FamZWL - Bundesamt für Sozialversicherungen - admin.ch
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52 von 100<br />
4.6.3 Beispiele<br />
427 Beispiel 1<br />
1/13 Ein hauptberufli<strong>ch</strong> selbstständiger Landwirt im Berggebiet arbeitet<br />
während vier Monaten im Jahr als Arbeitnehmer bei einem<br />
Skilift und verdient 2500 Fr. pro Monat. Die Ehefrau ist Arbeitnehmerin<br />
im Gastgewerbe und erzielt ein Einkommen von monatli<strong>ch</strong><br />
1000 Fr. Das landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Einkommen des Ehemannes<br />
beträgt auf den Monat umgere<strong>ch</strong>net 2000 Fr. Die<br />
Ehegatten arbeiten beide im Kanton, in wel<strong>ch</strong>em die Familie<br />
wohnt.<br />
1. Während den vier Monaten, in wel<strong>ch</strong>en der Ehemann die Nebenerwerbstätigkeit<br />
ausübt:<br />
– Anspru<strong>ch</strong> des Ehemannes: Er hat Anspru<strong>ch</strong> auf die Familienzulagen<br />
na<strong>ch</strong> FamZG (Priorität des ausserlandwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Anspru<strong>ch</strong>s, Art. 10 Abs. 1 FLG) und zusätzli<strong>ch</strong> auf eine allfällige<br />
Differenzzahlung na<strong>ch</strong> FLG (Art. 3b Abs. 1 FLV).<br />
– Anspru<strong>ch</strong> der Ehefrau: Sie hat Anspru<strong>ch</strong> auf Familienzulagen<br />
na<strong>ch</strong> FamZG.<br />
– Regelung der Anspru<strong>ch</strong>konkurrenz: Weil das Einkommen des<br />
Ehemannes als Arbeitnehmer höher ist als dasjenige seiner<br />
Ehefrau hat er na<strong>ch</strong> Art. 7 Abs. 1 Bst. e FamZG in erster Linie<br />
Anspru<strong>ch</strong> auf die Familienzulagen. Er hat allenfalls Anspru<strong>ch</strong><br />
auf Differenzzahlung na<strong>ch</strong> FLG, wenn die Familienzulagen<br />
na<strong>ch</strong> FLG höher sind als jene na<strong>ch</strong> der kantonalen Ausführungsgesetzgebung<br />
zum FamZG (Art. 3b Abs. 1 FLV).<br />
2. Während den restli<strong>ch</strong>en a<strong>ch</strong>t Monaten:<br />
– Der Ehemann hat Anspru<strong>ch</strong> als selbstständiger Landwirt na<strong>ch</strong><br />
dem FLG.<br />
– Die Ehefrau hat Anspru<strong>ch</strong> auf Familienzulagen na<strong>ch</strong> FamZG.<br />
– Regelung der Anspru<strong>ch</strong>konkurrenz: Die Ehefrau ist na<strong>ch</strong> Art. 7<br />
Abs. 1 Bst. e FamZG erstanspru<strong>ch</strong>sbere<strong>ch</strong>tigt, weil nur sie einen<br />
Anspru<strong>ch</strong> als Arbeitnehmerin geltend ma<strong>ch</strong>en kann. Der<br />
Ehemann hat allenfalls Anspru<strong>ch</strong> auf Differenzzahlung na<strong>ch</strong><br />
FLG, wenn die Familienzulagen na<strong>ch</strong> FLG höher sind als jene<br />
na<strong>ch</strong> der kantonalen Ausführungsgesetzgebung zum FamZG<br />
(Art. 3b Abs. 2 FLV).<br />
428 Beispiel 2<br />
1/13 Glei<strong>ch</strong>e Ausgangslage wie Beispiel 1 mit dem Unters<strong>ch</strong>ied, dass<br />
die Ehefrau als Lehrerin tätig ist und ein monatli<strong>ch</strong>es Einkom-<br />
EDI BSV Wegleitung zum Bundesgesetz über die Familienzulagen FamZG (<strong>FamZWL</strong>)<br />
Gültig ab 01.01.2009 Fassung: 01.01.2013 318.810 d