Stärkung von Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen ...

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06.09.2014 Aufrufe

Insgesamt ist festzuhalten, dass systematische und auf Dauer angelegte Kooperationen zwischen Schulen, Unternehmen, anderen relevanten Einrichtungen und vor allem Eltern ein geeignetes Instrument sein können, um die Berufsorientierung Jugendlicher nachhaltig zu verbessern, das gegenseitige Verständnis von Schulen und Unternehmen zu stärken und positive Impulse für die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu geben. Die Kooperationen sind im günstigsten Fall als Netzwerk angelegt. Zu berücksichtigen ist, dass Kooperationen von intensiven persönlichen Beziehungen leben. Sie müssen permanent gepflegt werden und das benötigt Zeit. 3 Perspektiven aus dem BMBF-Programm „Schule – Wirtschaft/ Arbeitsleben“ (kurz: SWA-Programm) Um den oben geschilderten Erkenntnissen Rechnung zu tragen, wurde das BMBF-Programm „Schule – Wirtschaft/ Arbeitsleben“ (kurz: SWA-Programm) aufgelegt. Das Programm hat sich die Entwicklung innovativer, transferierbarer und nachhaltig wirksamer Maßnahmen zur Förderung und Verbesserung der Berufsorientierung von Jugendlichen zum Ziel gesetzt. Die Jugendlichen sollen ihren Erfahrungen entsprechend möglichst praxisnah auf die Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt vorbereitet werden. Dabei werden Konzepte erprobt, die den Schülerinnen und Schülern schulartspezifisch und unter Berücksichtigung des Alters, Entwicklungsstands und geschlechtsspezifischer Unterschiede den Zugang zum Thema Wirtschaft/ Arbeitsleben erleichtern sollen. Im Prinzip spricht das Programm drei Zielgruppen an bzw. verfolgt drei globale Ziele: erstens die Verbesserung der Fähigkeit der Jugendlichen, sich in der Arbeits- und Berufswelt erfolgreich zu behaupten, zweitens die Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und drittens die Stärkung der Lehrkompetenzen an den Schulen im Bereich der Berufsorientierung. Die Angebote an berufsorientierenden Maßnahmen, die in den SWA-Projekten in allgemein bildenden Schulen – in der Regel in Kooperation mit Betrieben – mit Hilfe engagierter Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Betrieben in den letzten Jahren entwickelt und umgesetzt wurden und werden, sind vielfältig. Sie entstehen in der Regel in Abhängigkeit von den regionalen, schul- und betriebsspezifischen Gegebenheiten. Zur Methodenvielfalt gehören: • Förderung vorberuflicher Handlungskompetenz (z.B. Einführung des Berufswahlpasses, neue Konzepte zum Betriebspraktikum, Projektwochen, Schülerfirmen ...) • Neue Kooperationsformen zwischen Schule und Arbeitswelt (z.B. Beiräte Schule und Beruf, Schüler-Azubi-Projekte, regionale Kooperationsverbünde ...) 6

• Förderung besonderer Gruppen (z.B. sozialpädagogisch betreute Förderpraktika, Job- Coaching, individuelle Förderpläne ...) • Innovative Berufsvorbildung unter Nutzung des Internet (z.B. virtuelle Erkundungen des Arbeitslebens, interaktive Schülerinnen- und Schülerplanspiele, vernetzte Wissensund Praktikumbörsen ...) • Systematische Entwicklung und Organisation von Berufsorientierung im Schulalltag (z.B. Schulentwicklung: Aufnahme der Maßnahmen ins Schulprofil, zentrale Service- und Vermittlungsagenturen um Schulen bei der Bildung von regionalen Netzwerken zu unterstützen und den Informationsfluss zwischen den verschiedenen Akteuren im Bereich der Berufsorientierung zu verbessern ...) Nach fast siebenjähriger Programmlaufzeit sind wir in der Lage, folgende Konturen eines veränderten Verständnisses von Berufsorientierung zu charakterisieren: • Die Stärkung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung als die heute vielleicht wichtigsten Kompetenzen im Arbeitsleben ist als Aufgabe nicht erst in Ausbildung und Beruf, sondern bereits in der allgemein bildenden Schule, erkannt. • Schülerinnen und Schüler werden stärker als „handelnde Subjekte“ einbezogen, indem die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer wie auch andere Akteure zunehmend in die Rolle von „Moderatorinnen und Moderatoren“ schlüpfen und durch Anwendung veränderter Lern- und Lehrformen unterstützend tätig sind. • Berufswahl wird als Prozess begriffen, indem der Übergang von der Schule ins Arbeitsund Berufsleben nicht punktualisiert, sondern flexibilisiert wird. • Für eine nachhaltige Verbesserung der Berufsorientierung werden neue Kooperationsformen von Schulen, Betrieben, Berufsberatungen, Eltern, Einrichtungen der Benachteiligtenförderung usw. entwickelt, auf eine vertragliche Grundlage gestellt (institutionalisiert) und auf regionaler und überregionaler Ebene vernetzt. • Berufsorientierung ist nicht mehr nur Aufgabe einer bestimmten Fächergruppe, sondern wird als Angelegenheit der ganzen Schule wahrgenommen und entsprechend im Schulprofil verankert. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit! 7

