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Stärkung von Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen ...

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Zugleich wurde festgestellt, dass Jugendliche Mängel in der schulischen Vorbereitung<br />

reklamieren.<br />

Auszubildende sagen im Rückblick, dass sie sich <strong>von</strong> ihren ehemaligen <strong>allgemein</strong> <strong>bildenden</strong><br />

<strong>Schulen</strong> eine bessere Vorbereitung vor allem im Hinblick auf mehr Selbstständigkeit im<br />

Arbeits- und Lernprozess gewünscht hätten (vgl. hierzu näher die empirischen Befunde <strong>von</strong><br />

Feldhoff/ Jacke/ Simoleit 1995 sowie Gr<strong>an</strong>ato 2000 und Fischer u.a. 2000).<br />

Folgende Entwicklungen verdeutlichen, dass die Verbesserung der Ausbildungsreife junger<br />

Menschen, der <strong>Berufsorientierung</strong> und des Überg<strong>an</strong>gsm<strong>an</strong>agements Schule – Arbeitswelt<br />

wichtiger ist denn je:<br />

• Den Aussagen des jüngsten OECD-Berichts „Bildung auf einen Blick 2006“ zufolge<br />

ergibt sich zwar für die Bildungs- und Beschäftigungsaussichten in Deutschl<strong>an</strong>d ein im<br />

internationalen Vergleich positives Bild. So steht Deutschl<strong>an</strong>d bei den<br />

Basisqualifikationen für den Arbeitsmarkt, zu denen Abitur oder eine abgeschlossene<br />

Lehre gehören, gut da. Im Jahr 2004 hatten 85% der 25- bis 34-Jährigen einen so<br />

gen<strong>an</strong>nten Sekundarstufe-II-Abschluss (der OECD-Schnitt liegt bei 77%). Insgesamt<br />

ändert das allerdings nichts dar<strong>an</strong>, dass<br />

- die Beschäftigungsaussichten für junge Menschen ohne Sek. II-Abschluss in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d nach wie vor besonders ungünstig sind (sie haben sich weiter<br />

verschlechtert),<br />

- einige OECD-Staaten (insbesondere Finnl<strong>an</strong>d, Luxemburg, Ungarn und Sp<strong>an</strong>ien) in<br />

Bezug auf die Beschäftigungssituation junger Menschen in den letzten Jahren<br />

deutlichere Fortschritte als Deutschl<strong>an</strong>d vorzuweisen haben,<br />

- das Risiko arbeitslos zu werden mit geringerem Bildungsst<strong>an</strong>d deutlich zunimmt, und<br />

das in Deutschl<strong>an</strong>d wesentlich stärker als im OECD-Mittel. Die Schere hat sich dabei<br />

seit 1998 weiter ausein<strong>an</strong>der entwickelt.<br />

Weitere Entwicklungen (laut Berufsbildungsbericht 2006 des BMBF), die ich kurz<br />

<strong>an</strong>sprechen möchte:<br />

• 9,6% der Jugendlichen verlassen die Hauptschule ohne Hauptschulabschluss.<br />

• Nur 4,6% der 18-21jährigen Auszu<strong>bildenden</strong> sind ausländische Jugendliche. Ihr Anteil <strong>an</strong><br />

dieser Altersgruppe liegt bei 10,1%.<br />

• Etwa jeder fünfte neu abgeschlossene Ausbildungsvertrag wird wieder aufgelöst.)<br />

Die Zahl der noch nicht vermittelten Bewerberinnen und Bewerber wird seit Jahren auf einem<br />

niedrigen Niveau gehalten – im Jahr 2005 waren es 40.100 bzw. 5,4% –, und das trotz eines<br />

enormen Rückg<strong>an</strong>gs des Lehrstellen<strong>an</strong>gebots. Während 1992 595.200 neue Lehrverträge<br />

geschlossen wurden, waren es 2005 nur noch 550.200. Rechnerisch entfallen damit nur noch<br />

58 neue Lehrverträge auf 100 Schulabgängerinnen und Schulabgänger (zwölf Jahr zuvor<br />

waren es mehr als 70).<br />

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