05.09.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Smart Home für alle (Vorschau)

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Vernetzte Zahnbürste<br />

Kaffeemaschine mit App<br />

Designer-Lampe mit<br />

Gestensteuerung<br />

Schlaue Rauchmelder<br />

Das ist bei Kauf und<br />

Installation wichtig<br />

Grenzenlos vernetzt<br />

Wie <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Systeme<br />

bald zusammenarbeiten<br />

WLAN überall<br />

Tipps <strong>für</strong> perfekten<br />

Empfang im ganzen Haus<br />

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08.2014 // connected-home.de<br />

MIT EINER SPRACHE<br />

SPRECHEN<br />

Wer bisher noch gezweifelt<br />

haben sollte, ob das vernetzte,<br />

intelligente Zuhause ein<br />

ernstzunehmendes Thema werden<br />

könnte, wird dank der IFA 2014 eines<br />

Besseren belehrt: praktisch kein<br />

Aussteller, der nicht spätestens vor<br />

Weihnachten mit smarten und vernetzbaren<br />

Produkten und Systemen<br />

sein Glück versucht (ab Seite 6).<br />

Der einzige Haken: Damit aus<br />

vernetzbaren Gadgets und anderen<br />

technischen Spielereien ernsthafte<br />

Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />

Anwendungen werden, die den<br />

Wohnkomfort verbessern, müssen<br />

sie <strong>alle</strong> mit einer Sprache sprechen. Zwar lassen es viele aktuelle Funkstandards<br />

bereits zu, Geräte unterschiedlicher Herkunft ins Heimnetzwerk einzubinden. Doch<br />

grenzenlos ist dieser Kommunikationsweg längst noch nicht. Das Zauberwort lautet<br />

daher: offene Schnittstellen. Je mehr sich Hersteller, Entwickler und Systemanbieter<br />

öffnen und je mehr Zentralsteuerungen angeboten werden, die Geräte systemübergreifend<br />

integrieren, desto größer ist die Chance, dass sich <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> vom vermeintlich<br />

komplexen Technikfeld zur liebgewonnenen Alltagsanwendung entwickelt.<br />

Über den durchaus spannenden und vielversprechenden Stand der Dinge im<br />

Markt hat sich unser Autor Volker Straßburg informiert (ab Seite 68).<br />

Für <strong>alle</strong>, die dagegen nicht länger warten wollen, sondern schnell, einfach und mit<br />

schlankem Budget den Einstieg in die Connected-<strong>Home</strong>-Welt wagen, hat unser Experte<br />

Markus Wölfel den XXL-Test gemacht: 12 Starter-Pakete, bestehend aus einem<br />

Set aus Steuerzentrale, Steckern und Sensoren, mussten sich seinem Praxistest unterziehen<br />

– mit sehr interessanten Ergebnissen.<br />

Doch nicht nur die Hersteller werden von uns herausgefordert. Auch Sie, liebe<br />

Leser, müssen ran: Noch bis 10. Oktober bitten wir um Ihre Stimme im Rahmen<br />

unserer Leserwahl 2014. Machen Sie mit und wählen Sie Ihre Technikfavoriten des<br />

Jahres im Internet unter www.connected-home.de/awards. Mitmachen lohnt sich!<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ALS E-PAPER LESEN<br />

Möchten Sie in unserer Zeitschrift gerne auch<br />

digital auf <strong>Smart</strong>phone oder Tablet schmökern?<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> ist auf <strong>alle</strong>n wichtigen<br />

Plattformen vertreten. Am einfachsten<br />

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DRAHT ZUR REDAKTION<br />

Unter www.facebook.com/connectedhome.magazin. können Sie Fan von<br />

uns werden und spannende News erhalten. Lernen Sie die Redaktion kennen,<br />

blicken Sie hinter die Kulissen und geben Sie uns Ihr Feedback oder Ihr „LIKE“.<br />

Um das Heft auf dem <strong>Smart</strong>phone zu lesen, bietet<br />

sich vor <strong>alle</strong>m die <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

App im Google play Kiosk an. In der Textansicht<br />

(im Bild) wird das Layout optimal an die Bildschirmgröße<br />

angepasst.<br />

3


INHALT<br />

25<br />

BESTENS<br />

VERNETZT<br />

Noch nie war der Einstieg in die <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Welt so einfach:<br />

Wir sagen Ihnen, was beim Nachrüsten wichtig ist, und haben<br />

12 Starter-Pakete <strong>für</strong> Sie ausführlich getestet.<br />

22<br />

GROSSES<br />

GEWINNSPIEL<br />

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62 | RETTENDE RAUCHMELDER<br />

Als dezente Dose an der Decke wird ein Rauchmelder meist erst<br />

wahrgenommen, wenn es brenzlig wird: Dann können die Geräte wahre<br />

Lebensretter sein. Was Sie bei Kauf und Installation beachten sollten.<br />

68 | OFFEN FÜR ALLES<br />

Eine Vielzahl verschiedener Vernetzungsstandards hat<br />

bisher die <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Revolution ausgebremst. Dank<br />

offener Schnittstellen könnte sich dies endlich ändern.<br />

4


08.2014 // connected-home.de<br />

06 | IFA: TRENDS UND TESTS<br />

Da staunt Miss IFA nicht schlecht: Mehr als je zuvor gibt Heimvernetzung auf<br />

einer der weltweit größten Technikmessen den Ton an. Wir sagen, welche Trends<br />

Sie erwarten. Und so manche Neuheit konnten wir sogar schon ausprobieren.<br />

06 Aktuell<br />

06 | Es werde smart: Die diesjährige IFA steht ganz im<br />

Zeichen von Heimautomation und Gerätevernetzung<br />

14 | Produkte-Check: Neuheiten frisch von der IFA<br />

25 Titelthema<br />

26 | <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> nachrüsten: Was Sie beim<br />

Einstieg in die Heimvernetzung beachten sollten<br />

30 | Das funkende Dutzend: 12 Starter-Sets <strong>für</strong> das<br />

intelligente Zuhause im großen Vergleichstest<br />

44 | Schritt <strong>für</strong> Schritt: Eine <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Zentrale<br />

einrichten am Beispiel von QIVICON<br />

49 Wohnen & Leben<br />

50 | Alleskönner an der Wand: Die Firma myGEKKO<br />

und ihr multifunktionales Heimvernetzungs-Panel<br />

54 | Solidarisches Gebäude: Das smarte Aktivhaus<br />

B10 liefert sogar den Strom <strong>für</strong> die Nachbarn<br />

58 | Gadgets <strong>für</strong>s Kinderzimmer: Innovatives<br />

Spielzeug <strong>für</strong> den Nachwuchs<br />

60 | Kabelversteck: Das Möbelstück des Monats<br />

61 Steuern & Vernetzen<br />

62 | Rauchzeichen: Was beim Kauf und der Installation<br />

von Rauchmeldern wichtig ist<br />

68 | Die smarte Einheit: Wann kommt der übergreifende<br />

Standard <strong>für</strong> das Connected <strong>Home</strong>?<br />

72 | WLAN im ganzen Haus: Wie das Internet auch in<br />

die entfernteste Ecke reicht<br />

78 | Keine Chance <strong>für</strong> Hacker: Ein deutsches Service-<br />

Unternehmen macht Privatnetze lückenlos sicher<br />

80 | Die Kraft der Zelle: Wie Brennstoffzellen das Haus<br />

mit Strom und Wärme versorgen<br />

83 Sehen & Hören<br />

84 | Mehr Freiheit: Panasonics Multiroom-System<br />

spielt mit Boxen anderer Hersteller zusammen<br />

88 | Popcorn <strong>für</strong> den Kinoabend: Der clevere<br />

Netzwerk-Player von Popcorn Hour im Test<br />

90 | Sound meets Design: Ein Hülsta-Lowboard<br />

mit ausgewogenem Klang von Teufel<br />

03 | Editorial<br />

24 | Connected World<br />

82 | Meinung: Experte Günther Ohland spricht Klartext<br />

93 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />

94 | Impressum und <strong>Vorschau</strong><br />

72 | DAS PERFEKTE WLAN<br />

Drahtloses Internet in den eigenen vier Wänden ist heute<br />

selbstverständlich. Umso größer der Verdruss, wenn es mal<br />

hakt mit dem Empfang. Durch das Beachten einiger wichtiger<br />

Grundregeln bekommt man die Löcher im Netz schnell gestopft.<br />

Musikalische Zauberkästen<br />

von Panasonic:<br />

mehr ab Seite 84<br />

5


NEWS & TRENDS<br />

DARF’S<br />

EIN<br />

BISSCHEN<br />

SMARTER<br />

SEIN?<br />

Das vernetzte Zuhause ist keine<br />

Zukunftsvision mehr. Auf der<br />

diesjährigen IFA zeigt sich das<br />

mehr denn je – wir stellen die<br />

wichtigsten Trends vor.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

© Fotos: IFA, Beurer, Siemens, Miele, Deutsche Telekom, Greenpocket,<br />

devolo, Media-Saturn, LG Electronics, Lenco, Samsung, Denon<br />

Die IFA ist längst nicht nur eine<br />

Messe <strong>für</strong> Unterhaltungselektronik,<br />

sondern ein Impulsgeber<br />

<strong>für</strong> die gesamte Technikbranche.<br />

Mehr als je zuvor ist dabei<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> eines der wichtigsten<br />

Themen. So verkündete Hans Wienands,<br />

Deutschland-Chef von Samsung,<br />

schon vor der Messe: „<strong>Smart</strong><br />

<strong>Home</strong> ist das nächste große Ding!“<br />

Dass diese Aussage nicht aus der<br />

Luft gegriffen ist, sieht man schon daran,<br />

dass mit Busch-Jaeger eine der<br />

größten Heimvernetzungs firmen zum<br />

ersten Mal mit einem Stand vertreten<br />

sein wird (H<strong>alle</strong> 4.2/101). Dort stellt<br />

das Unternehmen unter dem Motto<br />

„Living Space“ seine Haussteuerung<br />

Busch-free@home vor.<br />

Auch digitalSTROM ist – wie bereits<br />

im Vorjahr – in H<strong>alle</strong> 11.1/Stand<br />

9 mit ihrer <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösung dabei,<br />

die wir in unserer letzten Ausgabe<br />

ausführlich getestet haben.<br />

Weitere Aussteller sind unter anderem<br />

das schwedische Unternehmen<br />

EWA Solutions, die französische<br />

Firma sen.se und das Münchner<br />

Start-up tado°.<br />

Noch mehr vernetzte Innovationen<br />

sind überall auf der Messe zu finden.<br />

Wir haben vier Trends entdeckt.<br />

6


IFA-NEWS<br />

TREND 1:<br />

DER ARZT ZUM MITNEHMEN<br />

Mit dem Update seines Betriebssystems<br />

kündigte Apple auch das Health-<br />

Kit an. Damit soll es möglich sein,<br />

Daten von Fitnessgeräten verschiedener<br />

Hersteller in einer App zu bündeln<br />

und auszuwerten. Apple trägt damit<br />

einem Trend Rechnung, der sich auch<br />

auf der diesjährigen IFA wiederfindet:<br />

tragbare Gesundheits- und Fitnesstracker,<br />

auch Wearables genannt. Die<br />

meist am Handgelenk getragenen Geräte<br />

dienen zur Aufzeichnung von<br />

Vitaldaten. Auf der IFA stellen unter<br />

anderem zwei Hersteller neue Produkte<br />

in diesem Bereich vor.<br />

Innere Werte zählen<br />

Das Unternehmen Medisana (H<strong>alle</strong><br />

6.1/117) bietet bereits smarte Waagen,<br />

intelligente Blutdruckmessgeräte und<br />

Aktivitätstracker an und hat in diesem<br />

Bereich auch neue Geräte angekündigt.<br />

Ein solcher Neuzugang im Sortiment<br />

ist das Luftfiltergerät Medisana<br />

Air. Es befreit die Luft in Innenräumen<br />

von Schadstoffen wie Feinstaub<br />

oder Allergenen. In Zukunft soll das<br />

Gerät mithilfe von Sensoren auch<br />

noch „smart“ gemacht und mit einer<br />

App kombiniert werden. Einen Test<br />

des Medisana Air finden Sie in unseren<br />

IFA Checks ab Seite 14.<br />

Ähnlich wie Medisana hat auch<br />

Beurer (H<strong>alle</strong> 4.1/205) Waagen und<br />

Blutdruckmessgeräte im Angebot, die<br />

über eine App namens Health Manager<br />

gesteuert werden können. Auf der<br />

IFA stellt das Unternehmen darüber<br />

hinaus seinen neuen Aktivitätssensor<br />

AS 80 vor. Das Armband wird ab Oktober<br />

<strong>für</strong> 80 Euro erhältlich sein: Es<br />

zählt unter anderem die zurückgelegten<br />

Schritte und den Kalorienverbrauch<br />

und überträgt die Daten via<br />

Bluetooth <strong>Smart</strong> an Tablet und <strong>Smart</strong>phone.<br />

Ebenfalls auf dem neuesten<br />

Bluetooth-Standard basiert die neue<br />

Glaswaage BF 700, erhältlich <strong>für</strong> 70<br />

Euro ab September.<br />

Ganz neu von Beurer<br />

sind der Aktivitätssensor<br />

AS 80 und<br />

die Glaswaage BF<br />

700, beide mit<br />

Bluetooth-<strong>Smart</strong>-<br />

Technologie.<br />

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• Aufnahme/Timeshift auf externe<br />

Festplatte<br />

Auf dem IFA Innovation<br />

Media Briefing<br />

konnten wir das<br />

smarte Blutdruckmessgerät<br />

BW 300<br />

Connect von Medisana<br />

(Preis: 80<br />

Euro) ausprobieren.<br />

Puls- und Blutdruckwerte<br />

werden sofort<br />

in der App angezeigt<br />

und können dort mit<br />

früheren Messungen<br />

verglichen werden.<br />

5.2014<br />

gut<br />

KATHREIN UFSCONNECT 906<br />

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NEWS & TRENDS<br />

IFA-NEWS<br />

TREND 2:<br />

DIE INTELLIGENTE KÜCHE<br />

Waschen mit App: In<br />

Ausgabe 6/14 hatten<br />

wir die Samsung<br />

Crystal Blue<br />

WW9000 (<strong>für</strong><br />

2379 Euro) im Test.<br />

Mit der vernetzten Geschirrspülmaschine<br />

iQ700 zieht Siemens<br />

Lehren aus dem eigenen<br />

Trendreport „Future Living“ vom<br />

Vorjahr. Vernetzung, einfache Bedienung<br />

und verkürzte Wartezeiten sind<br />

das Ziel: die dazugehörige Wortneuschöpfung<br />

heißt „Simplexity“.<br />

Der Kühlschrank, der sich die<br />

Milch selbst bestellt: Das Bild<br />

ist in den Köpfen vieler eingebrannt,<br />

wenn man das Thema vernetztes<br />

Zuhause anspricht. Tatsächlich war<br />

jedoch die Küche lange Zeit ein Bereich,<br />

in dem Vernetzung nur eine untergeordnete<br />

Rolle gespielt hat.<br />

Von den großen Herstellern von Küchengeräten<br />

war lediglich Miele mit<br />

seinen Miele@home-Geräten im<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Sektor wirklich aktiv.<br />

Auch in diesem Jahr wird das Unternehmen<br />

wieder auf der IFA vertreten<br />

sein (in H<strong>alle</strong> 2.1/101). Dabei steht der<br />

Ausbau der Funktionen der vernetzten<br />

Produkte im Mittelpunkt. Einbaugeräte<br />

der neuesten Generation 6000 sowie<br />

die Einbaureihen W1 und T1 bei<br />

Waschmaschinen und Trocknern werden<br />

mit einem Gateway und entsprechenden<br />

Kommunikationsmodulen<br />

vernetzbar gemacht. Die Steuerung<br />

der Geräte über eine App auf dem<br />

<strong>Smart</strong>phone gibt es bei Miele <strong>alle</strong>rdings<br />

schon länger.<br />

Neu ist dagegen, dass sich die vernetzten<br />

Geräte des westfälischen Herstellers<br />

mit der neuen App Miele@mobile<br />

auch von unterwegs steuern lassen.<br />

So kann man die Geräte aus der<br />

Entfernung an- und ausschalten oder<br />

etwa einsehen, wie lange die Waschmaschine<br />

noch braucht. Treten Funktionsstörungen<br />

auf, so werden außerdem<br />

sogleich entsprechende Nachrichten<br />

an den Nutzer verschickt.<br />

In bester Gesellschaft<br />

Jetzt stößt auch ein anderer großer Anbieter<br />

in den Markt vor. Siemens (H<strong>alle</strong><br />

1.1/101) stellt erstmals nicht nur ein,<br />

sondern gleich zwei vernetzte Geräte<br />

vor. Es handelt sich um einen Geschirrspüler<br />

und einen Backofen mit<br />

Mikrowelle, die beide unter der Bezeichnung<br />

iQ700 laufen. Sie verfügen<br />

über Touchscreens, können aber auch<br />

über eine App gesteuert werden.<br />

Diese App mit dem Namen <strong>Home</strong><br />

Connect soll aber nicht nur Siemens-<br />

Haushaltsgeräte steuern können. Auch<br />

das Bedienen von Produkten der Marken<br />

Bosch, Gaggenau und Neff soll<br />

damit zukünftig möglich sein – und<br />

zwar auch untereinander.<br />

Fast schon ein alter<br />

Hase beim Thema Vernetzung,<br />

hat auch Miele<br />

Neues in petto: Mit der<br />

App Miele@mobile<br />

sind Geräte jetzt auch<br />

außer Haus steuerbar.<br />

8


HIER SPIELT<br />

DIE MUSIK.<br />

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Das neue Samsung Wireless<br />

Audio Multiroom System.<br />

Samsung Multiroom Speaker M7<br />

Geben Sie Ihrer Lieblingsmusik einfach mehr Raum. Genauer gesagt: jeden Raum in Ihrem Zuhause. Das neue Wireless Audio Multiroom System von Samsung versorgt<br />

jedes Zimmer auf Knopfdruck mit Musik. Clever: Das System ist mit <strong>alle</strong>n Multiroom-fähigen Geräten von Samsung kompatibel. Dank Samsung Link Matekönnen selbst<br />

zahlreiche Audiogeräte von anderen Herstellern ganz einfach integriert werden. Das Einzige, was Sie jetzt noch tun müssen, ist auf Play zu drücken.<br />

Sound. Made by Samsung.<br />

samsung.de/multiroom


NEWS & TRENDS<br />

IFA-NEWS<br />

TREND 3:<br />

EINFACH <strong>CONNECTED</strong><br />

Wirklich eine Neuheit ist die Hersteller<br />

übergreifende QIVICON-<br />

Zentrale der Telekom zwar<br />

nicht mehr. Trotzdem gibt es<br />

auch dort News: So wird in<br />

Zukunft verstärkt auf offene<br />

Schnittstellen gesetzt.<br />

Mit <strong>Home</strong>Kit, das im neuen<br />

Betriebssystem iOS 8 enthalten<br />

sein wird, gibt es von<br />

Apple schon bald eine Software-<br />

Schnittstelle <strong>für</strong> die Vernetzung im<br />

Haushalt. Damit bringt der Technikgigant<br />

frischen Wind in den jungen<br />

Markt. Das erste Unternehmen, das<br />

<strong>für</strong> <strong>Home</strong>Kit eine umfassende <strong>Smart</strong><br />

<strong>Home</strong> App anbieten will, ist Greenpocket<br />

(H<strong>alle</strong> 11.1 / 3 SU1). Von der<br />

deutschen Firma gibt es bereits jetzt<br />

einen <strong>Smart</strong>-Metering-Dienst, mit<br />

dem Verbrauchsdaten im Haushalt abgelesen<br />

und Geräte gesteuert werden<br />

Mit Greenpocket bietet eine deutsche Firma eine der ersten Apps <strong>für</strong><br />

Apples <strong>Home</strong>Kit an. Zuvor hatte das Kölner Unternehmen vor <strong>alle</strong>m<br />

Software-Lösungen <strong>für</strong> Hersteller wie Vattenfall und QIVICON entwickelt.<br />

können. Mit der neuen App soll es<br />

möglich sein, auch Anbieter übergreifend<br />

vernetzte Geräte auf iPad oder<br />

iPhone zu bedienen.<br />

Neue Vernetzer<br />

Wenig überraschend: Auch klassische<br />

Netzwerk-Anbieter steigen nach und<br />

nach in den <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Markt ein.<br />

So stellt etwa D-Link eine Lösung<br />

vor, die auf einer Kombination aus<br />

Cloud-Service und WLAN setzt und<br />

auch Z-Wave-Funk nutzt (mehr im Interview<br />

auf Seite 21). Zu finden ist sie<br />

am Stand von UFP (H<strong>alle</strong> 17/110).<br />

Auf Z-Wave<br />

setzt auch devolo<br />

(H<strong>alle</strong> 3.2/203) mit<br />

<strong>Home</strong> Control, <strong>alle</strong>rdings<br />

zusammen<br />

mit Powerline.<br />

AVM (H<strong>alle</strong> 17 /<br />

107), Hersteller der<br />

FRITZ!Box, stellt<br />

dagegen eher traditionelle<br />

Vernetzung<br />

in den Mittelpunkt,<br />

unter<br />

anderem mit einem<br />

Update des<br />

Betriebssystems <strong>für</strong> seine Router. Immerhin:<br />

Mit dem FRITZ!OS 6.20 wird<br />

der Temperatursensor der intelligenten<br />

Steckdose FRITZ!DECT 200 und<br />

des FRITZ! DECT Repeaters 100 aktiviert,<br />

sodass über die App auch die<br />

Temperatur abgelesen werden kann.<br />

Auch Netgear (H<strong>alle</strong> 17 / 106) setzt<br />

vor <strong>alle</strong>m auf Netzwerk-Ausbau, unter<br />

anderem mit einem USB-3.0-Adapter<br />

<strong>für</strong> den neuen, schnelleren WLAN-<br />

Standard 802.11ac und einem mobilen<br />

4G LTE Hotspot mit Dualband-WLAN.<br />

Ein weiteres Thema ist die Hersteller<br />

übergreifende Vernetzung von<br />

Komponenten. Am Gemeinschaftsstand<br />

der Elektrobranchenverbände<br />

ZVEI, ZVEH und VDE (H<strong>alle</strong> 11.1/8)<br />

kann man sich über das Thema informieren.<br />

Mit dem E-Haus von ZVEH ist<br />

darüber hinaus auch eine <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-Modellinstallation zu besichtigen,<br />

in der bereits heute erhältliche<br />

Komponenten zusammenarbeiten.<br />

Neues gibt es auch von QIVICON.<br />

Die Hersteller übergreifende Plattform<br />

der Deutschen Telekom (H<strong>alle</strong><br />

4.2/100) wird weitere Partner vorstellen.<br />

Mehr zu solchen offenen<br />

Schnittstellen lesen Sie ab Seite 68.<br />

EINFACHER EINSTIEG<br />

INS <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

Schnelle Selbstmontage, leichte Einrichtung und intuitive<br />

Bedienung: Das ist devolo bei seiner neuen Haussteuerungslösung<br />

<strong>Home</strong> Control wichtig, die auf der IFA vorgestellt<br />

wird. Das Unternehmen aus Aachen ist eigentlich als<br />

Powerline-Spezialist bekannt. Jetzt bietet es eine <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-Lösung zum Selbstinstallieren an. Der Unterschied<br />

zur Konkurrenz: Die Zentrale steckt man einfach in die<br />

Steckdose, wie man es von einem Powerline-Adapter kennt.<br />

Die Basis nimmt dann über Z-Wave-Funk zu den anderen<br />

Komponenten Kontakt auf. Das Starter Kit soll ab Ende<br />

Oktober zu einem Preis von 199 Euro erhältlich sein.<br />

Es enthält eine Zentrale,<br />

einen Steckdosen-Adapter<br />

(einzeln 39 Euro) sowie einen Kontakt (39 Euro),<br />

der das Öffnen von Fenstern und Türen registriert. Außerdem<br />

werden Funkschalter, Raumthermostate, Heizkörperregler,<br />

Bewegungsmelder, eine Fernbedienung und ein<br />

Rauchmelder erhältlich sein. Wir hatten schon Gelegenheit,<br />

einen Blick darauf zu werfen. Dabei waren wir von der soliden<br />

Verarbeitung der Elemente angetan. Die Oberfläche zur<br />

Steuerung wirkte zudem modern und leicht verständlich.<br />

Auf Seite 22 verlosen wir Komplettpakete des Systems.<br />

10


hgschmitz.de<br />

Gira Dockingstation und Gira Radio RDS<br />

Externe Musikquellen anbinden<br />

www.gira.de/dockingstation<br />

Externe Musikquellen an das Gira Radio RDS anbinden<br />

Die Gira Dockingstation erlaubt die Anbindung externer Musikquellen<br />

an das Gira Radio RDS. Die Musikübertragung erfolgt<br />

kabellos via Bluetooth, sodass mobile Endgeräte nicht aufgesteckt<br />

werden müssen. Dieser Übertragungsweg ermöglicht die<br />

Musikeinspeisung von Quellen wie <strong>Smart</strong>phones, Tablets oder<br />

Laptops. Auch Internetradiosender, die über ein entsprechendes<br />

Gerät im häuslichen Netzwerk empfangen werden, können über<br />

die Dockingstation durch das Gira Radio RDS wiedergegeben<br />

werden. Bis zu acht Audioquellen lassen sich der Dockingstation<br />

per Bluetooth zuordnen.<br />

Abb.: Gira Unterputz-Radio RDS und Gira Dockingstation Blindabdeckung,<br />

Gira E2, Reinweiß glänzend<br />

Dockingstation mit fest installiertem Ladegerät<br />

Immer mehr <strong>Smart</strong>phones und MP3-Player im Haushalt bedeuten<br />

auch mehr Ladegeräte, mehr Kabelsalat und lästiges Suchen nach<br />

dem richtigen Gerät. Mit der Gira Dockingstation haben künftig<br />

<strong>alle</strong> Geräte eine gemeinsame feste Ladestation. Die leicht austauschbaren<br />

Aufsätze machen den Wechsel von einem Gerät zum<br />

anderen einfach möglich.<br />

Abb.: Aufsatz Dockingstation <strong>für</strong> Apple Lightning,<br />

Gira E2, Reinweiß glänzend<br />

Kompatibel mit vielen <strong>Smart</strong>phones und MP3-Player<br />

Die Gira Dockingstation ist mit <strong>alle</strong>n gängigen Ladeschnittstellen<br />

kompatibel. Mithilfe eines Schwenkmechanismus lassen sich die<br />

drei Wechselaufsätze Apple 30-Pin, Apple Lightning und USB<br />

Micro-B schnell und einfach austauschen und verschiedene <strong>Smart</strong>phones<br />

und MP3-Player zum Aufladen anschließen.<br />

Abb.: Aufsatz Dockingstation <strong>für</strong> Apple Lightning, Apple 30-Pin,<br />

USB Micro-B<br />

Auszeichnungen Gira Radio RDS: Perspective Award –Product Design 2011, iF product design award<br />

2010, Plus X Award-Siegel <strong>für</strong> Design und Bedienkomfort 2010


NEWS & TRENDS<br />

IFA-NEWS<br />

TREND 4:<br />

MUSIK IN JEDEM RAUM<br />

Treue Leser unserer Zeitschrift<br />

wird der Trend bestimmt<br />

nicht entgangen sein: Multiroom<br />

Audio – also das Verteilen von<br />

Musik in mehrere Räume – erfreut<br />

sich wachsender Beliebtheit. Da es außerdem<br />

Unterhaltung und Vernetzung<br />

perfekt zusammenführt, darf es auf<br />

der IFA nicht fehlen. So gibt es in diesem<br />

Bereich eine Reihe von Herstellern,<br />

die mit neuen Produkten um die<br />

Gunst der Kunden werben.<br />

Neue Tanzpartner<br />

So stellt das niederländische Unternehmen<br />

Lenco (H<strong>alle</strong> 25/172) ein<br />

neues Multiroom-System mit dem<br />

Namen PlayLink vor. Fürs Streamen<br />

der Audiodaten soll die Mediaplattform<br />

ALLPlay <strong>Smart</strong> von Qualcomm<br />

dienen, die auch beim System von Panasonic<br />

(im Test ab Seite 84) zum Einsatz<br />

kommt. Vergleichbar mit Apples<br />

AirPlay kann so auch Hersteller übergreifend<br />

Musik über WLAN an die<br />

Lautsprecher gestreamt werden. Lencos<br />

Boxen gibt es als kleineren Play-<br />

Link 4 und größeren PlayLink 6.<br />

Auch Samsung (CityCube, H<strong>alle</strong><br />

B/101) hat sein neues Multiroom-System<br />

mitgebracht. Die Boxen (getestet<br />

in Heft 5/14, ab Seite 92) gibt es ebenfalls<br />

in zwei Größen, den M5 (<strong>für</strong> 300<br />

Euro) und den größeren, 100 Euro teureren<br />

M7. Eine Basis <strong>für</strong> den Aufbau<br />

des Funknetzes ist immer notwendig,<br />

wie auch bei Lenco.<br />

PEAQ, eine Marke der Media-Saturn-Gruppe,<br />

hat unter dem Namen<br />

MUNET ein System im Angebot, das<br />

vor <strong>alle</strong>m <strong>für</strong> Einsteiger geeignet ist<br />

(getestet in der letzten Ausgabe ab<br />

Seite 92). Unter dem Namen MUNET<br />

Free kommt nun auch noch ein wasserfester<br />

Speaker <strong>für</strong> Garten oder Veranda<br />

hinzu. Auf der IFA ist MUNET<br />

in H<strong>alle</strong> 5.3 ausgestellt.<br />

Ebenfalls in der letzten Ausgabe<br />

(siehe Seite 12) konnten wir bereits einen<br />

Blick auf HEOS werfen, das neue<br />

Multiroom-System von Denon. Jetzt<br />

12<br />

Jenseits des Raums: Die neuen MUNET Free<br />

Speaker von PEAQ holen Multiroom Audio<br />

an die frische Luft.<br />

kommen IFA-Besucher auch in den<br />

Genuss. Vor <strong>alle</strong>m die Verbindung von<br />

Streaming mit klassischen HiFi-Komponenten<br />

ist ein vielversprechender<br />

Ansatz. Das System ist auf der Messe<br />

etwa am Stand von Euronics (H<strong>alle</strong><br />

23/102) erlebbar.<br />

Schließlich hat auch LG (H<strong>alle</strong><br />

11.2/101) ein Lautsprecher-System <strong>für</strong><br />

mehrere Räume mitgebracht. Zumindest<br />

der Name kann sich schon einmal<br />

hören lassen: Music Flow. Aber auch<br />

technisch soll bei dem System Wohlklang<br />

herrschen. So soll die Wiedergabe<br />

mit 24 Bit/192 kHz annähernd Studiosound-Qualität<br />

erreichen. Zunächst<br />

werden nur die beiden Lautsprecher<br />

H7 mit 70 Watt (<strong>für</strong> 399 Euro)<br />

und H5 mit 40 Watt (299 Euro) sowie<br />

die Netzwerk-Bridge R1 (49 Euro) verfügbar<br />

sein. Der kleinste Lautsprecher<br />

H3 mit 30 Watt (229 Euro) sowie ein<br />

Soundbar namens HS6 mit 320 Watt<br />

Leistung <strong>für</strong> 549 Euro sollen später<br />

folgen.<br />

Auch LG will etwas vom Multiroom-Kuchen abhaben: Ihr System, das auf der<br />

IFA erstmals präsentiert wird, hört auf den schönen Namen Music Flow.<br />

Optisch wirken die PlayLink-Boxen von Lenco eher schlicht, da<strong>für</strong><br />

sollen sie dank Qualcomm-Technologie Hersteller übergreifend streamen.<br />

Da kommt was aus der Ecke: Die Multiroom-Speaker von Samsung<br />

haben nicht nur eine ungewöhnliche Form. Sie überzeugen auch mit tollem Klang.<br />

Groß bis kompakt sind die drei Varianten der<br />

HEOS-Speaker von Denon. Dank des Vorverstärkers<br />

HEOS Link und des Vollverstärkers<br />

HEOS Amp lassen sich auch die alte Stereoanlage<br />

sowie herkömmliche Lautsprecher einbinden.


