Christian Rufer im Gespräch - Swiss Olympic
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«Wertvoll war für uns vor allem der Prozess, den die Erarbeitung<br />
der Leistungsvereinbarung in unserem Verband<br />
ausgelöst hat. Wir waren gezwungen, uns vertieft mit<br />
unseren Strukturen auseinander zu setzen. So haben wir<br />
in enger Zusammenarbeit mit Verbandsbegleiter Martin<br />
Rhyner von <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> Schwächen erkennen und<br />
ausmerzen können. Ich schätze auch die Langfristigkeit,<br />
welche die Vereinbarung bringt. Das Erreichen mittelfristiger<br />
Ziele wie Medaillen an den Olympischen Spielen<br />
in Peking 2008 erleichtert es uns, auf unser grosses Ziel<br />
hinzuarbeiten, nämlich möglichst viele Profivolleyballer,<br />
sei es in der Halle oder <strong>im</strong> Sand, zu generieren.»<br />
Roger Schnegg, Direktor <strong>Swiss</strong> Volley (LV seit Januar 2006)<br />
«Diese Leistungsvereinbarungen sind meiner Ansicht<br />
nach eine grosse Chance für die Verbände. Sie drücken das<br />
Interesse aus, das <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> der jeweiligen Sportart<br />
entgegen bringt. Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet,<br />
die <strong>im</strong>mer wieder neue Türen öffnen. Beispiel Sportwissenschaft:<br />
Weil jetzt klar definiert ist, wo wir in diesem Bereich<br />
Defizite haben, kommt nun wertvolle Unterstützung von<br />
<strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> und dem Bundesamt für Sport. Die Vereinbarung<br />
zwingt uns auch, uns mit Bereichen zu beschäftigen,<br />
die wir sonst aus zeitlichen oder finanziellen Gründen vernachlässigen<br />
würden. Das ist ein sehr nützlicher Zwang.»<br />
Michel Ansermet, Chef Leistungssport Schiesssportverband<br />
(LV seit Oktober 2006)<br />
für andere wichtige Themen. Mit einer<br />
Leistungsvereinbarung werde eine äusserst<br />
solide Basis für eine systematische<br />
und partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
gelegt, sagt Burch. «Beide Seiten wissen,<br />
wohin der Weg führen soll.»<br />
Potenzial für Olympia-Spitzenränge<br />
erforderlich<br />
Bisher haben sechs Verbände mit <strong>Swiss</strong><br />
<strong>Olympic</strong> eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen,<br />
nämlich <strong>Swiss</strong> Triathlon,<br />
<strong>Swiss</strong> Volley, <strong>Swiss</strong> Cycling, der Schweizerische<br />
Judo & Ju-Jitsu Verband, der Schweizerische<br />
Amateurringerverband und der<br />
Schweizer Schiesssportverband. Weitere<br />
Verbände werden dazukommen. Aktuell<br />
steht <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> mit <strong>Swiss</strong> Curling und<br />
dem Schweizerischen Eishockeyverband in<br />
intensiven Verhandlungen. Ob einem Verband<br />
angeboten wird, eine Leistungsvereinbarung<br />
zu erarbeiten, hängt laut Burch<br />
hauptsächlich davon ab, ob die Athleten<br />
des Verbandes über das Potenzial verfügen,<br />
in Zukunft an internationalen Meisterschaften<br />
erfolgreich abzuschneiden.<br />
20 Medaillen an internationalen Titelkämpfen hat<br />
<strong>Swiss</strong> Curling in den letzten sechs Jahren gewonnen<br />
und erarbeitet nun mit <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> eine Leistungsvereinbarung.<br />
«Im Zuge der Ausarbeitung unserer Leistungsvereinbarung<br />
sind wir von <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> auf das Wesentliche fokussiert<br />
worden. Wir haben nun klare Prioritäten, dadurch kann<br />
uns <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> viel gezielter unterstützen und spezifischere<br />
Informationen liefern. Einer unserer neuen Schwerpunkte<br />
ist die Weiterentwicklung der Physis unserer Athleten.<br />
Hier haben sich uns durch die Vereinbarung ganz<br />
neue Möglichkeiten eröffnet. Beispielsweise führen wir in<br />
Zusammenarbeit mit der Armee temporäre Trainingslehrgänge<br />
in Magglingen durch. Auch haben wir ein intensives<br />
sportpsychologisches Projekt gestartet. Dass in der Vereinbarung<br />
Ziele und Zwischenziele definiert sind, erlaubt uns<br />
eine sehr gute Orientierung. Wir haben einen klaren Fahrplan<br />
und wissen <strong>im</strong>mer, wo wir stehen.»<br />
Gerhard Seebacher, Technischer Direktor Ringen (LV seit Oktober 2006)<br />
«Dass <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> mit uns eine Leistungsvereinbarung<br />
ausarbeitet, zeigt uns, dass unsere Erfolge – <strong>im</strong>merhin<br />
20 Medaillen an internationalen Titelkämpfen in den letzten<br />
sechs Jahren – nicht unbemerkt geblieben sind. Es ist schön,<br />
so eng mit unserem Hauptsponsor zusammen arbeiten zu<br />
können. Auch, dass wir in Ittigen mit <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> unter<br />
ein Dach ziehen, soll dazu beitragen, dass wir Synergien<br />
noch besser nutzen können. Der Vertrag fordert einiges von<br />
uns, andererseits können wir von erweiterten Dienstleistungen<br />
von <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> profitieren, beispielsweise <strong>im</strong><br />
medizinischen oder <strong>im</strong> psychologischen Bereich. Die Vereinbarung<br />
macht uns stolz, ist gleichzeitig aber auch eine<br />
Verpflichtung, dass wir nicht nachlassen dürfen, damit wir<br />
in den kommenden Jahren weiterhin so erfolgreich, wenn<br />
nicht gar noch erfolgreicher sein können.»<br />
Beat Jäggi, Chef Leistungssport <strong>Swiss</strong> Curling (LV wird erarbeitet)<br />
2 2007 swiss sport 21