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SCHWARZARBEIT<br />
„Was ist mit dir, Mark, bist du morgen Abend beim Redaktionsessen dabei?“, will Sarah wissen. „Nö, ich helfe im<br />
Club meines Kumpels aus. Gibt eine gute Bezahlung, und das Trinkgeld stimmt auch!“ „Kriegst du das bar auf<br />
die Kralle?“ „Ja, dieses Mal schon. Aber bald wer<strong>de</strong> ich da öfter arbeiten, und dann gibt’s auch einen Vertrag.“<br />
„Fair geht vor“<br />
qSchwarzarbeit scha<strong>de</strong>t uns allen – sowohl <strong>de</strong>m Staat als auch<br />
<strong>de</strong>n ehrlichen Unternehmern und Beschäftigten. Daher ist <strong>de</strong>r<br />
Staat sehr daran interessiert, illegale Arbeit einzudämmen. Denn<br />
dadurch kann die Steuer- und Abgabenlast auf mehr Schultern<br />
verteilt und damit für alle gesenkt wer<strong>de</strong>n.<br />
wusst gemacht wer<strong>de</strong>n. Dabei ist<br />
Schwarzarbeit alles an<strong>de</strong>re als ein<br />
Kavaliers<strong>de</strong>likt! Denn unser Sozialsystem,<br />
das fast je<strong>de</strong>r in Anspruch nimmt,<br />
kann nur dann funktionieren, wenn<br />
je<strong>de</strong>r seinen Beitrag dazu leistet.<br />
Kein Kavaliers<strong>de</strong>likt<br />
Schwarzarbeit ist in vielen Bereichen<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft anzutreffen: von<br />
Handwerkern, die ohne Rechnung<br />
Wohnungen renovieren, bis zu ausländischen<br />
Facharbeitern, die ungemel<strong>de</strong>t<br />
auf Baustellen jobben, o<strong>de</strong>r<br />
Kellnern, die sich abends etwas dazuverdienen.<br />
War die Schwarzarbeit<br />
früher meist eine Sache von einigen<br />
hun<strong>de</strong>rttausend Feierabend-Malochern,<br />
ist sie inzwischen in einigen<br />
Wirtschaftszweigen gängige Praxis.<br />
Beim Vorgehen gegen illegale Bechäftigung<br />
wird auf die gewerbsmäßige<br />
Schwarzarbeit ein beson<strong>de</strong>res<br />
Augenmerk gerichtet. So ist in Gaststätten<br />
und Hotels fast je<strong>de</strong>r vierte<br />
Beschäftigte nicht korrekt angemel<strong>de</strong>t,<br />
bilanziert die „Finanzkontrolle<br />
Schwarzarbeit“. Viele Menschen in<br />
Deutschland <strong>de</strong>nken, ein paar Euro<br />
„nebenbei“ zu verdienen sei nicht<br />
weiter schlimm. Dass sie damit gegen<br />
Gesetze verstoßen, sollte ihnen be-<br />
Warum scha<strong>de</strong>t<br />
Schwarzarbeit allen?<br />
Wer schwarzarbeitet, <strong>de</strong>r bekommt<br />
sein Geld bar auf die Hand – Steuern<br />
o<strong>de</strong>r Sozialversicherungsbeiträge zahlt<br />
er keine. Doch daraus ergeben sich<br />
viele Probleme:<br />
3 Dem Staat fehlen Steuereinnahmen,<br />
um seine Aufgaben zu erfüllen.<br />
3 Den Sozialversicherungen fehlen<br />
wichtige Beiträge, um ihre Leistungen<br />
zu finanzieren. Die Folge ist,<br />
dass die Sozialversicherungsabgaben<br />
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