NEWS & TRENDS<br />

WEITERE KURZTESTS &<br />

NEUE PRODUKTE UNTER<br />

connected-home.de<br />

IFA-CHECKS<br />

Mehr als nur schöner Schein:<br />

In der Deckenleuchte Infinito<br />

von BenQ versteckt sich ein<br />

Sensor zur berührungslosen<br />

Steuerung der<br />

LED-Lampen.<br />

1<br />

BenQ QisDesign Infinito 1999 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

IFA-CHECKS<br />

Wie in jedem Jahr stellen in Berlin die Größen der Elektronikbranche ihre neuesten Produkte vor. Wir haben uns<br />

von einigen Messe-Highlights exklusiv schon vorab ein Urteil gebildet. Auf den nächsten Seiten erwarten Sie unter<br />

anderem magische Deckenleuchten, wasserdichte Bluetooth-Speaker und eine Kaffeemaschine mit App-Bedienung.<br />

1 ES WERDE BUNT!<br />

Bisher eher <strong>für</strong> Unterhaltungselektronik bekannt, bietet das taiwanesische<br />

Unternehmen BenQ unter dem Namen QisDesign<br />

jetzt auch Designer-LED-Lampen an. Es kombiniert dabei moderne<br />

Technik mit futuristischem Design, das unter anderem von<br />

Kor<strong>alle</strong>n und Qu<strong>alle</strong>n inspiriert ist.<br />

Das Kronjuwel der Kollektion ist die Deckenleuchte Infinito, die<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> exklusiv testen durfte. Ihrem Namen entsprechend,<br />

erinnert ihre geschwungene Form an eine umgekippte<br />

Acht: das Zeichen <strong>für</strong> Unendlichkeit. Mit einer Länge von fast<br />

anderthalb Metern und der matten Aluminiumhülle ist sie ein<br />

echter Hingucker. An der Decke aufgehängt wird sie an zwei<br />

Drahtseilen. Einmal angeschaltet, wird schnell klar, dass es sich<br />

bei der Infinito streng genommen eigentlich um zwei Leuchten in<br />

einer handelt. Die LEDs im längeren, nach unten gerichteten Abschnitt<br />

senden ein warmweißes Licht aus, während die Leuchtdioden<br />

im seitlich ausgerichteten kürzeren Teil in <strong>alle</strong>n Farben<br />

des Regenbogens erstrahlen. Doch der eigentliche Clou der<br />

Lampe ist ihre Bewegungssteuerung: Dank eines Sensors in der<br />

Mitte der Konstruktion kann man mit einfachen Handgesten das<br />

weiße Licht hoch- und runterdimmen, das farbige Licht einstellen<br />

oder die beiden Teile der Lampe ein- und ausschalten. Ein<br />

Signalton gibt an, wann der Sensor reagiert. Die Funktion lässt<br />

sich aber auch mit einem Schalter deaktivieren.<br />

Fazit: Verblüffte Gäste sind einem mit dieser Deckenleuchte auf<br />

jeden Fall sicher. Welchen praktischen Nutzen ihr Bewegungssensor<br />

sonst hat, sei dahingestellt. Ein hochwertiges und optisch<br />

ansprechendes Design-Objekt ist sie aber <strong>alle</strong>mal. DD<br />

2 1,2 GBIT POWERLINE<br />

Rechtzeitig zur IFA präsentiert der Aachener Hardware-Hersteller<br />

devolo seinen neuesten und bis dato schnellsten Powerline-<br />

Adapter: den dLAN 1200+. Die Powerline-Technik ermöglicht<br />

es, eine LAN-Verbindung über die Stromleitungen im Haus zu<br />

überbrücken. Dabei nutzt das dLAN 1200+ die range + Technology,<br />

bei der Phase, Neutr<strong>alle</strong>iter und Masseleiter <strong>für</strong> die Übertragung<br />

verwendet werden. Wir haben den Nettodurchsatz zwischen<br />

beiden Adaptern über vier Teststrecken ermittelt. Bei minimaler<br />

Leitungslänge erreicht das Starter Kit eine maximale<br />

Nettodatenrate von mehr als 400 Mbit/s und ist damit fast doppelt<br />

so schnell wie unser bisher schnellstes Adapterpaar, das devolo<br />

dLAN 650+. Auf zwei weiteren Teststrecken erzielte das<br />

dLAN 1200+ mit 150 und 160 Mbit/s netto ebenfalls Bestwerte,<br />

wenn auch der Abstand zum dLAN 650+ hier deutlich geringer<br />

war. Bei unserer ungünstigsten Verbindungsstrecke war es fast<br />

ebenso schnell wie dessen Vorgänger dLAN 650+.<br />

Fazit: Wer maximale Übertragungsgeschwindigkeit in möglichst<br />

angrenzenden Räumen benötigt, findet im dLAN 1200+ das der-<br />

14


08.2014 // connected-home.de<br />

devolo dLAN 1200+ 140 ¤<br />

Testurteil: überragend<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Samsung <strong>Smart</strong>Cam HD Pro 199 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

2<br />

3<br />

Die clevere Webcam<br />

von Samsung kann im<br />

Regal Platz nehmen,<br />

sie lässt sich aber<br />

auch an der Wand<br />

befestigen.<br />

4<br />

Logitech UE Boom 199 ¤<br />

Testurteil: überragend<br />

Preis/Leistung: gut<br />

zeit leistungsfähigste Powerline-Adapterpaar. Soll eine eher ungünstige<br />

Verbindungsstrecke überbrückt werden, greift man zu<br />

dem rund 40 Euro günstigeren Vorgängermodell dLAN 650+.<br />

Michael Seemann<br />

3 DIE ALLSEHENDE WEBCAM<br />

So einfach lässt sich das Zuhause überwachen: Der Nutzer<br />

schließt die <strong>Smart</strong>Cam HD Pro an die Stromleitung an, startet<br />

die App auf dem <strong>Smart</strong>phone oder Tablet, und ein paar Knopfdrücke<br />

später ist die Überwachungskamera im heimischen Netzwerk<br />

per WLAN oder Ethernet-Kabel eingebunden. Danach kann<br />

er über sein Mobilgerät sehen, was zu Hause passiert. Da die<br />

Kamera einen horizontalen Winkel von 128 Grad abdeckt, lässt<br />

sich so ein kompletter Raum gut im Auge behalten. Und dank<br />

der Full-HD-Kamera-Auflösung sind auch Details gut erkennbar.<br />

Löst eine Bewegung oder ein Geräusch Alarm aus, wird der Nutzer<br />

wahlweise über die App informiert, die Kamera legt ein Video<br />

vom Ereignis auf der SD-Karte ab oder speichert ein Foto beim<br />

Online-Fotodienst Picasa. Das funktioniert auch zuverlässig bei<br />

Nacht. Ein weiteres Gimmick: Die Kamera besitzt nicht nur ein<br />

Mikrofon zur Geräuscherkennung, sondern einen kleinen Lautsprecher<br />

plus einen Ausgang zum Anschließen von Lautsprechern.<br />

So ist die <strong>Smart</strong>Cam auch als Babycam oder <strong>für</strong>s Chatten<br />

per Skype einsetzbar.<br />

Ein kleines Manko ist die nicht perfekte Adaption der App: In den<br />

Texten tauchen kleine Fehler auf. Ein Software-Update dürfte<br />

aber Abhilfe schaffen.<br />

Fazit: Die <strong>Smart</strong>Cam ist genau die richtige Lösung <strong>für</strong> all diejenigen,<br />

die sich eine leichte Installation und gute Bildqualität wünschen.<br />

Weitreichende Einstellungen <strong>für</strong> Profis gibt es hier <strong>alle</strong>rdings<br />

nicht.<br />

AF<br />

4 EINE ECHTE ROCKRÖHRE<br />

Drahtlose Bluetooth-Lautsprecher gibt es bereits. Solche, die<br />

man bedenkenlos mit an den Pool oder ins Freibad nehmen kann<br />

eher nicht. Dank einer spritzfesten Ummantelung, die auch<br />

schmutzabweisend ist, kann sich der röhrenförmige UE Boom<br />

von Logitech schon einmal so von der Konkurrenz absetzen.<br />

Das <strong>alle</strong>in wäre aber noch kein Grund <strong>für</strong> eine Empfehlung. Doch<br />

in unserem Test überzeugt auch der Klang der Box, welche die<br />

Musik nach <strong>alle</strong>n Richtungen ausstrahlt. Vor <strong>alle</strong>m die satten<br />

Bässe erstaunen anhand der kompakten Größe. Und das Bluetooth-Pairing<br />

funktionierte ebenfalls im Handumdrehen. Mit<br />

zweien der Lautsprecher kann man auch in Stereo hören, wir<br />

hatten aber nur einen UE Boom zur Verfügung.<br />

Fazit: Dieser Bluetooth-Speaker entpuppt sich als echte Rockröhre!<br />

Da er wasserdicht ist, ist er zudem perfekt <strong>für</strong> den Pool geeignet.<br />

Da<strong>für</strong> geht der höhere Preis in Ordnung.<br />

DD<br />

15


NEWS & TRENDS<br />

Für jeden etwas: Der Kaffeevollautomat<br />

mit App-Steuerung bereitet insgeamt 18<br />

verschiedene Heißgetränke zu.<br />

5<br />

Philips Saeco GranBaristoAvanti 1600 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

5 KAFFEE FÜR INDIVIDUALISTEN<br />

Diese Maschine erfüllt jeden Kaffeewunsch. Der Besitzer und<br />

etwaige Gäste können wie aus einer Getränkekarte wählen.<br />

Möglich macht das die erste per App steuerbare Kaffeemaschine<br />

der Welt: der Vollautomat Saeco GranBaristo Avanti von<br />

Philips. Zunächst kommt sie in einer ersten Auflage von 500<br />

Stück auf den Markt. Wir haben uns eine der raren und mit<br />

knapp 1600 Euro nicht gerade preisgünstigen Exemplare gesichert.<br />

Denn wir wollten wissen: Wie nützlich ist eine App <strong>für</strong> eine<br />

Kaffeemaschine?<br />

Liebe auf den ersten Blick war es nicht, als wir die Maschine<br />

auspackten. Wir hätten <strong>für</strong> diesen Preis doch eine etwas höherwertige<br />

Verarbeitung erwartet. Der Großteil des Gehäuses und<br />

des Innenlebens besteht aus Kunststoff. Die App-Steuerung begeistert<br />

jedoch sofort: Was man bei traditionellen Vollautomaten<br />

langwierig über die Knöpfe und ein kleines Display am Gerät einstellt,<br />

passiert hier übersichtlich über ein Tablet. Wir nutzten <strong>für</strong><br />

den Test eine Vorabversion der iPad-App. Zur Markteinführung<br />

gibt es auch eine Version <strong>für</strong> Android-Tablets.<br />

Diese verwenden wir beim nicht ganz einfachen Zusammenbau<br />

der Maschine. Neben einer PDF-Anleitung findet der Nutzer in<br />

der App Installationsvideos und -bilder. Dann geht‘s los: Maschine<br />

einschalten, Bluetooth auf dem iPad aktivieren und sich <strong>für</strong><br />

eine Kaffeevariante entscheiden.<br />

Insgesamt stehen in der App 18 verschiedene Heißgetränke zur<br />

Auswahl: von Espresso über Cappuccino bis hin zum Milchkaffee.<br />

Der Nutzer kann die Getränke auch noch weiter individualisieren:<br />

Tippt er etwa auf „Cappucino“, kann er zwischen einem<br />

von sehr milden bis extra starken Aroma wählen, den Anteil des<br />

Kaffees und der Milch bestimmen, die Temperatur und schließlich<br />

auch den Geschmack (fein, ausgewogen oder vollmundig).<br />

Die Lieblingseinstellung speichert er und kann sie beim nächsten<br />

Mal wieder aufrufen. Leider gibt es keinen Zugriff auf die per<br />

App gespeicherten Favoriten direkt von der Maschine aus, sodass<br />

man jedes Mal zum Tablet greifen muss.<br />

Schließlich zählt aber der Kaffee, der aus der Maschine kommt.<br />

Für dessen Zubereitung ist ein Keramik-Mahlwerk zuständig, das<br />

sich fünfstufig regeln lässt. Die VariPresso-Brühgruppe erzeugt<br />

sowohl hohen Druck <strong>für</strong> Espresso als auch niedrigen <strong>für</strong> Filterkaffee.<br />

Die Milch <strong>für</strong> den Schaum holt sich die GranBaristo von<br />

einer Karaffe an der Front. Das Ergebnis: Nach einigem He rumprobieren<br />

findet jeder seinen Lieblingskaffee mit dieser Maschine<br />

– Hobby-Baristi ausgenommen.<br />

Fazit: Die Verarbeitung der Maschine könnte <strong>für</strong> eine Preisempfehlung<br />

von 1600 Euro zwar etwas besser sein. Die Qualität des<br />

zubereiteten Kaffees liegt aber auf einem Top-Niveau. Und wer<br />

die zugehörige App einmal ausprobiert hat, möchte sie nicht<br />

mehr missen.<br />

AF<br />

16


IFA-CHECKS<br />

08.2014 // connected-home.de<br />

7<br />

6<br />

Der Reiniger saugt<br />

Luft an und stößt sie<br />

gefiltert wieder aus.<br />

Ein 20-qm-Raum soll<br />

so in acht Stunden<br />

von Feinstaub und<br />

Allergenen befreit<br />

werden.<br />

Die RGB-LED-Lampe<br />

mit Bluetooth-<br />

Chip nimmt über die<br />

App zwar <strong>alle</strong> Farben<br />

an. In verschiedenen<br />

Farben, so wie auf<br />

dem Bild, kann sie<br />

aber nicht leuchten.<br />

Ultron save-E E27 50 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Medisana Air 80 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

6 FEINSTAUBSAUGER<br />

Mit smarten Pulsmessern, Waagen und Aktivitätstrackern hat<br />

Medisana bereits einige Produkte auf Lager, die dabei helfen, das<br />

eigene Leben gesünder zu gestalten. Mit dem Medisana Air<br />

kommt jetzt auch ein Reiniger <strong>für</strong> Raumluft hinzu. Das futuristische<br />

Gerät saugt die Luft von unten an, leitet sie durch einen<br />

Aktivkohlefilter und bläst sie nach oben und zu den Seiten wieder<br />

aus. Dabei wird die Luft von gewöhnlichem Staub und von<br />

Feinstaub sowie von Allergenen gereinigt. Und sogar Gerüche<br />

und Bakterien soll das Gerät beseitigen können.<br />

Die Einrichtung des Air ist denkbar einfach: Einmal eingeschaltet,<br />

fängt er sogleich an zu arbeiten. Das gilt auch <strong>für</strong> die Wartung.<br />

Ein LED-Licht am Boden des Saugers zeigt farbig an, wann der<br />

Filter gewechselt werden muss. Er kostet separat 30 Euro. Der<br />

Stromverbrauch ist mit gemessenen 2,3 Watt ziemlich gering.<br />

Negativ fällt dagegen auf, dass der Air ein zwar leises, aber doch<br />

vernehmbares Surren erzeugt. Somit ist der Reiniger zumindest<br />

<strong>für</strong> den Dauerbetrieb im Schlafzimmer ungeeignet. Laut Medisana-Vorstand<br />

Ralf Lindner sind nicht nur größere Versionen des<br />

Air geplant, sondern auch die Vernetzung mit smarten Sensoren,<br />

um ihm auch in die Medisana-App-Welt eingliedern zu können.<br />

Fazit: Für eine saubere Raumluft ist der Medisana Air grundsätzlich<br />

empfehlenswert. Noch größer ist das Potenzial, wenn in<br />

Zukunft auch noch smarte Sensoren dazukommen. DD<br />

7 PERFEKTE LICHTSTIMMUNG<br />

Philips hue war der Anfang: Seitdem kommen immer mehr RGB-<br />

LED-Lampen auf den Markt, die sich bequem per <strong>Smart</strong>phone<br />

und Tablet steuern lassen, so wie auch die save-E E27 von Ultron<br />

mit Sitz in Alsdorf bei Aachen. Der größte Unterschied zu<br />

Philips hue: Es ist keine Zentrale nötig, die ins Heimnetz eingebunden<br />

werden muss. Stattdessen kommuniziert das Mobilgerät<br />

drahtlos per Bluetooth 4.0 direkt mit der Lampe. Der Nachteil:<br />

Die Birne mit einer Leistung von 7 Watt kann der Nutzer nur regeln,<br />

wenn er sich im gleichen Raum befindet.<br />

Zur Steuerung der Lampe aktiviert der Anwender Bluetooth auf<br />

seinem <strong>Smart</strong>phone oder Tablet, startet die App Nexturn und<br />

kann dann Farbe und Helligkeit festlegen. Zur Farbauswahl kann<br />

er einen Farbkreis nutzen, einen Ton eines eigenes Fotos auswählen<br />

oder eine der vordefinierten Szenen nutzen: etwa Romantic,<br />

Reading oder Dining. Damit der Nutzer nicht ständig<br />

zum <strong>Smart</strong>phone greifen muss, ist auch zeitgesteuertes Ein- und<br />

Ausschalten möglich. Und wer sich Diskobeleuchtung mit pulsierendem<br />

Licht wünscht, bekommt auch das. Insgesamt lassen<br />

sich bis zu acht Lampen mit der App gleichzeitig regeln.<br />

Fazit: Mit der save-E erhält man eine leicht zu steuernde LED-<br />

Lampe. Lediglich die Auswahl der Farbtemperatur, um beispielsweise<br />

eine warme, dezente Beleuchtung <strong>für</strong> das Abendessen zu<br />

schaffen, fällt etwas schwer.<br />

AF<br />

17


NEWS & TRENDS<br />

8<br />

IFA-CHECKS<br />

Oral-B White Pro 7000 250 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Die elektrische Zahnbürste mit App-Steuerung gibt es in Weiß (links)<br />

und Schwarz (rechts). Die App zeigt etwa an, wie lange der Benutzer bereits<br />

putzt oder wann und wie lange er sich einer Zahnregion widmen soll. Gleichzeitig<br />

werden Tipps, Wetterinfos oder Tagesnachrichten eingeblendet.<br />

8 WEISSE ZÄHNE PER APP<br />

Über den Sinn vieler Apps lässt sich diskutieren. Eine <strong>für</strong> elektrische<br />

Zahnbürsten dürfte auf jeden Fall erst einmal <strong>für</strong> Gesprächsstoff<br />

sorgen. Eine solche App bringt jetzt Oral-B auf den<br />

Markt <strong>für</strong> seine <strong>Smart</strong>Series. Wir haben die Anwendung anhand<br />

der White Pro 7000 ausprobiert.<br />

Dass die Zahnbürste bereits ohne App-Unterstützung einen<br />

überzeugenden Eindruck macht, überrascht nicht: Es handelt<br />

sich schließlich um die Premium-Linie von Oral-B. Der Nutzer<br />

kann zwischen sechs Pflegemodi (tägliches Reinigen, Tiefen-<br />

Reinigung, Aufhellen, Massage, sensitiv und Zungenreinigung)<br />

wählen. Im Lieferumfang sind zudem Aufsätze <strong>für</strong> verschiedene<br />

Programme enthalten und ein wertiges Reise-Etui.<br />

Kombiniert mit der Oral-B App <strong>für</strong> iOS und Android hebt sie die<br />

Zahnpflege auf eine neue Stufe. Die drahtlose Verbindung wird<br />

per Bluetooth 4.0 hergestellt. In der App kann der Nutzer dann<br />

sein individuelles Zahnpflegeprogramm festlegen: Er will also<br />

beispielsweise zweimal täglich seine Zähne drei Minuten lang<br />

putzen. Zusätzlich will er jeden Abend daran erinnert werden,<br />

Zahnseide und Mundspülung zu verwenden. Nimmt der Besitzer<br />

dann am Abend die Zahnbürste von der mitgelieferten Ladestation,<br />

verbindet sich die Bürste automatisch mit dem <strong>Smart</strong>phone.<br />

Beim Einschalten beginnt die Zeit in der App zu laufen.<br />

Optisch auf dem Display, per Stottern der Zahnbürste und durch<br />

aufleuchtende LEDs wird der Nutzer darüber informiert, wenn er<br />

eine Mundregion ausreichend geputzt hat und er sich der nächsten<br />

widmen soll. Er wird zudem gewarnt, falls er mit der Zahnbürste<br />

zu stark aufdrückt. Die App blendet par<strong>alle</strong>l Tagesnachrichten<br />

oder Wetterinfos ein, damit einem beim Zähneputzen<br />

nicht langweilig wird. Und vielleicht putzt man so auch etwas<br />

länger. Anschließend wird die Erinnerung <strong>für</strong> das Anwenden von<br />

Zahnseide und Mundspülung angezeigt.<br />

Jede Zahnputz-Session wird dokumentiert. So weiß der Nutzer,<br />

wie lange er seine Zähne durchschnittlich putzt und wie oft er<br />

Zahnseide und Mundspülung verwendet. Wer fleißig ist, erhält<br />

eine virtuelle Trophäe. Das spornt an.<br />

Und es gibt noch mehr: Empfiehlt der Zahnarzt etwa, man soll<br />

eine Zahnregion besonders intensiv reinigen, lässt sich das in<br />

das individuelle Zahnpflegeprogramm aufnehmen. Außerdem<br />

gibt es eine Suche nach Zahnärzten in der Nähe. Die Möglichkeit,<br />

mehrere Benutzer anzulegen, fehlt <strong>alle</strong>rdings: So kann immer nur<br />

einer die Zahnbürste in Verbindung mit der App verwenden. Bei<br />

all diesen Optionen dauert es aber ein wenig Zeit, bis man sich<br />

mit der Zahnbürstensteuerung per <strong>Smart</strong>phone zurechtfindet.<br />

Fazit: Die White Pro 7000 hat uns vom Nutzen einer Zahnbürsten-App<br />

überzeugt. Seien wir doch ehrlich: Wer setzt sicht sonst<br />

so intensiv mit seinem Zahnputzverhalten auseinander und<br />

denkt immer an Zahnseide oder Mundspülung?<br />

AF<br />

18


eNet macht mobil<br />

Komfortable Bedienung über <strong>Smart</strong>phone<br />

Mit IP-Gateway und der kostenlosen eNet App Beleuchtung, Verschattung und Szenen mobil steuern.<br />

Einfach per Touch über <strong>Smart</strong>phone – überall im eigenen WLAN-Bereich. Und in Kombination mit<br />

weiteren Komponenten sogar bestehende Funk-Management-Anlagen einbinden.<br />

ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de


NEWS & TRENDS<br />

KURZ &<br />

KNAPP<br />

DRITTER IM BUNDE<br />

Basalte erweitert sein KNX-Multiroom-Audiosystem<br />

um ein Modul<br />

namens A3. Damit können bis zu<br />

drei Zonen mit Verstärkern oder<br />

aktiven Lautsprechern an das<br />

System angeschlossen werden.<br />

Lokale Quellen lassen sich auch<br />

direkt über Analog- und Digitaleingänge<br />

einspeisen.<br />

GARANTIERT SICHER<br />

www.rwe-smarthome.de<br />

Die Angst vor Hackerangriffen<br />

macht auch vor dem vernetzten<br />

Haus nicht halt. Um zu zeigen,<br />

dass ihr <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> Angebot<br />

vor solchen Attacken sicher<br />

ist, hat sich jetzt RWE als<br />

erstes Unternehmen die Sicherheit<br />

seiner Produkte bestätigen lassen.<br />

Der Verband der Elektrotechnik (VDE) hat<br />

das auf einem proprietären und verschlüsselten<br />

Funkstandard basierende System getestet und ihm<br />

Als erstes Produkt überhaupt<br />

wurde das RWE <strong>Smart</strong><strong>Home</strong><br />

System vom VDE auf Datensicherheit<br />

geprüft.<br />

das Siegel „VDE Informationssicherheit geprüft“ verliehen. Das renommierte Prüfungs- und<br />

Zertifizierungsinstitut checkte sowohl die Hardware als auch die Software in einem eigens da<strong>für</strong><br />

eingerichteten Labor. Das Ergebnis: „Das Produkt <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> beinhaltet strenge Sicherheitsvorkehrungen,<br />

um einen unberechtigten Zugriff auszuschließen, und erfüllt die strengen Bestimmungen<br />

der einschlägigen Datenschutzgesetze“, so VDE-Institutschef Michael Jungnitsch.<br />

FUSSFALLE<br />

Ein Einbrecher kann noch so<br />

schleichen, mit einem Sensorboden<br />

unterm Fenster und im<br />

Türbereich hat er keine Chance.<br />

So eine Matte namens CapFloor<br />

wurde jetzt im Fraunhofer-Institut<br />

<strong>für</strong> grafische Datenverarbeitung<br />

entwickelt. Sie besteht aus feinen<br />

Drähten, die von einem schwachen<br />

elektrischen Feld umgeben sind.<br />

LAUFENDE ANRUFE<br />

www.huawei.com/de<br />

Tragbare Gadgets, sogenannte Wearables, liegen voll im Trend. Vor<br />

<strong>alle</strong>m Fitnesstracker erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit.<br />

Wenn man sich in dem bereits ziemlich vollen Markt noch behaupten<br />

will, muss man schon etwas Besonderes bieten.<br />

Huawei wagt mit dem TalkBand B1 genau das. Dass das<br />

Gerät Schritte zählt und das Verhalten im Schlaf aufzeichnet,<br />

ist schon fast Standard. Der Clou des Talkbands: Sein<br />

1,4-Zoll-OLED-Display ist gleichzeitig ein Bluetooth-Headset.<br />

Bei einem Anruf wird es einfach aus dem Armband<br />

entnommen und ans Ohr gesteckt. Praktisch, wenn<br />

man etwa während des Joggens ein Gespräch führen<br />

will. Dabei nicht außer Atem zu geraten muss man<br />

aber noch selbst schaffen. Das TalkBand B1 ist bereits<br />

<strong>für</strong> 129 Euro erhältlich.<br />

SCHLAU GEKAUFT<br />

www.samsung.de<br />

TASCHENSPEICHER<br />

Mit dem QGenie (125 Euro)<br />

bietet QNap einen 122 Gramm<br />

leichten Netzwerkspeicher an, der<br />

in die Hosentasche passt. So<br />

kann man auch unterwegs Daten<br />

teilen. Der SSD-Speicher bietet 32<br />

GByte Platz und der Akku soll bis<br />

zehn Stunden Strom liefern.<br />

Google hat es mit NEST vorgemacht: Jetzt<br />

schlägt auch Samsung zu und übernimmt mit<br />

<strong>Smart</strong>Things ein erfolgreiches Start-up-Unternehmen,<br />

das sein Heimvernetzungssystem<br />

zunächst über Crowdfunding finanziert hatte.<br />

Inzwischen gibt es die Nachrüstlösung bereits im US-<br />

Markt zu kaufen, wo sie sich steigender Beliebtheit erfreut.<br />

Für 199 US-Dollar ist ein Starter-Set erhältlich, das eine Zentrale, einen Bewegungssensor, einen<br />

Präsenzsensor und einen Multisensor enthält. Letzterer vereint Temperatur-, Bewegungs und<br />

Vi brationsmessung. Inwiefern <strong>Smart</strong>Things nun in die erst vor Kurzem weltweit eingeführte<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> App von Samsung integriert wird, ist noch nicht bekannt.<br />

20


08.2014 // connected-home.de<br />

SMARTES LEXIKON<br />

www.smarthome-deutschland.de<br />

Der Themenbereich <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> verwirrt<br />

Otto Normalverbraucher und oft sogar Fachleute<br />

mit vielen Fachbegriffen und Abkürzungen.<br />

Die <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> Initiative Deutschland<br />

e.V., die wir als Medienpartner unterstützen,<br />

bringt nun das <strong>Smart</strong> Living<br />

Kompendium heraus. Auf mehr als 200<br />

Seiten im handlichen A5-Format werden<br />

Fachbegriffe zuerst im gewohnten Lexikon-<br />

Stil erklärt. Danach werden die Begriffe anhand<br />

von Beispielen und Bildern beschrieben.<br />

So bleiben die Fachbegriffe nicht länger<br />

abstrakt, sondern bekommen einen konkreten<br />

Praxisbezug. Kurzum: Das <strong>Smart</strong> Living<br />

Kompendium erklärt <strong>alle</strong>s, was Sie schon<br />

immer über <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>, Ambient Assisted<br />

Living (AAL), Connected <strong>Home</strong>, Heimvernetzung<br />

und <strong>Smart</strong> Living wissen wollten.<br />

INTERVIEW<br />

MIT MIKE LANGE, LEITER DER ABTEILUNG<br />

SMART <strong>HOME</strong> BEI D-LINK<br />

„SMART <strong>HOME</strong><br />

FÜR JEDERMANN“<br />

ERMANN“<br />

Warum steigt D-Link in den <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Markt ein?<br />

Wir kommen als klassischer Netzwerk-Anbieter eher aus dem<br />

Bereich „Digital <strong>Home</strong>“ mit Geräten wie WLAN-Router oder<br />

Netzwerk-Festplatten. Unser Portfolio haben wir in den letzten<br />

zweieinhalb Jahren schon um IP-Kameras erweitert, die<br />

wir bereits mit unseren mydlink Cloud Services anbieten. So<br />

kann man sie bereits über eine App verwalten. Aufbauend auf<br />

dieser vorhandenen Erfahrung und Plattform mit mehr als 2,5<br />

Millionen aktiven Nutzern bringen wir weitere Lösungen <strong>für</strong><br />

das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> auf den Markt.<br />

Was <strong>für</strong> eine Plattform ist das konkret?<br />

Das ist die mydlink-Cloud-Plattform mit einer selbst entwickelten<br />

Software. Dadurch kann man sehr einfach auch über<br />

die Apps auf die Geräte zugreifen, sie administrieren und steuern.<br />

Das Wichtige dabei: Es handelt sich um eine Personal<br />

Cloud. Das heißt: Wir speichern bei uns in der Cloud nur die<br />

Zugangs- und Konfigurationsdaten, und <strong>alle</strong> weiteren Inhalte<br />

der Geräte befinden sich im Eigentum des Benutzers.<br />

Was stellen Sie auf der IFA vor?<br />

Wir werden auf Basis unserer Plattform einen Bewegungssensor,<br />

einen <strong>Smart</strong> Plug sowie einen WiFi Music Extender anbieten.<br />

Zwei neue Kameras mit Bewegungserkennung <strong>für</strong> diese<br />

Connected-<strong>Home</strong>-Lösung sind ebenfalls geplant.<br />

_0CT1G_Rademacher_C_<strong>Home</strong>_08_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);06. Aug 2014 10:22:49<br />

Für noch mehr Komfort: Mit<br />

der GeoPilot-App Szenen<br />

durch Betreten und Verlassen<br />

von individuell konfigurierbaren<br />

Regionen auslösen.<br />

HAUSAUTOMATION<br />

GRENZENLOSE VIELFALT ENTDECKEN...<br />

MULTIMEDIA<br />

Mit <strong>Home</strong>Pilot® steuern Sie Rollläden, Heizung, Licht und vieles mehr<br />

ganz einfach per <strong>Smart</strong>phone, Tablet, PC oder Fernseher. Zuhause,<br />

oder wenn Sie wollen, in Verbindung mit Ihrem Internetrouter,<br />

von überall auf der Welt.<br />

<strong>Home</strong>Pilot® ist gleichzeitig eine Multimedia-<br />

TORE<br />

Zentrale. Dank vieler Anschlussmöglichkeiten<br />

einfach auf Videos, Bilder oder Musik<br />

zugreifen. Weiterhin können Plugins<br />

HEIZUNG<br />

wie z.B. Internetradio, Medienplattformen<br />

oder Wettervorhersagen<br />

BELEUCHTUNG<br />

installiert werden.<br />

JALOUSIEN<br />

ROLLLÄDEN<br />

www.homepilot.de<br />

MARKISEN<br />

SICHERHEIT<br />

ELEKTRISCHE<br />

GERÄTE<br />

MULTIMEDIA<br />

RADEMACHER – Antriebe und Steuerungen <strong>für</strong> Rollläden, Markisen, Türen und Tore.<br />

21


<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> GEWINNSPIEL<br />

SMART <strong>HOME</strong><br />

im Wert von<br />

über 10.000<br />

Euro gewinnen<br />

Ihr Leben wird smart: devolo und <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> verlosen eine<br />

komplette <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Ausstattung <strong>für</strong> Ihr Zuhause! Dabei steht<br />

devolo <strong>Home</strong> Control, das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zum Selbermachen, im<br />

Zentrum – flankiert von attraktiven Preisen <strong>für</strong> ein vernetztes Heim.<br />

devolo <strong>Home</strong> Control – das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zum Selbermachen<br />

Mit devolo <strong>Home</strong> Control wird <strong>Smart</strong><br />

<strong>Home</strong> ganz einfach: Steuern Sie Ihr Zuhause<br />

mit PC/Mac, <strong>Smart</strong>phone und Tablet.<br />

Genießen Sie mehr Komfort und Sicherheit<br />

zu Hause und sparen Sie zudem<br />

Energie! Durch die intelligente Heimüberwachung<br />

sind Sie immer vor Ort, auch<br />

wenn Sie einmal nicht zu Hause sind.<br />

Gleichzeitig ist eine umfassende Heimautomation<br />

möglich. Die intelligente Steuerung<br />

nimmt Ihnen wiederkehrende Aufgaben<br />

ab, ohne Sie zu bevormunden.<br />

Dabei passt sich devolo <strong>Home</strong> Control<br />

Ihrem Leben an: Wie bei einem Baukastensystem<br />

suchen Sie sich einfach die<br />

passenden Bausteine <strong>für</strong> Ihr Zuhause aus.<br />

So können Sie Ihr <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> jederzeit<br />

verändern oder erweitern. Doch das ist<br />

noch nicht das Beste daran: Für devolo<br />

<strong>Home</strong> Control müssen Sie weder Kabel<br />

verlegen noch Wände durchbohren. Alle<br />

Komponenten sind sicher per Funk verbunden<br />

und die Installation ist im Handumdrehen<br />

erledigt.<br />

devolo <strong>Home</strong> Control macht aus Ihrem Zuhause ein <strong>Smart</strong><br />

<strong>Home</strong>. Die einzelnen Bausteine werden einfach da eingesetzt,<br />

wo sie benötigt werden: vom Bewegungsmelder über den Heizkörperthermostat<br />

bis hin zum Rauchmelder.<br />

22


GROSSES GEWINNSPIEL<br />

MIT PREISEN ÜBER 10.000 ¤<br />

08.2014 // connected-home.de<br />

PAKETE<br />

MITMACHEN & GEWINNEN<br />

Gewinnen Sie jetzt mit devolo und <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ein attraktives <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket aus devolo <strong>Home</strong> Control und weiteren Produkten <strong>für</strong> ein vernetztes Zuhause:<br />

1. PREIS | <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket im<br />

Gesamtwert von über 5700 Euro!<br />

devolo <strong>Home</strong> Control Komplettpaket<br />

Apple iPhone 5s white 64GB Apple iPad<br />

Air white 64GB Samsung Serie 8 4K<br />

UHD Curved Fernseher UE55HU8590<br />

2. PREIS | <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket im<br />

Gesamtwert von über 1600 Euro!<br />

devolo <strong>Home</strong> Control Starter Paket plus<br />

zusätzliche Bausteine Apple iPad Air<br />

white 32GB PlayStation 4 black + zus.<br />

Controller + FIFA 2015<br />

3. – 5. PREIS | <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Paket im<br />

Gesamtwert von über 850 Euro!<br />

devolo <strong>Home</strong> Control Starter Paket<br />

Apple iPad Air white 32GB<br />

Teilnehmen ist ganz einfach! Besuchen Sie www.smart-home-selbermachen.de/gewinnspiel und beantworten Sie bis zum 31. Oktober<br />

2014 die Gewinnspielfrage! Die Preise werden unter <strong>alle</strong>n Teilnehmern verlost. devolo und <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> wünschen Ihnen viel Glück!<br />

Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2014. Zur Teilnahme ist die Beantwortung der Gewinnspielfrage auf der oben genannten Webseite notwendig. Damit wir Sie im F<strong>alle</strong> eines Gewinns benachrichtigen<br />

können, benötigen wir Ihre Adresse. Alle Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Rechtsweg, Barauszahlung und Umtausch sind ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt<br />

sind nur natürliche Personen ab 18 Jahren. Es findet keine Gewinnausschüttung an Minderjährige statt. Von der Teilnahme ebenfalls ausgeschlossen sind <strong>alle</strong> Mitarbeiter der devolo<br />

AG, der WEKA Media Publishing GmbH sowie etwaiger Kooperationspartner und deren Angehörige und <strong>alle</strong> sonstigen Personen, die mit der Durchführung der Aktion beschäftigt sind oder waren.<br />

23


<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />

08.2014 // connected-home.de<br />

WELTREISE<br />

Die Optimierung des heimischen<br />

Energieverbrauchs steht ganz<br />

klar im Fokus des Wattio-<br />

Systems. 130 Euro Strom- und<br />

300 Euro Heizkosten sollen so<br />

im Jahr gespart werden können.<br />

SPANIEN<br />

Siesta <strong>für</strong> Stromfresser<br />

Auch auf der Iberischen Halbinsel ist <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> schon angekommen. In Spanien gibt es mit<br />

Wattio ein Nachrüst-Angebot zur Heimvernetzung, dass Strom sparende Gerätekontrolle mit<br />

praktischem Komfort verbindet. Und das auch noch <strong>für</strong> einen sehr günstigen Preis.<br />

Als „360 Grad-Lösung“ bezeichnet<br />

das spanische Start-up-Unternehmen<br />

Wattio sein <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />

Produkt. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Runde<br />

kann man es jetzt auch kaufen.<br />

Tatsächlich kann sich das System der Firma<br />

mit Stammsitz in Donostia-San Sebastián<br />

bereits sehen lassen. Mit dem <strong>Smart</strong> Plug<br />

namens „Pod“ lassen sich Geräte aus der<br />

Ferne an- und ausschalten, gleichzeitig ist<br />

es ein Repeater <strong>für</strong> den ZigBee-Funk, welches<br />

die Geräte vernetzt. Zusätzlich gibt es<br />

noch einem Funk-Thermostat <strong>für</strong> die Heizung<br />

namens „Bat“. Damit erinnert das<br />

Ganze an gängige Nachrüstlösungen, die<br />

man auch hierzulande finden kann. Die<br />

Spanier haben aber noch mehr in petto.<br />

Energieverbrauch im Blick<br />

Das System hat nämlich noch weitere Komponenten.<br />

Der sogenannte „Bat“ wird in<br />

den Schaltschrank eingebaut. Dort kann er<br />

bis zu drei Schaltkreise überwachen und<br />

Meldungen geben, wenn etwas Ungewöhnliches<br />

wie ein Stromausfall vorkommt. Über<br />

einen anonymisierten Cloud-Service kann<br />

der eigene Verbrauch zudem mit dem anderer<br />

Wattio-Wohnungen verglichen werden.<br />

Schließlich existiert noch das „Gate“. Wie<br />

der Name schon sagt, handelt es sich um das<br />

zentrale Gateway, also die Schnittstelle des<br />

Ganzen. Gleichzeitig ist es auch ein Touch-<br />

Display, das an der Wand hängend zur<br />

Steue rung benutzt werden kann. Das geht<br />

aber auch via App.<br />

Für die Zukunft verspricht das Unternehmen<br />

noch weitere Elemente <strong>für</strong> die Bereiche<br />

Sicherheit und Gesundheit wie etwa Fenster-<br />

und Türsensoren. Das jetzige System<br />

kann man <strong>für</strong> 175 Euro über die Website von<br />

Wattio (www.wattio.com) bestellen.<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

schaut beim Reisen im<br />

Ausland zuerst immer nach, wie<br />

das Hotelzimmer vernetzt ist.<br />

Seine E-Mail-Adresse:<br />

ddrozdowski@wekanet.de<br />

24


08.2014 // connected-home.de<br />

STARTER-<br />

PAKETE<br />

© Foto: Shutterstock<br />

12 Kits im Test<br />

Wir bringen Ordnung in den Dschungel<br />

der Starter-Pakete <strong>für</strong>s <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> mit<br />

ausführlichen Checks auf 13 Seiten. S. 30<br />

Einsteigerkurs<br />

Jeder kann eine Haussteuerung einrichten.<br />

Wie einfach es geht, zeigt unsere<br />

Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-Anleitung. S. 44<br />

EINFACH SMART<br />

Simpel und komfortabel: Das<br />

versprechen Starter Kits. Wir<br />

klären <strong>alle</strong> Fragen zum leichten<br />

Einstieg ins <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>. S. 26<br />

