Materialgrundlage 2 - Sw-cremer.de
Materialgrundlage 2 - Sw-cremer.de
Materialgrundlage 2 - Sw-cremer.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Info 2006 2007<br />
Steuereinnahmen 2005<br />
In Deutschland wur<strong>de</strong>n im Jahr 2005 insgesamt 452 Milliar<strong>de</strong>n Euro an Steuern eingenommen. Davon in Millionen Euro:<br />
Zweitwohnungsteuer 3 Stromsteuer 1<br />
Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer 2 4.791 6.462 6.990<br />
1, 2, 3<br />
Zinsabschlag<br />
Erbschaftsteuer 2 4.097<br />
8.673 Kfz-Steuer 2<br />
Zölle 4 3.378<br />
8.750 Versicherungsteuer 1<br />
Branntweinsteuer 1 2.142<br />
9.952<br />
1, 2, 3<br />
Kapitalertragsteuer<br />
Rennwett- u. Lotteriesteuer 2 1.813 128.684<br />
Kaffeesteuer 1 1.003<br />
Lohnsteuer/<br />
10.205 Grundsteuer 3<br />
Einkommensteuer<br />
Biersteuer 2 777<br />
1, 2, 3<br />
10.315 Solidaritätszuschlag 1<br />
Schaumweinsteuer 1 424<br />
139.712<br />
Umsatzsteuer<br />
14.273 Tabaksteuer 1<br />
75<br />
40.101 Mineralölsteuer 1<br />
Feuerschutzsteuer 2 331<br />
1, 2, 3<br />
Hun<strong>de</strong>steuer 3 234<br />
1, 2, 3<br />
16.333 Körperschaftsteuer<br />
Vergnügungssteuer 3 223<br />
32.129 Gewerbesteuer 3<br />
Vermögensteuer 2 97<br />
Zwischenerzeugnissteuer 1 27<br />
Jagd- und Fischereisteuer 3 24 1 Schankerlaubnissteuer 3<br />
10 3 1<br />
Alkopopsteuer 1<br />
Getränkesteuer 3<br />
Kinosteuer 3<br />
Quelle: BMF, Statistisches Bun<strong>de</strong>samt<br />
BAGATELLSTEUERN sind<br />
Steuern, die nur einen<br />
geringen Ertrag bringen.<br />
Dazu gehören beispielsweise<br />
Getränke- und Kinosteuern.<br />
Um das System etwas zu<br />
vereinfachen, hat man viele<br />
von ihnen inzwischen<br />
abgeschafft.<br />
Die Steuererträge fließen an: 1 Bund, 2 Län<strong>de</strong>r, 3 Gemein<strong>de</strong>n, 4 EU<br />
Fünf Hauptströme<br />
und drei Steuerarten<br />
Obwohl es recht viele verschie<strong>de</strong>ne<br />
Steuern gibt, spru<strong>de</strong>lt <strong>de</strong>r Großteil <strong>de</strong>r<br />
Staatseinnahmen aus einigen wenigen<br />
Steuerquellen. Davon sind die Umsatzsteuer<br />
(siehe auch Seite 12/13) sowie<br />
die Lohn- und qEinkommensteuer<br />
die ergiebigsten: Sie summierten sich<br />
im Jahr 2005 auf stolze 268 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro. Mit <strong>de</strong>r Mineralöl-, Gewerbe- und<br />
Körperschaftsteuer sind schon 79 Prozent<br />
aller Steuereinnahmen beisammen.<br />
Die verschie<strong>de</strong>nen Steuern wer<strong>de</strong>n in<br />
direkte o<strong>de</strong>r indirekte Steuern eingeteilt.<br />
So will <strong>de</strong>r Staat die direkten Steuern<br />
unmittelbar, also „direkt“ vom Steuerzahler,<br />
haben, wie etwa die Einkommensteuer<br />
von je<strong>de</strong>m Arbeitnehmer.<br />
Bei <strong>de</strong>n indirekten Steuern ist noch eine<br />
Stelle dazwischengeschaltet, die diese<br />
Steuern stellvertretend für jemand<br />
an<strong>de</strong>ren abführt. Wenn beispielsweise<br />
ein Autofahrer seinen Wagen auftankt,<br />
wird für das Benzin die Mineralölsteuer<br />
fällig. Doch <strong>de</strong>r Käufer führt diese nicht<br />
direkt an das Finanzamt ab, son<strong>de</strong>rn<br />
zahlt sie <strong>de</strong>m Tankstellenpächter, <strong>de</strong>r<br />
sie weiterleiten muss. Steuern wer<strong>de</strong>n<br />
aber auch danach unterschie<strong>de</strong>n, worauf<br />
