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Stärkung von Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen ...

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Heute scheint weniger ein M<strong>an</strong>gel als vielmehr die Fülle <strong>an</strong> Angeboten zur<br />

<strong>Berufsorientierung</strong> ein Problem zu sein.<br />

Ich denke, dass hier das Internetportal „LänderAKTIV“ des BIBB, zu dessen Zwischenbil<strong>an</strong>z<br />

wir heute ja zusammen gekommen sind, einen entscheidenden Beitrag leisten und Abhilfe<br />

schaffen k<strong>an</strong>n.<br />

Für eine nachhaltige Verbesserung der <strong>Berufsorientierung</strong> sind gemeinsame Anstrengungen<br />

aller am <strong>Berufsorientierung</strong>sprozess beteiligten Akteure erforderlich. Das Spektrum der<br />

verschiedenen Akteure ist groß. Besondere Rollen kommen den Schülerinnen und Schülern,<br />

Lehrkräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Betrieben sowie den Eltern zu.<br />

• Arbeits- und Lebenswelt verändern sich deutlich. Schülerinnen und Schüler müssen<br />

darauf vorbereitet werden, den W<strong>an</strong>del zu erkennen, die damit verbundenen Ch<strong>an</strong>cen und<br />

Risiken <strong>an</strong>gemessen zu reflektieren und sie letztendlich für ihre eigene Lebenspl<strong>an</strong>ung zu<br />

nutzen. Um sich die eigene Berufs- und Lebenspl<strong>an</strong>ung frühzeitig bewusst zu machen,<br />

müssen die Jugendlichen in ihrer Selbstständigkeit und Eigenver<strong>an</strong>twortung gestärkt<br />

werden.<br />

• Die Notwendigkeit, mit Betrieben im Zuge eines gelingenden<br />

<strong>Berufsorientierung</strong>sprozesses zusammenzuarbeiten, steht außer Frage. Die inhaltliche<br />

Gestaltung muss mit einer breiten Einbeziehung der Betriebe in schulische<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen einhergehen. Die Lehrkräfte sind aufgerufen, sich unabhängig <strong>von</strong><br />

‚ihren’ Fächern stärker für einen besseren Überg<strong>an</strong>g <strong>von</strong> der Schule in das Arbeits- und<br />

Berufsleben einzusetzen und hierfür die Möglichkeiten der <strong>Schulen</strong>twicklung und<br />

Profilbildung zu nutzen. Als wenig hilfreich erweist es sich, <strong>Berufsorientierung</strong> in<br />

bestimmten Unterrichtsfächern zu isolieren. Sie muss Gegenst<strong>an</strong>d aller Fächer sein, was<br />

nicht bedeutet, dass zum Beispiel Musik nur noch unter dem bewussten Blickwinkel der<br />

Arbeitsmarktverwertung betrachtet wird.<br />

• Einschlägige Untersuchungen zeigen, dass Eltern einen wesentlichen Einfluss auf den<br />

Berufsfindungsprozess ihrer Kinder haben – ein Ergebnis, das <strong>an</strong>gesichts des l<strong>an</strong>gen<br />

Berufsfindungsprozesses und der hohen Bedeutung des informellen Lernens im sozialen<br />

Umfeld kaum überraschen k<strong>an</strong>n. Dabei sind es nicht nur die berufstätigen Eltern, die für<br />

ihre Kinder Vorbildfunktion haben – im Guten wie im Schlechten – sondern auch die<br />

nicht berufstätigen. Entsprechend k<strong>an</strong>n <strong>Berufsorientierung</strong> durch die begleitende<br />

Eltern(mit)arbeit in <strong>Schulen</strong> <strong>von</strong> großem Nutzen sein. Die Schwierigkeiten dabei sollen<br />

nicht geleugnet werden. Gerade in den sogen<strong>an</strong>nten bildungsfernen Schichten ist die<br />

Bereitschaft der Eltern, mit der Schule zusammenzuarbeiten, häufig nicht sehr ausgeprägt.<br />

Auch in allen <strong>an</strong>deren gesellschaftlichen Gruppen nimmt die Anteilnahme der Eltern <strong>an</strong><br />

den schulischen Karrieren ihres Nachwuchses gerade in den Klassenstufen 8-10 ab. Die<br />

Zusammenarbeit mit Eltern ist damit nicht automatisch ein unterstützendes Element der<br />

schulischen Arbeit zur <strong>Berufsorientierung</strong>. Sie ist durchaus öfters ein eher Arbeit<br />

verursachendes Element, aber <strong>an</strong>gesichts des <strong>an</strong>gesprochenen Einflusses vielleicht eine<br />

lohnende Anstrengung.<br />

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