25


TITEL STARTER-PAKETE<br />

© Foto: Qivicon<br />

KOMFORT<br />

ZUM NACHRÜSTEN<br />

Wer sein Domizil zentral steuern möchte, braucht ein Hausautomationssystem. Sets<br />

zum Nachrüsten – Starter-Pakete – bieten den günstigen Einstieg ins Thema. Doch<br />

noch gibt es große Unterschiede unter den Herstellern.<br />

Von Markus Wölfel<br />

Bevor der Hausherr lächelnd<br />

mit einem Wischer auf dem<br />

Tablet-PC das ganze Haus<br />

befehligt, hat er eine Fülle von Vorüberlegungen<br />

anzustellen. Hausautomation<br />

bietet zwar im Endausbau viel<br />

Komfort, erhöht nebenbei die Sicherheit<br />

und spart Energie ein, es steckt<br />

aber auch eine Menge Denk- und<br />

Handarbeit in so einem System. Wer<br />

es sich leisten kann oder will, lässt das<br />

meiste davon von einem Fachbetrieb<br />

erledigen. Aber selbst dann gilt es,<br />

sich vorher Gedanken zu machen:<br />

Was will ich überhaupt schalten und<br />

regeln? Was ist zu messen? Welche<br />

Gewerke sollen zusammenspielen?<br />

Ein komplettes Hausautomationssystem<br />

besteht aus einer Zentrale und<br />

vielen Einzelkomponenten. In der<br />

Zentrale – bei Nachrüstsystemen<br />

meist eine Funkbasisstation – steckt<br />

die eigentliche Intelligenz. Sie schaltet<br />

oder regelt die Verbraucher und nimmt<br />

Messwerte auf, registriert Schaltbefehle<br />

oder berechnet durch vorher angelegte<br />

Programme die Schaltfolgen<br />

selbstständig. Durch die Anbindung<br />

ans Internet sind solche Basisstationen<br />

auch von der Ferne aus steuerbar.<br />

26


08.2014 // connected-home.de<br />

Die da<strong>für</strong> nötige Peripherie unterteilen<br />

die Techniker in Aktoren und<br />

Sensoren. Sensoren sind die Sinnesorgane<br />

eines Systems: Die Signale von<br />

Tastern, Temperaturfühlern, Fensterkontakten<br />

oder Kameras wertet die<br />

Basisstation aus, um daraus Befehle zu<br />

generieren oder Statusmeldungen<br />

auszugeben. Aktoren hingegen erledigen<br />

die eigentliche Arbeit. Sie schalten<br />

Verbraucher ein und aus oder regeln<br />

sie stufenlos. Diese Aufgabenteilung<br />

zwischen Aktoren und Sensoren<br />

nennt der Techniker Bussystem. Als<br />

drahtgebundenes Bussystem ist KNX<br />

am weitetsten verbreitet, aber auch im<br />

Vollausbau sehr teuer. Alle großen<br />

Hersteller in der Branche haben Komponenten<br />

davon in petto, die auch untereinander<br />

kompatibel sind.<br />

Der Pferdefuß: Für ein drahtgebundenes<br />

System müssen neue Kabel gezogen<br />

werden, was meist mit viel<br />

Dreck einhergeht. In der Regel werden<br />

solche Arbeiten nur bei der Grundsanierung<br />

einer Immobilie durchgeführt,<br />

auch wenn es inzwischen schon<br />

Funk-Komponenten auf KNX-Basis<br />

gibt.<br />

Die Aktoren und Sensoren von Bussystemen<br />

zur Nachrüstung kommunizieren<br />

hingegen hauptsächlich mit<br />

Funksignalen oder senden wie im F<strong>alle</strong><br />

von digitalSTROM die Steuersignale<br />

huckepack auf den vorhandenen<br />

Energieleitungen. Das funktioniert in<br />

den meisten Fällen zwar reibungslos,<br />

hier und da gibt es aber Schwächen in<br />

puncto Reichweite und Betriebssicherheit.<br />

Außerdem sind viele der verwendeten<br />

Sensoren batteriebetrieben.<br />

Wer einen smarten Umbau auf Basis<br />

einer Funk-Nachrüstlösung plant,<br />

kann mit einer Checkliste überschlagen,<br />

wie hoch der Aufwand und damit<br />

die Kosten werden könnten (siehe<br />

rechts). Dabei ist zu bedenken, dass<br />

jedes Element in dieser Liste mit einem<br />

Betrag von 30 (<strong>für</strong> einen Wettermelder)<br />

bis zu über 1000 Euro (<strong>für</strong> einen<br />

Torantrieb) zu Buche schlagen<br />

kann. Einige Aktoren sind zudem mit<br />

der Anzahl der gewünschten Schaltstellen<br />

zu multiplizieren.<br />

Für Minimalisten<br />

Wenn die Checkliste schon beim<br />

Schalten von Einzelkomponenten<br />

aufhört, kann man auch Insellösungen<br />

oder spezialisierte Pakete ins Auge<br />

fassen. Bei der Heizung wären dies<br />

beispielsweise MAX! von eQ-3. Deren<br />

Komponenten sind vernetzt und weiter<br />

aufrüstbar.<br />

Wer seinen Schwerpunkt auf Sicherheit<br />

legt, kann eine autarke<br />

Alarmanlage mit einigen Sensoren bei<br />

einem der Elektronik-Versender schon<br />

ab 60 Euro bekommen. Video-Spezialist<br />

Lupus bietet gar eine Reihe von<br />

Kamerapaketen an, die ganze Grundstücke<br />

überwachen. Sie enthalten neben<br />

mehreren Nachtsichtkameras<br />

zum Teil auch Aufnahmemodule zur<br />

mehrmonatigen Speicherung. Eine E-<br />

Mail zu schicken, wenn sich auf dem<br />

Grundstück etwas tut, ist <strong>für</strong> solche<br />

Kamerasysteme eine leichte Übung.<br />

Für Zeitgenossen, die nur einzelne<br />

Verbraucher fernsteuern möchten, genügen<br />

einfache Schaltsteckdosen. Von<br />

Elro gibt es das Dreier-Set mit Fernbedienung<br />

schon <strong>für</strong> 15 Euro in jedem<br />

Baumarkt. Etwas anspruchsvoller ist<br />

das System von Kopp namens<br />

FreeControl. Es wird noch ohne zentrale<br />

Steuerung angeboten. Die ein-<br />

AUSBAUSTUFE FESTLEGEN<br />

ENERGIE SICHERHEIT KOMFORT<br />

BELEUCHTUNG ZUGANGSSYSTEM HAUSSTEUERUNG<br />

Innenbeleuchtung<br />

Außenbeleuchtung<br />

Dämmerungsschalter<br />

Haustür<br />

Türöffner<br />

Fenster<br />

Glasbruch<br />

Hof-/Garagentor<br />

Raumbeleuchtung<br />

Verdunkelung (innen)<br />

Bewässerung<br />

HEIZUNG ÜBERWACHUNG AUDIO-VIDEO-ANLAGE<br />

Thermostate<br />

Kesselsteuerung<br />

Verbrauchserfassung<br />

Erträge bilanzieren<br />

Bewegungsmelder<br />

Kameras<br />

Multiroom-Steuerung<br />

Zentrale Stummschaltung<br />

BESCHATTUNG WARNUNG INFOSERVICE<br />

Rollläden<br />

Markisen<br />

Rollos<br />

Jalousien<br />

WETTER<br />

Temperatur<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

Luftdruck<br />

Niederschlag<br />

Wind<br />

Rauchmelder<br />

Feuermelder<br />

Wassereinbruch<br />

Frostwarner<br />

Sirene<br />

GESUNDHEIT<br />

Körpersensoren<br />

Notschalter<br />

FAKTEN<br />

Starter-Pakete zur Hausautomation erleichtern die<br />

Bedienung der technischen Installationen wie Licht<br />

und Heizung. Je nach Schwerpunkt sind sie auch<br />

zur Überwachung des eigenen Domizils ausgelegt<br />

wie etwa <strong>Home</strong> by SFR von mobilcom-debitel<br />

(siehe Bild). Die zahlreichen auf dem Markt<br />

erhältlichen Systeme unterscheiden sich stark<br />

bezüglich Installationsaufwand, Nutzen und<br />

Kosten.<br />

zelnen Komponenten koppelt der Anwender<br />

direkt miteinander wie etwa<br />

den Lichtschalter mit der Schaltsteckdose.<br />

Damit eignet es sich gut als Problemlöser.<br />

Sogar Unterputzschalter<br />

sind <strong>für</strong> das System erhältlich.<br />

Statusmeldungen<br />

Hinweise<br />

Von der Ausbaustufe hängt ab, welches<br />

System sich am ehesten lohnt; ebenso<br />

die Höhe der Kosten, um es zu realisieren.<br />

In dieser Checkliste – ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit – lassen sich<br />

die wichtigsten Komponenten und deren<br />

Anzahl bestimmen.<br />

27


TITEL STARTER-PAKETE<br />

STEUERUNG VON UNTERWEGS<br />

Das <strong>Smart</strong>phone dient in <strong>alle</strong>n Haussteuerungssystemen<br />

dazu, Signale zu empfangen und Befehle auszuschicken.<br />

Es hat den Vorteil gegenüber fest installierten<br />

Steuer-Panels, dass es auch außerhalb der eigenen vier<br />

Wände noch arbeitet. Damit gehört der mobile Begleiter<br />

zu den elementaren Komponenten des Systems.<br />

© Foto: ELV / eQ-3<br />

EIN ENG GEWOBENES NETZ<br />

Funksysteme, die wie hier gezeigt<br />

das Funkprotokoll Z-Wave<br />

verwenden, benötigen <strong>für</strong> die<br />

Sensoren und Aktoren meist<br />

keine Repeater, um eine vollflächige<br />

Abdeckung der gesamten<br />

Wohnung beziehungsweise des<br />

Grundstückes zu erreichen. Die<br />

Komponenten sind untereinander<br />

vernetzt und leiten Signale auch<br />

an den jeweiligen System-Nachbarn<br />

weiter. Nicht nur das<br />

abgebildete <strong>Home</strong> Center 2 von<br />

Fibaro arbeitet nach diesem<br />

Prinzip. Auch andere Z-Wave-Basisstationen<br />

– und auch ZigBee-<br />

Komponenten – bilden Maschen.<br />

28<br />

Für wirklich ausgef<strong>alle</strong>ne Anwendungen<br />

(wie sie zum Beispiel Ferienhäuser<br />

oder abgelegene Schuppen bieten)<br />

gibt es auch Schaltknechte, die<br />

sich über das Mobilfunk-Netz befehligen<br />

lassen können. Einige davon<br />

können sogar lauschen, die Temperatur<br />

messen oder gleich zwei Schaltaufgaben<br />

erledigen. Eine App zur Steuerung<br />

bringen sie meist auch schon mit.<br />

Möchten Sie mehrere Gewerke unter<br />

einen Hut bringen, aber streben<br />

nicht gleich den Heimautomations-<br />

Vollausbau an, dann empfiehlt sich ein<br />

Einsteiger-Set – auch Starter-Kit genannt.<br />

Es enthält meist die Basisstation<br />

mit einer Handvoll Komponenten.<br />

Jeder Laie kann dank der mitgelieferten<br />

Zwischenstecker und Funk-Fassungen<br />

ein solches Kit installieren.<br />

Diese Starter-Kits lassen sich nach<br />

den Schwerpunkten Wetter, Energiesparen,<br />

Sicherheit oder Komfort unterteilen.<br />

Das RWE-<strong>Smart</strong><strong>Home</strong>-<br />

Energiesparpaket <strong>für</strong> 470 Euro etwa<br />

enthält neben der Basis einen Raumsowie<br />

zwei Heizkörperthermostate,<br />

zwei Fensterkontakte, einen Wandschalter<br />

und eine Schaltsteckdose.<br />

Solch ein System kann im Rahmen<br />

des Anbieterprogramms auch weiter<br />

aufgerüstet werden. Nachteil: Der Anwender<br />

ist oft an den Hersteller gebunden<br />

und der Ausbau weniger flexibel.<br />

Da<strong>für</strong> funktioniert <strong>alle</strong>s einwandfrei<br />

miteinander. Immerhin hat<br />

RWE das <strong>Smart</strong><strong>Home</strong>-System im letzten<br />

Jahr <strong>für</strong> Fremdhersteller geöffnet.<br />

Für Nicht-Techniker geeignet<br />

Die Wahl des Funkstandards ist daher<br />

entscheidend. Einfache Varianten auf<br />

433-MHz-Basis arbeiten auf einem<br />

Kanalraster und sind nicht verschlüsselt.<br />

Es kann also vorkommen, dass<br />

der Hausherr versehentlich die Komponenten<br />

des Nachbarn mitsteuert.<br />

Aus Gründen der Betriebssicherheit<br />

ist auch die Bidirektionalität ein wichtiger<br />

Aspekt. Der Aktor signalisiert<br />

dabei, ob der Funkbefehl tatsächlich<br />

angekommen ist oder nicht. Kostengünstige<br />

FS20-Komponenten etwa<br />

arbeiten nur in eine Richtung. Zwar<br />

lassen sich diese Zustandsmeldungen<br />

auch dort durch zusätzliche Sensoren<br />

herstellen, damit wären sie aber ihres<br />

Vorteils beraubt: geringe Kosten.<br />

Beim EnOcean-Funkstandard, den<br />

etwa das Telefunken-Starter-Kit einsetzt,<br />

sind die Komponenten nur teilweise<br />

rückkanalfähig. Da<strong>für</strong> bieten sie<br />

einen unschlagbaren Vorteil: Viele ihrer<br />

Sensoren kommen ohne Batterien<br />

aus, da sie ihre Energie durch Piézo-<br />

Elemente oder Solarzellen selbst erzeugen.<br />

Auch Starter Kits, die nach<br />

dem Z-Wave- oder ZigBee-Standard


08.2014 // connected-home.de<br />

GUT ÜBERLEGT<br />

Das Lampen-Set hue von Philips benutzt das<br />

sparsam arbeitende ZigBee-Protokoll.<br />

arbeiten, lassen sich meist mit Produkten<br />

anderer Hersteller erweitern.<br />

Eine größere Produktpalette decken<br />

Basisstationen ab, die gleich mehrere<br />

Protokolle unterstützen. EZcontrol,<br />

Mediola, QIVICON oder auch ein PC<br />

mit USB-Funk-Dongle sind deshalb<br />

flexibler einsetzbar.<br />

Maximale Freiheit <strong>für</strong> Bastler<br />

Mit etwas Elektro-Know-how lässt<br />

sich so ein System auch ohne hässliche<br />

Zwischenstecker realisieren. Dazu<br />

muss der geneigte Bastler <strong>alle</strong>rdings<br />

die Abzweigdosen öffnen, um dort<br />

Funk-Unterputzaktoren einzubauen.<br />

Laut Mieterbund ist dies auch ohne<br />

Zustimmung des Vermieters möglich.<br />

Nach dem Auszug ist aber der Ursprungszustand<br />

wiederherzustellen.<br />

Fast <strong>alle</strong> auf dem Markt befindlichen<br />

Systeme bieten Unterputz-Komponenten<br />

an. So kann jedes Starter-<br />

Kit als Basis <strong>für</strong> den Vollausbau dienen.<br />

Aber aufgepasst: Nur wer über<br />

das nötige Fachwissen verfügt, darf an<br />

der elektrischen Anlage schrauben.<br />

Die Alternative zum Starter-Kit ist<br />

ein PC mit selbst zusammengestellten<br />

Sensoren und Aktoren sowie dem dazu<br />

passenden Funk-Dongle. Da<strong>für</strong><br />

muss der Nutzer <strong>alle</strong>rdings eine ordentliche<br />

Portion Forscherdrang mitbringen.<br />

Der Vorteil: Durch Software-<br />

Erweiterungen erlernt das System zusätzliche<br />

Funktionen. Einzige Voraussetzung:<br />

Als Dauerläufer muss ein<br />

solcher PC extrem sparsam laufen.<br />

Der Mini-Rechner Raspberry Pi und<br />

eine FRITZ!Box arbeiten etwa mit der<br />

kostenlos verfügbaren Server-Software<br />

FHEM zusammen.<br />

Weniger kompliziert sind kostenpflichtige<br />

Programme. IP-Symcon (ab<br />

100 Euro) oder my<strong>Home</strong>Control (ab<br />

200 Euro) sind ebenfalls beliebig aufrüstbar<br />

(siehe den Test in Heft 4/14, ab<br />

Seite 60).<br />

MIETE<br />

Aufwendige Installationen<br />

sind teuer und sollten deshalb<br />

beim Auszug auch<br />

wieder leicht zu demontieren<br />

sein. Der Hobby-Handwerker<br />

darf Schalter-,<br />

Steck- und Abzweigdosen<br />

dazu öffnen. Wer auch in<br />

die Unterverteilung eingreifen<br />

möchte, sollte vorher<br />

den Vermieter fragen.<br />

EIGENTUM<br />

Beim Eigentum<br />

kommt es hauptsächlich<br />

darauf an,<br />

ob die Wände zum<br />

Verlegen neuer Leitungen<br />

aufgeklopft<br />

werden können. Falls<br />

nicht, bieten sich<br />

Nachrüstlösungen<br />

an, die per Funk oder<br />

Powerline arbeiten.<br />

Einbau eines<br />

drahtgebundenen<br />

Systems<br />

KNX<br />

JA<br />

SCHEMA<br />

Im stark vereinfachten<br />

Schema sind die verfügbaren<br />

Funksysteme nach<br />

ihren Haupteinsatzgebieten<br />

geordnet. Eine Sonderstellung<br />

nimmt<br />

WLAN ein.<br />

JA<br />

System mit<br />

Funkunterputz-<br />

Komponenten<br />

oft kostengünstiger<br />

JA<br />

Nachrüstsystem mit<br />

Unterputz-<br />

Komponenten<br />

MIETE<br />

Hat der Mieter Elektro-<br />

Fachwissen?<br />

NEIN<br />

Das System vom Handwerker<br />

einbauen lassen?<br />

NEIN<br />

System mit<br />

Zwischensteckern und<br />

Schraubfassungen<br />

EIGENTUM<br />

Neubau? Sanierung?<br />

NEIN<br />

Hat der Bauherr<br />

Elektro-Fachwissen?<br />

NEIN<br />

Das System vom Handwerker<br />

einbauen lassen?<br />

NEIN<br />

System mit<br />

Zwischensteckern und<br />

Schraubfassungen<br />

KNX RF<br />

eNet<br />

FS20<br />

DECT<br />

<strong>Home</strong>Matic<br />

EnOcean<br />

Powerline/X10<br />

digitalSTROM<br />

ZigBee<br />

Z-Wave<br />

433/868 MHz (proprietär)<br />

WLAN<br />

Bluetooth<br />

29


TITEL STARTER-PAKETE<br />

BÄRENSTARKE<br />

So langsam geht es rund im Hausautomations-Karussell.<br />

Es gibt zwar immer noch viele inkompatible Standards,<br />

aber auch Zentralen, die gleich mehrere davon verstehen.<br />

Von Markus Wölfel<br />

Die aktuelle Situation der Hausautomationssysteme<br />

ähnelt dem Videorekorder-<br />

Zwist der 80er-Jahre. Damals gab es die<br />

drei Systeme VHS, Betamax und Video 2000, aus<br />

denen letztlich VHS als Sieger hervorging. Die<br />

Käufer der anderen Systeme hatten das Nachsehen.<br />

Ähnlich sieht es momentan mit den verschiedenen<br />

Funkstandards aus – mit dem Unterschied,<br />

dass es neben einer Handvoll standardisierter<br />

Funkformate auch noch etliche herstellereigene<br />

Varianten gibt (siehe Tabelle, Seite 38).<br />

Anders als beim Videostreit scheinen aber die<br />

Hersteller ein Einsehen zu haben, denn inzwischen<br />

unterstützen schon viele Systeme entweder<br />

von Haus aus mehrere Standards oder lassen sich<br />

durch zusätzliche Hardware aufrüsten. Um im Bild<br />

zu bleiben: Es gibt heutzutage Adapterkassetten.<br />

So bleibt vielen Anwendern, die bereits einige<br />

Funkkomponenten besitzen, die Enttäuschung erspart,<br />

aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.<br />

Ein Hausautomationssystem<br />

vereint <strong>alle</strong> Gewerke in einer<br />

Zentrale. Dadurch sind<br />

Wechselwirkungen möglich,<br />

die Geld einsparen, die<br />

Effizenz der Anlage erhöhen<br />

und neue Wege eröffnen.<br />

Auf die Plätze, fertig, los!<br />

Um den interessierten Hausherrn den Einstieg in<br />

die Hausautomation zu erleichtern, bieten die<br />

meisten Hersteller sogenannte Starter-Kits an, die<br />

in der Regel aus der Zentrale und einigen Aktoren<br />

und Sensoren zusammengestellt werden. Natürlich<br />

gehört auch stets die passende Steuer-Software<br />

in Form von <strong>Smart</strong>phone-Apps, PC-Software<br />

oder Browser-Oberfläche – mitunter auch<br />

<strong>alle</strong> drei Varianten auf einmal – dazu.<br />

Von diesen Sets hat <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

zwölf zum Vergleichstest geladen. Einige davon<br />

wurden zwar schon in älteren Ausgaben getestet,<br />

nachdem es aber Software-Updates gab und neue<br />

Funktionen hinzugekommen sind, dürften sie erneut<br />

ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Da nicht<br />

<strong>alle</strong> der getesteten Basisstationen als Starter Kits<br />

angeboten werden, hat die Redaktion sie mit kompatiblen<br />

Komponenten kombiniert, um deren Bedienung,<br />

Funktionen und Programmierung praxisnah<br />

ausführen zu können.<br />

© Foto: Shuttersrock<br />

30


08.2014 // connected-home.de<br />

STEUERUNG<br />

12 Systeme im Test:<br />

Archos <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> 200 ¤<br />

Codeatelier <strong>Home</strong>e 200 ¤<br />

Elro <strong>Home</strong>Easy HE840IP 100 ¤<br />

ELV <strong>Home</strong>Matic CCU2 100 ¤<br />

Fibaro <strong>Home</strong> Center 2 600 ¤<br />

Intertechno ITGW-433L 90 ¤<br />

Mediola a.i.o. Gateway 370 ¤<br />

REV Ritter iComfort 80 ¤<br />

RWE <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> 319 ¤<br />

<strong>Smart</strong>wares <strong>Home</strong>Wizard 200 ¤<br />

Telefunken SB Joonior 1150 ¤<br />

Telekom QIVICON 300 ¤


TITEL STARTER-PAKETE<br />

ARCHOS SMART <strong>HOME</strong> € 200<br />

Gäbe es eine Disziplin ,.Wer baut die kleinsten<br />

Sensoren?", wäre Archos mit den mitgelieferten<br />

Weather- und Movement-Tags<br />

sowie den Mini-Cams schon mal ein Aspirant<br />

auf den Sieg. Von jedem dieser nicht<br />

einmal vier Zentimeter großen Sensoren<br />

liegen jeweils zwei im Starter Kit.<br />

Als Zentrale dient ein Android-Tablet mit<br />

17,5 cm Bilddiagonale. Damit es sicher<br />

steht, verpassten die Techniker dem Tablet<br />

einen breiten Standfuß. Da die Zentrale<br />

wie ein gewöhnliches Tablet mit der relativ<br />

aktuellen Firmware 4.2.2 Jelly Bean arbeitet,<br />

läuft auf ihm nicht nur die <strong>Smart</strong>-<br />

'2.0 1°<br />

'!t.1ftPA1\M<br />

wea\\\ef<br />

Horne-Applikation von Archos, sondern<br />

auch die gesamte Palette passender Software<br />

aus dem Google play Store. Als Tablet-Spezialist<br />

kann Archos selbst auf einen<br />

großen Fundus an Software zugreifen, die<br />

ebenfalls schon auf der Zentrale aufgespielt<br />

wurde. So kann der Hausherr auf der<br />

Basisstation auch Videos vom PC oder von<br />

der Netzwerkplatte anschauen, Musik hören<br />

oder Bilder abrufen. Umgekehrt fungiert<br />

das Archos-Tablet auch selbst als<br />

Media-Server und streamt die Fotos oder<br />

Videos der Mini-Cams ins Netzwerk - dem<br />

flotten Duai-Core-Prozessor sei dank.<br />

49 or.<br />

\otJMl''<<br />

-<br />

l'\o \}tesence<br />

~'""'"""<br />

Die beiliegenden Sensoren sind ruckzuck in<br />

der Basisstation eingebucht. Als Funkstandard<br />

kommt Bluetooth <strong>Smart</strong> zum Einsatz,<br />

der derzeit neuste Stand des Kurzstreckenfunks.<br />

Alternativ lassen sich auch Steckdosen<br />

und Rollladen-Aktaren im 433-MHz­<br />

Band in der Zentrale anmelden.<br />

Wie üblich müssen nach dem Anmelden<br />

die Geräte noch den vorher angelegten<br />

Räumen zugewiesen werden und sind danach<br />

einsatzbereit . Unter ,.Programme"<br />

legt der Benutzer noch automatisierte<br />

Schaltfolgen an. Mit wenigen Klicks erstellt<br />

er ein Programm, das ein Foto per Mail<br />

verschickt, wenn sich die Tür öffnet. Etwas<br />

gewöhnungsbedürftig ist jedoch die Übertragungszeit<br />

der Kameras. Über 30 Sekunden<br />

brauchen sie, um ein Foto zu versenden.<br />

Ein Fünf-Sekunden-Video braucht<br />

dreimal so lange. Auch die Funk-Reichweite<br />

der Komponenten könnte etwas üppiger<br />

ausf<strong>alle</strong>n.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Miniaturisiertes System mit sehr<br />

einfacher Bedienung, vielen Funktionen, aber<br />

Schwächen bei der Sensoren-Reichweite<br />

Außer vom Bewegungsmelder (zweiter von links)<br />

liegen jeweils zwei der Sensoren (Min ikamera, Fensterkontakt<br />

und Tem perat ursensor) m it im Karton.<br />

.. 02·d• ~ (+ 13:42<br />

Programme<br />

~ ·~"'"''' "8e1 Sonnenaulga•1g<br />

Tablet Camera n~rnmt em VIDEO auf<br />

·agl•cn<br />

Programm 3<br />

~ '~Va0n "Innen s LUFTFEUCHTIGKEIT 1st hoher als 70%<br />

-SQI1Ch<br />

Unter Programme ka nn der Hausherr beliebige Wenndann-Szenarien<br />

erstellen. So schickt die Zent rale beispielsweise<br />

eine Mai I, wenn sich der Fensterkontakt meldet.<br />

Die kl einen Weather-Tags übertragen Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit an die Zent rale. Der zeitliche Verlauf ist<br />

zwischen einer Stunde und zwei Wochen frei wählbar.<br />

Auf einem Android-Tablet spiegelt sich die Anzeige der<br />

Archos·Zentale. Dort lassen sich ebenfalls al le Sensoren<br />

abfragen und die Anlage programmieren.<br />

32


08.2014 // connected-home.de<br />

CODEATELIER <strong>HOME</strong>E € 200<br />

Die lustigen Würfel sehen nicht nur gut aus, jeder <strong>für</strong> sich erfüllt<br />

auch einen Zweck: Der weiße Brain Cube (130 Euro) koppelt<br />

das System mit dem WLAN, der violette (100 Euro) mit<br />

Z-Wave-Akteuren und der mintfarbene (100 Euro) mit En­<br />

Ocean-Komponenten. Dabei ist WLAN obligatorisch, da der<br />

Datenfunk die Basis mit dem Netz verbindet. Im Praxistest kamen<br />

der WLAN- und der Z-Wave-Würfel (im Bundle <strong>für</strong> 200<br />

Euro) sowie ein Unterputz-Aktor von Fibaro, ein Steckdosen­<br />

Dimmer von Everspring und ein Heizkörperthermostat von<br />

Danfass zum Einsatz. Zum Start mussten die Tester zunächst<br />

die App im <strong>Smart</strong>phone laden, den <strong>Home</strong>e-Würfel als WLAN-<br />

Access-Point auswählen und anschließend innerhalb der übersichtlichen<br />

App den Schlüssel des eigentlichen WLAN-Routers<br />

eintragen - eine einfache Sache.<br />

Weitere Einstellungen sind auf der gefälligen Oberfläche per<br />

App und via Browser schnell erledigt.<br />

Wichtige Schalter können im<br />

Menü unter "Favoriten" abgelegt<br />

werden, Schaltfolgen speichert der<br />

Anwender als "<strong>Home</strong>egramme".<br />

Der Fernzugriff ist über den Server<br />

hom.ee von überall aus möglich.<br />

Mit drei Aktaren (jeweils um 55 Euro) von drei unterschiedlichen<br />

Herstellern bewies das <strong>Home</strong>e-System im<br />

Test die voll Z-Wave-Kompat ibilität.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Mehrsprachiges System mit<br />

vielen Möglichkeiten und gelungener<br />

Bedienphilosophie


TITEL STARTER-PAKETE<br />

ELV (EQ-3) CCU2 €100<br />

Schon die CCUl war mit <strong>alle</strong>n Wassern gewaschen. Die Neuauflage<br />

in Form der <strong>Home</strong>Matic-Zentrale CCU2 ist jetzt schneller<br />

geworden, hat einen microSD-Siot intus und eine überarbeitete<br />

Oberfläche. Wie schon die alte Version versteht die CCU2 von<br />

Haus aus nur die <strong>Home</strong>Matic-Sprache, kann aber per Funk­<br />

Dengle mit anderen Funkstandards wie etwa EnOcean oder<br />

den betagten FS20 nachgerüstet werden. Nur der wichtige<br />

RS485-Anschluss <strong>für</strong> Wired-<strong>Home</strong>Matic-Komponenten fehlt<br />

in der Neuauflage. Dank der weiten Verbreitung der <strong>Home</strong>Matic-Komponenten<br />

hat sich inzwischen eine riesige Community<br />

gebildet, auf die Anfänger hilfesuchend zurückgreifen können.<br />

Die Unterstützung haben <strong>Home</strong>Matic-Novizen auch bitter nötig,<br />

denn das Konfigurationsmenü ist <strong>alle</strong>s andere als selbsterklärend.<br />

Technikaffine Naturen können sich jedoch im umfangreichen<br />

Web-Interface richtig austoben.<br />

Die Konfiguration der Anlage erfolgt zunächst ausschließlich<br />

über den Browser und ist damit über <strong>alle</strong> Rechner- und Mobil­<br />

Plattformen hinweg möglich. Einige Apps <strong>für</strong> <strong>Smart</strong>phones<br />

und Tablets gibt es auch, diese kommen jedoch von Fremdherstellern<br />

und kosten bis zu 30 Euro. Günstigere Varianten wie<br />

etwa <strong>Home</strong>droid <strong>für</strong> gerade mal fünf Euro sind aber auch<br />

schon sehr leistungsfähig. So lassen sich dort <strong>alle</strong> Schaltglieder,<br />

Szenen, Programme aufrufen und auch ein schematischer<br />

Grundriss des Hauses anlegen. Um Fremd-Apps nutzen zu<br />

können, muss der Anwender zunächst nur eine kostenlose<br />

Programmierschnittstelle auf der Basis installieren.<br />

Die Praxis<br />

Im Betrieb ließen sich die Komponenten beliebig durch UNDbeziehungsweise<br />

ODER-Verknüpfungen miteinander koppeln:<br />

Der UP-Aktor schaltet eine Stunde vor Sonnenaufgang das<br />

Außenlicht ein und danach wieder aus, reagiert aber auch jederzeit<br />

auf Signale vom Bewegungsmelder.<br />

2<br />

3<br />

"--- ,--•<br />

OFF ON<br />

4<br />

5<br />

-<br />

- 1-<br />

OFF ON<br />

-<br />

OFF ON<br />

~'---<br />

, ..<br />

Die <strong>Home</strong>Matic-Zentrale CCU2 (1] versteckt unter der runden Abdeckung eine Et hernet-Buchse,<br />

einen m icroSD- Kartenslot sowie zwei USB-Anschl üsse. Beim Test als<br />

Komponenten mit dabei: eine Schaltsteckd ose (2], die angeschlossene Verbraucher<br />

schaltet und m isst, ein 12-kanaliger Wandsender (3], ein Unterputz-Aktor (4], ein<br />

Bewegu ngsmelder (5], ein 8-Kanai- Handsender (6] und ein Fensterkontakt (7].<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Fazit: Für Technik-Liebhaber, die sich<br />

<strong>alle</strong> Wege der Hausautomation offen<br />

halten wollen<br />

34


08.2014 // connected-home.de<br />

FIBARO <strong>HOME</strong> CENTER 2 €600<br />

Aus der polnischen Hausautomations­<br />

Schmiede Fibaro kommt das Horne Center<br />

2. Es bildet die Zentrale <strong>für</strong> eine auf Z­<br />

Wave basierende Heimsteuerung. Mit 600<br />

Euro ist die Zentrale nicht ganz billig; bedenkt<br />

man jedoch, dass sie einen vollwertigen<br />

PC mit 1,6-GHz-lntei-Atom-Chip beherbergt,<br />

der noch dazu in einem stabilen<br />

und schicken Gehäuse daherkommt,<br />

scheint der Preis gerechtfertigt zu sein.<br />

Wer noch gar keine Z-Wave-Komponenten<br />

besitzt, bekommt von Fibaro auch noch die<br />

passende Ausrüstung geliefert: Fensterkontakte<br />

in unterschiedlichen Designs, farbige<br />

Schaltstecker oder schicke Rauchmelder<br />

gehören unter andem zur Produktpalette<br />

des <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Anbieters.<br />

Horne Center 2.<br />

FIBARO SYSTEM<br />

Die Oberflächen der<br />

Fibaro-Apps wirken sehr<br />

technisch, aber auch modern.<br />

Seine edle Opt ik verd ankt das<br />

<strong>Home</strong> Center 2 einem st abilen<br />

Metallgehäuse mit verschließbarem<br />

Anschlussfeld.<br />

.-<br />

Warmstart<br />

Die wichtigsten Anschlüsse <strong>für</strong> Strom,<br />

Netzwerk und zweimal USB haben die Entwickler<br />

unter einer verschließbaren Metallklappe<br />

an der Seite versteckt. An einem<br />

weiteren USB-Port steckt ein Stick, auf<br />

dem permanent eine Sicherung des Systems<br />

gespeichert ist. Die alltägliche Bedienung<br />

erfolgt ausschließlich über den<br />

Browser beziehungsweise via App vom<br />

<strong>Smart</strong>phone oder Tablet aus. Die Konfiguration<br />

beginnt mit dem Einrichten der<br />

Wohnlandschaft. Es müssen Räume und<br />

Bereiche angelegt werden, denen der Anwender<br />

später die Funkkomponenten zuweisen<br />

kann. Die als "Module" bezeichneten<br />

Z-Wave-Aktoren und Sensoren werden<br />

daraufhin in der Basis angemeldet und<br />

verteilt. Auch IP-Kameras kann der Einrichter<br />

ins System integrieren und sogar<br />

deren implantierte Bewegungsmelder <strong>für</strong><br />

Steuerungszwecke verwenden. Unter<br />

"Szenen" programmiert der Anwender<br />

schließlich Schaltfolgen auf seinem Horne<br />

Center 2. Auslöser können Zeiten, Sensordaten<br />

oder sogar GPS-Signale der <strong>Smart</strong>phone-App<br />

sein.<br />

Das Browser-lnterface ist sehr mächtig,<br />

durch die vielfältigen Einstellmöglichkeiten<br />

erfordert es aber auch etwas Einarbeitungszeit.<br />

Mit der - im Umfang abgespeckten<br />

- App-Steuerung dürften indes<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Ausgeklügelte Funktionen, kombiniert<br />

mit ansehnlichem Design<br />

<strong>alle</strong> Hausbewohner klarkommen. Den Zugriff<br />

auf das System von außerhalb des<br />

heimsicheren WLAN erledigt ein Fibaro­<br />

Server, sodass sich der Anwender nicht<br />

um IP-Adressen kümmern muss.<br />

ra enpre1se '" uro auc me er ewegungs· c a s ec - ens er· ermos a an sc a er<br />

melder dose kontakt<br />

433 MHz (Eiro, <strong>Home</strong>Easy, lntertechno) 30<br />

20 12<br />

15<br />

25<br />

14<br />

868 MHz FS20 (REV Ritter, Mediola)<br />

<strong>Home</strong>Matic (ELV, eQ-3, QIVICON)<br />

RWE <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />

Z·Wave (Fibaro, QIVICON, Techni<strong>Home</strong>,<br />

Codeatelier)<br />

35<br />

50<br />

50<br />

65<br />

35 30<br />

50 40<br />

76 40<br />

50 60<br />

EnOcean (Telefunken 58, Codeatelier) 100 130 70 60 130 50<br />

ZigBee (QIVICON) 55 65 50 45 ~<br />

~;;;;;;;;;;;~~J<br />

25<br />

30<br />

40<br />

46<br />

40<br />

35<br />

50<br />

50<br />

25<br />

40<br />

40<br />

40<br />

35


TITEL STARTER-PAKETE<br />

MEDIOLA A.I.O. GATEWAY € 370<br />

Eine Antenne des<br />

Gateways fun kt m it<br />

433, die andere mit<br />

868 Megahertz. Zu ­<br />

dem st eckt unter der<br />

Frontblende noch eine<br />

starke Sendediode <strong>für</strong><br />

Infrarot-Signale. Damit<br />

steuert das Mediola-System<br />

viele<br />

Komponenten aus<br />

dem Stand.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Mehrsprachiger Funker, mit dem<br />

sich ein Netz aufbauen oder ein bestehendes<br />

erweitern lässt<br />

Das Mediola All-in-ane-Gateway arbeitet ebenfalls auf<br />

mehreren Frequenzen (433 und 868 Megahertz). Es steuert<br />

eine Vielzahl der auf dem Markt angebotenen Komponenten.<br />

Seine lange Kompatibilitätsliste, die je nach Ausbaustufe<br />

bis zu 300 Artikel umfasst, kann der Interessierte<br />

auf mediola.de abrufen. Neben den handelsüblichen<br />

Schaltsteckdosen von Elro, ELV, Intertechno<br />

oder Kopp steuert der Tausendsassa gegen Aufpreis<br />

auch BidCos-Komponenten (<strong>Home</strong>Matic) sowie die<br />

433-MHz-Schaltglieder von Gira, Jung und Berker. Zudem<br />

beherrscht die kleine Box Infrarot-Befehle: Sie lernt auf<br />

Wunsch die IR-Befehle des Originalgebers eines Fernsehers,<br />

Blu-ray-Piayers oder einer Set-Top-Box. Damit im<br />

laufenden Betrieb auch wirklich <strong>alle</strong> Infrarot-Kommandos<br />

sicher beim Befehlsempfänger ankommen, ist im Gateway<br />

eine starke Sendediode eingebaut. So erreichen die Signale<br />

auch über Reflexionen den Empfänger. Selbst wenn die<br />

AV-Komponenten in ein Rack verbaut sind, lassen sie sich<br />

durch IR-Dioden noch steuern.<br />

Die IQONTROL-App<br />

kommt in Kacheloptik<br />

daher und lässt sich<br />

farblieh an passen.<br />

Die kostenlose App IQONTROL gibt es inzwischen <strong>für</strong> iOS, Android und sogar<br />

Windows Phone 8. Unter "Szenen" speichert der Anwender einzelne IRoder<br />

Funkbefehle und kann sie in der Rubrik "Tasks" sogar zu ganzen<br />

Schaltfolgen zusammenfassen. IQONTROL soll künftig noch erweitert werden<br />

und auch IP-Kameras sowie das <strong>Home</strong>Kit von Apple unterstützen.<br />

~<br />

SICHERHEIT BEl DER ~<br />

~!~,~,~~~h~h~~~d~d~poc WLAN ~<br />

steuerbaren Lampen des US-amenkan1schen Herstel- %<br />

lers LIFX würden e1ne mcht unerhebliche Sicherheits- ~<br />

Iücke aufw1esen. S1e tauschten untereinander das ~<br />

Passwort des beherbergenden WLAN aus. Dabe1 ~<br />

wurde es nur so schwach verschlüsselt übertragen, ~<br />

dass es die Forscher rekonstruieren konnten. LIFX ~<br />

l1eferte umgehend e1n Update nach, um d1eses Manko ~<br />

zu beheben. Der Vorfall1st be1sp1elhaft <strong>für</strong> etl1che ~<br />

~~cehre~:~i:~~~:n~0d~em:~~,e:: 1~::~k~:~:~k~:~:~:~~~n, ~<br />

gespräch1ge Fernseher oder Mill1arden abgeschöpfter<br />

Passwörter. Sicher ist nur, dass n1chts wirkl1ch s1cher<br />

1st. Der Kunde muss stets auf der Hut se1n.<br />

~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

~<br />

~Jl<br />

36<br />

INTERTECHNO ITGW-433L €90<br />

Das Starter-Set ITGW-433L m it Basis und zwei<br />

Funkschaltern lässt sich nur per Fremd-App steuern.<br />

Als echter Funk-Pionier darf Intertechno<br />

im Reigen der Basisstationen nicht Ausstattung:<br />

BEWERTUNG<br />

fehlen. Die kleine Zentrale gibt es separat<br />

schon <strong>für</strong> 65 Euro. Die <strong>für</strong> den Verarbeitung:<br />

Bedienung:<br />

Betrieb nötige App Steckerchecker von Testurteil: befriedigend<br />

Fremdanbieter Atrada <strong>für</strong> iOS oder Preis/Leistung: überragend<br />

Android kostet <strong>alle</strong>rdings nochmals Fazit: Eine <strong>für</strong> einfache Schaltaufgaben<br />

sechs Euro. Es gibt zwar auch eine bestens geeignete Box mit übersichtlicher<br />

App<br />

kostenlose Version, sie schaltet aber<br />

nur zwei Aktaren und erlaubt keinen<br />

Fernzugriff. Immerhin hat der Steckerchecker einige Überraschungen parat,<br />

die in dieser Preisklasse sonst nicht zu finden sind. Jedem eingebuchten Gerät<br />

lassen sich beispielsweise Fotos zuordnen. So lassen sie sich leichter<br />

wiederfinden. Darüber hinaus lassen sich die Komponenten gruppieren, einfache<br />

Schaltszenarien erstellen und Zeitpläne aktivieren.


