CONNECTED HOME Smart Home für alle (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12 Einsteiger-Pakete im Test<br />
Deutschland: € 6,-<br />
A: € 6,70<br />
CH: sfr 12,-<br />
BeNeLux: € 7,- 8/2014 September www.connected-home.de<br />
MODERN UND VERNETZT WOHNEN<br />
NEUHEITEN<br />
SCHON GETESTET:<br />
Vernetzte Zahnbürste<br />
Kaffeemaschine mit App<br />
Designer-Lampe mit<br />
Gestensteuerung<br />
Schlaue Rauchmelder<br />
Das ist bei Kauf und<br />
Installation wichtig<br />
Grenzenlos vernetzt<br />
Wie <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Systeme<br />
bald zusammenarbeiten<br />
WLAN überall<br />
Tipps <strong>für</strong> perfekten<br />
Empfang im ganzen Haus<br />
LICHT. HEIZUNG. SICHERHEIT.<br />
SMART <strong>HOME</strong><br />
FÜR ALLE<br />
12 Starter-Pakete<br />
ab 100 € im Test<br />
Clevere Haussteuerung von devolo<br />
im Wert von 10.000 € gewinnen!
devolo <strong>Home</strong> Control<br />
Das erste <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zum Selbermachen – von devolo. Machen Sie Ihre eigenen vier Wände komfortabler,<br />
energieeffizienter und sicherer. Beginnen Sie mit dem devolo <strong>Home</strong> Control-Starter Paket<br />
und erweitern Sie Ihr Zuhause jederzeit nach Belieben mit weiteren Komponenten. Ganz einfach.<br />
einfach sicher erweiterbar<br />
www.smart-home-selbermachen.de
08.2014 // connected-home.de<br />
MIT EINER SPRACHE<br />
SPRECHEN<br />
Wer bisher noch gezweifelt<br />
haben sollte, ob das vernetzte,<br />
intelligente Zuhause ein<br />
ernstzunehmendes Thema werden<br />
könnte, wird dank der IFA 2014 eines<br />
Besseren belehrt: praktisch kein<br />
Aussteller, der nicht spätestens vor<br />
Weihnachten mit smarten und vernetzbaren<br />
Produkten und Systemen<br />
sein Glück versucht (ab Seite 6).<br />
Der einzige Haken: Damit aus<br />
vernetzbaren Gadgets und anderen<br />
technischen Spielereien ernsthafte<br />
Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />
Anwendungen werden, die den<br />
Wohnkomfort verbessern, müssen<br />
sie <strong>alle</strong> mit einer Sprache sprechen. Zwar lassen es viele aktuelle Funkstandards<br />
bereits zu, Geräte unterschiedlicher Herkunft ins Heimnetzwerk einzubinden. Doch<br />
grenzenlos ist dieser Kommunikationsweg längst noch nicht. Das Zauberwort lautet<br />
daher: offene Schnittstellen. Je mehr sich Hersteller, Entwickler und Systemanbieter<br />
öffnen und je mehr Zentralsteuerungen angeboten werden, die Geräte systemübergreifend<br />
integrieren, desto größer ist die Chance, dass sich <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> vom vermeintlich<br />
komplexen Technikfeld zur liebgewonnenen Alltagsanwendung entwickelt.<br />
Über den durchaus spannenden und vielversprechenden Stand der Dinge im<br />
Markt hat sich unser Autor Volker Straßburg informiert (ab Seite 68).<br />
Für <strong>alle</strong>, die dagegen nicht länger warten wollen, sondern schnell, einfach und mit<br />
schlankem Budget den Einstieg in die Connected-<strong>Home</strong>-Welt wagen, hat unser Experte<br />
Markus Wölfel den XXL-Test gemacht: 12 Starter-Pakete, bestehend aus einem<br />
Set aus Steuerzentrale, Steckern und Sensoren, mussten sich seinem Praxistest unterziehen<br />
– mit sehr interessanten Ergebnissen.<br />
Doch nicht nur die Hersteller werden von uns herausgefordert. Auch Sie, liebe<br />
Leser, müssen ran: Noch bis 10. Oktober bitten wir um Ihre Stimme im Rahmen<br />
unserer Leserwahl 2014. Machen Sie mit und wählen Sie Ihre Technikfavoriten des<br />
Jahres im Internet unter www.connected-home.de/awards. Mitmachen lohnt sich!<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
ALS E-PAPER LESEN<br />
Möchten Sie in unserer Zeitschrift gerne auch<br />
digital auf <strong>Smart</strong>phone oder Tablet schmökern?<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> ist auf <strong>alle</strong>n wichtigen<br />
Plattformen vertreten. Am einfachsten<br />
gelangen Sie zu den Angeboten, wenn Sie den<br />
QR-Code mit Ihrem Mobilgerät scannen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Apple<br />
Zeitungskiosk<br />
Google<br />
play<br />
Store<br />
Google<br />
play<br />
Kiosk<br />
DRAHT ZUR REDAKTION<br />
Unter www.facebook.com/connectedhome.magazin. können Sie Fan von<br />
uns werden und spannende News erhalten. Lernen Sie die Redaktion kennen,<br />
blicken Sie hinter die Kulissen und geben Sie uns Ihr Feedback oder Ihr „LIKE“.<br />
Um das Heft auf dem <strong>Smart</strong>phone zu lesen, bietet<br />
sich vor <strong>alle</strong>m die <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
App im Google play Kiosk an. In der Textansicht<br />
(im Bild) wird das Layout optimal an die Bildschirmgröße<br />
angepasst.<br />
3
INHALT<br />
25<br />
BESTENS<br />
VERNETZT<br />
Noch nie war der Einstieg in die <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Welt so einfach:<br />
Wir sagen Ihnen, was beim Nachrüsten wichtig ist, und haben<br />
12 Starter-Pakete <strong>für</strong> Sie ausführlich getestet.<br />
22<br />
GROSSES<br />
GEWINNSPIEL<br />
DEVOLO<br />
SMART <strong>HOME</strong><br />
Preise im Wert von über<br />
10.000 €<br />
gewinnen!<br />
62 | RETTENDE RAUCHMELDER<br />
Als dezente Dose an der Decke wird ein Rauchmelder meist erst<br />
wahrgenommen, wenn es brenzlig wird: Dann können die Geräte wahre<br />
Lebensretter sein. Was Sie bei Kauf und Installation beachten sollten.<br />
68 | OFFEN FÜR ALLES<br />
Eine Vielzahl verschiedener Vernetzungsstandards hat<br />
bisher die <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Revolution ausgebremst. Dank<br />
offener Schnittstellen könnte sich dies endlich ändern.<br />
4
08.2014 // connected-home.de<br />
06 | IFA: TRENDS UND TESTS<br />
Da staunt Miss IFA nicht schlecht: Mehr als je zuvor gibt Heimvernetzung auf<br />
einer der weltweit größten Technikmessen den Ton an. Wir sagen, welche Trends<br />
Sie erwarten. Und so manche Neuheit konnten wir sogar schon ausprobieren.<br />
06 Aktuell<br />
06 | Es werde smart: Die diesjährige IFA steht ganz im<br />
Zeichen von Heimautomation und Gerätevernetzung<br />
14 | Produkte-Check: Neuheiten frisch von der IFA<br />
25 Titelthema<br />
26 | <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> nachrüsten: Was Sie beim<br />
Einstieg in die Heimvernetzung beachten sollten<br />
30 | Das funkende Dutzend: 12 Starter-Sets <strong>für</strong> das<br />
intelligente Zuhause im großen Vergleichstest<br />
44 | Schritt <strong>für</strong> Schritt: Eine <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Zentrale<br />
einrichten am Beispiel von QIVICON<br />
49 Wohnen & Leben<br />
50 | Alleskönner an der Wand: Die Firma myGEKKO<br />
und ihr multifunktionales Heimvernetzungs-Panel<br />
54 | Solidarisches Gebäude: Das smarte Aktivhaus<br />
B10 liefert sogar den Strom <strong>für</strong> die Nachbarn<br />
58 | Gadgets <strong>für</strong>s Kinderzimmer: Innovatives<br />
Spielzeug <strong>für</strong> den Nachwuchs<br />
60 | Kabelversteck: Das Möbelstück des Monats<br />
61 Steuern & Vernetzen<br />
62 | Rauchzeichen: Was beim Kauf und der Installation<br />
von Rauchmeldern wichtig ist<br />
68 | Die smarte Einheit: Wann kommt der übergreifende<br />
Standard <strong>für</strong> das Connected <strong>Home</strong>?<br />
72 | WLAN im ganzen Haus: Wie das Internet auch in<br />
die entfernteste Ecke reicht<br />
78 | Keine Chance <strong>für</strong> Hacker: Ein deutsches Service-<br />
Unternehmen macht Privatnetze lückenlos sicher<br />
80 | Die Kraft der Zelle: Wie Brennstoffzellen das Haus<br />
mit Strom und Wärme versorgen<br />
83 Sehen & Hören<br />
84 | Mehr Freiheit: Panasonics Multiroom-System<br />
spielt mit Boxen anderer Hersteller zusammen<br />
88 | Popcorn <strong>für</strong> den Kinoabend: Der clevere<br />
Netzwerk-Player von Popcorn Hour im Test<br />
90 | Sound meets Design: Ein Hülsta-Lowboard<br />
mit ausgewogenem Klang von Teufel<br />
03 | Editorial<br />
24 | Connected World<br />
82 | Meinung: Experte Günther Ohland spricht Klartext<br />
93 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />
94 | Impressum und <strong>Vorschau</strong><br />
72 | DAS PERFEKTE WLAN<br />
Drahtloses Internet in den eigenen vier Wänden ist heute<br />
selbstverständlich. Umso größer der Verdruss, wenn es mal<br />
hakt mit dem Empfang. Durch das Beachten einiger wichtiger<br />
Grundregeln bekommt man die Löcher im Netz schnell gestopft.<br />
Musikalische Zauberkästen<br />
von Panasonic:<br />
mehr ab Seite 84<br />
5
NEWS & TRENDS<br />
DARF’S<br />
EIN<br />
BISSCHEN<br />
SMARTER<br />
SEIN?<br />
Das vernetzte Zuhause ist keine<br />
Zukunftsvision mehr. Auf der<br />
diesjährigen IFA zeigt sich das<br />
mehr denn je – wir stellen die<br />
wichtigsten Trends vor.<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
© Fotos: IFA, Beurer, Siemens, Miele, Deutsche Telekom, Greenpocket,<br />
devolo, Media-Saturn, LG Electronics, Lenco, Samsung, Denon<br />
Die IFA ist längst nicht nur eine<br />
Messe <strong>für</strong> Unterhaltungselektronik,<br />
sondern ein Impulsgeber<br />
<strong>für</strong> die gesamte Technikbranche.<br />
Mehr als je zuvor ist dabei<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> eines der wichtigsten<br />
Themen. So verkündete Hans Wienands,<br />
Deutschland-Chef von Samsung,<br />
schon vor der Messe: „<strong>Smart</strong><br />
<strong>Home</strong> ist das nächste große Ding!“<br />
Dass diese Aussage nicht aus der<br />
Luft gegriffen ist, sieht man schon daran,<br />
dass mit Busch-Jaeger eine der<br />
größten Heimvernetzungs firmen zum<br />
ersten Mal mit einem Stand vertreten<br />
sein wird (H<strong>alle</strong> 4.2/101). Dort stellt<br />
das Unternehmen unter dem Motto<br />
„Living Space“ seine Haussteuerung<br />
Busch-free@home vor.<br />
Auch digitalSTROM ist – wie bereits<br />
im Vorjahr – in H<strong>alle</strong> 11.1/Stand<br />
9 mit ihrer <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösung dabei,<br />
die wir in unserer letzten Ausgabe<br />
ausführlich getestet haben.<br />
Weitere Aussteller sind unter anderem<br />
das schwedische Unternehmen<br />
EWA Solutions, die französische<br />
Firma sen.se und das Münchner<br />
Start-up tado°.<br />
Noch mehr vernetzte Innovationen<br />
sind überall auf der Messe zu finden.<br />
Wir haben vier Trends entdeckt.<br />
6
IFA-NEWS<br />
TREND 1:<br />
DER ARZT ZUM MITNEHMEN<br />
Mit dem Update seines Betriebssystems<br />
kündigte Apple auch das Health-<br />
Kit an. Damit soll es möglich sein,<br />
Daten von Fitnessgeräten verschiedener<br />
Hersteller in einer App zu bündeln<br />
und auszuwerten. Apple trägt damit<br />
einem Trend Rechnung, der sich auch<br />
auf der diesjährigen IFA wiederfindet:<br />
tragbare Gesundheits- und Fitnesstracker,<br />
auch Wearables genannt. Die<br />
meist am Handgelenk getragenen Geräte<br />
dienen zur Aufzeichnung von<br />
Vitaldaten. Auf der IFA stellen unter<br />
anderem zwei Hersteller neue Produkte<br />
in diesem Bereich vor.<br />
Innere Werte zählen<br />
Das Unternehmen Medisana (H<strong>alle</strong><br />
6.1/117) bietet bereits smarte Waagen,<br />
intelligente Blutdruckmessgeräte und<br />
Aktivitätstracker an und hat in diesem<br />
Bereich auch neue Geräte angekündigt.<br />
Ein solcher Neuzugang im Sortiment<br />
ist das Luftfiltergerät Medisana<br />
Air. Es befreit die Luft in Innenräumen<br />
von Schadstoffen wie Feinstaub<br />
oder Allergenen. In Zukunft soll das<br />
Gerät mithilfe von Sensoren auch<br />
noch „smart“ gemacht und mit einer<br />
App kombiniert werden. Einen Test<br />
des Medisana Air finden Sie in unseren<br />
IFA Checks ab Seite 14.<br />
Ähnlich wie Medisana hat auch<br />
Beurer (H<strong>alle</strong> 4.1/205) Waagen und<br />
Blutdruckmessgeräte im Angebot, die<br />
über eine App namens Health Manager<br />
gesteuert werden können. Auf der<br />
IFA stellt das Unternehmen darüber<br />
hinaus seinen neuen Aktivitätssensor<br />
AS 80 vor. Das Armband wird ab Oktober<br />
<strong>für</strong> 80 Euro erhältlich sein: Es<br />
zählt unter anderem die zurückgelegten<br />
Schritte und den Kalorienverbrauch<br />
und überträgt die Daten via<br />
Bluetooth <strong>Smart</strong> an Tablet und <strong>Smart</strong>phone.<br />
Ebenfalls auf dem neuesten<br />
Bluetooth-Standard basiert die neue<br />
Glaswaage BF 700, erhältlich <strong>für</strong> 70<br />
Euro ab September.<br />
Ganz neu von Beurer<br />
sind der Aktivitätssensor<br />
AS 80 und<br />
die Glaswaage BF<br />
700, beide mit<br />
Bluetooth-<strong>Smart</strong>-<br />
Technologie.<br />
UFS<br />
<strong>Smart</strong>-TV-<br />
Sat-Receiver<br />
UFSconnect 906<br />
READY FOR<br />
Jetzt nur noch HD+ Modul kaufen.<br />
• Schnelle Startzeit<br />
- Nur 7 Sek. bis zum TV-Bild<br />
• Red Bull TV-Portal &<br />
ServusTV-Portal<br />
• Premium Programmvorschau<br />
gracenote-EPG<br />
• Netzwerkeinbindung<br />
mit UFSconnect<br />
- komfortabel und einfach<br />
• UFScontrol<br />
- App <strong>für</strong> iOS & Android<br />
• Aufnahme/Timeshift auf externe<br />
Festplatte<br />
Auf dem IFA Innovation<br />
Media Briefing<br />
konnten wir das<br />
smarte Blutdruckmessgerät<br />
BW 300<br />
Connect von Medisana<br />
(Preis: 80<br />
Euro) ausprobieren.<br />
Puls- und Blutdruckwerte<br />
werden sofort<br />
in der App angezeigt<br />
und können dort mit<br />
früheren Messungen<br />
verglichen werden.<br />
5.2014<br />
gut<br />
KATHREIN UFSCONNECT 906<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
www.kathrein.de
NEWS & TRENDS<br />
IFA-NEWS<br />
TREND 2:<br />
DIE INTELLIGENTE KÜCHE<br />
Waschen mit App: In<br />
Ausgabe 6/14 hatten<br />
wir die Samsung<br />
Crystal Blue<br />
WW9000 (<strong>für</strong><br />
2379 Euro) im Test.<br />
Mit der vernetzten Geschirrspülmaschine<br />
iQ700 zieht Siemens<br />
Lehren aus dem eigenen<br />
Trendreport „Future Living“ vom<br />
Vorjahr. Vernetzung, einfache Bedienung<br />
und verkürzte Wartezeiten sind<br />
das Ziel: die dazugehörige Wortneuschöpfung<br />
heißt „Simplexity“.<br />
Der Kühlschrank, der sich die<br />
Milch selbst bestellt: Das Bild<br />
ist in den Köpfen vieler eingebrannt,<br />
wenn man das Thema vernetztes<br />
Zuhause anspricht. Tatsächlich war<br />
jedoch die Küche lange Zeit ein Bereich,<br />
in dem Vernetzung nur eine untergeordnete<br />
Rolle gespielt hat.<br />
Von den großen Herstellern von Küchengeräten<br />
war lediglich Miele mit<br />
seinen Miele@home-Geräten im<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Sektor wirklich aktiv.<br />
Auch in diesem Jahr wird das Unternehmen<br />
wieder auf der IFA vertreten<br />
sein (in H<strong>alle</strong> 2.1/101). Dabei steht der<br />
Ausbau der Funktionen der vernetzten<br />
Produkte im Mittelpunkt. Einbaugeräte<br />
der neuesten Generation 6000 sowie<br />
die Einbaureihen W1 und T1 bei<br />
Waschmaschinen und Trocknern werden<br />
mit einem Gateway und entsprechenden<br />
Kommunikationsmodulen<br />
vernetzbar gemacht. Die Steuerung<br />
der Geräte über eine App auf dem<br />
<strong>Smart</strong>phone gibt es bei Miele <strong>alle</strong>rdings<br />
schon länger.<br />
Neu ist dagegen, dass sich die vernetzten<br />
Geräte des westfälischen Herstellers<br />
mit der neuen App Miele@mobile<br />
auch von unterwegs steuern lassen.<br />
So kann man die Geräte aus der<br />
Entfernung an- und ausschalten oder<br />
etwa einsehen, wie lange die Waschmaschine<br />
noch braucht. Treten Funktionsstörungen<br />
auf, so werden außerdem<br />
sogleich entsprechende Nachrichten<br />
an den Nutzer verschickt.<br />
In bester Gesellschaft<br />
Jetzt stößt auch ein anderer großer Anbieter<br />
in den Markt vor. Siemens (H<strong>alle</strong><br />
1.1/101) stellt erstmals nicht nur ein,<br />
sondern gleich zwei vernetzte Geräte<br />
vor. Es handelt sich um einen Geschirrspüler<br />
und einen Backofen mit<br />
Mikrowelle, die beide unter der Bezeichnung<br />
iQ700 laufen. Sie verfügen<br />
über Touchscreens, können aber auch<br />
über eine App gesteuert werden.<br />
Diese App mit dem Namen <strong>Home</strong><br />
Connect soll aber nicht nur Siemens-<br />
Haushaltsgeräte steuern können. Auch<br />
das Bedienen von Produkten der Marken<br />
Bosch, Gaggenau und Neff soll<br />
damit zukünftig möglich sein – und<br />
zwar auch untereinander.<br />
Fast schon ein alter<br />
Hase beim Thema Vernetzung,<br />
hat auch Miele<br />
Neues in petto: Mit der<br />
App Miele@mobile<br />
sind Geräte jetzt auch<br />
außer Haus steuerbar.<br />
8
HIER SPIELT<br />
DIE MUSIK.<br />
Da<br />
Da<br />
Da<br />
Das neue Samsung Wireless<br />
Audio Multiroom System.<br />
Samsung Multiroom Speaker M7<br />
Geben Sie Ihrer Lieblingsmusik einfach mehr Raum. Genauer gesagt: jeden Raum in Ihrem Zuhause. Das neue Wireless Audio Multiroom System von Samsung versorgt<br />
jedes Zimmer auf Knopfdruck mit Musik. Clever: Das System ist mit <strong>alle</strong>n Multiroom-fähigen Geräten von Samsung kompatibel. Dank Samsung Link Matekönnen selbst<br />
zahlreiche Audiogeräte von anderen Herstellern ganz einfach integriert werden. Das Einzige, was Sie jetzt noch tun müssen, ist auf Play zu drücken.<br />
Sound. Made by Samsung.<br />
samsung.de/multiroom
NEWS & TRENDS<br />
IFA-NEWS<br />
TREND 3:<br />
EINFACH <strong>CONNECTED</strong><br />
Wirklich eine Neuheit ist die Hersteller<br />
übergreifende QIVICON-<br />
Zentrale der Telekom zwar<br />
nicht mehr. Trotzdem gibt es<br />
auch dort News: So wird in<br />
Zukunft verstärkt auf offene<br />
Schnittstellen gesetzt.<br />
Mit <strong>Home</strong>Kit, das im neuen<br />
Betriebssystem iOS 8 enthalten<br />
sein wird, gibt es von<br />
Apple schon bald eine Software-<br />
Schnittstelle <strong>für</strong> die Vernetzung im<br />
Haushalt. Damit bringt der Technikgigant<br />
frischen Wind in den jungen<br />
Markt. Das erste Unternehmen, das<br />
<strong>für</strong> <strong>Home</strong>Kit eine umfassende <strong>Smart</strong><br />
<strong>Home</strong> App anbieten will, ist Greenpocket<br />
(H<strong>alle</strong> 11.1 / 3 SU1). Von der<br />
deutschen Firma gibt es bereits jetzt<br />
einen <strong>Smart</strong>-Metering-Dienst, mit<br />
dem Verbrauchsdaten im Haushalt abgelesen<br />
und Geräte gesteuert werden<br />
Mit Greenpocket bietet eine deutsche Firma eine der ersten Apps <strong>für</strong><br />
Apples <strong>Home</strong>Kit an. Zuvor hatte das Kölner Unternehmen vor <strong>alle</strong>m<br />
Software-Lösungen <strong>für</strong> Hersteller wie Vattenfall und QIVICON entwickelt.<br />
können. Mit der neuen App soll es<br />
möglich sein, auch Anbieter übergreifend<br />
vernetzte Geräte auf iPad oder<br />
iPhone zu bedienen.<br />
Neue Vernetzer<br />
Wenig überraschend: Auch klassische<br />
Netzwerk-Anbieter steigen nach und<br />
nach in den <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Markt ein.<br />
So stellt etwa D-Link eine Lösung<br />
vor, die auf einer Kombination aus<br />
Cloud-Service und WLAN setzt und<br />
auch Z-Wave-Funk nutzt (mehr im Interview<br />
auf Seite 21). Zu finden ist sie<br />
am Stand von UFP (H<strong>alle</strong> 17/110).<br />
Auf Z-Wave<br />
setzt auch devolo<br />
(H<strong>alle</strong> 3.2/203) mit<br />
<strong>Home</strong> Control, <strong>alle</strong>rdings<br />
zusammen<br />
mit Powerline.<br />
AVM (H<strong>alle</strong> 17 /<br />
107), Hersteller der<br />
FRITZ!Box, stellt<br />
dagegen eher traditionelle<br />
Vernetzung<br />
in den Mittelpunkt,<br />
unter<br />
anderem mit einem<br />
Update des<br />
Betriebssystems <strong>für</strong> seine Router. Immerhin:<br />
Mit dem FRITZ!OS 6.20 wird<br />
der Temperatursensor der intelligenten<br />
Steckdose FRITZ!DECT 200 und<br />
des FRITZ! DECT Repeaters 100 aktiviert,<br />
sodass über die App auch die<br />
Temperatur abgelesen werden kann.<br />
Auch Netgear (H<strong>alle</strong> 17 / 106) setzt<br />
vor <strong>alle</strong>m auf Netzwerk-Ausbau, unter<br />
anderem mit einem USB-3.0-Adapter<br />
<strong>für</strong> den neuen, schnelleren WLAN-<br />
Standard 802.11ac und einem mobilen<br />
4G LTE Hotspot mit Dualband-WLAN.<br />
Ein weiteres Thema ist die Hersteller<br />
übergreifende Vernetzung von<br />
Komponenten. Am Gemeinschaftsstand<br />
der Elektrobranchenverbände<br />
ZVEI, ZVEH und VDE (H<strong>alle</strong> 11.1/8)<br />
kann man sich über das Thema informieren.<br />
Mit dem E-Haus von ZVEH ist<br />
darüber hinaus auch eine <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-Modellinstallation zu besichtigen,<br />
in der bereits heute erhältliche<br />
Komponenten zusammenarbeiten.<br />
Neues gibt es auch von QIVICON.<br />
Die Hersteller übergreifende Plattform<br />
der Deutschen Telekom (H<strong>alle</strong><br />
4.2/100) wird weitere Partner vorstellen.<br />
Mehr zu solchen offenen<br />
Schnittstellen lesen Sie ab Seite 68.<br />
EINFACHER EINSTIEG<br />
INS <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
Schnelle Selbstmontage, leichte Einrichtung und intuitive<br />
Bedienung: Das ist devolo bei seiner neuen Haussteuerungslösung<br />
<strong>Home</strong> Control wichtig, die auf der IFA vorgestellt<br />
wird. Das Unternehmen aus Aachen ist eigentlich als<br />
Powerline-Spezialist bekannt. Jetzt bietet es eine <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-Lösung zum Selbstinstallieren an. Der Unterschied<br />
zur Konkurrenz: Die Zentrale steckt man einfach in die<br />
Steckdose, wie man es von einem Powerline-Adapter kennt.<br />
Die Basis nimmt dann über Z-Wave-Funk zu den anderen<br />
Komponenten Kontakt auf. Das Starter Kit soll ab Ende<br />
Oktober zu einem Preis von 199 Euro erhältlich sein.<br />
Es enthält eine Zentrale,<br />
einen Steckdosen-Adapter<br />
(einzeln 39 Euro) sowie einen Kontakt (39 Euro),<br />
der das Öffnen von Fenstern und Türen registriert. Außerdem<br />
werden Funkschalter, Raumthermostate, Heizkörperregler,<br />
Bewegungsmelder, eine Fernbedienung und ein<br />
Rauchmelder erhältlich sein. Wir hatten schon Gelegenheit,<br />
einen Blick darauf zu werfen. Dabei waren wir von der soliden<br />
Verarbeitung der Elemente angetan. Die Oberfläche zur<br />
Steuerung wirkte zudem modern und leicht verständlich.<br />
Auf Seite 22 verlosen wir Komplettpakete des Systems.<br />
10
hgschmitz.de<br />
Gira Dockingstation und Gira Radio RDS<br />
Externe Musikquellen anbinden<br />
www.gira.de/dockingstation<br />
Externe Musikquellen an das Gira Radio RDS anbinden<br />
Die Gira Dockingstation erlaubt die Anbindung externer Musikquellen<br />
an das Gira Radio RDS. Die Musikübertragung erfolgt<br />
kabellos via Bluetooth, sodass mobile Endgeräte nicht aufgesteckt<br />
werden müssen. Dieser Übertragungsweg ermöglicht die<br />
Musikeinspeisung von Quellen wie <strong>Smart</strong>phones, Tablets oder<br />
Laptops. Auch Internetradiosender, die über ein entsprechendes<br />
Gerät im häuslichen Netzwerk empfangen werden, können über<br />
die Dockingstation durch das Gira Radio RDS wiedergegeben<br />
werden. Bis zu acht Audioquellen lassen sich der Dockingstation<br />
per Bluetooth zuordnen.<br />
Abb.: Gira Unterputz-Radio RDS und Gira Dockingstation Blindabdeckung,<br />
Gira E2, Reinweiß glänzend<br />
Dockingstation mit fest installiertem Ladegerät<br />
Immer mehr <strong>Smart</strong>phones und MP3-Player im Haushalt bedeuten<br />
auch mehr Ladegeräte, mehr Kabelsalat und lästiges Suchen nach<br />
dem richtigen Gerät. Mit der Gira Dockingstation haben künftig<br />
<strong>alle</strong> Geräte eine gemeinsame feste Ladestation. Die leicht austauschbaren<br />
Aufsätze machen den Wechsel von einem Gerät zum<br />
anderen einfach möglich.<br />
Abb.: Aufsatz Dockingstation <strong>für</strong> Apple Lightning,<br />
Gira E2, Reinweiß glänzend<br />
Kompatibel mit vielen <strong>Smart</strong>phones und MP3-Player<br />
Die Gira Dockingstation ist mit <strong>alle</strong>n gängigen Ladeschnittstellen<br />
kompatibel. Mithilfe eines Schwenkmechanismus lassen sich die<br />
drei Wechselaufsätze Apple 30-Pin, Apple Lightning und USB<br />
Micro-B schnell und einfach austauschen und verschiedene <strong>Smart</strong>phones<br />
und MP3-Player zum Aufladen anschließen.<br />
Abb.: Aufsatz Dockingstation <strong>für</strong> Apple Lightning, Apple 30-Pin,<br />
USB Micro-B<br />
Auszeichnungen Gira Radio RDS: Perspective Award –Product Design 2011, iF product design award<br />
2010, Plus X Award-Siegel <strong>für</strong> Design und Bedienkomfort 2010
NEWS & TRENDS<br />
IFA-NEWS<br />
TREND 4:<br />
MUSIK IN JEDEM RAUM<br />
Treue Leser unserer Zeitschrift<br />
wird der Trend bestimmt<br />
nicht entgangen sein: Multiroom<br />
Audio – also das Verteilen von<br />
Musik in mehrere Räume – erfreut<br />
sich wachsender Beliebtheit. Da es außerdem<br />
Unterhaltung und Vernetzung<br />
perfekt zusammenführt, darf es auf<br />
der IFA nicht fehlen. So gibt es in diesem<br />
Bereich eine Reihe von Herstellern,<br />
die mit neuen Produkten um die<br />
Gunst der Kunden werben.<br />
Neue Tanzpartner<br />
So stellt das niederländische Unternehmen<br />
Lenco (H<strong>alle</strong> 25/172) ein<br />
neues Multiroom-System mit dem<br />
Namen PlayLink vor. Fürs Streamen<br />
der Audiodaten soll die Mediaplattform<br />
ALLPlay <strong>Smart</strong> von Qualcomm<br />
dienen, die auch beim System von Panasonic<br />
(im Test ab Seite 84) zum Einsatz<br />
kommt. Vergleichbar mit Apples<br />
AirPlay kann so auch Hersteller übergreifend<br />
Musik über WLAN an die<br />
Lautsprecher gestreamt werden. Lencos<br />
Boxen gibt es als kleineren Play-<br />
Link 4 und größeren PlayLink 6.<br />
Auch Samsung (CityCube, H<strong>alle</strong><br />
B/101) hat sein neues Multiroom-System<br />
mitgebracht. Die Boxen (getestet<br />
in Heft 5/14, ab Seite 92) gibt es ebenfalls<br />
in zwei Größen, den M5 (<strong>für</strong> 300<br />
Euro) und den größeren, 100 Euro teureren<br />
M7. Eine Basis <strong>für</strong> den Aufbau<br />
des Funknetzes ist immer notwendig,<br />
wie auch bei Lenco.<br />
PEAQ, eine Marke der Media-Saturn-Gruppe,<br />
hat unter dem Namen<br />
MUNET ein System im Angebot, das<br />
vor <strong>alle</strong>m <strong>für</strong> Einsteiger geeignet ist<br />
(getestet in der letzten Ausgabe ab<br />
Seite 92). Unter dem Namen MUNET<br />
Free kommt nun auch noch ein wasserfester<br />
Speaker <strong>für</strong> Garten oder Veranda<br />
hinzu. Auf der IFA ist MUNET<br />
in H<strong>alle</strong> 5.3 ausgestellt.<br />
Ebenfalls in der letzten Ausgabe<br />
(siehe Seite 12) konnten wir bereits einen<br />
Blick auf HEOS werfen, das neue<br />
Multiroom-System von Denon. Jetzt<br />
12<br />
Jenseits des Raums: Die neuen MUNET Free<br />
Speaker von PEAQ holen Multiroom Audio<br />
an die frische Luft.<br />
kommen IFA-Besucher auch in den<br />
Genuss. Vor <strong>alle</strong>m die Verbindung von<br />
Streaming mit klassischen HiFi-Komponenten<br />
ist ein vielversprechender<br />
Ansatz. Das System ist auf der Messe<br />
etwa am Stand von Euronics (H<strong>alle</strong><br />
23/102) erlebbar.<br />
Schließlich hat auch LG (H<strong>alle</strong><br />
11.2/101) ein Lautsprecher-System <strong>für</strong><br />
mehrere Räume mitgebracht. Zumindest<br />
der Name kann sich schon einmal<br />
hören lassen: Music Flow. Aber auch<br />
technisch soll bei dem System Wohlklang<br />
herrschen. So soll die Wiedergabe<br />
mit 24 Bit/192 kHz annähernd Studiosound-Qualität<br />
erreichen. Zunächst<br />
werden nur die beiden Lautsprecher<br />
H7 mit 70 Watt (<strong>für</strong> 399 Euro)<br />
und H5 mit 40 Watt (299 Euro) sowie<br />
die Netzwerk-Bridge R1 (49 Euro) verfügbar<br />
sein. Der kleinste Lautsprecher<br />
H3 mit 30 Watt (229 Euro) sowie ein<br />
Soundbar namens HS6 mit 320 Watt<br />
Leistung <strong>für</strong> 549 Euro sollen später<br />
folgen.<br />
Auch LG will etwas vom Multiroom-Kuchen abhaben: Ihr System, das auf der<br />
IFA erstmals präsentiert wird, hört auf den schönen Namen Music Flow.<br />
Optisch wirken die PlayLink-Boxen von Lenco eher schlicht, da<strong>für</strong><br />
sollen sie dank Qualcomm-Technologie Hersteller übergreifend streamen.<br />
Da kommt was aus der Ecke: Die Multiroom-Speaker von Samsung<br />
haben nicht nur eine ungewöhnliche Form. Sie überzeugen auch mit tollem Klang.<br />
Groß bis kompakt sind die drei Varianten der<br />
HEOS-Speaker von Denon. Dank des Vorverstärkers<br />
HEOS Link und des Vollverstärkers<br />
HEOS Amp lassen sich auch die alte Stereoanlage<br />
sowie herkömmliche Lautsprecher einbinden.
