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Materialgrundlage 2 - Sw-cremer.de

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STEUERGERECHTIGKEIT<br />

Bei <strong>de</strong>r Arbeitsaufteilung für die nächste Ausgabe stellt Mark fest, dass Anne nur einen Artikel übernimmt: „Kannst<br />

du nicht wie wir alle noch ein paar Beiträge mehr schreiben?“ „Meine Mutter ist krank, und ich muss die nächsten<br />

Tage <strong>de</strong>n Haushalt schmeißen. Aber zur Not lege ich eben Nachtschichten ein“, antwortet Anne pflichtbewusst.<br />

„Quatsch, unter <strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n musst du natürlich nicht so viel machen wie die an<strong>de</strong>ren“, fin<strong>de</strong>t Mark.<br />

„Ein sozialer Rechtsstaat<br />

nimmt Rücksicht“<br />

Eine gerechte Besteuerung orientiert sich nach <strong>de</strong>m Verständnis<br />

unseres q Sozialstaats in erster Linie an <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit<br />

je<strong>de</strong>s Einzelnen. Wie dies konkret geschehen muss, darüber diskutieren<br />

die unterschiedlichen politischen Richtungen immer aufs<br />

Neue. Derzeit gibt es verschie<strong>de</strong>ne Bausteine, mit <strong>de</strong>nen die<br />

Bun<strong>de</strong>sregierung für Steuergerechtigkeit sorgen will. So hat <strong>de</strong>r<br />

Gesetzgeber ein q Existenzminimum in Form eines Grundfreibetrages<br />

eingeräumt, für <strong>de</strong>n gar keine Einkommensteuer anfällt.<br />

Der progressive Steuertarif<br />

Ein weiterer Baustein im Gesamtsystem<br />

ist <strong>de</strong>r sogenannte q progressive<br />

Einkommensteuertarif. Das be<strong>de</strong>utet:<br />

Je höher das Einkommen ist, <strong>de</strong>sto<br />

mehr steigt die prozentuale Steuerbelastung.<br />

Der Eingangssteuersatz beträgt<br />

15 Prozent, er wird ab 7.665<br />

Euro fällig. Von nun an steigt <strong>de</strong>r<br />

Steuersatz schrittweise: bis zu einem<br />

Einkommen von rund 12.700 Euro im<br />

Jahr zunächst auf 24 Prozent, dann in<br />

einer gleichmäßigen Gera<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n<br />

Spitzensteuersatz von 42 Prozent (ab<br />

52.152 Euro im Jahr).<br />

Allerdings ist <strong>de</strong>r prozentuale Anteil<br />

<strong>de</strong>r Einkommensteuer am zu versteuern<strong>de</strong>n<br />

Einkommen, <strong>de</strong>r sogenannte<br />

Durchschnittssteuersatz, wesentlich<br />

niedriger. Denn man muss für die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Einkommensstufen jeweils<br />

unterschiedliche Sätze abführen. Das<br />

heißt, <strong>de</strong>r jeweils höhere Steuersatz ist<br />

nie für das gesamte zu versteuern<strong>de</strong><br />

Einkommen fällig, son<strong>de</strong>rn immer nur<br />

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