Beratung & Bestellung 030/3009300<br />

BASE<br />

JUMPING<br />

Cinebase<br />

Das ist der Sprung in eine neue Klangwelt: Die Cinebase von Teufel ist das sofort spielfertige<br />

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Sonic Emotion Absolute 3D-Technologie produzieren bassstarken, einhüllenden Sound an<br />

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TITEL STARTER-PAKETE<br />

REV RITTER ICOMFORT € 80<br />

iComfort nennt die unterfränkische REV Ritter GmbH ihr bidirektionales<br />

Funksystem. Ausgestattet mit zwei Funksteckdosen,<br />

einem Gateway und der dazu passenden App kostet das Starter<br />

Set II rund 80 Euro. Weiterhin bietet REV Ritter nach iComfort­<br />

Standard auch Handsender, Schaltsteckdosen, Reichweitenverstärker<br />

und einige Unterputz-Artikel an wie etwa Jalousiensender<br />

I-schalter, Dimmer und Wandsender.<br />

Selbst <strong>für</strong> den Hausautomations-Neuling dürfte die Einrichtung<br />

der iComfort-Zentrale schnell erledigt sein. Zunächst sind die<br />

Geräte anzulernen. Das läuft wie bei <strong>alle</strong>n anderen Anbietern ab:<br />

Auf ,.Geräte suchen" klicken, die ,.Learn" -Taste auf dem Aktor<br />

drücken, und schon wird das Schaltglied angemeldet. Jetzt kann<br />

der Benutzer den Schaltsteckdosen bereits bis zu 32 Schaltzeiten<br />

zuweisen. Als ,.Szenarien" bezeichnet REV Ritter einfache<br />

Schaltaufgaben. So legt der Hausherr fest, auf welchen Schaltzustand<br />

die Aktaren wechseln sollen. Wählt er etwa sein Szenario<br />

,.Heimkino", könnte der TV-Aktor die gesamte AV-Anlage<br />

einschalten und ein an der Lampe installierter Dimmer reduziert<br />

das Licht um 50 Prozent. Das hört sich zwar vergleichsweise banal<br />

an, aber <strong>für</strong> solche Szenarien ist die Bidirektionalität des<br />

Systems unerlässlich. Auch <strong>für</strong> den Fernzugriff von außerhalb<br />

des Netzwerks hat REV Ritter eine Lösung. Per VPN-Tunnel<br />

baut das <strong>Smart</strong>phone eine sichere Verbindung zur Basis auf.<br />

Die Basis nimmt per Netzwerkkabel Kontakt<br />

zum Routerauf [oben). Die Schaltaktaren sind<br />

über die schlichte App schnell konfiguriert.<br />

BEWERTUNG<br />

wenigen Funktionen, aber hoher<br />

Betriebssicherheit<br />

38


0 8 .2014 // connect ed-home.de<br />

RWE SMART<strong>HOME</strong> €319<br />

7<br />

1/<br />

Sämtliche Kom ponenten wi rken wertig und sc hick: 1. der Rauchmelder<br />

(50 Euro); 2. der Bewegungsmelder (80 Euro), der auch die<br />

Helligkeit erfasst; 3. der Tür-Fensterkontakt (40 Euro); 4. der<br />

Steckdosen-Adapter (80 Euro) mit der Mög lichkeit, Lampen zu<br />

dimmen; 5. der Funk-Wandschalter (40 Euro); 6. die Zentrale (189<br />

Euro) und 7. der Heizkörperthermostat (50 Euro).<br />

2<br />

4<br />

6<br />

5<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Wer sich eine einfache Bedienung<br />

und schicke Komponenten<br />

wünscht, ist hier genau richtig.<br />

Als Energieunternehmen steht bei RWE <strong>Smart</strong>Horne vor <strong>alle</strong>m<br />

das Energiesparen im Fokus. Der Nutzer erhält da<strong>für</strong> <strong>alle</strong>s, was<br />

er braucht: Stellregler <strong>für</strong> die Heizung, Adapter <strong>für</strong> Steckdosen<br />

oder Unterputzmodule <strong>für</strong> Lichtschalter. Sie <strong>alle</strong> kommunizieren<br />

mit der <strong>Smart</strong>-Horne-Zentrale über einen proprietären Funkstandard.<br />

Das heißt: Wer sich heute <strong>für</strong> das System entscheidet,<br />

kann bis dato nur Komponenten aus dem Hause RWE direkt per<br />

Funk ansteuern. Dennoch lassen sich über die LAN-Schnittstelle<br />

vernetzte Waschmaschinen oder Geschirrspüler von Miele genauso<br />

einbinden wie Heizkessel von Buderus oder Photovoltaikanlagen.<br />

Da<strong>für</strong> installiert der Nutzer über die schicke und leicht<br />

verständliche Konfigurations-Software auf seinem PC zusätzliche<br />

Apps, die zum Teil kostenpflichtig sind. Die Integration einer<br />

Buderus-Heizung kostet etwa 20 Euro.<br />

Der zweite wichtige Aspekt neben der Energieeinsparung: das<br />

Thema Sicherheit. Das bedeutet zum einen, dass sich RWE stark<br />

vor Hackern abschottet. Da<strong>für</strong> hat das System jüngst ein Siegel<br />

vom unabhängigen Prüfzentrum des VDE erhalten. Außerdem<br />

gehört dazu der Schutz vor Einbrechern. Im Sicherheitspaket erhält<br />

der Nutzer dementsprechend neben einem Rauchmelder<br />

auch Tür- und Fensterkontakte sowie Bewegungsmelder. So<br />

kann der Nutzer über die <strong>Smart</strong>phone-App beispielsweise von<br />

unterwegs immer sehen, ob <strong>alle</strong> Fenster geschlossen sind und<br />

<strong>alle</strong>s in Ordnung ist. Diese Option ist jedoch nur 24 Monate gratis,<br />

danach kostet sie 14,95 Euro jährlich.<br />

Und schließlich erhält der Nutzer mehr Komfort. Er kann beispielsweise<br />

über Regeln festlegen, dass sich die Heizung automatisch<br />

ausschaltet, wenn das Fenster geöffnet wird.


TELEFUNKEN SB JOONIOR € 1150<br />

Eine Besonderheit am Joonior-System sind die<br />

Energie sparenden Sensoren. Von den<br />

abgebildeten Komponenten benöt igt lediglich<br />

das Heizungsthermostat (oben) <strong>für</strong> die Stellmotoren<br />

Batterien. Der Fenstergriff erzeugt<br />

eigenen Strom durch Piezo-Technik.<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: System mit batterielosen Sensoren,<br />

aber ohne Do-it-yourself-Option<br />

Bei Telefunken ist derzeit einiges im Umbruch. Heizungsspezialist<br />

Viessmann wurde Anteilseigner am Unternehmen, was wohl eine<br />

Änderung an der aktuellen Produktpalette zur Folge haben wird.<br />

Erste News werden aber erst zur Heizungsmesse ISH im April<br />

2015 präsentiert.<br />

Das in <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> 1113 (ab Seite 72) getestete Starter Kit<br />

war aber bereits ein vollwertiges Hausautomationssystem. Und<br />

das Joonior-Paket schnitt außerordentlich gut ab. Die Basisstation<br />

verfügte über einen sich spiegelnden, doppelten SD-Kartenslot,<br />

der die Sicherung <strong>alle</strong>r vorgenommenen Einstellungen garantierte.<br />

Als Funkstandard war EnOcean mit den dazugehörenden<br />

batterielosen Sensoren wie etwa Fenstergriffe, Doppeltaster, Temperaturfühler<br />

und Feuchtesensoren im Einsatz.<br />

Seitdem sind etliche Komponenten dazugekommen. Auch Unterputzaktoren<br />

und Module <strong>für</strong> die Hutschienen-Mantage in der Unterverteilung<br />

- mit eigenem Antennenanschluss - gibt es inzwischen<br />

<strong>für</strong> das System. Weit abseits gelegene Sensoren und Aktaren<br />

können nun über Repeater versorgt werden. Die Entwickler<br />

haben auch an die Ankopplung von Photovoltaik-Anlagen gedacht.<br />

So kann der Hausbesitzer den Eigenanteil des erzeugten<br />

Stroms optimal ausnutzen. Das Joonior-System sollte als Fachhandelsmarke<br />

ausschließlich vom Profi installiert werden.<br />

40<br />

toller Video-Integration


1&1 DSL<br />

INTERNET<br />

UND TELEFON<br />

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Telefon-Flat. In den ersten Ausbaugebieten verfügbar. Für beide Angebote gilt: Inklusive Internet-Flat, 1&1 <strong>Home</strong>Server <strong>für</strong> 0,–€(Versand 9,60 €), 24 Monate Vertragslaufzeit.<br />

1&1 Telecom GmbH, Elgendorfer Straße 57, 56410 Montabaur<br />

1und1.de


TITEL STARTER-PAKETE<br />

TELEKOM QIVICON € 300<br />

Die Telekom startet mit dem multifunktionalen QIVICON-System ins<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Geschäft. Deren Starter-Paket enthält neben der Zentrale<br />

vier <strong>Home</strong>Matic-Produkte: einen Rauchmelder, einen Zwischenstecker<br />

und zwei Heizungsthermostate. Die Aktivierung der Basis<br />

und das Anlernen der Komponenten geht sehr einfach per Browser<br />

vonstatten und ist schon nach 30 Minuten erledigt. Danach dient das<br />

Browser-Fenster dazu, Statusmeldungen abzufragen, Software zu<br />

installieren oder Geräte manuell zu steuern. Auch die Kommunikation<br />

mit der QIVICON-Cloud erfolgt per Browser. So legt der Hausherr<br />

Backups seiner Anlage an oder spielt sie zurück in die Basis. Diese<br />

Zentrale ist wahlweise über die interne IP-Adresse oder die Website<br />

qivicon.com zu erreichen. Sie ist also auch dann noch ansprechbar,<br />

wenn die Internet-Verbindung mal streikt.<br />

Mit der <strong>Smart</strong>phone- oder Tablet-App ist man in einem solchen Fall<br />

<strong>alle</strong>rdings aufgeschmissen. Sie benötigt die Ankopplung der QIVI-<br />

CON-Basis ans Internet. Auch <strong>für</strong> die Programmierung der als „Situation“<br />

bezeichneten Schaltfolgen ist die App unerlässlich, da dies mit<br />

dem Browser nicht möglich ist. Das Anlegen solcher Skripte ist sehr<br />

einfach: Aktor auswählen, Zeit oder Sensorzustand auswählen, fertig.<br />

Die Auswahl an Zeitprogrammen ist derzeit noch etwas gering. Es<br />

lassen sich derzeit lediglich definierte Uhrzeiten einstellen. Die <strong>für</strong> die<br />

Außenbeleuchtung wichtigen Astro-Funktionen wie Sonnenauf- oder<br />

-untergang sind noch nicht aktivierbar. Da die Firmware übers Internet<br />

auf dem Laufenden gehalten wird, dürfte dieses wichtige Feature<br />

aber nicht lange auf sich warten lassen.<br />

Insgesamt vier USB-Buchsen<br />

sind in der QIVICON <strong>Home</strong><br />

Base eingebaut. Über optional<br />

erhältliche Funksticks erweitert<br />

sich so ihr Produktspektrum<br />

um Z-Wave oder ZigBee.<br />

KOMFORT-TIPP<br />

BEWERTUNG<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Sehr einfach zu bedienendes,<br />

Hardware-mäßig flexibles System<br />

mit funktionalen Einschränkungen<br />

STARTER-PAKETE IM ÜBERBLICK<br />

Hersteller Archos Codeatelier Elro ELV (eQ-3) Fibaro Intertechno Mediola<br />

Modell <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> <strong>Home</strong>e <strong>Home</strong>Easy HE840IP <strong>Home</strong>Matic CCU2 <strong>Home</strong> Center 2 ITGW-433L LAN Gateway<br />

Starter-Set<br />

Paketpreis (in Euro) 200 200 100 100 600 90 150 – 370<br />

Laufende Kosten<br />

(Fernzugriff)<br />

– – – Cloud-Dienste wahlweise<br />

<strong>für</strong> 25 Euro/Jahr<br />

a.i.o. Gateway<br />

– – 5 Euro/Monat<br />

Internet archos.com hom.ee elro.eu homematic.de fibaro.com funkschalterintertechno.de<br />

Im Preis enthaltene Sensoren<br />

und Aktoren<br />

Funktionen<br />

2 Mini-Kameras, 2 Fensterkontakte,<br />

2 Klimasensoren<br />

– – – – 2 Schaltsteckdosen –<br />

Bedienung Basis / Web / • / • / • / • • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / •<br />

<strong>Smart</strong>phone / PC<br />

Zugriff von unterwegs nach Portfreigabe über hom.ee Dyn-DNS • • Dyn-DNS Dyn-DNS<br />

Kopplung mit Netzwerk<br />

über…<br />

Kompatibel zu anderen<br />

Herstellern<br />

Funkstandards Bluetooth <strong>Smart</strong>, 433MHz Z-Wave (ZigBee,<br />

EnOcean optional)<br />

WLAN WLAN LAN LAN LAN LAN LAN<br />

• (433 MHz) • • • • – •<br />

433 MHz BidCos 868 MHz,<br />

EnOcean und F20 nach<br />

Aufrüstung<br />

mediola.de<br />

Z-Wave (868 MHz) 433 MHz IR, 433 und 868 MHz<br />

Anmeldung erforderlich • • – – • – –<br />

Skripte / Makros • / • • / • • / – • / • • / • • / – • / •<br />

Bidirektional /<br />

• / • • / • – / – • / • • / • – / • je nach Komponenten<br />

Verschlüsselung<br />

Sensordaten-Erfassung • • – • • – •<br />

Verfügbare Komponenten<br />

Besonderheiten<br />

42<br />

5-MP-<strong>Smart</strong>-Kameras,<br />

Bewegungsmelder, Sirene,<br />

Schaltsteckdose, 433-MHz-K.<br />

Knopfzellen in <strong>alle</strong>n<br />

Sensoren<br />

grundsäzlich <strong>alle</strong> Z-<br />

Wave-Komponenten<br />

<strong>alle</strong> <strong>Home</strong>Easy-Produkte,<br />

eventuell andere<br />

433-MHz-Aktoren<br />

<strong>alle</strong> BidCos-Komponenten<br />

grundsäzlich <strong>alle</strong> Z-<br />

Wave-Komponenten<br />

<strong>alle</strong> Intertechno-Produkte,<br />

eventuell andere<br />

433-MHz-Aktoren<br />

Kompatibiltätsliste unter<br />

mediola.de<br />

aufrüstbar – aufrüstbar – – koppelbar mit anderen<br />

Systemen, Zusatzkosten<br />

durch In-App-Käufe


08.2014 // connected-home.de<br />

SMART <strong>HOME</strong><br />

NEWS<br />

DEVOLO<br />

<strong>HOME</strong> CONTROL<br />

Als Pionier im Powerline-Geschäft – also<br />

Heimvernetzung über die im Haushalt vorhandenen<br />

Stromleitungen – schafft auch<br />

das Aachener Unternehmen nun den fast<br />

schon späten Schritt zur Hausautomation.<br />

Der modulare Aufbau von <strong>Home</strong> Control<br />

soll <strong>für</strong> maßgeschneiderte Lösungen in jedem<br />

Heim sorgen.<br />

Auch devolo macht sich auf in Richtung <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>.<br />

Mit ihren Powerline-Adaptern vernetzen sie Sensoren<br />

und Aktoren im ganzen Haus.<br />

Das neue Techni<strong>Home</strong>-System von TechniSat soll sich<br />

per Tablet bedienen lassen. Fernseher oder DVB-Receiver<br />

aus demselben Hause werden wohl auch dazu fähig sein.<br />

TECHNISAT<br />

TECHNI<strong>HOME</strong><br />

TechniSat erschließt sich mit dem Schritt in<br />

die Hausautomation neue Märkte. Als Spezialist<br />

<strong>für</strong> Unterhaltungselektronik bringt<br />

das Eifeler Unternehmen auch schon mal<br />

<strong>alle</strong> visuellen Schnittstellen in Form von<br />

Fernsehern und Tablet-PCs aus eigenem<br />

Hause mit. Im Zusammenspiel mit dem<br />

Automationsanbieter Kaasa <strong>Home</strong> plant<br />

TechniSat nun zur IFA, das System Techni-<br />

<strong>Home</strong> aus der Taufe zu heben. Es enthält<br />

Rauchmelder, Heizungsthermostate, Türkontakte,<br />

Funkschalter (Auf- und Unterputz)<br />

und Kameras sowie Multisensoren <strong>für</strong><br />

Temperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit und Bewegungen.<br />

Eine Zentrale sammelt die Daten<br />

und leitet sie an die vorhandenen Displays<br />

weiter.<br />

RADEMACHER<br />

<strong>HOME</strong>PILOT 2<br />

Der neue <strong>Home</strong>Pilot 2 verknüpft Hausautomation<br />

mit Multimedia-Inhalten. Die<br />

kleine Box wird einfach per HDMI an den<br />

Fernseher und via LAN-Kabel ans Netzwerk<br />

angedockt. Damit erweitert Rademacher<br />

nicht nur den Funktionsumfang des<br />

Fernsehers um smarte TV-Funktionen wie<br />

etwa das Aufrufen von TV-Apps oder<br />

das Abspielen von vorher gespeicherten<br />

Videos, sondern bietet auch bequemen<br />

Zugriff auf die Haussteuerung. Zur<br />

Steuerung dient neben PC, Tablet und<br />

<strong>Smart</strong>phone auch die normale Fernseher-<br />

Fernbedienung.<br />

Der neue <strong>Home</strong>Pilot 2 steuert nicht nur das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>,<br />

sonderen stellt auch Multimedia-Inhalte auf dem Fernseher<br />

bereit.<br />

REV Ritter RWE <strong>Smart</strong>wares TelefunkenSB Telekom<br />

iComfort Starter-Set II <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> Starterpaket <strong>Home</strong>Wizard Joonior QIVICON<br />

80 319 200 1150 300<br />

– 24 Monate kostenlos, – – –<br />

dann 14,95 Euro/Jahr<br />

rev.de rwe-smarthome.de homewizard.de telefunken-sb.de qivicon.com<br />

2 Schaltsteckdosen 2 Thermostate, 1 Zwischenstecker,<br />

1 Wandsender<br />

– Temperatursensor, Schaltsteckdose,<br />

Wandschalter<br />

– / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / • – / • / • / •<br />

DYN-DNS & VPN • • • •<br />

LAN LAN WLAN LAN LAN<br />

– • • – •<br />

Rauchmelder, Schaltsteckdose,<br />

2 Thermostate<br />

868 Mhz CosIP (868 MHz) WLAN, 433 und 868 MHz EnOcean <strong>Home</strong>Matic (ZigBee, Z-Wave<br />

nachrüstbar)<br />

– • • • •<br />

• / – • / • • / • • / • • / •<br />

• / • • / • je nach Komponenten – / • • / •<br />

– • • • –<br />

<strong>alle</strong> REV-Ritter-Komponenten<br />

<strong>alle</strong> RWE-Bauteile<br />

- Einbinden von PV-Anlagen,<br />

miele@home und Buderus-<br />

Heizungen möglich<br />

viele 433- und 868-MHz-<br />

Komponenten, viele WLAN-<br />

Kameras<br />

Kamera-Signale über Basis<br />

abrufbar<br />

EnOcean-Komponenten <strong>alle</strong> <strong>Home</strong>Matic-Produkte,<br />

nach Aufrüstung auch Z-<br />

Wave und ZigBee-Komp.<br />

– aufrüstbar<br />

FAZIT<br />

Wer lediglich ein Einsteigersystem<br />

zum Steuern einzelner<br />

Schaltaktoren sucht, findet<br />

unter den einfachen Systemen<br />

mit dem REV Ritter Kit das<br />

passende Paket. Unter den<br />

höherpreisigen Testkandidaten<br />

ist die Wahl des richtigen<br />

Systems schon schwieriger. Es<br />

kommt im Wesentlichen auf<br />

den Anspruch, die eventuell<br />

vorhandenen Komponenten<br />

und auf die zu steuernden<br />

Gewerke an. Die Anlagen von<br />

Codeatelier, Fibaro und RWE<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> haben rechnerisch<br />

am besten abgeschnitten.<br />

Alle brillieren in mindestens<br />

einer Testdiziplin. Prädikat:<br />

bärenstarke Steuerung.<br />

43


TITEL STARTER-PAKET INSTALLIEREN<br />

© Fotos: Shutterstock, QIVICON, Markus Wölfel<br />

Einmal ans heimischen<br />

Netzwerk angedockt,<br />

stellt die QIVICON-<br />

Basis eine Verbindung<br />

zum zentralen Server her.<br />

Dort kann der Anwender<br />

auch die Einstellungen<br />

sichern lassen.<br />

SMART <strong>HOME</strong><br />

ZUM SELBERMACHEN<br />

Jeder kann eine Haussteuerung installieren. Wie einfach es ist, zeigen wir Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt am Beispiel des QIVICON-Systems der Telekom.<br />

Von Markus Wölfel<br />

1<br />

2<br />

1<br />

SCHRITT<br />

BASIS<br />

ANSCHLIESSEN<br />

Die QIVICON-Basis benötigt <strong>für</strong> den ersten Einsatz neben dem obligatorischen<br />

Stromstecker eine Netzwerk-Verbindung. Dazu muss der<br />

Benutzer lediglich das mitgelieferte Kabel in die Netzwerkbuchse der<br />

Zentrale und in einen freien Steckplatz des Internet-Routers stecken. Von<br />

Haus aus beherrscht die QIVICON-Basis bereits das <strong>Home</strong>Matic-Protokoll<br />

und ist damit <strong>für</strong> die dem Telekom-Starter-Set beiliegenden Komponenten<br />

gerüstet. Weitere Standards lassen sich per USB nachrüsten.<br />

44


08.2014 // connected-home.de<br />

2<br />

SCHRITT<br />

BROWSER AM PC ÖFFNEN<br />

BENUTZERKONTO ANLEGEN<br />

GERÄTE ANLERNEN<br />

Mit Eingabe von http://qivicon in die<br />

Browser-Zeile öffnet sich die Oberfläche<br />

der Basisstation. Alternativ geht das<br />

auch mit der vom Router zugewiesenen IP-<br />

Adresse nach dem Muster „192.168.2.110“.<br />

Diese Adresse findet man in der Web-Oberfläche<br />

des Routers unter „Heimnetzwerk“.<br />

Über eine Weiterleitung zum zentralen QIVI-<br />

CON-Server legt der Anwender einen Benutzer-Account<br />

an. Sollte der Browser eine Warnung<br />

ausgeben, ist sie mit „fortfahren“ oder<br />

„Ich kenne das Risiko“ zu quittieren.<br />

1 5<br />

Während der Installations-Assistent<br />

startet, führt die Basis<br />

bereits über die hergestellte<br />

Internet-Verbindung<br />

eventuell nötige<br />

Software-Updates<br />

durch. Danach geht es<br />

zur Geräteanmeldung.<br />

Im Dialog Raum auswählen<br />

klickt der<br />

Benutzer auf das entsprechende<br />

Areal, in<br />

dem das Gerät später<br />

arbeiten soll. Sind die<br />

Vorgaben nicht korrekt,<br />

lassen sie sich<br />

dort leicht ändern.<br />

2 6<br />

Im Untermenü Gerät<br />

auswählen fragt der<br />

Online-Dialog nach<br />

dem Hersteller und der<br />

Funktion des Gerätes.<br />

Bei richtiger Auswahl<br />

erscheint eine Abbildung<br />

samt Typenbezeichnung.<br />

Es folgt die Eingabe<br />

eines eindeutigen<br />

Namens <strong>für</strong> das entsprechende<br />

Gerät. Dies<br />

ist vor <strong>alle</strong>m dann<br />

wichtig, wenn mehrere<br />

Geräte des gleichen<br />

Typs in einem Raum<br />

arbeiten sollen.<br />

3 7<br />

Für die Vorbereitung<br />

eines Rauchmelders<br />

genügt es, die Batterien<br />

einzulegen. Bei<br />

Heizungsthermostaten<br />

ist zudem noch das<br />

Datum einzugeben.<br />

Der Assistent zeigt<br />

zudem noch wichtige<br />

Hinweise zum jeweiligen<br />

Gerät an wie etwa<br />

den regelmäßigen<br />

Test der Batterie oder<br />

wann es zu Fehlalarmen<br />

kommen kann.<br />

4 8<br />

Das eigentliche Pairing<br />

zwischen Rauchmelder<br />

und Basisstation<br />

beginnt nach Druck<br />

auf die einzige Taste<br />

unterhalb der Sockelplatte<br />

des Rauchmelders.<br />

Sind noch weitere Geräte<br />

anzulernen, beginnt<br />

der Vorgang von<br />

vorn. Abschließend<br />

wird auf der Basis<br />

noch die App des<br />

Anbieters – in diesem<br />

Fall von der Telekom<br />

– installiert.<br />

45


TITEL STARTER-PAKET INSTALLIEREN<br />

3<br />

SCHRITT<br />

MIT DEM SMARTPHONE<br />

SITUATIONEN ANLEGEN<br />

Sind <strong>alle</strong> Geräte angemeldet, kann<br />

man das Browser-Fenster schließen.<br />

Alle weiteren Einstellungen werden<br />

per App via <strong>Smart</strong>phone erledigt.<br />

„Situationen“ sind Schaltprofile mit<br />

definierten Aktionen. Der Anwender<br />

kann die vorinstallierten ändern oder<br />

eigene anlegen.<br />

Nur wenn da<strong>für</strong> taugliche Sensoren<br />

wie etwa Fensterkontakte in der<br />

Basis eingebucht sind, lassen sich<br />

Ereignisse damit generieren.<br />

Alternativ kann der Benutzer die Zeit<br />

als Schaltbedingung wählen. Innerhalb<br />

der eingestellten Zeitspanne aktivieren<br />

sich die zu wählenden Aktoren.<br />

Unter Gerät auswählen aktiviert<br />

der Hausherr einen oder mehrere der<br />

vorher angemeldeten Aktoren, die im<br />

gewählten Zeitraum aktiv sein sollen.<br />

Nun müssen den gewählten Aktoren<br />

die Bedingungen vorgegeben werden.<br />

Hier sollen die Thermostate die<br />

Temperatur absenken.<br />

Die Einstellung ist ruckzuck erledigt.<br />

Per Fingerzeig stellt der Anwender an<br />

den Heizkörpern die gewünschte<br />

Temperatur ein.<br />

Mit dem Schalter Automatisierung<br />

aktiv kann der Hausherr die Situation<br />

vorübergehend deaktivieren. Die Aktoren<br />

werden dann manuell geregelt.<br />

Wenn man nach dem Speichern die<br />

Situation auswählt, senken die<br />

Thermostate die Temperatur zwischen<br />

9 und 17 Uhr automatisch ab.<br />

Im Untermenü Heizung bekommt<br />

der Benutzer jederzeit einen Überblick<br />

über den Status der Heizungsthermostate<br />

angezeigt.<br />

46


WIE SIE SMARTPHONE UND<br />

FERNSEHER VERBINDEN?<br />

WISSEN WIR.<br />

32"<br />

80 cm<br />

100Hz<br />

BLB<br />

T<br />

Klasse<br />

A<br />

Energieeffizienz<br />

Remote Sharing –Fotos, Videos oder Nachrichten<br />

vom <strong>Smart</strong>phone oder Tablet von überall<br />

unterwegs auf den TV senden<br />

LED-TV TX-32ASF607<br />

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TITEL STARTER-PAKET INSTALLIEREN<br />

4<br />

SCHRITT<br />

ALLGEMEINE<br />

EINSTELLUNGEN<br />

Unabhängig von der gerade aktivierten<br />

Situation erhält der Hausherr auf<br />

Wunsch Sicherheitsmeldungen<br />

von den wichtigen Sensoren.<br />

Gibt man den Standort der QIVI-<br />

CON-Anlage frei, bezieht sie die lokalen<br />

Wetterdaten von der MeteoGroup<br />

via Internet.<br />

Im Auslieferungszustand arbeitet die Zentrale nur mit dem <strong>Home</strong>Matic-Protokoll<br />

(BidCoS). Durch Einstecken eines USB-Sticks kann die Basis aber aktuell<br />

auch mit dem ZigBee-Standard nachgerüstet werden. Die jeweils gekoppelten<br />

Komponenten lassen sich im Menü übersichtlich nach Funkprotokoll anzeigen.<br />

5<br />

SCHRITT<br />

ANLAGE TESTEN MIT<br />

IPHONE ODER ANDROID<br />

Abschließend gilt es, die Sensoren der Anlage<br />

zu testen. Bei einem Rauchmelder gelingt dies<br />

am einfachsten mit einer Zigarette, die direkt unter<br />

den Rauchmelder gehalten wird. Um Heizungsthermostate<br />

auszuprobieren, genügt es, die Temperatur<br />

zu verstellen. Deren laufende Stellmotoren<br />

sind deutlich zu hören.<br />

Auf einem iPhone wird ein Alarm<br />

bereits im Sperrbildschirm angezeigt<br />

und natürlich auch akustisch<br />

signalisiert. Befindet sich der Anwender<br />

nicht in Reichweite des<br />

heimischen WLAN, ist dazu <strong>alle</strong>rdings<br />

eine Internet-Verbindung der<br />

Basisstation und natürlich auch<br />

des <strong>Smart</strong>phones vonnöten.<br />

Alarme werden auf <strong>alle</strong>n Mobilgeräten wie etwa einem<br />

Android-Tablet-PC ausgegeben, sofern die App installiert<br />

ist und darauf die Login-Daten gespeichert sind.<br />

48


08.2014 // connected-home.de<br />

WOHNEN<br />

& LEBEN<br />

DAS WOW-HAUS<br />

Ein komplett vernetzter Prototyp<br />

<strong>für</strong> ein Aktivhaus ist energieautark<br />

und beliefert auch den<br />

Nachbarn. S. 54<br />

© Foto: Werner Sobek<br />

Ein Wandpanel <strong>für</strong> <strong>alle</strong>s<br />

Das <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System von myGekko setzt<br />

auf ein Bediengerät, in dem <strong>alle</strong> Funktionen des<br />

intelligenten Hauses gebündelt sind. S. 50<br />

Verspielte Technik<br />

<strong>Smart</strong>e Gadgets machen auch vor dem Kinderzimmer<br />

nicht halt – ganz im Gegenteil. Cleveres<br />

Spielzeug <strong>für</strong> die Kleinen startet durch. S. 58<br />

Weg mit den Kabeln<br />

Die einfachsten Lösungen sind manchmal die<br />

besten. Wie bei einem Designer-Beistelltisch,<br />

der geschickt Kabel verschwinden lässt. S. 60<br />

49


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

SALAMANDER<br />

AN DER WAND<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Bedien-Panels <strong>für</strong> die Wand sind fast so alt wie<br />

das Konzept des vernetzten Hauses selbst. Doch die Firma<br />

Ekon aus Südtirol will das Panel neu erfinden: als vernetzte<br />

und standardoffene Schaltzentrale.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Wie die Echse, die dem Gerät den Namen<br />

gibt, schmiegt sich das myGekko-Panel<br />

an die Wand. Es ist aber deutlich nützlicher.<br />

50


08.2014 // connected-home.de<br />

Unter den Hausvernetzungs-<br />

Anbietern findet man bereits<br />

einige Unternehmen, die sich<br />

durch eine geradezu überwältigende<br />

Vielfalt von Produkten auszeichnen.<br />

Die Ekon GmbH aus Südtirol geht mit<br />

myGEKKO <strong>alle</strong>rdings einen anderen<br />

Weg. Die Firma stellt eigentlich nur<br />

ein einziges Produkt her: ein Wandbedien-Panel<br />

<strong>für</strong> die Gebäudeautomation.<br />

„So wenig Technik wie möglich“,<br />

beschreibt Geschäftsführer Hartwig<br />

Weidacher die Philosophie dahinter.<br />

Damit ist sich das Unternehmen<br />

treu geblieben. Bereits die <strong>alle</strong>rerste<br />

myGEKKO-Generation aus dem Jahr<br />

1999 war ein solches Panel. Es diente<br />

<strong>alle</strong>rdings „nur“ zur Heizungssteuerung.<br />

Immerhin verfügte es bereits<br />

über einen Touchscreen und erlaubte<br />

die Abrechnung und Wartung der<br />

Heizkörper. Über 3000 der Geräte<br />

wurden in Bru neck, dem Heimatort<br />

der Firma, in Zusammenarbeit mit<br />

den hiesigen Stadtwerken eingebaut.<br />

Im Laufe der folgenden Jahre wurde<br />

das System mit weiteren Funktionen<br />

aus den Bereichen Beleuchtung und<br />

Sicherheit erweitert. Während die Bedienelemente<br />

zunächst nur in öffentlichen<br />

Gebäuden eingesetzt wurden,<br />

gab es ab 2004 auch Lösungen <strong>für</strong> Privatwohnungen<br />

und -häuser. Acht Jahre<br />

später folgte das bisher letzte Upgrade<br />

mit dem my GEKKO Touch<br />

Slide : Das Display wurde auf 8,4 Zoll<br />

und die Auflösung auf 800 x 600 Pixel<br />

vergrößert; es besteht nunmehr aus<br />

Glas. Zudem wurden Lautsprecher,<br />

ein Mikrofon und zusätzliche kapazitive<br />

Tastsensoren integriert.<br />

In diesem Jahr wurde das Gerät mit<br />

dem renommierten Plus X Award ausgezeichnet.<br />

Weidacher formuliert das<br />

Ziel der Entwicklung so: „Das Interface<br />

gehört zum Haus wie der Tacho<br />

zum Auto.“<br />

Listig dank LAN<br />

Über die Startseite des Panels werden<br />

dank der LAN-Verbindung zum Internet<br />

nicht nur aktuelle Verbrauchswerte<br />

der angeschlossenen Hausgeräte,<br />

sondern auch Daten aus dem World<br />

Wide Web angezeigt wie aktuelle<br />

Wetterwerte und die Außentemperatur.<br />

Etwaige Alarmmeldungen können<br />

auf dem Startbildschirm sofort<br />

eingesehen werden und fest eingespeicherte<br />

Aktionen, Musik und Kameras<br />

sind ebenfalls bedienbar.<br />

Vom Aspekt der Bedienung her sind<br />

die Wand-Panels mit Geräten anderer<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Anbieter vergleichbar.<br />