NEWS & TRENDS<br />
WEITERE KURZTESTS &<br />
NEUE PRODUKTE UNTER<br />
connected-home.de<br />
IFA-CHECKS<br />
Mehr als nur schöner Schein:<br />
In der Deckenleuchte Infinito<br />
von BenQ versteckt sich ein<br />
Sensor zur berührungslosen<br />
Steuerung der<br />
LED-Lampen.<br />
1<br />
BenQ QisDesign Infinito 1999 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
IFA-CHECKS<br />
Wie in jedem Jahr stellen in Berlin die Größen der Elektronikbranche ihre neuesten Produkte vor. Wir haben uns<br />
von einigen Messe-Highlights exklusiv schon vorab ein Urteil gebildet. Auf den nächsten Seiten erwarten Sie unter<br />
anderem magische Deckenleuchten, wasserdichte Bluetooth-Speaker und eine Kaffeemaschine mit App-Bedienung.<br />
1 ES WERDE BUNT!<br />
Bisher eher <strong>für</strong> Unterhaltungselektronik bekannt, bietet das taiwanesische<br />
Unternehmen BenQ unter dem Namen QisDesign<br />
jetzt auch Designer-LED-Lampen an. Es kombiniert dabei moderne<br />
Technik mit futuristischem Design, das unter anderem von<br />
Kor<strong>alle</strong>n und Qu<strong>alle</strong>n inspiriert ist.<br />
Das Kronjuwel der Kollektion ist die Deckenleuchte Infinito, die<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> exklusiv testen durfte. Ihrem Namen entsprechend,<br />
erinnert ihre geschwungene Form an eine umgekippte<br />
Acht: das Zeichen <strong>für</strong> Unendlichkeit. Mit einer Länge von fast<br />
anderthalb Metern und der matten Aluminiumhülle ist sie ein<br />
echter Hingucker. An der Decke aufgehängt wird sie an zwei<br />
Drahtseilen. Einmal angeschaltet, wird schnell klar, dass es sich<br />
bei der Infinito streng genommen eigentlich um zwei Leuchten in<br />
einer handelt. Die LEDs im längeren, nach unten gerichteten Abschnitt<br />
senden ein warmweißes Licht aus, während die Leuchtdioden<br />
im seitlich ausgerichteten kürzeren Teil in <strong>alle</strong>n Farben<br />
des Regenbogens erstrahlen. Doch der eigentliche Clou der<br />
Lampe ist ihre Bewegungssteuerung: Dank eines Sensors in der<br />
Mitte der Konstruktion kann man mit einfachen Handgesten das<br />
weiße Licht hoch- und runterdimmen, das farbige Licht einstellen<br />
oder die beiden Teile der Lampe ein- und ausschalten. Ein<br />
Signalton gibt an, wann der Sensor reagiert. Die Funktion lässt<br />
sich aber auch mit einem Schalter deaktivieren.<br />
Fazit: Verblüffte Gäste sind einem mit dieser Deckenleuchte auf<br />
jeden Fall sicher. Welchen praktischen Nutzen ihr Bewegungssensor<br />
sonst hat, sei dahingestellt. Ein hochwertiges und optisch<br />
ansprechendes Design-Objekt ist sie aber <strong>alle</strong>mal. DD<br />
2 1,2 GBIT POWERLINE<br />
Rechtzeitig zur IFA präsentiert der Aachener Hardware-Hersteller<br />
devolo seinen neuesten und bis dato schnellsten Powerline-<br />
Adapter: den dLAN 1200+. Die Powerline-Technik ermöglicht<br />
es, eine LAN-Verbindung über die Stromleitungen im Haus zu<br />
überbrücken. Dabei nutzt das dLAN 1200+ die range + Technology,<br />
bei der Phase, Neutr<strong>alle</strong>iter und Masseleiter <strong>für</strong> die Übertragung<br />
verwendet werden. Wir haben den Nettodurchsatz zwischen<br />
beiden Adaptern über vier Teststrecken ermittelt. Bei minimaler<br />
Leitungslänge erreicht das Starter Kit eine maximale<br />
Nettodatenrate von mehr als 400 Mbit/s und ist damit fast doppelt<br />
so schnell wie unser bisher schnellstes Adapterpaar, das devolo<br />
dLAN 650+. Auf zwei weiteren Teststrecken erzielte das<br />
dLAN 1200+ mit 150 und 160 Mbit/s netto ebenfalls Bestwerte,<br />
wenn auch der Abstand zum dLAN 650+ hier deutlich geringer<br />
war. Bei unserer ungünstigsten Verbindungsstrecke war es fast<br />
ebenso schnell wie dessen Vorgänger dLAN 650+.<br />
Fazit: Wer maximale Übertragungsgeschwindigkeit in möglichst<br />
angrenzenden Räumen benötigt, findet im dLAN 1200+ das der-<br />
14
08.2014 // connected-home.de<br />
devolo dLAN 1200+ 140 ¤<br />
Testurteil: überragend<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Samsung <strong>Smart</strong>Cam HD Pro 199 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
2<br />
3<br />
Die clevere Webcam<br />
von Samsung kann im<br />
Regal Platz nehmen,<br />
sie lässt sich aber<br />
auch an der Wand<br />
befestigen.<br />
4<br />
Logitech UE Boom 199 ¤<br />
Testurteil: überragend<br />
Preis/Leistung: gut<br />
zeit leistungsfähigste Powerline-Adapterpaar. Soll eine eher ungünstige<br />
Verbindungsstrecke überbrückt werden, greift man zu<br />
dem rund 40 Euro günstigeren Vorgängermodell dLAN 650+.<br />
Michael Seemann<br />
3 DIE ALLSEHENDE WEBCAM<br />
So einfach lässt sich das Zuhause überwachen: Der Nutzer<br />
schließt die <strong>Smart</strong>Cam HD Pro an die Stromleitung an, startet<br />
die App auf dem <strong>Smart</strong>phone oder Tablet, und ein paar Knopfdrücke<br />
später ist die Überwachungskamera im heimischen Netzwerk<br />
per WLAN oder Ethernet-Kabel eingebunden. Danach kann<br />
er über sein Mobilgerät sehen, was zu Hause passiert. Da die<br />
Kamera einen horizontalen Winkel von 128 Grad abdeckt, lässt<br />
sich so ein kompletter Raum gut im Auge behalten. Und dank<br />
der Full-HD-Kamera-Auflösung sind auch Details gut erkennbar.<br />
Löst eine Bewegung oder ein Geräusch Alarm aus, wird der Nutzer<br />
wahlweise über die App informiert, die Kamera legt ein Video<br />
vom Ereignis auf der SD-Karte ab oder speichert ein Foto beim<br />
Online-Fotodienst Picasa. Das funktioniert auch zuverlässig bei<br />
Nacht. Ein weiteres Gimmick: Die Kamera besitzt nicht nur ein<br />
Mikrofon zur Geräuscherkennung, sondern einen kleinen Lautsprecher<br />
plus einen Ausgang zum Anschließen von Lautsprechern.<br />
So ist die <strong>Smart</strong>Cam auch als Babycam oder <strong>für</strong>s Chatten<br />
per Skype einsetzbar.<br />
Ein kleines Manko ist die nicht perfekte Adaption der App: In den<br />
Texten tauchen kleine Fehler auf. Ein Software-Update dürfte<br />
aber Abhilfe schaffen.<br />
Fazit: Die <strong>Smart</strong>Cam ist genau die richtige Lösung <strong>für</strong> all diejenigen,<br />
die sich eine leichte Installation und gute Bildqualität wünschen.<br />
Weitreichende Einstellungen <strong>für</strong> Profis gibt es hier <strong>alle</strong>rdings<br />
nicht.<br />
AF<br />
4 EINE ECHTE ROCKRÖHRE<br />
Drahtlose Bluetooth-Lautsprecher gibt es bereits. Solche, die<br />
man bedenkenlos mit an den Pool oder ins Freibad nehmen kann<br />
eher nicht. Dank einer spritzfesten Ummantelung, die auch<br />
schmutzabweisend ist, kann sich der röhrenförmige UE Boom<br />
von Logitech schon einmal so von der Konkurrenz absetzen.<br />
Das <strong>alle</strong>in wäre aber noch kein Grund <strong>für</strong> eine Empfehlung. Doch<br />
in unserem Test überzeugt auch der Klang der Box, welche die<br />
Musik nach <strong>alle</strong>n Richtungen ausstrahlt. Vor <strong>alle</strong>m die satten<br />
Bässe erstaunen anhand der kompakten Größe. Und das Bluetooth-Pairing<br />
funktionierte ebenfalls im Handumdrehen. Mit<br />
zweien der Lautsprecher kann man auch in Stereo hören, wir<br />
hatten aber nur einen UE Boom zur Verfügung.<br />
Fazit: Dieser Bluetooth-Speaker entpuppt sich als echte Rockröhre!<br />
Da er wasserdicht ist, ist er zudem perfekt <strong>für</strong> den Pool geeignet.<br />
Da<strong>für</strong> geht der höhere Preis in Ordnung.<br />
DD<br />
15
NEWS & TRENDS<br />
Für jeden etwas: Der Kaffeevollautomat<br />
mit App-Steuerung bereitet insgeamt 18<br />
verschiedene Heißgetränke zu.<br />
5<br />
Philips Saeco GranBaristoAvanti 1600 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: befriedigend<br />
5 KAFFEE FÜR INDIVIDUALISTEN<br />
Diese Maschine erfüllt jeden Kaffeewunsch. Der Besitzer und<br />
etwaige Gäste können wie aus einer Getränkekarte wählen.<br />
Möglich macht das die erste per App steuerbare Kaffeemaschine<br />
der Welt: der Vollautomat Saeco GranBaristo Avanti von<br />
Philips. Zunächst kommt sie in einer ersten Auflage von 500<br />
Stück auf den Markt. Wir haben uns eine der raren und mit<br />
knapp 1600 Euro nicht gerade preisgünstigen Exemplare gesichert.<br />
Denn wir wollten wissen: Wie nützlich ist eine App <strong>für</strong> eine<br />
Kaffeemaschine?<br />
Liebe auf den ersten Blick war es nicht, als wir die Maschine<br />
auspackten. Wir hätten <strong>für</strong> diesen Preis doch eine etwas höherwertige<br />
Verarbeitung erwartet. Der Großteil des Gehäuses und<br />
des Innenlebens besteht aus Kunststoff. Die App-Steuerung begeistert<br />
jedoch sofort: Was man bei traditionellen Vollautomaten<br />
langwierig über die Knöpfe und ein kleines Display am Gerät einstellt,<br />
passiert hier übersichtlich über ein Tablet. Wir nutzten <strong>für</strong><br />
den Test eine Vorabversion der iPad-App. Zur Markteinführung<br />
gibt es auch eine Version <strong>für</strong> Android-Tablets.<br />
Diese verwenden wir beim nicht ganz einfachen Zusammenbau<br />
der Maschine. Neben einer PDF-Anleitung findet der Nutzer in<br />
der App Installationsvideos und -bilder. Dann geht‘s los: Maschine<br />
einschalten, Bluetooth auf dem iPad aktivieren und sich <strong>für</strong><br />
eine Kaffeevariante entscheiden.<br />
Insgesamt stehen in der App 18 verschiedene Heißgetränke zur<br />
Auswahl: von Espresso über Cappuccino bis hin zum Milchkaffee.<br />
Der Nutzer kann die Getränke auch noch weiter individualisieren:<br />
Tippt er etwa auf „Cappucino“, kann er zwischen einem<br />
von sehr milden bis extra starken Aroma wählen, den Anteil des<br />
Kaffees und der Milch bestimmen, die Temperatur und schließlich<br />
auch den Geschmack (fein, ausgewogen oder vollmundig).<br />
Die Lieblingseinstellung speichert er und kann sie beim nächsten<br />
Mal wieder aufrufen. Leider gibt es keinen Zugriff auf die per<br />
App gespeicherten Favoriten direkt von der Maschine aus, sodass<br />
man jedes Mal zum Tablet greifen muss.<br />
Schließlich zählt aber der Kaffee, der aus der Maschine kommt.<br />
Für dessen Zubereitung ist ein Keramik-Mahlwerk zuständig, das<br />
sich fünfstufig regeln lässt. Die VariPresso-Brühgruppe erzeugt<br />
sowohl hohen Druck <strong>für</strong> Espresso als auch niedrigen <strong>für</strong> Filterkaffee.<br />
Die Milch <strong>für</strong> den Schaum holt sich die GranBaristo von<br />
einer Karaffe an der Front. Das Ergebnis: Nach einigem He rumprobieren<br />
findet jeder seinen Lieblingskaffee mit dieser Maschine<br />
– Hobby-Baristi ausgenommen.<br />
Fazit: Die Verarbeitung der Maschine könnte <strong>für</strong> eine Preisempfehlung<br />
von 1600 Euro zwar etwas besser sein. Die Qualität des<br />
zubereiteten Kaffees liegt aber auf einem Top-Niveau. Und wer<br />
die zugehörige App einmal ausprobiert hat, möchte sie nicht<br />
mehr missen.<br />
AF<br />
16
IFA-CHECKS<br />
08.2014 // connected-home.de<br />
7<br />
6<br />
Der Reiniger saugt<br />
Luft an und stößt sie<br />
gefiltert wieder aus.<br />
Ein 20-qm-Raum soll<br />
so in acht Stunden<br />
von Feinstaub und<br />
Allergenen befreit<br />
werden.<br />
Die RGB-LED-Lampe<br />
mit Bluetooth-<br />
Chip nimmt über die<br />
App zwar <strong>alle</strong> Farben<br />
an. In verschiedenen<br />
Farben, so wie auf<br />
dem Bild, kann sie<br />
aber nicht leuchten.<br />
Ultron save-E E27 50 ¤<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Medisana Air 80 ¤<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
6 FEINSTAUBSAUGER<br />
Mit smarten Pulsmessern, Waagen und Aktivitätstrackern hat<br />
Medisana bereits einige Produkte auf Lager, die dabei helfen, das<br />
eigene Leben gesünder zu gestalten. Mit dem Medisana Air<br />
kommt jetzt auch ein Reiniger <strong>für</strong> Raumluft hinzu. Das futuristische<br />
Gerät saugt die Luft von unten an, leitet sie durch einen<br />
Aktivkohlefilter und bläst sie nach oben und zu den Seiten wieder<br />
aus. Dabei wird die Luft von gewöhnlichem Staub und von<br />
Feinstaub sowie von Allergenen gereinigt. Und sogar Gerüche<br />
und Bakterien soll das Gerät beseitigen können.<br />
Die Einrichtung des Air ist denkbar einfach: Einmal eingeschaltet,<br />
fängt er sogleich an zu arbeiten. Das gilt auch <strong>für</strong> die Wartung.<br />
Ein LED-Licht am Boden des Saugers zeigt farbig an, wann der<br />
Filter gewechselt werden muss. Er kostet separat 30 Euro. Der<br />
Stromverbrauch ist mit gemessenen 2,3 Watt ziemlich gering.<br />
Negativ fällt dagegen auf, dass der Air ein zwar leises, aber doch<br />
vernehmbares Surren erzeugt. Somit ist der Reiniger zumindest<br />
<strong>für</strong> den Dauerbetrieb im Schlafzimmer ungeeignet. Laut Medisana-Vorstand<br />
Ralf Lindner sind nicht nur größere Versionen des<br />
Air geplant, sondern auch die Vernetzung mit smarten Sensoren,<br />
um ihm auch in die Medisana-App-Welt eingliedern zu können.<br />
Fazit: Für eine saubere Raumluft ist der Medisana Air grundsätzlich<br />
empfehlenswert. Noch größer ist das Potenzial, wenn in<br />
Zukunft auch noch smarte Sensoren dazukommen. DD<br />
7 PERFEKTE LICHTSTIMMUNG<br />
Philips hue war der Anfang: Seitdem kommen immer mehr RGB-<br />
LED-Lampen auf den Markt, die sich bequem per <strong>Smart</strong>phone<br />
und Tablet steuern lassen, so wie auch die save-E E27 von Ultron<br />
mit Sitz in Alsdorf bei Aachen. Der größte Unterschied zu<br />
Philips hue: Es ist keine Zentrale nötig, die ins Heimnetz eingebunden<br />
werden muss. Stattdessen kommuniziert das Mobilgerät<br />
drahtlos per Bluetooth 4.0 direkt mit der Lampe. Der Nachteil:<br />
Die Birne mit einer Leistung von 7 Watt kann der Nutzer nur regeln,<br />
wenn er sich im gleichen Raum befindet.<br />
Zur Steuerung der Lampe aktiviert der Anwender Bluetooth auf<br />
seinem <strong>Smart</strong>phone oder Tablet, startet die App Nexturn und<br />
kann dann Farbe und Helligkeit festlegen. Zur Farbauswahl kann<br />
er einen Farbkreis nutzen, einen Ton eines eigenes Fotos auswählen<br />
oder eine der vordefinierten Szenen nutzen: etwa Romantic,<br />
Reading oder Dining. Damit der Nutzer nicht ständig<br />
zum <strong>Smart</strong>phone greifen muss, ist auch zeitgesteuertes Ein- und<br />
Ausschalten möglich. Und wer sich Diskobeleuchtung mit pulsierendem<br />
Licht wünscht, bekommt auch das. Insgesamt lassen<br />
sich bis zu acht Lampen mit der App gleichzeitig regeln.<br />
Fazit: Mit der save-E erhält man eine leicht zu steuernde LED-<br />
Lampe. Lediglich die Auswahl der Farbtemperatur, um beispielsweise<br />
eine warme, dezente Beleuchtung <strong>für</strong> das Abendessen zu<br />
schaffen, fällt etwas schwer.<br />
AF<br />
17
NEWS & TRENDS<br />
8<br />
IFA-CHECKS<br />
Oral-B White Pro 7000 250 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Die elektrische Zahnbürste mit App-Steuerung gibt es in Weiß (links)<br />
und Schwarz (rechts). Die App zeigt etwa an, wie lange der Benutzer bereits<br />
putzt oder wann und wie lange er sich einer Zahnregion widmen soll. Gleichzeitig<br />
werden Tipps, Wetterinfos oder Tagesnachrichten eingeblendet.<br />
8 WEISSE ZÄHNE PER APP<br />
Über den Sinn vieler Apps lässt sich diskutieren. Eine <strong>für</strong> elektrische<br />
Zahnbürsten dürfte auf jeden Fall erst einmal <strong>für</strong> Gesprächsstoff<br />
sorgen. Eine solche App bringt jetzt Oral-B auf den<br />
Markt <strong>für</strong> seine <strong>Smart</strong>Series. Wir haben die Anwendung anhand<br />
der White Pro 7000 ausprobiert.<br />
Dass die Zahnbürste bereits ohne App-Unterstützung einen<br />
überzeugenden Eindruck macht, überrascht nicht: Es handelt<br />
sich schließlich um die Premium-Linie von Oral-B. Der Nutzer<br />
kann zwischen sechs Pflegemodi (tägliches Reinigen, Tiefen-<br />
Reinigung, Aufhellen, Massage, sensitiv und Zungenreinigung)<br />
wählen. Im Lieferumfang sind zudem Aufsätze <strong>für</strong> verschiedene<br />
Programme enthalten und ein wertiges Reise-Etui.<br />
Kombiniert mit der Oral-B App <strong>für</strong> iOS und Android hebt sie die<br />
Zahnpflege auf eine neue Stufe. Die drahtlose Verbindung wird<br />
per Bluetooth 4.0 hergestellt. In der App kann der Nutzer dann<br />
sein individuelles Zahnpflegeprogramm festlegen: Er will also<br />
beispielsweise zweimal täglich seine Zähne drei Minuten lang<br />
putzen. Zusätzlich will er jeden Abend daran erinnert werden,<br />
Zahnseide und Mundspülung zu verwenden. Nimmt der Besitzer<br />
dann am Abend die Zahnbürste von der mitgelieferten Ladestation,<br />
verbindet sich die Bürste automatisch mit dem <strong>Smart</strong>phone.<br />
Beim Einschalten beginnt die Zeit in der App zu laufen.<br />
Optisch auf dem Display, per Stottern der Zahnbürste und durch<br />
aufleuchtende LEDs wird der Nutzer darüber informiert, wenn er<br />
eine Mundregion ausreichend geputzt hat und er sich der nächsten<br />
widmen soll. Er wird zudem gewarnt, falls er mit der Zahnbürste<br />
zu stark aufdrückt. Die App blendet par<strong>alle</strong>l Tagesnachrichten<br />
oder Wetterinfos ein, damit einem beim Zähneputzen<br />
nicht langweilig wird. Und vielleicht putzt man so auch etwas<br />
länger. Anschließend wird die Erinnerung <strong>für</strong> das Anwenden von<br />
Zahnseide und Mundspülung angezeigt.<br />
Jede Zahnputz-Session wird dokumentiert. So weiß der Nutzer,<br />
wie lange er seine Zähne durchschnittlich putzt und wie oft er<br />
Zahnseide und Mundspülung verwendet. Wer fleißig ist, erhält<br />
eine virtuelle Trophäe. Das spornt an.<br />
Und es gibt noch mehr: Empfiehlt der Zahnarzt etwa, man soll<br />
eine Zahnregion besonders intensiv reinigen, lässt sich das in<br />
das individuelle Zahnpflegeprogramm aufnehmen. Außerdem<br />
gibt es eine Suche nach Zahnärzten in der Nähe. Die Möglichkeit,<br />
mehrere Benutzer anzulegen, fehlt <strong>alle</strong>rdings: So kann immer nur<br />
einer die Zahnbürste in Verbindung mit der App verwenden. Bei<br />
all diesen Optionen dauert es aber ein wenig Zeit, bis man sich<br />
mit der Zahnbürstensteuerung per <strong>Smart</strong>phone zurechtfindet.<br />
Fazit: Die White Pro 7000 hat uns vom Nutzen einer Zahnbürsten-App<br />
überzeugt. Seien wir doch ehrlich: Wer setzt sicht sonst<br />
so intensiv mit seinem Zahnputzverhalten auseinander und<br />
denkt immer an Zahnseide oder Mundspülung?<br />
AF<br />
18
eNet macht mobil<br />
Komfortable Bedienung über <strong>Smart</strong>phone<br />
Mit IP-Gateway und der kostenlosen eNet App Beleuchtung, Verschattung und Szenen mobil steuern.<br />
Einfach per Touch über <strong>Smart</strong>phone – überall im eigenen WLAN-Bereich. Und in Kombination mit<br />
weiteren Komponenten sogar bestehende Funk-Management-Anlagen einbinden.<br />
ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de
NEWS & TRENDS<br />
KURZ &<br />
KNAPP<br />
DRITTER IM BUNDE<br />
Basalte erweitert sein KNX-Multiroom-Audiosystem<br />
um ein Modul<br />
namens A3. Damit können bis zu<br />
drei Zonen mit Verstärkern oder<br />
aktiven Lautsprechern an das<br />
System angeschlossen werden.<br />
Lokale Quellen lassen sich auch<br />
direkt über Analog- und Digitaleingänge<br />
einspeisen.<br />
GARANTIERT SICHER<br />
www.rwe-smarthome.de<br />
Die Angst vor Hackerangriffen<br />
macht auch vor dem vernetzten<br />
Haus nicht halt. Um zu zeigen,<br />
dass ihr <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> Angebot<br />
vor solchen Attacken sicher<br />
ist, hat sich jetzt RWE als<br />
erstes Unternehmen die Sicherheit<br />
seiner Produkte bestätigen lassen.<br />
Der Verband der Elektrotechnik (VDE) hat<br />
das auf einem proprietären und verschlüsselten<br />
Funkstandard basierende System getestet und ihm<br />
Als erstes Produkt überhaupt<br />
wurde das RWE <strong>Smart</strong><strong>Home</strong><br />
System vom VDE auf Datensicherheit<br />
geprüft.<br />
das Siegel „VDE Informationssicherheit geprüft“ verliehen. Das renommierte Prüfungs- und<br />
Zertifizierungsinstitut checkte sowohl die Hardware als auch die Software in einem eigens da<strong>für</strong><br />
eingerichteten Labor. Das Ergebnis: „Das Produkt <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> beinhaltet strenge Sicherheitsvorkehrungen,<br />
um einen unberechtigten Zugriff auszuschließen, und erfüllt die strengen Bestimmungen<br />
der einschlägigen Datenschutzgesetze“, so VDE-Institutschef Michael Jungnitsch.<br />
FUSSFALLE<br />
Ein Einbrecher kann noch so<br />
schleichen, mit einem Sensorboden<br />
unterm Fenster und im<br />
Türbereich hat er keine Chance.<br />
So eine Matte namens CapFloor<br />
wurde jetzt im Fraunhofer-Institut<br />
<strong>für</strong> grafische Datenverarbeitung<br />
entwickelt. Sie besteht aus feinen<br />
Drähten, die von einem schwachen<br />
elektrischen Feld umgeben sind.<br />
LAUFENDE ANRUFE<br />
www.huawei.com/de<br />
Tragbare Gadgets, sogenannte Wearables, liegen voll im Trend. Vor<br />
<strong>alle</strong>m Fitnesstracker erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit.<br />
Wenn man sich in dem bereits ziemlich vollen Markt noch behaupten<br />
will, muss man schon etwas Besonderes bieten.<br />
Huawei wagt mit dem TalkBand B1 genau das. Dass das<br />
Gerät Schritte zählt und das Verhalten im Schlaf aufzeichnet,<br />
ist schon fast Standard. Der Clou des Talkbands: Sein<br />
1,4-Zoll-OLED-Display ist gleichzeitig ein Bluetooth-Headset.<br />
Bei einem Anruf wird es einfach aus dem Armband<br />
entnommen und ans Ohr gesteckt. Praktisch, wenn<br />
man etwa während des Joggens ein Gespräch führen<br />
will. Dabei nicht außer Atem zu geraten muss man<br />
aber noch selbst schaffen. Das TalkBand B1 ist bereits<br />
<strong>für</strong> 129 Euro erhältlich.<br />
SCHLAU GEKAUFT<br />
www.samsung.de<br />
TASCHENSPEICHER<br />
Mit dem QGenie (125 Euro)<br />
bietet QNap einen 122 Gramm<br />
leichten Netzwerkspeicher an, der<br />
in die Hosentasche passt. So<br />
kann man auch unterwegs Daten<br />
teilen. Der SSD-Speicher bietet 32<br />
GByte Platz und der Akku soll bis<br />
zehn Stunden Strom liefern.<br />
Google hat es mit NEST vorgemacht: Jetzt<br />
schlägt auch Samsung zu und übernimmt mit<br />
<strong>Smart</strong>Things ein erfolgreiches Start-up-Unternehmen,<br />
das sein Heimvernetzungssystem<br />
zunächst über Crowdfunding finanziert hatte.<br />
Inzwischen gibt es die Nachrüstlösung bereits im US-<br />
Markt zu kaufen, wo sie sich steigender Beliebtheit erfreut.<br />
Für 199 US-Dollar ist ein Starter-Set erhältlich, das eine Zentrale, einen Bewegungssensor, einen<br />
Präsenzsensor und einen Multisensor enthält. Letzterer vereint Temperatur-, Bewegungs und<br />
Vi brationsmessung. Inwiefern <strong>Smart</strong>Things nun in die erst vor Kurzem weltweit eingeführte<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> App von Samsung integriert wird, ist noch nicht bekannt.<br />
20
08.2014 // connected-home.de<br />
SMARTES LEXIKON<br />
www.smarthome-deutschland.de<br />
Der Themenbereich <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> verwirrt<br />
Otto Normalverbraucher und oft sogar Fachleute<br />
mit vielen Fachbegriffen und Abkürzungen.<br />
Die <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> Initiative Deutschland<br />
e.V., die wir als Medienpartner unterstützen,<br />
bringt nun das <strong>Smart</strong> Living<br />
Kompendium heraus. Auf mehr als 200<br />
Seiten im handlichen A5-Format werden<br />
Fachbegriffe zuerst im gewohnten Lexikon-<br />
Stil erklärt. Danach werden die Begriffe anhand<br />
von Beispielen und Bildern beschrieben.<br />
So bleiben die Fachbegriffe nicht länger<br />
abstrakt, sondern bekommen einen konkreten<br />
Praxisbezug. Kurzum: Das <strong>Smart</strong> Living<br />
Kompendium erklärt <strong>alle</strong>s, was Sie schon<br />
immer über <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>, Ambient Assisted<br />
Living (AAL), Connected <strong>Home</strong>, Heimvernetzung<br />
und <strong>Smart</strong> Living wissen wollten.<br />
INTERVIEW<br />
MIT MIKE LANGE, LEITER DER ABTEILUNG<br />
SMART <strong>HOME</strong> BEI D-LINK<br />
„SMART <strong>HOME</strong><br />
FÜR JEDERMANN“<br />
ERMANN“<br />
Warum steigt D-Link in den <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Markt ein?<br />
Wir kommen als klassischer Netzwerk-Anbieter eher aus dem<br />
Bereich „Digital <strong>Home</strong>“ mit Geräten wie WLAN-Router oder<br />
Netzwerk-Festplatten. Unser Portfolio haben wir in den letzten<br />
zweieinhalb Jahren schon um IP-Kameras erweitert, die<br />
wir bereits mit unseren mydlink Cloud Services anbieten. So<br />
kann man sie bereits über eine App verwalten. Aufbauend auf<br />
dieser vorhandenen Erfahrung und Plattform mit mehr als 2,5<br />
Millionen aktiven Nutzern bringen wir weitere Lösungen <strong>für</strong><br />
das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> auf den Markt.<br />
Was <strong>für</strong> eine Plattform ist das konkret?<br />
Das ist die mydlink-Cloud-Plattform mit einer selbst entwickelten<br />
Software. Dadurch kann man sehr einfach auch über<br />
die Apps auf die Geräte zugreifen, sie administrieren und steuern.<br />
Das Wichtige dabei: Es handelt sich um eine Personal<br />
Cloud. Das heißt: Wir speichern bei uns in der Cloud nur die<br />
Zugangs- und Konfigurationsdaten, und <strong>alle</strong> weiteren Inhalte<br />
der Geräte befinden sich im Eigentum des Benutzers.<br />
Was stellen Sie auf der IFA vor?<br />
Wir werden auf Basis unserer Plattform einen Bewegungssensor,<br />
einen <strong>Smart</strong> Plug sowie einen WiFi Music Extender anbieten.<br />
Zwei neue Kameras mit Bewegungserkennung <strong>für</strong> diese<br />
Connected-<strong>Home</strong>-Lösung sind ebenfalls geplant.<br />
_0CT1G_Rademacher_C_<strong>Home</strong>_08_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);06. Aug 2014 10:22:49<br />
Für noch mehr Komfort: Mit<br />
der GeoPilot-App Szenen<br />
durch Betreten und Verlassen<br />
von individuell konfigurierbaren<br />
Regionen auslösen.<br />
HAUSAUTOMATION<br />
GRENZENLOSE VIELFALT ENTDECKEN...<br />
MULTIMEDIA<br />
Mit <strong>Home</strong>Pilot® steuern Sie Rollläden, Heizung, Licht und vieles mehr<br />
ganz einfach per <strong>Smart</strong>phone, Tablet, PC oder Fernseher. Zuhause,<br />
oder wenn Sie wollen, in Verbindung mit Ihrem Internetrouter,<br />
von überall auf der Welt.<br />
<strong>Home</strong>Pilot® ist gleichzeitig eine Multimedia-<br />
TORE<br />
Zentrale. Dank vieler Anschlussmöglichkeiten<br />
einfach auf Videos, Bilder oder Musik<br />
zugreifen. Weiterhin können Plugins<br />
HEIZUNG<br />
wie z.B. Internetradio, Medienplattformen<br />
oder Wettervorhersagen<br />
BELEUCHTUNG<br />
installiert werden.<br />
JALOUSIEN<br />
ROLLLÄDEN<br />
www.homepilot.de<br />
MARKISEN<br />
SICHERHEIT<br />
ELEKTRISCHE<br />
GERÄTE<br />
MULTIMEDIA<br />
RADEMACHER – Antriebe und Steuerungen <strong>für</strong> Rollläden, Markisen, Türen und Tore.<br />
21
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> GEWINNSPIEL<br />
SMART <strong>HOME</strong><br />
im Wert von<br />
über 10.000<br />
Euro gewinnen<br />
Ihr Leben wird smart: devolo und <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> verlosen eine<br />
komplette <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Ausstattung <strong>für</strong> Ihr Zuhause! Dabei steht<br />
devolo <strong>Home</strong> Control, das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zum Selbermachen, im<br />
Zentrum – flankiert von attraktiven Preisen <strong>für</strong> ein vernetztes Heim.<br />
devolo <strong>Home</strong> Control – das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zum Selbermachen<br />
Mit devolo <strong>Home</strong> Control wird <strong>Smart</strong><br />
<strong>Home</strong> ganz einfach: Steuern Sie Ihr Zuhause<br />
mit PC/Mac, <strong>Smart</strong>phone und Tablet.<br />
Genießen Sie mehr Komfort und Sicherheit<br />
zu Hause und sparen Sie zudem<br />
Energie! Durch die intelligente Heimüberwachung<br />
sind Sie immer vor Ort, auch<br />
wenn Sie einmal nicht zu Hause sind.<br />
Gleichzeitig ist eine umfassende Heimautomation<br />
möglich. Die intelligente Steuerung<br />
nimmt Ihnen wiederkehrende Aufgaben<br />
ab, ohne Sie zu bevormunden.<br />
Dabei passt sich devolo <strong>Home</strong> Control<br />
Ihrem Leben an: Wie bei einem Baukastensystem<br />
suchen Sie sich einfach die<br />
passenden Bausteine <strong>für</strong> Ihr Zuhause aus.<br />
So können Sie Ihr <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> jederzeit<br />
verändern oder erweitern. Doch das ist<br />
noch nicht das Beste daran: Für devolo<br />
<strong>Home</strong> Control müssen Sie weder Kabel<br />
verlegen noch Wände durchbohren. Alle<br />
Komponenten sind sicher per Funk verbunden<br />
und die Installation ist im Handumdrehen<br />
erledigt.<br />
devolo <strong>Home</strong> Control macht aus Ihrem Zuhause ein <strong>Smart</strong><br />
<strong>Home</strong>. Die einzelnen Bausteine werden einfach da eingesetzt,<br />
wo sie benötigt werden: vom Bewegungsmelder über den Heizkörperthermostat<br />
bis hin zum Rauchmelder.<br />
22
GROSSES GEWINNSPIEL<br />
MIT PREISEN ÜBER 10.000 ¤<br />
08.2014 // connected-home.de<br />
PAKETE<br />
MITMACHEN & GEWINNEN<br />
Gewinnen Sie jetzt mit devolo und <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
ein attraktives <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket aus devolo <strong>Home</strong> Control und weiteren Produkten <strong>für</strong> ein vernetztes Zuhause:<br />
1. PREIS | <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket im<br />
Gesamtwert von über 5700 Euro!<br />
devolo <strong>Home</strong> Control Komplettpaket<br />
Apple iPhone 5s white 64GB Apple iPad<br />
Air white 64GB Samsung Serie 8 4K<br />
UHD Curved Fernseher UE55HU8590<br />
2. PREIS | <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket im<br />
Gesamtwert von über 1600 Euro!<br />
devolo <strong>Home</strong> Control Starter Paket plus<br />
zusätzliche Bausteine Apple iPad Air<br />
white 32GB PlayStation 4 black + zus.<br />
Controller + FIFA 2015<br />
3. – 5. PREIS | <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket im<br />
Gesamtwert von über 850 Euro!<br />
devolo <strong>Home</strong> Control Starter Paket<br />
Apple iPad Air white 32GB<br />
Teilnehmen ist ganz einfach! Besuchen Sie www.smart-home-selbermachen.de/gewinnspiel und beantworten Sie bis zum 31. Oktober<br />
2014 die Gewinnspielfrage! Die Preise werden unter <strong>alle</strong>n Teilnehmern verlost. devolo und <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> wünschen Ihnen viel Glück!<br />
Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2014. Zur Teilnahme ist die Beantwortung der Gewinnspielfrage auf der oben genannten Webseite notwendig. Damit wir Sie im F<strong>alle</strong> eines Gewinns benachrichtigen<br />
können, benötigen wir Ihre Adresse. Alle Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Rechtsweg, Barauszahlung und Umtausch sind ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt<br />
sind nur natürliche Personen ab 18 Jahren. Es findet keine Gewinnausschüttung an Minderjährige statt. Von der Teilnahme ebenfalls ausgeschlossen sind <strong>alle</strong> Mitarbeiter der devolo<br />
AG, der WEKA Media Publishing GmbH sowie etwaiger Kooperationspartner und deren Angehörige und <strong>alle</strong> sonstigen Personen, die mit der Durchführung der Aktion beschäftigt sind oder waren.<br />
23
<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />
08.2014 // connected-home.de<br />
WELTREISE<br />
Die Optimierung des heimischen<br />
Energieverbrauchs steht ganz<br />
klar im Fokus des Wattio-<br />
Systems. 130 Euro Strom- und<br />
300 Euro Heizkosten sollen so<br />
im Jahr gespart werden können.<br />
SPANIEN<br />
Siesta <strong>für</strong> Stromfresser<br />
Auch auf der Iberischen Halbinsel ist <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> schon angekommen. In Spanien gibt es mit<br />
Wattio ein Nachrüst-Angebot zur Heimvernetzung, dass Strom sparende Gerätekontrolle mit<br />
praktischem Komfort verbindet. Und das auch noch <strong>für</strong> einen sehr günstigen Preis.<br />
Als „360 Grad-Lösung“ bezeichnet<br />
das spanische Start-up-Unternehmen<br />
Wattio sein <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />
Produkt. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Runde<br />
kann man es jetzt auch kaufen.<br />
Tatsächlich kann sich das System der Firma<br />
mit Stammsitz in Donostia-San Sebastián<br />
bereits sehen lassen. Mit dem <strong>Smart</strong> Plug<br />
namens „Pod“ lassen sich Geräte aus der<br />
Ferne an- und ausschalten, gleichzeitig ist<br />
es ein Repeater <strong>für</strong> den ZigBee-Funk, welches<br />
die Geräte vernetzt. Zusätzlich gibt es<br />
noch einem Funk-Thermostat <strong>für</strong> die Heizung<br />
namens „Bat“. Damit erinnert das<br />
Ganze an gängige Nachrüstlösungen, die<br />
man auch hierzulande finden kann. Die<br />
Spanier haben aber noch mehr in petto.<br />
Energieverbrauch im Blick<br />
Das System hat nämlich noch weitere Komponenten.<br />
Der sogenannte „Bat“ wird in<br />
den Schaltschrank eingebaut. Dort kann er<br />
bis zu drei Schaltkreise überwachen und<br />
Meldungen geben, wenn etwas Ungewöhnliches<br />
wie ein Stromausfall vorkommt. Über<br />
einen anonymisierten Cloud-Service kann<br />
der eigene Verbrauch zudem mit dem anderer<br />
Wattio-Wohnungen verglichen werden.<br />
Schließlich existiert noch das „Gate“. Wie<br />
der Name schon sagt, handelt es sich um das<br />
zentrale Gateway, also die Schnittstelle des<br />
Ganzen. Gleichzeitig ist es auch ein Touch-<br />
Display, das an der Wand hängend zur<br />
Steue rung benutzt werden kann. Das geht<br />
aber auch via App.<br />
Für die Zukunft verspricht das Unternehmen<br />
noch weitere Elemente <strong>für</strong> die Bereiche<br />
Sicherheit und Gesundheit wie etwa Fenster-<br />
und Türsensoren. Das jetzige System<br />
kann man <strong>für</strong> 175 Euro über die Website von<br />
Wattio (www.wattio.com) bestellen.<br />
Dominik<br />
Drozdowski<br />
schaut beim Reisen im<br />
Ausland zuerst immer nach, wie<br />
das Hotelzimmer vernetzt ist.<br />
Seine E-Mail-Adresse:<br />
ddrozdowski@wekanet.de<br />
24
08.2014 // connected-home.de<br />
STARTER-<br />
PAKETE<br />
© Foto: Shutterstock<br />
12 Kits im Test<br />
Wir bringen Ordnung in den Dschungel<br />
der Starter-Pakete <strong>für</strong>s <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> mit<br />
ausführlichen Checks auf 13 Seiten. S. 30<br />
Einsteigerkurs<br />
Jeder kann eine Haussteuerung einrichten.<br />
Wie einfach es geht, zeigt unsere<br />
Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-Anleitung. S. 44<br />
EINFACH SMART<br />
Simpel und komfortabel: Das<br />
versprechen Starter Kits. Wir<br />
klären <strong>alle</strong> Fragen zum leichten<br />
Einstieg ins <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>. S. 26<br />
25
TITEL STARTER-PAKETE<br />
© Foto: Qivicon<br />
KOMFORT<br />
ZUM NACHRÜSTEN<br />
Wer sein Domizil zentral steuern möchte, braucht ein Hausautomationssystem. Sets<br />
zum Nachrüsten – Starter-Pakete – bieten den günstigen Einstieg ins Thema. Doch<br />
noch gibt es große Unterschiede unter den Herstellern.<br />
Von Markus Wölfel<br />
Bevor der Hausherr lächelnd<br />
mit einem Wischer auf dem<br />
Tablet-PC das ganze Haus<br />
befehligt, hat er eine Fülle von Vorüberlegungen<br />
anzustellen. Hausautomation<br />
bietet zwar im Endausbau viel<br />
Komfort, erhöht nebenbei die Sicherheit<br />
und spart Energie ein, es steckt<br />
aber auch eine Menge Denk- und<br />
Handarbeit in so einem System. Wer<br />
es sich leisten kann oder will, lässt das<br />
meiste davon von einem Fachbetrieb<br />
erledigen. Aber selbst dann gilt es,<br />
sich vorher Gedanken zu machen:<br />
Was will ich überhaupt schalten und<br />
regeln? Was ist zu messen? Welche<br />
Gewerke sollen zusammenspielen?<br />
Ein komplettes Hausautomationssystem<br />
besteht aus einer Zentrale und<br />
vielen Einzelkomponenten. In der<br />
Zentrale – bei Nachrüstsystemen<br />
meist eine Funkbasisstation – steckt<br />
die eigentliche Intelligenz. Sie schaltet<br />
oder regelt die Verbraucher und nimmt<br />
Messwerte auf, registriert Schaltbefehle<br />
oder berechnet durch vorher angelegte<br />
Programme die Schaltfolgen<br />
selbstständig. Durch die Anbindung<br />
ans Internet sind solche Basisstationen<br />
auch von der Ferne aus steuerbar.<br />
26
08.2014 // connected-home.de<br />
Die da<strong>für</strong> nötige Peripherie unterteilen<br />
die Techniker in Aktoren und<br />
Sensoren. Sensoren sind die Sinnesorgane<br />
eines Systems: Die Signale von<br />
Tastern, Temperaturfühlern, Fensterkontakten<br />
oder Kameras wertet die<br />
Basisstation aus, um daraus Befehle zu<br />
generieren oder Statusmeldungen<br />
auszugeben. Aktoren hingegen erledigen<br />
die eigentliche Arbeit. Sie schalten<br />
Verbraucher ein und aus oder regeln<br />
sie stufenlos. Diese Aufgabenteilung<br />
zwischen Aktoren und Sensoren<br />
nennt der Techniker Bussystem. Als<br />
drahtgebundenes Bussystem ist KNX<br />
am weitetsten verbreitet, aber auch im<br />
Vollausbau sehr teuer. Alle großen<br />
Hersteller in der Branche haben Komponenten<br />
