Ein Höhentrainingshandbuch für die Praxis - Bundesamt für Sport ...
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Swiss Olympic Alto ’06<br />
Höhentraining in der <strong>Praxis</strong><br />
intensiver Muskelarbeit an und bewirken Übersäuerung) abzupuffern. Zu Beginn des Höhenaufenthaltes ist<br />
deshalb <strong>die</strong> Pufferkapazität vermindert.<br />
2.2.4. Veränderungen im Herz-Kreislaufsystem<br />
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Bei submaximaler Belastungsintensität kompensiert das Herzminutenvolumen das<br />
verschlechterte Sauerstoffangebot in der Höhe durch eine Zunahme der Herzfrequenz.<br />
Bei maximaler Belastungsintensität kann das Herzminutenvolumen das verschlechterte<br />
Sauerstoffangebot in der Höhe nicht kompensieren, da <strong>die</strong> maximale Herzfrequenz und das<br />
Schlagvolumen nicht weiter gesteigert werden können.<br />
Die Herzfrequenz ist in der Höhe in Ruhe und unter submaximaler Belastung erhöht. Als Beispiel stieg in<br />
einem Versuch <strong>die</strong> Herzfrequenz für <strong>die</strong> gleiche Laufgeschwindigkeit von 133 Schlägen pro Minute (300m)<br />
auf 155 Schläge pro Minute (2800m) an. Bei maximaler Belastung bleibt <strong>die</strong> Herzfrequenz unverändert<br />
oder nimmt in grossen Höhen gar ab. Das Schlagvolumen des Herzens (ausgestossene Blutmenge pro<br />
Herzschlag) verändert sich bei submaximaler und maximaler Belastung nicht oder nimmt leicht ab. Da das<br />
Sauerstoffangebot in der Höhe trotz gesteigerter Atmung reduziert bleibt (tiefere Sauerstoffsättigung im<br />
Blut), aber der Sauerstoffverbrauch für eine gleiche absolute Belastungsintensität (z.B. Laufen mit<br />
16km/h) gleich bleibt, nimmt das submaximale Herzminutenvolumen (Herzfrequenz x Schlagvolumen) in<br />
der Höhe deutlich zu.<br />
2.2.5. Effekte auf das Blut<br />
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Durch <strong>die</strong> akute Höhenexposition nimmt das Plasmavolumen ab, was zu einem Anstieg des<br />
Hämatokritwerts führt. Dies hat zur Folge, dass mit jedem Herzschlag mehr Sauerstoff zur<br />
Muskulatur transportiert wird.<br />
Bei maximaler Belastungsintensität ist allerdings das Schlagvolumen aufgrund der<br />
Plasmavolumenreduktion reduziert, somit gleicht sich der Vorteil des höheren Hämatokritwerts<br />
wieder aus.<br />
Der Sauerstoffmangel führt zu einem Anstieg des körpereigenen Hormons EPO, was längerfristig<br />
zu einem Ansteig des Erythrozytenvolumens führt (siehe chronische Anpassungen).<br />
Durch <strong>die</strong> akute Höhenexposition nimmt das Blutplasmavolumen in den ersten 1-2 Tagen ab. Die<br />
Ursachen hierfür sind noch nicht ganz geklärt. <strong>Ein</strong>e mögliche Ursache sind Flüssigkeitsverluste durch eine<br />
Reduktion von Plasmaproteinen und durch erhöhte harntreibende Prozesse. Dies hat zur Folge, dass der<br />
Hämatokritwert und der Hämoglobinwert ansteigen, ohne dass es zu einer absoluten Zunahme der roten<br />
Blutkörperchen kommt (siehe Abbildung 1).<br />
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