Beim Thema Funktionalität jedoch<br />

punktet myGEKKO gegenüber der<br />

Konkurrenz. Für gewöhnlich werden<br />

bei der Installation einer Heimvernetzungslösung<br />

<strong>alle</strong> angeschlossenen<br />

Geräte und ihre Steuerung fest von<br />

einem Systemintegrator eingestellt.<br />

Beim Nutzen der Funktionen bleibt<br />

dem Hausbesitzer dann nur die Möglichkeit,<br />

bestimmte Szenarien zu programmieren<br />

und gegebenenfalls auf<br />

verschiedene Schalter zu legen. Nicht<br />

so bei myGEKKO: Hier kann der Nutzer<br />

selbst die komplette Heimvernetzung<br />

jederzeit so einstellen, wie er es<br />

möchte und ständig neue Geräte hinzufügen.<br />

FERTIGHAUS MIT FINESSE<br />

© Fotos: Okal<br />

In dem Musterobjekt von Okal in der Fertighauswelt<br />

Wuppertal kann man myGEKKO live erleben. Dort ist<br />

das <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System eingebaut und steuert unter<br />

anderem die Solaranlage auf dem Dach. Die Photovoltaik-Elemente<br />

speichern dabei den Strom in Lithium-<br />

Ionen-Akkus eines externen Stromspeichers, der mehrere<br />

ähnliche Fertighäuser versorgt. Eine gute Dämmung<br />

sowie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe tragen zusätzlich<br />

dazu bei, dass das Objekt als Plusenergiehaus nicht nur<br />

den gesamten Energiebedarf selbstständig deckt, sondern<br />

darüber hinaus sogar einen Überschuss erzielen<br />

kann. Damit dieser Bedarf möglichst gering ist, wird die<br />

gesamte Beleuchtung mit Strom sparenden LED-<br />

Leuchten realisiert. Dank myGEKKO passt sich die<br />

komplette Heizungsanlage außerdem den äußeren<br />

Witterungsbedingungen an.<br />

Auch architektonisch kann sich das Gebäude sehen<br />

lassen. Mit den sogenannten „Minimal Windows“, die<br />

ebenerdig verlaufen und einen kaum sichtbaren Rahmen<br />

haben, kann man die Terrasse des kubistischen Bungalows<br />

betreten. Die Fenster reichen bis zu den 2,80 Meter<br />

hohen Decken, sodass die Räume einladend und offen<br />

wirken. Der umlaufende Balkon im zweiten Stock<br />

ergänzt gekonnt den harmonischen Gesamteindruck.<br />

51


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

Durch die Visualisierung<br />

einzelner<br />

Räume ist das Panel<br />

sehr intuitiv bedienbar.<br />

Auf einen Blick ist<br />

ersichtlich, welche<br />

Funktionen gesteuert<br />

werden können.<br />

In Verbindung mit<br />

einer Außenkamera<br />

und einer Türsicherung<br />

kann myGEKKO<br />

auch als Videosprechanlage<br />

eingesetzt<br />

werden.<br />

Natürlich gibt es auch einen Support<br />

<strong>für</strong> den Fall, dass man an der Programmierung<br />

des eigenen Connected<br />

<strong>Home</strong> scheitern sollte. Auf Anfrage<br />

kann ein myGEK KO-Techniker dann<br />

selbst auf das Panel und das System<br />

zugreifen und gemeinsam mit dem<br />

Kunden die Einstellungen vornehmen.<br />

Um das realisieren zu können,<br />

gibt es drei Benutzerebenen:<br />

> Über die bereits erwähnte Startseite,<br />

die durch ein Passwort geschützt ist,<br />

können einzelne Szenarien und Systeme<br />

bedient werden.<br />

> Eine Ebene tiefer kann auch die Parametrierung<br />

vorgenommen werden,<br />

also Einstellungen geändert und gespeichert<br />

werden.<br />

> Die dritte Ebene ist dem Elektriker<br />

bei der Inbetriebnahme vorbehalten.<br />

Offen <strong>für</strong> viele<br />

Des Weiteren ist myGEKKO vielen<br />

Vernetzungsstandards gegenüber offen.<br />

Kabelgebundene Standards wie<br />

KNX oder Modbus sind genauso integrierbar<br />

wie drahtlose Funkprotokolle<br />

wie EnOcean oder Z-Wave. Hinzu<br />

52<br />

kommt, dass myGEKKO mit einigen<br />

Herstellern auch direkte Partnerschaften<br />

unterhält. So unterschiedliche<br />

Geräte wie die Multiroom-Audioanlage<br />

von Sonos, die Buderus-Gastherme<br />

von Bosch oder die Wohnraumlüftung<br />

von Plugit werden so Teil<br />

eines <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Systems.<br />

Mit dem Automobilbauer BMW ist<br />

Ekon darüber hinaus auf wirklich innovativen<br />

Pfaden unterwegs: Über<br />

myGEKKO wird die BMW Wallbox<br />

mit dem Haus vernetzt und ist somit<br />

auch über das Wand-Panel der Südtiroler<br />

bedienbar. Dieses Interface nutzte<br />

BMW kürzlich bei der US-Premiere<br />

des BMW i8 in Los Angeles: Dort<br />

stand der Elektroflitzer unter einem<br />

Solar-Carport, der das Auto mithilfe<br />

von myGEKKO mit grünem Strom<br />

versorgte.<br />

Auch Fertighaushersteller haben<br />

sich vom dem Konzept des Unternehmens<br />

überzeugen lassen. Seit 2011 unterhält<br />

myGEKKO eine exklusive<br />

Partnerschaft mit der DFH Haus Holding,<br />

zu denen die Fertighausbauer<br />

Allkauf, Okal, Massa Haus und Ein<br />

SteinHaus gehören. In ihren Musterhäusern<br />

kann man die Technik von<br />

myGEKKO live erleben (siehe den<br />

Kasten auf Seite 51).<br />

Ein überzeugendes Beispiel <strong>für</strong> die<br />

Nutzung der Technologie ist etwa die<br />

Zutrittskontrolle. Sowohl der Fingerprintsensor<br />

von ekey als auch das Karten-<br />

und Chiplesegerät von Mifare<br />

lassen sich mit dem myGEKKO-System<br />

verbinden. Im entsprechenden<br />

Menü des Panels können dann sowohl<br />

Türen als auch Personen bzw. ihre<br />

Karten oder Chips festgelegt werden.<br />

Dabei ist es nicht nur möglich, die Türen<br />

zu öffnen und zu schließen, es lassen<br />

sich auch komplexere Aktionen<br />

auslösen. So können etwa beim Absperren<br />

eines Hauses gleichzeitig <strong>alle</strong><br />

Lichter und angeschlossenen Stromverbraucher<br />

deaktiviert werden: ein<br />

Sicherheits- und Energiesparplus.<br />

Über die eingebauten Lautsprecher<br />

kann myGEKKO auch als Türsprechanlage<br />

fungieren. Da<strong>für</strong> müssen lediglich<br />

eine Webcam (mit Mikrofon)<br />

eingelernt und ein Türöffner hinzugefügt<br />

werden. So hört und sieht man


08.2014 // connected-home.de<br />

Dank myGEKKO<br />

stand der neue<br />

BMW i8 buchstäblich<br />

unter Strom: Damit<br />

wurde der Elektroflitzer<br />

mit einem Carport<br />

mit Photovoltaikdach<br />

verbunden.<br />

INTERVIEW<br />

MIT HARTWIG WEIDACHER,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER MYGEKKO-EKON GMBH<br />

Was unterscheidet myGEKKO von anderen<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Angeboten?<br />

myGEKKO ist ein Regelsystem, mit dem ich <strong>alle</strong> Gewerke<br />

des Gebäudes einheitlich regeln, optimieren und<br />

bedienen kann. Der myGEKKO Slide ist dabei das<br />

Konfigurations-Interface <strong>für</strong> Installateur und Techniker,<br />

der Optimierungszugang und das Bedien-Interface<br />

<strong>für</strong> den Kunden und die Informationszentrale, in<br />

einem Gerät gebündelt. Somit entstehen keine externen<br />

Abhängigkeiten etwa an Software, Engineering-<br />

Tools oder Consumer-Interfaces. Das garantiert wiederum<br />

eine zukunftssichere Lösung. myGEK KO ist<br />

zudem nicht proprietär, sondern ein offenes System.<br />

© Foto: BMW<br />

den Gast, der an der Wohnungstür<br />

steht und kann diese über das Panel<br />

öffnen. Und wenn die Webcam selbst<br />

auch noch über einen Lautsprecher<br />

verfügt, ist zudem ein verbaler Austausch<br />

möglich.<br />

Klangräume<br />

Multiroom-Audioanlagen erfreuen<br />

sich wachsender Beliebtheit und dürfen<br />

daher auch bei myGEKKO nicht<br />

fehlen. Da<strong>für</strong> haben die Südtiroler eine<br />

eigene Audiomatrix entwickelt, die<br />

bis zu acht Musikquellen in bis zu acht<br />

Zonen überträgt. Allerdings können<br />

hierbei nur Monosignale übertragen<br />

werden. Alternativ ist die Verteilung<br />

auch mit Geräten wie der 8-Kanal-<br />

Audiomatrix Stereo Bose Control-<br />

Space ESP-88 oder der Audiomatrix<br />

AD-4 oder AD-8 von RTI möglich. Als<br />

eine der Musikquellen kann der bereits<br />

im myGEKKO-Panel integrierte<br />

MP3-Player fungieren, die Musikdateien<br />

lassen sich dabei entweder von<br />

einem USB-Stick, einer Netzwerk-<br />

Festplatte oder aus dem Internet<br />

streamen.<br />

Heizung, Lüftung und mehr<br />

Da das Panel als Heizungskontrolle<br />

seinen Anfang nahm, ist auch die<br />

Kontrolle des Innenraumklimas bei<br />

myGEKKO bereits mitgedacht worden.<br />

Eine Bosch-Buderus-Gastherme<br />

kann ebenso angebunden werden wie<br />

eine Plugit-Avent-Wohnraumlüftung.<br />

Die Tagesverläufe der Heiz- und Lüftungszyklen<br />

können dann eingesehen<br />

und Zeitschaltungen eingerichtet<br />

werden.<br />

Besonders spannend wird es beim<br />

Thema Energiemanagement. Schon<br />

immer ein Schwerpunkt des Systems,<br />

kann man mithilfe des myGEKKO-<br />

Webportals nicht nur den eigenen<br />

Verbrauch einsehen, sondern auch<br />

den anderer Häuser, die das System<br />

nutzen – anonymisiert, versteht sich.<br />

Somit sind auch die Überwachung<br />

und Fernwartung mehrerer Gebäude<br />

möglich. In absehbarer Zukunft könnte<br />

myGEKKO damit sogar eine wichtige<br />

Rolle bei der Etablierung eines<br />

umfassenden <strong>Smart</strong> Grid und vernetzter<br />

Städte spielen. Ganz schön<br />

groß <strong>für</strong> eine kleine Echse.<br />

Warum setzen Sie im <strong>Smart</strong>phone-Zeitalter<br />

immer noch auf das Konzept Wandpanel?<br />

Der myGEKKO Slide ist das Sprachrohr zwischen<br />

Bewohner und Haus: so wie der Tacho und das Lenkrad<br />

im Auto. Nur durch eine Einheit als Regler mit<br />

Interface kann dies erreicht werden. Wir könnten<br />

theoretisch auch das gesamte Software-Know-how<br />

in einen Controller stecken und diesen dann über<br />

ein Mobil-Device oder Sonstiges konfigurieren und<br />

bedienen. Dies würde dann aber eine Abhängigkeit<br />

von unbeeinflussbaren Entwicklungen etwa im Consumer-Bereich<br />

nach sich ziehen.<br />

Welches Potenzial sehen Sie in der Elektromobilität,<br />

auf das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> bezogen?<br />

Die E-Mobilität sehen wir als riesige Chance, das<br />

Thema des Personenverkehrs und der damit verbundenen<br />

Energien und Umweltthemen neu zu gestalten.<br />

In dem Zusammenhang sehen wir das Haus als<br />

die Energiezentrale und das Auto als Teil davon.<br />

Quasi als den erweiterten Arm, optimal zu 100%<br />

versorgt über das Gebäude. Auto, Haus, Solaranlage,<br />

Hausspeicher oder Kraftwerk und die Bewohner<br />

zu verbinden, dies sehen wir als unsere Aufgabe an.<br />

„D er Slide ist<br />

das Sprachrohr<br />

zwischen<br />

Bewohner und<br />

Haus“<br />

53


DEUTSCHLANDS BESTE<br />

SHOWROOMS<br />

WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

NEU-<br />

BAUHAUS<br />

© Foto: Werner Sobek<br />

DIESES HAUS IST...<br />

aktiv: Es erzeugt seinen Energiebedarf selbst und<br />

versorgt ein Nachbarhaus mit – jedenfalls rechnerisch.<br />

mobil: Sonnenstrom lädt auch die Akkus von je<br />

zwei E-<strong>Smart</strong>s und Pedelecs.<br />

schlau: Die Steuerung sagt den Energiebedarf<br />

voraus und optimiert so deren Erzeugung und Einsatz.<br />

nachhaltig: Die Baumaterialien lassen sich nach<br />

der Nutzung des Hauses komplett recyceln.<br />

54


08.2014 // connected-home.de<br />

© Foto: Werner Sobek<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Die Basis des Aktivhauses B10 bilden<br />

zwei aneinander gesetzte Fertigbau-Module<br />

aus der Serie Flying Spaces von<br />

SchwörerHaus. Es hat inklusive der inte -<br />

grierten Mini-Garage 85 qm Grundfläche.<br />

Dusche und WC befinden sich in Abteilen<br />

hinter dem Wohnraum, ebenso wie die<br />

Heizungs- und Steuerungstechnik.<br />

Infos und Besichtigungestermine: www.<br />

aktivhaus-b10.de, info@alphaeos.com.<br />

Der Stuttgarter Architekt Werner Sobek hat den Prototypen eines Aktivhauses gebaut und gibt da<strong>für</strong><br />

sportliche Ziele vor: Es soll mithilfe smarter Technik die Energie <strong>für</strong> seine Bewohner, deren Fahrzeuge<br />

und ein knapp 90 Jahre altes Nachbargebäude liefern.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Das Aktivhaus B10 steht im<br />

Stuttgarter Bruckmannweg<br />

10. Hier kommen täglich architekturbegeisterte<br />

Besucher aus <strong>alle</strong>r<br />

Welt auf Streifzügen durch die<br />

Bauhaus-Architektur vorbei. Gegenüber<br />

dem modernen, minimalistischen<br />

Bungalow mit seiner markanten<br />

Glasfront fällt der Blick auf einen Geschossbau<br />

von Ludwig Mies van der<br />

Rohe. Einen Steinwurf entfernt befindet<br />

sich das Weißenhofmuseum im<br />

Haus Le Corbusier.<br />

Die Weißenhofsiedlung entstand<br />

1927 als Teil der vom Deutschen Werkbund<br />

initiierten Ausstellung „Die<br />

Wohnung“. Hier wurde vor knapp 90<br />

Jahren gezeigt, wie man sich die Zukunft<br />

des Bauens und Wohnens vorstellte.<br />

Die Siedlung, die den Zweiten<br />

Weltkrieg in Teilen überstanden hat,<br />

Prinzip der Schwesterlichkeit“ erfüllen,<br />

so Sobek. Im Klartext: Es versorgt<br />

ältere, benachbarte Gebäude mit.<br />

Das Aktivhaus B10 wird im Wesentlichen<br />

von einer Photovoltaikanlage<br />

mit zehn Kilowattstunden installierter<br />

Maxim<strong>alle</strong>istung (kWp) versorgt, die<br />

über eine Flüssigkeitskühlung der Paneele<br />

auch Wärme erzeugt. Die Heizung<br />

funktioniert auf Basis der Solarthermie:<br />

Ist das Wasser aus den Kollektoren<br />

warm genug, wird es direkt<br />

in die Boden- und Deckenheizung<br />

eingespeist. Bei eisigen Außentemperaturen<br />

versorgt dagegen eine Wärmepumpe<br />

die Heizkreisläufe. Die Solarkollektoren<br />

erwärmen dann einen<br />

Eisspeicher unter dem Haus, aus dem<br />

die Wärmepumpe ihre Bezugstemperatur<br />

bezieht. Die Wirkung der Wärmepumpe<br />

lässt sich auch umkehgilt<br />

heute als eines der bedeutendsten<br />

Baudenkmäler aus der Bauhaus-Ära.<br />

Klassische Nachbarschaft,<br />

innovatives Projekt<br />

Wo sonst kann man die Zukunft des<br />

Wohnens besser erproben als hier,<br />

dachte der renommierte Stuttgarter<br />

Planer Werner Sobek und rief das Projekt<br />

B10 ins Leben – aus seiner Sicht<br />

das erste Aktivhaus der Welt. Während<br />

es zu Bauhaus-Zeiten eher um<br />

optische funktionale Aspekte ging,<br />

stehen heute beim Bauen immer mehr<br />

Fragen der Nachhaltigkeit im Fokus:<br />

Ressourcen sind endlich und müssen<br />

sparsam genutzt werden. Andererseits<br />

machen es moderne Dämmstoffe und<br />

Solartechnik möglich, dass Häuser<br />

ihren Energiebedarf selbst erzeugen.<br />

Ein wahres Aktivhaus soll auch „das<br />

1 Das Aktivhaus<br />

B10 ist Teil der Initiative<br />

livinglab-bwe.de,<br />

die Foschungsprojekte<br />

in Baden-<br />

Württemberg zur<br />

Förderung der Elektromobiliät<br />

miteinander<br />

vernetzt.<br />

1<br />

2 Die Steuerungstechnik<br />

des Hauses<br />

steckt in dem weißen<br />

alphaEOS-Server<br />

rechts im Bild an der<br />

Wand. Die Software<br />

darin wurde <strong>für</strong> das<br />

Projekt als Prototyp<br />

entwickelt.<br />

3<br />

2<br />

3 Ein Job der Software<br />

ist die intelligente<br />

Ladung der<br />

E-<strong>Smart</strong>s. Man stellt<br />

ein, wann und wie<br />

weit man fahren will.<br />

Die Akkus werden<br />

dann punktgenau mit<br />

Solarstrom geladen.<br />

55


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

1<br />

© <strong>alle</strong> Fotos: Reinhard Otter<br />

1 Zwei Elektro-<strong>Smart</strong>s und zwei<br />

Pedelecs gehören zum Aktivhaus B10. Die<br />

<strong>Smart</strong>-Garage hat einen Drehmechanismus;<br />

man muss also nicht mehr<br />

rückwärts ein- oder ausparken. Laut<br />

Architekt Werner Sobek ist das ein<br />

Beitrag zur Barrierefreiheit des Hauses.<br />

4 AlphaEOS-Chef Jonathan Busse<br />

zeigt, wie sich die Terassenmodule per<br />

App-Steuerung öffnen und schließen.<br />

Neben der Sicherheit bei Abwesenheit<br />

verbessert dies auch die Isolation.<br />

4<br />

2 Das App-Menü hebt die verschiedenen<br />

Steuerungsfunktionen wie etwa die<br />

Raumtemperatur hervor.<br />

3 Im Heizungsverteiler gelangt die<br />

Wärme von der Wärmepumpe oder der<br />

Solarthermie-Anlage nach Bedarf auf<br />

die Heizkreise im Boden und in der Decke.<br />

3<br />

2<br />

ren: Dann kühlen die Wasserkreisläufe<br />

in Boden und Decke das Haus.<br />

Strom vernetzt verbrauchen<br />

Der Strom aus der Photovoltaikanlage<br />

versorgt die Haustechnik, Beleuchtung,<br />

die Akkus der Elektroautos und<br />

Pedelecs sowie die Steuerung <strong>alle</strong>r<br />

Verbraucher. Für Letztere ist Jonathan<br />

Busse verantwortlich, der Geschäftsführer<br />

von alphaEOS. Die Heizungssteuerung<br />

seiner Firma ist bereits seit<br />

einiger Zeit auf dem Markt, im B10<br />

regelt ein weiterentwickelter Prototyp<br />

des Systems <strong>alle</strong> Komponenten der<br />

Energie- und Haustechnik.<br />

Das System erlaubt etwa eine angepasste<br />

Ladung der E-<strong>Smart</strong>s: Man gibt<br />

in der Steuerungs-App ein, wann der<br />

Wagen benötigt wird und wie weit<br />

Die App von alpha-<br />

EOS hebt naheliegende<br />

Bedienvorgänge<br />

aus dem keisförmigen<br />

Menü hervor, die zur<br />

Tageszeit oder zu<br />

gewohnten Tätigkeiten<br />

der Bewohner<br />

passen.<br />

man dann fahren möchte. Zusammen<br />

mit dem Ladestand und der zu erwartenden<br />

Sonneneinstrahlung ermittelt<br />

es dann den optimalen Ladezyklus,<br />

sodass das Auto möglichst nur mit<br />

kostenlosem Sonnenstrom fährt.<br />

Auch der Akku im Haus ist mit dem<br />

Energiemanagement vernetzt. Seine<br />

Ladung lässt sich abhängig von der<br />

geschätzten Sonneneinstrahlung und<br />

dem Energieverbrauch der kommenden<br />

Tage optimieren. Hier wie etwa<br />

bei der Vorhersage der Heizenergie<br />

sind Wetterdaten wichtige Parameter<br />

der Anlage.<br />

Stromüberschüsse an sonnigen Tagen<br />

werden ins Netz eingespeist. Mit<br />

dem Verbrauch im Nachbarhaus Le<br />

Corbusier wird die Energiebilanz <strong>alle</strong>rdings<br />

nur verglichen. Eine direkte<br />

Partnerschaft zweier Häuser ist mit<br />

heutiger Technik und den Regeln des<br />

Strommarktes noch nicht möglich.<br />

Teil eines virtuellen Kraftwerks<br />

Als Energielieferant und -verbraucher<br />

ist das Aktivhaus B10 aber in ein virtuelles<br />

Kraftwerk integriert – ein Verbund<br />

aus Stromerzeugern, den die<br />

Kölner Firma Next-Kraftwerke steuert.<br />

Sie fungiert als Steuerungszentrale<br />

und vermarktet den Strom der Erzeuger<br />

an der Leipziger Strombörse.<br />

Bislang betreut Next so überwiegend<br />

Biogasanlagen, Windparks oder Solarfelder.<br />

Das B10 ist laut Jonathan<br />

Busse als erstes einzelnes Haus Teil<br />

eines virtuellen Kraftwerks. Er ist aber<br />

überzeugt davon, dass sich künftig<br />

immer mehr kleinere Erzeuger über<br />

56


08.2014 // connected-home.de<br />

5<br />

6<br />

5 In der Rückwand befinden sich<br />

Türen zu einer Nasszelle mit<br />

Dusche und zum WC. Licht und Heizung<br />

darin gehen automatisch an,<br />

sobald man den Raum betritt.<br />

6 Auch die Raumbeleuchtung lässt<br />

sich in der Steuerungs-App justieren.<br />

Alle Bedienelemente darin sind<br />

kreisförmig angeordnet.<br />

virtuelle Kraftwerke vernetzen. So<br />

könnten sich auch Nachbarhäuser versorgen<br />

lassen, die dann ebenfalls Teil<br />

des Netzwerkes sind – nur eben als<br />

Verbraucher.<br />

Die Energietechnik im B10 ist indes<br />

nicht ganz neu. Werner Sobek hat bereits<br />

2011 in Berlin unter dem Namen<br />

F87 in Kooperation mit der Bundesregierung<br />

ein Effizienzhaus Plus gebaut,<br />

das auch als Tankstelle <strong>für</strong> die E-Autos<br />

der Bewohner dient. Andere Planer,<br />

eine Reihe Fertighaushersteller sowie<br />

Firmen wie RWE oder Velux haben in<br />

den letzten Jahren ebenfalls Plus-<br />

Energie-Häuser gebaut und erfassen<br />

deren Energiebilanzen zentral. Es gibt<br />

auch Initiativen, um solche Häuser als<br />

Aktivhaus Plus oder Effizienzhaus<br />

Plus zu standardisieren und mit För-<br />

derprogrammen attraktiver zu machen.<br />

Experten schätzen <strong>für</strong> die Aktiv-<br />

Technik derzeit etwa 250 Euro Aufpreis<br />

pro Quadratmeter Wohnfläche,<br />

die sich in etwa zwölf Jahren amortisieren<br />

sollen.<br />

Nachhaltig gebaut<br />

Die Einstufung des B10 als Aktivhaus<br />

geht nach Sobeks Vorstellungen aber<br />

noch weiter: „Der Baubestand ist die<br />

größte Sondermülldeponie, die wir<br />

haben“, führt er einen weiteren Punkt<br />

an. Beim Abriss einer Immobilie müssen<br />

ihre Reste aufwendig – und oft<br />

sehr energieintensiv – entsorgt werden.<br />

Das B10 dagegen wurde laut Sobek<br />

so konzipiert, dass sich <strong>alle</strong> Komponenten<br />

leicht trennen und verwerten<br />

lassen. Der Baukörper besteht et-<br />

wa aus Holz und die Fassade aus einer<br />

Glasfaserbespannung, die sich leicht<br />

entfernen lässt. Das setzt auch optische<br />

Akzente: Hinter der durchscheinenden<br />

Bespannung sitzen LEDs, die<br />

nachts den Garten sanft erhellen.<br />

Das Haus steht auf einem Grundstück,<br />

das die Stadt Stuttgart <strong>für</strong> die<br />

Dauer des Projektes zur Verfügung<br />

stellt. Drei Jahre lang stehen unterschiedliche<br />

Nutzungen auf dem Programm:<br />

erst als Büro, später als Wohnung.<br />

Danach soll es wieder abgebaut<br />

werden. Nach der Eröffnung im Juli<br />

2014 wurden die Planer vom öffentlichen<br />

Interesse derart überrascht, dass<br />

sie das B10 noch einige Wochen <strong>für</strong><br />

Besucher offen halten. So erlebt die<br />

Weißenhof-Siedlung in diesen Tagen<br />

„Wohnen in der Zukunft“.<br />

57


WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />

ALLES FÜR DAS...<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

...KINDERZIMMER<br />

Egal ob <strong>für</strong> die Kleinsten oder <strong>für</strong> Heranwachsende: Auch Spielzeug ist schon längst im Zeitalter<br />

der Vernetzung angekommen. Wir stellen vier besonders innovative Gadgets vor.<br />

DER SUPERBALL<br />

www.gosphero.com/de // ab 75 Euro<br />

Keine ruhige Kugel: Der Sphero der US-Firma Orbotix ist<br />

ein Roboter in Ballform. Dank eines internen Motors bewegt<br />

er sich ganz von selbst. Gesteuert werden kann er mit<br />

<strong>Smart</strong>phones und Tablets über Bluetooth. Bunte LEDs im<br />

Inneren zeigen seinen Status an. Einmal aktiv, saust der Ball<br />

mit beachtlicher Geschwindigkeit davon. Über 20 Apps sorgen<br />

da<strong>für</strong>, dass es mit dem Ball so schnell nicht langweilig<br />

wird. Der Sphero 2.0 kostet bei verschiedenen Anbietern<br />

zwischen 115 und 130 Euro. Die erste Generation des Balls,<br />

der über weniger helle LEDs verfügt und sich langsamer<br />

dreht, ist außerdem schon ab 75 Euro erhältlich.<br />

58


08.2014 // connected-home.de<br />

FLÄSCHCHENPOST<br />

www.toymail.co // ca. 58,50 Euro<br />

Dass Eltern auch ohne Tablet oder <strong>Smart</strong>phone mit ihren<br />

Kindern Kontakt halten können, war das erklärte Ziel der<br />

beiden Erfinderinnen Gauri Nanda und Audry Hill. Heraus<br />

kamen die Mailmen, welche die beiden Amerikanerinnen<br />

über die eigene Firma Toymail vertreiben. Die Mailmen erinnern<br />

in ihrer Funktion an Walkie-Talkies, nur dass sie über<br />

jede Distanz funktionieren. Eltern können damit über ihr<br />

Handy eine Nachricht an den Nachwuchs hinterlassen, auf<br />

den dieser dann antworten kann. Die kostenlose App speichert<br />

die Nachrichten. In seiner Form an einen Briefkasten<br />

erinnernd und mit niedlichen Tiergesichtern versehen, sollen<br />

die Mailmen von den Kindern eher als Spielzeug verstanden<br />

werden. Zu kaufen gibt es sie bisher nur online über die<br />

Website von Toymail, <strong>für</strong> 59 US-Dollar plus 20 US-Dollar<br />

Versand (das sind ca. 58,50 Euro).<br />

DROHNEN FÜR DIE WOHNUNG<br />

www.parrot.com/de // ab 100 Euro<br />

Dass Drohnen nicht nur <strong>für</strong>s Militär interessant sind, zeigt die französische Firma<br />

Parrot mit den Minidrones. Es gibt sie in zwei Varianten: Rolling Spider und<br />

Jumping Sumo. Die rollende Spinne ist eigentlich ein nur 55 Gramm schwerer<br />

Quadrocopter. Mit den ausrüstbaren filigranen Reifen macht sie jedoch ihrem Namen<br />

<strong>alle</strong> Ehre. Damit kann sie auch die Wände hinauf und an der Decke entlang fahren.<br />

Gesteuert wird sie über die kostenlose App Free Flight 3, die sich über Bluetooth<br />

mit <strong>Smart</strong>phone oder Tablet verbindet. Für den reinen Bodeneinsatz ist der<br />

Jumping Sumo (siehe Bild) gedacht. Da<strong>für</strong> kann er mit einer Spiralfeder bis zu 80<br />

cm hoch springen. Und mit der eingebauten Weitwinkelkamera kann man live verfolgen,<br />

wohin sich die Bodendrohne bewegt. Den Jumping Sumo gibt es <strong>für</strong> 159<br />

Euro zu kaufen, der Rolling Spider kostet 100 Euro.<br />

NACHT-<br />

WÄCHTER<br />

www.philips.de // ab 60 Euro<br />

Es gibt wohl kaum ein kleines<br />

Kind, das sich nicht im Dunkeln<br />

<strong>für</strong>chtet. Die niedlichen my-<br />

Buddy-Leuchten von Philips<br />

sind nicht nur Strom sparende<br />

Nachtlichter, sie können auch<br />

als Leselampe benutzt werden.<br />

Mond oder Sonne auf dem<br />

Bauch der Figur zeigt an, ob es<br />

Zeit zum Schlafen oder zum Aufstehen<br />

ist. Inzwischen gibt es den myBuddy auch als<br />

Hängeleuchte, wie etwa in Form eines Mondes, der<br />

einen Sternenhimmel an die Decke projiziert.<br />

59


WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />

WOHNTIPP<br />

MÖBEL DES MONATS<br />

w<br />

PA D<br />

B OX<br />

Die Pad Box steht<br />

wahlweise auf Holzoder<br />

Metallbeinen,<br />

das Pad Panel wird<br />

an die Wand montiert.<br />

Kabel, versteck dich!<br />

In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />

ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal einen Beistelltisch, bei dem die inneren und die<br />

äußeren Werte überzeugen.<br />

<strong>Smart</strong>phone, Tablet, Laptop, eventuell<br />

noch ein E-Book-Reader – die<br />

Technik, die uns das Leben leichter<br />

macht (und gern auch mal unnötig Zeit<br />

frisst), muss immer in unserer Nähe sein.<br />

Wenn da nicht diese vielen Kabel wären, mit<br />

denen man die Dinger wieder aufladen<br />

muss. Die sind nicht nur eine gefährliche<br />

Stolperf<strong>alle</strong>, sondern stören auch optisch.<br />

Der Designer Werner Aisslinger, dessen<br />

Arbeiten sogar im Museum of Modern Art<br />

in New York ausgestellt werden, hatte eine<br />

großartige Idee, um das Kabelübel schön<br />

und praktisch zu verpacken: die Pad Box.<br />

Ein cleverer Hybrid, der auf kleinstem Raum<br />

mehrere Themen verbindet: Der Beistelltisch<br />

mit der soften Filz-Fleece-Schale kann<br />

am Sofa oder neben dem Bett <strong>alle</strong> Alltags-<br />

Accessoires organisieren und Stauraum bieten<br />

oder Ladegeräte verbinden. Unter der<br />

weißen Tischplatte verbirgt sich eine Steckdosenleiste<br />

mit drei Anschlüssen.<br />

Drei Designs<br />

Aisslinger hat drei Beistelltische nach diesem<br />

Prinzip entworfen. Die Pad Box Wood<br />

(<strong>für</strong> 485 Euro) steht auf vier Holzfüßen aus<br />

geölter Eiche und ist 50 cm hoch; die Pad Box<br />

Metal (485 Euro) hat ein Gestell aus weißem<br />

Stahlrohr, die Höhe kann man individuell<br />

einstellen; das Pad Panel (290 Euro) hat keine<br />

Füße, sondern wird an die Wand montiert.<br />

Alle drei Tische bestehen aus grauem<br />

Form-Fleece mit einem roten Kabel. Auf<br />

Anfrage kann man im conmoto-Web shop<br />

auch schlichtere Farben wählen. Und weil<br />

Aisslinger bei den Beistelltischen nicht aufhören<br />

wollte, gibt es auch einen Esstisch mit<br />

Stauraum und Lademöglichkeit.<br />

Jennifer Seelig<br />

Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />

über schöne Dinge, die das Leben<br />

bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />

Designerschätze und witzige Gadgets.<br />

60


08.2014 // connected-home.de<br />

STEUERN &<br />

VERNETZEN<br />

© Foto: JUNG<br />

Lebensretter<br />

Ihr Alarm ist nicht angenehm,<br />

doch als Warnung vor Bränden<br />

können sie Leben retten: <strong>alle</strong>s<br />

über Rauchmelder und wie sie<br />

sich mit einer Hausautomation<br />

kombinieren lassen. S. 62<br />

Wohngemeinschaft<br />

Verschiedene Gerätestandards im <strong>Smart</strong><br />

<strong>Home</strong> machen die Vernetzung kompliziert.<br />

Die Antwort: offene Schnittstellen. S. 68<br />

Nie ohne WLAN<br />

Wenn die ganze Familie das Netz nutzt,<br />

stößt WLAN schnell an seine Grenzen.<br />

Wir erklären, wie Sie es optimieren. S. 72<br />

Energie aus der Zelle<br />

Vor Kurzem noch Science-Fiction, können<br />

Brennstoffzellen heute schon Häuser mit Energie<br />

beliefern. Und die App gibt‘s obendrauf. S. 80<br />

61


STEUERN & VERNETZEN RAUCHMELDER<br />

SCHALL & RAUCH<br />

Sie sind nur so groß wie ein Puck. Dennoch bieten Rauchmelder Sicherheit. Intelligente Varianten<br />

sogar noch mehr, da sie sich in die Haussteuerung einbinden und mit dem <strong>Smart</strong>phone vernetzen.<br />

Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf und bei der Installation achten müssen.<br />