davon in petto, die auch untereinander<br />
kompatibel sind.<br />
Der Pferdefuß: Für ein drahtgebundenes<br />
System müssen neue Kabel gezogen<br />
werden, was meist mit viel<br />
Dreck einhergeht. In der Regel werden<br />
solche Arbeiten nur bei der Grundsanierung<br />
einer Immobilie durchgeführt,<br />
auch wenn es inzwischen schon<br />
Funk-Komponenten auf KNX-Basis<br />
gibt.<br />
Die Aktoren und Sensoren von Bussystemen<br />
zur Nachrüstung kommunizieren<br />
hingegen hauptsächlich mit<br />
Funksignalen oder senden wie im F<strong>alle</strong><br />
von digitalSTROM die Steuersignale<br />
huckepack auf den vorhandenen<br />
Energieleitungen. Das funktioniert in<br />
den meisten Fällen zwar reibungslos,<br />
hier und da gibt es aber Schwächen in<br />
puncto Reichweite und Betriebssicherheit.<br />
Außerdem sind viele der verwendeten<br />
Sensoren batteriebetrieben.<br />
Wer einen smarten Umbau auf Basis<br />
einer Funk-Nachrüstlösung plant,<br />
kann mit einer Checkliste überschlagen,<br />
wie hoch der Aufwand und damit<br />
die Kosten werden könnten (siehe<br />
rechts). Dabei ist zu bedenken, dass<br />
jedes Element in dieser Liste mit einem<br />
Betrag von 30 (<strong>für</strong> einen Wettermelder)<br />
bis zu über 1000 Euro (<strong>für</strong> einen<br />
Torantrieb) zu Buche schlagen<br />
kann. Einige Aktoren sind zudem mit<br />
der Anzahl der gewünschten Schaltstellen<br />
zu multiplizieren.<br />
Für Minimalisten<br />
Wenn die Checkliste schon beim<br />
Schalten von Einzelkomponenten<br />
aufhört, kann man auch Insellösungen<br />
oder spezialisierte Pakete ins Auge<br />
fassen. Bei der Heizung wären dies<br />
beispielsweise MAX! von eQ-3. Deren<br />
Komponenten sind vernetzt und weiter<br />
aufrüstbar.<br />
Wer seinen Schwerpunkt auf Sicherheit<br />
legt, kann eine autarke<br />
Alarmanlage mit einigen Sensoren bei<br />
einem der Elektronik-Versender schon<br />
ab 60 Euro bekommen. Video-Spezialist<br />
Lupus bietet gar eine Reihe von<br />
Kamerapaketen an, die ganze Grundstücke<br />
überwachen. Sie enthalten neben<br />
mehreren Nachtsichtkameras<br />
zum Teil auch Aufnahmemodule zur<br />
mehrmonatigen Speicherung. Eine E-<br />
Mail zu schicken, wenn sich auf dem<br />
Grundstück etwas tut, ist <strong>für</strong> solche<br />
Kamerasysteme eine leichte Übung.<br />
Für Zeitgenossen, die nur einzelne<br />
Verbraucher fernsteuern möchten, genügen<br />
einfache Schaltsteckdosen. Von<br />
Elro gibt es das Dreier-Set mit Fernbedienung<br />
schon <strong>für</strong> 15 Euro in jedem<br />
Baumarkt. Etwas anspruchsvoller ist<br />
das System von Kopp namens<br />
FreeControl. Es wird noch ohne zentrale<br />
Steuerung angeboten. Die ein-<br />
AUSBAUSTUFE FESTLEGEN<br />
ENERGIE SICHERHEIT KOMFORT<br />
BELEUCHTUNG ZUGANGSSYSTEM HAUSSTEUERUNG<br />
Innenbeleuchtung<br />
Außenbeleuchtung<br />
Dämmerungsschalter<br />
Haustür<br />
Türöffner<br />
Fenster<br />
Glasbruch<br />
Hof-/Garagentor<br />
Raumbeleuchtung<br />
Verdunkelung (innen)<br />
Bewässerung<br />
HEIZUNG ÜBERWACHUNG AUDIO-VIDEO-ANLAGE<br />
Thermostate<br />
Kesselsteuerung<br />
Verbrauchserfassung<br />
Erträge bilanzieren<br />
Bewegungsmelder<br />
Kameras<br />
Multiroom-Steuerung<br />
Zentrale Stummschaltung<br />
BESCHATTUNG WARNUNG INFOSERVICE<br />
Rollläden<br />
Markisen<br />
Rollos<br />
Jalousien<br />
WETTER<br />
Temperatur<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
Luftdruck<br />
Niederschlag<br />
Wind<br />
Rauchmelder<br />
Feuermelder<br />
Wassereinbruch<br />
Frostwarner<br />
Sirene<br />
GESUNDHEIT<br />
Körpersensoren<br />
Notschalter<br />
FAKTEN<br />
Starter-Pakete zur Hausautomation erleichtern die<br />
Bedienung der technischen Installationen wie Licht<br />
und Heizung. Je nach Schwerpunkt sind sie auch<br />
zur Überwachung des eigenen Domizils ausgelegt<br />
wie etwa <strong>Home</strong> by SFR von mobilcom-debitel<br />
(siehe Bild). Die zahlreichen auf dem Markt<br />
erhältlichen Systeme unterscheiden sich stark<br />
bezüglich Installationsaufwand, Nutzen und<br />
Kosten.<br />
zelnen Komponenten koppelt der Anwender<br />
direkt miteinander wie etwa<br />
den Lichtschalter mit der Schaltsteckdose.<br />
Damit eignet es sich gut als Problemlöser.<br />
Sogar Unterputzschalter<br />
sind <strong>für</strong> das System erhältlich.<br />
Statusmeldungen<br />
Hinweise<br />
Von der Ausbaustufe hängt ab, welches<br />
System sich am ehesten lohnt; ebenso<br />
die Höhe der Kosten, um es zu realisieren.<br />
In dieser Checkliste – ohne Anspruch<br />
auf Vollständigkeit – lassen sich<br />
die wichtigsten Komponenten und deren<br />
Anzahl bestimmen.<br />
27
TITEL STARTER-PAKETE<br />
STEUERUNG VON UNTERWEGS<br />
Das <strong>Smart</strong>phone dient in <strong>alle</strong>n Haussteuerungssystemen<br />
dazu, Signale zu empfangen und Befehle auszuschicken.<br />
Es hat den Vorteil gegenüber fest installierten<br />
Steuer-Panels, dass es auch außerhalb der eigenen vier<br />
Wände noch arbeitet. Damit gehört der mobile Begleiter<br />
zu den elementaren Komponenten des Systems.<br />
© Foto: ELV / eQ-3<br />
EIN ENG GEWOBENES NETZ<br />
Funksysteme, die wie hier gezeigt<br />
das Funkprotokoll Z-Wave<br />
verwenden, benötigen <strong>für</strong> die<br />
Sensoren und Aktoren meist<br />
keine Repeater, um eine vollflächige<br />
Abdeckung der gesamten<br />
Wohnung beziehungsweise des<br />
Grundstückes zu erreichen. Die<br />
Komponenten sind untereinander<br />
vernetzt und leiten Signale auch<br />
an den jeweiligen System-Nachbarn<br />
weiter. Nicht nur das<br />
abgebildete <strong>Home</strong> Center 2 von<br />
Fibaro arbeitet nach diesem<br />
Prinzip. Auch andere Z-Wave-Basisstationen<br />
– und auch ZigBee-<br />
Komponenten – bilden Maschen.<br />
28<br />
Für wirklich ausgef<strong>alle</strong>ne Anwendungen<br />
(wie sie zum Beispiel Ferienhäuser<br />
oder abgelegene Schuppen bieten)<br />
gibt es auch Schaltknechte, die<br />
sich über das Mobilfunk-Netz befehligen<br />
lassen können. Einige davon<br />
können sogar lauschen, die Temperatur<br />
messen oder gleich zwei Schaltaufgaben<br />
erledigen. Eine App zur Steuerung<br />
bringen sie meist auch schon mit.<br />
Möchten Sie mehrere Gewerke unter<br />
einen Hut bringen, aber streben<br />
nicht gleich den Heimautomations-<br />
Vollausbau an, dann empfiehlt sich ein<br />
Einsteiger-Set – auch Starter-Kit genannt.<br />
Es enthält meist die Basisstation<br />
mit einer Handvoll Komponenten.<br />
Jeder Laie kann dank der mitgelieferten<br />
Zwischenstecker und Funk-Fassungen<br />
ein solches Kit installieren.<br />
Diese Starter-Kits lassen sich nach<br />
den Schwerpunkten Wetter, Energiesparen,<br />
Sicherheit oder Komfort unterteilen.<br />
Das RWE-<strong>Smart</strong><strong>Home</strong>-<br />
Energiesparpaket <strong>für</strong> 470 Euro etwa<br />
enthält neben der Basis einen Raumsowie<br />
zwei Heizkörperthermostate,<br />
zwei Fensterkontakte, einen Wandschalter<br />
und eine Schaltsteckdose.<br />
Solch ein System kann im Rahmen<br />
des Anbieterprogramms auch weiter<br />
aufgerüstet werden. Nachteil: Der Anwender<br />
ist oft an den Hersteller gebunden<br />
und der Ausbau weniger flexibel.<br />
Da<strong>für</strong> funktioniert <strong>alle</strong>s einwandfrei<br />
miteinander. Immerhin hat<br />
RWE das <strong>Smart</strong><strong>Home</strong>-System im letzten<br />
Jahr <strong>für</strong> Fremdhersteller geöffnet.<br />
Für Nicht-Techniker geeignet<br />
Die Wahl des Funkstandards ist daher<br />
entscheidend. Einfache Varianten auf<br />
433-MHz-Basis arbeiten auf einem<br />
Kanalraster und sind nicht verschlüsselt.<br />
Es kann also vorkommen, dass<br />
der Hausherr versehentlich die Komponenten<br />
des Nachbarn mitsteuert.<br />
Aus Gründen der Betriebssicherheit<br />
ist auch die Bidirektionalität ein wichtiger<br />
Aspekt. Der Aktor signalisiert<br />
dabei, ob der Funkbefehl tatsächlich<br />
angekommen ist oder nicht. Kostengünstige<br />
FS20-Komponenten etwa<br />
arbeiten nur in eine Richtung. Zwar<br />
lassen sich diese Zustandsmeldungen<br />
auch dort durch zusätzliche Sensoren<br />
herstellen, damit wären sie aber ihres<br />
Vorteils beraubt: geringe Kosten.<br />
Beim EnOcean-Funkstandard, den<br />
etwa das Telefunken-Starter-Kit einsetzt,<br />
sind die Komponenten nur teilweise<br />
rückkanalfähig. Da<strong>für</strong> bieten sie<br />
einen unschlagbaren Vorteil: Viele ihrer<br />
Sensoren kommen ohne Batterien<br />
aus, da sie ihre Energie durch Piézo-<br />
Elemente oder Solarzellen selbst erzeugen.<br />
Auch Starter Kits, die nach<br />
dem Z-Wave- oder ZigBee-Standard
08.2014 // connected-home.de<br />
GUT ÜBERLEGT<br />
Das Lampen-Set hue von Philips benutzt das<br />
sparsam arbeitende ZigBee-Protokoll.<br />
arbeiten, lassen sich meist mit Produkten<br />
anderer Hersteller erweitern.<br />
Eine größere Produktpalette decken<br />
Basisstationen ab, die gleich mehrere<br />
Protokolle unterstützen. EZcontrol,<br />
Mediola, QIVICON oder auch ein PC<br />
mit USB-Funk-Dongle sind deshalb<br />
flexibler einsetzbar.<br />
Maximale Freiheit <strong>für</strong> Bastler<br />
Mit etwas Elektro-Know-how lässt<br />
sich so ein System auch ohne hässliche<br />
Zwischenstecker realisieren. Dazu<br />
muss der geneigte Bastler <strong>alle</strong>rdings<br />
die Abzweigdosen öffnen, um dort<br />
Funk-Unterputzaktoren einzubauen.<br />
Laut Mieterbund ist dies auch ohne<br />
Zustimmung des Vermieters möglich.<br />
Nach dem Auszug ist aber der Ursprungszustand<br />
wiederherzustellen.<br />
Fast <strong>alle</strong> auf dem Markt befindlichen<br />
Systeme bieten Unterputz-Komponenten<br />
an. So kann jedes Starter-<br />
Kit als Basis <strong>für</strong> den Vollausbau dienen.<br />
Aber aufgepasst: Nur wer über<br />
das nötige Fachwissen verfügt, darf an<br />
der elektrischen Anlage schrauben.<br />
Die Alternative zum Starter-Kit ist<br />
ein PC mit selbst zusammengestellten<br />
Sensoren und Aktoren sowie dem dazu<br />
passenden Funk-Dongle. Da<strong>für</strong><br />
muss der Nutzer <strong>alle</strong>rdings eine ordentliche<br />
Portion Forscherdrang mitbringen.<br />
Der Vorteil: Durch Software-<br />
Erweiterungen erlernt das System zusätzliche<br />
Funktionen. Einzige Voraussetzung:<br />
Als Dauerläufer muss ein<br />
solcher PC extrem sparsam laufen.<br />
Der Mini-Rechner Raspberry Pi und<br />
eine FRITZ!Box arbeiten etwa mit der<br />
kostenlos verfügbaren Server-Software<br />
FHEM zusammen.<br />
Weniger kompliziert sind kostenpflichtige<br />
Programme. IP-Symcon (ab<br />
100 Euro) oder my<strong>Home</strong>Control (ab<br />
200 Euro) sind ebenfalls beliebig aufrüstbar<br />
(siehe den Test in Heft 4/14, ab<br />
Seite 60).<br />
MIETE<br />
Aufwendige Installationen<br />
sind teuer und sollten deshalb<br />
beim Auszug auch<br />
wieder leicht zu demontieren<br />
sein. Der Hobby-Handwerker<br />
darf Schalter-,<br />
Steck- und Abzweigdosen<br />
dazu öffnen. Wer auch in<br />
die Unterverteilung eingreifen<br />
möchte, sollte vorher<br />
den Vermieter fragen.<br />
EIGENTUM<br />
Beim Eigentum<br />
kommt es hauptsächlich<br />
darauf an,<br />
ob die Wände zum<br />
Verlegen neuer Leitungen<br />
aufgeklopft<br />
werden können. Falls<br />
nicht, bieten sich<br />
Nachrüstlösungen<br />
an, die per Funk oder<br />
Powerline arbeiten.<br />
Einbau eines<br />
drahtgebundenen<br />
Systems<br />
KNX<br />
JA<br />
SCHEMA<br />
Im stark vereinfachten<br />
Schema sind die verfügbaren<br />
Funksysteme nach<br />
ihren Haupteinsatzgebieten<br />
geordnet. Eine Sonderstellung<br />
nimmt<br />
WLAN ein.<br />
JA<br />
System mit<br />
Funkunterputz-<br />
Komponenten<br />
oft kostengünstiger<br />
JA<br />
Nachrüstsystem mit<br />
Unterputz-<br />
Komponenten<br />
MIETE<br />
Hat der Mieter Elektro-<br />
Fachwissen?<br />
NEIN<br />
Das System vom Handwerker<br />
einbauen lassen?<br />
NEIN<br />
System mit<br />
Zwischensteckern und<br />
Schraubfassungen<br />
EIGENTUM<br />
Neubau? Sanierung?<br />
NEIN<br />
Hat der Bauherr<br />
Elektro-Fachwissen?<br />
NEIN<br />
Das System vom Handwerker<br />
einbauen lassen?<br />
NEIN<br />
System mit<br />
Zwischensteckern und<br />
Schraubfassungen<br />
KNX RF<br />
eNet<br />
FS20<br />
DECT<br />
<strong>Home</strong>Matic<br />
EnOcean<br />
Powerline/X10<br />
digitalSTROM<br />
ZigBee<br />
Z-Wave<br />
433/868 MHz (proprietär)<br />
WLAN<br />
Bluetooth<br />
29
TITEL STARTER-PAKETE<br />
BÄRENSTARKE<br />
So langsam geht es rund im Hausautomations-Karussell.<br />
Es gibt zwar immer noch viele inkompatible Standards,<br />
aber auch Zentralen, die gleich mehrere davon verstehen.<br />
Von Markus Wölfel<br />
Die aktuelle Situation der Hausautomationssysteme<br />
ähnelt dem Videorekorder-<br />
Zwist der 80er-Jahre. Damals gab es die<br />
drei Systeme VHS, Betamax und Video 2000, aus<br />
denen letztlich VHS als Sieger hervorging. Die<br />
Käufer der anderen Systeme hatten das Nachsehen.<br />
Ähnlich sieht es momentan mit den verschiedenen<br />
Funkstandards aus – mit dem Unterschied,<br />
dass es neben einer Handvoll standardisierter<br />
Funkformate auch noch etliche herstellereigene<br />
Varianten gibt (siehe Tabelle, Seite 38).<br />
Anders als beim Videostreit scheinen aber die<br />
Hersteller ein Einsehen zu haben, denn inzwischen<br />
unterstützen schon viele Systeme entweder<br />
von Haus aus mehrere Standards oder lassen sich<br />
durch zusätzliche Hardware aufrüsten. Um im Bild<br />
zu bleiben: Es gibt heutzutage Adapterkassetten.<br />
So bleibt vielen Anwendern, die bereits einige<br />
Funkkomponenten besitzen, die Enttäuschung erspart,<br />
aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.<br />
Ein Hausautomationssystem<br />
vereint <strong>alle</strong> Gewerke in einer<br />
Zentrale. Dadurch sind<br />
Wechselwirkungen möglich,<br />
die Geld einsparen, die<br />
Effizenz der Anlage erhöhen<br />
und neue Wege eröffnen.<br />
Auf die Plätze, fertig, los!<br />
Um den interessierten Hausherrn den Einstieg in<br />
die Hausautomation zu erleichtern, bieten die<br />
meisten Hersteller sogenannte Starter-Kits an, die<br />
in der Regel aus der Zentrale und einigen Aktoren<br />
und Sensoren zusammengestellt werden. Natürlich<br />
gehört auch stets die passende Steuer-Software<br />
in Form von <strong>Smart</strong>phone-Apps, PC-Software<br />
oder Browser-Oberfläche – mitunter auch<br />
<strong>alle</strong> drei Varianten auf einmal – dazu.<br />
Von diesen Sets hat <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
zwölf zum Vergleichstest geladen. Einige davon<br />
wurden zwar schon in älteren Ausgaben getestet,<br />
nachdem es aber Software-Updates gab und neue<br />
Funktionen hinzugekommen sind, dürften sie erneut<br />
ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Da nicht<br />
<strong>alle</strong> der getesteten Basisstationen als Starter Kits<br />
angeboten werden, hat die Redaktion sie mit kompatiblen<br />
Komponenten kombiniert, um deren Bedienung,<br />
Funktionen und Programmierung praxisnah<br />
ausführen zu können.<br />
© Foto: Shuttersrock<br />
30
08.2014 // connected-home.de<br />
STEUERUNG<br />
12 Systeme im Test:<br />
Archos <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> 200 ¤<br />
Codeatelier <strong>Home</strong>e 200 ¤<br />
Elro <strong>Home</strong>Easy HE840IP 100 ¤<br />
ELV <strong>Home</strong>Matic CCU2 100 ¤<br />
Fibaro <strong>Home</strong> Center 2 600 ¤<br />
Intertechno ITGW-433L 90 ¤<br />
Mediola a.i.o. Gateway 370 ¤<br />
REV Ritter iComfort 80 ¤<br />
RWE <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> 319 ¤<br />
<strong>Smart</strong>wares <strong>Home</strong>Wizard 200 ¤<br />
Telefunken SB Joonior 1150 ¤<br />
Telekom QIVICON 300 ¤
TITEL STARTER-PAKETE<br />
ARCHOS SMART <strong>HOME</strong> € 200<br />
Gäbe es eine Disziplin ,.Wer baut die kleinsten<br />
Sensoren?", wäre Archos mit den mitgelieferten<br />
Weather- und Movement-Tags<br />
sowie den Mini-Cams schon mal ein Aspirant<br />
auf den Sieg. Von jedem dieser nicht<br />
einmal vier Zentimeter großen Sensoren<br />
liegen jeweils zwei im Starter Kit.<br />
Als Zentrale dient ein Android-Tablet mit<br />
17,5 cm Bilddiagonale. Damit es sicher<br />
steht, verpassten die Techniker dem Tablet<br />
einen breiten Standfuß. Da die Zentrale<br />
wie ein gewöhnliches Tablet mit der relativ<br />
aktuellen Firmware 4.2.2 Jelly Bean arbeitet,<br />
läuft auf ihm nicht nur die <strong>Smart</strong>-<br />
'2.0 1°<br />
'!t.1ftPA1\M<br />
wea\\\ef<br />
Horne-Applikation von Archos, sondern<br />
auch die gesamte Palette passender Software<br />
aus dem Google play Store. Als Tablet-Spezialist<br />
kann Archos selbst auf einen<br />
großen Fundus an Software zugreifen, die<br />
ebenfalls schon auf der Zentrale aufgespielt<br />
wurde. So kann der Hausherr auf der<br />
Basisstation auch Videos vom PC oder von<br />
der Netzwerkplatte anschauen, Musik hören<br />
oder Bilder abrufen. Umgekehrt fungiert<br />
das Archos-Tablet auch selbst als<br />
Media-Server und streamt die Fotos oder<br />
Videos der Mini-Cams ins Netzwerk - dem<br />
flotten Duai-Core-Prozessor sei dank.<br />
49 or.<br />
\otJMl''<<br />
-<br />
l'\o \}tesence<br />
~'""'"""<br />
Die beiliegenden Sensoren sind ruckzuck in<br />
der Basisstation eingebucht. Als Funkstandard<br />
kommt Bluetooth <strong>Smart</strong> zum Einsatz,<br />
der derzeit neuste Stand des Kurzstreckenfunks.<br />
Alternativ lassen sich auch Steckdosen<br />
und Rollladen-Aktaren im 433-MHz<br />
Band in der Zentrale anmelden.<br />
Wie üblich müssen nach dem Anmelden<br />
die Geräte noch den vorher angelegten<br />
Räumen zugewiesen werden und sind danach<br />
einsatzbereit . Unter ,.Programme"<br />
legt der Benutzer noch automatisierte<br />
Schaltfolgen an. Mit wenigen Klicks erstellt<br />
er ein Programm, das ein Foto per Mail<br />
verschickt, wenn sich die Tür öffnet. Etwas<br />
gewöhnungsbedürftig ist jedoch die Übertragungszeit<br />
der Kameras. Über 30 Sekunden<br />
brauchen sie, um ein Foto zu versenden.<br />
Ein Fünf-Sekunden-Video braucht<br />
dreimal so lange. Auch die Funk-Reichweite<br />
der Komponenten könnte etwas üppiger<br />
ausf<strong>alle</strong>n.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Miniaturisiertes System mit sehr<br />
einfacher Bedienung, vielen Funktionen, aber<br />
Schwächen bei der Sensoren-Reichweite<br />
Außer vom Bewegungsmelder (zweiter von links)<br />
liegen jeweils zwei der Sensoren (Min ikamera, Fensterkontakt<br />
und Tem perat ursensor) m it im Karton.<br />
.. 02·d• ~ (+ 13:42<br />
Programme<br />
~ ·~"'"''' "8e1 Sonnenaulga•1g<br />
Tablet Camera n~rnmt em VIDEO auf<br />
·agl•cn<br />
Programm 3<br />
~ '~Va0n "Innen s LUFTFEUCHTIGKEIT 1st hoher als 70%<br />
-SQI1Ch<br />
Unter Programme ka nn der Hausherr beliebige Wenndann-Szenarien<br />
erstellen. So schickt die Zent rale beispielsweise<br />
eine Mai I, wenn sich der Fensterkontakt meldet.<br />
Die kl einen Weather-Tags übertragen Temperatur und<br />
Luftfeuchtigkeit an die Zent rale. Der zeitliche Verlauf ist<br />
zwischen einer Stunde und zwei Wochen frei wählbar.<br />
Auf einem Android-Tablet spiegelt sich die Anzeige der<br />
Archos·Zentale. Dort lassen sich ebenfalls al le Sensoren<br />
abfragen und die Anlage programmieren.<br />
32
08.2014 // connected-home.de<br />
CODEATELIER <strong>HOME</strong>E € 200<br />
Die lustigen Würfel sehen nicht nur gut aus, jeder <strong>für</strong> sich erfüllt<br />
auch einen Zweck: Der weiße Brain Cube (130 Euro) koppelt<br />
das System mit dem WLAN, der violette (100 Euro) mit<br />
Z-Wave-Akteuren und der mintfarbene (100 Euro) mit En<br />
Ocean-Komponenten. Dabei ist WLAN obligatorisch, da der<br />
Datenfunk die Basis mit dem Netz verbindet. Im Praxistest kamen<br />
der WLAN- und der Z-Wave-Würfel (im Bundle <strong>für</strong> 200<br />
Euro) sowie ein Unterputz-Aktor von Fibaro, ein Steckdosen<br />
Dimmer von Everspring und ein Heizkörperthermostat von<br />
Danfass zum Einsatz. Zum Start mussten die Tester zunächst<br />
die App im <strong>Smart</strong>phone laden, den <strong>Home</strong>e-Würfel als WLAN-<br />
Access-Point auswählen und anschließend innerhalb der übersichtlichen<br />
App den Schlüssel des eigentlichen WLAN-Routers<br />
eintragen - eine einfache Sache.<br />
Weitere Einstellungen sind auf der gefälligen Oberfläche per<br />
App und via Browser schnell erledigt.<br />
Wichtige Schalter können im<br />
Menü unter "Favoriten" abgelegt<br />
werden, Schaltfolgen speichert der<br />
Anwender als "<strong>Home</strong>egramme".<br />
Der Fernzugriff ist über den Server<br />
hom.ee von überall aus möglich.<br />
Mit drei Aktaren (jeweils um 55 Euro) von drei unterschiedlichen<br />
Herstellern bewies das <strong>Home</strong>e-System im<br />
Test die voll Z-Wave-Kompat ibilität.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Mehrsprachiges System mit<br />
vielen Möglichkeiten und gelungener<br />
Bedienphilosophie
TITEL STARTER-PAKETE<br />
ELV (EQ-3) CCU2 €100<br />
Schon die CCUl war mit <strong>alle</strong>n Wassern gewaschen. Die Neuauflage<br />
in Form der <strong>Home</strong>Matic-Zentrale CCU2 ist jetzt schneller<br />
geworden, hat einen microSD-Siot intus und eine überarbeitete<br />
Oberfläche. Wie schon die alte Version versteht die CCU2 von<br />
Haus aus nur die <strong>Home</strong>Matic-Sprache, kann aber per Funk<br />
Dengle mit anderen Funkstandards wie etwa EnOcean oder<br />
den betagten FS20 nachgerüstet werden. Nur der wichtige<br />
RS485-Anschluss <strong>für</strong> Wired-<strong>Home</strong>Matic-Komponenten fehlt<br />
in der Neuauflage. Dank der weiten Verbreitung der <strong>Home</strong>Matic-Komponenten<br />
hat sich inzwischen eine riesige Community<br />
gebildet, auf die Anfänger hilfesuchend zurückgreifen können.<br />
Die Unterstützung haben <strong>Home</strong>Matic-Novizen auch bitter nötig,<br />
denn das Konfigurationsmenü ist <strong>alle</strong>s andere als selbsterklärend.<br />
Technikaffine Naturen können sich jedoch im umfangreichen<br />
Web-Interface richtig austoben.<br />
Die Konfiguration der Anlage erfolgt zunächst ausschließlich<br />
über den Browser und ist damit über <strong>alle</strong> Rechner- und Mobil<br />
Plattformen hinweg möglich. Einige Apps <strong>für</strong> <strong>Smart</strong>phones<br />
und Tablets gibt es auch, diese kommen jedoch von Fremdherstellern<br />
und kosten bis zu 30 Euro. Günstigere Varianten wie<br />
etwa <strong>Home</strong>droid <strong>für</strong> gerade mal fünf Euro sind aber auch<br />
schon sehr leistungsfähig. So lassen sich dort <strong>alle</strong> Schaltglieder,<br />
Szenen, Programme aufrufen und auch ein schematischer<br />
Grundriss des Hauses anlegen. Um Fremd-Apps nutzen zu<br />
können, muss der Anwender zunächst nur eine kostenlose<br />
Programmierschnittstelle auf der Basis installieren.<br />
Die Praxis<br />
Im Betrieb ließen sich die Komponenten beliebig durch UNDbeziehungsweise<br />
ODER-Verknüpfungen miteinander koppeln:<br />
Der UP-Aktor schaltet eine Stunde vor Sonnenaufgang das<br />
Außenlicht ein und danach wieder aus, reagiert aber auch jederzeit<br />
auf Signale vom Bewegungsmelder.<br />
2<br />
3<br />
"--- ,--•<br />
OFF ON<br />
4<br />
5<br />
-<br />
- 1-<br />
OFF ON<br />
-<br />
OFF ON<br />
~'---<br />
, ..<br />
Die <strong>Home</strong>Matic-Zentrale CCU2 (1] versteckt unter der runden Abdeckung eine Et hernet-Buchse,<br />
einen m icroSD- Kartenslot sowie zwei USB-Anschl üsse. Beim Test als<br />
Komponenten mit dabei: eine Schaltsteckd ose (2], die angeschlossene Verbraucher<br />
schaltet und m isst, ein 12-kanaliger Wandsender (3], ein Unterputz-Aktor (4], ein<br />
Bewegu ngsmelder (5], ein 8-Kanai- Handsender (6] und ein Fensterkontakt (7].<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Fazit: Für Technik-Liebhaber, die sich<br />
<strong>alle</strong> Wege der Hausautomation offen<br />
halten wollen<br />
34
08.2014 // connected-home.de<br />
FIBARO <strong>HOME</strong> CENTER 2 €600<br />
Aus der polnischen Hausautomations<br />
Schmiede Fibaro kommt das Horne Center<br />
2. Es bildet die Zentrale <strong>für</strong> eine auf Z<br />
Wave basierende Heimsteuerung. Mit 600<br />
Euro ist die Zentrale nicht ganz billig; bedenkt<br />
man jedoch, dass sie einen vollwertigen<br />
PC mit 1,6-GHz-lntei-Atom-Chip beherbergt,<br />
der noch dazu in einem stabilen<br />
und schicken Gehäuse daherkommt,<br />
scheint der Preis gerechtfertigt zu sein.<br />
Wer noch gar keine Z-Wave-Komponenten<br />
besitzt, bekommt von Fibaro auch noch die<br />
passende Ausrüstung geliefert: Fensterkontakte<br />
in unterschiedlichen Designs, farbige<br />
Schaltstecker oder schicke Rauchmelder<br />
gehören unter andem zur Produktpalette<br />
des <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Anbieters.<br />
Horne Center 2.<br />
FIBARO SYSTEM<br />
Die Oberflächen der<br />
Fibaro-Apps wirken sehr<br />
technisch, aber auch modern.<br />
Seine edle Opt ik verd ankt das<br />
<strong>Home</strong> Center 2 einem st abilen<br />
Metallgehäuse mit verschließbarem<br />
Anschlussfeld.<br />
.-<br />
Warmstart<br />
Die wichtigsten Anschlüsse <strong>für</strong> Strom,<br />
Netzwerk und zweimal USB haben die Entwickler<br />
unter einer verschließbaren Metallklappe<br />
an der Seite versteckt. An einem<br />
weiteren USB-Port steckt ein Stick, auf<br />
dem permanent eine Sicherung des Systems<br />
gespeichert ist. Die alltägliche Bedienung<br />
erfolgt ausschließlich über den<br />
Browser beziehungsweise via App vom<br />
<strong>Smart</strong>phone oder Tablet aus. Die Konfiguration<br />
beginnt mit dem Einrichten der<br />
Wohnlandschaft. Es müssen Räume und<br />
Bereiche angelegt werden, denen der Anwender<br />
später die Funkkomponenten zuweisen<br />
kann. Die als "Module" bezeichneten<br />
Z-Wave-Aktoren und Sensoren werden<br />
daraufhin in der Basis angemeldet und<br />
verteilt. Auch IP-Kameras kann der Einrichter<br />
ins System integrieren und sogar<br />
deren implantierte Bewegungsmelder <strong>für</strong><br />
Steuerungszwecke verwenden. Unter<br />
"Szenen" programmiert der Anwender<br />
schließlich Schaltfolgen auf seinem Horne<br />
Center 2. Auslöser können Zeiten, Sensordaten<br />
oder sogar GPS-Signale der <strong>Smart</strong>phone-App<br />
sein.<br />
Das Browser-lnterface ist sehr mächtig,<br />
durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten<br />
erfordert es aber auch etwas Einarbeitungszeit.<br />
Mit der - im Umfang abgespeckten<br />
- App-Steuerung dürften indes<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Ausgeklügelte Funktionen, kombiniert<br />
mit ansehnlichem Design<br />
<strong>alle</strong> Hausbewohner klarkommen. Den Zugriff<br />
auf das System von außerhalb des<br />
heimsicheren WLAN erledigt ein Fibaro<br />
Server, sodass sich der Anwender nicht<br />
um IP-Adressen kümmern muss.<br />
ra enpre1se '" uro auc me er ewegungs· c a s ec - ens er· ermos a an sc a er<br />
melder dose kontakt<br />
433 MHz (Eiro, <strong>Home</strong>Easy, lntertechno) 30<br />
20 12<br />
15<br />
25<br />
14<br />
868 MHz FS20 (REV Ritter, Mediola)<br />
<strong>Home</strong>Matic (ELV, eQ-3, QIVICON)<br />
RWE <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />
Z·Wave (Fibaro, QIVICON, Techni<strong>Home</strong>,<br />
Codeatelier)<br />
35<br />
50<br />
50<br />
65<br />
35 30<br />
50 40<br />
76 40<br />
50 60<br />
EnOcean (Telefunken 58, Codeatelier) 100 130 70 60 130 50<br />
ZigBee (QIVICON) 55 65 50 45 ~<br />
~;;;;;;;;;;;~~J<br />
25<br />
30<br />
40<br />
46<br />
40<br />
35<br />
50<br />
50<br />
25<br />
40<br />
40<br />
40<br />
35
TITEL STARTER-PAKETE<br />
MEDIOLA A.I.O. GATEWAY € 370<br />
Eine Antenne des<br />
Gateways fun kt m it<br />
433, die andere mit<br />
868 Megahertz. Zu <br />
dem st eckt unter der<br />
Frontblende noch eine<br />
starke Sendediode <strong>für</strong><br />
Infrarot-Signale. Damit<br />
steuert das Mediola-System<br />
viele<br />
Komponenten aus<br />
dem Stand.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Mehrsprachiger Funker, mit dem<br />
sich ein Netz aufbauen oder ein bestehendes<br />
erweitern lässt<br />
Das Mediola All-in-ane-Gateway arbeitet ebenfalls auf<br />
mehreren Frequenzen (433 und 868 Megahertz). Es steuert<br />
eine Vielzahl der auf dem Markt angebotenen Komponenten.<br />
Seine lange Kompatibilitätsliste, die je nach Ausbaustufe<br />
bis zu 300 Artikel umfasst, kann der Interessierte<br />
auf mediola.de abrufen. Neben den handelsüblichen<br />
Schaltsteckdosen von Elro, ELV, Intertechno<br />
oder Kopp steuert der Tausendsassa gegen Aufpreis<br />
auch BidCos-Komponenten (<strong>Home</strong>Matic) sowie die<br />
433-MHz-Schaltglieder von Gira, Jung und Berker. Zudem<br />
beherrscht die kleine Box Infrarot-Befehle: Sie lernt auf<br />
Wunsch die IR-Befehle des Originalgebers eines Fernsehers,<br />
Blu-ray-Piayers oder einer Set-Top-Box. Damit im<br />
laufenden Betrieb auch wirklich <strong>alle</strong> Infrarot-Kommandos<br />
sicher beim Befehlsempfänger ankommen, ist im Gateway<br />
eine starke Sendediode eingebaut. So erreichen die Signale<br />
auch über Reflexionen den Empfänger. Selbst wenn die<br />
AV-Komponenten in ein Rack verbaut sind, lassen sie sich<br />
durch IR-Dioden noch steuern.<br />
Die IQONTROL-App<br />
kommt in Kacheloptik<br />
daher und lässt sich<br />
farblieh an passen.<br />
Die kostenlose App IQONTROL gibt es inzwischen <strong>für</strong> iOS, Android und sogar<br />
Windows Phone 8. Unter "Szenen" speichert der Anwender einzelne IRoder<br />
Funkbefehle und kann sie in der Rubrik "Tasks" sogar zu ganzen<br />
Schaltfolgen zusammenfassen. IQONTROL soll künftig noch erweitert werden<br />
und auch IP-Kameras sowie das <strong>Home</strong>Kit von Apple unterstützen.<br />
~<br />
SICHERHEIT BEl DER ~<br />
~!~,~,~~~h~h~~~d~d~poc WLAN ~<br />
steuerbaren Lampen des US-amenkan1schen Herstel- %<br />
lers LIFX würden e1ne mcht unerhebliche Sicherheits- ~<br />
Iücke aufw1esen. S1e tauschten untereinander das ~<br />
Passwort des beherbergenden WLAN aus. Dabe1 ~<br />
wurde es nur so schwach verschlüsselt übertragen, ~<br />
dass es die Forscher rekonstruieren konnten. LIFX ~<br />
l1eferte umgehend e1n Update nach, um d1eses Manko ~<br />
zu beheben. Der Vorfall1st be1sp1elhaft <strong>für</strong> etl1che ~<br />
~~cehre~:~i:~~~:n~0d~em:~~,e:: 1~::~k~:~:~k~:~:~:~~~n, ~<br />
gespräch1ge Fernseher oder Mill1arden abgeschöpfter<br />
Passwörter. Sicher ist nur, dass n1chts wirkl1ch s1cher<br />
1st. Der Kunde muss stets auf der Hut se1n.<br />
~<br />
~<br />
~<br />
~<br />
~<br />
~Jl<br />
36<br />
INTERTECHNO ITGW-433L €90<br />
Das Starter-Set ITGW-433L m it Basis und zwei<br />
Funkschaltern lässt sich nur per Fremd-App steuern.<br />
Als echter Funk-Pionier darf Intertechno<br />
im Reigen der Basisstationen nicht Ausstattung:<br />
BEWERTUNG<br />
fehlen. Die kleine Zentrale gibt es separat<br />
schon <strong>für</strong> 65 Euro. Die <strong>für</strong> den Verarbeitung:<br />
Bedienung:<br />
Betrieb nötige App Steckerchecker von Testurteil: befriedigend<br />
Fremdanbieter Atrada <strong>für</strong> iOS oder Preis/Leistung: überragend<br />
Android kostet <strong>alle</strong>rdings nochmals Fazit: Eine <strong>für</strong> einfache Schaltaufgaben<br />
sechs Euro. Es gibt zwar auch eine bestens geeignete Box mit übersichtlicher<br />
App<br />
kostenlose Version, sie schaltet aber<br />
nur zwei Aktaren und erlaubt keinen<br />
Fernzugriff. Immerhin hat der Steckerchecker einige Überraschungen parat,<br />
die in dieser Preisklasse sonst nicht zu finden sind. Jedem eingebuchten Gerät<br />
lassen sich beispielsweise Fotos zuordnen. So lassen sie sich leichter<br />
wiederfinden. Darüber hinaus lassen sich die Komponenten gruppieren, einfache<br />
Schaltszenarien erstellen und Zeitpläne aktivieren.
Beratung & Bestellung 030/3009300<br />
BASE<br />
JUMPING<br />
Cinebase<br />
Das ist der Sprung in eine neue Klangwelt: Die Cinebase von Teufel ist das sofort spielfertige<br />
High End-TV-Sounddeck <strong>für</strong> jeden Fernseher. Der integrierte 280-Watt-Verstärker und die neue<br />
Sonic Emotion Absolute 3D-Technologie produzieren bassstarken, einhüllenden Sound an<br />
jeder Hörposition. Über Bluetooth binden Sie <strong>Smart</strong>phone und Tablet ein. Base Jumping <strong>für</strong> <strong>alle</strong>.<br />
Neu Heimkino THX Blu-ray Soundbar Stereo Streaming Bluetooth Kopfhörer & Portable PC<br />
8 Wochen Probezeit. Bis zu 12 Jahre Garantie. Direkt vom Hersteller. Online Only. www.teufel.de
TITEL STARTER-PAKETE<br />
REV RITTER ICOMFORT € 80<br />
iComfort nennt die unterfränkische REV Ritter GmbH ihr bidirektionales<br />
Funksystem. Ausgestattet mit zwei Funksteckdosen,<br />
einem Gateway und der dazu passenden App kostet das Starter<br />
Set II rund 80 Euro. Weiterhin bietet REV Ritter nach iComfort<br />
Standard auch Handsender, Schaltsteckdosen, Reichweitenverstärker<br />
und einige Unterputz-Artikel an wie etwa Jalousiensender<br />
I-schalter, Dimmer und Wandsender.<br />
Selbst <strong>für</strong> den Hausautomations-Neuling dürfte die Einrichtung<br />
der iComfort-Zentrale schnell erledigt sein. Zunächst sind die<br />
Geräte anzulernen. Das läuft wie bei <strong>alle</strong>n anderen Anbietern ab:<br />
Auf ,.Geräte suchen" klicken, die ,.Learn" -Taste auf dem Aktor<br />
drücken, und schon wird das Schaltglied angemeldet. Jetzt kann<br />
der Benutzer den Schaltsteckdosen bereits bis zu 32 Schaltzeiten<br />
zuweisen. Als ,.Szenarien" bezeichnet REV Ritter einfache<br />
Schaltaufgaben. So legt der Hausherr fest, auf welchen Schaltzustand<br />
die Aktaren wechseln sollen. Wählt er etwa sein Szenario<br />
,.Heimkino", könnte der TV-Aktor die gesamte AV-Anlage<br />
einschalten und ein an der Lampe installierter Dimmer reduziert<br />
das Licht um 50 Prozent. Das hört sich zwar vergleichsweise banal<br />
an, aber <strong>für</strong> solche Szenarien ist die Bidirektionalität des<br />
Systems unerlässlich. Auch <strong>für</strong> den Fernzugriff von außerhalb<br />
des Netzwerks hat REV Ritter eine Lösung. Per VPN-Tunnel<br />
baut das <strong>Smart</strong>phone eine sichere Verbindung zur Basis auf.<br />
Die Basis nimmt per Netzwerkkabel Kontakt<br />
zum Routerauf [oben). Die Schaltaktaren sind<br />
über die schlichte App schnell konfiguriert.<br />
BEWERTUNG<br />
wenigen Funktionen, aber hoher<br />
Betriebssicherheit<br />
38
0 8 .2014 // connect ed-home.de<br />
RWE SMART<strong>HOME</strong> €319<br />
7<br />
1/<br />
Sämtliche Kom ponenten wi rken wertig und sc hick: 1. der Rauchmelder<br />
(50 Euro); 2. der Bewegungsmelder (80 Euro), der auch die<br />
Helligkeit erfasst; 3. der Tür-Fensterkontakt (40 Euro); 4. der<br />
Steckdosen-Adapter (80 Euro) mit der Mög lichkeit, Lampen zu<br />
dimmen; 5. der Funk-Wandschalter (40 Euro); 6. die Zentrale (189<br />
Euro) und 7. der Heizkörperthermostat (50 Euro).<br />
2<br />
4<br />
6<br />
5<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Wer sich eine einfache Bedienung<br />
und schicke Komponenten<br />
wünscht, ist hier genau richtig.<br />
Als Energieunternehmen steht bei RWE <strong>Smart</strong>Horne vor <strong>alle</strong>m<br />
das Energiesparen im Fokus. Der Nutzer erhält da<strong>für</strong> <strong>alle</strong>s, was<br />
er braucht: Stellregler <strong>für</strong> die Heizung, Adapter <strong>für</strong> Steckdosen<br />
oder Unterputzmodule <strong>für</strong> Lichtschalter. Sie <strong>alle</strong> kommunizieren<br />
mit der <strong>Smart</strong>-Horne-Zentrale über einen proprietären Funkstandard.<br />
Das heißt: Wer sich heute <strong>für</strong> das System entscheidet,<br />
kann bis dato nur Komponenten aus dem Hause RWE direkt per<br />
Funk ansteuern. Dennoch lassen sich über die LAN-Schnittstelle<br />
vernetzte Waschmaschinen oder Geschirrspüler von Miele genauso<br />
einbinden wie Heizkessel von Buderus oder Photovoltaikanlagen.<br />
Da<strong>für</strong> installiert der Nutzer über die schicke und leicht<br />
verständliche Konfigurations-Software auf seinem PC zusätzliche<br />
Apps, die zum Teil kostenpflichtig sind. Die Integration einer<br />
Buderus-Heizung kostet etwa 20 Euro.<br />
Der zweite wichtige Aspekt neben der Energieeinsparung: das<br />
Thema Sicherheit. Das bedeutet zum einen, dass sich RWE stark<br />
vor Hackern abschottet. Da<strong>für</strong> hat das System jüngst ein Siegel<br />
vom unabhängigen Prüfzentrum des VDE erhalten. Außerdem<br />
gehört dazu der Schutz vor Einbrechern. Im Sicherheitspaket erhält<br />
der Nutzer dementsprechend neben einem Rauchmelder<br />
auch Tür- und Fensterkontakte sowie Bewegungsmelder. So<br />
kann der Nutzer über die <strong>Smart</strong>phone-App beispielsweise von<br />
unterwegs immer sehen, ob <strong>alle</strong> Fenster geschlossen sind und<br />
<strong>alle</strong>s in Ordnung ist. Diese Option ist jedoch nur 24 Monate gratis,<br />
danach kostet sie 14,95 Euro jährlich.<br />
Und schließlich erhält der Nutzer mehr Komfort. Er kann beispielsweise<br />
über Regeln festlegen, dass sich die Heizung automatisch<br />
ausschaltet, wenn das Fenster geöffnet wird.