<strong>de</strong>r Staat sie erhebt.<br />
Besitzsteuern<br />
Hierzu gehören Einkommen-, Kapitalertrag-,<br />
Körperschaft- und Erbschaftsteuer.<br />
Sie zählen zu <strong>de</strong>n direkten<br />
Steuern und wer<strong>de</strong>n auf Einkommen<br />
o<strong>de</strong>r Vermögen erhoben. Sie richten<br />
sich also danach, wie viel man mit seiner<br />
Arbeit o<strong>de</strong>r seinem Unternehmen<br />
verdient, wie viel Zinsen man mit seinem<br />
Vermögen erwirtschaftet o<strong>de</strong>r<br />
wie wertvoll ein Erbe ist.<br />
Verkehrsteuern<br />
Hierzu zählen die Umsatz-, Kraftfahrzeug-<br />
o<strong>de</strong>r Lotteriesteuern. Sie sind<br />
an einen rechtlichen o<strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
Vorgang, etwa wenn wir etwas<br />
einkaufen, gebun<strong>de</strong>n. Sie wer<strong>de</strong>n auf<br />
Güter und Dienstleistungen erhoben<br />
und dann auf <strong>de</strong>n Preis aufgeschlagen.<br />
Auf diesem Weg zahlt je<strong>de</strong>r<br />
Verbraucher diese indirekten Steuern.<br />
Die persönliche Belastung richtet sich<br />
also nicht nach <strong>de</strong>m Einkommen,<br />
son<strong>de</strong>rn hängt davon ab, wie viel<br />
man einkauft.<br />
Verbrauchsteuern<br />
Sie gehören ebenfalls zu <strong>de</strong>n indirekten<br />
Steuern und wer<strong>de</strong>n fällig, wenn man<br />
bestimmte Waren verbraucht – daher<br />
auch <strong>de</strong>r Name. Die bekanntesten<br />
Verbrauchsteuern sind die Mineralöl-,<br />
Tabak- und Stromsteuer. Darum gilt<br />
auch hier: Wer viel konsumiert, <strong>de</strong>r<br />
zahlt auch mehr Steuern. Wer dagegen<br />
seinen Verbrauch reduziert,<br />
etwa in<strong>de</strong>m er ein Auto mit niedrigem<br />
Spritverbrauch fährt o<strong>de</strong>r weniger<br />
Zigaretten raucht, zahlt weniger<br />
Steuern.<br />
?<br />
Beeinflussen Steuern<br />
das Konsumverhalten?<br />
Mit <strong>de</strong>n sogenannten Lenkungssteuern<br />
versucht <strong>de</strong>r Staat das Verhalten<br />
<strong>de</strong>r Bürger in eine gewünschte Richtung<br />
zu „lenken“. So wur<strong>de</strong> vor zwei<br />
Jahren auf Alkopops eine Son<strong>de</strong>rsteuer<br />
erhoben, um das Produkt mit<br />
Rücksicht auf die Gesundheit <strong>de</strong>r<br />
Jungendlichen unattraktiv zu machen<br />
und <strong>de</strong>n Konsum einzuschränken.<br />
Weitere Lenkungssteuern sind zum<br />
Beispiel auch die Tabak- und die Ökosteuer.<br />
Wer sich nicht umwelt- und<br />
gesundheitsbewusst verhält, zahlt<br />
mehr Steuern. Das Steuermehraufkommen<br />
wird unter an<strong>de</strong>rem für<br />
Präventionsmaßnahmen eingesetzt.<br />
Weiter<strong>de</strong>nken<br />
Gelerntes anwen<strong>de</strong>n und<br />
vertiefen mit <strong>de</strong>m Arbeitsblatt<br />
<strong>de</strong>s Monats! Alle vier Wochen<br />
gibt es von „Finanzen &<br />
Steuern“ ein neues Arbeitsblatt<br />
zu aktuellen Themen aus<br />
<strong>de</strong>r Finanz- und Steuerpolitik<br />
zum kostenlosen Download<br />
unter www.<br />
bun<strong>de</strong>sfinanzministerium.<br />
<strong>de</strong><br />
Internet-Tipp<br />
Das Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>r<br />
Finanzen informiert auf seiner<br />
Website über die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Steuerarten: www.<br />
bun<strong>de</strong>sfinanzministerium.<br />
<strong>de</strong><br />
5