Von Bo Hanus und Dominik Drozdowski<br />

Dezent an der Decke<br />

montiert, nehmen<br />

Rauchmelder, wie<br />

hier ein Gerät von<br />

Gira, nicht viel Platz<br />

weg. Im Fall eines<br />

Brandes können sie<br />

jedoch lebensrettend<br />

sein.<br />

62


08.2014 // connected-home.de<br />

© Fotos: Gira, eobiont GmbH<br />

Wo Rauch ist, da ist auch<br />

Feuer. Und beides kann<br />

tödlich sein. Immer noch<br />

sterben jedes Jahr in Deutschland<br />

Hunderte Menschen bei Wohnungsbränden,<br />

Tausende werden teilweise<br />

schwer verletzt. Im Zeitalter ständig<br />

angeschlossener Akkuladestationen<br />

und Standby-Geräte ist das Risiko eines<br />

Wohnungsbrandes nicht geringer<br />

geworden – ganz im Gegenteil. Auch<br />

in den eigenen vier Wänden kann man<br />

von einem Feuer überrascht werden.<br />

Ein Drittel <strong>alle</strong>r Brände bricht nämlich<br />

nachts aus; die meisten Brandopfer<br />

werden im Schlaf überrascht. Lebensgefährlich<br />

ist nicht nur das Feuer<br />

selbst; etwa 80 Prozent <strong>alle</strong>r Brandopfer<br />

ersticken am entstehenden giftigen<br />

Brandrauch. Und den kann das Opfer<br />

nicht einmal riechen, denn der Geruchssinn<br />

des Menschen wird im<br />

Schlaf quasi abgeschaltet.<br />

Hör mal, ich rieche was!<br />

Das Gehör ist dagegen immer wach,<br />

ebenso wie ein Rauchmelder. Deswegen<br />

können diese Geräte Leben retten.<br />

Zwar ist nicht zweifelsfrei erwiesen,<br />

dass solche Melder wirklich die<br />

Gefahr merklich reduzieren, einem<br />

Brand zum Opfer zu f<strong>alle</strong>n. Aber sie<br />

sorgen auf jeden Fall <strong>für</strong> ein größeres<br />

Gefühl von Sicherheit, sollte der<br />

Ernstfall doch einmal eintreten. In<br />

vielen Bundesländern sind die Bürger<br />

außerdem bereits verpflichtet, Rauchmelder<br />

zu installieren, nur in Sachsen,<br />

Brandenburg und Berlin noch nicht.<br />

Die ersten Rauchmelder gab es<br />

schon in der zweiten Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts. Die sogenannten Feuertelegrafen<br />

waren außerhalb von Gebäuden<br />

angebracht. An manchen älteren<br />

Häusern kann man sie noch entdecken.<br />

Wenn ein Mieter einen Brand<br />

entdeckte, konnte dieser telegrafisch<br />

die nächste Feuerwehr alarmieren.<br />

Seitdem hat der Rauchmelder nicht<br />

nur in das Innere von Gebäuden Einzug<br />

gehalten, auch seine Funktion<br />

hat sich grundlegend verändert. Das<br />

Prinzip ist bei fast bei <strong>alle</strong>n Modellen<br />

identisch: Wenn es brennt, ertönt ein<br />

lauter Signalton, der die Bewohner<br />

vor der Gefahr warnt. Die Technik<br />

dahinter kann jedoch variieren.<br />

Die einfachste Methode ist die Messung<br />

durch Streulicht. Dabei sendet<br />

eine Leuchtdiode im Gehäuse des<br />

Melders einen Lichtstrahl aus. Wenn<br />

Rauch durch Schlitze in der Außenhülle<br />

hineindringt, streuen die Rauchpartikel<br />

den Lichtstrahl. Diese Streuung<br />

erfasst ein Sensor und löst Alarm<br />

aus. Der Nachteil: Auch andere feine<br />

Partikel, etwa Dampf oder Staub, können<br />

den Sensor aktivieren. Einige Modelle<br />

setzen deshalb auf einen Laser<br />

statt einer LED und können so feiner<br />

eingestellt werden.<br />

Ganz anders funktionieren Wärmemelder:<br />

Sie messen die Umgebungstemperatur<br />

und schlagen Alarm,<br />

wenn eine bestimmte Temperatur – in<br />

der Regel jenseits von 60 Grad – erreicht<br />

wird oder wenn die Wärme im<br />

Raum unnatürlich schnell ansteigt.<br />

Der Vorteil dieser Geräte ist die geringe<br />

Fehlerquelle. Sie sind daher auch in<br />

staubigen Räumen wie dem Dachboden<br />

oder in Räumen mit hoher Feuchtigkeitskonzentration<br />

wie Bad oder<br />

Küche einsetzbar. Da<strong>für</strong> reagieren sie<br />

jedoch nur sehr träge, sodass etwa eine<br />

Rauchvergiftung schon eingetreten<br />

sein kann, bevor sie überhaupt anschlagen.<br />

Um die Vorteile beider Technologien<br />

auszunutzen, kombinieren<br />

einige Melder auch die Wärmemessung<br />

mit dem Streulichtverfahren.<br />

Schließlich gibt es noch Brandgasbzw.<br />

Rauchgasmelder. Ihre Sensoren<br />

messen die Konzentration von Kohlenmonoxid,<br />

Kohlendioxid und anderen<br />

Verbrennungsgasen in der Luft<br />

und melden sich, wenn eine bestimmte<br />

Konzentration überschritten ist. Auf<br />

demselben Prinzip basieren auch Gasmelder,<br />

die neben Vergiftungserscheinungen<br />

auch Gasexplosionen und<br />

-brände verhindern können.<br />

Bei Rauchmeldern kann man zwischen<br />

drei Typen unterscheiden:<br />

> Die gängigsten und günstigsten Geräte<br />

sind <strong>für</strong> den Einzelbetrieb ausge-<br />

TECHNIK ERKLÄRT<br />

LICHT ERKENNT DEN RAUCH<br />

Normale Rauchmelder sind – bis auf seltene<br />

Ausnahmen – mit Infrarot-Sensoren ausgestattet.<br />

Das Licht einer Leuchtdiode wird dabei<br />

vom Rauch auf einen Sensor reflektiert,<br />

der dann den Alarm auslöst. In der Regel verhindert<br />

außerdem ein Netz am Eingang und<br />

Ausgang des Melders, dass etwa Insekten in<br />

das Gehäuse eindringen und Fehlalarme auslösen.<br />

Das große Manko dieser Melder: Technologisch<br />

bedingt können sie weder Kohlenmonoxid<br />

noch andere Gase wie Erdgas, Butan<br />

oder Propan wahrnehmen, denn diese sind<br />

nicht als Luftverschmutzung sichtbar. Da<strong>für</strong><br />

gibt es gesonderte Gasmelder, die auch mit<br />

Rauchmeldern kombinierbar sind.<br />

1<br />

2<br />

Ein Schläfchen in der<br />

Nähe eines offenen<br />

Feuers kann fatale<br />

Folgen haben: umso<br />

mehr, da der menschliche<br />

Geruchssinn im<br />

Schlaf pausiert.<br />

63


STEUERN & VERNETZEN RAUCHMELDER<br />

Wichtig bei der Installation von Rauchmeldern: 50<br />

cm muss der Abstand zu den Wänden betragen,<br />

ideal ist die Raummitte. Und auch im Fall von Dachschrägen<br />

sollte das Gerät immer waagerecht an<br />

der Decke hängen.<br />

legt und komplett unvernetzt. Ihr<br />

Manko: Befindet man sich außer Hörreichweite<br />

des Geräts, dann ist sein<br />

Nutzen im Fall eines Brandes extrem<br />

begrenzt.<br />

> Anders vernetzte Rauchmelder: Sie<br />

kommunizieren entweder über eine<br />

Drahtverbindung oder über Funk miteinander,<br />

sodass mehrere Geräte in<br />

unterschiedlichen Räumen unisono<br />

anschlagen, wenn einer der Melder<br />

einen Brand registriert. Wirklich<br />

smart ist das aber trotzdem nicht,<br />

denn die Rauchmelder lassen sich weder<br />

an eine Alarmanlage oder an ein<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System anbinden noch<br />

über <strong>Smart</strong>phone oder Tablet steuern.<br />

> All diese Voraussetzungen erfüllen<br />

intelligente Rauchmelder, die wahlweise<br />

autark funktionieren, aber auch<br />

Rundum geschützt ist man mit einer kompletten<br />

Warnanlage, bestehend aus einer Zentrale und verschiedenen<br />

Meldern <strong>für</strong> Rauch, Hitze, Wasser und Gas,<br />

wie dem FlammEXprofi N 50 System von Secudo.<br />

Die Reichweite macht‘s<br />

Gibt man sich damit zufrieden, dass<br />

die Funk-Rauchmelder nur miteinander<br />

– und nicht mit weiteren zusätzlichen<br />

Geräten (bzw. mit einer Alarmzentrale)<br />

– kommunizieren sollen, ist<br />

<strong>für</strong> den Vergleich des Preis-Leistungs-<br />

Verhältnisses vor <strong>alle</strong>m die Reichweite<br />

der Funkmelder zu berücksichtigen. Je<br />

größer die Funkreichweite eines<br />

Rauchmelders ist, desto leichter überwindet<br />

sein Funksignal auch Stahlbetondecken.<br />

Ein Probelauf ist in der Testphase zu<br />

empfehlen. Das Austesten eines Funkals<br />

Teil eines größeren Gerätenetzwerks.<br />

Dies hat aber auch zur Folge,<br />

dass der Preis <strong>für</strong> solche Melder etwas<br />

höher liegt.<br />

Sicher verdrahtet<br />

Mit Zweidrahtleitungen vernetzbare<br />

Rauchmelder unterscheiden sich von<br />

Single-Rauchmeldern nur dadurch,<br />

dass sie mit Anschlussklemmen <strong>für</strong><br />

den Zweidraht-Anschluss versehen<br />

sind. Typenabhängig können nach Bedarf<br />

beispielsweise bis zu 15 Rauchmelder<br />

miteinander vernetzt werden.<br />

Nimmt einer der Melder Rauch wahr,<br />

lösen <strong>alle</strong> mit ihm verbundenen Geräte<br />

Alarm aus. Im Wohnbereich sollte<br />

einer der vernetzten Rauchmelder unbedingt<br />

im Schlafzimmer angebracht<br />

werden.<br />

Drahtvernetzte Rauchmelder arbeiten<br />

störungsfrei, aber eine elektrisch<br />

leitende Vernetzung kommt aus ästhetischen<br />

Gründen im Wohnbereich<br />

meist nur bei Neubauten oder bei Baurenovierungen<br />

in Frage. Die „Zweidraht-Verbindungsleitungen“<br />

leiten<br />

aber meist nur eine „harmlose“ 9-Volt-<br />

Gleichspannung, weisen eine geringe<br />

elektrische Leistung auf und können<br />

daher mit sehr dünnen Kabeln auch<br />

als Aufputz-Leitungen ausgelegt werden.<br />

Das ist zwar im Wohnbereich unter<br />

optischen Aspekten nur bedingt<br />

akzeptabel, kann aber unter Umständen<br />

provisorisch errichtet werden.<br />

Wenn etwa während der Weihnachtszeit<br />

im Wohnzimmer oft Kerzen<br />

brennen, besteht immer die Gefahr,<br />

dass über Nacht ein Brand entsteht.<br />

Hier kann vorübergehend ein<br />

preiswertes, leitend verbundenes<br />

Rauchmelder-Duo zwischen Wohnzimmer<br />

und Schlafzimmer installiert<br />

werden, das rechtzeitig vor gefährlichen<br />

Überraschungen warnt.<br />

© Foto: eobiont GmbH, Secudo<br />

64


08.2014 // connected-home.de<br />

Rauchmelder-Sets sollte möglichst<br />

gleich nach dem Kauf erfolgen, damit<br />

eventuell noch rechtzeitig vom Rückgaberecht<br />

Gebrauch gemacht werden<br />

kann. Dabei sollte neben der Zuverlässigkeit<br />

der eigentlichen Funkübertragung<br />

auch einige Tage lang kontrolliert<br />

werden, ob die gekauften Geräte<br />

während des Betriebs nicht zu gelegentlichen,<br />

unbegründeten Rauchalarm-Meldungen<br />

neigen.<br />

Wenn Ihr Rauchwarnmelder Sie<br />

über einen Brand auch telefonisch<br />

(über Festnetz- oder Mobiltelefon) informieren<br />

soll, empfehlen sich modular<br />

kombinierbare Geräte wie etwa<br />

Funk-Brandmelder mit dazugehörenden<br />

Meldehauszentralen. Solche Anschaffungen<br />

sind zwar ziemlich kostspielig,<br />

haben aber den Vorteil, dass<br />

sie drahtlos arbeiten und keine Verbindungskabel<br />

benötigen.<br />

Das Haus schlägt Alarm<br />

Die höchste Sicherheitsstufe bieten in<br />

ein Hausautomationssystem eingebundene<br />

Rauchmelder. Man findet<br />

solche Produkte bei eta blierten <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-Anbietern wie Gira, Jung oder<br />

Busch-Jaeger. Aber auch Nachrüstlösungen<br />

von Herstellern wie RWE, Fibaro<br />

oder mobilcom-debitel (siehe<br />

dazu das Titelthema Starter-Pakete ab<br />

Seite 25) integrieren Rauchmelder in<br />

einigen ihrer Starter-Kits.<br />

Den Vorteil dieser smarten Lösungen<br />

offenbart folgendes Szenario: Angenommen<br />

in der Nacht schlägt ein<br />

Rauchmelder Alarm. Die Bewohner<br />

können das Haus nicht sofort verlassen,<br />

da sie erst das Licht anschalten<br />

müssen. Vielleicht können sie auch<br />

nicht sofort auf die Terrasse laufen, da<br />

die Rollläden noch unten sind. Eine<br />

intelligente Haussteuerung schaltet<br />

deshalb im Brandfall <strong>alle</strong> Lichter an<br />

und fährt die Rollos nach oben. Zusätzlich<br />

informieren sie die Bewohner<br />

bei Abwesenheit über den Brand.<br />

WELCHER SOLL ES SEIN?<br />

Von 10 Euro <strong>für</strong> einen Rauchmelder bis zu einem Set-Preis von 300 Euro:<br />

Die Bandbreite an Produkten ist riesig. Entscheidend ist deshalb zu wissen,<br />

welches Modell man benötigt. Wir erklären die Unterschiede.<br />

Single-Rauchmelder<br />

Sie sind überwiegend als batteriebetriebene Geräte erhältlich,<br />

die meist auf die Decke aufgeschraubt oder -geklebt werden.<br />

Sobald der Infrarot-Sensor einen stärkeren Rauch wahrnimmt,<br />

gibt der im Rauchmelder integrierte Piezo-Alarmgeber<br />

einen schrillen Ton von sich.<br />

Anbieter (Auswahl): Flammex, Hekatron, Secudo, Gira<br />

Preise: zwischen 10 und 60 Euro<br />

Vernetzte Rauchmelder<br />

Diese gibt es mit Anschlussklemmen <strong>für</strong> den Zweidraht-Anschluss<br />

oder mit Drahtlosfunk. Funk-Rauchmelder müssen so installiert<br />

werden, dass einer guten Verbindung nichts im Wege steht.<br />

Stahlbetondecken gehören zu den schlimmsten Hindernissen.<br />

Anbieter: Mumbi, Jung, Hekatron, Elro, Merten, Fire Angel<br />

Preise: zwischen 20 Euro (Einzelpreis) und 300 Euro (Set-Preis)<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Rauchmelder<br />

Sie können mit anderen Geräten kommunizieren und somit ihre<br />

Alarmmeldung an eine Alarmzentrale, ein <strong>Smart</strong>phone, Tablet,<br />

den Internet-Anschluss oder ein Telefonwählgerät übertragen.<br />

Einfach formuliert: – idealerweise an jeden beliebigen Ort.<br />

Anbieter: RWE, Lupus, <strong>Home</strong>Matic, Somfy, Bitron <strong>Home</strong><br />

Preise: zwischen 40 und 120 Euro (Einzelpreis ohne Zentrale)<br />

Wasser- und Gasmelder<br />

Wer nicht nur gegen Feuer gesichert sein will, der kann auch<br />

noch einen Wassermelder oder einen Gasmelder benutzen.<br />

Vor <strong>alle</strong>m Letzterer ist eine sinnvolle Ergänzung zum Rauchmelder.<br />

Viele der Geräte kann man an einen Funk-Rauchmelder<br />

oder an ein <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System koppeln.<br />

Anbieter: Unitec, Indexa, Heitronic, Bavaria, Ei Electronics<br />

Preise: ab 6 Euro (Wassermelder), ab 10 Euro (Gasmelder)<br />

PRÜFZEICHEN FÜR RAUCHMELDER<br />

© Foto: Secudo, Hekatron, RWE, Ei Electronics, VdS, Kriwan, eobiont GmbH<br />

Wasser- und Rauchzeichen<br />

Neben Bränden sind Überschwemmungen<br />

eine weitere häufige Katastrophe,<br />

die sich ereignen kann. Daher<br />

lohnt es, sich neben einem Rauchmelder<br />

auch einen Wassermelder anzuschaffen.<br />

Viele Funk-Wassermelder<br />

verfügen über zusätzliche Anschlussklemmen,<br />

an die bei Bedarf auch<br />

Es gibt in Deutschland zwei anerkannte<br />

Zertifizierungsstellen <strong>für</strong> Rauchmelder.<br />

Dazu zählt zum einen die VdS Schadenverhütung<br />

in Köln.<br />

Die zweite Prüfstelle ist das KRIWAN<br />

Testzentrum in Forchtenberg. Beide<br />

Prüfsiegel schaffen Sicherheit beim<br />

Kauf.<br />

Die Logos sind oft mit dem Q-Label<br />

abgebildet. Es kennzeichnet Produkte<br />

mit besonderer Langlebigkeit, Stabilität<br />

und geringer Fehlalarmquote.<br />

65


STEUERN & VERNETZEN RAUCHMELDER<br />

EINE FRAGE<br />

DER MONTAGE<br />

Die meisten Rauchmelder<br />

lassen sich ganz einfach per<br />

Hand an der Decke anschrauben<br />

oder ankleben.<br />

Besonders clever: Bei den Funk-<br />

Rauchmeldern von Jung ist das<br />

Gerät mit einem Magnet am Klebeband<br />

befestigt.<br />

weitere Sensoren (Mikroschalter oder<br />

potenzialfreie Relais-Kontakte) angeschlossen<br />

werden können. Diese Anschlussklemmen<br />

sind zwar herstellerseitig<br />

<strong>für</strong> weitere Wassermelder gedacht,<br />

aber dem Funksender – und<br />

somit auch dem dazugehörenden<br />

Funk-Telefonwählgerät – ist es egal,<br />

welche Vorrichtungen einen „Alarmzustand“<br />

melden. So kann etwa an die<br />

Klemmen des Funksenders der potenzialfreie<br />

Relaiskontakt eines entsprechend<br />

konzipierten Rauchmelders<br />

leitend angeschlossen werden. Perfekt<br />

Das verschafft Sicherheit:<br />

Im Alarmfall kann<br />

sich der Nutzer des<br />

<strong>Smart</strong><strong>Home</strong>-Pakets von<br />

RWE eine E-Mail oder<br />

SMS (im Bild) auf sein<br />

<strong>Smart</strong>phone schicken<br />

lassen.<br />

etwa in einem Haus, in dem der<br />

Rauchwarnmelder und der Wassermelder<br />

im Keller installiert sind.<br />

Der Text, den der Anwender in das<br />

Telefonwählgerät speichert, kann bei<br />

dieser Lösung beispielsweise<br />

lauten: „Alarm: Es gibt im Haus zu viel<br />

Rauch oder zu viel Wasser“. So eine<br />

Meldung ist natürlich nicht aussagekräftig,<br />

der Sinn solch einer Vorrichtung<br />

liegt aber vor <strong>alle</strong>m darin, dass<br />

sie sich beruhigend auf das Wohlbefinden<br />

auswirkt.<br />

Wer dennoch eine genauer spezifizierte<br />

telefonische „Alarmmeldung“<br />

bevorzugt, der kann seine Rauchund<br />

Wassermelder an ein Telefonwählgerät<br />

anschließen, das mehrere<br />

unterschiedliche Texte speichern<br />

kann. Diese Texte werden dann einfach<br />

den zuständigen Sensoren zugeordnet.<br />

Die Auswahl an passenden<br />

Geräten ist dabei recht groß.<br />

Wichtige Normen<br />

Was ein Rauchmelder (<strong>für</strong> den Privatgebrauch)<br />

können muss, um wirklich<br />

sicher zu sein, wird in Europa mit<br />

der Produktnorm DIN 14604 festgelegt.<br />

Seit August 2008 dürfen nur noch<br />

Rauchmelder in Deutschland verkauft<br />

werden, die mit dieser Norm zertifiziert<br />

sind. Sie legt unter anderem fest,<br />

dass der Alarmton des Geräts nicht 85<br />

Dezibel Lautstärke unterschreitet,<br />

mindestens 30 Tage im Voraus warnt,<br />

dass die Batterie ausgetauscht werden<br />

muss und die Funktion mithilfe eines<br />

Testknopfes überprüft werden kann.<br />

Beim Kauf eines Rauchmelders sollte<br />

man also darauf achten, dass er das<br />

entsprechende CE-Zeichen besitzt<br />

und damit die DIN-Norm erfüllt. Wobei<br />

in der Regel nur bei günstigen<br />

Meldern aus dem Internet wirklich<br />

Vorsicht geboten ist.<br />

Trotzdem sagt das Zeichen nichts<br />

Genaues darüber aus, ob es sich um<br />

ein hochwertiges Produkt handelt.<br />

Deswegen hat die Vereinigung zur<br />

Förderung des Deutschen Brandschutzes,<br />

bestehend aus namhaften<br />

Rauchmelderherstellern, mit dem<br />

„Q“-Label ein weiteres Qualitätskriterium<br />

ins Leben gerufen. Die Unabhängigkeit<br />

des Siegels garantieren die<br />

beiden Prüfstellen VDS und KRI-<br />

WAN, die wie bei der DIN-Normierung<br />

die Produkttests vornehmen. Vor<br />

<strong>alle</strong>m die Langlebigkeit der Geräte<br />

steht dabei im Vordergrund, erhöhte<br />

Stabilität und eine möglichst geringe<br />

Fehlalarmquote werden auch geprüft.<br />

Hersteller mit Q-Label sind unter anderem<br />

Hager, Jung und Hekatron.<br />

FAZIT<br />

Selbst wenn man am Nutzen<br />

von Rauchmeldern zweifelt,<br />

bei 10 Euro <strong>für</strong> die günstigsten<br />

Geräte kann man nicht viel<br />

falsch machen. Wem jedoch ein<br />

höheres Gefühl von Sicherheit<br />

mehr wert ist, <strong>für</strong> den gibt es<br />

auch teurere Melder, die dann<br />

meist mehr können: etwa sich<br />

vernetzen oder sogar das<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> steuern.<br />

© Fotos: Shutterstock, eobiont GmbH, Jung<br />

66


STEUERN & VERNETZEN OFFENE SCHNITTSTELLEN<br />

STEIN FÜR<br />

BAUSTEIN<br />

Das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> kann ohne Kooperation seiner Bausteine kaum funktionieren. Doch<br />

sind die Spieler wirklich so offen <strong>für</strong>einander, wie sie sein sollten? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

hat den Markt <strong>für</strong> Sie durchleuchtet.<br />

Von Volker Straßburg<br />

Noch ist es eine schöne Utopie:<br />

Man kauft sich <strong>für</strong> sein<br />

smartes Heim ein neues, vernetzungsfähiges<br />

Gerät wie etwa eine<br />

Kamera an der Haustür. Und während<br />

der Connected-<strong>Home</strong>-Enthusiast sie<br />

das erste Mal einschaltet, spricht sie<br />

sich mit den anderen smarten Akteuren<br />

ab und verbindet sich bei Bedarf<br />

mit ihnen. Dann bietet zum Beispiel<br />

der <strong>Smart</strong> TV beim nächsten Start an,<br />

das Kamerabild in seine Favoritenfunktionsliste<br />

aufzunehmen und es<br />

auf Wunsch darzustellen. Oder eine<br />

Bedienoberfläche <strong>für</strong> die Kamera fügt<br />

sich automatisch in die zentrale<br />

Haussteuerung ein.<br />

Die Wirklichkeit sieht jedoch noch<br />

ganz anders aus: Oft verstehen sich die<br />

unterschiedlichen Marken und Gerätearten<br />

nicht und fristen ihr eigenes<br />

Inselleben. Doch das muss nicht sein.<br />

Die Standard-Welten<br />

im <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />

Dank vielfältiger Produkte lässt sich<br />

das smarte Heim inzwischen fast<br />

komplett automatisieren. Wer detailliert<br />

plant und <strong>alle</strong>s in einem Zuge<br />

installiert, genießt viel Gestaltungsspielraum.<br />

Doch wie sieht es aus, wenn man<br />

spontan ein neuartiges, pfiffiges Gerät<br />

integrieren möchte? Wie problemlos<br />

gelingt das? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

hat die Kompatibilität der smarten<br />

Bausteine überprüft. Das Ergebnis:<br />

Man stößt zwar auf viele Grenzen, sie<br />

lassen sich aber überwinden.<br />

Struktur erhält der Markt, wenn<br />

man die unterschiedlichen Produktwelten<br />

vor seinem geistigen Auge<br />

voneinander trennt. Ob Sicherheit<br />

durch Kameras und Rauchmelder,<br />

wettergesteuerte Fenster, die Waschmaschine,<br />

Lampen oder Musik im<br />

ganzen Haus, <strong>alle</strong> Geräte sind einzeln<br />

steuerbar oder – noch besser – agieren<br />

automatisch aufgrund vorgegebener<br />

Regeln miteinander. All diese Geräte<br />

gehören in den smarten Haushalt,<br />

68


08.2014 // connected-home.de<br />

© Foto: digitalSTROM<br />

Mit seinen Bausteinen macht der Anbieter digital-<br />

STROM einzelne Geräte netzwerkfähig und<br />

verbindet sie mit Produkten anderer Hersteller.<br />

stammen jedoch aus klassischerweise<br />

getrennten Lebensbereichen. Sie unter<br />

einen Hut zu bringen ist eine große<br />

Herausforderung.<br />

So stellt jeder Bereich individuelle<br />

Anforderungen an die Art, wie die<br />

Geräte untereinander kommunizieren.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist der Energieverbrauch,<br />

der durchs Netzwerken<br />

entsteht. Batteriebetriebene Produkte<br />

wie Feuermelder oder Heizungsventile<br />

sind auf einen besonders niedrigen<br />

Verbrauch angewiesen, da man sonst<br />

ständig nachladen müsste und die<br />

Funktionsbereitschaft nicht garantiert<br />

wäre. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit<br />

beim Austausch sensibler Daten<br />

(siehe hierzu ausführlich Ausgabe<br />

6/14, ab Seite 26). Die jeweils erforderliche<br />

Stabilität der Verbindung, deren<br />

Reichweite sowie die zu transportierende<br />

Datenmenge sind ebenfalls entscheidend.<br />

Derartigen Anforderungen entsprechend,<br />

integrieren die Hersteller<br />

passende Netzwerktechnik in ihre<br />

Geräte. Den jeweiligen Kommunikationsstandard<br />

haben sie entweder<br />

selbst entwickelt oder sie beziehen ihn<br />

von Anbietern solcher Technik.<br />

Sehr vereinfacht kann man sich<br />

Vernetzungstechniken als ein Vier-<br />

Ebenen-Modell vorstellen:<br />

> Ebene 1 kennzeichnet die Art der<br />

Vernetzung: Kabel oder Funk.<br />

> Ebene 2 umfasst das Netzwerkprotokoll,<br />

das die Art und Weise bestimmt,<br />

wie die Datenübermittlung<br />

organisiert ist (ein Beispiel ist das Internet-Protokoll).<br />

> Ebene 3 ist das Sprachprotokoll, das<br />

auf dem Netzwerkprotokoll aufsetzt<br />

und bestimmt, in welcher „Sprache“<br />

die Netzwerk-Teilnehmer untereinander<br />

kommunizieren. Nur so werden<br />

<strong>für</strong> sie zum Beispiel die Steuersignale<br />

verständlich.<br />

> Die optionale Ebene 4 regelt die Verschlüsselung.<br />

Soll man die übermittelten<br />

Daten und Befehle nicht unerlaubt<br />

lesen können, sind sie nach einem<br />

festgelegten Code verschlüsselt.<br />

Doch nicht nur die großen Produktbereiche<br />

verwenden häufig unterschiedliche<br />

Vernetzungstechniken.<br />

Mit der Software von RWE <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> lassen<br />

sich zusätzliche Anwendungen installieren,<br />

um Produkte verschiedener Hersteller zu steuern.<br />

Auch innerhalb der Bereiche selbst<br />

kochen viele Hersteller nochmals ihr<br />

eigenes Süppchen. Das kann erneut<br />

an speziellen Anforderungen des Produkts<br />

liegen. Oder schlicht da ran,<br />

dass die Firmen ihre Kunden an sich<br />

und ihr Angebot binden wollen. Das<br />

Ergebnis ist, dass es derzeit weltweit<br />

Hunderte individue ller Techniken<br />

gibt, die nicht direkt miteinander<br />

kommunzieren können.<br />

De-facto-Standards<br />

Erleichterung bringen Marktentwicklungen,<br />

an denen sich der <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-Käufer orientieren kann. So<br />

haben es bestimmte Netzwerktechniken<br />

im Laufe von Jahren geschafft,<br />

sich so stark zu verbreiten, dass sie in<br />

ihrem Bereich zum De-facto-Standard<br />

wurden. Beispiele sind KNX als<br />

AUF DEM WEG ZUM STANDARD?<br />

Ein gemeinsamer <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Standard<br />

könnte die Planung deutlich vereinfachen.<br />

Einige Initiativen machen Hoffnung. Doch<br />

der Weg ist steinig.<br />

Die unterschiedlichen Anforderungen der Gerätegruppen<br />

stellen eine hohe Hürde dar <strong>für</strong> die<br />

Einigung auf eine <strong>alle</strong>s umfassende Technik.<br />

Entsprechend unterschiedlich f<strong>alle</strong>n die Ansätze<br />

und Gruppierungen aus:<br />

> EEBus heißt eine bedeutende, vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

geförderte Initiative. Sie kommt<br />

aus der Liga der Stromversorger und hat das intelligente<br />

Energiemanagement via <strong>Smart</strong> Grid im Visier.<br />

> Die Allseen Alliance entstammt IT-Firmen und<br />

stützt sich auf den Datenaustausch.<br />

> Das Open Interconnect Consortium hat sich<br />

das Internet of Things (IoT) auf die Fahnen geschrieben.<br />

> Die Eclipse Foundation vereint Industriebereiche<br />

unter einem Dach, unter dem sich die Arbeitsgruppe<br />

Eclipse <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> befindet.<br />

Es gibt noch weitere solcher Interessengemeinschaften.<br />

Nach und nach nähern sich deren Ziele<br />

an, schließlich <strong>alle</strong> <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Bausteine verknüpfen<br />

zu wollen. Inwieweit dies gelingt, bleibt<br />

abzuwarten. Eine Prognose der Hersteller lautet,<br />

dass es in einigen Jahren rund zehn Standards<br />

geben könnte, die schließlich per Gateway miteinander<br />

kommunizieren. Dieser überschaubare<br />

Rahmen wäre bereits eine deutliche Vereinfachung.<br />

69


STEUERN & VERNETZEN BLINDTEXTER<br />

INTERVIEW<br />

MIT DIPL.-ING. FALK-<br />

MORITZ SCHAEFER,<br />

LEHRSTUHL FÜR KOMMU-<br />

NIKATIONSTECHNIK,<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />

DORTMUND<br />

Wie offen sind unsere <strong>Smart</strong>-Bausteine?<br />

Obwohl im drahtgebundenen Bereich mit KNX<br />

ein De-facto-Standard in Europa existiert, ist die<br />

Vielfalt von inkompatiblen Lösungen im drahtlosen<br />

Bereich sehr hoch. Diese <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Produkte<br />

sind nicht genügend „offen“.<br />

Können Kooperationen eine Standardisierung<br />

ersetzen?<br />

Auf Anwendungsebene wird es wahrscheinlich<br />

Ökosysteme von kompatiblen Produkten geben.<br />

Noch besser ist aber ein einheitlicher Übertragungsstandard.<br />

Ein Beispiel: Der Erfolg des Internet-Protokolls<br />

ist verbunden mit der Plattform-<br />

Unabhängigkeit. Wir übertragen IP-Pakete über<br />

WLAN, Ethernet, Powerline, Telefon und LTE.<br />

Könnten Google und Apple den Markt<br />

überschaubarer machen?<br />

Google und Apple haben mit <strong>Smart</strong>phone und<br />

Tablet eine attraktive und akzeptierte Plattform<br />

<strong>für</strong> die Nutzerschnittstelle von <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösungen<br />

bereitgestellt und damit eine wichtige<br />

Systemkomponente im Markt etabliert. Die eigentlichen<br />

Herausforderungen bezüglich der Endgeräte,<br />

der Übertragungstechnik und der Komplexität<br />

der individuellen Szenarien werden dadurch<br />

nicht gelöst: Eine Vielzahl von Sensoren<br />

und Aktoren müssen installiert werden und langfristig<br />

in einem Gesamtsystem kommunizieren.<br />

Vernetzt über die Cloud: Dank IFTTT lassen<br />

sich verschiedene Systeme miteinander verknüpfen.<br />

Im Beispiel: NEST mit Philips hue.<br />

Hoffnungsträger Android? Fernseher sind in die Hausautomation noch<br />

kaum eingebunden. Vielleicht ändern das Philips-TVs mit Android-Software.<br />

Kabelverbindung, ZigBee und Z-Wave<br />

als Funkbrücke. Viele Hersteller integrieren<br />

diese Techniken in ihre Produkte,<br />

um etwa von deren Bekanntheitsgrad<br />

zu profitieren oder Entwicklungskosten<br />

zu sparen. Zudem besteht<br />

hier die Möglichkeit, mit Geräten anderer<br />

Hersteller zu kommunizieren,<br />

die ebenfalls diese Techniken verwenden.<br />

Letzteres ist <strong>alle</strong>rdings nicht<br />

zwangläufig der Fall. So erheben die<br />

Netzwerk-Anbieter unterschiedliche<br />

Kompatibilitätskontrollen. „Wenn ein<br />

KNX-Gerät eines der inzwischen<br />

mehr als 350 Mitglieder der KNX Association<br />

mit dem KNX-Warenzeichen<br />

versehen ist, dann ist nachgewiesen,<br />

dass das Gerät das KNX-Protokoll<br />

verwendet und mit Geräten<br />

unterschiedlicher Hersteller kommuniziert“,<br />

stellt Joost Demarest, CTO<br />

der KNX Association klar.<br />

Ähnliches will Christian Pätz garantieren,<br />

Europa-Sprecher der Z-<br />

Wave Alliance: „Z-Wave ist eine Systemlösung<br />

<strong>für</strong>s <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>, bei der<br />

über tausend interoperable Produkte<br />

von über 250 Herstellern gemeinsam<br />

in einem Netz funktionsübergreifend<br />

verwendet werden können.“ Bei Zig-<br />

Bee ist es dagegen erlaubt, Änderungen<br />

am Funkprotokoll vorzunehmen,<br />

was die Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigen<br />

könnte.<br />

Kooperationen<br />

Offen <strong>für</strong> andere Techniken sind Defacto-Standards<br />

<strong>alle</strong>rdings nicht.<br />

Doch die Hersteller denken um. Sie<br />

haben gemerkt, dass Kompatibilität<br />

ein wichtiges Verkaufsargument <strong>für</strong><br />

ihre <strong>Smart</strong>-Geräte darstellt. Daher gehen<br />

sie zunehmend Kooperationen<br />

ein. Nicht nur Platzhirsche, sondern<br />

auch kleinere Unternehmen schmieden<br />

Allianzen und sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />

ihre Geräte und Bedienkonzepte<br />

inein ander greifen.<br />

So hat sich etwa KNX mit EnOcean<br />

zusammengetan, was einer Elefantenhochzeit<br />

gleichkommt. D-Link als<br />

Netzwerkspezialist im professionellen<br />

Bereich erobert zunehmend die Heime<br />

und öffnete sich dabei Z-Wave-<br />

Produkten. Energieversorger RWE hat<br />

zunächst nur eigene Geräte <strong>für</strong> sein<br />

RWE <strong>Smart</strong><strong>Home</strong> angeboten, seit<br />

letztem Jahr sind nun auch Miele-Produkte<br />

hinzugekommen. Es lohnt sich<br />

also, vor dem Kauf beim Berater oder<br />

im Internet das Netzwerk der gewünschten<br />

Hersteller abzuklopfen<br />

und damit auch deren Produktbandbreite.<br />

Noch kooperationsbereiter geben<br />

sich solche Geräteanbieter, die keine<br />

speziellen Partnerschaften avisieren,<br />

sondern gerne jedem System gegenüber<br />

offen stehen. So gibt Hersteller<br />

Philips <strong>für</strong> seine hue-Lampen jedem<br />

jene Programmier-Infos an die Hand,<br />

damit es möglich wird, die Lampen<br />

ins jeweilige Netzwerksystem einzubinden.<br />

Auch Audio-Multiroom-Spezialist<br />

Sonos zeigt Interesse, sich auf<br />

vielerlei Arten zu verbinden.<br />

Gateways – Tore zwischen<br />

getrennten Welten<br />

Für noch mehr Offenheit sorgt eine relativ<br />

neue Art des Schnittstellen-Managements<br />

zwischen den Geräten.<br />

Entsprechende Produkte heißen digitalSTROM,<br />

QIVICON (von der Telekom),<br />

<strong>Home</strong>e oder iHaus. Sie bieten


08.2014 // connected-home.de<br />

eine Zentralsteuerung an, die nicht<br />

nur unterschiedliche Standards beherrscht,<br />

sondern auch entsprechend<br />

erweiterbar ist. Per USB-Stick etwa<br />

erlernen sie den bislang unbekannten<br />

Standard und integrieren das jeweilige<br />

Gerät in ihr Bedienkonzept. Das<br />

Bedienmenü ist dann auf dem Computer,<br />

Tablet oder <strong>Smart</strong>phone aufrufbar.<br />

Zudem sind Szenarien programmierbar,<br />

die etwa durch zweimaligen<br />

Druck auf einen Lichtschalter aktiviert<br />

werden können.<br />

Damit das möglich wird, müssen<br />

die Firmen ihre „Schnittstellen öffnen“.<br />

Dabei geben sie an sich proprie-<br />

WICHTIGE<br />

GATEWAY-KONZEPTE<br />

digitalSTROM: www.digitalstrom.de<br />

<strong>Home</strong>e: https://hom.ee; www.codeatelier.com<br />

IFTTT: www.ifttt.com<br />

iHaus: www.ihaus.de<br />

Mediola: www.mediola.de<br />

openHAB: www.openhab.org<br />

QIVICON: www.qivicon.de<br />

RWE: www.rwe-smarthome.de<br />

Somfy: www.somfy-smarthome.de<br />

Aus einer Hand lässt<br />

sich das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />

bestens steuern. Kommen<br />

unterschiedliche<br />

Hersteller ins Spiel,<br />

wird‘s schwieriger.<br />

nem bestimmten Verbrauchswert Reaktionen<br />

auslösen und das Schließen<br />

der Fenster veranlassen. Auch die<br />

Kopplung mit einem Internet-Wetterdienst<br />

ist möglich. Derzeit ist der<br />

Dienst noch kostenlos nutzbar, Apps<br />

gibt es <strong>für</strong> iOS und Android.<br />

Stromleitung etwa vor einer Lampe<br />

oder vor den Motor des Rollladenlifts.<br />

Ab dann sind diese Produkte steuerbar.<br />

Newcomer i<strong>Home</strong> schließlich<br />

möchte komplette <strong>Smart</strong>-Produkte,<br />

wie etwa Thermostaten, aus eigener<br />

Hand und von seinen Partnern vertreiben.<br />

Allen diesen Plattformen gemeinsam<br />

ist, dass sie sehr ambitioniert Mitstreiter<br />

suchen, die bei ihnen mitmachen<br />

und das Angebot aufwerten. Daher<br />

sind sie wiederum häufig selbst<br />

Mitglieder von Zusammenschlüssen.<br />

So findet sich etwa digitalSTROM<br />

auch im QIVICON-Konsortium wietäre<br />

Programmierinformationen heraus,<br />

die schließlich eine Kommunikationsverbindung<br />

zwischen den Standards<br />

erst ermöglichen. Solche<br />

Verbindungen nennt man Gateways,<br />

die als gemeinsames Tor dann <strong>alle</strong><br />

Standards verknüpfen.<br />

Viele Hersteller solcher smarten<br />

Geräte stehen hinter diesen Konzepten,<br />

wie Tobias Arns zum Ausdruck<br />

bringt, <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Experte beim<br />

Branchenverband BITKOM: „Wir finden<br />

eine Kombination aus offenen<br />

Standards und offengelegten Schnittstellen<br />

wünschenswert.“<br />

Das Geschäftsmodell der Gateway-<br />

Protagonisten fällt recht unterschiedlich<br />

aus. QIVICON etwa bietet neben<br />

der Gateway-Ausstattung ausschließlich<br />

eine einheitliche Bedienoberfläche<br />

und mit ihr verbundene Cloud-<br />

Dienste an. digitalSTROM verkauft<br />

zusätzlich eigene <strong>Smart</strong>-Steuerelemente:<br />

Diese integriert man in die<br />

der, in dem noch weitere bekannte Firmen<br />

wie Belkin, EnBW, Miele, Philips<br />

oder Samsung aktiv sind.<br />

Für Tüftler gibt es noch das nicht<br />

kommerzielle Open-Source-Projekt<br />

openHAB (open <strong>Home</strong> Automation<br />

Bus), das lediglich Gateway und Steuerung<br />

anbieten will. Freie Programmierer<br />

ergänzen die Software laufend, und<br />

entsprechend versierte <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />

Cracks können die Steuerplattform per<br />

Computer bei sich installieren.<br />

Interessant ist auch ein weiterer Ansatz.<br />

Hier geht es in erster Linie um die<br />

Programmierung von Szenarien. Die<br />

IFTTT-Cloud-Plattform (If This Then<br />

That) verknüpft Geräte, die ebenfalls<br />

mit eigenen Cloud-Services versehen<br />

sind, untereinander aber keine Verbindung<br />

besitzen. Der Brückenschlag erfolgt<br />

im Internet zwischen den einzelnen<br />

Cloud-Diensten. Dann kann etwa<br />

ein Strommessgerät, dessen Daten in<br />

der Cloud gespeichert werden, mit ei-<br />

Apple und Google<br />

Als Chance <strong>für</strong> die weitere Verknüpfung<br />

der <strong>Smart</strong>-Bausteine beurteilen<br />

die meisten Firmen die Ankündigung<br />

von Apple und Google, in die Heimautomation<br />

einsteigen zu wollen. So<br />

will Apple etwa da<strong>für</strong> sorgen, dass<br />

sich über die bekannte Siri-Spracherkennung<br />

auf Befehl Türen öffnen oder<br />

der TV ausschaltet. Das klappt, wenn<br />

die entsprechenden Firmen Apple-<br />

Software implementieren.<br />

Hoffen wir, dass die beiden großen<br />

USA-Player den Markt einen und weiter<br />

anheizen. Man darf weitere Kooperationen<br />

und Zusammenschlüsse<br />

erwarten – zum Nutzen <strong>alle</strong>r.<br />

FAZIT<br />

Noch ist es im smarten Heim etwas schwierig mit<br />

der Offenheit der Geräte <strong>für</strong>einander. Doch der<br />

Markttrend zeigt auf, dass sich die Produktbereiche<br />

und Marken annähern. Schon bald dürften<br />

das Konzeptionieren sowie das Nachrüsten<br />

deutlich einfacher werden.<br />

71


STEUERN & VERNETZEN WLAN OPTIMIEREN<br />

ÜBERALL<br />

WLAN!<br />

WiFi kann fast <strong>alle</strong>s vernetzen. Künftig auch immer mehr Steckdosen, Leuchten,<br />