TELEFUNKEN SB JOONIOR € 1150<br />
Eine Besonderheit am Joonior-System sind die<br />
Energie sparenden Sensoren. Von den<br />
abgebildeten Komponenten benöt igt lediglich<br />
das Heizungsthermostat (oben) <strong>für</strong> die Stellmotoren<br />
Batterien. Der Fenstergriff erzeugt<br />
eigenen Strom durch Piezo-Technik.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: System mit batterielosen Sensoren,<br />
aber ohne Do-it-yourself-Option<br />
Bei Telefunken ist derzeit einiges im Umbruch. Heizungsspezialist<br />
Viessmann wurde Anteilseigner am Unternehmen, was wohl eine<br />
Änderung an der aktuellen Produktpalette zur Folge haben wird.<br />
Erste News werden aber erst zur Heizungsmesse ISH im April<br />
2015 präsentiert.<br />
Das in <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> 1113 (ab Seite 72) getestete Starter Kit<br />
war aber bereits ein vollwertiges Hausautomationssystem. Und<br />
das Joonior-Paket schnitt außerordentlich gut ab. Die Basisstation<br />
verfügte über einen sich spiegelnden, doppelten SD-Kartenslot,<br />
der die Sicherung <strong>alle</strong>r vorgenommenen Einstellungen garantierte.<br />
Als Funkstandard war EnOcean mit den dazugehörenden<br />
batterielosen Sensoren wie etwa Fenstergriffe, Doppeltaster, Temperaturfühler<br />
und Feuchtesensoren im Einsatz.<br />
Seitdem sind etliche Komponenten dazugekommen. Auch Unterputzaktoren<br />
und Module <strong>für</strong> die Hutschienen-Mantage in der Unterverteilung<br />
- mit eigenem Antennenanschluss - gibt es inzwischen<br />
<strong>für</strong> das System. Weit abseits gelegene Sensoren und Aktaren<br />
können nun über Repeater versorgt werden. Die Entwickler<br />
haben auch an die Ankopplung von Photovoltaik-Anlagen gedacht.<br />
So kann der Hausbesitzer den Eigenanteil des erzeugten<br />
Stroms optimal ausnutzen. Das Joonior-System sollte als Fachhandelsmarke<br />
ausschließlich vom Profi installiert werden.<br />
40<br />
toller Video-Integration
1&1 DSL<br />
INTERNET<br />
UND TELEFON<br />
19, 99<br />
ab<br />
€/Monat *<br />
Sparpreis <strong>für</strong> 24 Monate,<br />
danach 24,99 €/Monat.<br />
VDSL 100.000 kBit/s<br />
VDSL jetzt noch schneller! Surfen Sie in den ersten<br />
Ausbaugebieten mit bis zu 100.000 kBit/s – supergünstig<br />
ab 34,99 €/Monat!*<br />
BIS ZU 100,– €<br />
WECHSLER-BONUS *<br />
In Ruhe<br />
ausprobieren:<br />
MONAT<br />
1TESTEN<br />
Expertenrat?<br />
Jederzeit:<br />
ANRUF<br />
1GENÜGT<br />
Defekt?<br />
Morgen neu!<br />
TAG<br />
AUSTAUSCH<br />
1VOR ORT<br />
02602/9690<br />
* 1&1 Surf-Flat 6.000 <strong>für</strong> 24 Monate 19,99 €/Monat, danach 24,99 €/Monat. Telefonie (Privatkunden): <strong>für</strong> 2,9 ct/Min. ins dt. Festnetz oder immer kostenlos <strong>für</strong> 5,– €/Monat mehr<br />
mit der 1&1 Telefon-Flat. 1&1 DSL ist in den meisten Anschlussbereichen verfügbar. 1&1 Doppel-Flat 100.000 <strong>für</strong> 24 Monate 34,99 €/Monat, danach 44,99 €/Monat. Inklusive<br />
Telefon-Flat. In den ersten Ausbaugebieten verfügbar. Für beide Angebote gilt: Inklusive Internet-Flat, 1&1 <strong>Home</strong>Server <strong>für</strong> 0,–€(Versand 9,60 €), 24 Monate Vertragslaufzeit.<br />
1&1 Telecom GmbH, Elgendorfer Straße 57, 56410 Montabaur<br />
1und1.de
TITEL STARTER-PAKETE<br />
TELEKOM QIVICON € 300<br />
Die Telekom startet mit dem multifunktionalen QIVICON-System ins<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Geschäft. Deren Starter-Paket enthält neben der Zentrale<br />
vier <strong>Home</strong>Matic-Produkte: einen Rauchmelder, einen Zwischenstecker<br />
und zwei Heizungsthermostate. Die Aktivierung der Basis<br />
und das Anlernen der Komponenten geht sehr einfach per Browser<br />
vonstatten und ist schon nach 30 Minuten erledigt. Danach dient das<br />
Browser-Fenster dazu, Statusmeldungen abzufragen, Software zu<br />
installieren oder Geräte manuell zu steuern. Auch die Kommunikation<br />
mit der QIVICON-Cloud erfolgt per Browser. So legt der Hausherr<br />
Backups seiner Anlage an oder spielt sie zurück in die Basis. Diese<br />
Zentrale ist wahlweise über die interne IP-Adresse oder die Website<br />
qivicon.com zu erreichen. Sie ist also auch dann noch ansprechbar,<br />
wenn die Internet-Verbindung mal streikt.<br />
Mit der <strong>Smart</strong>phone- oder Tablet-App ist man in einem solchen Fall<br />
<strong>alle</strong>rdings aufgeschmissen. Sie benötigt die Ankopplung der QIVI-<br />
CON-Basis ans Internet. Auch <strong>für</strong> die Programmierung der als „Situation“<br />
bezeichneten Schaltfolgen ist die App unerlässlich, da dies mit<br />
dem Browser nicht möglich ist. Das Anlegen solcher Skripte ist sehr<br />
einfach: Aktor auswählen, Zeit oder Sensorzustand auswählen, fertig.<br />
Die Auswahl an Zeitprogrammen ist derzeit noch etwas gering. Es<br />
lassen sich derzeit lediglich definierte Uhrzeiten einstellen. Die <strong>für</strong> die<br />
Außenbeleuchtung wichtigen Astro-Funktionen wie Sonnenauf- oder<br />
-untergang sind noch nicht aktivierbar. Da die Firmware übers Internet<br />
auf dem Laufenden gehalten wird, dürfte dieses wichtige Feature<br />
aber nicht lange auf sich warten lassen.<br />
Insgesamt vier USB-Buchsen<br />
sind in der QIVICON <strong>Home</strong><br />
Base eingebaut. Über optional<br />
erhältliche Funksticks erweitert<br />
sich so ihr Produktspektrum<br />
um Z-Wave oder ZigBee.<br />
KOMFORT-TIPP<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Sehr einfach zu bedienendes,<br />
Hardware-mäßig flexibles System<br />
mit funktionalen Einschränkungen<br />
STARTER-PAKETE IM ÜBERBLICK<br />
Hersteller Archos Codeatelier Elro ELV (eQ-3) Fibaro Intertechno Mediola<br />
Modell <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> <strong>Home</strong>e <strong>Home</strong>Easy HE840IP <strong>Home</strong>Matic CCU2 <strong>Home</strong> Center 2 ITGW-433L LAN Gateway<br />
Starter-Set<br />
Paketpreis (in Euro) 200 200 100 100 600 90 150 – 370<br />
Laufende Kosten<br />
(Fernzugriff)<br />
– – – Cloud-Dienste wahlweise<br />
<strong>für</strong> 25 Euro/Jahr<br />
a.i.o. Gateway<br />
– – 5 Euro/Monat<br />
Internet archos.com hom.ee elro.eu homematic.de fibaro.com funkschalterintertechno.de<br />
Im Preis enthaltene Sensoren<br />
und Aktoren<br />
Funktionen<br />
2 Mini-Kameras, 2 Fensterkontakte,<br />
2 Klimasensoren<br />
– – – – 2 Schaltsteckdosen –<br />
Bedienung Basis / Web / • / • / • / • • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / •<br />
<strong>Smart</strong>phone / PC<br />
Zugriff von unterwegs nach Portfreigabe über hom.ee Dyn-DNS • • Dyn-DNS Dyn-DNS<br />
Kopplung mit Netzwerk<br />
über…<br />
Kompatibel zu anderen<br />
Herstellern<br />
Funkstandards Bluetooth <strong>Smart</strong>, 433MHz Z-Wave (ZigBee,<br />
EnOcean optional)<br />
WLAN WLAN LAN LAN LAN LAN LAN<br />
• (433 MHz) • • • • – •<br />
433 MHz BidCos 868 MHz,<br />
EnOcean und F20 nach<br />
Aufrüstung<br />
mediola.de<br />
Z-Wave (868 MHz) 433 MHz IR, 433 und 868 MHz<br />
Anmeldung erforderlich • • – – • – –<br />
Skripte / Makros • / • • / • • / – • / • • / • • / – • / •<br />
Bidirektional /<br />
• / • • / • – / – • / • • / • – / • je nach Komponenten<br />
Verschlüsselung<br />
Sensordaten-Erfassung • • – • • – •<br />
Verfügbare Komponenten<br />
Besonderheiten<br />
42<br />
5-MP-<strong>Smart</strong>-Kameras,<br />
Bewegungsmelder, Sirene,<br />
Schaltsteckdose, 433-MHz-K.<br />
Knopfzellen in <strong>alle</strong>n<br />
Sensoren<br />
grundsäzlich <strong>alle</strong> Z-<br />
Wave-Komponenten<br />
<strong>alle</strong> <strong>Home</strong>Easy-Produkte,<br />
eventuell andere<br />
433-MHz-Aktoren<br />
<strong>alle</strong> BidCos-Komponenten<br />
grundsäzlich <strong>alle</strong> Z-<br />
Wave-Komponenten<br />
<strong>alle</strong> Intertechno-Produkte,<br />
eventuell andere<br />
433-MHz-Aktoren<br />
Kompatibiltätsliste unter<br />
mediola.de<br />
aufrüstbar – aufrüstbar – – koppelbar mit anderen<br />
Systemen, Zusatzkosten<br />
durch In-App-Käufe
08.2014 // connected-home.de<br />
SMART <strong>HOME</strong><br />
NEWS<br />
DEVOLO<br />
<strong>HOME</strong> CONTROL<br />
Als Pionier im Powerline-Geschäft – also<br />
Heimvernetzung über die im Haushalt vorhandenen<br />
Stromleitungen – schafft auch<br />
das Aachener Unternehmen nun den fast<br />
schon späten Schritt zur Hausautomation.<br />
Der modulare Aufbau von <strong>Home</strong> Control<br />
soll <strong>für</strong> maßgeschneiderte Lösungen in jedem<br />
Heim sorgen.<br />
Auch devolo macht sich auf in Richtung <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>.<br />
Mit ihren Powerline-Adaptern vernetzen sie Sensoren<br />
und Aktoren im ganzen Haus.<br />
Das neue Techni<strong>Home</strong>-System von TechniSat soll sich<br />
per Tablet bedienen lassen. Fernseher oder DVB-Receiver<br />
aus demselben Hause werden wohl auch dazu fähig sein.<br />
TECHNISAT<br />
TECHNI<strong>HOME</strong><br />
TechniSat erschließt sich mit dem Schritt in<br />
die Hausautomation neue Märkte. Als Spezialist<br />
<strong>für</strong> Unterhaltungselektronik bringt<br />
das Eifeler Unternehmen auch schon mal<br />
<strong>alle</strong> visuellen Schnittstellen in Form von<br />
Fernsehern und Tablet-PCs aus eigenem<br />
Hause mit. Im Zusammenspiel mit dem<br />
Automationsanbieter Kaasa <strong>Home</strong> plant<br />
TechniSat nun zur IFA, das System Techni-<br />
<strong>Home</strong> aus der Taufe zu heben. Es enthält<br />
Rauchmelder, Heizungsthermostate, Türkontakte,<br />
Funkschalter (Auf- und Unterputz)<br />
und Kameras sowie Multisensoren <strong>für</strong><br />
Temperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit und Bewegungen.<br />
Eine Zentrale sammelt die Daten<br />
und leitet sie an die vorhandenen Displays<br />
weiter.<br />
RADEMACHER<br />
<strong>HOME</strong>PILOT 2<br />
Der neue <strong>Home</strong>Pilot 2 verknüpft Hausautomation<br />
mit Multimedia-Inhalten. Die<br />
kleine Box wird einfach per HDMI an den<br />
Fernseher und via LAN-Kabel ans Netzwerk<br />
angedockt. Damit erweitert Rademacher<br />
nicht nur den Funktionsumfang des<br />
Fernsehers um smarte TV-Funktionen wie<br />
etwa das Aufrufen von TV-Apps oder<br />
das Abspielen von vorher gespeicherten<br />
Videos, sondern bietet auch bequemen<br />
Zugriff auf die Haussteuerung. Zur<br />
Steuerung dient neben PC, Tablet und<br />
<strong>Smart</strong>phone auch die normale Fernseher-<br />
Fernbedienung.<br />
Der neue <strong>Home</strong>Pilot 2 steuert nicht nur das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>,<br />
sonderen stellt auch Multimedia-Inhalte auf dem Fernseher<br />
bereit.<br />
REV Ritter RWE <strong>Smart</strong>wares TelefunkenSB Telekom<br />
iComfort Starter-Set II <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> Starterpaket <strong>Home</strong>Wizard Joonior QIVICON<br />
80 319 200 1150 300<br />
– 24 Monate kostenlos, – – –<br />
dann 14,95 Euro/Jahr<br />
rev.de rwe-smarthome.de homewizard.de telefunken-sb.de qivicon.com<br />
2 Schaltsteckdosen 2 Thermostate, 1 Zwischenstecker,<br />
1 Wandsender<br />
– Temperatursensor, Schaltsteckdose,<br />
Wandschalter<br />
– / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / •<br />
DYN-DNS & VPN • • • •<br />
LAN LAN WLAN LAN LAN<br />
– • • – •<br />
Rauchmelder, Schaltsteckdose,<br />
2 Thermostate<br />
868 Mhz CosIP (868 MHz) WLAN, 433 und 868 MHz EnOcean <strong>Home</strong>Matic (ZigBee, Z-Wave<br />
nachrüstbar)<br />
– • • • •<br />
• / – • / • • / • • / • • / •<br />
• / • • / • je nach Komponenten – / • • / •<br />
– • • • –<br />
<strong>alle</strong> REV-Ritter-Komponenten<br />
<strong>alle</strong> RWE-Bauteile<br />
- Einbinden von PV-Anlagen,<br />
miele@home und Buderus-<br />
Heizungen möglich<br />
viele 433- und 868-MHz-<br />
Komponenten, viele WLAN-<br />
Kameras<br />
Kamera-Signale über Basis<br />
abrufbar<br />
EnOcean-Komponenten <strong>alle</strong> <strong>Home</strong>Matic-Produkte,<br />
nach Aufrüstung auch Z-<br />
Wave und ZigBee-Komp.<br />
– aufrüstbar<br />
FAZIT<br />
Wer lediglich ein Einsteigersystem<br />
zum Steuern einzelner<br />
Schaltaktoren sucht, findet<br />
unter den einfachen Systemen<br />
mit dem REV Ritter Kit das<br />
passende Paket. Unter den<br />
höherpreisigen Testkandidaten<br />
ist die Wahl des richtigen<br />
Systems schon schwieriger. Es<br />
kommt im Wesentlichen auf<br />
den Anspruch, die eventuell<br />
vorhandenen Komponenten<br />
und auf die zu steuernden<br />
Gewerke an. Die Anlagen von<br />
Codeatelier, Fibaro und RWE<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> haben rechnerisch<br />
am besten abgeschnitten.<br />
Alle brillieren in mindestens<br />
einer Testdiziplin. Prädikat:<br />
bärenstarke Steuerung.<br />
43
TITEL STARTER-PAKET INSTALLIEREN<br />
© Fotos: Shutterstock, QIVICON, Markus Wölfel<br />
Einmal ans heimischen<br />
Netzwerk angedockt,<br />
stellt die QIVICON-<br />
Basis eine Verbindung<br />
zum zentralen Server her.<br />
Dort kann der Anwender<br />
auch die Einstellungen<br />
sichern lassen.<br />
SMART <strong>HOME</strong><br />
ZUM SELBERMACHEN<br />
Jeder kann eine Haussteuerung installieren. Wie einfach es ist, zeigen wir Schritt <strong>für</strong><br />
Schritt am Beispiel des QIVICON-Systems der Telekom.<br />
Von Markus Wölfel<br />
1<br />
2<br />
1<br />
SCHRITT<br />
BASIS<br />
ANSCHLIESSEN<br />
Die QIVICON-Basis benötigt <strong>für</strong> den ersten Einsatz neben dem obligatorischen<br />
Stromstecker eine Netzwerk-Verbindung. Dazu muss der<br />
Benutzer lediglich das mitgelieferte Kabel in die Netzwerkbuchse der<br />
Zentrale und in einen freien Steckplatz des Internet-Routers stecken. Von<br />
Haus aus beherrscht die QIVICON-Basis bereits das <strong>Home</strong>Matic-Protokoll<br />
und ist damit <strong>für</strong> die dem Telekom-Starter-Set beiliegenden Komponenten<br />
gerüstet. Weitere Standards lassen sich per USB nachrüsten.<br />
44
08.2014 // connected-home.de<br />
2<br />
SCHRITT<br />
BROWSER AM PC ÖFFNEN<br />
BENUTZERKONTO ANLEGEN<br />
GERÄTE ANLERNEN<br />
Mit Eingabe von http://qivicon in die<br />
Browser-Zeile öffnet sich die Oberfläche<br />
der Basisstation. Alternativ geht das<br />
auch mit der vom Router zugewiesenen IP-<br />
Adresse nach dem Muster „192.168.2.110“.<br />
Diese Adresse findet man in der Web-Oberfläche<br />
des Routers unter „Heimnetzwerk“.<br />
Über eine Weiterleitung zum zentralen QIVI-<br />
CON-Server legt der Anwender einen Benutzer-Account<br />
an. Sollte der Browser eine Warnung<br />
ausgeben, ist sie mit „fortfahren“ oder<br />
„Ich kenne das Risiko“ zu quittieren.<br />
1 5<br />
Während der Installations-Assistent<br />
startet, führt die Basis<br />
bereits über die hergestellte<br />
Internet-Verbindung<br />
eventuell nötige<br />
Software-Updates<br />
durch. Danach geht es<br />
zur Geräteanmeldung.<br />
Im Dialog Raum auswählen<br />
klickt der<br />
Benutzer auf das entsprechende<br />
Areal, in<br />
dem das Gerät später<br />
arbeiten soll. Sind die<br />
Vorgaben nicht korrekt,<br />
lassen sie sich<br />
dort leicht ändern.<br />
2 6<br />
Im Untermenü Gerät<br />
auswählen fragt der<br />
Online-Dialog nach<br />
dem Hersteller und der<br />
Funktion des Gerätes.<br />
Bei richtiger Auswahl<br />
erscheint eine Abbildung<br />
samt Typenbezeichnung.<br />
Es folgt die Eingabe<br />
eines eindeutigen<br />
Namens <strong>für</strong> das entsprechende<br />
Gerät. Dies<br />
ist vor <strong>alle</strong>m dann<br />
wichtig, wenn mehrere<br />
Geräte des gleichen<br />
Typs in einem Raum<br />
arbeiten sollen.<br />
3 7<br />
Für die Vorbereitung<br />
eines Rauchmelders<br />
genügt es, die Batterien<br />
einzulegen. Bei<br />
Heizungsthermostaten<br />
ist zudem noch das<br />
Datum einzugeben.<br />
Der Assistent zeigt<br />
zudem noch wichtige<br />
Hinweise zum jeweiligen<br />
Gerät an wie etwa<br />
den regelmäßigen<br />
Test der Batterie oder<br />
wann es zu Fehlalarmen<br />
kommen kann.<br />
4 8<br />
Das eigentliche Pairing<br />
zwischen Rauchmelder<br />
und Basisstation<br />
beginnt nach Druck<br />
auf die einzige Taste<br />
unterhalb der Sockelplatte<br />
des Rauchmelders.<br />
Sind noch weitere Geräte<br />
anzulernen, beginnt<br />
der Vorgang von<br />
vorn. Abschließend<br />
wird auf der Basis<br />
noch die App des<br />
Anbieters – in diesem<br />
Fall von der Telekom<br />
– installiert.<br />
45
TITEL STARTER-PAKET INSTALLIEREN<br />
3<br />
SCHRITT<br />
MIT DEM SMARTPHONE<br />
SITUATIONEN ANLEGEN<br />
Sind <strong>alle</strong> Geräte angemeldet, kann<br />
man das Browser-Fenster schließen.<br />
Alle weiteren Einstellungen werden<br />
per App via <strong>Smart</strong>phone erledigt.<br />
„Situationen“ sind Schaltprofile mit<br />
definierten Aktionen. Der Anwender<br />
kann die vorinstallierten ändern oder<br />
eigene anlegen.<br />
Nur wenn da<strong>für</strong> taugliche Sensoren<br />
wie etwa Fensterkontakte in der<br />
Basis eingebucht sind, lassen sich<br />
Ereignisse damit generieren.<br />
Alternativ kann der Benutzer die Zeit<br />
als Schaltbedingung wählen. Innerhalb<br />
der eingestellten Zeitspanne aktivieren<br />
sich die zu wählenden Aktoren.<br />
Unter Gerät auswählen aktiviert<br />
der Hausherr einen oder mehrere der<br />
vorher angemeldeten Aktoren, die im<br />
gewählten Zeitraum aktiv sein sollen.<br />
Nun müssen den gewählten Aktoren<br />
die Bedingungen vorgegeben werden.<br />
Hier sollen die Thermostate die<br />
Temperatur absenken.<br />
Die Einstellung ist ruckzuck erledigt.<br />
Per Fingerzeig stellt der Anwender an<br />
den Heizkörpern die gewünschte<br />
Temperatur ein.<br />
Mit dem Schalter Automatisierung<br />
aktiv kann der Hausherr die Situation<br />
vorübergehend deaktivieren. Die Aktoren<br />
werden dann manuell geregelt.<br />
Wenn man nach dem Speichern die<br />
Situation auswählt, senken die<br />
Thermostate die Temperatur zwischen<br />
9 und 17 Uhr automatisch ab.<br />
Im Untermenü Heizung bekommt<br />
der Benutzer jederzeit einen Überblick<br />
über den Status der Heizungsthermostate<br />
angezeigt.<br />
46
WIE SIE SMARTPHONE UND<br />
FERNSEHER VERBINDEN?<br />
WISSEN WIR.<br />
32"<br />
80 cm<br />
100Hz<br />
BLB<br />
T<br />
Klasse<br />
A<br />
Energieeffizienz<br />
Remote Sharing –Fotos, Videos oder Nachrichten<br />
vom <strong>Smart</strong>phone oder Tablet von überall<br />
unterwegs auf den TV senden<br />
LED-TV TX-32ASF607<br />
• Full HD • USB-Recording • Dual Core Prozessor • <strong>Smart</strong> TV: My <strong>Home</strong> Screen,<br />
Swipe & Share, Internet Apps, Web-Browser, HbbTV • WLAN • 3 HDMI • 2 USB<br />
• CI+ • Energieffizienzklasse A• Art.-Nr.: 807127<br />
529.-<br />
Alle Preise Abholpreise. Keine Mitnahmegarantie. Ohne Dekorationsartikel.<br />
ÜBER 125x IN DEUTSCHLAND.<br />
WWW.MEDIMAX.DE<br />
Alle Adressen und Namen der MEDIMAX-Häuser erfahren Sie kostenlos unter 0800 51 52 304 oder über das Suchfeld „Markt auswählen“ unter www.medimax.de
TITEL STARTER-PAKET INSTALLIEREN<br />
4<br />
SCHRITT<br />
ALLGEMEINE<br />
EINSTELLUNGEN<br />
Unabhängig von der gerade aktivierten<br />
Situation erhält der Hausherr auf<br />
Wunsch Sicherheitsmeldungen<br />
von den wichtigen Sensoren.<br />
Gibt man den Standort der QIVI-<br />
CON-Anlage frei, bezieht sie die lokalen<br />
Wetterdaten von der MeteoGroup<br />
via Internet.<br />
Im Auslieferungszustand arbeitet die Zentrale nur mit dem <strong>Home</strong>Matic-Protokoll<br />
(BidCoS). Durch Einstecken eines USB-Sticks kann die Basis aber aktuell<br />
auch mit dem ZigBee-Standard nachgerüstet werden. Die jeweils gekoppelten<br />
Komponenten lassen sich im Menü übersichtlich nach Funkprotokoll anzeigen.<br />
5<br />
SCHRITT<br />
ANLAGE TESTEN MIT<br />
IPHONE ODER ANDROID<br />
Abschließend gilt es, die Sensoren der Anlage<br />
zu testen. Bei einem Rauchmelder gelingt dies<br />
am einfachsten mit einer Zigarette, die direkt unter<br />
den Rauchmelder gehalten wird. Um Heizungsthermostate<br />
auszuprobieren, genügt es, die Temperatur<br />
zu verstellen. Deren laufende Stellmotoren<br />
sind deutlich zu hören.<br />
Auf einem iPhone wird ein Alarm<br />
bereits im Sperrbildschirm angezeigt<br />
und natürlich auch akustisch<br />
signalisiert. Befindet sich der Anwender<br />
nicht in Reichweite des<br />
heimischen WLAN, ist dazu <strong>alle</strong>rdings<br />
eine Internet-Verbindung der<br />
Basisstation und natürlich auch<br />
des <strong>Smart</strong>phones vonnöten.<br />
Alarme werden auf <strong>alle</strong>n Mobilgeräten wie etwa einem<br />
Android-Tablet-PC ausgegeben, sofern die App installiert<br />
ist und darauf die Login-Daten gespeichert sind.<br />
48
08.2014 // connected-home.de<br />
WOHNEN<br />
& LEBEN<br />
DAS WOW-HAUS<br />
Ein komplett vernetzter Prototyp<br />
<strong>für</strong> ein Aktivhaus ist energieautark<br />
und beliefert auch den<br />
Nachbarn. S. 54<br />
© Foto: Werner Sobek<br />
Ein Wandpanel <strong>für</strong> <strong>alle</strong>s<br />
Das <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System von myGekko setzt<br />
auf ein Bediengerät, in dem <strong>alle</strong> Funktionen des<br />
intelligenten Hauses gebündelt sind. S. 50<br />
Verspielte Technik<br />
<strong>Smart</strong>e Gadgets machen auch vor dem Kinderzimmer<br />
nicht halt – ganz im Gegenteil. Cleveres<br />
Spielzeug <strong>für</strong> die Kleinen startet durch. S. 58<br />
Weg mit den Kabeln<br />
Die einfachsten Lösungen sind manchmal die<br />
besten. Wie bei einem Designer-Beistelltisch,<br />
der geschickt Kabel verschwinden lässt. S. 60<br />
49
WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
SALAMANDER<br />
AN DER WAND<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Bedien-Panels <strong>für</strong> die Wand sind fast so alt wie<br />
das Konzept des vernetzten Hauses selbst. Doch die Firma<br />
Ekon aus Südtirol will das Panel neu erfinden: als vernetzte<br />
und standardoffene Schaltzentrale.<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
Wie die Echse, die dem Gerät den Namen<br />
gibt, schmiegt sich das myGekko-Panel<br />
an die Wand. Es ist aber deutlich nützlicher.<br />
50
08.2014 // connected-home.de<br />
Unter den Hausvernetzungs-<br />
Anbietern findet man bereits<br />
einige Unternehmen, die sich<br />
durch eine geradezu überwältigende<br />
Vielfalt von Produkten auszeichnen.<br />
Die Ekon GmbH aus Südtirol geht mit<br />
myGEKKO <strong>alle</strong>rdings einen anderen<br />
Weg. Die Firma stellt eigentlich nur<br />
ein einziges Produkt her: ein Wandbedien-Panel<br />
<strong>für</strong> die Gebäudeautomation.<br />
„So wenig Technik wie möglich“,<br />
beschreibt Geschäftsführer Hartwig<br />
Weidacher die Philosophie dahinter.<br />
Damit ist sich das Unternehmen<br />
treu geblieben. Bereits die <strong>alle</strong>rerste<br />
myGEKKO-Generation aus dem Jahr<br />
1999 war ein solches Panel. Es diente<br />
<strong>alle</strong>rdings „nur“ zur Heizungssteuerung.<br />
Immerhin verfügte es bereits<br />
über einen Touchscreen und erlaubte<br />
die Abrechnung und Wartung der<br />
Heizkörper. Über 3000 der Geräte<br />
wurden in Bru neck, dem Heimatort<br />
der Firma, in Zusammenarbeit mit<br />
den hiesigen Stadtwerken eingebaut.<br />
Im Laufe der folgenden Jahre wurde<br />
das System mit weiteren Funktionen<br />
aus den Bereichen Beleuchtung und<br />
Sicherheit erweitert. Während die Bedienelemente<br />
zunächst nur in öffentlichen<br />
Gebäuden eingesetzt wurden,<br />
gab es ab 2004 auch Lösungen <strong>für</strong> Privatwohnungen<br />
und -häuser. Acht Jahre<br />
später folgte das bisher letzte Upgrade<br />
mit dem my GEKKO Touch<br />
Slide : Das Display wurde auf 8,4 Zoll<br />
und die Auflösung auf 800 x 600 Pixel<br />
vergrößert; es besteht nunmehr aus<br />
Glas. Zudem wurden Lautsprecher,<br />
ein Mikrofon und zusätzliche kapazitive<br />
Tastsensoren integriert.<br />
In diesem Jahr wurde das Gerät mit<br />
dem renommierten Plus X Award ausgezeichnet.<br />
Weidacher formuliert das<br />
Ziel der Entwicklung so: „Das Interface<br />
gehört zum Haus wie der Tacho<br />
zum Auto.“<br />
Listig dank LAN<br />
Über die Startseite des Panels werden<br />
dank der LAN-Verbindung zum Internet<br />
nicht nur aktuelle Verbrauchswerte<br />
der angeschlossenen Hausgeräte,<br />
sondern auch Daten aus dem World<br />
Wide Web angezeigt wie aktuelle<br />
Wetterwerte und die Außentemperatur.<br />
Etwaige Alarmmeldungen können<br />
auf dem Startbildschirm sofort<br />
eingesehen werden und fest eingespeicherte<br />
Aktionen, Musik und Kameras<br />
sind ebenfalls bedienbar.<br />
Vom Aspekt der Bedienung her sind<br />
die Wand-Panels mit Geräten anderer<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Anbieter vergleichbar.<br />
Beim Thema Funktionalität jedoch<br />
punktet myGEKKO gegenüber der<br />
Konkurrenz. Für gewöhnlich werden<br />
bei der Installation einer Heimvernetzungslösung<br />
<strong>alle</strong> angeschlossenen<br />
Geräte und ihre Steuerung fest von<br />
einem Systemintegrator eingestellt.<br />
Beim Nutzen der Funktionen bleibt<br />
dem Hausbesitzer dann nur die Möglichkeit,<br />
bestimmte Szenarien zu programmieren<br />
und gegebenenfalls auf<br />
verschiedene Schalter zu legen. Nicht<br />
so bei myGEKKO: Hier kann der Nutzer<br />
selbst die komplette Heimvernetzung<br />
jederzeit so einstellen, wie er es<br />
möchte und ständig neue Geräte hinzufügen.<br />
FERTIGHAUS MIT FINESSE<br />
© Fotos: Okal<br />
In dem Musterobjekt von Okal in der Fertighauswelt<br />
Wuppertal kann man myGEKKO live erleben. Dort ist<br />
das <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System eingebaut und steuert unter<br />
anderem die Solaranlage auf dem Dach. Die Photovoltaik-Elemente<br />
speichern dabei den Strom in Lithium-<br />
Ionen-Akkus eines externen Stromspeichers, der mehrere<br />
ähnliche Fertighäuser versorgt. Eine gute Dämmung<br />
sowie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe tragen zusätzlich<br />
dazu bei, dass das Objekt als Plusenergiehaus nicht nur<br />
den gesamten Energiebedarf selbstständig deckt, sondern<br />
darüber hinaus sogar einen Überschuss erzielen<br />
kann. Damit dieser Bedarf möglichst gering ist, wird die<br />
gesamte Beleuchtung mit Strom sparenden LED-<br />
Leuchten realisiert. Dank myGEKKO passt sich die<br />
komplette Heizungsanlage außerdem den äußeren<br />
Witterungsbedingungen an.<br />
Auch architektonisch kann sich das Gebäude sehen<br />
lassen. Mit den sogenannten „Minimal Windows“, die<br />
ebenerdig verlaufen und einen kaum sichtbaren Rahmen<br />
haben, kann man die Terrasse des kubistischen Bungalows<br />
betreten. Die Fenster reichen bis zu den 2,80 Meter<br />
hohen Decken, sodass die Räume einladend und offen<br />
wirken. Der umlaufende Balkon im zweiten Stock<br />
ergänzt gekonnt den harmonischen Gesamteindruck.<br />
51
WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
Durch die Visualisierung<br />
einzelner<br />
Räume ist das Panel<br />
sehr intuitiv bedienbar.<br />
Auf einen Blick ist<br />
ersichtlich, welche<br />
Funktionen gesteuert<br />
werden können.<br />
In Verbindung mit<br />
einer Außenkamera<br />
und einer Türsicherung<br />
kann myGEKKO<br />
auch als Videosprechanlage<br />
eingesetzt<br />
werden.<br />
Natürlich gibt es auch einen Support<br />
<strong>für</strong> den Fall, dass man an der Programmierung<br />
des eigenen Connected<br />
<strong>Home</strong> scheitern sollte. Auf Anfrage<br />
kann ein myGEK KO-Techniker dann<br />
selbst auf das Panel und das System<br />
zugreifen und gemeinsam mit dem<br />
Kunden die Einstellungen vornehmen.<br />
Um das realisieren zu können,<br />
gibt es drei Benutzerebenen:<br />
> Über die bereits erwähnte Startseite,<br />
die durch ein Passwort geschützt ist,<br />
können einzelne Szenarien und Systeme<br />
bedient werden.<br />
> Eine Ebene tiefer kann auch die Parametrierung<br />
vorgenommen werden,<br />
also Einstellungen geändert und gespeichert<br />
werden.<br />
> Die dritte Ebene ist dem Elektriker<br />
bei der Inbetriebnahme vorbehalten.<br />
Offen <strong>für</strong> viele<br />
Des Weiteren ist myGEKKO vielen<br />
Vernetzungsstandards gegenüber offen.<br />
Kabelgebundene Standards wie<br />
KNX oder Modbus sind genauso integrierbar<br />
wie drahtlose Funkprotokolle<br />
wie EnOcean oder Z-Wave. Hinzu<br />
52<br />
kommt, dass myGEKKO mit einigen<br />
Herstellern auch direkte Partnerschaften<br />
unterhält. So unterschiedliche<br />
Geräte wie die Multiroom-Audioanlage<br />
von Sonos, die Buderus-Gastherme<br />
von Bosch oder die Wohnraumlüftung<br />
von Plugit werden so Teil<br />
eines <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Systems.<br />
Mit dem Automobilbauer BMW ist<br />
Ekon darüber hinaus auf wirklich innovativen<br />
Pfaden unterwegs: Über<br />
myGEKKO wird die BMW Wallbox<br />
mit dem Haus vernetzt und ist somit<br />
auch über das Wand-Panel der Südtiroler<br />
bedienbar. Dieses Interface nutzte<br />
BMW kürzlich bei der US-Premiere<br />
des BMW i8 in Los Angeles: Dort<br />
stand der Elektroflitzer unter einem<br />
Solar-Carport, der das Auto mithilfe<br />
von myGEKKO mit grünem Strom<br />
versorgte.<br />
Auch Fertighaushersteller haben<br />
sich vom dem Konzept des Unternehmens<br />
überzeugen lassen. Seit 2011 unterhält<br />
myGEKKO eine exklusive<br />
Partnerschaft mit der DFH Haus Holding,<br />
zu denen die Fertighausbauer<br />
Allkauf, Okal, Massa Haus und Ein<br />
SteinHaus gehören. In ihren Musterhäusern<br />
kann man die Technik von<br />
myGEKKO live erleben (siehe den<br />
Kasten auf Seite 51).<br />
Ein überzeugendes Beispiel <strong>für</strong> die<br />
Nutzung der Technologie ist etwa die<br />
Zutrittskontrolle. Sowohl der Fingerprintsensor<br />
von ekey als auch das Karten-<br />
und Chiplesegerät von Mifare<br />
lassen sich mit dem myGEKKO-System<br />
verbinden. Im entsprechenden<br />
Menü des Panels können dann sowohl<br />
Türen als auch Personen bzw. ihre<br />
Karten oder Chips festgelegt werden.<br />
Dabei ist es nicht nur möglich, die Türen<br />
zu öffnen und zu schließen, es lassen<br />
sich auch komplexere Aktionen<br />
auslösen. So können etwa beim Absperren<br />
eines Hauses gleichzeitig <strong>alle</strong><br />
Lichter und angeschlossenen Stromverbraucher<br />
deaktiviert werden: ein<br />
Sicherheits- und Energiesparplus.<br />
Über die eingebauten Lautsprecher<br />
kann myGEKKO auch als Türsprechanlage<br />
fungieren. Da<strong>für</strong> müssen lediglich<br />
eine Webcam (mit Mikrofon)<br />
eingelernt und ein Türöffner hinzugefügt<br />
werden. So hört und sieht man
08.2014 // connected-home.de<br />
Dank myGEKKO<br />
stand der neue<br />
BMW i8 buchstäblich<br />
unter Strom: Damit<br />
wurde der Elektroflitzer<br />
mit einem Carport<br />
mit Photovoltaikdach<br />
verbunden.<br />
INTERVIEW<br />
MIT HARTWIG WEIDACHER,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER MYGEKKO-EKON GMBH<br />
Was unterscheidet myGEKKO von anderen<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Angeboten?<br />
myGEKKO ist ein Regelsystem, mit dem ich <strong>alle</strong> Gewerke<br />
des Gebäudes einheitlich regeln, optimieren und<br />
bedienen kann. Der myGEKKO Slide ist dabei das<br />
Konfigurations-Interface <strong>für</strong> Installateur und Techniker,<br />
der Optimierungszugang und das Bedien-Interface<br />
<strong>für</strong> den Kunden und die Informationszentrale, in<br />
einem Gerät gebündelt. Somit entstehen keine externen<br />
Abhängigkeiten etwa an Software, Engineering-<br />
Tools oder Consumer-Interfaces. Das garantiert wiederum<br />
eine zukunftssichere Lösung. myGEK KO ist<br />
zudem nicht proprietär, sondern ein offenes System.<br />
© Foto: BMW<br />
den Gast, der an der Wohnungstür<br />
steht und kann diese über das Panel<br />
öffnen. Und wenn die Webcam selbst<br />
auch noch über einen Lautsprecher<br />
verfügt, ist zudem ein verbaler Austausch<br />
möglich.<br />
Klangräume<br />
Multiroom-Audioanlagen erfreuen<br />
sich wachsender Beliebtheit und dürfen<br />
daher auch bei myGEKKO nicht<br />
fehlen. Da<strong>für</strong> haben die Südtiroler eine<br />
eigene Audiomatrix entwickelt, die<br />
bis zu acht Musikquellen in bis zu acht<br />
Zonen überträgt. Allerdings können<br />
hierbei nur Monosignale übertragen<br />
werden. Alternativ ist die Verteilung<br />
auch mit Geräten wie der 8-Kanal-<br />
Audiomatrix Stereo Bose Control-<br />
Space ESP-88 oder der Audiomatrix<br />
AD-4 oder AD-8 von RTI möglich. Als<br />
eine der Musikquellen kann der bereits<br />
im myGEKKO-Panel integrierte<br />
MP3-Player fungieren, die Musikdateien<br />
lassen sich dabei entweder von<br />
einem USB-Stick, einer Netzwerk-<br />
Festplatte oder aus dem Internet<br />
streamen.<br />
Heizung, Lüftung und mehr<br />
Da das Panel als Heizungskontrolle<br />
seinen Anfang nahm, ist auch die<br />
Kontrolle des Innenraumklimas bei<br />
myGEKKO bereits mitgedacht worden.<br />
Eine Bosch-Buderus-Gastherme<br />
kann ebenso angebunden werden wie<br />
eine Plugit-Avent-Wohnraumlüftung.<br />
Die Tagesverläufe der Heiz- und Lüftungszyklen<br />
können dann eingesehen<br />
und Zeitschaltungen eingerichtet<br />
werden.<br />
Besonders spannend wird es beim<br />
Thema Energiemanagement. Schon<br />
immer ein Schwerpunkt des Systems,<br />
kann man mithilfe des myGEKKO-<br />
Webportals nicht nur den eigenen<br />
Verbrauch einsehen, sondern auch<br />
den anderer Häuser, die das System<br />
nutzen – anonymisiert, versteht sich.<br />
Somit sind auch die Überwachung<br />
und Fernwartung mehrerer Gebäude<br />
möglich. In absehbarer Zukunft könnte<br />
myGEKKO damit sogar eine wichtige<br />
Rolle bei der Etablierung eines<br />
umfassenden <strong>Smart</strong> Grid und vernetzter<br />
Städte spielen. Ganz schön<br />
groß <strong>für</strong> eine kleine Echse.<br />
Warum setzen Sie im <strong>Smart</strong>phone-Zeitalter<br />
immer noch auf das Konzept Wandpanel?<br />
Der myGEKKO Slide ist das Sprachrohr zwischen<br />
Bewohner und Haus: so wie der Tacho und das Lenkrad<br />
im Auto. Nur durch eine Einheit als Regler mit<br />
Interface kann dies erreicht werden. Wir könnten<br />