Insgesamt ist festzuhalten, dass systematische und auf Dauer <strong>an</strong>gelegte Kooperationen<br />

zwischen <strong>Schulen</strong>, Unternehmen, <strong>an</strong>deren relev<strong>an</strong>ten Einrichtungen und vor allem Eltern ein<br />

geeignetes Instrument sein können, um die <strong>Berufsorientierung</strong> Jugendlicher nachhaltig zu<br />

verbessern, das gegenseitige Verständnis <strong>von</strong> <strong>Schulen</strong> und Unternehmen zu stärken und<br />

positive Impulse für die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu geben.<br />

Die Kooperationen sind im günstigsten Fall als Netzwerk <strong>an</strong>gelegt. Zu berücksichtigen ist,<br />

dass Kooperationen <strong>von</strong> intensiven persönlichen Beziehungen leben. Sie müssen perm<strong>an</strong>ent<br />

gepflegt werden und das benötigt Zeit.<br />

3 Perspektiven aus dem BMBF-Programm „Schule – Wirtschaft/<br />

Arbeitsleben“ (kurz: SWA-Programm)<br />

Um den oben geschilderten Erkenntnissen Rechnung zu tragen, wurde das BMBF-Programm<br />

„Schule – Wirtschaft/ Arbeitsleben“ (kurz: SWA-Programm) aufgelegt. Das Programm hat<br />

sich die Entwicklung innovativer, tr<strong>an</strong>sferierbarer und nachhaltig wirksamer Maßnahmen zur<br />

Förderung und Verbesserung der <strong>Berufsorientierung</strong> <strong>von</strong> Jugendlichen zum Ziel gesetzt.<br />

Die Jugendlichen sollen ihren Erfahrungen entsprechend möglichst praxisnah auf die<br />

Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt vorbereitet werden. Dabei werden Konzepte<br />

erprobt, die den Schülerinnen und Schülern schulartspezifisch und unter Berücksichtigung des<br />

Alters, Entwicklungsst<strong>an</strong>ds und geschlechtsspezifischer Unterschiede den Zug<strong>an</strong>g zum<br />

Thema Wirtschaft/ Arbeitsleben erleichtern sollen.<br />

Im Prinzip spricht das Programm drei Zielgruppen <strong>an</strong> bzw. verfolgt drei globale Ziele:<br />

erstens die Verbesserung der Fähigkeit der Jugendlichen, sich in der Arbeits- und Berufswelt<br />

erfolgreich zu behaupten, zweitens die Erhöhung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe<br />

und drittens die Stärkung der Lehrkompetenzen <strong>an</strong> den <strong>Schulen</strong> im Bereich der<br />

<strong>Berufsorientierung</strong>.<br />

Die Angebote <strong>an</strong> berufsorientierenden Maßnahmen, die in den SWA-Projekten in <strong>allgemein</strong><br />

<strong>bildenden</strong> <strong>Schulen</strong> – in der Regel in Kooperation mit Betrieben – mit Hilfe engagierter<br />

Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Betrieben in den letzten Jahren<br />

entwickelt und umgesetzt wurden und werden, sind vielfältig. Sie entstehen in der Regel in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> den regionalen, schul- und betriebsspezifischen Gegebenheiten.<br />

Zur Methodenvielfalt gehören:<br />

• Förderung vorberuflicher H<strong>an</strong>dlungskompetenz (z.B. Einführung des<br />

Berufswahlpasses, neue Konzepte zum Betriebspraktikum, Projektwochen, Schülerfirmen<br />

...)<br />

• Neue Kooperationsformen zwischen Schule und Arbeitswelt (z.B. Beiräte Schule und<br />

Beruf, Schüler-Azubi-Projekte, regionale Kooperationsverbünde ...)<br />

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