Heizungen, Rollläden und Videokameras. Da sollte das Funknetz doch schnell und<br />

zuverlässig sein. Wir geben Tipps zur Planung und Optimierung.<br />

Von Harald Karcher<br />

© Fotos: Shutterstock, Netgear, Linksys, AVM, devolo<br />

WLAN ist schon längst<br />

eine Selbstverständlichkeit<br />

unserer modernen<br />

Zeit. Und wer<br />

nur eine kleine Wohnung oder ein<br />

Heimbüro mit Drahtlosnetz versorgen<br />

will, <strong>für</strong> den ist die Einrichtung auch<br />

kinderleicht. Nur ein einziger WiFi-<br />

Router aus der Consumer-Schiene von<br />

Anbietern wie AVM, Buffalo, D-Link,<br />

Netgear, Linksys, TP-Link oder<br />

TRENDnet wird an die Internet-Dose<br />

gehängt, und nach kurzer Konfiguration<br />

kann schon losgesurft werden.<br />

Für nur wenig Geld schließt manch<br />

ein Internet-Provider den Router auch<br />

gleich noch vor Ort an oder spielt die<br />

Konfiguration elegant aus der Ferne<br />

ein. Für die Firmenanbindung eines<br />

Heimbüros sollte der WLAN-Router<br />

<strong>alle</strong>rdings VPN – also ein Sicherheitsprotokoll<br />

– beherrschen, was bei einigen<br />

erhältlichen Modellen zutrifft.<br />

Die Wahrscheinlichkeit ist groß,<br />

dass ein bis vier Zimmer auf Anhieb<br />

mit so einer WLAN-Lösung von der<br />

Stange gut versorgt werden. Falls<br />

nicht, kann der Router probeweise in<br />

eine andere Ecke oder in ein anderes<br />

Zimmer gestellt werden, und das<br />

Reichweitenproblem ist meist gelöst.<br />

Wer dagegen viele Räume in einem<br />

großen Haus mit dem Internet aus der<br />

Luft versorgen will, braucht mehrere<br />

WLAN-Basisstationen, sogenannte<br />

Access Points (APs), oft über mehrere<br />

Stockwerke hinweg. Solche Profi-APs<br />

werden meist per LAN-Kabel mit einem<br />

großen Switch verbunden. Beim<br />

Hilton Munich Park Hotel zum Beispiel<br />

waren 2001 über 30 WLAN Access<br />

Points nur <strong>für</strong> die Erstversorgung<br />

nötig. Beim Hilton Frankfurt Hotel<br />

zwei Jahre später schon über 70. Und<br />

beim Emirates Palace Hotel in Abu<br />

Dhabi kamen 2013 sogar 1000 Aruba<br />

Access Points <strong>für</strong> „nur“ knapp 400<br />

Räume zum Einsatz.<br />

Reichweite erhöhen<br />

In der Wohnung gilt grundsätzlich: Je<br />

weiter ein Gerät vom Router entfernt<br />

ist, desto schwächer ist das WLAN-<br />

Signal. Um hier Abhilfe zu schaffen,<br />

nutzt die jüngste Gigabit-WLAN-<br />

11ac-Generation einen Tricks namens<br />

explizites Beamforming: Der Router<br />

72


08.2014 // connected-home.de<br />

Mit drei Antennen funkt der Nighthawk<br />

R7000 Router von Netgear mit 600 MBit/s<br />

auf 2,4 GHz und 1300 MBit/s im 5-GHz-Band.<br />

Den gleichen Speed verspricht auch der Wireless-<br />

AC-Router Linksys WRT1900AC. Private User<br />

und Small-Business-Kunden sind die Zielgruppe.<br />

Im Gegensatz zum Linksys WRT1900AC hat die<br />

AVM 7490 ihre 3x3-MIMO-Antennen elegant<br />

im flachen Body versteckt.<br />

trackt den WLAN-Client, um zu wissen,<br />

wo er sich befindet, um dann explizit<br />

zu diesem Client die Sendeleistung<br />

zu erhöhen. Das ist verpflichtender<br />

Standard beim neuen WLAN-<br />

11ac. Beim älteren WLAN-11n<br />

dagegen war das Beamforming nur<br />

selten in TV-Geräten verbaut.<br />

Wenn das hinterste Zimmer trotz<br />

eines starken Routers nicht gut genug<br />

versorgt wird, kann die Reichweite mit<br />

drahtlosen WLAN-Repeatern verlängert<br />

werden. Solche Range Extender<br />

gibt es neuerdings auch <strong>für</strong> den neuesten<br />

WLAN-Standard Gigabit-11ac, etwa<br />

in Form des Linksys AC1200 MAX<br />

WiFi Range Extenders (RE6500), mit<br />

Geschwindigkeiten von bis zu 300<br />

Mbit/s auf dem 2,4-GHz-Band<br />

Wenn die ganze Familie im WLAN unterwegs ist,<br />

ist es schnell überfordert. Die Symptome:<br />

lange Ladezeiten oder ruckelnde Video-Streams.<br />

73


STEUERN & VERNETZEN WLAN OPTIMIEREN<br />

1<br />

1 Ultra-HD-4K-Fernseher wie dieser<br />

Philips 55PFS8109 brauchen im<br />

Funknetz viel Bandbreite <strong>für</strong> das drahtlose<br />

4K-Streaming. Auch videolastige<br />

Internet-Anwendungen wie Skype und<br />

YouTube haben erheblichen Bandbreitenhunger.<br />

2<br />

2 Mit der Fritz! App können gespeicherte<br />

Medieninhalte etwa von Netzwerk-<br />

Festplatten auf den heimischen Fernseher<br />

gestreamt werden. Das Ganze läuft aber<br />

auch durch das WLAN-Netz.<br />

und bis zu 867 Mbit/s auf dem 5-GHz-<br />

Band. Zur IFA 2014 hat auch AVM einen<br />

FRITZ!WLAN Repeater 1750E<br />

mit bis zu 1300 MBit/s angekündigt.<br />

Beide AC-Repeater sind abwärtskompatibel<br />

zu älteren und langsameren<br />

WLAN-Standards. In unserem „Technik<br />

erklärt“-Kasten auf Seite 77 erfahren<br />

Sie mehr darüber.<br />

Einige der Netzwerk-Erweiterer erlauben<br />

auch eine Messung der Signalstärke.<br />

So zeigt der Netgear WN-<br />

1000RP Repeater die Stärke des<br />

WLANs und damit die optimale Position<br />

des Repeaters durch blinkende<br />

LEDs an. Optisch noch schicker sind<br />

die N/G-Repeater von AVM: Sie visualisieren<br />

die Netzdurchdringung<br />

auf einem LED-Bildschirm, über den<br />

sich die Funktionen des Geräts auch<br />

bedienen lassen.<br />

Mit etwas Geduld kann man auch<br />

ausgemusterte FRITZ!Boxen und andere<br />

Funkboxen von einem WLAN-<br />

Router zu einem WLAN-Repeater<br />

umkonfigurieren. Das kostet nichts,<br />

sofern diese aus früheren Installationen<br />

schon vorhanden sind.<br />

Wenn der WLAN-Router externe<br />

Antennenanschlüsse besitzt wie etwa<br />

der blaue Linksys WRT1900AC oder<br />

der schwarze Netgear Nighthawk<br />

AC1900, kann der User dort auch größere<br />

Antennen montieren, die dann<br />

etwa mit stärkerer Richtwirkung funken.<br />

Dadurch kann man ganz gezielt<br />

jene Ecken und Bereiche ausleuchten,<br />

in denen das drahtlose Internet besonders<br />

stark benötigt wird. Die AC-<br />

FRITZ!Box AVM 7490 bietet dagegen<br />

keine externen Anschlüsse: Man muss<br />

die Antennen-Charakteristik so nehmen,<br />

wie der Hersteller sie anliefert,<br />

was in den meisten Wohnungen aber<br />

ausreichen dürfte.<br />

Schlecht versorgte Räume kann<br />

man alternativ über einzelne Powerline-to-WLAN-Adapter<br />

besser ausleuchten:<br />

Dazu führt man das Internet-Signal<br />

vom WLAN-Router über<br />

die 230-Volt-Stromleitung in den entfernten<br />

Raum und wandelt es dort –<br />

etwa mit einem dLAN-Powerline-<br />

Adapter von devolo – aus der 230-Volt-<br />

Steckdose heraus in eine WLAN-Wolke<br />

um. Solche Adapter kann man<br />

schon <strong>für</strong> unter 50 Euro kaufen.<br />

74


08.2014 // connected-home.de<br />

TOOLS ZUR OPTIMIERUNG<br />

Wo muss der Router stehen, damit der ganze Raum mit WLAN abgedeckt wird? Wie holt<br />

man mit mehreren Geräten das meiste aus dem drahtlosen Netz heraus? Zahlreiche, teils<br />

kostenlose Programme erlauben es auch außerhalb professionaler Gebäudeplanung, das<br />

WLAN-Netz optimal einzurichten.<br />

1<br />

2<br />

1 In Räumen mit geringer Wireless-Komplexität<br />

kommt das Virtual Site Survey-Verfahren mit bloßer<br />

Software und gescannten Bauplänen aus. Funkhindernisse<br />

lassen sich aber nur schwer vorausberechnen.<br />

2 Der Xirrus Wi-Fi Inspector fasst mehrere<br />

Mess- und Überwachungs-Tools bequem unter einer<br />

gemeinsamen Oberfläche zusammen.<br />

3<br />

3 Für private Nutzer gibt es den kostenlosen Ekahau<br />

HeatMapper zum Planen und Analysieren von WLAN-<br />

Hotspots in den eigenen vier Wänden.<br />

Bei großen Häusern, Villen, Hotels<br />

und Firmen greifen solche Bastler-<br />

Methoden <strong>alle</strong>rdings nicht: Dort montiert<br />

man reine WLAN Access Points<br />

(ohne eingebaute Router-Komponente)<br />

nach intensiver Funknetzplanung<br />

an die optimalen Stellen, etwa drei pro<br />

Stockwerk. Diese Access Points koppelt<br />

man über LAN-Kabel mit einem<br />

zentralen WLAN-Switch. Dieser wird<br />

über einen reinen Router (ohne Switch<br />

und ohne WLAN Access Point) mit<br />

dem Internet verbunden.<br />

Das Funknetz optimieren<br />

Auch bei sehr großen Wohnungen<br />

und Häusern ist es sinnvoll, eine<br />

Funknetzplanung vorzunehmen. Sie<br />

klärt die Fragen: Wo genau sollen welche<br />

Sorten von Funkstationen im Gebäude<br />

positioniert werden, damit sie<br />

passende Signalstärken, Speed und<br />

Coverage entfalten? Welche Art und<br />

Menge von WLAN-Routern, Access<br />

Points, Antennen, Netzteilen, PoE-<br />

Adaptern und Ethernet-Kabeln muss<br />

man <strong>für</strong> dieses Wohnobjekt kalkulieren<br />

und bestellen?<br />

Ist das WLAN-Projekt dann fertig<br />

installiert und eingeschaltet, sollte<br />

man dessen Qualität noch einmal final<br />

testen, im laufenden Betrieb weiter<br />

verfeinern und im Laufe der Zeit noch<br />

weiter an das anf<strong>alle</strong>nde Daten-<br />

Wachstum anpassen.<br />

Dabei geben (teilweise kostenlose)<br />

WiFi-Design- und Überwachungs-<br />

Tools wie AirMagnet Planner, Aruba<br />

Visual RF Plan, Ekahau Site Survey,<br />

Ekahau HeatMapper, Network Stumbler,<br />

inSSIDer oder der Xirrus Wi-Fi<br />

Inspector unterschiedlich gute Hilfestellung.<br />

Anfängern mit jüngeren<br />

Windows-7-PCs empfehlen wir den<br />

HeatMapper <strong>für</strong> die WLAN-Planung<br />

und den Inspector <strong>für</strong> die Qualitätskontrolle.<br />

Hilfe durch Software<br />

Im finalen WLAN-Netzwerk strebt<br />

man in der Regel einen möglichst hohen<br />

WiFi-Datendurchsatz sowie eine<br />

möglichst geringe Überlappung der<br />

Kanäle an. Mess-Tools wie Network<br />

Stumbler, InSSIDer oder Xirrus Wi-Fi<br />

Inspector leisten dabei wertvolle<br />

Dienste, weil man mit ihrer Hilfe<br />

75


STEUERN & VERNETZEN WLAN OPTIMIEREN<br />

Auch von AVM gibt es WLAN-Extender. Sie zeigen<br />

direkt am Gerät die aktuelle Signalstärke an<br />

und erleichtern so die optimale Positionierung.<br />

Mit WLAN-Range-<br />

Extendern, wie hier<br />

von devolo, lässt sich<br />

die Reichweite des<br />

drahtlosen Netzes in<br />

den eigenen vier<br />

Wänden erweitern.<br />

Flexibles WLAN: Mit<br />

etwas Planung und<br />

Optimierung reicht<br />

das drahtlose Signal<br />

sogar bis auf die<br />

Veranda.<br />

Egal ob Online-Spiele<br />

oder gestreamte Filme:<br />

Mit mehr und mehr<br />

Geräten im WLAN<br />

wird die Optimierung<br />

des Netzes immer<br />

wichtiger.<br />

visualisieren kann, was sich im Funknetz<br />

abspielt.<br />

Der NetStumbler ist übersichtlich<br />

und arbeitet präzise. Er läuft auf Windows<br />

95, 98, 2000 und XP. Die erkannten<br />

Netzwerk-Modi reichen von 11b<br />

bis 11g, umfassen aber nicht 11n und<br />

11ac. Wer ältere Netz- und Rechner-<br />

Umgebungen hat, wird den NetStumbler<br />

lieben.<br />

Der kostenlose Xirrus Wi-Fi Inspector<br />

dient der Überwachung und Optimierung<br />

von WiFi-Netzwerken. Er<br />

läuft auf Windows 7, Vista und XP. Um<br />

seine Einsatzmöglichkeiten zu testen,<br />

haben wir sechs WLAN-Basisstationen<br />

aus den letzten 13 Jahren, von 11b<br />

bis 11ac, in Betrieb genommen. Die<br />

wichtigsten Funktionen der Access<br />

Points wurden vom Xirrus Tool über<br />

die Luft ausgelesen und in Tabellen<br />

oder Kurven einander gegenübergestellt:<br />

etwa Default Encryption, Default<br />

Authentication, AP-Vendor,<br />

SSID, BSSID, Kanal, Frequenz und<br />

Signal-Historie. Auch die Netzwerk-<br />

Modi 11a, 11b, 11g und 11n wurden<br />

vom Inspector erkannt, nur der 11ac-<br />

Gigabit-Modus der Access Points blieb<br />

unsichtbar. Der kombinierte Einsatz<br />

<strong>alle</strong>r Tools des kostenlosen Xirrus Wi-<br />

Fi Inspector lässt gute Qualitätskontrolle<br />

von WLAN-Installationen zu.<br />

Die freie Software liefert Anregungen<br />

<strong>für</strong>s Ausmerzen von Fehlern und <strong>für</strong><br />

die weitere Optimierung einer<br />

WLAN-Installation. Gef<strong>alle</strong>n hat uns<br />

die Lokalisierungsfunktion, mit der<br />

sich verdächtige APs über ein akustisches<br />

Feedback aufspüren lassen.<br />

Die Ekahau Site Survey Professional<br />

Software dient zur Planung neuer sowie<br />

zur Analyse und Verbesserung<br />

bestehender WiFi-Netze. Sie unterstützt<br />

unter anderem die Planung von<br />

WLAN-Netzen in 2D und 3D mit Importfunktionen<br />

<strong>für</strong> CAD- und Vektor-<br />

Dateien, die automatisierte Platzierung<br />

von Access Points, die Visualisierung<br />

von Abdeckung und Netzwerkleistung,<br />

Strahlungsdiagramme <strong>alle</strong>r<br />

gängigen Antennentypen und Planungsfunktionen<br />

<strong>für</strong> Netzwerk-Erweiterungen.<br />

Auch Standortanalysen<br />

(Site Surveys) in WiFi-Netzen können<br />

damit vorgenommen werden, wahlweise<br />

passiv, aktiv und hybrid mit<br />

76


08.2014 // connected-home.de<br />

TECHNIK ERKLÄRT<br />

WLAN IM WACHSTUM<br />

Gerade rechtzeitig zur weiteren<br />

Datenexplosion hat die WLAN-<br />

Technik einen großen Sprung<br />

gemacht: Der jüngste Standard<br />

IEEE 802.11ac schafft Brutto-Datenraten<br />

bis zu 1300 MBit/s.<br />

Allerdings nur, wenn beide<br />

Kommunikationspartner jeweils<br />

drei WLAN-Antennen unter der<br />

Haube haben (3x3 MIMO) und<br />

tatsächlich drei Datenströme<br />

(Spatial Streams, 3SS) gleichzeitig<br />

fließen können. Dazu müssen<br />

mindestens 80 MHz Bandbreite verfügbar sein. Da 11ac nicht im überfüllten 2,4-GHz-WLAN-Bluetooth-Band,<br />

sondern nur im relativ sauberen 5-GHz-Band funkt, kann man die benötigten 80 MHz auch meist bekommen.<br />

Die künftigen 11ac-Wave-2-Produkte schaffen sogar bis zu 3470 MBit/s brutto. Dazu müssen aber beide WLAN-<br />

Partner vier Antennen (4x4 MIMO) haben, vier Spatial Streams (4SS) durch die Luft funken und 160 MHz freien<br />

Platz im 5-GHz-Band ungehindert nutzen können. Chipsets <strong>für</strong> 11ac-Wave-2 werden bis Ende 2014 erwartet, finale<br />

Produkte 2015. Wave-2 soll abwärtskompatibel zu Wave-1 und älteren WiFi-Normen bleiben. In einer dritten<br />

Innovationswelle sind 11ac-Geräte auch mit einem 8x8-MIMO-8SS-Design vorstellbar. Der WLAN-Bruttospeed<br />

dürfte sich dann nochmals auf ca. 7 Gigabit/s verdoppeln.<br />

WiFi IEEE 802.11ac Wave-1 Wave-2<br />

1x1-MIMO-1SS 2x2-MIMO-2SS 3x3-MIMO-3SS 4x4-MIMO-4SS<br />

20 MHz<br />

40 MHz<br />

80 MHz<br />

160 MHz<br />

96 193 289 384<br />

200 400 600 800<br />

433 867 1.300 1.730<br />

867 1.730 2.600 3.470<br />

GPS-Unterstützung bei Surveys im<br />

Außenbereich. Zusätzlich sind Signalstärken,<br />

-rauschabstände, Interferenzen,<br />

Datenraten, Überlappung von<br />

Funkzellen, Paketverluste, Roaming,<br />

Round-Trip-Zeiten, Lokalisierung von<br />

Access Points sowie Spektralanalysen<br />

<strong>für</strong>s Erstellen von Reports und Messprotokollen<br />

visualierbar. Schließlich<br />

erlaubt das Programm auch die Analyse<br />

und Behebung von Netzwerk-<br />

Fehlern und WiFi-Störungen wie defekte<br />

oder fremde Access Points, falsch<br />

konfigurierte SSIDs (der Name Ihres<br />

WLANs) oder Sicherheitseinstellungen,<br />

Paketverluste, zu hohe Latenzen<br />

und übermäßige Interferenzen.<br />

Die abgespeckte Version Ekahau<br />

HeatMapper kann man kostenlos herunterladen<br />

unter www.ekahau.com/<br />

wifidesign/ekahau-heatmapper.<br />

Ausblick ins <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />

Während aktuelle <strong>Smart</strong>phones, Tablets,<br />

Laptops und Fernseher moderne<br />

WLAN-Technik unter der Haube haben,<br />

gibt es bei Steckdosen, Leuchten,<br />

Heizungen, Rollläden und weiteren<br />

Heimsteuerungselementen noch viele<br />

inkompati ble Vernetzungsstandards.<br />

Sollten sich künftig <strong>alle</strong> Anbieter auf<br />

WLAN einigen, wäre die interne und<br />

externe Vernetzung einfach. Falls<br />

nicht, sind Umsetzer zwischen den<br />

Funknormen erforderlich, damit die<br />

Geräte über den WLAN-Router ins<br />

Internet gelangen und sich das Haus<br />

auch von unterwegs steuern lässt.<br />

FAZIT<br />

Wer höchste Surf- und Streaming-Geschwindigkeit<br />

<strong>für</strong><br />

Daten, Audio und Video will,<br />

kann sich modernste WLAN-<br />

3x3-MIMO-802.11ac-Geräte bis<br />

1300 GBit/s anschaffen. Doch<br />

man sollte darauf achten, dass<br />

<strong>alle</strong> 11ac-Geräte den vollen<br />

Speed-Level beherrschen, also<br />

drei WLAN-Antennen haben,<br />

sonst bremst das langsamste<br />

die Kette aus. Ansonsten muss<br />

man WLAN-Netze mit den<br />

empfohlenen Tools optimieren.<br />

77


STEUERN & VERNETZEN SECUCLOUD<br />

RUNDUM SORGLOS<br />

IM NETZ<br />

Im Internet lauern überall Gefahren, und unser Haus ist mittendrin.<br />

Ein deutsches Sicherheitsprodukt verspricht rundum Sicherheit ohne<br />

Aufwand und <strong>für</strong> wenig Geld.<br />

Von Günther Ohland<br />

Die Anschlüsse: drei LAN-Buchsen (gelb), zum<br />

Modem bzw. Router (grün), darunter USB <strong>für</strong><br />

eine Harddisk und unten der Stromanschluss<br />

Secucloud schaltet<br />

einen sicheren VPN-<br />

Tunnel zwischen<br />

dem externen Internet<br />

und dem<br />

lokalen Netz im<br />

Haus.<br />

D<br />

en Gefahren des Internet sehen<br />

sich viele Menschen<br />

schutzlos ausgeliefert. <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-Interessenten und Eigentümer<br />

fragen sich: „Ist mein Haus sicher?<br />

Können Einbrecher aus der Ferne die<br />

Tür öffnen? Lässt sich meine Heizung<br />

manipulieren?“<br />

Wenn Firewalls fachgerecht eingestellt<br />

sind, wenn Virensignaturen aktuell<br />

gehalten werden und sichere<br />

Passwörter gewählt wurden, ist ein<br />

Hacker-Einbruch sehr aufwendig und<br />

wird nicht zum Erfolg führen. Doch<br />

wer kennt sich gut genug damit aus<br />

und hat die Zeit, die Sicherheitseinrichtungen<br />

immer auf dem aktuellen<br />

Stand zu halten? Bei mittleren und<br />

großen Firmen gibt es IT-Abteilungen,<br />

die sich hauptberuflich und sachkundig<br />

darum kümmern. Muss man als<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Besitzer dieses Fachwissen<br />

auch erwerben, um sicher zu sein?<br />

Secucloud, ein deutsches Start-up-<br />

Unternehmen aus Hamburg, hat genau<br />

dies erkannt und bietet Abhilfe. So<br />

wie Großunternehmen ihre IT-Sicherheit<br />

an Spezialfirmen „outsourcen“,<br />

bietet Secucloud seine Leistungen<br />

Kleinunternehmen und Familien an.<br />

Secucloud schützt zentral vor Hackern,<br />

Viren, Würmern, Phishing, Trojanern,<br />

Spyware und anderen Schadprogrammen.<br />

Das System schützt automatisch<br />

<strong>alle</strong> Internet-fähigen <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />

Anlagen sowie sonstige Geräte wie<br />

<strong>Smart</strong> TVs, Tablets, Spielkonsolen,<br />

<strong>Smart</strong>phones und Laptops im Haus.<br />

Secucloud<br />

Bedienung:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: überragend<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Secucloud bietet jederzeit<br />

Rundum-Sicherheit durch einen<br />

Profi-Dienstleiter <strong>für</strong> wenig Geld.<br />

Der Kunde muss weder zusätzliche<br />

Software wie einen Virenscanner oder<br />

eine Firewall auf den einzelnen Geräten<br />

installieren noch sich um Updates<br />

kümmern; das übernimmt der Anbieter.<br />

Das Security-System ist eine rein<br />

deutsche Entwicklung und Secucloud<br />

garantiert, dass es keine Hintertürchen<br />

<strong>für</strong> Geheimdienste gibt.<br />

Einfache Installation<br />

So einfach funktioniert es: Man<br />

schließt die Secubox an einen LAN-<br />

Ausgang eines Internet-Routers, beispielsweise<br />

die FRITZ!Box oder die<br />

Easybox, an und verbindet dann <strong>alle</strong><br />

Internet-fähigen Geräte, die geschützt<br />

werden sollen, also <strong>Smart</strong> TV, PC, Kamera<br />

und <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Server, mit<br />

dem WLAN oder LAN der Secubox.<br />

Alle Daten, die unsere Geräte im Haus<br />

aus dem Internet anfordern wie You-<br />

Tube-Videos, Internet-Radio und vieles<br />

mehr, fließen nun erst durch die<br />

Secucloud-Sicherheitssysteme. Die<br />

Secucloud-Box baut einen hoch verschlüsselten,<br />

sicheren VPN-Tunnel<br />

(virtuelles privates Netzwerk) durch<br />

das Internet zum Secucloud-Server<br />

auf. Dort werden <strong>alle</strong> Datenpakete<br />

durch Hochsicherheitssysteme – wie<br />

78


08.2014 // connected-home.de<br />

© Fotos: Secucloud<br />

sie auch Weltkonzerne benutzen –<br />

überprüft und mögliche Schad-Software<br />

herausgefiltert.<br />

Secucloud führt automatisch mehrmals<br />

täglich Updates <strong>alle</strong>r Systeme<br />

durch, sodass der Kunde immer auf<br />

dem neuesten, sicheren Stand ist. Die<br />

Software genügt höchsten Standards.<br />

Durch die Verschlüsselung, „Tunnelung“<br />

und Prüfung der Daten entsteht<br />

eine minimale, nicht wahrnehmbare<br />

Verzögerung. Gleichzeitig kann der Virenscanner<br />

auf dem PC entf<strong>alle</strong>n: Auch<br />

er verursacht Verzögerungen, die mit<br />

Secucloud nun nicht mehr auftreten.<br />

Individuelle Sicherheitspakete<br />

Das Einstiegs-Paket Light enthält <strong>für</strong><br />

3,90 Euro im Monat die Absicherung<br />

<strong>alle</strong>r Internet-fähigen Geräte in den<br />

eigenen vier Wänden: beispielsweise<br />

PCs, Macintosh, iOS- und Android-<br />

Tablets und <strong>Smart</strong>phones sowie<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Server. Ebenfalls mit<br />

dabei ist Kinder- und Jugendschutz,<br />

also das Aussperren von Gewalt verherrlichenden,<br />

radikalen, pornografischen<br />

und anderen jugendgefährdenden<br />

Inhalten. Auch an den Schutz vor<br />

Abmahnungen wurde gedacht. Illegaler<br />

Download und File-Sharing von<br />

Musik, Filmen und Software lässt sich<br />

unterbinden.<br />

Das Paket Secu-Basic kostet 5,90<br />

Euro pro Monat und beinhaltet zusätzlich<br />

die Einschränkung von You-<br />

Tube, MyVideo und ähnlichen Diensten.<br />

Internet-TV lässt sich – wenn gewünscht<br />

– ebenso sperren. Interessant<br />

<strong>für</strong> Eltern dürfte auch das Zeitmanagement<br />

<strong>für</strong> die Nutzung von Social<br />

Networks und Online-Spielen sein.<br />

Das Premium-Paket <strong>für</strong> 9,90 Euro<br />

im Monat bietet darüber hinaus die<br />

Absicherung <strong>alle</strong>r mobilen Geräte außerhalb<br />

der eigenen vier Wände. Das<br />

ist sehr wichtig, denn WLAN-fähige<br />

<strong>Smart</strong>phones befinden sich gleichzeitig<br />

im von der Router-Firewall abgesicherten<br />

WLAN und im nicht abgesicherten<br />

Mobilfunknetz. Auf diesem<br />

Wege können Viren und Trojaner über<br />

das Handy ins heimische Netzwerk<br />

eingeschleust werden. Mobilfunkgeräte<br />

sind zudem der Gefahr ausgesetzt,<br />

sich einen Trojaner „einzufangen“,<br />

wenn ihre Nutzer im Urlaubshotel<br />

oder am Flughafen über ein öffentliches,<br />

ungesichertes WLAN surfen.<br />

Alle Dienste lassen sich in einer Tabelle<br />

durch den Benutzer selbst sehr einfach<br />

konfigurieren.<br />

Die Familie netzwerktauglicher<br />

Geräte im<br />

smarten Haushalt<br />

wird immer umfangreicher.<br />

Rundum-<br />

Schutz ist angesagt.<br />

FAZIT<br />

Das Angebot trifft die Probleme der Anwender:<br />

rundum sicher, ohne sich ständig darum kümmern<br />

zu müssen, und dazu eine einfache Installation. Auf<br />

den Endgeräten muss keine Software installiert<br />

werden. Der Preis ist akzeptabel. Ein erster Installationstest<br />

war überzeugend. Leider konnten wir die<br />

Schutzfunktion nicht mit echten Schädlingen testen.<br />

Doch da vertrauen wir auf das Urteil der Banken und<br />

Unternehmen, die die gleichen Schutzmechanismen<br />

bereits lange erfolgreich verwenden.<br />

79


STEUERN & VERNETZEN BRENNSTOFFZELLEN-HEIZGERÄT<br />

HEIZEN MIT<br />

HIGHTECH<br />

Von Andreas Frank<br />

Lange wurde an der Brennstoffzelle geforscht. Jetzt kommt sie endlich in unsere<br />

Keller. Das Tolle: Das Brennstoffzellen-Heizgerät Vitovalor 300-P von Viessmann<br />

erzeugt Strom und Wärme gleichzeitig. Und es lässt sich per <strong>Smart</strong>phone steuern.<br />