theoretisch auch das gesamte Software-Know-how<br />
in einen Controller stecken und diesen dann über<br />
ein Mobil-Device oder Sonstiges konfigurieren und<br />
bedienen. Dies würde dann aber eine Abhängigkeit<br />
von unbeeinflussbaren Entwicklungen etwa im Consumer-Bereich<br />
nach sich ziehen.<br />
Welches Potenzial sehen Sie in der Elektromobilität,<br />
auf das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> bezogen?<br />
Die E-Mobilität sehen wir als riesige Chance, das<br />
Thema des Personenverkehrs und der damit verbundenen<br />
Energien und Umweltthemen neu zu gestalten.<br />
In dem Zusammenhang sehen wir das Haus als<br />
die Energiezentrale und das Auto als Teil davon.<br />
Quasi als den erweiterten Arm, optimal zu 100%<br />
versorgt über das Gebäude. Auto, Haus, Solaranlage,<br />
Hausspeicher oder Kraftwerk und die Bewohner<br />
zu verbinden, dies sehen wir als unsere Aufgabe an.<br />
„D er Slide ist<br />
das Sprachrohr<br />
zwischen<br />
Bewohner und<br />
Haus“<br />
53
DEUTSCHLANDS BESTE<br />
SHOWROOMS<br />
WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />
NEU-<br />
BAUHAUS<br />
© Foto: Werner Sobek<br />
DIESES HAUS IST...<br />
aktiv: Es erzeugt seinen Energiebedarf selbst und<br />
versorgt ein Nachbarhaus mit – jedenfalls rechnerisch.<br />
mobil: Sonnenstrom lädt auch die Akkus von je<br />
zwei E-<strong>Smart</strong>s und Pedelecs.<br />
schlau: Die Steuerung sagt den Energiebedarf<br />
voraus und optimiert so deren Erzeugung und Einsatz.<br />
nachhaltig: Die Baumaterialien lassen sich nach<br />
der Nutzung des Hauses komplett recyceln.<br />
54
08.2014 // connected-home.de<br />
© Foto: Werner Sobek<br />
DATEN & FAKTEN<br />
Die Basis des Aktivhauses B10 bilden<br />
zwei aneinander gesetzte Fertigbau-Module<br />
aus der Serie Flying Spaces von<br />
SchwörerHaus. Es hat inklusive der inte -<br />
grierten Mini-Garage 85 qm Grundfläche.<br />
Dusche und WC befinden sich in Abteilen<br />
hinter dem Wohnraum, ebenso wie die<br />
Heizungs- und Steuerungstechnik.<br />
Infos und Besichtigungestermine: www.<br />
aktivhaus-b10.de, info@alphaeos.com.<br />
Der Stuttgarter Architekt Werner Sobek hat den Prototypen eines Aktivhauses gebaut und gibt da<strong>für</strong><br />
sportliche Ziele vor: Es soll mithilfe smarter Technik die Energie <strong>für</strong> seine Bewohner, deren Fahrzeuge<br />
und ein knapp 90 Jahre altes Nachbargebäude liefern.<br />
Von Reinhard Otter<br />
Das Aktivhaus B10 steht im<br />
Stuttgarter Bruckmannweg<br />
10. Hier kommen täglich architekturbegeisterte<br />
Besucher aus <strong>alle</strong>r<br />
Welt auf Streifzügen durch die<br />
Bauhaus-Architektur vorbei. Gegenüber<br />
dem modernen, minimalistischen<br />
Bungalow mit seiner markanten<br />
Glasfront fällt der Blick auf einen Geschossbau<br />
von Ludwig Mies van der<br />
Rohe. Einen Steinwurf entfernt befindet<br />
sich das Weißenhofmuseum im<br />
Haus Le Corbusier.<br />
Die Weißenhofsiedlung entstand<br />
1927 als Teil der vom Deutschen Werkbund<br />
initiierten Ausstellung „Die<br />
Wohnung“. Hier wurde vor knapp 90<br />
Jahren gezeigt, wie man sich die Zukunft<br />
des Bauens und Wohnens vorstellte.<br />
Die Siedlung, die den Zweiten<br />
Weltkrieg in Teilen überstanden hat,<br />
Prinzip der Schwesterlichkeit“ erfüllen,<br />
so Sobek. Im Klartext: Es versorgt<br />
ältere, benachbarte Gebäude mit.<br />
Das Aktivhaus B10 wird im Wesentlichen<br />
von einer Photovoltaikanlage<br />
mit zehn Kilowattstunden installierter<br />
Maxim<strong>alle</strong>istung (kWp) versorgt, die<br />
über eine Flüssigkeitskühlung der Paneele<br />
auch Wärme erzeugt. Die Heizung<br />
funktioniert auf Basis der Solarthermie:<br />
Ist das Wasser aus den Kollektoren<br />
warm genug, wird es direkt<br />
in die Boden- und Deckenheizung<br />
eingespeist. Bei eisigen Außentemperaturen<br />
versorgt dagegen eine Wärmepumpe<br />
die Heizkreisläufe. Die Solarkollektoren<br />
erwärmen dann einen<br />
Eisspeicher unter dem Haus, aus dem<br />
die Wärmepumpe ihre Bezugstemperatur<br />
bezieht. Die Wirkung der Wärmepumpe<br />
lässt sich auch umkehgilt<br />
heute als eines der bedeutendsten<br />
Baudenkmäler aus der Bauhaus-Ära.<br />
Klassische Nachbarschaft,<br />
innovatives Projekt<br />
Wo sonst kann man die Zukunft des<br />
Wohnens besser erproben als hier,<br />
dachte der renommierte Stuttgarter<br />
Planer Werner Sobek und rief das Projekt<br />
B10 ins Leben – aus seiner Sicht<br />
das erste Aktivhaus der Welt. Während<br />
es zu Bauhaus-Zeiten eher um<br />
optische funktionale Aspekte ging,<br />
stehen heute beim Bauen immer mehr<br />
Fragen der Nachhaltigkeit im Fokus:<br />
Ressourcen sind endlich und müssen<br />
sparsam genutzt werden. Andererseits<br />
machen es moderne Dämmstoffe und<br />
Solartechnik möglich, dass Häuser<br />
ihren Energiebedarf selbst erzeugen.<br />
Ein wahres Aktivhaus soll auch „das<br />
1 Das Aktivhaus<br />
B10 ist Teil der Initiative<br />
livinglab-bwe.de,<br />
die Foschungsprojekte<br />
in Baden-<br />
Württemberg zur<br />
Förderung der Elektromobiliät<br />
miteinander<br />
vernetzt.<br />
1<br />
2 Die Steuerungstechnik<br />
des Hauses<br />
steckt in dem weißen<br />
alphaEOS-Server<br />
rechts im Bild an der<br />
Wand. Die Software<br />
darin wurde <strong>für</strong> das<br />
Projekt als Prototyp<br />
entwickelt.<br />
3<br />
2<br />
3 Ein Job der Software<br />
ist die intelligente<br />
Ladung der<br />
E-<strong>Smart</strong>s. Man stellt<br />
ein, wann und wie<br />
weit man fahren will.<br />
Die Akkus werden<br />
dann punktgenau mit<br />
Solarstrom geladen.<br />
55
WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />
1<br />
© <strong>alle</strong> Fotos: Reinhard Otter<br />
1 Zwei Elektro-<strong>Smart</strong>s und zwei<br />
Pedelecs gehören zum Aktivhaus B10. Die<br />
<strong>Smart</strong>-Garage hat einen Drehmechanismus;<br />
man muss also nicht mehr<br />
rückwärts ein- oder ausparken. Laut<br />
Architekt Werner Sobek ist das ein<br />
Beitrag zur Barrierefreiheit des Hauses.<br />
4 AlphaEOS-Chef Jonathan Busse<br />
zeigt, wie sich die Terassenmodule per<br />
App-Steuerung öffnen und schließen.<br />
Neben der Sicherheit bei Abwesenheit<br />
verbessert dies auch die Isolation.<br />
4<br />
2 Das App-Menü hebt die verschiedenen<br />
Steuerungsfunktionen wie etwa die<br />
Raumtemperatur hervor.<br />
3 Im Heizungsverteiler gelangt die<br />
Wärme von der Wärmepumpe oder der<br />
Solarthermie-Anlage nach Bedarf auf<br />
die Heizkreise im Boden und in der Decke.<br />
3<br />
2<br />
ren: Dann kühlen die Wasserkreisläufe<br />
in Boden und Decke das Haus.<br />
Strom vernetzt verbrauchen<br />
Der Strom aus der Photovoltaikanlage<br />
versorgt die Haustechnik, Beleuchtung,<br />
die Akkus der Elektroautos und<br />
Pedelecs sowie die Steuerung <strong>alle</strong>r<br />
Verbraucher. Für Letztere ist Jonathan<br />
Busse verantwortlich, der Geschäftsführer<br />
von alphaEOS. Die Heizungssteuerung<br />
seiner Firma ist bereits seit<br />
einiger Zeit auf dem Markt, im B10<br />
regelt ein weiterentwickelter Prototyp<br />
des Systems <strong>alle</strong> Komponenten der<br />
Energie- und Haustechnik.<br />
Das System erlaubt etwa eine angepasste<br />
Ladung der E-<strong>Smart</strong>s: Man gibt<br />
in der Steuerungs-App ein, wann der<br />
Wagen benötigt wird und wie weit<br />
Die App von alpha-<br />
EOS hebt naheliegende<br />
Bedienvorgänge<br />
aus dem keisförmigen<br />
Menü hervor, die zur<br />
Tageszeit oder zu<br />
gewohnten Tätigkeiten<br />
der Bewohner<br />
passen.<br />
man dann fahren möchte. Zusammen<br />
mit dem Ladestand und der zu erwartenden<br />
Sonneneinstrahlung ermittelt<br />
es dann den optimalen Ladezyklus,<br />
sodass das Auto möglichst nur mit<br />
kostenlosem Sonnenstrom fährt.<br />
Auch der Akku im Haus ist mit dem<br />
Energiemanagement vernetzt. Seine<br />
Ladung lässt sich abhängig von der<br />
geschätzten Sonneneinstrahlung und<br />
dem Energieverbrauch der kommenden<br />
Tage optimieren. Hier wie etwa<br />
bei der Vorhersage der Heizenergie<br />
sind Wetterdaten wichtige Parameter<br />
der Anlage.<br />
Stromüberschüsse an sonnigen Tagen<br />
werden ins Netz eingespeist. Mit<br />
dem Verbrauch im Nachbarhaus Le<br />
Corbusier wird die Energiebilanz <strong>alle</strong>rdings<br />
nur verglichen. Eine direkte<br />
Partnerschaft zweier Häuser ist mit<br />
heutiger Technik und den Regeln des<br />
Strommarktes noch nicht möglich.<br />
Teil eines virtuellen Kraftwerks<br />
Als Energielieferant und -verbraucher<br />
ist das Aktivhaus B10 aber in ein virtuelles<br />
Kraftwerk integriert – ein Verbund<br />
aus Stromerzeugern, den die<br />
Kölner Firma Next-Kraftwerke steuert.<br />
Sie fungiert als Steuerungszentrale<br />
und vermarktet den Strom der Erzeuger<br />
an der Leipziger Strombörse.<br />
Bislang betreut Next so überwiegend<br />
Biogasanlagen, Windparks oder Solarfelder.<br />
Das B10 ist laut Jonathan<br />
Busse als erstes einzelnes Haus Teil<br />
eines virtuellen Kraftwerks. Er ist aber<br />
überzeugt davon, dass sich künftig<br />
immer mehr kleinere Erzeuger über<br />
56
08.2014 // connected-home.de<br />
5<br />
6<br />
5 In der Rückwand befinden sich<br />
Türen zu einer Nasszelle mit<br />
Dusche und zum WC. Licht und Heizung<br />
darin gehen automatisch an,<br />
sobald man den Raum betritt.<br />
6 Auch die Raumbeleuchtung lässt<br />
sich in der Steuerungs-App justieren.<br />
Alle Bedienelemente darin sind<br />
kreisförmig angeordnet.<br />
virtuelle Kraftwerke vernetzen. So<br />
könnten sich auch Nachbarhäuser versorgen<br />
lassen, die dann ebenfalls Teil<br />
des Netzwerkes sind – nur eben als<br />
Verbraucher.<br />
Die Energietechnik im B10 ist indes<br />
nicht ganz neu. Werner Sobek hat bereits<br />
2011 in Berlin unter dem Namen<br />
F87 in Kooperation mit der Bundesregierung<br />
ein Effizienzhaus Plus gebaut,<br />
das auch als Tankstelle <strong>für</strong> die E-Autos<br />
der Bewohner dient. Andere Planer,<br />
eine Reihe Fertighaushersteller sowie<br />
Firmen wie RWE oder Velux haben in<br />
den letzten Jahren ebenfalls Plus-<br />
Energie-Häuser gebaut und erfassen<br />
deren Energiebilanzen zentral. Es gibt<br />
auch Initiativen, um solche Häuser als<br />
Aktivhaus Plus oder Effizienzhaus<br />
Plus zu standardisieren und mit För-<br />
derprogrammen attraktiver zu machen.<br />
Experten schätzen <strong>für</strong> die Aktiv-<br />
Technik derzeit etwa 250 Euro Aufpreis<br />
pro Quadratmeter Wohnfläche,<br />
die sich in etwa zwölf Jahren amortisieren<br />
sollen.<br />
Nachhaltig gebaut<br />
Die Einstufung des B10 als Aktivhaus<br />
geht nach Sobeks Vorstellungen aber<br />
noch weiter: „Der Baubestand ist die<br />
größte Sondermülldeponie, die wir<br />
haben“, führt er einen weiteren Punkt<br />
an. Beim Abriss einer Immobilie müssen<br />
ihre Reste aufwendig – und oft<br />
sehr energieintensiv – entsorgt werden.<br />
Das B10 dagegen wurde laut Sobek<br />
so konzipiert, dass sich <strong>alle</strong> Komponenten<br />
leicht trennen und verwerten<br />
lassen. Der Baukörper besteht et-<br />
wa aus Holz und die Fassade aus einer<br />
Glasfaserbespannung, die sich leicht<br />
entfernen lässt. Das setzt auch optische<br />
Akzente: Hinter der durchscheinenden<br />
Bespannung sitzen LEDs, die<br />
nachts den Garten sanft erhellen.<br />
Das Haus steht auf einem Grundstück,<br />
das die Stadt Stuttgart <strong>für</strong> die<br />
Dauer des Projektes zur Verfügung<br />
stellt. Drei Jahre lang stehen unterschiedliche<br />
Nutzungen auf dem Programm:<br />
erst als Büro, später als Wohnung.<br />
Danach soll es wieder abgebaut<br />
werden. Nach der Eröffnung im Juli<br />
2014 wurden die Planer vom öffentlichen<br />
Interesse derart überrascht, dass<br />
sie das B10 noch einige Wochen <strong>für</strong><br />
Besucher offen halten. So erlebt die<br />
Weißenhof-Siedlung in diesen Tagen<br />
„Wohnen in der Zukunft“.<br />
57
WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />
ALLES FÜR DAS...<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
...KINDERZIMMER<br />
Egal ob <strong>für</strong> die Kleinsten oder <strong>für</strong> Heranwachsende: Auch Spielzeug ist schon längst im Zeitalter<br />
der Vernetzung angekommen. Wir stellen vier besonders innovative Gadgets vor.<br />
DER SUPERBALL<br />
www.gosphero.com/de // ab 75 Euro<br />
Keine ruhige Kugel: Der Sphero der US-Firma Orbotix ist<br />
ein Roboter in Ballform. Dank eines internen Motors bewegt<br />
er sich ganz von selbst. Gesteuert werden kann er mit<br />
<strong>Smart</strong>phones und Tablets über Bluetooth. Bunte LEDs im<br />
Inneren zeigen seinen Status an. Einmal aktiv, saust der Ball<br />
mit beachtlicher Geschwindigkeit davon. Über 20 Apps sorgen<br />
da<strong>für</strong>, dass es mit dem Ball so schnell nicht langweilig<br />
wird. Der Sphero 2.0 kostet bei verschiedenen Anbietern<br />
zwischen 115 und 130 Euro. Die erste Generation des Balls,<br />
der über weniger helle LEDs verfügt und sich langsamer<br />
dreht, ist außerdem schon ab 75 Euro erhältlich.<br />
58
08.2014 // connected-home.de<br />
FLÄSCHCHENPOST<br />
www.toymail.co // ca. 58,50 Euro<br />
Dass Eltern auch ohne Tablet oder <strong>Smart</strong>phone mit ihren<br />
Kindern Kontakt halten können, war das erklärte Ziel der<br />
beiden Erfinderinnen Gauri Nanda und Audry Hill. Heraus<br />
kamen die Mailmen, welche die beiden Amerikanerinnen<br />
über die eigene Firma Toymail vertreiben. Die Mailmen erinnern<br />
in ihrer Funktion an Walkie-Talkies, nur dass sie über<br />
jede Distanz funktionieren. Eltern können damit über ihr<br />
Handy eine Nachricht an den Nachwuchs hinterlassen, auf<br />
den dieser dann antworten kann. Die kostenlose App speichert<br />
die Nachrichten. In seiner Form an einen Briefkasten<br />
erinnernd und mit niedlichen Tiergesichtern versehen, sollen<br />
die Mailmen von den Kindern eher als Spielzeug verstanden<br />
werden. Zu kaufen gibt es sie bisher nur online über die<br />
Website von Toymail, <strong>für</strong> 59 US-Dollar plus 20 US-Dollar<br />
Versand (das sind ca. 58,50 Euro).<br />
DROHNEN FÜR DIE WOHNUNG<br />
www.parrot.com/de // ab 100 Euro<br />
Dass Drohnen nicht nur <strong>für</strong>s Militär interessant sind, zeigt die französische Firma<br />
Parrot mit den Minidrones. Es gibt sie in zwei Varianten: Rolling Spider und<br />
Jumping Sumo. Die rollende Spinne ist eigentlich ein nur 55 Gramm schwerer<br />
Quadrocopter. Mit den ausrüstbaren filigranen Reifen macht sie jedoch ihrem Namen<br />
<strong>alle</strong> Ehre. Damit kann sie auch die Wände hinauf und an der Decke entlang fahren.<br />
Gesteuert wird sie über die kostenlose App Free Flight 3, die sich über Bluetooth<br />
mit <strong>Smart</strong>phone oder Tablet verbindet. Für den reinen Bodeneinsatz ist der<br />
Jumping Sumo (siehe Bild) gedacht. Da<strong>für</strong> kann er mit einer Spiralfeder bis zu 80<br />
cm hoch springen. Und mit der eingebauten Weitwinkelkamera kann man live verfolgen,<br />
wohin sich die Bodendrohne bewegt. Den Jumping Sumo gibt es <strong>für</strong> 159<br />
Euro zu kaufen, der Rolling Spider kostet 100 Euro.<br />
NACHT-<br />
WÄCHTER<br />
www.philips.de // ab 60 Euro<br />
Es gibt wohl kaum ein kleines<br />
Kind, das sich nicht im Dunkeln<br />
<strong>für</strong>chtet. Die niedlichen my-<br />
Buddy-Leuchten von Philips<br />
sind nicht nur Strom sparende<br />
Nachtlichter, sie können auch<br />
als Leselampe benutzt werden.<br />
Mond oder Sonne auf dem<br />
Bauch der Figur zeigt an, ob es<br />
Zeit zum Schlafen oder zum Aufstehen<br />
ist. Inzwischen gibt es den myBuddy auch als<br />
Hängeleuchte, wie etwa in Form eines Mondes, der<br />
einen Sternenhimmel an die Decke projiziert.<br />
59
WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />
WOHNTIPP<br />
MÖBEL DES MONATS<br />
w<br />
PA D<br />
B OX<br />
Die Pad Box steht<br />
wahlweise auf Holzoder<br />
Metallbeinen,<br />
das Pad Panel wird<br />
an die Wand montiert.<br />
Kabel, versteck dich!<br />
In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />
ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal einen Beistelltisch, bei dem die inneren und die<br />
äußeren Werte überzeugen.<br />
<strong>Smart</strong>phone, Tablet, Laptop, eventuell<br />
noch ein E-Book-Reader – die<br />
Technik, die uns das Leben leichter<br />
macht (und gern auch mal unnötig Zeit<br />
frisst), muss immer in unserer Nähe sein.<br />
Wenn da nicht diese vielen Kabel wären, mit<br />
denen man die Dinger wieder aufladen<br />
muss. Die sind nicht nur eine gefährliche<br />
Stolperf<strong>alle</strong>, sondern stören auch optisch.<br />
Der Designer Werner Aisslinger, dessen<br />
Arbeiten sogar im Museum of Modern Art<br />
in New York ausgestellt werden, hatte eine<br />
großartige Idee, um das Kabelübel schön<br />
und praktisch zu verpacken: die Pad Box.<br />
Ein cleverer Hybrid, der auf kleinstem Raum<br />
mehrere Themen verbindet: Der Beistelltisch<br />
mit der soften Filz-Fleece-Schale kann<br />
am Sofa oder neben dem Bett <strong>alle</strong> Alltags-<br />
Accessoires organisieren und Stauraum bieten<br />
oder Ladegeräte verbinden. Unter der<br />
weißen Tischplatte verbirgt sich eine Steckdosenleiste<br />
mit drei Anschlüssen.<br />
Drei Designs<br />
Aisslinger hat drei Beistelltische nach diesem<br />
Prinzip entworfen. Die Pad Box Wood<br />
(<strong>für</strong> 485 Euro) steht auf vier Holzfüßen aus<br />
geölter Eiche und ist 50 cm hoch; die Pad Box<br />
Metal (485 Euro) hat ein Gestell aus weißem<br />
Stahlrohr, die Höhe kann man individuell<br />
einstellen; das Pad Panel (290 Euro) hat keine<br />
Füße, sondern wird an die Wand montiert.<br />
Alle drei Tische bestehen aus grauem<br />
Form-Fleece mit einem roten Kabel. Auf<br />
Anfrage kann man im conmoto-Web shop<br />
auch schlichtere Farben wählen. Und weil<br />
Aisslinger bei den Beistelltischen nicht aufhören<br />
wollte, gibt es auch einen Esstisch mit<br />
Stauraum und Lademöglichkeit.<br />
Jennifer Seelig<br />
Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />
über schöne Dinge, die das Leben<br />
bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />
Designerschätze und witzige Gadgets.<br />
60
08.2014 // connected-home.de<br />
STEUERN &<br />
VERNETZEN<br />
© Foto: JUNG<br />
Lebensretter<br />
Ihr Alarm ist nicht angenehm,<br />
doch als Warnung vor Bränden<br />
können sie Leben retten: <strong>alle</strong>s<br />
über Rauchmelder und wie sie<br />
sich mit einer Hausautomation<br />
kombinieren lassen. S. 62<br />
Wohngemeinschaft<br />
Verschiedene Gerätestandards im <strong>Smart</strong><br />
<strong>Home</strong> machen die Vernetzung kompliziert.<br />
Die Antwort: offene Schnittstellen. S. 68<br />
Nie ohne WLAN<br />
Wenn die ganze Familie das Netz nutzt,<br />
stößt WLAN schnell an seine Grenzen.<br />
Wir erklären, wie Sie es optimieren. S. 72<br />
Energie aus der Zelle<br />
Vor Kurzem noch Science-Fiction, können<br />
Brennstoffzellen heute schon Häuser mit Energie<br />
beliefern. Und die App gibt‘s obendrauf. S. 80<br />
61
STEUERN & VERNETZEN RAUCHMELDER<br />
SCHALL & RAUCH<br />
Sie sind nur so groß wie ein Puck. Dennoch bieten Rauchmelder Sicherheit. Intelligente Varianten<br />
sogar noch mehr, da sie sich in die Haussteuerung einbinden und mit dem <strong>Smart</strong>phone vernetzen.<br />
Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf und bei der Installation achten müssen.<br />
Von Bo Hanus und Dominik Drozdowski<br />
Dezent an der Decke<br />
montiert, nehmen<br />
Rauchmelder, wie<br />
hier ein Gerät von<br />
Gira, nicht viel Platz<br />
weg. Im Fall eines<br />
Brandes können sie<br />
jedoch lebensrettend<br />
sein.<br />
62
08.2014 // connected-home.de<br />
© Fotos: Gira, eobiont GmbH<br />
Wo Rauch ist, da ist auch<br />
Feuer. Und beides kann<br />
tödlich sein. Immer noch<br />
sterben jedes Jahr in Deutschland<br />
Hunderte Menschen bei Wohnungsbränden,<br />
Tausende werden teilweise<br />
schwer verletzt. Im Zeitalter ständig<br />
angeschlossener Akkuladestationen<br />
und Standby-Geräte ist das Risiko eines<br />
Wohnungsbrandes nicht geringer<br />
geworden – ganz im Gegenteil. Auch<br />
in den eigenen vier Wänden kann man<br />
von einem Feuer überrascht werden.<br />
Ein Drittel <strong>alle</strong>r Brände bricht nämlich<br />
nachts aus; die meisten Brandopfer<br />
werden im Schlaf überrascht. Lebensgefährlich<br />
ist nicht nur das Feuer<br />
selbst; etwa 80 Prozent <strong>alle</strong>r Brandopfer<br />
ersticken am entstehenden giftigen<br />
Brandrauch. Und den kann das Opfer<br />
nicht einmal riechen, denn der Geruchssinn<br />
des Menschen wird im<br />
Schlaf quasi abgeschaltet.<br />
Hör mal, ich rieche was!<br />
Das Gehör ist dagegen immer wach,<br />
ebenso wie ein Rauchmelder. Deswegen<br />
können diese Geräte Leben retten.<br />
Zwar ist nicht zweifelsfrei erwiesen,<br />
dass solche Melder wirklich die<br />
Gefahr merklich reduzieren, einem<br />
Brand zum Opfer zu f<strong>alle</strong>n. Aber sie<br />
sorgen auf jeden Fall <strong>für</strong> ein größeres<br />
Gefühl von Sicherheit, sollte der<br />
Ernstfall doch einmal eintreten. In<br />
vielen Bundesländern sind die Bürger<br />
außerdem bereits verpflichtet, Rauchmelder<br />
zu installieren, nur in Sachsen,<br />
Brandenburg und Berlin noch nicht.<br />
Die ersten Rauchmelder gab es<br />
schon in der zweiten Hälfte des 19.<br />
Jahrhunderts. Die sogenannten Feuertelegrafen<br />
waren außerhalb von Gebäuden<br />
angebracht. An manchen älteren<br />
Häusern kann man sie noch entdecken.<br />
Wenn ein Mieter einen Brand<br />
entdeckte, konnte dieser telegrafisch<br />
die nächste Feuerwehr alarmieren.<br />
Seitdem hat der Rauchmelder nicht<br />
nur in das Innere von Gebäuden Einzug<br />
gehalten, auch seine Funktion<br />
hat sich grundlegend verändert. Das<br />
Prinzip ist bei fast bei <strong>alle</strong>n Modellen<br />
identisch: Wenn es brennt, ertönt ein<br />
lauter Signalton, der die Bewohner<br />
vor der Gefahr warnt. Die Technik<br />
dahinter kann jedoch variieren.<br />
Die einfachste Methode ist die Messung<br />
durch Streulicht. Dabei sendet<br />
eine Leuchtdiode im Gehäuse des<br />
Melders einen Lichtstrahl aus. Wenn<br />
Rauch durch Schlitze in der Außenhülle<br />
hineindringt, streuen die Rauchpartikel<br />
den Lichtstrahl. Diese Streuung<br />
erfasst ein Sensor und löst Alarm<br />
aus. Der Nachteil: Auch andere feine<br />
Partikel, etwa Dampf oder Staub, können<br />
den Sensor aktivieren. Einige Modelle<br />
setzen deshalb auf einen Laser<br />
statt einer LED und können so feiner<br />
eingestellt werden.<br />
Ganz anders funktionieren Wärmemelder:<br />
Sie messen die Umgebungstemperatur<br />
und schlagen Alarm,<br />
wenn eine bestimmte Temperatur – in<br />
der Regel jenseits von 60 Grad – erreicht<br />
wird oder wenn die Wärme im<br />
Raum unnatürlich schnell ansteigt.<br />
Der Vorteil dieser Geräte ist die geringe<br />
Fehlerquelle. Sie sind daher auch in<br />
staubigen Räumen wie dem Dachboden<br />
oder in Räumen mit hoher Feuchtigkeitskonzentration<br />
wie Bad oder<br />
Küche einsetzbar. Da<strong>für</strong> reagieren sie<br />
jedoch nur sehr träge, sodass etwa eine<br />
Rauchvergiftung schon eingetreten<br />
sein kann, bevor sie überhaupt anschlagen.<br />
Um die Vorteile beider Technologien<br />
auszunutzen, kombinieren<br />
einige Melder auch die Wärmemessung<br />
mit dem Streulichtverfahren.<br />
Schließlich gibt es noch Brandgasbzw.<br />
Rauchgasmelder. Ihre Sensoren<br />
messen die Konzentration von Kohlenmonoxid,<br />
Kohlendioxid und anderen<br />
Verbrennungsgasen in der Luft<br />
und melden sich, wenn eine bestimmte<br />
Konzentration überschritten ist. Auf<br />
demselben Prinzip basieren auch Gasmelder,<br />
die neben Vergiftungserscheinungen<br />
auch Gasexplosionen und<br />
-brände verhindern können.<br />
Bei Rauchmeldern kann man zwischen<br />
drei Typen unterscheiden:<br />
> Die gängigsten und günstigsten Geräte<br />
sind <strong>für</strong> den Einzelbetrieb ausge-<br />
TECHNIK ERKLÄRT<br />
LICHT ERKENNT DEN RAUCH<br />
Normale Rauchmelder sind – bis auf seltene<br />
Ausnahmen – mit Infrarot-Sensoren ausgestattet.<br />
Das Licht einer Leuchtdiode wird dabei<br />
vom Rauch auf einen Sensor reflektiert,<br />
der dann den Alarm auslöst. In der Regel verhindert<br />
außerdem ein Netz am Eingang und<br />
Ausgang des Melders, dass etwa Insekten in<br />
das Gehäuse eindringen und Fehlalarme auslösen.<br />
Das große Manko dieser Melder: Technologisch<br />
bedingt können sie weder Kohlenmonoxid<br />
noch andere Gase wie Erdgas, Butan<br />
oder Propan wahrnehmen, denn diese sind<br />
nicht als Luftverschmutzung sichtbar. Da<strong>für</strong><br />
gibt es gesonderte Gasmelder, die auch mit<br />
Rauchmeldern kombinierbar sind.<br />
1<br />
2<br />
Ein Schläfchen in der<br />
Nähe eines offenen<br />
Feuers kann fatale<br />
Folgen haben: umso<br />
mehr, da der menschliche<br />
Geruchssinn im<br />
Schlaf pausiert.<br />
63
STEUERN & VERNETZEN RAUCHMELDER<br />
Wichtig bei der Installation von Rauchmeldern: 50<br />
cm muss der Abstand zu den Wänden betragen,<br />
ideal ist die Raummitte. Und auch im Fall von Dachschrägen<br />
sollte das Gerät immer waagerecht an<br />
der Decke hängen.<br />
legt und komplett unvernetzt. Ihr<br />
Manko: Befindet man sich außer Hörreichweite<br />
des Geräts, dann ist sein<br />
Nutzen im Fall eines Brandes extrem<br />
begrenzt.<br />
> Anders vernetzte Rauchmelder: Sie<br />
kommunizieren entweder über eine<br />
Drahtverbindung oder über Funk miteinander,<br />
sodass mehrere Geräte in<br />
unterschiedlichen Räumen unisono<br />
anschlagen, wenn einer der Melder<br />
einen Brand registriert. Wirklich<br />
smart ist das aber trotzdem nicht,<br />
denn die Rauchmelder lassen sich weder<br />
an eine Alarmanlage oder an ein<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System anbinden noch<br />
über <strong>Smart</strong>phone oder Tablet steuern.<br />
> All diese Voraussetzungen erfüllen<br />
intelligente Rauchmelder, die wahlweise<br />
autark funktionieren, aber auch<br />
Rundum geschützt ist man mit einer kompletten<br />
Warnanlage, bestehend aus einer Zentrale und verschiedenen<br />
Meldern <strong>für</strong> Rauch, Hitze, Wasser und Gas,<br />
wie dem FlammEXprofi N 50 System von Secudo.<br />
Die Reichweite macht‘s<br />
Gibt man sich damit zufrieden, dass<br />
die Funk-Rauchmelder nur miteinander<br />
– und nicht mit weiteren zusätzlichen<br />
Geräten (bzw. mit einer Alarmzentrale)<br />
– kommunizieren sollen, ist<br />
<strong>für</strong> den Vergleich des Preis-Leistungs-<br />
Verhältnisses vor <strong>alle</strong>m die Reichweite<br />
der Funkmelder zu berücksichtigen. Je<br />
größer die Funkreichweite eines<br />
Rauchmelders ist, desto leichter überwindet<br />
sein Funksignal auch Stahlbetondecken.<br />
Ein Probelauf ist in der Testphase zu<br />
empfehlen. Das Austesten eines Funkals<br />
Teil eines größeren Gerätenetzwerks.<br />
Dies hat aber auch zur Folge,<br />
dass der Preis <strong>für</strong> solche Melder etwas<br />
höher liegt.<br />
Sicher verdrahtet<br />
Mit Zweidrahtleitungen vernetzbare<br />
Rauchmelder unterscheiden sich von<br />
Single-Rauchmeldern nur dadurch,<br />
dass sie mit Anschlussklemmen <strong>für</strong><br />
den Zweidraht-Anschluss versehen<br />
sind. Typenabhängig können nach Bedarf<br />
beispielsweise bis zu 15 Rauchmelder<br />
miteinander vernetzt werden.<br />
Nimmt einer der Melder Rauch wahr,<br />
lösen <strong>alle</strong> mit ihm verbundenen Geräte<br />
Alarm aus. Im Wohnbereich sollte<br />
einer der vernetzten Rauchmelder unbedingt<br />
im Schlafzimmer angebracht<br />
werden.<br />
Drahtvernetzte Rauchmelder arbeiten<br />
störungsfrei, aber eine elektrisch<br />
leitende Vernetzung kommt aus ästhetischen<br />
Gründen im Wohnbereich<br />
meist nur bei Neubauten oder bei Baurenovierungen<br />
in Frage. Die „Zweidraht-Verbindungsleitungen“<br />
leiten<br />
aber meist nur eine „harmlose“ 9-Volt-<br />
Gleichspannung, weisen eine geringe<br />
elektrische Leistung auf und können<br />
daher mit sehr dünnen Kabeln auch<br />
als Aufputz-Leitungen ausgelegt werden.<br />
Das ist zwar im Wohnbereich unter<br />
optischen Aspekten nur bedingt<br />
akzeptabel, kann aber unter Umständen<br />
provisorisch errichtet werden.<br />
Wenn etwa während der Weihnachtszeit<br />
im Wohnzimmer oft Kerzen<br />
brennen, besteht immer die Gefahr,<br />
dass über Nacht ein Brand entsteht.<br />
Hier kann vorübergehend ein<br />
preiswertes, leitend verbundenes<br />
Rauchmelder-Duo zwischen Wohnzimmer<br />
und Schlafzimmer installiert<br />
werden, das rechtzeitig vor gefährlichen<br />
Überraschungen warnt.<br />
© Foto: eobiont GmbH, Secudo<br />
64
08.2014 // connected-home.de<br />
Rauchmelder-Sets sollte möglichst<br />
gleich nach dem Kauf erfolgen, damit<br />
eventuell noch rechtzeitig vom Rückgaberecht<br />
Gebrauch gemacht werden<br />
kann. Dabei sollte neben der Zuverlässigkeit<br />
der eigentlichen Funkübertragung<br />
auch einige Tage lang kontrolliert<br />
werden, ob die gekauften Geräte<br />
während des Betriebs nicht zu gelegentlichen,<br />
unbegründeten Rauchalarm-Meldungen<br />
neigen.<br />
Wenn Ihr Rauchwarnmelder Sie<br />
über einen Brand auch telefonisch<br />
(über Festnetz- oder Mobiltelefon) informieren<br />
soll, empfehlen sich modular<br />
kombinierbare Geräte wie etwa<br />
Funk-Brandmelder mit dazugehörenden<br />
Meldehauszentralen. Solche Anschaffungen<br />
sind zwar ziemlich kostspielig,<br />
haben aber den Vorteil, dass<br />
sie drahtlos arbeiten und keine Verbindungskabel<br />
benötigen.<br />
Das Haus schlägt Alarm<br />
Die höchste Sicherheitsstufe bieten in<br />
ein Hausautomationssystem eingebundene<br />
Rauchmelder. Man findet<br />
solche Produkte bei eta blierten <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-Anbietern wie Gira, Jung oder<br />
Busch-Jaeger. Aber auch Nachrüstlösungen<br />
von Herstellern wie RWE, Fibaro<br />
oder mobilcom-debitel (siehe<br />
dazu das Titelthema Starter-Pakete ab<br />
Seite 25) integrieren Rauchmelder in<br />
einigen ihrer Starter-Kits.<br />
Den Vorteil dieser smarten Lösungen<br />
offenbart folgendes Szenario: Angenommen<br />
in der Nacht schlägt ein<br />
Rauchmelder Alarm. Die Bewohner<br />
können das Haus nicht sofort verlassen,<br />
da sie erst das Licht anschalten<br />
müssen. Vielleicht können sie auch<br />
nicht sofort auf die Terrasse laufen, da<br />
die Rollläden noch unten sind. Eine<br />
intelligente Haussteuerung schaltet<br />
deshalb im Brandfall <strong>alle</strong> Lichter an<br />
und fährt die Rollos nach oben. Zusätzlich<br />
informieren sie die Bewohner<br />
bei Abwesenheit über den Brand.<br />
WELCHER SOLL ES SEIN?<br />
Von 10 Euro <strong>für</strong> einen Rauchmelder bis zu einem Set-Preis von 300 Euro:<br />
Die Bandbreite an Produkten ist riesig. Entscheidend ist deshalb zu wissen,<br />
welches Modell man benötigt. Wir erklären die Unterschiede.<br />
Single-Rauchmelder<br />
Sie sind überwiegend als batteriebetriebene Geräte erhältlich,<br />
die meist auf die Decke aufgeschraubt oder -geklebt werden.<br />
Sobald der Infrarot-Sensor einen stärkeren Rauch wahrnimmt,<br />
gibt der im Rauchmelder integrierte Piezo-Alarmgeber<br />
einen schrillen Ton von sich.<br />
Anbieter (Auswahl): Flammex, Hekatron, Secudo, Gira<br />
Preise: zwischen 10 und 60 Euro<br />
Vernetzte Rauchmelder<br />
Diese gibt es mit Anschlussklemmen <strong>für</strong> den Zweidraht-Anschluss<br />
oder mit Drahtlosfunk. Funk-Rauchmelder müssen so installiert<br />
werden, dass einer guten Verbindung nichts im Wege steht.<br />
Stahlbetondecken gehören zu den schlimmsten Hindernissen.<br />
Anbieter: Mumbi, Jung, Hekatron, Elro, Merten, Fire Angel<br />
Preise: zwischen 20 Euro (Einzelpreis) und 300 Euro (Set-Preis)<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Rauchmelder<br />
Sie können mit anderen Geräten kommunizieren und somit ihre<br />
Alarmmeldung an eine Alarmzentrale, ein <strong>Smart</strong>phone, Tablet,<br />
den Internet-Anschluss oder ein Telefonwählgerät übertragen.<br />
Einfach formuliert: – idealerweise an jeden beliebigen Ort.<br />
Anbieter: RWE, Lupus, <strong>Home</strong>Matic, Somfy, Bitron <strong>Home</strong><br />
Preise: zwischen 40 und 120 Euro (Einzelpreis ohne Zentrale)<br />
Wasser- und Gasmelder<br />
Wer nicht nur gegen Feuer gesichert sein will, der kann auch<br />
noch einen Wassermelder oder einen Gasmelder benutzen.<br />
Vor <strong>alle</strong>m Letzterer ist eine sinnvolle Ergänzung zum Rauchmelder.<br />
Viele der Geräte kann man an einen Funk-Rauchmelder<br />
oder an ein <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System koppeln.<br />
Anbieter: Unitec, Indexa, Heitronic, Bavaria, Ei Electronics<br />
Preise: ab 6 Euro (Wassermelder), ab 10 Euro (Gasmelder)<br />
PRÜFZEICHEN FÜR RAUCHMELDER<br />
© Foto: Secudo, Hekatron, RWE, Ei Electronics, VdS, Kriwan, eobiont GmbH<br />
Wasser- und Rauchzeichen<br />
Neben Bränden sind Überschwemmungen<br />
eine weitere häufige Katastrophe,<br />
die sich ereignen kann. Daher<br />
lohnt es, sich neben einem Rauchmelder<br />
auch einen Wassermelder anzuschaffen.<br />
Viele Funk-Wassermelder<br />
verfügen über zusätzliche Anschlussklemmen,<br />
an die bei Bedarf auch<br />
Es gibt in Deutschland zwei anerkannte<br />
Zertifizierungsstellen <strong>für</strong> Rauchmelder.<br />
Dazu zählt zum einen die VdS Schadenverhütung<br />
in Köln.<br />
Die zweite Prüfstelle ist das KRIWAN<br />
Testzentrum in Forchtenberg. Beide<br />
Prüfsiegel schaffen Sicherheit beim<br />
Kauf.<br />
Die Logos sind oft mit dem Q-Label<br />
abgebildet. Es kennzeichnet Produkte<br />
mit besonderer Langlebigkeit, Stabilität<br />
und geringer Fehlalarmquote.<br />
65
STEUERN & VERNETZEN RAUCHMELDER<br />
EINE FRAGE<br />
DER MONTAGE<br />
Die meisten Rauchmelder<br />
lassen sich ganz einfach per<br />
Hand an der Decke anschrauben<br />
oder ankleben.<br />
Besonders clever: Bei den Funk-<br />
Rauchmeldern von Jung ist das<br />
Gerät mit einem Magnet am Klebeband<br />
