Christian Rufer im Gespräch - Swiss Olympic
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S W I S S O L Y M P I C I N S I D E<br />
Denkanstösse für die<br />
Nachwuchs<br />
Eine Broschüre vereinigt zum ersten Mal die Nachwuchsförderungskonzepte<br />
der Mitgliedverbände von <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong>. Das erlaubt<br />
einen umfassenden Überblick und soll die Verbände dazu anregen,<br />
ihre Strukturen zu vergleichen und weiterzuentwickeln.<br />
Text Christof Kaufmann<br />
An die hundert Seiten dick ist<br />
die Broschüre «Nachwuchsförderungskonzepte.<br />
Situation in<br />
den Schweizer Sportverbänden».<br />
Sie listet die Kaderstrukturen<br />
all jener Sportverbände auf, die<br />
über ein Nachwuchsförderungskonzept<br />
auf der Basis des Dokuments «12 Bausteine<br />
zum Erfolg» aufweisen, das die<br />
Grundlage der Nachwuchsförderung in<br />
der Schweiz bildet. Die Broschüre bietet<br />
laut Cornel Hollenstein, Chef Nachwuchsförderung<br />
Schweiz, allen, die sich für den<br />
Leistungssport in der Schweiz interessieren,<br />
einen Überblick, wie in den Verbänden<br />
der Nachwuchs gefördert wird. Neben den<br />
Kaderstrukturen findet man die zuständigen<br />
Kontaktpersonen in den nationalen<br />
Verbänden, Angaben zu den Standorten<br />
der regionalen und nationalen Leistungszentren<br />
sowie Informationen über die<br />
<strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> (Talents) Card und weitere<br />
Förderinstrumente wie zum Beispiel Sport<br />
Scholarship Top und Future. «Darüber hinaus<br />
erlaubt die Broschüre beispielsweise<br />
den Chefs Leistungssport der Verbände zu<br />
schauen, wie die Nachwuchsförderung in<br />
anderen Verbänden aufgebaut ist», sagt<br />
Hollenstein.<br />
Broschüre soll Diskussionen anregen<br />
Am Ursprung der Broschüre sei die Erkenntnis<br />
gestanden, dass die Nachwuchsförderung<br />
nicht sinnvoll weiterentwickelt<br />
werden könne, so lange kein Gesamtüberblick<br />
über die Kaderstrukturen in den<br />
verschiedenen Sportarten bestehe, sagt<br />
Hollenstein. Dieser Überblick sei mit dem<br />
Erscheinen der Broschüre jetzt vorhanden.<br />
Der Chef Nachwuchsförderung Schweiz<br />
hofft, dass nun in den Verbänden Vergleiche<br />
angestellt und auch Diskussionen zur<br />
«Damit ist nicht gesagt,<br />
dass ich einheitliche Kaderstrukturen<br />
anstrebe»<br />
Opt<strong>im</strong>ierung ihrer Struktur geführt und<br />
Synergien genutzt werden. «Damit ist<br />
aber nicht gesagt, dass ich einheitliche<br />
Kaderstrukturen anstrebe.» Jede Sportart<br />
müsse die Kaderstrukturen haben, von<br />
denen sie am meisten profitieren könne<br />
(siehe Kasten). Das bestätigt Peter Zahner,<br />
Direktor des Schweizerischen Eishockeyverbandes<br />
(SEHV). «Eishockey, zu dessen<br />
Ausübung es vergleichsweise viel Material<br />
und Personal braucht, lässt sich kaum<br />
mit anderen Sportarten wie beispielsweise<br />
Fussball vergleichen», sagt Zahner.<br />
So seien drei nationale Leistungszentren,<br />
wie sie der Fussballverband in Emmen,<br />
Payerne und Tenero unterhalte, für den<br />
Eishockeyverband schlicht nicht finanzierbar.<br />
Trotzdem begrüsst Zahner die<br />
Publikation der Broschüre. «Auch wenn<br />
wir natürlich das Gefühl haben, unseren<br />
Nachwuchs auf die richtige Art und Weise<br />
zu fördern, ist es hochinteressant zu sehen,<br />
wie die anderen Verbände vorgehen.»<br />
Die Förderarbeit der Eishockeyverbände<br />
anderer Länder beobachte der SEHV<br />
schon lange, nun sei auch ein Vergleich<br />
mit anderen Sportarten in der Schweiz<br />
möglich. Es sei ja <strong>im</strong>mer denkbar, dass<br />
14 swiss sport 2 2007