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STEUERGERECHTIGKEIT<br />
Bei <strong>de</strong>r Arbeitsaufteilung für die nächste Ausgabe stellt Mark fest, dass Anne nur einen Artikel übernimmt: „Kannst<br />
du nicht wie wir alle noch ein paar Beiträge mehr schreiben?“ „Meine Mutter ist krank, und ich muss die nächsten<br />
Tage <strong>de</strong>n Haushalt schmeißen. Aber zur Not lege ich eben Nachtschichten ein“, antwortet Anne pflichtbewusst.<br />
„Quatsch, unter <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n musst du natürlich nicht so viel machen wie die an<strong>de</strong>ren“, fin<strong>de</strong>t Mark.<br />
„Ein sozialer Rechtsstaat<br />
nimmt Rücksicht“<br />
Eine gerechte Besteuerung orientiert sich nach <strong>de</strong>m Verständnis<br />
unseres q Sozialstaats in erster Linie an <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit<br />
je<strong>de</strong>s Einzelnen. Wie dies konkret geschehen muss, darüber diskutieren<br />
die unterschiedlichen politischen Richtungen immer aufs<br />
Neue. Derzeit gibt es verschie<strong>de</strong>ne Bausteine, mit <strong>de</strong>nen die<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung für Steuergerechtigkeit sorgen will. So hat <strong>de</strong>r<br />
Gesetzgeber ein q Existenzminimum in Form eines Grundfreibetrages<br />
eingeräumt, für <strong>de</strong>n gar keine Einkommensteuer anfällt.<br />
Der progressive Steuertarif<br />
Ein weiterer Baustein im Gesamtsystem<br />
ist <strong>de</strong>r sogenannte q progressive<br />
Einkommensteuertarif. Das be<strong>de</strong>utet:<br />
Je höher das Einkommen ist, <strong>de</strong>sto<br />
mehr steigt die prozentuale Steuerbelastung.<br />
Der Eingangssteuersatz beträgt<br />
15 Prozent, er wird ab 7.665<br />
Euro fällig. Von nun an steigt <strong>de</strong>r<br />
Steuersatz schrittweise: bis zu einem<br />
Einkommen von rund 12.700 Euro im<br />
Jahr zunächst auf 24 Prozent, dann in<br />
einer gleichmäßigen Gera<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n<br />
Spitzensteuersatz von 42 Prozent (ab<br />
52.152 Euro im Jahr).<br />
Allerdings ist <strong>de</strong>r prozentuale Anteil<br />
<strong>de</strong>r Einkommensteuer am zu versteuern<strong>de</strong>n<br />
Einkommen, <strong>de</strong>r sogenannte<br />
Durchschnittssteuersatz, wesentlich<br />
niedriger. Denn man muss für die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Einkommensstufen jeweils<br />
unterschiedliche Sätze abführen. Das<br />
heißt, <strong>de</strong>r jeweils höhere Steuersatz ist<br />
nie für das gesamte zu versteuern<strong>de</strong><br />
Einkommen fällig, son<strong>de</strong>rn immer nur<br />
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