befestigt.<br />
weitere Sensoren (Mikroschalter oder<br />
potenzialfreie Relais-Kontakte) angeschlossen<br />
werden können. Diese Anschlussklemmen<br />
sind zwar herstellerseitig<br />
<strong>für</strong> weitere Wassermelder gedacht,<br />
aber dem Funksender – und<br />
somit auch dem dazugehörenden<br />
Funk-Telefonwählgerät – ist es egal,<br />
welche Vorrichtungen einen „Alarmzustand“<br />
melden. So kann etwa an die<br />
Klemmen des Funksenders der potenzialfreie<br />
Relaiskontakt eines entsprechend<br />
konzipierten Rauchmelders<br />
leitend angeschlossen werden. Perfekt<br />
Das verschafft Sicherheit:<br />
Im Alarmfall kann<br />
sich der Nutzer des<br />
<strong>Smart</strong><strong>Home</strong>-Pakets von<br />
RWE eine E-Mail oder<br />
SMS (im Bild) auf sein<br />
<strong>Smart</strong>phone schicken<br />
lassen.<br />
etwa in einem Haus, in dem der<br />
Rauchwarnmelder und der Wassermelder<br />
im Keller installiert sind.<br />
Der Text, den der Anwender in das<br />
Telefonwählgerät speichert, kann bei<br />
dieser Lösung beispielsweise<br />
lauten: „Alarm: Es gibt im Haus zu viel<br />
Rauch oder zu viel Wasser“. So eine<br />
Meldung ist natürlich nicht aussagekräftig,<br />
der Sinn solch einer Vorrichtung<br />
liegt aber vor <strong>alle</strong>m darin, dass<br />
sie sich beruhigend auf das Wohlbefinden<br />
auswirkt.<br />
Wer dennoch eine genauer spezifizierte<br />
telefonische „Alarmmeldung“<br />
bevorzugt, der kann seine Rauchund<br />
Wassermelder an ein Telefonwählgerät<br />
anschließen, das mehrere<br />
unterschiedliche Texte speichern<br />
kann. Diese Texte werden dann einfach<br />
den zuständigen Sensoren zugeordnet.<br />
Die Auswahl an passenden<br />
Geräten ist dabei recht groß.<br />
Wichtige Normen<br />
Was ein Rauchmelder (<strong>für</strong> den Privatgebrauch)<br />
können muss, um wirklich<br />
sicher zu sein, wird in Europa mit<br />
der Produktnorm DIN 14604 festgelegt.<br />
Seit August 2008 dürfen nur noch<br />
Rauchmelder in Deutschland verkauft<br />
werden, die mit dieser Norm zertifiziert<br />
sind. Sie legt unter anderem fest,<br />
dass der Alarmton des Geräts nicht 85<br />
Dezibel Lautstärke unterschreitet,<br />
mindestens 30 Tage im Voraus warnt,<br />
dass die Batterie ausgetauscht werden<br />
muss und die Funktion mithilfe eines<br />
Testknopfes überprüft werden kann.<br />
Beim Kauf eines Rauchmelders sollte<br />
man also darauf achten, dass er das<br />
entsprechende CE-Zeichen besitzt<br />
und damit die DIN-Norm erfüllt. Wobei<br />
in der Regel nur bei günstigen<br />
Meldern aus dem Internet wirklich<br />
Vorsicht geboten ist.<br />
Trotzdem sagt das Zeichen nichts<br />
Genaues darüber aus, ob es sich um<br />
ein hochwertiges Produkt handelt.<br />
Deswegen hat die Vereinigung zur<br />
Förderung des Deutschen Brandschutzes,<br />
bestehend aus namhaften<br />
Rauchmelderherstellern, mit dem<br />
„Q“-Label ein weiteres Qualitätskriterium<br />
ins Leben gerufen. Die Unabhängigkeit<br />
des Siegels garantieren die<br />
beiden Prüfstellen VDS und KRI-<br />
WAN, die wie bei der DIN-Normierung<br />
die Produkttests vornehmen. Vor<br />
<strong>alle</strong>m die Langlebigkeit der Geräte<br />
steht dabei im Vordergrund, erhöhte<br />
Stabilität und eine möglichst geringe<br />
Fehlalarmquote werden auch geprüft.<br />
Hersteller mit Q-Label sind unter anderem<br />
Hager, Jung und Hekatron.<br />
FAZIT<br />
Selbst wenn man am Nutzen<br />
von Rauchmeldern zweifelt,<br />
bei 10 Euro <strong>für</strong> die günstigsten<br />
Geräte kann man nicht viel<br />
falsch machen. Wem jedoch ein<br />
höheres Gefühl von Sicherheit<br />
mehr wert ist, <strong>für</strong> den gibt es<br />
auch teurere Melder, die dann<br />
meist mehr können: etwa sich<br />
vernetzen oder sogar das<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> steuern.<br />
© Fotos: Shutterstock, eobiont GmbH, Jung<br />
66
STEUERN & VERNETZEN OFFENE SCHNITTSTELLEN<br />
STEIN FÜR<br />
BAUSTEIN<br />
Das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> kann ohne Kooperation seiner Bausteine kaum funktionieren. Doch<br />
sind die Spieler wirklich so offen <strong>für</strong>einander, wie sie sein sollten? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
hat den Markt <strong>für</strong> Sie durchleuchtet.<br />
Von Volker Straßburg<br />
Noch ist es eine schöne Utopie:<br />
Man kauft sich <strong>für</strong> sein<br />
smartes Heim ein neues, vernetzungsfähiges<br />
Gerät wie etwa eine<br />
Kamera an der Haustür. Und während<br />
der Connected-<strong>Home</strong>-Enthusiast sie<br />
das erste Mal einschaltet, spricht sie<br />
sich mit den anderen smarten Akteuren<br />
ab und verbindet sich bei Bedarf<br />
mit ihnen. Dann bietet zum Beispiel<br />
der <strong>Smart</strong> TV beim nächsten Start an,<br />
das Kamerabild in seine Favoritenfunktionsliste<br />
aufzunehmen und es<br />
auf Wunsch darzustellen. Oder eine<br />
Bedienoberfläche <strong>für</strong> die Kamera fügt<br />
sich automatisch in die zentrale<br />
Haussteuerung ein.<br />
Die Wirklichkeit sieht jedoch noch<br />
ganz anders aus: Oft verstehen sich die<br />
unterschiedlichen Marken und Gerätearten<br />
nicht und fristen ihr eigenes<br />
Inselleben. Doch das muss nicht sein.<br />
Die Standard-Welten<br />
im <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />
Dank vielfältiger Produkte lässt sich<br />
das smarte Heim inzwischen fast<br />
komplett automatisieren. Wer detailliert<br />
plant und <strong>alle</strong>s in einem Zuge<br />
installiert, genießt viel Gestaltungsspielraum.<br />
Doch wie sieht es aus, wenn man<br />
spontan ein neuartiges, pfiffiges Gerät<br />
integrieren möchte? Wie problemlos<br />
gelingt das? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
hat die Kompatibilität der smarten<br />
Bausteine überprüft. Das Ergebnis:<br />
Man stößt zwar auf viele Grenzen, sie<br />
lassen sich aber überwinden.<br />
Struktur erhält der Markt, wenn<br />
man die unterschiedlichen Produktwelten<br />
vor seinem geistigen Auge<br />
voneinander trennt. Ob Sicherheit<br />
durch Kameras und Rauchmelder,<br />
wettergesteuerte Fenster, die Waschmaschine,<br />
Lampen oder Musik im<br />
ganzen Haus, <strong>alle</strong> Geräte sind einzeln<br />
steuerbar oder – noch besser – agieren<br />
automatisch aufgrund vorgegebener<br />
Regeln miteinander. All diese Geräte<br />
gehören in den smarten Haushalt,<br />
68
08.2014 // connected-home.de<br />
© Foto: digitalSTROM<br />
Mit seinen Bausteinen macht der Anbieter digital-<br />
STROM einzelne Geräte netzwerkfähig und<br />
verbindet sie mit Produkten anderer Hersteller.<br />
stammen jedoch aus klassischerweise<br />
getrennten Lebensbereichen. Sie unter<br />
einen Hut zu bringen ist eine große<br />
Herausforderung.<br />
So stellt jeder Bereich individuelle<br />
Anforderungen an die Art, wie die<br />
Geräte untereinander kommunizieren.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist der Energieverbrauch,<br />
der durchs Netzwerken<br />
entsteht. Batteriebetriebene Produkte<br />
wie Feuermelder oder Heizungsventile<br />
sind auf einen besonders niedrigen<br />
Verbrauch angewiesen, da man sonst<br />
ständig nachladen müsste und die<br />
Funktionsbereitschaft nicht garantiert<br />
wäre. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit<br />
beim Austausch sensibler Daten<br />
(siehe hierzu ausführlich Ausgabe<br />
6/14, ab Seite 26). Die jeweils erforderliche<br />
Stabilität der Verbindung, deren<br />
Reichweite sowie die zu transportierende<br />
Datenmenge sind ebenfalls entscheidend.<br />
Derartigen Anforderungen entsprechend,<br />
integrieren die Hersteller<br />
passende Netzwerktechnik in ihre<br />
Geräte. Den jeweiligen Kommunikationsstandard<br />
haben sie entweder<br />
selbst entwickelt oder sie beziehen ihn<br />
von Anbietern solcher Technik.<br />
Sehr vereinfacht kann man sich<br />
Vernetzungstechniken als ein Vier-<br />
Ebenen-Modell vorstellen:<br />
> Ebene 1 kennzeichnet die Art der<br />
Vernetzung: Kabel oder Funk.<br />
> Ebene 2 umfasst das Netzwerkprotokoll,<br />
das die Art und Weise bestimmt,<br />
wie die Datenübermittlung<br />
organisiert ist (ein Beispiel ist das Internet-Protokoll).<br />
> Ebene 3 ist das Sprachprotokoll, das<br />
auf dem Netzwerkprotokoll aufsetzt<br />
und bestimmt, in welcher „Sprache“<br />
die Netzwerk-Teilnehmer untereinander<br />
kommunizieren. Nur so werden<br />
<strong>für</strong> sie zum Beispiel die Steuersignale<br />
verständlich.<br />
> Die optionale Ebene 4 regelt die Verschlüsselung.<br />
Soll man die übermittelten<br />
Daten und Befehle nicht unerlaubt<br />
lesen können, sind sie nach einem<br />
festgelegten Code verschlüsselt.<br />
Doch nicht nur die großen Produktbereiche<br />
verwenden häufig unterschiedliche<br />
Vernetzungstechniken.<br />
Mit der Software von RWE <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> lassen<br />
sich zusätzliche Anwendungen installieren,<br />
um Produkte verschiedener Hersteller zu steuern.<br />
Auch innerhalb der Bereiche selbst<br />
kochen viele Hersteller nochmals ihr<br />
eigenes Süppchen. Das kann erneut<br />
an speziellen Anforderungen des Produkts<br />
liegen. Oder schlicht da ran,<br />
dass die Firmen ihre Kunden an sich<br />
und ihr Angebot binden wollen. Das<br />
Ergebnis ist, dass es derzeit weltweit<br />
Hunderte individue ller Techniken<br />
gibt, die nicht direkt miteinander<br />
kommunzieren können.<br />
De-facto-Standards<br />
Erleichterung bringen Marktentwicklungen,<br />
an denen sich der <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-Käufer orientieren kann. So<br />
haben es bestimmte Netzwerktechniken<br />
im Laufe von Jahren geschafft,<br />
sich so stark zu verbreiten, dass sie in<br />
ihrem Bereich zum De-facto-Standard<br />
wurden. Beispiele sind KNX als<br />
AUF DEM WEG ZUM STANDARD?<br />
Ein gemeinsamer <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Standard<br />
könnte die Planung deutlich vereinfachen.<br />
Einige Initiativen machen Hoffnung. Doch<br />
der Weg ist steinig.<br />
Die unterschiedlichen Anforderungen der Gerätegruppen<br />
stellen eine hohe Hürde dar <strong>für</strong> die<br />
Einigung auf eine <strong>alle</strong>s umfassende Technik.<br />
Entsprechend unterschiedlich f<strong>alle</strong>n die Ansätze<br />
und Gruppierungen aus:<br />
> EEBus heißt eine bedeutende, vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
geförderte Initiative. Sie kommt<br />
aus der Liga der Stromversorger und hat das intelligente<br />
Energiemanagement via <strong>Smart</strong> Grid im Visier.<br />
> Die Allseen Alliance entstammt IT-Firmen und<br />
stützt sich auf den Datenaustausch.<br />
> Das Open Interconnect Consortium hat sich<br />
das Internet of Things (IoT) auf die Fahnen geschrieben.<br />
> Die Eclipse Foundation vereint Industriebereiche<br />
unter einem Dach, unter dem sich die Arbeitsgruppe<br />
Eclipse <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> befindet.<br />
Es gibt noch weitere solcher Interessengemeinschaften.<br />
Nach und nach nähern sich deren Ziele<br />
an, schließlich <strong>alle</strong> <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Bausteine verknüpfen<br />
zu wollen. Inwieweit dies gelingt, bleibt<br />
abzuwarten. Eine Prognose der Hersteller lautet,<br />
dass es in einigen Jahren rund zehn Standards<br />
geben könnte, die schließlich per Gateway miteinander<br />
kommunizieren. Dieser überschaubare<br />
Rahmen wäre bereits eine deutliche Vereinfachung.<br />
69
STEUERN & VERNETZEN BLINDTEXTER<br />
INTERVIEW<br />
MIT DIPL.-ING. FALK-<br />
MORITZ SCHAEFER,<br />
LEHRSTUHL FÜR KOMMU-<br />
NIKATIONSTECHNIK,<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />
DORTMUND<br />
Wie offen sind unsere <strong>Smart</strong>-Bausteine?<br />
Obwohl im drahtgebundenen Bereich mit KNX<br />
ein De-facto-Standard in Europa existiert, ist die<br />
Vielfalt von inkompatiblen Lösungen im drahtlosen<br />
Bereich sehr hoch. Diese <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Produkte<br />
sind nicht genügend „offen“.<br />
Können Kooperationen eine Standardisierung<br />
ersetzen?<br />
Auf Anwendungsebene wird es wahrscheinlich<br />
Ökosysteme von kompatiblen Produkten geben.<br />
Noch besser ist aber ein einheitlicher Übertragungsstandard.<br />
Ein Beispiel: Der Erfolg des Internet-Protokolls<br />
ist verbunden mit der Plattform-<br />
Unabhängigkeit. Wir übertragen IP-Pakete über<br />
WLAN, Ethernet, Powerline, Telefon und LTE.<br />
Könnten Google und Apple den Markt<br />
überschaubarer machen?<br />
Google und Apple haben mit <strong>Smart</strong>phone und<br />
Tablet eine attraktive und akzeptierte Plattform<br />
<strong>für</strong> die Nutzerschnittstelle von <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösungen<br />
bereitgestellt und damit eine wichtige<br />
Systemkomponente im Markt etabliert. Die eigentlichen<br />
Herausforderungen bezüglich der Endgeräte,<br />
der Übertragungstechnik und der Komplexität<br />
der individuellen Szenarien werden dadurch<br />
nicht gelöst: Eine Vielzahl von Sensoren<br />
und Aktoren müssen installiert werden und langfristig<br />
in einem Gesamtsystem kommunizieren.<br />
Vernetzt über die Cloud: Dank IFTTT lassen<br />
sich verschiedene Systeme miteinander verknüpfen.<br />
Im Beispiel: NEST mit Philips hue.<br />
Hoffnungsträger Android? Fernseher sind in die Hausautomation noch<br />
kaum eingebunden. Vielleicht ändern das Philips-TVs mit Android-Software.<br />
Kabelverbindung, ZigBee und Z-Wave<br />
als Funkbrücke. Viele Hersteller integrieren<br />
diese Techniken in ihre Produkte,<br />
um etwa von deren Bekanntheitsgrad<br />
zu profitieren oder Entwicklungskosten<br />
zu sparen. Zudem besteht<br />
hier die Möglichkeit, mit Geräten anderer<br />
Hersteller zu kommunizieren,<br />
die ebenfalls diese Techniken verwenden.<br />
Letzteres ist <strong>alle</strong>rdings nicht<br />
zwangläufig der Fall. So erheben die<br />
Netzwerk-Anbieter unterschiedliche<br />
Kompatibilitätskontrollen. „Wenn ein<br />
KNX-Gerät eines der inzwischen<br />
mehr als 350 Mitglieder der KNX Association<br />
mit dem KNX-Warenzeichen<br />
versehen ist, dann ist nachgewiesen,<br />
dass das Gerät das KNX-Protokoll<br />
verwendet und mit Geräten<br />
unterschiedlicher Hersteller kommuniziert“,<br />
stellt Joost Demarest, CTO<br />
der KNX Association klar.<br />
Ähnliches will Christian Pätz garantieren,<br />
Europa-Sprecher der Z-<br />
Wave Alliance: „Z-Wave ist eine Systemlösung<br />
<strong>für</strong>s <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>, bei der<br />
über tausend interoperable Produkte<br />
von über 250 Herstellern gemeinsam<br />
in einem Netz funktionsübergreifend<br />
verwendet werden können.“ Bei Zig-<br />
Bee ist es dagegen erlaubt, Änderungen<br />
am Funkprotokoll vorzunehmen,<br />
was die Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigen<br />
könnte.<br />
Kooperationen<br />
Offen <strong>für</strong> andere Techniken sind Defacto-Standards<br />
<strong>alle</strong>rdings nicht.<br />
Doch die Hersteller denken um. Sie<br />
haben gemerkt, dass Kompatibilität<br />
ein wichtiges Verkaufsargument <strong>für</strong><br />
ihre <strong>Smart</strong>-Geräte darstellt. Daher gehen<br />
sie zunehmend Kooperationen<br />
ein. Nicht nur Platzhirsche, sondern<br />
auch kleinere Unternehmen schmieden<br />
Allianzen und sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />
ihre Geräte und Bedienkonzepte<br />
inein ander greifen.<br />
So hat sich etwa KNX mit EnOcean<br />
zusammengetan, was einer Elefantenhochzeit<br />
gleichkommt. D-Link als<br />
Netzwerkspezialist im professionellen<br />
Bereich erobert zunehmend die Heime<br />
und öffnete sich dabei Z-Wave-<br />
Produkten. Energieversorger RWE hat<br />
zunächst nur eigene Geräte <strong>für</strong> sein<br />
RWE <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> angeboten, seit<br />
letztem Jahr sind nun auch Miele-Produkte<br />
hinzugekommen. Es lohnt sich<br />
also, vor dem Kauf beim Berater oder<br />
im Internet das Netzwerk der gewünschten<br />
Hersteller abzuklopfen<br />
und damit auch deren Produktbandbreite.<br />
Noch kooperationsbereiter geben<br />
sich solche Geräteanbieter, die keine<br />
speziellen Partnerschaften avisieren,<br />
sondern gerne jedem System gegenüber<br />
offen stehen. So gibt Hersteller<br />
Philips <strong>für</strong> seine hue-Lampen jedem<br />
jene Programmier-Infos an die Hand,<br />
damit es möglich wird, die Lampen<br />
ins jeweilige Netzwerksystem einzubinden.<br />
Auch Audio-Multiroom-Spezialist<br />
Sonos zeigt Interesse, sich auf<br />
vielerlei Arten zu verbinden.<br />
Gateways – Tore zwischen<br />
getrennten Welten<br />
Für noch mehr Offenheit sorgt eine relativ<br />
neue Art des Schnittstellen-Managements<br />
zwischen den Geräten.<br />
Entsprechende Produkte heißen digitalSTROM,<br />
QIVICON (von der Telekom),<br />
<strong>Home</strong>e oder iHaus. Sie bieten
08.2014 // connected-home.de<br />
eine Zentralsteuerung an, die nicht<br />
nur unterschiedliche Standards beherrscht,<br />
sondern auch entsprechend<br />
erweiterbar ist. Per USB-Stick etwa<br />
erlernen sie den bislang unbekannten<br />
Standard und integrieren das jeweilige<br />
Gerät in ihr Bedienkonzept. Das<br />
Bedienmenü ist dann auf dem Computer,<br />
Tablet oder <strong>Smart</strong>phone aufrufbar.<br />
Zudem sind Szenarien programmierbar,<br />
die etwa durch zweimaligen<br />
Druck auf einen Lichtschalter aktiviert<br />
werden können.<br />
Damit das möglich wird, müssen<br />
die Firmen ihre „Schnittstellen öffnen“.<br />
Dabei geben sie an sich proprie-<br />
WICHTIGE<br />
GATEWAY-KONZEPTE<br />
digitalSTROM: www.digitalstrom.de<br />
<strong>Home</strong>e: https://hom.ee; www.codeatelier.com<br />
IFTTT: www.ifttt.com<br />
iHaus: www.ihaus.de<br />
Mediola: www.mediola.de<br />
openHAB: www.openhab.org<br />
QIVICON: www.qivicon.de<br />
RWE: www.rwe-smarthome.de<br />
Somfy: www.somfy-smarthome.de<br />
Aus einer Hand lässt<br />
sich das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />
bestens steuern. Kommen<br />
unterschiedliche<br />
Hersteller ins Spiel,<br />
wird‘s schwieriger.<br />
nem bestimmten Verbrauchswert Reaktionen<br />
auslösen und das Schließen<br />
der Fenster veranlassen. Auch die<br />
Kopplung mit einem Internet-Wetterdienst<br />
ist möglich. Derzeit ist der<br />
Dienst noch kostenlos nutzbar, Apps<br />
gibt es <strong>für</strong> iOS und Android.<br />
Stromleitung etwa vor einer Lampe<br />
oder vor den Motor des Rollladenlifts.<br />
Ab dann sind diese Produkte steuerbar.<br />
Newcomer i<strong>Home</strong> schließlich<br />
möchte komplette <strong>Smart</strong>-Produkte,<br />
wie etwa Thermostaten, aus eigener<br />
Hand und von seinen Partnern vertreiben.<br />
Allen diesen Plattformen gemeinsam<br />
ist, dass sie sehr ambitioniert Mitstreiter<br />
suchen, die bei ihnen mitmachen<br />
und das Angebot aufwerten. Daher<br />
sind sie wiederum häufig selbst<br />
Mitglieder von Zusammenschlüssen.<br />
So findet sich etwa digitalSTROM<br />
auch im QIVICON-Konsortium wietäre<br />
Programmierinformationen heraus,<br />
die schließlich eine Kommunikationsverbindung<br />
zwischen den Standards<br />
erst ermöglichen. Solche<br />
Verbindungen nennt man Gateways,<br />
die als gemeinsames Tor dann <strong>alle</strong><br />
Standards verknüpfen.<br />
Viele Hersteller solcher smarten<br />
Geräte stehen hinter diesen Konzepten,<br />
wie Tobias Arns zum Ausdruck<br />
bringt, <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Experte beim<br />
Branchenverband BITKOM: „Wir finden<br />
eine Kombination aus offenen<br />
Standards und offengelegten Schnittstellen<br />
wünschenswert.“<br />
Das Geschäftsmodell der Gateway-<br />
Protagonisten fällt recht unterschiedlich<br />
aus. QIVICON etwa bietet neben<br />
der Gateway-Ausstattung ausschließlich<br />
eine einheitliche Bedienoberfläche<br />
und mit ihr verbundene Cloud-<br />
Dienste an. digitalSTROM verkauft<br />
zusätzlich eigene <strong>Smart</strong>-Steuerelemente:<br />
Diese integriert man in die<br />
der, in dem noch weitere bekannte Firmen<br />
wie Belkin, EnBW, Miele, Philips<br />
oder Samsung aktiv sind.<br />
Für Tüftler gibt es noch das nicht<br />
kommerzielle Open-Source-Projekt<br />
openHAB (open <strong>Home</strong> Automation<br />
Bus), das lediglich Gateway und Steuerung<br />
anbieten will. Freie Programmierer<br />
ergänzen die Software laufend, und<br />
entsprechend versierte <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />
Cracks können die Steuerplattform per<br />
Computer bei sich installieren.<br />
Interessant ist auch ein weiterer Ansatz.<br />
Hier geht es in erster Linie um die<br />
Programmierung von Szenarien. Die<br />
IFTTT-Cloud-Plattform (If This Then<br />
That) verknüpft Geräte, die ebenfalls<br />
mit eigenen Cloud-Services versehen<br />
sind, untereinander aber keine Verbindung<br />
besitzen. Der Brückenschlag erfolgt<br />
im Internet zwischen den einzelnen<br />
Cloud-Diensten. Dann kann etwa<br />
ein Strommessgerät, dessen Daten in<br />
der Cloud gespeichert werden, mit ei-<br />
Apple und Google<br />
Als Chance <strong>für</strong> die weitere Verknüpfung<br />
der <strong>Smart</strong>-Bausteine beurteilen<br />
die meisten Firmen die Ankündigung<br />
von Apple und Google, in die Heimautomation<br />
einsteigen zu wollen. So<br />
will Apple etwa da<strong>für</strong> sorgen, dass<br />
sich über die bekannte Siri-Spracherkennung<br />
auf Befehl Türen öffnen oder<br />
der TV ausschaltet. Das klappt, wenn<br />
die entsprechenden Firmen Apple-<br />
Software implementieren.<br />
Hoffen wir, dass die beiden großen<br />
USA-Player den Markt einen und weiter<br />
anheizen. Man darf weitere Kooperationen<br />
und Zusammenschlüsse<br />
erwarten – zum Nutzen <strong>alle</strong>r.<br />
FAZIT<br />
Noch ist es im smarten Heim etwas schwierig mit<br />
der Offenheit der Geräte <strong>für</strong>einander. Doch der<br />
Markttrend zeigt auf, dass sich die Produktbereiche<br />
und Marken annähern. Schon bald dürften<br />
das Konzeptionieren sowie das Nachrüsten<br />
deutlich einfacher werden.<br />
71
STEUERN & VERNETZEN WLAN OPTIMIEREN<br />
ÜBERALL<br />
WLAN!<br />
WiFi kann fast <strong>alle</strong>s vernetzen. Künftig auch immer mehr Steckdosen, Leuchten,<br />
Heizungen, Rollläden und Videokameras. Da sollte das Funknetz doch schnell und<br />
zuverlässig sein. Wir geben Tipps zur Planung und Optimierung.<br />
Von Harald Karcher<br />
© Fotos: Shutterstock, Netgear, Linksys, AVM, devolo<br />
WLAN ist schon längst<br />
eine Selbstverständlichkeit<br />
unserer modernen<br />
Zeit. Und wer<br />
nur eine kleine Wohnung oder ein<br />
Heimbüro mit Drahtlosnetz versorgen<br />
will, <strong>für</strong> den ist die Einrichtung auch<br />
kinderleicht. Nur ein einziger WiFi-<br />
Router aus der Consumer-Schiene von<br />
Anbietern wie AVM, Buffalo, D-Link,<br />
Netgear, Linksys, TP-Link oder<br />
TRENDnet wird an die Internet-Dose<br />
gehängt, und nach kurzer Konfiguration<br />
kann schon losgesurft werden.<br />
Für nur wenig Geld schließt manch<br />
ein Internet-Provider den Router auch<br />
gleich noch vor Ort an oder spielt die<br />
Konfiguration elegant aus der Ferne<br />
ein. Für die Firmenanbindung eines<br />
Heimbüros sollte der WLAN-Router<br />
<strong>alle</strong>rdings VPN – also ein Sicherheitsprotokoll<br />
– beherrschen, was bei einigen<br />
erhältlichen Modellen zutrifft.<br />
Die Wahrscheinlichkeit ist groß,<br />
dass ein bis vier Zimmer auf Anhieb<br />
mit so einer WLAN-Lösung von der<br />
Stange gut versorgt werden. Falls<br />
nicht, kann der Router probeweise in<br />
eine andere Ecke oder in ein anderes<br />
Zimmer gestellt werden, und das<br />
Reichweitenproblem ist meist gelöst.<br />
Wer dagegen viele Räume in einem<br />
großen Haus mit dem Internet aus der<br />
Luft versorgen will, braucht mehrere<br />
WLAN-Basisstationen, sogenannte<br />
Access Points (APs), oft über mehrere<br />
Stockwerke hinweg. Solche Profi-APs<br />
werden meist per LAN-Kabel mit einem<br />
großen Switch verbunden. Beim<br />
Hilton Munich Park Hotel zum Beispiel<br />
waren 2001 über 30 WLAN Access<br />
Points nur <strong>für</strong> die Erstversorgung<br />
nötig. Beim Hilton Frankfurt Hotel<br />
zwei Jahre später schon über 70. Und<br />
beim Emirates Palace Hotel in Abu<br />
Dhabi kamen 2013 sogar 1000 Aruba<br />
Access Points <strong>für</strong> „nur“ knapp 400<br />
Räume zum Einsatz.<br />
Reichweite erhöhen<br />
In der Wohnung gilt grundsätzlich: Je<br />
weiter ein Gerät vom Router entfernt<br />
ist, desto schwächer ist das WLAN-<br />
Signal. Um hier Abhilfe zu schaffen,<br />
nutzt die jüngste Gigabit-WLAN-<br />
11ac-Generation einen Tricks namens<br />
explizites Beamforming: Der Router<br />
72
08.2014 // connected-home.de<br />
Mit drei Antennen funkt der Nighthawk<br />
R7000 Router von Netgear mit 600 MBit/s<br />
auf 2,4 GHz und 1300 MBit/s im 5-GHz-Band.<br />
Den gleichen Speed verspricht auch der Wireless-<br />
AC-Router Linksys WRT1900AC. Private User<br />
und Small-Business-Kunden sind die Zielgruppe.<br />
Im Gegensatz zum Linksys WRT1900AC hat die<br />
AVM 7490 ihre 3x3-MIMO-Antennen elegant<br />
im flachen Body versteckt.<br />
trackt den WLAN-Client, um zu wissen,<br />
wo er sich befindet, um dann explizit<br />
zu diesem Client die Sendeleistung<br />
zu erhöhen. Das ist verpflichtender<br />
Standard beim neuen WLAN-<br />
11ac. Beim älteren WLAN-11n<br />
dagegen war das Beamforming nur<br />
selten in TV-Geräten verbaut.<br />
Wenn das hinterste Zimmer trotz<br />
eines starken Routers nicht gut genug<br />
versorgt wird, kann die Reichweite mit<br />
drahtlosen WLAN-Repeatern verlängert<br />
werden. Solche Range Extender<br />
gibt es neuerdings auch <strong>für</strong> den neuesten<br />
WLAN-Standard Gigabit-11ac, etwa<br />
in Form des Linksys AC1200 MAX<br />
WiFi Range Extenders (RE6500), mit<br />
Geschwindigkeiten von bis zu 300<br />
Mbit/s auf dem 2,4-GHz-Band<br />
Wenn die ganze Familie im WLAN unterwegs ist,<br />
ist es schnell überfordert. Die Symptome:<br />
lange Ladezeiten oder ruckelnde Video-Streams.<br />
73
STEUERN & VERNETZEN WLAN OPTIMIEREN<br />
1<br />
1 Ultra-HD-4K-Fernseher wie dieser<br />
Philips 55PFS8109 brauchen im<br />
Funknetz viel Bandbreite <strong>für</strong> das drahtlose<br />
4K-Streaming. Auch videolastige<br />
Internet-Anwendungen wie Skype und<br />
YouTube haben erheblichen Bandbreitenhunger.<br />
2<br />
2 Mit der Fritz! App können gespeicherte<br />
Medieninhalte etwa von Netzwerk-<br />
Festplatten auf den heimischen Fernseher<br />
gestreamt werden. Das Ganze läuft aber<br />
auch durch das WLAN-Netz.<br />
und bis zu 867 Mbit/s auf dem 5-GHz-<br />
Band. Zur IFA 2014 hat auch AVM einen<br />
FRITZ!WLAN Repeater 1750E<br />
mit bis zu 1300 MBit/s angekündigt.<br />
Beide AC-Repeater sind abwärtskompatibel<br />
zu älteren und langsameren<br />
WLAN-Standards. In unserem „Technik<br />
erklärt“-Kasten auf Seite 77 erfahren<br />
Sie mehr darüber.<br />
Einige der Netzwerk-Erweiterer erlauben<br />
auch eine Messung der Signalstärke.<br />
So zeigt der Netgear WN-<br />
1000RP Repeater die Stärke des<br />
WLANs und damit die optimale Position<br />
des Repeaters durch blinkende<br />
LEDs an. Optisch noch schicker sind<br />
die N/G-Repeater von AVM: Sie visualisieren<br />
die Netzdurchdringung<br />
auf einem LED-Bildschirm, über den<br />
sich die Funktionen des Geräts auch<br />
bedienen lassen.<br />
Mit etwas Geduld kann man auch<br />
ausgemusterte FRITZ!Boxen und andere<br />
Funkboxen von einem WLAN-<br />
Router zu einem WLAN-Repeater<br />
umkonfigurieren. Das kostet nichts,<br />
sofern diese aus früheren Installationen<br />
schon vorhanden sind.<br />
Wenn der WLAN-Router externe<br />
Antennenanschlüsse besitzt wie etwa<br />
der blaue Linksys WRT1900AC oder<br />
der schwarze Netgear Nighthawk<br />
AC1900, kann der User dort auch größere<br />
Antennen montieren, die dann<br />
etwa mit stärkerer Richtwirkung funken.<br />
Dadurch kann man ganz gezielt<br />
jene Ecken und Bereiche ausleuchten,<br />
in denen das drahtlose Internet besonders<br />
stark benötigt wird. Die AC-<br />
FRITZ!Box AVM 7490 bietet dagegen<br />
keine externen Anschlüsse: Man muss<br />
die Antennen-Charakteristik so nehmen,<br />
wie der Hersteller sie anliefert,<br />
was in den meisten Wohnungen aber<br />
ausreichen dürfte.<br />
Schlecht versorgte Räume kann<br />
man alternativ über einzelne Powerline-to-WLAN-Adapter<br />
besser ausleuchten:<br />
Dazu führt man das Internet-Signal<br />
vom WLAN-Router über<br />
die 230-Volt-Stromleitung in den entfernten<br />
Raum und wandelt es dort –<br />
etwa mit einem dLAN-Powerline-<br />
Adapter von devolo – aus der 230-Volt-<br />
Steckdose heraus in eine WLAN-Wolke<br />
um. Solche Adapter kann man<br />
schon <strong>für</strong> unter 50 Euro kaufen.<br />
74
08.2014 // connected-home.de<br />
TOOLS ZUR OPTIMIERUNG<br />
Wo muss der Router stehen, damit der ganze Raum mit WLAN abgedeckt wird? Wie holt<br />
man mit mehreren Geräten das meiste aus dem drahtlosen Netz heraus? Zahlreiche, teils<br />
kostenlose Programme erlauben es auch außerhalb professionaler Gebäudeplanung, das<br />
WLAN-Netz optimal einzurichten.<br />
1<br />
2<br />
1 In Räumen mit geringer Wireless-Komplexität<br />
kommt das Virtual Site Survey-Verfahren mit bloßer<br />
Software und gescannten Bauplänen aus. Funkhindernisse<br />
lassen sich aber nur schwer vorausberechnen.<br />
2 Der Xirrus Wi-Fi Inspector fasst mehrere<br />
Mess- und Überwachungs-Tools bequem unter einer<br />
gemeinsamen Oberfläche zusammen.<br />
3<br />
3 Für private Nutzer gibt es den kostenlosen Ekahau<br />
HeatMapper zum Planen und Analysieren von WLAN-<br />
Hotspots in den eigenen vier Wänden.<br />
Bei großen Häusern, Villen, Hotels<br />
und Firmen greifen solche Bastler-<br />
Methoden <strong>alle</strong>rdings nicht: Dort montiert<br />
man reine WLAN Access Points<br />
(ohne eingebaute Router-Komponente)<br />
nach intensiver Funknetzplanung<br />
an die optimalen Stellen, etwa drei pro<br />
Stockwerk. Diese Access Points koppelt<br />
man über LAN-Kabel mit einem<br />
zentralen WLAN-Switch. Dieser wird<br />
über einen reinen Router (ohne Switch<br />
und ohne WLAN Access Point) mit<br />
dem Internet verbunden.<br />
Das Funknetz optimieren<br />
Auch bei sehr großen Wohnungen<br />
und Häusern ist es sinnvoll, eine<br />
Funknetzplanung vorzunehmen. Sie<br />
klärt die Fragen: Wo genau sollen welche<br />
Sorten von Funkstationen im Gebäude<br />
positioniert werden, damit sie<br />
passende Signalstärken, Speed und<br />
Coverage entfalten? Welche Art und<br />
Menge von WLAN-Routern, Access<br />
Points, Antennen, Netzteilen, PoE-<br />
Adaptern und Ethernet-Kabeln muss<br />
man <strong>für</strong> dieses Wohnobjekt kalkulieren<br />
und bestellen?<br />
Ist das WLAN-Projekt dann fertig<br />
installiert und eingeschaltet, sollte<br />
man dessen Qualität noch einmal final<br />
testen, im laufenden Betrieb weiter<br />
verfeinern und im Laufe der Zeit noch<br />
weiter an das anf<strong>alle</strong>nde Daten-<br />
Wachstum anpassen.<br />
Dabei geben (teilweise kostenlose)<br />
WiFi-Design- und Überwachungs-<br />
Tools wie AirMagnet Planner, Aruba<br />
Visual RF Plan, Ekahau Site Survey,<br />
Ekahau HeatMapper, Network Stumbler,<br />
inSSIDer oder der Xirrus Wi-Fi<br />
Inspector unterschiedlich gute Hilfestellung.<br />
Anfängern mit jüngeren<br />
Windows-7-PCs empfehlen wir den<br />
HeatMapper <strong>für</strong> die WLAN-Planung<br />
und den Inspector <strong>für</strong> die Qualitätskontrolle.<br />
Hilfe durch Software<br />
Im finalen WLAN-Netzwerk strebt<br />
man in der Regel einen möglichst hohen<br />
WiFi-Datendurchsatz sowie eine<br />
möglichst geringe Überlappung der<br />
Kanäle an. Mess-Tools wie Network<br />
Stumbler, InSSIDer oder Xirrus Wi-Fi<br />
Inspector leisten dabei wertvolle<br />
Dienste, weil man mit ihrer Hilfe<br />
75
STEUERN & VERNETZEN WLAN OPTIMIEREN<br />
Auch von AVM gibt es WLAN-Extender. Sie zeigen<br />
direkt am Gerät die aktuelle Signalstärke an<br />
und erleichtern so die optimale Positionierung.<br />
Mit WLAN-Range-<br />
Extendern, wie hier<br />
von devolo, lässt sich<br />
die Reichweite des<br />
drahtlosen Netzes in<br />
den eigenen vier<br />
Wänden erweitern.<br />
Flexibles WLAN: Mit<br />
etwas Planung und<br />
Optimierung reicht<br />
das drahtlose Signal<br />
sogar bis auf die<br />
Veranda.<br />
Egal ob Online-Spiele<br />
oder gestreamte Filme:<br />
Mit mehr und mehr<br />
Geräten im WLAN<br />
wird die Optimierung<br />
des Netzes immer<br />
wichtiger.<br />
visualisieren kann, was sich im Funknetz<br />
abspielt.<br />
Der NetStumbler ist übersichtlich<br />
und arbeitet präzise. Er läuft auf Windows<br />
95, 98, 2000 und XP. Die erkannten<br />
Netzwerk-Modi reichen von 11b<br />
bis 11g, umfassen aber nicht 11n und<br />
11ac. Wer ältere Netz- und Rechner-<br />
Umgebungen hat, wird den NetStumbler<br />
lieben.<br />
Der kostenlose Xirrus Wi-Fi Inspector<br />
dient der Überwachung und Optimierung<br />
von WiFi-Netzwerken. Er<br />
läuft auf Windows 7, Vista und XP. Um<br />
seine Einsatzmöglichkeiten zu testen,<br />
haben wir sechs WLAN-Basisstationen<br />
aus den letzten 13 Jahren, von 11b<br />
bis 11ac, in Betrieb genommen. Die<br />
wichtigsten Funktionen der Access<br />
Points wurden vom Xirrus Tool über<br />
die Luft ausgelesen und in Tabellen<br />
oder Kurven einander gegenübergestellt:<br />
etwa Default Encryption, Default<br />
Authentication, AP-Vendor,<br />
SSID, BSSID, Kanal, Frequenz und<br />
Signal-Historie. Auch die Netzwerk-<br />
Modi 11a, 11b, 11g und 11n wurden<br />
vom Inspector erkannt, nur der 11ac-<br />
Gigabit-Modus der Access Points blieb<br />
unsichtbar. Der kombinierte Einsatz<br />
<strong>alle</strong>r Tools des kostenlosen Xirrus Wi-<br />
Fi Inspector lässt gute Qualitätskontrolle<br />
von WLAN-Installationen zu.<br />
Die freie Software liefert Anregungen<br />
<strong>für</strong>s Ausmerzen von Fehlern und <strong>für</strong><br />
die weitere Optimierung einer<br />
WLAN-Installation. Gef<strong>alle</strong>n hat uns<br />
die Lokalisierungsfunktion, mit der<br />
sich verdächtige APs über ein akustisches<br />
Feedback aufspüren lassen.<br />
Die Ekahau Site Survey Professional<br />
Software dient zur Planung neuer sowie<br />
zur Analyse und Verbesserung<br />
bestehender WiFi-Netze. Sie unterstützt<br />
unter anderem die Planung von<br />
WLAN-Netzen in 2D und 3D mit Importfunktionen<br />
<strong>für</strong> CAD- und Vektor-<br />
Dateien, die automatisierte Platzierung<br />
von Access Points, die Visualisierung<br />
von Abdeckung und Netzwerkleistung,<br />
Strahlungsdiagramme <strong>alle</strong>r<br />
gängigen Antennentypen und Planungsfunktionen<br />
<strong>für</strong> Netzwerk-Erweiterungen.<br />
Auch Standortanalysen<br />
(Site Surveys) in WiFi-Netzen können<br />
damit vorgenommen werden, wahlweise<br />
passiv, aktiv und hybrid mit<br />
76
08.2014 // connected-home.de<br />
TECHNIK ERKLÄRT<br />
WLAN IM WACHSTUM<br />
Gerade rechtzeitig zur weiteren<br />
Datenexplosion hat die WLAN-<br />
Technik einen großen Sprung<br />
gemacht: Der jüngste Standard<br />
IEEE 802.11ac schafft Brutto-Datenraten<br />
bis zu 1300 MBit/s.<br />
Allerdings nur, wenn beide<br />
Kommunikationspartner jeweils<br />
drei WLAN-Antennen unter der<br />
Haube haben (3x3 MIMO) und<br />
tatsächlich drei Datenströme<br />
(Spatial Streams, 3SS) gleichzeitig<br />
fließen können. Dazu müssen<br />
mindestens 80 MHz Bandbreite verfügbar sein. Da 11ac nicht im überfüllten 2,4-GHz-WLAN-Bluetooth-Band,<br />
sondern nur im relativ sauberen 5-GHz-Band funkt, kann man die benötigten 80 MHz auch meist bekommen.<br />
Die künftigen 11ac-Wave-2-Produkte schaffen sogar bis zu 3470 MBit/s brutto. Dazu müssen aber beide WLAN-<br />
Partner vier Antennen (4x4 MIMO) haben, vier Spatial Streams (4SS) durch die Luft funken und 160 MHz freien<br />
Platz im 5-GHz-Band ungehindert nutzen können. Chipsets <strong>für</strong> 11ac-Wave-2 werden bis Ende 2014 erwartet, finale<br />
Produkte 2015. Wave-2 soll abwärtskompatibel zu Wave-1 und älteren WiFi-Normen bleiben. In einer dritten<br />
Innovationswelle sind 11ac-Geräte auch mit einem 8x8-MIMO-8SS-Design vorstellbar. Der WLAN-Bruttospeed<br />
dürfte sich dann nochmals auf ca. 7 Gigabit/s verdoppeln.<br />
WiFi IEEE 802.11ac Wave-1 Wave-2<br />
1x1-MIMO-1SS 2x2-MIMO-2SS 3x3-MIMO-3SS 4x4-MIMO-4SS<br />
20 MHz<br />
40 MHz<br />
80 MHz<br />
160 MHz<br />
96 193 289 384<br />
200 400 600 800<br />
433 867 1.300 1.730<br />
867 1.730 2.600 3.470<br />
GPS-Unterstützung bei Surveys im<br />
Außenbereich. Zusätzlich sind Signalstärken,<br />
-rauschabstände, Interferenzen,<br />
Datenraten, Überlappung von<br />
Funkzellen, Paketverluste, Roaming,<br />
Round-Trip-Zeiten, Lokalisierung von<br />
Access Points sowie Spektralanalysen<br />
<strong>für</strong>s Erstellen von Reports und Messprotokollen<br />
visualierbar. Schließlich<br />
erlaubt das Programm auch die Analyse<br />
und Behebung von Netzwerk-<br />
Fehlern und WiFi-Störungen wie defekte<br />
oder fremde Access Points, falsch<br />
konfigurierte SSIDs (der Name Ihres<br />
WLANs) oder Sicherheitseinstellungen,<br />
Paketverluste, zu hohe Latenzen<br />
und übermäßige Interferenzen.<br />
Die abgespeckte Version Ekahau<br />
HeatMapper kann man kostenlos herunterladen<br />
unter www.ekahau.com/<br />
wifidesign/ekahau-heatmapper.<br />
Ausblick ins <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />
Während aktuelle <strong>Smart</strong>phones, Tablets,<br />
Laptops und Fernseher moderne<br />
WLAN-Technik unter der Haube haben,<br />
gibt es bei Steckdosen, Leuchten,<br />
Heizungen, Rollläden und weiteren<br />
Heimsteuerungselementen noch viele<br />
inkompati ble Vernetzungsstandards.<br />
Sollten sich künftig <strong>alle</strong> Anbieter auf<br />
WLAN einigen, wäre die interne und<br />
externe Vernetzung einfach. Falls<br />
nicht, sind Umsetzer zwischen den<br />
Funknormen erforderlich, damit die<br />
Geräte über den WLAN-Router ins<br />
Internet gelangen und sich das Haus<br />
auch von unterwegs steuern lässt.<br />
FAZIT<br />
Wer höchste Surf- und Streaming-Geschwindigkeit<br />
<strong>für</strong><br />
Daten, Audio und Video will,<br />
kann sich modernste WLAN-<br />
3x3-MIMO-802.11ac-Geräte bis<br />
1300 GBit/s anschaffen. Doch<br />
man sollte darauf achten, dass<br />
<strong>alle</strong> 11ac-Geräte den vollen<br />
Speed-Level beherrschen, also<br />
drei WLAN-Antennen haben,<br />
sonst bremst das langsamste<br />
die Kette aus. Ansonsten muss<br />
man WLAN-Netze mit den<br />
empfohlenen Tools optimieren.<br />
77
STEUERN & VERNETZEN SECUCLOUD<br />
RUNDUM SORGLOS<br />
IM NETZ<br />
Im Internet lauern überall Gefahren, und unser Haus ist mittendrin.<br />
Ein deutsches Sicherheitsprodukt verspricht rundum Sicherheit ohne<br />
Aufwand und <strong>für</strong> wenig Geld.<br />
Von Günther Ohland<br />
Die Anschlüsse: drei LAN-Buchsen (gelb), zum<br />
Modem bzw. Router (grün), darunter USB <strong>für</strong><br />
eine Harddisk und unten der Stromanschluss<br />
Secucloud schaltet<br />
einen sicheren VPN-<br />
Tunnel zwischen<br />
dem externen Internet<br />
und dem<br />
lokalen Netz im<br />
Haus.<br />
D<br />
en Gefahren des Internet sehen<br />
sich viele Menschen<br />
schutzlos ausgeliefert. <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-Interessenten und Eigentümer<br />
fragen sich: „Ist mein Haus sicher?<br />
Können Einbrecher aus der Ferne die<br />
Tür öffnen? Lässt sich meine Heizung<br />
manipulieren?“<br />
Wenn Firewalls fachgerecht eingestellt<br />
sind, wenn Virensignaturen aktuell<br />
gehalten werden und sichere<br />
Passwörter gewählt wurden, ist ein<br />
Hacker-Einbruch sehr aufwendig und<br />
wird nicht zum Erfolg führen. Doch<br />
wer kennt sich gut genug damit aus<br />
und hat die Zeit, die Sicherheitseinrichtungen<br />
immer auf dem aktuellen<br />
Stand zu halten? Bei mittleren und<br />
großen Firmen gibt es IT-Abteilungen,<br />
die sich hauptberuflich und sachkundig<br />
darum kümmern. Muss man als<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Besitzer dieses Fachwissen<br />
auch erwerben, um sicher zu sein?<br />
Secucloud, ein deutsches Start-up-<br />
Unternehmen aus Hamburg, hat genau<br />
dies erkannt und bietet Abhilfe. So<br />
wie Großunternehmen ihre IT-Sicherheit<br />
an Spezialfirmen „outsourcen“,<br />
bietet Secucloud seine Leistungen<br />
Kleinunternehmen und Familien an.<br />
Secucloud schützt zentral vor Hackern,<br />
Viren, Würmern, Phishing, Trojanern,<br />
Spyware und anderen Schadprogrammen.<br />
Das System schützt automatisch<br />
<strong>alle</strong> Internet-fähigen <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />
Anlagen sowie sonstige Geräte wie<br />
<strong>Smart</strong> TVs, Tablets, Spielkonsolen,<br />
<strong>Smart</strong>phones und Laptops im Haus.<br />
Secucloud<br />
Bedienung:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: überragend<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Secucloud bietet jederzeit<br />
Rundum-Sicherheit durch einen<br />
Profi-Dienstleiter <strong>für</strong> wenig Geld.<br />
Der Kunde muss weder zusätzliche<br />
Software wie einen Virenscanner oder<br />
eine Firewall auf den einzelnen Geräten<br />
installieren noch sich um Updates<br />
kümmern; das übernimmt der Anbieter.<br />
Das Security-System ist eine rein<br />
deutsche Entwicklung und Secucloud<br />
garantiert, dass es keine Hintertürchen<br />
<strong>für</strong> Geheimdienste gibt.<br />
Einfache Installation<br />
So einfach funktioniert es: Man<br />
schließt die Secubox an einen LAN-<br />
Ausgang eines Internet-Routers, beispielsweise<br />
die FRITZ!Box oder die<br />
Easybox, an und verbindet dann <strong>alle</strong><br />
Internet-fähigen Geräte, die geschützt<br />
werden sollen, also <strong>Smart</strong> TV, PC, Kamera<br />
und <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Server, mit<br />
dem WLAN oder LAN der Secubox.<br />
Alle Daten, die unsere Geräte im Haus<br />
aus dem Internet anfordern wie You-<br />
Tube-Videos, Internet-Radio und vieles<br />
mehr, fließen nun erst durch die<br />
Secucloud-Sicherheitssysteme. Die<br />
Secucloud-Box baut einen hoch verschlüsselten,<br />
sicheren VPN-Tunnel<br />
(virtuelles privates Netzwerk) durch<br />
das Internet zum Secucloud-Server<br />
auf. Dort werden <strong>alle</strong> Datenpakete<br />
durch Hochsicherheitssysteme – wie<br />
78
08.2014 // connected-home.de<br />
© Fotos: Secucloud<br />
sie auch Weltkonzerne benutzen –<br />
überprüft und mögliche Schad-Software<br />
herausgefiltert.<br />
Secucloud führt automatisch mehrmals<br />
täglich Updates <strong>alle</strong>r Systeme<br />
durch, sodass der Kunde immer auf<br />
dem neuesten, sicheren Stand ist. Die<br />
Software genügt höchsten Standards.<br />
Durch die Verschlüsselung, „Tunnelung“<br />
und Prüfung der Daten entsteht<br />
eine minimale, nicht wahrnehmbare<br />
Verzögerung. Gleichzeitig kann der Virenscanner<br />
auf dem PC entf<strong>alle</strong>n: Auch<br />
er verursacht Verzögerungen, die mit<br />
Secucloud nun nicht mehr auftreten.<br />
Individuelle Sicherheitspakete<br />
Das Einstiegs-Paket Light enthält <strong>für</strong><br />
3,90 Euro im Monat die Absicherung<br />
<strong>alle</strong>r Internet-fähigen Geräte in den<br />
eigenen vier Wänden: beispielsweise<br />
PCs, Macintosh, iOS- und Android-<br />
Tablets und <strong>Smart</strong>phones sowie<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Server. Ebenfalls mit<br />
dabei ist Kinder- und Jugendschutz,<br />
also das Aussperren von Gewalt verherrlichenden,<br />
radikalen, pornografischen<br />
und anderen jugendgefährdenden<br />
Inhalten. Auch an den Schutz vor<br />
Abmahnungen wurde gedacht. Illegaler<br />
Download und File-Sharing von<br />
Musik, Filmen und Software lässt sich<br />
unterbinden.<br />
Das Paket Secu-Basic kostet 5,90<br />
Euro pro Monat und beinhaltet zusätzlich<br />
die Einschränkung von You-<br />
Tube, MyVideo und ähnlichen Diensten.<br />
Internet-TV lässt sich – wenn gewünscht<br />
– ebenso sperren. Interessant<br />
<strong>für</strong> Eltern dürfte auch das Zeitmanagement<br />
<strong>für</strong> die Nutzung von Social<br />
Networks und Online-Spielen sein.<br />
Das Premium-Paket <strong>für</strong> 9,90 Euro<br />
im Monat bietet darüber hinaus die<br />
Absicherung <strong>alle</strong>r mobilen Geräte außerhalb<br />
der eigenen vier Wände. Das<br />
ist sehr wichtig, denn WLAN-fähige<br />
<strong>Smart</strong>phones befinden sich gleichzeitig<br />
im von der Router-Firewall abgesicherten<br />
WLAN und im nicht abgesicherten<br />
Mobilfunknetz. Auf diesem<br />
Wege können Viren und Trojaner über<br />
das Handy ins heimische Netzwerk<br />
eingeschleust werden. Mobilfunkgeräte<br />
sind zudem der Gefahr ausgesetzt,<br />
sich einen Trojaner „einzufangen“,<br />
wenn ihre Nutzer im Urlaubshotel<br />
oder am Flughafen über ein öffentliches,<br />
ungesichertes WLAN surfen.<br />
Alle Dienste lassen sich in einer Tabelle<br />
durch den Benutzer selbst sehr einfach<br />
konfigurieren.<br />
Die Familie netzwerktauglicher<br />
Geräte im<br />
smarten Haushalt<br />
wird immer umfangreicher.<br />
Rundum-<br />
Schutz ist angesagt.<br />
FAZIT<br />
Das Angebot trifft die Probleme der Anwender:<br />
rundum sicher, ohne sich ständig darum kümmern<br />
zu müssen, und dazu eine einfache Installation. Auf<br />
den Endgeräten muss keine Software installiert<br />
werden. Der Preis ist akzeptabel. Ein erster Installationstest<br />
war überzeugend. Leider konnten wir die<br />
Schutzfunktion nicht mit echten Schädlingen testen.<br />
Doch da vertrauen wir auf das Urteil der Banken und<br />
Unternehmen, die die gleichen Schutzmechanismen<br />
bereits lange erfolgreich verwenden.<br />
79
STEUERN & VERNETZEN BRENNSTOFFZELLEN-HEIZGERÄT<br />
HEIZEN MIT<br />
HIGHTECH<br />
Von Andreas Frank<br />
Lange wurde an der Brennstoffzelle geforscht. Jetzt kommt sie endlich in unsere<br />
Keller. Das Tolle: Das Brennstoffzellen-Heizgerät Vitovalor 300-P von Viessmann<br />
erzeugt Strom und Wärme gleichzeitig. Und es lässt sich per <strong>Smart</strong>phone steuern.<br />
Über die Brennstoffzelle wurde<br />
viel gesprochen und es wurden<br />
viele Prototypen gezeigt.<br />
Doch serienreife Produkte sind Mangelware.<br />
Aber jetzt tut sich was: Toyota<br />
hat jüngst das erste serienreife Auto<br />
mit Brennstoffzellen-Antrieb vorgestellt,<br />
im April kommenden Jahres soll<br />
es auf den Markt kommen.<br />
Heizungsspezialist Viessmann ist<br />
schon weiter. Das erste Brennstoffzellen-Heizgerät<br />
namens Vitovalor 300-P<br />
gibt es bereits zu kaufen. Es soll mehrere<br />
Aufgaben im Haus übernehmen:<br />
Strom erzeugen, heizen und Wasser<br />
erwärmen in Ein- oder Zwei-Familienhäusern.<br />
Viessmann verspricht dadurch<br />
eine Reduktion der Energiekosten<br />
um bis zu 30 Prozent und 50 Prozent<br />
weniger Kohlendioxid-Ausstoß.<br />
Weniger Energiekosten<br />
Traditionell sieht die Stromversorgung<br />
so aus: Man bezieht Strom aus dem<br />
öffentlichen Netz von einem Kohle-,<br />
Gas- oder Atomkraftwerk. In <strong>alle</strong>n<br />
drei Fällen entsteht dort Wärme, um<br />
Dampf zu erzeugen. Dieser treibt zur<br />
Stromerzeugung eine Turbine an. Das<br />
Problem dabei: Es wird nur ein Drittel<br />
der eingesetzten Energie zu Strom,<br />
der Rest geht als Abwärme verloren.<br />
Bei Kraft-Wärme-Kopplung wie auch<br />
im Spezialfall der Brennstoffzelle hat<br />
man gewissermaßen sein Kraftwerk<br />
zu Hause – und kann die Abwärme<br />
selbst zum Heizen nutzen.<br />
Bei der Brennstoffzelle ist es vereinfacht<br />
gesagt so: Wasserstoff reagiert<br />
80
08.2014 // connected-home.de<br />
Clevere App<br />
1 2<br />
1 Über die kostenlose<br />
Anwendung Vitotrol<br />
<strong>für</strong> Tablets und<br />
<strong>Smart</strong>phones kann<br />
der Besitzer überall<br />
sehen, wie viel Strom<br />
erzeugt, verbraucht<br />
und ins öffentliche<br />
Netz eingespeist wird.<br />
2 Selbst weitreichende<br />
Einstellungen<br />
zur Raumtemperatur<br />
oder im Zeitprogramm<br />
lassen sich<br />
einfach vornehmen.<br />
3 Im Zeitprogramm<br />
kann der<br />
Nutzer festlegen, welche<br />
Temperatur er zu<br />
welcher Zeit wünscht.<br />
3<br />
mit Sauerstoff, wobei Strom und Wärme<br />
entstehen. Zur Erzeugung des<br />
Sauerstoffs wird im Fall des Vitovalor<br />
300-P Erdgas genutzt.<br />
Und so hat der Besitzer des Vitovalor<br />
ein kleines Kraftwerk im Keller stehen,<br />
das eine elektrische Leistung von<br />
750 Watt und eine Wärmeleistung von<br />
einem Kilowatt erzeugt. Dadurch lässt<br />
sich in einem Einfamilienhaus im<br />
Normalfall der Strombedarf der Dauerverbraucher,<br />
beispielsweise Kühlschrank<br />
oder Router, decken. Wird<br />
mehr als der selbst erzeugte Strom<br />
verbraucht, greift man auf das öffentliche<br />
Stromnetz zurück. Ist es weniger,<br />
speist der Vitovalor ins Stromnetz ein.<br />
Da er entweder volle oder gar keine<br />
Leistung bringt, nutzt man eigentlich<br />
immer eine Mischung aus eigenem<br />
und Fremdstrom.<br />
Cleveres Energiemanagement<br />
Die Wärmeleistung von einem Kilowatt<br />
sollte im Sommer und in den<br />
Übergangszeiten ausreichen. Wenn<br />
mehr Bedarf besteht, schaltet sich der<br />
integrierte Gas-Brennwertkessel zur<br />
Wärmeerzeugung zu. Oder wenn sich<br />
der Vitovalor regeneriert. Denn er<br />
kann maximal 20 Stunden am Stück<br />
laufen und braucht danach eine vierstündige<br />
Pause. Wann die beste Zeit<br />
<strong>für</strong> diese Pause ist, ermittelt ein cleverer<br />
Energiemanager.<br />
Benötigt man etwa im Sommer zu<br />
wenig oder gar keine Wärme, hat das<br />
negative Auswirkungen auf die eigene<br />
Stromproduktion. Denn die durch die<br />
Brennstoffzelle erzeugte Wärme muss<br />
immer auch abgenommen werden.<br />
Die Folge: Die Brennstoffzelle schaltet<br />
sich aus und bezieht Strom aus dem<br />
öffentlichen Netz.<br />
Viessmann hat diese bahnbrechende<br />
Innovation in Zusammenarbeit mit<br />
Panasonic entwickelt. Die Japaner haben<br />
die Technik bereits über 34.000-<br />
mal in ihrer Heimat installiert. Die<br />
Technik hat sich dort bewährt.<br />
Steuerung per App<br />
Wie es sich <strong>für</strong> ein so fortschrittliches<br />
Produkt gehört, lässt sich das Vitovalor<br />
300-P wie viele andere Heizgeräte<br />
von Viessmann per <strong>Smart</strong>phone und<br />
Tablet steuern. Da<strong>für</strong> muss man es lediglich<br />
per LAN-Kabel in das Heimnetz<br />
einbinden. Über die App Vitotrol<br />
hat der Besitzer dann nicht nur immer<br />
im Blick, welche Temperatur gerade im<br />
Wasserkessel <strong>für</strong> Heizung oder Warmwasser<br />
herrscht. Er kann sie auch bequem<br />
ändern. Oder er legt Zeitprofile<br />
an, also wann im Tagesverlauf auf<br />
welche Temperatur erhitzt werden<br />
soll. Ganz neu ist, dass sich der Nutzer<br />
auch die Historie anzeigen lassen<br />
kann, sodass er weiß, wann er wie viel<br />
verbraucht hat.<br />
Bislang noch nicht möglich ist es,<br />
das Vitovolar in ein übergreifendes<br />
Energiemanagement einzubinden,<br />
das neben dem Brennstoffzellen-<br />
Heizgerät auch weitere Erzeuger wie<br />
beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage<br />
beinhaltet. Das hat Viessman <strong>für</strong><br />
die Zukunft geplant.<br />
Steckbrief<br />
Hersteller<br />
Viessmann<br />
Modell Vitovalor 300-P<br />
Preis inkl. Montage 36.000 Euro<br />
Lebensdauer (Herstellerangabe)<br />
min. 60.000 Betriebsstunden (10 Jahre)<br />
Internet<br />
www.viessmann.de<br />
Brennstollzelle<br />
Elektrische Leistung<br />
750 Watt<br />
Wärmeleisung<br />
1000 Watt<br />
Abmessungen 52 x 48 x 167 cm (LxBxH)<br />
Gewicht<br />
125 kg<br />
Gasbrennwert-Modul<br />
Wärmeleistung<br />
max. 20 kWatt<br />
...Trinkwassererwärmung max. 29 kWatt<br />
Abmessungen 60 x 60 x 193 cm (LxBxH)<br />
Gewicht<br />
165 kg<br />
Mindest-Raumhöhe<br />
225 cm<br />
FAZIT<br />
Noch ist das Brennstollzellen-<br />
Heizgerät mit einem Preis von<br />
36.000 Euro inklusive Montage<br />
relativ teuer. Doch es zeigt<br />
den Weg in die Zukunft. Mit<br />
einem Ressourcen schonenden<br />
Energiekonzept, das an jedem<br />
Standort einsetzbar ist – unabhängig<br />
von Sonne, Wind oder<br />
dem Grundstück eines Hauses.<br />
Die App macht zudem Lust<br />
darauf, sich eingehend mit dem<br />
Heizen zu beschäftigen und<br />
den Energieverbrauch zu<br />
optimieren.<br />
81
SERVICE<br />
MEINUNG<br />
© Foto: Shutterstock<br />
Die smarte<br />
Inflation<br />
Alles ist smart oder wird es zumindest<br />
bald. Nicht nur das Phone, das<br />
<strong>Home</strong> oder das Tablet, auch der<br />
Strom- und Wasserzähler und die City genauso<br />
wie der Dampfgarer. Die Werbung<br />
überschlägt sich mit smarten Angeboten.<br />
Oft steckt überhaupt nichts <strong>Smart</strong>es, Intelligentes<br />
oder Vernetztes dahinter. Es ist einfach<br />
nur der Versuch der Werbetexter, ein<br />
schwaches Produkt durch den Zusatz<br />
„smart“ aufzuwerten.<br />
Kürzlich verwirrte mich bei einem meiner<br />
Vorträge über <strong>Smart</strong> Meter die Frage aus<br />
dem Publikum, wodurch sich denn ein<br />
„smarter Mieter“ von einem normalen Mieter<br />
unterscheidet. Wie schön, dass noch<br />
nicht <strong>alle</strong> Menschen nur in Anglizismen<br />
denken und es jemand schafft, sich der<br />
„smarten Begriffsinflation“ zu entziehen.<br />
Die „Versmartung“ der Produkte ist <strong>alle</strong>rdings<br />
nicht aufzuhalten. Das ist auch gut so.<br />
Nur die sinnvolle, smarte Vernetzung von<br />
Produkten kann durch synergetische Nutzung<br />
von Informationen Energie einsparen<br />
und Sicherheit sowie Komfort erhöhen.<br />
Unsmarte Produkte sind im Betrieb deutlich<br />
teurer als smarte. Denken Sie nur an die Bereiche<br />
Heizung und Klima. Der erste Handwerker<br />
baut die Heizung in ein Gebäude ein,<br />
ein anderer die Fenster, ein dritter die Jalousien<br />
und im Sommer wird noch ein Klimagerät<br />
aufgestellt.<br />
Kein System weiß vom anderen und versucht<br />
mit eigener, isolierter Intelligenz, seine<br />
Aufgabe optimal zu erledigen. Wüsste<br />
die Heizung vom offenen Fenster oder<br />
wüsste das Klimagerät, dass bei weniger als<br />
20 Grad Celsius die Heizung anspringt, ließen<br />
sich <strong>für</strong> den Betreiber bessere Ergebnisse<br />
zu geringeren Kosten erreichen. Hier sind<br />
smarte Produkte, die sinnvoll miteinander<br />
agieren, ein echter Fortschritt.<br />
Apps im Überfluss<br />
Doch wie immer, wenn etwas neu ist, gibt<br />
es Überzeichnungen. Die smarte Toilette<br />
mit „Nachlass-Analyse“ ist sicherlich nur<br />
etwas <strong>für</strong> eine ganz spezielle Zielgruppe.<br />
Aber auch der Ersatz von Fernbedienungen<br />
durch die gleiche Anzahl von Apps ist absurd.<br />
Die Bedienung wird dadurch nicht<br />
einfacher. Und der Reiskocher, der sich nur<br />
mit dem iPhone steuern lässt, ist sicherlich<br />
auch nicht ideal <strong>für</strong> jedermann.<br />
Grundsätzlich ist gegen die Bedienung<br />
von Haushaltsgeräten per Tablet nichts einzuwenden.<br />
Die „Programmierung“ beispielsweise<br />
des Geschirrspülers mit Knöpfen<br />
und Schaltern am Gerät ist kompliziert,<br />
aber gut genug <strong>für</strong> das „Universalprogramm“.<br />
Spezialprogramme lassen sich viel<br />
bequemer „smart“ per Tablet auswählen.<br />
<strong>Smart</strong> ist also, was dem Anwender einen<br />
wirklichen Nutzen bringt. Ein WLAN-Anschluss<br />
und eine App <strong>alle</strong>in reichen noch<br />
nicht aus.<br />
Günther Ohland,<br />
Technik-Journalist, Buchautor und<br />
Erster Vorsitzender der <strong>Smart</strong><strong>Home</strong><br />
Initiative Deutschland e.V., E-Mail:<br />
go@smarthome-deutschland.de<br />
82
08.2014 // connected-home.de<br />
SEHEN<br />
& HÖREN<br />
© Foto: Hülsta<br />
Soundmöbel<br />
Wenn sich der Möbelhersteller<br />
Hülsta und der HiFi-Spezialist<br />
Teufel zusammentun, kann<br />
dabei nur etwas Besonderes<br />
herauskommen. S. 90<br />
Spieler am Netz<br />
Braucht man in Zeiten von <strong>Smart</strong> TVs noch<br />
einen separaten Netzwerk-Videoplayer? Ja:<br />
Das beweist der Popcorn Hour A-410 in<br />
unserem Test. S. 88<br />
Neue Multiroom-Freiheit<br />
Panasonic setzt bei seinem neuen Multiroom-<br />
System auf den Hersteller übergreifenden<br />
Standard ALLPlay. Das bedeutet mehr<br />
Freiheit bei der Boxenwahl. S. 84<br />
83
SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />
Der kleine WLAN-Lautsprecher ALL3 funktioniert<br />
sowohl liegend als auch hochkant stehend. So<br />
findet sich überall in der Wohnung ein Abspielplatz.<br />
Geräte im Test:<br />
Panasonic SH-ALL1C 200 ¤<br />
Panasonic SC-ALL3 250 ¤<br />
Panasonic SC-ALL8 300 ¤<br />
FRISCH AUF<br />
DEN TISCH<br />
Panasonic kocht beim Thema Multiroom kein eigenes Süppchen: Das neue System der<br />
Japaner setzt auf offene Standards und die Hersteller übergreifende Streaming-Lösung<br />
AllPlay. Ein Erfolgsrezept? Wir haben schon mal probiert.<br />
Von Frank-Oliver Grün<br />
Drahtlose Multiroom-Anlagen<br />
sind meist geschlossene Systeme.<br />
Mit dem Kauf des ersten<br />
Geräts legt man sich auf die Marke<br />
fest, <strong>alle</strong> weiteren Player oder Lautsprecher<br />
müssen dann vom selben Anbieter<br />
stammen. Zu den wenigen Ausnahmen<br />
gehören die Streaming-Plattform<br />
Caskeid, die von PEAQ (getestet<br />
in Heft 7/14) und Pure (in 1/14) unterstützt<br />
wird, sowie in Zukunft ALLPlay.<br />
Hinter ALLPlay steht der Chiphersteller<br />
Qualcomm, ein Spezialist <strong>für</strong><br />
Funklösungen <strong>alle</strong>r Art. Sein <strong>Smart</strong><br />
Audio Module vereint wichtige Netzwerk-Funktionen.<br />
Diesen Chipsatz<br />
bietet er weltweit Herstellern von<br />
Streaming-Geräten an. Der Vorteil der<br />
vorkonfektionierten Lösung: Alle Produkte,<br />
die AllPlay verwenden, sollen<br />
zueinander kompatibel sein.<br />
Panasonic hat sich als erster Hersteller<br />
da<strong>für</strong> entschieden und mit dem<br />
ALL Wireless Multiroom System bereits<br />
Geräte im Handel (siehe nächste<br />
Seite). Weitere Hersteller sollen folgen,<br />
Näheres will Qualcomm zur IFA im<br />
September verkünden.<br />
Das Panasonic-System profitiert<br />
schon jetzt von den Stärken des Chipsatzes.<br />
So benutzt es <strong>für</strong> WiFi-Verbindungen<br />
neben sämtlichen gängigen<br />
WLAN-Standards (802.11a/b/g/n)<br />
auch beide Frequenzbänder (2,4 GHz<br />
und 5 GHz). Damit dürfte jeder Router<br />
eine Verbindung herstellen können.<br />
Die Player geben hochauflösende<br />
Audiodateien bis zu einer Samplingrate<br />
von 192 Kilohertz wieder – wobei<br />
84
08.2014 // connected-home.de<br />
GUTE ZUTATEN<br />
3<br />
Metallgitter vor den Lautsprechern und Kunststoff-Oberflächen in Lederoptik<br />
geben den Panasonic-Playern eine hohe Anfassqualität. Die Streaming-Technik von<br />
Qualcomm erlaubt auch die Wiedergabe hochauflösender Audiodateien.<br />
1<br />
2<br />
Die drei Player sind<br />
auch als DLNA-Empfänger<br />
im Netzwerk<br />
nutzbar. Multi room-<br />
Betrieb geht aber nur<br />
mit ALLPlay.<br />
Mit seinem Digitalausgang und zwei<br />
ana logen Stereobuchsen bringt der<br />
ALL1C das Musikprogramm auf die<br />
HiFi-Anlage. Als Netzwerk-Verbindung<br />
dienen wie an den Funklautsprechern<br />
ein LAN-Anschluss und WLAN.<br />
1 ALL 3 250 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
2 ALL 1C 200 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
3 ALL 8 300 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Abtastfrequenzen über 88,2 kHz in<br />
den Funklautsprechern auf normale<br />
Auflösung (44,1/48 kHz) heruntergerechnet<br />
werden.<br />
Der ALL 1C nutzt den vollen Datenumfang<br />
zur Digital-Analog-Wandlung<br />
und liefert bestmögliche Qualität<br />
an eine angeschlossene Stereoanlage.<br />
Für den Nutzer heißt das: Er kann Musikdateien<br />
so abspielen, wie sie von<br />
Download-Shops geliefert werden –<br />
und hat auch <strong>für</strong> selbst gerippte Audio-CDs<br />
eine breite Auswahl an Tonformaten<br />
zur Verfügung (siehe Tabelle<br />
auf Seite 86).<br />
Bedienung mit mehreren Apps<br />
Über die Qualität eines Multiroom-<br />
Players entscheidet aber nicht nur der<br />
Streaming-Chipsatz. Hochwertige<br />
Verstärker und Lautsprecher sowie<br />
eine gelungene App sind genauso<br />
wichtig. Deshalb ließ <strong>CONNECTED</strong><br />
<strong>HOME</strong> das neue Panasonic-System<br />
im Test gegen etablierte Produkte von<br />
Bluesound, Bose und Sonos antreten.<br />
Der auffälligste Unterschied: Die<br />
App Panasonic Music Strea ming ist<br />
keine Fernbedienung <strong>für</strong> <strong>alle</strong> Funktionen.<br />
Sie schickt nur Audiodateien aus<br />
dem heimischen Netzwerk und vom<br />
<strong>Smart</strong> phone oder Tablet auf die Geräte.<br />
Für Musik aus dem Internet sind<br />
andere Apps auf dem <strong>Smart</strong>phone zuständig.<br />
Qualcomm kooperiert mit<br />
Anbietern wie Aupeo, Napster und<br />
Spotify. Möglichst viele Dienste sollen<br />
ihre Bedien oberflächen um einen speziellen<br />
AllPlay-Button erweitern, der<br />
Musik aus dem Internet direkt auf die<br />
Geräte lenkt. Weil Spotify etwas Ähnliches<br />
bereits anbietet, wurde AllPlay<br />
kurzerhand in Spotify Connect integriert<br />
(siehe Seite 86).<br />
Aupeo und Napster müssen ihre<br />
Programme erst noch aktualisieren.<br />
Auch die Webradio-App Qualcomm<br />
ALLPlay Radio powered by TuneIn<br />
war zum Testzeitpunkt noch nicht<br />
verfügbar. Panasonic rechnet aber mit<br />
einer Veröffentlichung kurz nach Erscheinen<br />
dieses Hefts.<br />
Das Funktionsprinzip<br />
ist bei <strong>alle</strong>n Internet-Musikangeboten<br />
gleich:<br />
Der Nutzer trifft<br />
seine Titelauswahl<br />
in der App<br />
des Anbieters und<br />
wählt dort auch den<br />
Lautsprecher oder eine<br />
Lautsprecher-Gruppe.<br />
Die Konfiguration des Multiroom-Systems<br />
findet in der Panasonic-App<br />
statt. Hier lassen sich mehrere<br />
Player <strong>für</strong> den Partybetrieb gruppieren<br />
und individuell ihre Lautstärke<br />
regeln. Ein Software-Update soll ab<br />
Herbst die Koppelung zweier Funklautsprecher<br />
zu einem drahtlosen Stereopaar<br />
ermöglichen, wie sie bei Bluesound,<br />
Pure, Samsung und Sonos<br />
heute schon möglich ist.<br />
Ebenfalls in Planung: Klangeinstellungen<br />
und eine optische Überarbeitung<br />
der App. Die Bedienoberfläche<br />
wirkt derzeit etwas nüchtern und<br />
3<br />
Sensortasten an<br />
den Geräten regeln<br />
die Lautstärke auch<br />
ohne App – und stellen<br />
auf Knopfdruck<br />
eine Verbindung zum<br />
heimischen WLAN<br />
her (WPS-Funktion).<br />
85
SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />
TECHNIK ERKLÄRT<br />
1 2<br />
1 Panasonic gehört zu den ersten<br />
Anbietern von Multiroom-Systemen, die<br />
Spotify Connect unterstützen. Das heißt:<br />
Die ALL-Player sind direkt aus der<br />
Spotify-App heraus über ein grünes<br />
Lautsprechersymbol erreichbar. Es führt<br />
zu einer Auswahlseite mit <strong>alle</strong>n Connectfähigen<br />
Geräten im Netzwerk. 2<br />
ALL-Player, die zuvor in der Panasonic-<br />
App gruppiert wurden, tauchen auch hier<br />
als verbundene Lautsprecher auf. So<br />
genügt es, die Gruppe auszuwählen, um<br />
das Programm in mehrere Räume zu<br />
schicken. Der Pegel lässt sich dabei aber<br />
nur gemeinsam regeln. Für individuelle<br />
Lautstärke-Anpassungen einzelner Player<br />
ist weiterhin die Panasonic-App zuständig.<br />
1 ALL1C<br />
2 ALL3, ALL8<br />
3 folgt per Update<br />
4 0,1 Watt mit<br />
deaktiviertem Netzwerk<br />
(AUX)<br />
Steckbrief<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
System ALL Wireless Multiroom<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
WLAN/Bluetooth • / –<br />
Ethernet<br />
•<br />
Analog-Ausgang/-Eingang •¹ / •²<br />
Digital-Ausgang/-Eingang •¹ / –<br />
Komponenten<br />
One-Box-Lautsprecher<br />
•<br />
Stereo-Lautsprecher •(durch Paarung³)<br />
Subwoofer/Soundbar – / –<br />
Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />
Netzwerk-Player mit Verstärker –<br />
Eigene Fernbedienung –<br />
Eigene Funkbasis –<br />
Apps<br />
Computer (Windows/Mac) – / –<br />
iOS (iPhone/iPad)<br />
• / •<br />
Android (<strong>Smart</strong>phone/Tablet) • / •<br />
Musikwiedergabe<br />
vom Computer –<br />
von Netzwerk-Freigaben –<br />
von UPnP-Servern<br />
•<br />
vom <strong>Smart</strong>phone/Tablet<br />
•<br />
Webradio<br />
• (TuneIn)³<br />
Streaming-Dienste<br />
Spotify<br />
Aupeo³ , Napster³<br />
Audio-Formate AAC, ALAC, FLAC,<br />
MP3, WAV<br />
Stummschaltung (Mute) –<br />
Gapless-Wiedergabe –<br />
High-Resolution-Dateien<br />
•<br />
Party-Betrieb<br />
•<br />
Surround-Wiedergabe –<br />
Sonstiges<br />
Standby pro Gerät 2,3 – 3,0 Watt 4<br />
Netzschalter –<br />
kommt auf Englisch daher, erfüllt<br />
nach kurzer Eingewöhnung aber flott<br />
und zuverlässig ihren Zweck.<br />
Drei Menüpunkte am unteren Bildrand<br />
führen durchs Angebot:<br />
> „Music Source“ bietet die Inhalte des<br />
<strong>Smart</strong>phones oder Tablets und UPnP-<br />
Server im Netzwerk zum Streaming<br />
an. Aber auch die Apps von Spotify<br />
und Co. lassen sich hier öffnen.<br />
> „Select Song“ zeigt Titel und Alben<br />
der gewählten Quelle zum Durchblättern.<br />
> Im Fenster „Now Playing“ erscheint<br />
der aktuelle Song und in der iOS-App<br />
auch die Lautsprecherauswahl. Auf<br />
Android-Geräten gibt es da<strong>für</strong> das Extramenü<br />
„Select Speaker“.<br />
Das Streaming im Heimnetzwerk<br />
klappt einwandfrei mit den von UPnP<br />
gewohnten Einschränkungen. So erlaubt<br />
nicht jeder Server eine Navigation<br />
im laufenden Titel, die Pausen zwischen<br />
den Tracks in unterbrechungsfreien<br />
Alben (gapless) dauern nur Sekundenbruchteile,<br />
sind aber hörbar.<br />
Lobenswert: Die ALL-Player sind<br />
frei im Netzwerk verfügbar. Sie erscheinen<br />
als DLNA-Empfänger auf<br />
anderen Geräten. So kann ein PC oder<br />
<strong>Smart</strong>phone ohne Panasonic-App<br />
Musik darauf schicken – wenn auch<br />
ohne Multiroom-Funktionen und die<br />
Streaming-Dienste von ALLPlay.<br />
Und der Klang? Der unterscheidet<br />
sich je nach Lautsprecher. Während<br />
der ALL3 mit vergleichsweise kraftvollen<br />
Höhen und Bässen beeindruckt<br />
und damit der Abstimmung von Bose-<br />
Systemen ähnelt, rückt der größere<br />
ALL8 im Sonos-Stil eher die mittleren<br />
Tonlagen in den Vordergrund – ohne<br />
dabei ganz die Ausgewogenheit eines<br />
Play:1 oder Play:5 zu erreichen.<br />
Welche Richtung gefällt, ist Geschmackssache.<br />
Zum entspannten<br />
Hören bei Zimmerlautstärke taugen<br />
<strong>alle</strong> beide. Und <strong>für</strong> mehr gibt‘s ja noch<br />
den ALL1C an der Stereoanlage.<br />
FAZIT<br />
Das Bedienkonzept mit unter -<br />
schiedlichen Apps <strong>für</strong> die<br />
Musikprogramme ist gewöhnungsbedürftig,<br />
hat aber seinen<br />
Reiz. Denn niemand wird die<br />
App eines Streaming-Dienstes<br />
besser pflegen als der Anbieter<br />
selbst. Panasonic beweist mit<br />
seinem System: ALLPlay ist da<br />
und funktioniert im WLAN<br />
zuverlässig. Jetzt müssen nur<br />
noch möglichst viele andere<br />
Hersteller mitspielen.<br />
86
AWARDS<br />
2014<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
AWARDS 2014<br />
Wählen Sie Ihren Favoriten und<br />
gewinnen Sie Preise im Wert von<br />
€ 23.000<br />
Jetzt mitmachen & gewinnen unter:<br />
www.connected-home.de/awards<br />
So geht’s einfacher: Scannen<br />
Sie diesen QR-Code mit Ihrem<br />
<strong>Smart</strong>phone oder Tablet.<br />
Mitarbeiter der WEKA Media Pub lishing GmbH sowie deren Angehörige sind ausgenommen. Die Auslosung erfolgt unter juristischer Aufsicht; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Teilnahmeschluss der Wahl ist der 10. Oktober 2014.
SEHEN & HÖREN MEDIAPLAYER<br />
Popcorn Hour A-410 299 ¤<br />
Bild- und Klangqualität:<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
BESSER ALS DER<br />
SMART TV<br />
Von Reinhard Paprotka<br />
Aktuelle Fernseher sind wahre Streaming-Profis. Dennoch hat ein separater<br />
Netzwerk-Player <strong>für</strong> Video und Audio immer noch Vorteile. Bester Beweis: der<br />
neue A-410 von Popcorn Hour, das Topmodell unter den Vernetzungskünstlern.<br />
Heute sind nahezu <strong>alle</strong> neuen<br />
Produkte smart. Vor <strong>alle</strong>m<br />
im Wohnzimmer: der Fernseher,<br />
der Blu-ray-Player, die Set-Top-<br />
Box, der Verstärker. Das bedeutet, sie<br />
streamen Inhalte aus dem Heimnetzwerk<br />
oder aus dem Internet. Warum<br />
also noch einen separaten Media-<br />
Player kaufen, der sich darauf beschränkt?<br />
Ganz einfach: weil er in<br />
Sachen Formatunterstützung und Bedienfreundlichkeit<br />
mehr bietet, vor<br />
<strong>alle</strong>m der A-410 von Popcorn Hour.<br />
Schließt man ihn per HDMI an den<br />
Fernseher an, ist der TV <strong>für</strong> <strong>alle</strong><br />
Streaming-Aufgaben gewappnet.<br />
Der A-410 besitzt ein hochwertiges,<br />
sehr solides Vollmetallgehäuse. In die<br />
Gehäusewände sind Kühlrippen integriert,<br />
was den Betrieb ohne Kühlgebläse<br />
ermöglicht. Schiebt der Besitzer<br />
eine Festplatte in das Gerät, kann er<br />
sie beqeum vom Computer befüllen -<br />
dank Anschlüssen <strong>für</strong> eSATA und<br />
USB 3.0. Um externe Festplatten zu<br />
verbinden, besitzt der A-410 außerdem<br />
zwei USB-2.0-Buchsen, <strong>für</strong> Fotospeicherkarten<br />
gibt es einen SDHC-<br />
Steckplatz. Egal ob interner oder externer<br />
Speicher, der A-410 kann die<br />
darauf abgelegten Daten als Server im<br />
Netzwerk zur Verfügung stellen.<br />
Displays und Bedienelemente an<br />
der Frontplatte findet man dagegen<br />
nicht – wie bei den meisten Netzwerk-<br />
Playern <strong>für</strong> Videos, Fotos und Musik<br />
ohne Disk-Laufwerk. Sie sind auch<br />
nicht nötig. Gesteuert wird per Fernbedienung<br />
am TV-Bildschirm oder per<br />
Tablet. Da<strong>für</strong> gibt es auch spezielle<br />
Apps. Eine AirPlay-Funktion hat Popcorn<br />
Hour integriert, doch funktioniert<br />
sie nicht einwandfrei.<br />
Was der <strong>alle</strong>s kann...<br />
Der positive Eindruck setzt sich fort,<br />
wenn man den A-410 einschaltet und<br />
Videos abspielt. Neben fast <strong>alle</strong>n übli-<br />
88
08.2014 // connected-home.de<br />
chen Video-Formaten in SD und HD<br />
wird auch der MultiView Codec<br />
(MVC) unterstützt, ISO-Abbilder von<br />
3D-Blu-rays laufen somit ruckelfrei in<br />
Full HD, wenn auch mit in der Bedienung<br />
reduziertem Simple-Menü. Mit<br />
geeigneter Software aus dem Netz<br />
können Sie Ihre Blu-ray Discs und<br />
DVDs als Sicherungskopien in ISO-<br />
Files umwandeln, auf Festplatte oder<br />
NAS speichern und dann bequem per<br />
Tastendruck auf der Fernbedienung<br />
abrufen. In dieser Hinsicht ist der<br />
A-410 aktuellen Blu-ray-Playern und<br />
Fernsehern überlegen, denn jene können<br />
BD-ISO-Files nicht abspielen.<br />
Auch laufen auf dem Media-Player<br />
MKV-3D-Dateien nicht nur mit halber<br />
Auflösung, sondern auch in Full HD<br />
(Full Size Side by Side). Nach unserer<br />
Kenntnis ist dazu kein weiterer Netzwerk-Player<br />
in der Lage.<br />
Keine Frage des Formats<br />
Auch in puncto Audio hat der Popcorn<br />
Hour viel zu bieten. Er versteht die<br />
Formate von Filmtonspuren aus dem<br />
Dolby- und DTS-Lager bis hin zu<br />
True HD und HD-Master Audio. Im<br />
reinen Audiobereich laufen <strong>alle</strong> verlustfrei<br />
datenkomprimierten Formate<br />
– insbesondere FLAC bis zur Auflösung<br />
24 Bit/192 kHz – sowie die Palette<br />
der Formate mit Datenreduktion.<br />
Was audiophile Hörer freut: Selbst<br />
Musikdateien im DSD-Format (Direct<br />
Stream Digital), das auf Super Audio<br />
CDs (SACD) zum Einsatz kommt,<br />
spielt der A-410 ab, genauso wie ISO-<br />
Files von SACDs – aber jeweils nur,<br />
wenn es sich um Stereo-Musikmaterial<br />
handelt. Ein weiterer Vorteil: Der<br />
Player erlaubt die lückenlose (gapless)<br />
Wiedergabe von Musiktiteln.<br />
Selbstverständlich vernetzt sich der<br />
A-410 auch mit dem Internet. Rund 70<br />
Web-Services lassen sich als App von<br />
der herstellereigenen Plattform kostenlos<br />
installieren. Dazu gehören Musik-Services<br />
wie TuneIn und SHOUTcast<br />
sowie YouTube und der Media<br />
Manager Plex, der mit Tablets zusammenarbeitet.<br />
Nicht angeboten werden<br />
hingegen kostenpflichtige Portale wie<br />
WiMP, Spotify oder Videodienste.<br />
Bei einer umfangreichen Sammlung<br />
von Video-, Audio- und Fotodateien<br />
ist der Netzwerk-Player in puncto Bedienung<br />
das zentrale und damit wichtigste<br />
Glied in der Anlage.<br />
Somit ist das ergonomisch<br />
gut durchdachte Bedienkonzept<br />
ein dicker Pluspunkt<br />
<strong>für</strong> den Player. Ein wichtiger<br />
Aspekt: Direkt auf dem Startbildschirm<br />
lassen sich Verknüpfungen zu<br />
beliebigen Verzeichnissen im Heimnetz<br />
anlegen, sodass diese durch Anklicken<br />
nach etwa zwei Sekunden erreichbar<br />
sind. Dadurch entfällt das<br />
lästige Durchsuchen des Heimnetzwerks<br />
über die mitunter recht langen<br />
Dateipfade.<br />
Durchdachtes Bedienkonzept<br />
Verknüpfungen anzulegen ist ein<br />
Kinderspiel, und sollten es zu viele<br />
werden, bietet der A-410 da<strong>für</strong> ein<br />
Extra-Verzeichnis. Durch die zusätzliche<br />
Möglichkeit, die Elemente des<br />
Startbildschirms zu konfigurieren,<br />
bleibt dieser immer übersichtlich.<br />
Mit diesem Bedienkonzept auf Verzeichnisbasis<br />
nutzt er den Zugriff per<br />
SMB-Netzwerk-Protokoll, was jeder<br />
Windows-Rechner unterstützt. Der<br />
Nutzer gibt einfach an PC oder NAS<br />
(Network Attached Storage) das gewünschte<br />
Verzeichnis frei, legt eine<br />
Verknüpfung an, und schon kann‘s<br />
losgehen.<br />
Die Geschwindigkeit des Zugriffs<br />
über den Netzwerk-Browser ist in Verbindung<br />
mit Windows-7-PCs recht<br />
langsam. Ein starker Blu-ray-Player,<br />
etwa von OPPO, reagiert im Vergleich<br />
dazu flüssiger, jedoch ist der Dateizugriff<br />
merklich umständlicher. Das<br />
wird besonders deutlich beim Multitasking,<br />
also bei Foto-Diashows mit<br />
Musik. Der A-410 meistert dies mit<br />
einmaliger Bravour: Er erlaubt das bequeme<br />
Ändern von Musik und Fotos,<br />
ohne die komplette Show zu stoppen.<br />
So wird Multimedia zum Vergnügen.<br />
Weniger spektakulär verhält es sich<br />
in Sachen Video-Bedienung, denn dabei<br />
kann man wenig falsch machen.<br />
So gibt es Time-Seek, 10-Prozent-<br />
Sprünge, einen nicht sehr schnellen<br />
Vor- und Rücklauf und Kapitelsprünge<br />
– sofern vorhanden. Die erreichte<br />
ausgegebene Bildqualität per HDMI<br />
liegt auf Spitzenniveau. Für eine optimale<br />
Tonwiedergabe gibt ein hochkarätiger<br />
Player wie der A-410 den Audiostream<br />
per HDMI an den AV-Receiver<br />
weiter.<br />
Steckbrief<br />
Preis<br />
299 Euro<br />
Internet<br />
www.popcornhour.de<br />
Abmessungen (BxHxT) 18 x 5,5 x 15,8 cm<br />
Gewicht<br />
1,3 kg<br />
Startzeit Standby / Spar 11 Sek. / 61 Sek.<br />
Strom Betr./Standby/Spar 6,1/ 5/0,3 W<br />
Anschlüsse<br />
Bildausgänge HDMI, Komponente, FBAS<br />
Audio-Ausgänge<br />
analog stereo, digital optisch und koaxial<br />
Netzwerk LAN, WLAN per opt. Dongle<br />
USB 2 x USB 2.0 Host, 1 x USB 3.0 Client<br />
Sonstige<br />
eSATA, SDHC<br />
Wiedergabe<br />
Video ISO<br />
DVD, BD, BD 3D<br />
Video-Container MKV, AVI, WMV, MOV etc.<br />
Video-Codecs<br />
H.264, VC-1, DivX, XviD, MPEG-2 / -4<br />
Audio-Formate MP3, AAC, WMA, FLAC,<br />
WAV, Apple Lossless etc.<br />
Fotos<br />
JPG, BMP, PNG, GIF<br />
Mehrkanalton Dolby bis TrueHD<br />
Mehrkanalton DTS bis DTS-HD MA<br />
Funktionen<br />
Festplatte einbaubar <strong>für</strong> 3,5 / 2,5 Zoll<br />
Streaming per DLNA, SMB, NFS, Bonjour<br />
Media-Server-/Renderer SMB, NFS, FTP / •<br />
App<br />
•<br />
Web-Dienste ca. 70 Apps inkl. Webradio<br />
Lückenlose Musik-Wiedergabe •<br />
Dia-Show / mit Musik<br />
• / •<br />
FAZIT<br />
Mit dem A-410 hat Popcorn<br />
Hour den derzeit interessantesten<br />
Netzwerk-Player <strong>für</strong><br />
Videos, Fotos und Musik am<br />
Markt. Das beginnt mit dem<br />
wertigen, lüfterlosen Gehäuse,<br />
geht weiter über eine beispiellose<br />
Formatvielfalt und endet<br />
bei einem gut durchdachten<br />
Bedienkonzept. Dieses pr<strong>alle</strong><br />
Streaming-Paket beherrschen<br />
heute weder TV-Geräte noch<br />
ausgefuchste Blu-ray-Player.<br />
Über eine von außen<br />
zugängliche Schublade<br />
lässt sich eine<br />
Festplatte bis derzeit<br />
4 GByte einsetzen<br />
und über eSATA oder<br />
USB 3.0 befüllen.<br />
Auch <strong>für</strong> den Einsatz<br />
im verdunkelten<br />
Wohnzimmer oder<br />
Heimkino geeignet:<br />
Die Fernbedienung<br />
besitzt eine Tastaturbeleuchtung.<br />
89
SEHEN & HÖREN SOUNDMÖBEL<br />
Ich höre was, was du nicht<br />
siehst: Im Lowboard Xelos sind<br />
Lautsprecher versteckt.<br />
SOUNDDESIGN<br />
Ein Lowboard, das klasse aussehen und spitze klingen soll: Möbelhersteller Hülsta und<br />
HiFi-Experte Teufel haben ihre Kräfte vereint und Xelo auf den Markt gebracht. Doch<br />
wie schlägt sich das Medienmöbel in der Praxis?<br />
Von Yasmin Vetterl<br />
E<br />
in modernes Sideboard oder<br />
ein rusikaler Wandschrank,<br />
das ist und bleibt in vielen<br />
Wohnungen das Domizil <strong>für</strong> den<br />
Fernseher. Wer auf guten Ton Wert<br />
legt, gesellt zum Fernseher separate<br />
Lautsprecher. Gewünscht sind möglichst<br />
unauffällige Modelle, da im<br />
Wohnzimmer die Technik nicht so in<br />
den Vordergrund treten soll.<br />
Doch es geht auch anders: Medienmöbel<br />
sehen nicht nur gut aus, sondern<br />
haben auch technisch etwas in<br />
petto – meist in Sachen Klangqualität.<br />
Solche Lösungen sind nicht gedacht<br />
<strong>für</strong> Heimkino-Fans, die von einer<br />
7.1-Anlage oder mehr träumen. Doch<br />
in der richtigen Zielgruppe finden<br />
die intelligenten Möbel immer mehr<br />
Anklang. Das haben einige Möbelhersteller<br />
erkannt. Deshalb bringen<br />
sie ihre Erfahrung in Sachen Design<br />
und Verarbeitung mit dem Knowhow<br />
von HiFi-Firmen zusammen.<br />
Die neuste Verbindung zweier Hersteller:<br />
die Kooperation zwischen dem<br />
Berliner Audio-Direktversender Teufel<br />
und dem Möbelhersteller Hülsta<br />
aus dem Münsterland. Das Ergebnis<br />
ist das Lowboard Xelo. Das Möbel ist<br />
etwa 2,58 Meter breit und 50 cm hoch.<br />
Darauf lässt sich jeder beliebige Fernseher<br />
abstellen und anschließen.<br />
Selbst ausladende Standfüße oder gebogene<br />
Modelle passen dank der Tiefe<br />
von 63 Zentimetern auf das Board.<br />
Platz <strong>für</strong> jeden Fernseher<br />
Alternativ bietet Hülsta auch diverse<br />
Halterungen, um den Fernseher<br />
schwebend über dem Möbel anzubringen,<br />
und dazu eine Kabelfüh-<br />
90
08.2014 // connected-home.de<br />
rung, um lästige Strippen zu verstecken.<br />
Für ein weiteres Gerät – wie etwa<br />
einen TV-Receiver oder einen Bluray-Player<br />
– hat der Hersteller in der<br />
„Technik-Schublade“ Platz gelassen.<br />
Damit die Befehle der Fernbedienung<br />
auch dort hinter der Tür ankommen,<br />
werden die Signale über einen Infrarot-Repeater<br />
weiter gegeben.<br />
Versteckte Technik<br />
Sitzt der Anwender rund drei Meter<br />
und auf Sofahöhe von dem Möbelstück<br />
entfernt (so wird es von den<br />
Herstellern empfohlen), klappt die<br />
Steuerung auch ohne IR-Sender einwandfrei.<br />
Hinter der Stoffbespannung<br />
in der Mitte des Möbelstücks verbirgt<br />
sich eine 3.1-Anlage des Herstellers<br />
Teufel. Diese besteht aus drei Lautsprechern<br />
(links, rechts und Center),<br />
einem Steuerelement (AV-Receiver),<br />
einem Subwoofer und einer Fernbedienung,<br />
um das Set bequem vom Sofa<br />
aus zu steuern.<br />
Das Möbelstück wird vom Lieferanten<br />
aufgebaut und ist danach <strong>für</strong> den<br />
Betrieb bereit. Das System startet<br />
(nach Anschluss an eine Stromversorgung)<br />
auf Knopfdruck. Da<strong>für</strong> befindet<br />
sich links auf dem Sideboard ein silberner<br />
integrierter An-/aus-Schalter.<br />
Ist ein Fernseher angeschlossen,<br />
zeigt er das Menü der Steuereinheit.<br />
Darin ist das System standardmäßig<br />
auf 3.1 eingestellt – also <strong>für</strong> das integrierte<br />
Soundsystem aus linkem,<br />
rechtem und Center-Lautsprecher sowie<br />
dem Subwoofer. Mittels zweier<br />
zusätzlicher Lautsprecher <strong>für</strong> den<br />
Rückraum aus dem Hause Teufel lässt<br />
es sich zu einem 5.1-Surround-System<br />
aufrüsten. Diese Erweiterung muss<br />
dann in den Einstellungen angepasst<br />
werden.<br />
Natürlicher Klang<br />
Die drei Zwei-Wege-Lautsprecher<br />
sind <strong>für</strong> den optimalen Sound leicht<br />
schräg eingebaut. Wären die Speaker<br />
nach vorne ausgerichtet, würde der<br />
abgestrahlte Schall wohl maximal auf<br />
Kniehöhe des Zuschauers ankommen.<br />
Auf Ohrhöhe würde es dagegen<br />
PASST<br />
PERFEKT<br />
DESIGN MADE<br />
BY HÜLSTA<br />
Hülsta ist eine der bekanntesten und<br />
erfolgreichsten Möbelmarken in<br />
Deutschland. Seit 1940 entwirft der<br />
Hersteller ansprechende Möbel. Zudem<br />
wirbt Hülsta mit einer langen Lebensdauer<br />
der aus hochwertigen Materialien<br />
gefertigten Möbelstücke.<br />
KNOW-HOW<br />
VON TEUFEL<br />
Seit 1980 entwickelt der Berliner<br />
Hersteller Teufel HiFi-Komponenten<br />
in höchster Qualität. Vor <strong>alle</strong>m das<br />
Sortiment an THX-zertifizierten<br />
Lautsprechern <strong>für</strong> Kinosound in den<br />
eigenen vier Wänden treibt der<br />
Hersteller immer weiter voran.<br />
Bilder: Hersteller, Josef Bleier<br />
91
SEHEN & HÖREN SOUNDMÖBEL<br />
The Show must go on: Auf Knopfdruck<br />
wird das System mit Strom versorgt und<br />
ist danach einsatzbereit.<br />
Mehr Raum: Auf Wunsch können<br />
einzelnen Schubladen des Medienmöbels<br />
auch mit CD- oder DVD<br />
Fächern ausgestattet werden.<br />
Das Menü der<br />
Steuerzentrale<br />
lässt eine Vielzahl an<br />
Einstellungen zu und<br />
wi rd am verbu ndenen<br />
TV-Gerät angezeigt.<br />
92<br />
zu Klangverfärbungen kommen.<br />
Durch die leicht schräg nach hinten<br />
geneigten Lautsprecher klingen vor<br />
<strong>alle</strong>m Stimmen mit dem Medienmöbel<br />
Xelos beeindruckend natürlich und<br />
harmonisch- genau richtig <strong>für</strong> Filmfans.<br />
Der Subwoofer <strong>für</strong> die Bässe ist an<br />
die Bauform des Möbels angepasst<br />
und beherbergt drei Lautsprecher<br />
Membranen mit 13 Zentimetern<br />
Durchmesser. Die zwei Schlitze auf<br />
der Front des 50-Liter-Gehäuses sind<br />
die Bassreflex-Öffnungen. Angetrieben<br />
werden die Langhub-Chassisvon<br />
einer digitalen Endstufe mit 150 Watt<br />
Nennleistung. Klanglich ist dies deutlich<br />
zu hören. In Szenen aus den Filmen<br />
"The Expendables" und "The<br />
Dark Knight" klingt der Bass knackig<br />
und authentisch.<br />
Damit der Subwoofer bei actionreichen<br />
Szenen nicht unangenehm vibriert<br />
und am Holz des Möbels anstößt,<br />
verwenden die Teufel-Entwickler<br />
den Werkstoff Sylomer. Er soll- so<br />
das Fraunhofer Institut - Geräte vom<br />
Jetzt funkt's: Wer<br />
<strong>alle</strong> Geräte im Medienmöbel<br />
verstecken<br />
möchte, kann sie<br />
dank IR-Repeater<br />
auch hinter den Abdeckungen<br />
ansteuern.<br />
Boden entkoppeln und damit Körperschall<br />
eindämmen. Der Subwoofer im<br />
Möbelstück steht deshalb auf vier<br />
Gummifüßen aus genau diesem Material;<br />
jeder ist etwa so groß wie eine<br />
2-Euro-Münze. Der Subwoofer hat so<br />
genügend Spielraum - selbst in den<br />
actionreichsten Szenen.<br />
Für Musikliebhaber, die gerne ihre<br />
Musik kabellos übertragen, lässt sich<br />
das System optional auch via Bluetooth<br />
beliefern. Dazu benötigt der Anwend<br />
er einen separaten Bluetooth<br />
Dongle, um das System aufzurüsten.<br />
Für jeden Geschmack<br />
das Passende ...<br />
Das Medienmöbel von Hülsta ist in<br />
verschiedenen Größen und Farben erhältlich.<br />
Der Korpus wird unter anderem<br />
in den Farben Lack weiß, Natureiche,<br />
Lackgrau und Kernnussbaum<br />
geliefert. Das Lowboard aus unserem<br />
Test vereint Kernnussbaum und<br />
Hochglanzlack in Grau und kostet<br />
6677 Euro. Zubehör wie eine Steckdosenleiste,<br />
ein IR-Repeater-Set und Ka-<br />
Hülsta Xelo<br />
Klangqualität:<br />
Bedienung:<br />
Ausstattung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: befriedigend<br />
Fazit: Schickes Design, viel Sound<br />
bei wenig störenden Kabel. Dieser<br />
Komfort hat aber auch seinen Preis.<br />
Steckbrief<br />
Anbieter /Info:<br />
Preis:<br />
Hülsta, www.huelsta.de<br />
ab 6677 Euro<br />
Abmessung Möbel:<br />
258,4 x 49,2 x 63 cm (8 x H x Tl<br />
Farben Möbel: Lackweiß, Natureiche,<br />
Lackgrau und Kernnussbaum<br />
Abmessungen Lautsprecher:<br />
je 9,5 x 19 x 9,5 cm (8 x H x Tl<br />
Abmessungen Subwoofer:<br />
21 x 48 x 48 cm (8 x H x Tl<br />
Eingänge: HDMI (3x). Digital-Ton koax . (2xl<br />
I<br />
opt. (lx), Analog-Ton Stereo (3x)<br />
Ausgänge: HDMI (1x), Analog-Ton Stereo I<br />
5.1, Kopfhörer<br />
Maximalpegel:<br />
90 d8<br />
Besonderheiten: 81uetooth erweiterbar,<br />
aufrüstbar auf 5.1-System<br />
beldurchlass muss man noch hinzukaufen.<br />
Auf einer Seite besitzt das Xelo eine<br />
Schublade mit einem DVD-Einsatz <strong>für</strong><br />
32 Discs: Dieser kostet 94 Euro extra.<br />
Die technischen Komponenten sind<br />
hinter einer Stoffbespannung versteckt.<br />
08.2014 // connected-home.de<br />
IHRE MEINUNG<br />
INTERESSIERT<br />
SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />
Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />
wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />
welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />
Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />
Schreiben Sie uns per Post an:<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />
Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />
unsere Redaktion:<br />
redaktion@connected-home.de.<br />
KOMFORT MIT SAT-IP<br />
Ich habe schon einiges über<br />
SAT-IP gehört. Da ich mir eine<br />
Satellitenschüssel zulegen will,<br />
überlege ich, ob ich nicht darüber<br />
die TV-Signale in meinem Haus<br />
verteilen sollte. Die entscheidende<br />
Frage ist <strong>für</strong> mich: Hat man<br />
damit die gleichen Annehmlichkeiten<br />
wie bei normalem Sat-TV?<br />
Friedrich Sommer, per E-Mail<br />
Nachdem erste Produkte noch ein paar<br />
Schwierigkeiten hatten, ist die Technik<br />
jetzt recht ausgereift. Bei SAT-IP verteilt<br />
ja ein Server, der mit der Sat-Schüssel<br />
verbunden ist, das TV-Programm per<br />
LAN oder WLAN im ganzen Haus. Die<br />
Sender lassen sich dann per App über ein<br />
<strong>Smart</strong>phone oder Tablet abrufen, über<br />
eine Set-Top-Box und seit Kurzem auch<br />
über Fernseher von Panasonic. Die<br />
Umschaltzeiten beim Programmwechsel<br />
sind vergleichbar mit denen bei traditionellem<br />
TV-Empfang. Mittlerweile ist mit<br />
einigen Geräten auch das Streamen von<br />
kopiergeschützten TV-Programmen<br />
möglich. Empfänger bekommen überhaupt<br />
den gesamten Datenstrom, der zu<br />
einer TV-Station gehört: also mehrere<br />
Audiokanäle, Untertitel und Programminfos<br />
<strong>für</strong> elektronische Programmführer<br />
(EPGs). Es ist also der volle Empfangskomfort<br />
möglich. Andreas Frank<br />
Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />
Twitter kann man uns finden unter<br />
twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />
Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />
bei Facebook: www.facebook.com/<br />
connectedhome.magazin<br />
DRAHTLOSE<br />
LAUTSPRECHER<br />
Ich bin kürzlich umgezogen. Mein<br />
Surround-System möchte ich in<br />
der neuen Wohnung weiter behalten.<br />
Aber die Rücklautsprecher<br />
würde ich gerne drahtlos verbinden.<br />
Gibt es da<strong>für</strong> eine einfache<br />
Möglichkeit?<br />
Maximilian Hess, per E-Mail<br />
Ganz einfach ist es nicht, das umzusetzen.<br />
Aber es geht. Im Gegensatz zu<br />
aktiven Lautsprechern müssen zu<br />
passiven Boxen bereits verstärkte Signale<br />
übertragen werden – die also schon einen<br />
Audio-Verstärker durchlaufen haben.<br />
Solche Signale lassen sich <strong>alle</strong>rdings<br />
nicht durch die Luft schicken. Der<br />
Ausweg: Sie senden unverstärkte Signale<br />
durch die Luft und verstärken sie erst<br />
nach der Funkübertragung.<br />
Da<strong>für</strong> gibt es Produkte wie den WEM1<br />
von JBL. Dabei verbinden Sie die Line-<br />
Ausgänge des Verstärkers mit den<br />
Eingängen des Funksenders. Dieser<br />
schickt die Signale über die Luft zum<br />
Funk-Empfänger, der auch den Audio-<br />
Verstärker enthält. Ihn positioniert man<br />
im Rückraum in der Nähe der Lautsprecher.<br />
Zwischen Empfänger und den Lautsprechern<br />
ist dann wieder ein Kabel<br />
nötig. Ganz vermeiden lassen sie sich<br />
also leider nicht. Andreas Frank<br />
DAS TEAM<br />
ANDREAS<br />
FRANK<br />
Experte <strong>für</strong> Medien-<br />
Receiver, <strong>Home</strong>-Server<br />
und Netzwerk-Fragen<br />
REINHARD<br />
OTTER<br />
Fachmann <strong>für</strong> sämtliche<br />
Video-, Netzwerk- und<br />
Online-Themen<br />
DOMINIK<br />
DROZDOWSKI<br />
Experte <strong>für</strong> Online-<br />
Trends, Lichtlösungen<br />
und vernetztes Fahren<br />
FRANK-OLIVER<br />
GRÜN<br />
Spezialist <strong>für</strong> smarten<br />
Sound und intelligente<br />
Technik im Bad<br />
GÜNTHER<br />
OHLAND<br />
Fachmann <strong>für</strong> intelligente<br />
und praxisorientierte<br />
Heimvernetzung<br />
MARKUS<br />
WÖLFEL<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
Bild-, Netzwerk- und<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Themen<br />
SMART <strong>HOME</strong> PER<br />
FERNSEHER STEUERN<br />
Ich würde gerne über meinen<br />
<strong>Smart</strong> TV meine Haussteuerung<br />
eQ-3 <strong>Home</strong>Matic kontrollieren.<br />
Geht das? Norbert Mahler, per E-Mail<br />
Ja, das geht. In den meisten <strong>Smart</strong> TVs<br />
ist ein Web-Browser integriert. Dort<br />
geben Sie in die Adresszeile die URL ein,<br />
über die Sie das Web-Menü von eQ-3<br />
<strong>Home</strong>Matic aufrufen können. Die<br />
entsprechende Internet-Adresse finden<br />
Sie in der <strong>Home</strong>Matic-Anleitung. Um <strong>alle</strong>s<br />
bequem bedienen zu können, ist es<br />
außerdem ratsam, Funktastatur und<br />
-maus mit dem Fernseher per USB zu<br />
verbinden.<br />
Andreas Frank<br />
93
SERVICE<br />
© Fotos: Shutterstock, Fibaro, Samsung<br />
VORSCHAU<br />
DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 17.10.2014<br />
WOHLIG<br />
WARM<br />
Es wird wieder kühler und somit ist wieder Heizen angesagt. Egal ob mit<br />
Funk-Thermostaten oder einem kompletten Heizsystem: Bei uns erfahren Sie,<br />
wie Sie effizient und komfortabel <strong>für</strong> angenehme Temperaturen in den eigenen<br />
vier Wänden sorgen können.<br />
STARTE<br />
SMART!<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
Herausgeber: Kai Riecke<br />
Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />
und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />
Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />
Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Katja Thanhofer (kt),<br />
Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />
Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Frank-Oliver Grün, Bo Hanus,<br />
Harald Karcher, Günther Ohland, Reinhard Otter, Reinhard<br />
Paprotka, Jennifer Seelig, Volker Straßburg, Markus Wölfel<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />
Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh,<br />
Michael Grebenstein<br />
Titellayout: Robert Biedermann<br />
Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
So erreichen Sie die Redaktion:<br />
Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />
E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />
Anzeigenabteilung<br />
Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />
Tel.: 089 25556-1171, Fax: 089 25556-1196<br />
Director Marketing & Sales B2B: Martin Schmiedel<br />
Head of Sales: Thomas Richter,<br />
Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />
Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />
Nadine Stiegler, Tel.: 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />
Head of Sales Corporate Publishing & Lifestyle:<br />
Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />
Head of Digital Sales:<br />
Franzisca Hertwig, Tel.: 089 25556-1162,<br />
fhertwig@wekanet.de<br />
Anzeigendisposition: Sylvia Buck,<br />
Tel.: 089 25556-1109, sbuck@wekanet.de<br />
Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />
Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />
Anzeigengrundpreise:<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />
Verlag<br />
Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />
ISSN: 2196-3444<br />
Vertrieb Handel:<br />
MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />
Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />
Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />
Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />
85540 Haar bei München<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />
Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />
Geschäftsführer:<br />
Kai Riecke, Kurt Skupin<br />
© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />
Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />
vorbehalten.<br />
DIE KÜCHE<br />
VON MORGEN<br />
Es gibt wohl in keinem Wohnraum so viele elektronische<br />
Geräte wie in der Küche. <strong>Smart</strong> und vernetzt waren diese<br />
jedoch bisher eher nicht. Das ändert sich jetzt: Wir sagen<br />
Ihnen, wie komfortabel Kochen in Zukunft sein wird.<br />
94<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
ist Medienpartner von<br />
Der Markt <strong>für</strong> Heimvernetzung<br />
wächst rasant. Schon in dieser<br />
Ausgabe haben wir <strong>für</strong> Sie viele<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Starter-Sets getestet.<br />
Doch damit nicht genug: In Heft<br />
9/14 nehmen wir weitere brandneue<br />
Lösungen zum Nachrüsten <strong>für</strong> Sie<br />
unter die Lupe.<br />
© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />
<strong>alle</strong> in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />
zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />
Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />
Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />
Jahresabonnement Inland (10 Ausgaben): 57,90 Euro.<br />
Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis.<br />
Jahresabonnement Schweiz:<br />
sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />
Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />
Abovertrieb/Einzelheft-<br />
Nachbestellung & Kundenservice:<br />
Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />
ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />
Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />
E-Mail: weka@burdadirect.de<br />
Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />
Anschrift des Verlages<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />
Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />
Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />
PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />
KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />
WEKA Holding Beteiligungs-GmbH
8/2014 September Deutschland: € 6,- / A: € 6,70 / CH: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-<br />
www.connected-home.de<br />
ANZEIGE<br />
MODERN UND VERNETZT WOHNEN<br />
NEUHEITEN<br />
SCHON GETESTET:<br />
Vernetzte Zahnbürste<br />
Kaffeemaschine mit App<br />
Designer-Lampe mit<br />
Gestensteuerung<br />
VERNETZTES<br />
WOHNEN<br />
digitalSTROM zeigt neue Anwendungen auf der IFA<br />
Intelligente Rauchmelder: So klappt die Installation
Im Handumdrehen ins <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>.<br />
Genial einfach mit digitalSTROM.<br />
Das ausgezeichnete <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> System.<br />
Mit digitalSTROM zieht die Zukunft bei Ihnen ein. Denn digitalSTROM vernetzt <strong>alle</strong> elektrischen<br />
Geräte, Leuchten und Taster im Haus unsichtbar über die bestehenden Stromleitungen zu<br />
einem intelligenten Miteinander. Was Sie davon haben? Mehr Komfort, zum Beispiel durch<br />
die Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten, höhere<br />
Sicherheit und vieles mehr. Steuern kann ich das Ganze übrigens ganz einfach über die Lichtschalter<br />
oder bequem via PC, Tablet, <strong>Smart</strong>phone, durch Sprache oder völlig automatisiert.<br />
Und das Beste: Für die Montage müssen weder Wände aufgestemmt noch neue Leitungen<br />
verlegt werden. Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com
ANZEIGE<br />
DAS HAUS WIRD<br />
IMMER INTELLIGENTER<br />
MARTIN VESPER<br />
CEO digitalSTROM AG<br />
Eine intelligente Heimvernetzung,<br />
die dem Bewohner dient,<br />
setzt die Verknüpfung <strong>alle</strong>r Geräte voraus:<br />
von Lampen oder Rollläden über IP-Geräte<br />
wie das Sonos-Soundsystem bis hin zu<br />
einem IP-fähigen Geschirrspüler oder einer<br />
Waschmaschine. Eine <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />
Technologie mit einem ganzheitlichen<br />
Ansatz wie digitalSTROM sorgt einerseits<br />
<strong>für</strong> die Vernetzung <strong>alle</strong>r Geräte im Haus<br />
sowie deren Orchestrierung und schafft<br />
zugleich die Grundlage <strong>für</strong> viele neue Anwendungen<br />
im intelligenten Zuhause.<br />
Der technologische Fortschritt schreitet<br />
in <strong>alle</strong>n Lebensbereichen weiter voran und<br />
bringt eine Vielzahl intelligenter Services<br />
und Anwendungen hervor. Dank der Vernetzung<br />
können diese auch <strong>für</strong> das Haus genutzt werden und bieten einen echten<br />
Mehrwert <strong>für</strong> unsere Kunden: Sprach- oder Bilderkennung, aber auch Hagelprognosen<br />
sind einige Beispiele. Wird <strong>für</strong> ein Gebiet in Deutschland eine Hagelwarnung<br />
herausgegeben, werden in digitalSTROM-Häusern automatisch Jalousien, Markisen<br />
und Rollläden eingefahren, um sie automatisch vor Hagelschlag zu schützen. Hinter<br />
dieser Hagelwarnung und den Teilautomatisierungen im Haus steckt eine Kombination<br />
komplexer Prozesse: Auf Basis von mehreren Billionen Rechenoperationen wird<br />
die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> das Auftreten eines Hagelschauers in einem Gebiet berechnet<br />
und als Unwetterwarnung herausgegeben. Das Besondere: Diese Informationen<br />
stehen nun auch gewöhnlichen Rollläden, Markisen und Jalousien zur Verfügung und<br />
können von unseren Kunden einfach genutzt werden.<br />
In Zukunft werden Kunden mehr und mehr die Möglichkeit haben, <strong>für</strong> ihr Zuhause<br />
unter den besten Services und Dienstleistungen aus vielen Themenfeldern auszuwählen.<br />
Die Vernetzung bietet dem Nutzer die Flexibilität, jederzeit Veränderungen<br />
vornehmen zu können. Und Ideen gibt es viele, zum Beispiel eine intelligente Waschhilfe:<br />
Durch das Abscannen der Etiketten von mehreren Kleidungsstücken können<br />
automatisch das optimale Waschprogramm und die Dosierung des Waschmittels ermittelt<br />
und eingestellt werden – natürlich unter Berücksichtigung der Kleidungsstücke<br />
und ihrer Beschaffenheit, der Wasserhärte sowie des Waschmaschinenmodells.<br />
Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Haus kann sich das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> über die<br />
Jahre hinweg stetig weiterentwickeln und auf Veränderungen der Lebensgewohnheiten<br />
der Bewohner einstellen können – das ist unser Anspruch bei digitalSTROM<br />
und die Erwartungshaltung unserer Kunden. Sie müssen stets die Möglichkeit haben,<br />
Einstellungen selbst vornehmen und verändern zu können. Eines ist klar: Einmal<br />
angeschafft, wird sich das echte <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> in kürzester Zeit sehr schnell weiterentwickeln<br />
und dabei immer besser und intelligenter werden. Ich freue mich auf Ihren<br />
Besuch an unserem Stand auf der IFA in Berlin (H<strong>alle</strong> 11.1 / Stand 9), wo Sie viele neue<br />
Anwendungen im Haus live erleben können.<br />
TEST BESTANDEN<br />
Ausgezeichnet<br />
digitalSTROM hat sich nachweislich in der<br />
Praxis bewährt. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
unterzog das <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System in<br />
Ausgabe 7/2014 einem umfangreichen<br />
Praxistest inklusive Einbau, Programmierung<br />
und Einsatz im Tagesbetrieb. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen: Zweimal<br />
gab es die Note „sehr gut“.<br />
IHR DRAHT<br />
zu digitalSTROM<br />
Webseite www.digitalstrom.com<br />
Twitter twitter.com/digitalSTROM<br />
YouTube www.youtube.com/user/<br />
digitalSTROMtv<br />
Facebook: www.facebook.com/<br />
digitalSTROM<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Martin Vesper<br />
3
digitalSTROM.de<br />
SMART<strong>HOME</strong><br />
ALLES NUR EINE FRAGE DER EINSTELLUNG<br />
Die <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösung von digitalSTROM vernetzt <strong>alle</strong> Geräte im Haushalt ganz einfach über die<br />
bestehende Stromleitung. Daher lässt sie sich nicht nur in Neubauten, sondern auch nachträglich in<br />
jeder Immobilie installieren. Der Bewohner erhält eine intelligente Vernetzung, die sich neuen Lebenssituationen<br />
anpasst und auch <strong>für</strong> kommende Technologien gerüstet ist.<br />
Von Detlef Meyer<br />
Der perfekte Start in den Tag: Klingelt morgens der Wecker, wird im Haus<br />
automatisch die Einstellung „Aufstehen“ aufgerufen. Jalousien öffnen sich,<br />
im Badezimmer spielt Musik und das vitalisierende Duschprogramm startet.<br />
4<br />
Der Komfort des Lebens in einem<br />
digitalen Haus beginnt<br />
mit digitalSTROM bereits<br />
beim Aufstehen. Klingelt der Wecker,<br />
wird automatisch die Szene „Aufstehen“<br />
aktiviert. Dabei öffnen sich die<br />
elektrischen Jalousien des Hauses und<br />
die Lichter im Schlafzimmer gehen<br />
an. Wenn der erste Weg ins Badezimmer<br />
führt, verwandelt die intelligente<br />
Heimvernetzung das Bad in eine persönliche<br />
Wohlfühloase. Die <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-Lösung bindet dabei die Wasserauslässe<br />
und damit die elektronischen<br />
Ventile des Herstellers Dornbracht<br />
in die intelligente Vernetzung<br />
ein. Die Worte „Ich möchte duschen“<br />
genügen, um das vitalisierende<br />
Duschprogramm zu starten. Auch um<br />
das passende Ambiente kümmert sich<br />
die intelligente Vernetzung, indem im<br />
Bad eine vom Nutzer vorher festgelegte<br />
Lichtstimmung geschaltet wird und<br />
aus dem Lautsprecher wahlweise Musik<br />
aus dem Radio, Nachrichten oder<br />
die Lieblings-Playlist eines Streaming-Dienstes<br />
wie Spotify ertönt.<br />
Möglich wird das durch das digital-<br />
STROM-Konzept, das herstellerunabhängig<br />
<strong>alle</strong> elektrischen Geräte im
ANZEIGE<br />
Haus mit der digitalSTROM-Lüsterklemme<br />
ausstattet, vernetzt und mit<br />
einer eigenen Intelligenz ausstattet.<br />
Zusätzlich werden bestehende Komponenten<br />
des modernen Haushalts<br />
wie Internet-fähige 4K/UHD-TVs, das<br />
Sonos-Soundsystem, Philips Hue-<br />
Beleuchtung und Co. in die intelligente<br />
Infrastruktur des <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> eingebunden.<br />
Teillösungen werden so zu<br />
einer ganzheitlichen Vernetzung zusammengeführt.<br />
Neue Funktionalitäten<br />
können analog zur Welt der<br />
<strong>Smart</strong>phones in Form von Apps und<br />
Services <strong>für</strong> das Haus heruntergeladen<br />
und sofort genutzt werden. Das<br />
Ergebnis ist eine <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösung,<br />
die sich flexibel technischen<br />
Entwicklungen und Veränderungen in<br />
der Lebenssituation des Bewohners<br />
anpasst und immer intelligenter wird.<br />
Eine Vielzahl von Anwendungen<br />
Kündigt sich beispielsweise starker<br />
Hagel an, reagiert das mit digital-<br />
STROM vernetzte Haus eigenständig<br />
und fährt Markisen ein bzw. Jalousien<br />
hoch, damit diese nicht beschädigt<br />
werden. Der Bewohner wird auch in<br />
Abwesenheit über das herannahende<br />
Unwetter informiert. Was auf den ersten<br />
Blick einfach klingt, ist das Ergebnis<br />
komplexer Prozesse und massiver<br />
Rechenleistung im Hintergrund. Um<br />
eine Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> einen Hagelschauer<br />
prognostizieren zu können,<br />
bedarf es mehrerer Billionen Rechenoperationen<br />
– dazu zählen ungefähr<br />
8000 Flugzeugbeobachtungen,<br />
rund 120 Radiosondierungen, die<br />
Temperatur, Luftdruck und -feuchtigkeit<br />
auswerten, sowie ca. 1000 Windmessungen.<br />
Diese Informationen<br />
samt der immensen Rechenleistung<br />
stehen nun durch die Vernetzung auch<br />
gewöhnlichen Jalousien, Markisen<br />
und Rollläden zur Verfügung.<br />
Die übergreifende Vernetzung bietet<br />
darüber hinaus auch zahlreiche Vorteile<br />
im Alltag. Klingelt etwa ein Gast an<br />
der Haustür, während sich der Bewohner<br />
des Hauses im Keller befindet, wo<br />
die Türglocke nicht zu hören ist, lässt<br />
sich das Klingeln auch über eine blinkende<br />
Lampe, die mit dem digital-<br />
STROM-Netz verbunden ist, optisch<br />
bemerkbar machen. Bei lauter Musik<br />
lässt sich alternativ die Lautstärke der<br />
Sonos-Anlage bei einem Läuten herunterfahren,<br />
um den Besucher per<br />
Sprachansage anzukündigen, bevor<br />
die Musikwiedergabe automatisch<br />
fortgesetzt wird. Durch die Einbindung<br />
in das digitalSTROM-Netzwerk wird<br />
der Funktionsumfang der Sonos-Anlage<br />
also deutlich erweitert und das Zusammenspiel<br />
<strong>alle</strong>r Geräte im <strong>Smart</strong><br />
<strong>Home</strong> koordiniert. Daraus ergeben sich<br />
<strong>für</strong> den Kunden neue Sicherheits- und<br />
Komfortanwendungen.<br />
In Zukunft kann das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />
sinnvolle Unterstützung bei der Hausarbeit<br />
bieten: Durch das Abscannen<br />
der Etiketten von mehreren Kleidungsstücken<br />
können automatisch<br />
unter Berücksichtigung des Waschmaschinenmodells<br />
das passende<br />
Waschprogramm und die Dosierung<br />
des Waschmittels ermittelt und eingestellt<br />
werden. Um hier ein optimales<br />
Ergebnis zu erzielen, werden verschiedene<br />
Daten eingeholt und abgeglichen:<br />
Ist der Standort des <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />
bekannt, können Informationen zur<br />
Wasserhärte aus dem Internet der<br />
Auswahl zugrundegelegt werden.<br />
Liegen zu den jeweiligen Kleidungsstücken<br />
Kundenempfehlungen <strong>für</strong> eine<br />
optimale Temperatur oder ein spezielles<br />
Waschmittel vor, werden diese<br />
natürlich ebenfalls berücksichtigt.<br />
Damit vermeidet auch der unerfahrenste<br />
Kunde Schaden an seiner Wäsche<br />
und bekommt ein optimales Reinigungsergebnis<br />
bei gleichzeitig bestmöglicher<br />
Energieeffizienz.<br />
digitalSTROM wird über die Dashboard-App gesteuert, die der Nutzer<br />
jederzeit und <strong>für</strong> jeden Raum individuell programmieren sowie mit den<br />
wichtigsten Stimmungen belegen kann.<br />
lich. Während die Steuerungslogik<br />
einer Heizung nach dem Kauf bisher<br />
immer gleich blieb, können nun durch<br />
die Einbindung der Heizung in das<br />
<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System jederzeit neue<br />
Logiken hinzugefügt werden, dank<br />
denen die bestehende Heizungsanlage<br />
energieeffizienter genutzt werden<br />
kann. digitalSTROM setzt hier auf ein<br />
intelligentes Heizungskonzept, das<br />
zum Beispiel die Anwesenheit des<br />
Kunden, den CO 2<br />
-Gehalt der Luft,<br />
den Sonnenstand oder die Fußboden-<br />
<strong>Smart</strong>, sicher, energieeffizient<br />
In Zeiten der Energiewende und steigender<br />
Energiepreise ist ein bewusster<br />
und effizienter Umgang mit Energie in<br />
den eigenen vier Wänden unerlässdigitalSTROM<br />
schafft über Lichtstimmungen<br />
und<br />
Raumszenen ein völlig<br />
neues Wohngefühl im<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>.<br />
5
digitalSTROM.de<br />
Die digitalSTROM-<br />
Lüsterklemme ist<br />
ein echtes Multitalent.<br />
Sie kommuniziert<br />
über die bestehende<br />
Stromleitung, kann<br />
Strom schalten, dimmen<br />
sowie messen<br />
und ist Rechner, Datenspeicher<br />
und Netzwerkadapter<br />
zugleich.<br />
temperatur mit einbezieht. Auch eine<br />
separate, teure Alarmanlage wird<br />
durch das digitalSTROM-Netzwerk<br />
obsolet. Sind im Haus zusätzlich Bewegungsmelder<br />
in die Heimvernetzung<br />
integriert, wird der Bewohner<br />
über verdächtige Aktivitäten direkt<br />
informiert. Sicherheit ist aber nicht<br />
nur gefragt, wenn sich der Bewohner<br />
außerhalb des <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> aufhält.<br />
Macht sich ein Einbrecher durch verdächtige<br />
Geräusche bemerkbar, kann<br />
ein am Bett angebrachter „Notfall“-<br />
Taster – der sogenannte Paniktaster<br />
– ausgelöst werden. Wird dieser gedrückt,<br />
werden beispielsweise <strong>alle</strong><br />
Lichter im Haus hell erleuchtet, um<br />
den Eindringling zu vertreiben. Durch<br />
die dem digitalSTROM-Netz eigene<br />
Trennung von Gerät und Funktion<br />
lässt sich im Brandfall auch die Haustürklingel<br />
oder die Sonos-Anlage als<br />
Alarmglocke verwenden.<br />
Viele Lebenslagen –<br />
eine Vernetzung<br />
Ein smartes Zuhause muss sich nicht<br />
nur unkompliziert an neue technische<br />
Entwicklungen anpassen lassen.<br />
Auch die Lebenssituation des Bewohners<br />
kann sich verändern und muss<br />
berücksichtigt werden. Wurde ein<br />
Haus oder eine Wohnung von einem<br />
Paar bezogen, kann es sein, dass später<br />
Kinder hinzukommen. Hier bietet<br />
digitalSTROM eine Möglichkeit, damit<br />
Eltern beruhigt das Haus verlassen<br />
können: Sind sie nicht zu Hause,<br />
lassen die elektrischen Stellventile der<br />
Dornbracht-Armaturen kein heißes<br />
Wasser mehr raus, damit sich die Kinder<br />
nicht versehentlich verbrühen.<br />
Auch in Bezug auf den demografischen<br />
Wandel und das Wohnen<br />
im Alter kann die digitalSTROM-<br />
Lösung sinnvoll helfen. Wer etwa<br />
pflegebedürftige Eltern im Haus<br />
versorgt, kann im digital-<br />
STROM-Netzwerk einen Bewegungsmelder<br />
verwenden, um<br />
Aktivitäten zu überprüfen und<br />
gegebenenfalls zu unterstützen.<br />
Stellt das Gerät in einem vorgegebenen<br />
Zeitraum keine Bewegung<br />
fest, lassen sich Ansagen<br />
abspielen, um den älteren<br />
Bewohner zu fragen, ob <strong>alle</strong>s in<br />
Ordnung ist. Folgt darauf keine<br />
digitalSTROM auf der IFA<br />
Wenn Sie digitalSTROM live erleben wollen, besuchen Sie uns<br />
zwischen dem 5. und 10. September 2014 in der H<strong>alle</strong> 11.1 am<br />
Stand 9 des Berliner Messegeländes.<br />
Reaktion, werden im nächsten Schritt<br />
Angehörige informiert. Das <strong>Smart</strong>-<br />
<strong>Home</strong>-System ermöglicht es dem Bewohner<br />
so, auch im Alter ein selbstbestimmtes<br />
Leben in den eigenen vier<br />
Wänden zu führen.<br />
Es sind zudem Szenarien möglich,<br />
in denen der Zustand von Elektrogeräten<br />
kontrolliert wird. Bleibt etwa der<br />
Herd länger als eine halbe Stunde angeschaltet,<br />
lässt sich eine entsprechende<br />
Ansage abspielen oder das<br />
Gerät automatisch abschalten.<br />
Auch <strong>für</strong> das Leben im Rollstuhl ist<br />
das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zukünftig gerüstet.<br />
Im Fall der Fälle könnte dann das<br />
Haus über einen Joystick am Rollstuhl<br />
oder über Sprachbefehle gesteuert<br />
werden. Der Rollstuhlfahrer könnte<br />
anschließend eine akustische Rückmeldung<br />
erhalten, um seine Aktionen<br />
zu überprüfen.<br />
„Ich möchte duschen“ genügt, um morgens<br />
das persönliche Duschprogramm zu starten.<br />
Intelligent und zukunftsweisend<br />
Fakt ist: Die Anforderungen an ein<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> entwickeln sich auch<br />
nach der Installation mit einem rasanten<br />
Tempo weiter. Getrieben wird diese<br />
Entwicklung nicht nur durch technische<br />
Trends, sondern auch durch<br />
eine sich stetig verändernde Lebenssituation<br />
des Bewohners.<br />
Die Lösung des deutsch-schweizerischen<br />
Unternehmens digitalSTROM<br />
ist zukunftsweisend und liefert die erforderliche<br />
Investitionssicherheit:<br />
Durch die patentierte digitalSTROM-<br />
Klemme lässt sich die Heimvernetzung<br />
jederzeit modular erweitern.<br />
Werden neue Geräte angeschafft,<br />
können diese in kürzester Zeit Bestandteil<br />
der Infrastruktur des intelligenten<br />
Hauses werden. Die Steuerung<br />
erfolgt über Apps, die im Netzwerk<br />
zur Verfügung gestellt werden. Hersteller<br />
und Programmierer haben die<br />
Möglichkeit, eigene Apps zu entwickeln,<br />
sodass sich am Ende immer die<br />
besten Funktionen und Lösungen <strong>für</strong><br />
die Heimvernetzung durchsetzen<br />
werden und den Kunden stets eine<br />
Vielzahl neuer Erweiterungen zur<br />
Verfügung steht. Welche Szenarien<br />
und Anwendungen der Kunde in seinem<br />
<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> umsetzt, ist eine<br />
Frage der Einstellung und beruht auf<br />
Software. Einstellungen und Abläufe<br />
im Haus ohne zusätzliche Kosten und<br />
ohne großen Aufwand jederzeit flexibel<br />
verändern oder ergänzen zu können,<br />
das ist der echte Mehrwert eines<br />
smarten Zuhauses.<br />
digitalSTROM versetzt seine<br />
Kunden in die Lage, auf geänderte<br />
Lebenssituationen sowie technologische<br />
Entwicklungen zu reagieren und<br />
neue Logiken und Services jederzeit<br />
in das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> integrieren zu<br />
können. So wird das smarte Zuhause<br />
mit digitalSTROM immer besser – jeden<br />
Tag, ohne zusätzliche Kosten.<br />
6