Über die Brennstoffzelle wurde<br />

viel gesprochen und es wurden<br />

viele Prototypen gezeigt.<br />

Doch serienreife Produkte sind Mangelware.<br />

Aber jetzt tut sich was: Toyota<br />

hat jüngst das erste serienreife Auto<br />

mit Brennstoffzellen-Antrieb vorgestellt,<br />

im April kommenden Jahres soll<br />

es auf den Markt kommen.<br />

Heizungsspezialist Viessmann ist<br />

schon weiter. Das erste Brennstoffzellen-Heizgerät<br />

namens Vitovalor 300-P<br />

gibt es bereits zu kaufen. Es soll mehrere<br />

Aufgaben im Haus übernehmen:<br />

Strom erzeugen, heizen und Wasser<br />

erwärmen in Ein- oder Zwei-Familienhäusern.<br />

Viessmann verspricht dadurch<br />

eine Reduktion der Energiekosten<br />

um bis zu 30 Prozent und 50 Prozent<br />

weniger Kohlendioxid-Ausstoß.<br />

Weniger Energiekosten<br />

Traditionell sieht die Stromversorgung<br />

so aus: Man bezieht Strom aus dem<br />

öffentlichen Netz von einem Kohle-,<br />

Gas- oder Atomkraftwerk. In <strong>alle</strong>n<br />

drei Fällen entsteht dort Wärme, um<br />

Dampf zu erzeugen. Dieser treibt zur<br />

Stromerzeugung eine Turbine an. Das<br />

Problem dabei: Es wird nur ein Drittel<br />

der eingesetzten Energie zu Strom,<br />

der Rest geht als Abwärme verloren.<br />

Bei Kraft-Wärme-Kopplung wie auch<br />

im Spezialfall der Brennstoffzelle hat<br />

man gewissermaßen sein Kraftwerk<br />

zu Hause – und kann die Abwärme<br />

selbst zum Heizen nutzen.<br />

Bei der Brennstoffzelle ist es vereinfacht<br />

gesagt so: Wasserstoff reagiert<br />

80


08.2014 // connected-home.de<br />

Clevere App<br />

1 2<br />

1 Über die kostenlose<br />

Anwendung Vitotrol<br />

<strong>für</strong> Tablets und<br />

<strong>Smart</strong>phones kann<br />

der Besitzer überall<br />

sehen, wie viel Strom<br />

erzeugt, verbraucht<br />

und ins öffentliche<br />

Netz eingespeist wird.<br />

2 Selbst weitreichende<br />

Einstellungen<br />

zur Raumtemperatur<br />

oder im Zeitprogramm<br />

lassen sich<br />

einfach vornehmen.<br />

3 Im Zeitprogramm<br />

kann der<br />

Nutzer festlegen, welche<br />

Temperatur er zu<br />

welcher Zeit wünscht.<br />

3<br />

mit Sauerstoff, wobei Strom und Wärme<br />

entstehen. Zur Erzeugung des<br />

Sauerstoffs wird im Fall des Vitovalor<br />

300-P Erdgas genutzt.<br />

Und so hat der Besitzer des Vitovalor<br />

ein kleines Kraftwerk im Keller stehen,<br />

das eine elektrische Leistung von<br />

750 Watt und eine Wärmeleistung von<br />

einem Kilowatt erzeugt. Dadurch lässt<br />

sich in einem Einfamilienhaus im<br />

Normalfall der Strombedarf der Dauerverbraucher,<br />

beispielsweise Kühlschrank<br />

oder Router, decken. Wird<br />

mehr als der selbst erzeugte Strom<br />

verbraucht, greift man auf das öffentliche<br />

Stromnetz zurück. Ist es weniger,<br />

speist der Vitovalor ins Stromnetz ein.<br />

Da er entweder volle oder gar keine<br />

Leistung bringt, nutzt man eigentlich<br />

immer eine Mischung aus eigenem<br />

und Fremdstrom.<br />

Cleveres Energiemanagement<br />

Die Wärmeleistung von einem Kilowatt<br />

sollte im Sommer und in den<br />

Übergangszeiten ausreichen. Wenn<br />

mehr Bedarf besteht, schaltet sich der<br />

integrierte Gas-Brennwertkessel zur<br />

Wärmeerzeugung zu. Oder wenn sich<br />

der Vitovalor regeneriert. Denn er<br />

kann maximal 20 Stunden am Stück<br />

laufen und braucht danach eine vierstündige<br />

Pause. Wann die beste Zeit<br />

<strong>für</strong> diese Pause ist, ermittelt ein cleverer<br />

Energiemanager.<br />

Benötigt man etwa im Sommer zu<br />

wenig oder gar keine Wärme, hat das<br />

negative Auswirkungen auf die eigene<br />

Stromproduktion. Denn die durch die<br />

Brennstoffzelle erzeugte Wärme muss<br />

immer auch abgenommen werden.<br />

Die Folge: Die Brennstoffzelle schaltet<br />

sich aus und bezieht Strom aus dem<br />

öffentlichen Netz.<br />

Viessmann hat diese bahnbrechende<br />

Innovation in Zusammenarbeit mit<br />

Panasonic entwickelt. Die Japaner haben<br />

die Technik bereits über 34.000-<br />

mal in ihrer Heimat installiert. Die<br />

Technik hat sich dort bewährt.<br />

Steuerung per App<br />

Wie es sich <strong>für</strong> ein so fortschrittliches<br />

Produkt gehört, lässt sich das Vitovalor<br />

300-P wie viele andere Heizgeräte<br />

von Viessmann per <strong>Smart</strong>phone und<br />

Tablet steuern. Da<strong>für</strong> muss man es lediglich<br />

per LAN-Kabel in das Heimnetz<br />

einbinden. Über die App Vitotrol<br />

hat der Besitzer dann nicht nur immer<br />

im Blick, welche Temperatur gerade im<br />

Wasserkessel <strong>für</strong> Heizung oder Warmwasser<br />

herrscht. Er kann sie auch bequem<br />

ändern. Oder er legt Zeitprofile<br />

an, also wann im Tagesverlauf auf<br />

welche Temperatur erhitzt werden<br />

soll. Ganz neu ist, dass sich der Nutzer<br />

auch die Historie anzeigen lassen<br />

kann, sodass er weiß, wann er wie viel<br />

verbraucht hat.<br />

Bislang noch nicht möglich ist es,<br />

das Vitovolar in ein übergreifendes<br />

Energiemanagement einzubinden,<br />

das neben dem Brennstoffzellen-<br />

Heizgerät auch weitere Erzeuger wie<br />

beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage<br />

beinhaltet. Das hat Viessman <strong>für</strong><br />

die Zukunft geplant.<br />

Steckbrief<br />

Hersteller<br />

Viessmann<br />

Modell Vitovalor 300-P<br />

Preis inkl. Montage 36.000 Euro<br />

Lebensdauer (Herstellerangabe)<br />

min. 60.000 Betriebsstunden (10 Jahre)<br />

Internet<br />

www.viessmann.de<br />

Brennstollzelle<br />

Elektrische Leistung<br />

750 Watt<br />

Wärmeleisung<br />

1000 Watt<br />

Abmessungen 52 x 48 x 167 cm (LxBxH)<br />

Gewicht<br />

125 kg<br />

Gasbrennwert-Modul<br />

Wärmeleistung<br />

max. 20 kWatt<br />

...Trinkwassererwärmung max. 29 kWatt<br />

Abmessungen 60 x 60 x 193 cm (LxBxH)<br />

Gewicht<br />

165 kg<br />

Mindest-Raumhöhe<br />

225 cm<br />

FAZIT<br />

Noch ist das Brennstollzellen-<br />

Heizgerät mit einem Preis von<br />

36.000 Euro inklusive Montage<br />

relativ teuer. Doch es zeigt<br />

den Weg in die Zukunft. Mit<br />

einem Ressourcen schonenden<br />

Energiekonzept, das an jedem<br />

Standort einsetzbar ist – unabhängig<br />

von Sonne, Wind oder<br />

dem Grundstück eines Hauses.<br />

Die App macht zudem Lust<br />

darauf, sich eingehend mit dem<br />

Heizen zu beschäftigen und<br />

den Energieverbrauch zu<br />

optimieren.<br />

81


SERVICE<br />

MEINUNG<br />

© Foto: Shutterstock<br />

Die smarte<br />

Inflation<br />

Alles ist smart oder wird es zumindest<br />

bald. Nicht nur das Phone, das<br />

<strong>Home</strong> oder das Tablet, auch der<br />

Strom- und Wasserzähler und die City genauso<br />

wie der Dampfgarer. Die Werbung<br />

überschlägt sich mit smarten Angeboten.<br />

Oft steckt überhaupt nichts <strong>Smart</strong>es, Intelligentes<br />

oder Vernetztes dahinter. Es ist einfach<br />

nur der Versuch der Werbetexter, ein<br />

schwaches Produkt durch den Zusatz<br />

„smart“ aufzuwerten.<br />

Kürzlich verwirrte mich bei einem meiner<br />

Vorträge über <strong>Smart</strong> Meter die Frage aus<br />

dem Publikum, wodurch sich denn ein<br />

„smarter Mieter“ von einem normalen Mieter<br />

unterscheidet. Wie schön, dass noch<br />

nicht <strong>alle</strong> Menschen nur in Anglizismen<br />

denken und es jemand schafft, sich der<br />

„smarten Begriffsinflation“ zu entziehen.<br />

Die „Versmartung“ der Produkte ist <strong>alle</strong>rdings<br />

nicht aufzuhalten. Das ist auch gut so.<br />

Nur die sinnvolle, smarte Vernetzung von<br />

Produkten kann durch synergetische Nutzung<br />

von Informationen Energie einsparen<br />

und Sicherheit sowie Komfort erhöhen.<br />

Unsmarte Produkte sind im Betrieb deutlich<br />

teurer als smarte. Denken Sie nur an die Bereiche<br />

Heizung und Klima. Der erste Handwerker<br />

baut die Heizung in ein Gebäude ein,<br />

ein anderer die Fenster, ein dritter die Jalousien<br />

und im Sommer wird noch ein Klimagerät<br />

aufgestellt.<br />

Kein System weiß vom anderen und versucht<br />

mit eigener, isolierter Intelligenz, seine<br />

Aufgabe optimal zu erledigen. Wüsste<br />

die Heizung vom offenen Fenster oder<br />

wüsste das Klimagerät, dass bei weniger als<br />

20 Grad Celsius die Heizung anspringt, ließen<br />

sich <strong>für</strong> den Betreiber bessere Ergebnisse<br />

zu geringeren Kosten erreichen. Hier sind<br />

smarte Produkte, die sinnvoll miteinander<br />

agieren, ein echter Fortschritt.<br />

Apps im Überfluss<br />

Doch wie immer, wenn etwas neu ist, gibt<br />

es Überzeichnungen. Die smarte Toilette<br />

mit „Nachlass-Analyse“ ist sicherlich nur<br />

etwas <strong>für</strong> eine ganz spezielle Zielgruppe.<br />

Aber auch der Ersatz von Fernbedienungen<br />

durch die gleiche Anzahl von Apps ist absurd.<br />

Die Bedienung wird dadurch nicht<br />

einfacher. Und der Reiskocher, der sich nur<br />

mit dem iPhone steuern lässt, ist sicherlich<br />

auch nicht ideal <strong>für</strong> jedermann.<br />

Grundsätzlich ist gegen die Bedienung<br />

von Haushaltsgeräten per Tablet nichts einzuwenden.<br />

Die „Programmierung“ beispielsweise<br />

des Geschirrspülers mit Knöpfen<br />

und Schaltern am Gerät ist kompliziert,<br />

aber gut genug <strong>für</strong> das „Universalprogramm“.<br />

Spezialprogramme lassen sich viel<br />

bequemer „smart“ per Tablet auswählen.<br />

<strong>Smart</strong> ist also, was dem Anwender einen<br />

wirklichen Nutzen bringt. Ein WLAN-Anschluss<br />

und eine App <strong>alle</strong>in reichen noch<br />

nicht aus.<br />

Günther Ohland,<br />

Technik-Journalist, Buchautor und<br />

Erster Vorsitzender der <strong>Smart</strong><strong>Home</strong><br />

Initiative Deutschland e.V., E-Mail:<br />

go@smarthome-deutschland.de<br />

82


08.2014 // connected-home.de<br />

SEHEN<br />

& HÖREN<br />

© Foto: Hülsta<br />

Soundmöbel<br />

Wenn sich der Möbelhersteller<br />

Hülsta und der HiFi-Spezialist<br />

Teufel zusammentun, kann<br />

dabei nur etwas Besonderes<br />

herauskommen. S. 90<br />

Spieler am Netz<br />

Braucht man in Zeiten von <strong>Smart</strong> TVs noch<br />

einen separaten Netzwerk-Videoplayer? Ja:<br />

Das beweist der Popcorn Hour A-410 in<br />

unserem Test. S. 88<br />

Neue Multiroom-Freiheit<br />

Panasonic setzt bei seinem neuen Multiroom-<br />

System auf den Hersteller übergreifenden<br />

Standard ALLPlay. Das bedeutet mehr<br />

Freiheit bei der Boxenwahl. S. 84<br />

83


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />

Der kleine WLAN-Lautsprecher ALL3 funktioniert<br />

sowohl liegend als auch hochkant stehend. So<br />

findet sich überall in der Wohnung ein Abspielplatz.<br />

Geräte im Test:<br />

Panasonic SH-ALL1C 200 ¤<br />

Panasonic SC-ALL3 250 ¤<br />

Panasonic SC-ALL8 300 ¤<br />

FRISCH AUF<br />

DEN TISCH<br />

Panasonic kocht beim Thema Multiroom kein eigenes Süppchen: Das neue System der<br />

Japaner setzt auf offene Standards und die Hersteller übergreifende Streaming-Lösung<br />

AllPlay. Ein Erfolgsrezept? Wir haben schon mal probiert.<br />

Von Frank-Oliver Grün<br />

Drahtlose Multiroom-Anlagen<br />

sind meist geschlossene Systeme.<br />

Mit dem Kauf des ersten<br />

Geräts legt man sich auf die Marke<br />

fest, <strong>alle</strong> weiteren Player oder Lautsprecher<br />

müssen dann vom selben Anbieter<br />

stammen. Zu den wenigen Ausnahmen<br />

gehören die Streaming-Plattform<br />

Caskeid, die von PEAQ (getestet<br />

in Heft 7/14) und Pure (in 1/14) unterstützt<br />

wird, sowie in Zukunft ALLPlay.<br />

Hinter ALLPlay steht der Chiphersteller<br />

Qualcomm, ein Spezialist <strong>für</strong><br />

Funklösungen <strong>alle</strong>r Art. Sein <strong>Smart</strong><br />

Audio Module vereint wichtige Netzwerk-Funktionen.<br />

Diesen Chipsatz<br />

bietet er weltweit Herstellern von<br />

Streaming-Geräten an. Der Vorteil der<br />

vorkonfektionierten Lösung: Alle Produkte,<br />

die AllPlay verwenden, sollen<br />

zueinander kompatibel sein.<br />

Panasonic hat sich als erster Hersteller<br />

da<strong>für</strong> entschieden und mit dem<br />

ALL Wireless Multiroom System bereits<br />

Geräte im Handel (siehe nächste<br />

Seite). Weitere Hersteller sollen folgen,<br />

Näheres will Qualcomm zur IFA im<br />

September verkünden.<br />

Das Panasonic-System profitiert<br />

schon jetzt von den Stärken des Chipsatzes.<br />

So benutzt es <strong>für</strong> WiFi-Verbindungen<br />

neben sämtlichen gängigen<br />

WLAN-Standards (802.11a/b/g/n)<br />

auch beide Frequenzbänder (2,4 GHz<br />

und 5 GHz). Damit dürfte jeder Router<br />

eine Verbindung herstellen können.<br />

Die Player geben hochauflösende<br />

Audiodateien bis zu einer Samplingrate<br />

von 192 Kilohertz wieder – wobei<br />

84


08.2014 // connected-home.de<br />

GUTE ZUTATEN<br />

3<br />

Metallgitter vor den Lautsprechern und Kunststoff-Oberflächen in Lederoptik<br />

geben den Panasonic-Playern eine hohe Anfassqualität. Die Streaming-Technik von<br />

Qualcomm erlaubt auch die Wiedergabe hochauflösender Audiodateien.<br />

1<br />

2<br />

Die drei Player sind<br />

auch als DLNA-Empfänger<br />

im Netzwerk<br />

nutzbar. Multi room-<br />

Betrieb geht aber nur<br />

mit ALLPlay.<br />

Mit seinem Digitalausgang und zwei<br />

ana logen Stereobuchsen bringt der<br />

ALL1C das Musikprogramm auf die<br />

HiFi-Anlage. Als Netzwerk-Verbindung<br />

dienen wie an den Funklautsprechern<br />

ein LAN-Anschluss und WLAN.<br />

1 ALL 3 250 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

2 ALL 1C 200 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

3 ALL 8 300 ¤<br />

Klang:<br />

Ausstattung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Abtastfrequenzen über 88,2 kHz in<br />

den Funklautsprechern auf normale<br />

Auflösung (44,1/48 kHz) heruntergerechnet<br />

werden.<br />

Der ALL 1C nutzt den vollen Datenumfang<br />

zur Digital-Analog-Wandlung<br />

und liefert bestmögliche Qualität<br />

an eine angeschlossene Stereoanlage.<br />

Für den Nutzer heißt das: Er kann Musikdateien<br />

so abspielen, wie sie von<br />

Download-Shops geliefert werden –<br />

und hat auch <strong>für</strong> selbst gerippte Audio-CDs<br />

eine breite Auswahl an Tonformaten<br />

zur Verfügung (siehe Tabelle<br />

auf Seite 86).<br />

Bedienung mit mehreren Apps<br />

Über die Qualität eines Multiroom-<br />

Players entscheidet aber nicht nur der<br />

Streaming-Chipsatz. Hochwertige<br />

Verstärker und Lautsprecher sowie<br />

eine gelungene App sind genauso<br />

wichtig. Deshalb ließ <strong>CONNECTED</strong><br />

<strong>HOME</strong> das neue Panasonic-System<br />

im Test gegen etablierte Produkte von<br />

Bluesound, Bose und Sonos antreten.<br />

Der auffälligste Unterschied: Die<br />

App Panasonic Music Strea ming ist<br />

keine Fernbedienung <strong>für</strong> <strong>alle</strong> Funktionen.<br />

Sie schickt nur Audiodateien aus<br />

dem heimischen Netzwerk und vom<br />

<strong>Smart</strong> phone oder Tablet auf die Geräte.<br />

Für Musik aus dem Internet sind<br />

andere Apps auf dem <strong>Smart</strong>phone zuständig.<br />

Qualcomm kooperiert mit<br />

Anbietern wie Aupeo, Napster und<br />

Spotify. Möglichst viele Dienste sollen<br />

ihre Bedien oberflächen um einen speziellen<br />

AllPlay-Button erweitern, der<br />

Musik aus dem Internet direkt auf die<br />

Geräte lenkt. Weil Spotify etwas Ähnliches<br />

bereits anbietet, wurde AllPlay<br />

kurzerhand in Spotify Connect integriert<br />

(siehe Seite 86).<br />

Aupeo und Napster müssen ihre<br />

Programme erst noch aktualisieren.<br />

Auch die Webradio-App Qualcomm<br />

ALLPlay Radio powered by TuneIn<br />

war zum Testzeitpunkt noch nicht<br />

verfügbar. Panasonic rechnet aber mit<br />

einer Veröffentlichung kurz nach Erscheinen<br />

dieses Hefts.<br />

Das Funktionsprinzip<br />

ist bei <strong>alle</strong>n Internet-Musikangeboten<br />

gleich:<br />

Der Nutzer trifft<br />

seine Titelauswahl<br />

in der App<br />

des Anbieters und<br />

wählt dort auch den<br />

Lautsprecher oder eine<br />

Lautsprecher-Gruppe.<br />

Die Konfiguration des Multiroom-Systems<br />

findet in der Panasonic-App<br />

statt. Hier lassen sich mehrere<br />

Player <strong>für</strong> den Partybetrieb gruppieren<br />

und individuell ihre Lautstärke<br />

regeln. Ein Software-Update soll ab<br />

Herbst die Koppelung zweier Funklautsprecher<br />

zu einem drahtlosen Stereopaar<br />

ermöglichen, wie sie bei Bluesound,<br />

Pure, Samsung und Sonos<br />

heute schon möglich ist.<br />

Ebenfalls in Planung: Klangeinstellungen<br />

und eine optische Überarbeitung<br />

der App. Die Bedienoberfläche<br />

wirkt derzeit etwas nüchtern und<br />

3<br />

Sensortasten an<br />

den Geräten regeln<br />

die Lautstärke auch<br />

ohne App – und stellen<br />

auf Knopfdruck<br />

eine Verbindung zum<br />

heimischen WLAN<br />

her (WPS-Funktion).<br />

85


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />

TECHNIK ERKLÄRT<br />

1 2<br />

1 Panasonic gehört zu den ersten<br />

Anbietern von Multiroom-Systemen, die<br />

Spotify Connect unterstützen. Das heißt:<br />

Die ALL-Player sind direkt aus der<br />

Spotify-App heraus über ein grünes<br />

Lautsprechersymbol erreichbar. Es führt<br />

zu einer Auswahlseite mit <strong>alle</strong>n Connectfähigen<br />

Geräten im Netzwerk. 2<br />

ALL-Player, die zuvor in der Panasonic-<br />

App gruppiert wurden, tauchen auch hier<br />

als verbundene Lautsprecher auf. So<br />

genügt es, die Gruppe auszuwählen, um<br />

das Programm in mehrere Räume zu<br />

schicken. Der Pegel lässt sich dabei aber<br />

nur gemeinsam regeln. Für individuelle<br />

Lautstärke-Anpassungen einzelner Player<br />

ist weiterhin die Panasonic-App zuständig.<br />

1 ALL1C<br />

2 ALL3, ALL8<br />

3 folgt per Update<br />

4 0,1 Watt mit<br />

deaktiviertem Netzwerk<br />

(AUX)<br />

Steckbrief<br />

Hersteller<br />

Panasonic<br />

System ALL Wireless Multiroom<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Anschlüsse<br />

WLAN/Bluetooth • / –<br />

Ethernet<br />

•<br />

Analog-Ausgang/-Eingang •¹ / •²<br />

Digital-Ausgang/-Eingang •¹ / –<br />

Komponenten<br />

One-Box-Lautsprecher<br />

•<br />

Stereo-Lautsprecher •(durch Paarung³)<br />

Subwoofer/Soundbar – / –<br />

Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />

Netzwerk-Player mit Verstärker –<br />

Eigene Fernbedienung –<br />

Eigene Funkbasis –<br />

Apps<br />

Computer (Windows/Mac) – / –<br />

iOS (iPhone/iPad)<br />

• / •<br />

Android (<strong>Smart</strong>phone/Tablet) • / •<br />

Musikwiedergabe<br />

vom Computer –<br />

von Netzwerk-Freigaben –<br />

von UPnP-Servern<br />

•<br />

vom <strong>Smart</strong>phone/Tablet<br />

•<br />

Webradio<br />

• (TuneIn)³<br />

Streaming-Dienste<br />

Spotify<br />

Aupeo³ , Napster³<br />

Audio-Formate AAC, ALAC, FLAC,<br />

MP3, WAV<br />

Stummschaltung (Mute) –<br />

Gapless-Wiedergabe –<br />

High-Resolution-Dateien<br />

•<br />

Party-Betrieb<br />

•<br />

Surround-Wiedergabe –<br />

Sonstiges<br />

Standby pro Gerät 2,3 – 3,0 Watt 4<br />

Netzschalter –<br />

kommt auf Englisch daher, erfüllt<br />

nach kurzer Eingewöhnung aber flott<br />

und zuverlässig ihren Zweck.<br />

Drei Menüpunkte am unteren Bildrand<br />

führen durchs Angebot:<br />

> „Music Source“ bietet die Inhalte des<br />

<strong>Smart</strong>phones oder Tablets und UPnP-<br />

Server im Netzwerk zum Streaming<br />

an. Aber auch die Apps von Spotify<br />

und Co. lassen sich hier öffnen.<br />

> „Select Song“ zeigt Titel und Alben<br />

der gewählten Quelle zum Durchblättern.<br />

> Im Fenster „Now Playing“ erscheint<br />

der aktuelle Song und in der iOS-App<br />

auch die Lautsprecherauswahl. Auf<br />

Android-Geräten gibt es da<strong>für</strong> das Extramenü<br />

„Select Speaker“.<br />

Das Streaming im Heimnetzwerk<br />

klappt einwandfrei mit den von UPnP<br />

gewohnten Einschränkungen. So erlaubt<br />

nicht jeder Server eine Navigation<br />

im laufenden Titel, die Pausen zwischen<br />

den Tracks in unterbrechungsfreien<br />

Alben (gapless) dauern nur Sekundenbruchteile,<br />

sind aber hörbar.<br />

Lobenswert: Die ALL-Player sind<br />

frei im Netzwerk verfügbar. Sie erscheinen<br />

als DLNA-Empfänger auf<br />

anderen Geräten. So kann ein PC oder<br />

<strong>Smart</strong>phone ohne Panasonic-App<br />

Musik darauf schicken – wenn auch<br />

ohne Multiroom-Funktionen und die<br />

Streaming-Dienste von ALLPlay.<br />

Und der Klang? Der unterscheidet<br />

sich je nach Lautsprecher. Während<br />

der ALL3 mit vergleichsweise kraftvollen<br />

Höhen und Bässen beeindruckt<br />

und damit der Abstimmung von Bose-<br />

Systemen ähnelt, rückt der größere<br />

ALL8 im Sonos-Stil eher die mittleren<br />

Tonlagen in den Vordergrund – ohne<br />

dabei ganz die Ausgewogenheit eines<br />

Play:1 oder Play:5 zu erreichen.<br />

Welche Richtung gefällt, ist Geschmackssache.<br />

Zum entspannten<br />

Hören bei Zimmerlautstärke taugen<br />

<strong>alle</strong> beide. Und <strong>für</strong> mehr gibt‘s ja noch<br />

den ALL1C an der Stereoanlage.<br />

FAZIT<br />

Das Bedienkonzept mit unter -<br />

schiedlichen Apps <strong>für</strong> die<br />

Musikprogramme ist gewöhnungsbedürftig,<br />

hat aber seinen<br />

Reiz. Denn niemand wird die<br />

App eines Streaming-Dienstes<br />

besser pflegen als der Anbieter<br />

selbst. Panasonic beweist mit<br />

seinem System: ALLPlay ist da<br />

und funktioniert im WLAN<br />

zuverlässig. Jetzt müssen nur<br />

noch möglichst viele andere<br />

Hersteller mitspielen.<br />

86


AWARDS<br />

2014<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

AWARDS 2014<br />

Wählen Sie Ihren Favoriten und<br />

gewinnen Sie Preise im Wert von<br />

€ 23.000<br />

Jetzt mitmachen & gewinnen unter:<br />

www.connected-home.de/awards<br />

So geht’s einfacher: Scannen<br />

Sie diesen QR-Code mit Ihrem<br />

<strong>Smart</strong>phone oder Tablet.<br />

Mitarbeiter der WEKA Media Pub lishing GmbH sowie deren Angehörige sind ausgenommen. Die Auslosung erfolgt unter juristischer Aufsicht; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Teilnahmeschluss der Wahl ist der 10. Oktober 2014.


SEHEN & HÖREN MEDIAPLAYER<br />

Popcorn Hour A-410 299 ¤<br />

Bild- und Klangqualität:<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

BESSER ALS DER<br />

SMART TV<br />

Von Reinhard Paprotka<br />

Aktuelle Fernseher sind wahre Streaming-Profis. Dennoch hat ein separater<br />

Netzwerk-Player <strong>für</strong> Video und Audio immer noch Vorteile. Bester Beweis: der<br />

neue A-410 von Popcorn Hour, das Topmodell unter den Vernetzungskünstlern.<br />

Heute sind nahezu <strong>alle</strong> neuen<br />

Produkte smart. Vor <strong>alle</strong>m<br />

im Wohnzimmer: der Fernseher,<br />

der Blu-ray-Player, die Set-Top-<br />

Box, der Verstärker. Das bedeutet, sie<br />

streamen Inhalte aus dem Heimnetzwerk<br />

oder aus dem Internet. Warum<br />

also noch einen separaten Media-<br />

Player kaufen, der sich darauf beschränkt?<br />

Ganz einfach: weil er in<br />

Sachen Formatunterstützung und Bedienfreundlichkeit<br />

mehr bietet, vor<br />

<strong>alle</strong>m der A-410 von Popcorn Hour.<br />

Schließt man ihn per HDMI an den<br />

Fernseher an, ist der TV <strong>für</strong> <strong>alle</strong><br />

Streaming-Aufgaben gewappnet.<br />

Der A-410 besitzt ein hochwertiges,<br />

sehr solides Vollmetallgehäuse. In die<br />

Gehäusewände sind Kühlrippen integriert,<br />

was den Betrieb ohne Kühlgebläse<br />

ermöglicht. Schiebt der Besitzer<br />

eine Festplatte in das Gerät, kann er<br />

sie beqeum vom Computer befüllen -<br />

dank Anschlüssen <strong>für</strong> eSATA und<br />

USB 3.0. Um externe Festplatten zu<br />

verbinden, besitzt der A-410 außerdem<br />

zwei USB-2.0-Buchsen, <strong>für</strong> Fotospeicherkarten<br />

gibt es einen SDHC-<br />

Steckplatz. Egal ob interner oder externer<br />

Speicher, der A-410 kann die<br />

darauf abgelegten Daten als Server im<br />

Netzwerk zur Verfügung stellen.<br />

Displays und Bedienelemente an<br />

der Frontplatte findet man dagegen<br />

nicht – wie bei den meisten Netzwerk-<br />

Playern <strong>für</strong> Videos, Fotos und Musik<br />

ohne Disk-Laufwerk. Sie sind auch<br />

nicht nötig. Gesteuert wird per Fernbedienung<br />

am TV-Bildschirm oder per<br />

Tablet. Da<strong>für</strong> gibt es auch spezielle<br />

Apps. Eine AirPlay-Funktion hat Popcorn<br />

Hour integriert, doch funktioniert<br />

sie nicht einwandfrei.<br />

Was der <strong>alle</strong>s kann...<br />

Der positive Eindruck setzt sich fort,<br />

wenn man den A-410 einschaltet und<br />

Videos abspielt. Neben fast <strong>alle</strong>n übli-<br />

88


08.2014 // connected-home.de<br />

chen Video-Formaten in SD und HD<br />

wird auch der MultiView Codec<br />

(MVC) unterstützt, ISO-Abbilder von<br />

3D-Blu-rays laufen somit ruckelfrei in<br />

Full HD, wenn auch mit in der Bedienung<br />

reduziertem Simple-Menü. Mit<br />

geeigneter Software aus dem Netz<br />

können Sie Ihre Blu-ray Discs und<br />

DVDs als Sicherungskopien in ISO-<br />

Files umwandeln, auf Festplatte oder<br />

NAS speichern und dann bequem per<br />

Tastendruck auf der Fernbedienung<br />

abrufen. In dieser Hinsicht ist der<br />

A-410 aktuellen Blu-ray-Playern und<br />

Fernsehern überlegen, denn jene können<br />

BD-ISO-Files nicht abspielen.<br />

Auch laufen auf dem Media-Player<br />

MKV-3D-Dateien nicht nur mit halber<br />

Auflösung, sondern auch in Full HD<br />

(Full Size Side by Side). Nach unserer<br />

Kenntnis ist dazu kein weiterer Netzwerk-Player<br />

in der Lage.<br />

Keine Frage des Formats<br />

Auch in puncto Audio hat der Popcorn<br />

Hour viel zu bieten. Er versteht die<br />

Formate von Filmtonspuren aus dem<br />

Dolby- und DTS-Lager bis hin zu<br />

True HD und HD-Master Audio. Im<br />

reinen Audiobereich laufen <strong>alle</strong> verlustfrei<br />

datenkomprimierten Formate<br />

– insbesondere FLAC bis zur Auflösung<br />

24 Bit/192 kHz – sowie die Palette<br />

der Formate mit Datenreduktion.<br />

Was audiophile Hörer freut: Selbst<br />

Musikdateien im DSD-Format (Direct<br />

Stream Digital), das auf Super Audio<br />

CDs (SACD) zum Einsatz kommt,<br />

spielt der A-410 ab, genauso wie ISO-<br />

Files von SACDs – aber jeweils nur,<br />

wenn es sich um Stereo-Musikmaterial<br />

handelt. Ein weiterer Vorteil: Der<br />

Player erlaubt die lückenlose (gapless)<br />

Wiedergabe von Musiktiteln.<br />

Selbstverständlich vernetzt sich der<br />

A-410 auch mit dem Internet. Rund 70<br />

Web-Services lassen sich als App von<br />

der herstellereigenen Plattform kostenlos<br />

installieren. Dazu gehören Musik-Services<br />

wie TuneIn und SHOUTcast<br />

sowie YouTube und der Media<br />

Manager Plex, der mit Tablets zusammenarbeitet.<br />

Nicht angeboten werden<br />

hingegen kostenpflichtige Portale wie<br />

WiMP, Spotify oder Videodienste.<br />

Bei einer umfangreichen Sammlung<br />

von Video-, Audio- und Fotodateien<br />

ist der Netzwerk-Player in puncto Bedienung<br />

das zentrale und damit wichtigste<br />

Glied in der Anlage.<br />

Somit ist das ergonomisch<br />

gut durchdachte Bedienkonzept<br />

ein dicker Pluspunkt<br />

<strong>für</strong> den Player. Ein wichtiger<br />

Aspekt: Direkt auf dem Startbildschirm<br />

lassen sich Verknüpfungen zu<br />

beliebigen Verzeichnissen im Heimnetz<br />

anlegen, sodass diese durch Anklicken<br />

nach etwa zwei Sekunden erreichbar<br />

sind. Dadurch entfällt das<br />

lästige Durchsuchen des Heimnetzwerks<br />

über die mitunter recht langen<br />

Dateipfade.<br />

Durchdachtes Bedienkonzept<br />

Verknüpfungen anzulegen ist ein<br />

Kinderspiel, und sollten es zu viele<br />

werden, bietet der A-410 da<strong>für</strong> ein<br />

Extra-Verzeichnis. Durch die zusätzliche<br />

Möglichkeit, die Elemente des<br />

Startbildschirms zu konfigurieren,<br />

bleibt dieser immer übersichtlich.<br />

Mit diesem Bedienkonzept auf Verzeichnisbasis<br />

nutzt er den Zugriff per<br />

SMB-Netzwerk-Protokoll, was jeder<br />

Windows-Rechner unterstützt. Der<br />

Nutzer gibt einfach an PC oder NAS<br />

(Network Attached Storage) das gewünschte<br />

Verzeichnis frei, legt eine<br />

Verknüpfung an, und schon kann‘s<br />

losgehen.<br />

Die Geschwindigkeit des Zugriffs<br />

über den Netzwerk-Browser ist in Verbindung<br />

mit Windows-7-PCs recht<br />

langsam. Ein starker Blu-ray-Player,<br />

etwa von OPPO, reagiert im Vergleich<br />

dazu flüssiger, jedoch ist der Dateizugriff<br />

merklich umständlicher. Das<br />

wird besonders deutlich beim Multitasking,<br />

also bei Foto-Diashows mit<br />

Musik. Der A-410 meistert dies mit<br />

einmaliger Bravour: Er erlaubt das bequeme<br />

Ändern von Musik und Fotos,<br />

ohne die komplette Show zu stoppen.<br />

So wird Multimedia zum Vergnügen.<br />

Weniger spektakulär verhält es sich<br />

in Sachen Video-Bedienung, denn dabei<br />

kann man wenig falsch machen.<br />

So gibt es Time-Seek, 10-Prozent-<br />

Sprünge, einen nicht sehr schnellen<br />

Vor- und Rücklauf und Kapitelsprünge<br />

– sofern vorhanden. Die erreichte<br />

ausgegebene Bildqualität per HDMI<br />

liegt auf Spitzenniveau. Für eine optimale<br />

Tonwiedergabe gibt ein hochkarätiger<br />

Player wie der A-410 den Audiostream<br />

per HDMI an den AV-Receiver<br />

weiter.<br />

Steckbrief<br />

Preis<br />

299 Euro<br />

Internet<br />

www.popcornhour.de<br />

Abmessungen (BxHxT) 18 x 5,5 x 15,8 cm<br />

Gewicht<br />

1,3 kg<br />

Startzeit Standby / Spar 11 Sek. / 61 Sek.<br />

Strom Betr./Standby/Spar 6,1/ 5/0,3 W<br />

Anschlüsse<br />

Bildausgänge HDMI, Komponente, FBAS<br />

Audio-Ausgänge<br />

analog stereo, digital optisch und koaxial<br />

Netzwerk LAN, WLAN per opt. Dongle<br />

USB 2 x USB 2.0 Host, 1 x USB 3.0 Client<br />

Sonstige<br />

eSATA, SDHC<br />

Wiedergabe<br />

Video ISO<br />

DVD, BD, BD 3D<br />

Video-Container MKV, AVI, WMV, MOV etc.<br />

Video-Codecs<br />

H.264, VC-1, DivX, XviD, MPEG-2 / -4<br />

Audio-Formate MP3, AAC, WMA, FLAC,<br />

WAV, Apple Lossless etc.<br />

Fotos<br />

JPG, BMP, PNG, GIF<br />

Mehrkanalton Dolby bis TrueHD<br />

Mehrkanalton DTS bis DTS-HD MA<br />

Funktionen<br />

Festplatte einbaubar <strong>für</strong> 3,5 / 2,5 Zoll<br />

Streaming per DLNA, SMB, NFS, Bonjour<br />

Media-Server-/Renderer SMB, NFS, FTP / •<br />

App<br />

•<br />

Web-Dienste ca. 70 Apps inkl. Webradio<br />

Lückenlose Musik-Wiedergabe •<br />

Dia-Show / mit Musik<br />

• / •<br />

FAZIT<br />

Mit dem A-410 hat Popcorn<br />

Hour den derzeit interessantesten<br />

Netzwerk-Player <strong>für</strong><br />

Videos, Fotos und Musik am<br />

Markt. Das beginnt mit dem<br />

wertigen, lüfterlosen Gehäuse,<br />

geht weiter über eine beispiellose<br />

Formatvielfalt und endet<br />

bei einem gut durchdachten<br />

Bedienkonzept. Dieses pr<strong>alle</strong><br />

Streaming-Paket beherrschen<br />

heute weder TV-Geräte noch<br />

ausgefuchste Blu-ray-Player.<br />

Über eine von außen<br />

zugängliche Schublade<br />

lässt sich eine<br />

Festplatte bis derzeit<br />

4 GByte einsetzen<br />

und über eSATA oder<br />

USB 3.0 befüllen.<br />

Auch <strong>für</strong> den Einsatz<br />

im verdunkelten<br />

Wohnzimmer oder<br />

Heimkino geeignet:<br />

Die Fernbedienung<br />

besitzt eine Tastaturbeleuchtung.<br />

89


SEHEN & HÖREN SOUNDMÖBEL<br />

Ich höre was, was du nicht<br />

siehst: Im Lowboard Xelos sind<br />

Lautsprecher versteckt.<br />

SOUNDDESIGN<br />

Ein Lowboard, das klasse aussehen und spitze klingen soll: Möbelhersteller Hülsta und<br />

HiFi-Experte Teufel haben ihre Kräfte vereint und Xelo auf den Markt gebracht. Doch<br />

wie schlägt sich das Medienmöbel in der Praxis?<br />

Von Yasmin Vetterl<br />

E<br />

in modernes Sideboard oder<br />

ein rusikaler Wandschrank,<br />

das ist und bleibt in vielen<br />

Wohnungen das Domizil <strong>für</strong> den<br />

Fernseher. Wer auf guten Ton Wert<br />

legt, gesellt zum Fernseher separate<br />

Lautsprecher. Gewünscht sind möglichst<br />

unauffällige Modelle, da im<br />

Wohnzimmer die Technik nicht so in<br />

den Vordergrund treten soll.<br />

Doch es geht auch anders: Medienmöbel<br />

sehen nicht nur gut aus, sondern<br />

haben auch technisch etwas in<br />

petto – meist in Sachen Klangqualität.<br />

Solche Lösungen sind nicht gedacht<br />

<strong>für</strong> Heimkino-Fans, die von einer<br />

7.1-Anlage oder mehr träumen. Doch<br />

in der richtigen Zielgruppe finden<br />

die intelligenten Möbel immer mehr<br />

Anklang. Das haben einige Möbelhersteller<br />

erkannt. Deshalb bringen<br />

sie ihre Erfahrung in Sachen Design<br />

und Verarbeitung mit dem Knowhow<br />

von HiFi-Firmen zusammen.<br />

Die neuste Verbindung zweier Hersteller:<br />

die Kooperation zwischen dem<br />

Berliner Audio-Direktversender Teufel<br />

und dem Möbelhersteller Hülsta<br />

aus dem Münsterland. Das Ergebnis<br />

ist das Lowboard Xelo. Das Möbel ist<br />

etwa 2,58 Meter breit und 50 cm hoch.<br />

Darauf lässt sich jeder beliebige Fernseher<br />

abstellen und anschließen.<br />

Selbst ausladende Standfüße oder gebogene<br />

Modelle passen dank der Tiefe<br />

von 63 Zentimetern auf das Board.<br />

Platz <strong>für</strong> jeden Fernseher<br />

Alternativ bietet Hülsta auch diverse<br />

Halterungen, um den Fernseher<br />

schwebend über dem Möbel anzubringen,<br />

und dazu eine Kabelfüh-<br />

90


08.2014 // connected-home.de<br />

rung, um lästige Strippen zu verstecken.<br />

Für ein weiteres Gerät – wie etwa<br />

einen TV-Receiver oder einen Bluray-Player<br />

– hat der Hersteller in der<br />

„Technik-Schublade“ Platz gelassen.<br />

Damit die Befehle der Fernbedienung<br />

auch dort hinter der Tür ankommen,<br />

werden die Signale über einen Infrarot-Repeater<br />

weiter gegeben.<br />

Versteckte Technik<br />

Sitzt der Anwender rund drei Meter<br />

und auf Sofahöhe von dem Möbelstück<br />

entfernt (so wird es von den<br />

Herstellern empfohlen), klappt die<br />

Steuerung auch ohne IR-Sender einwandfrei.<br />

Hinter der Stoffbespannung<br />

in der Mitte des Möbelstücks verbirgt<br />

sich eine 3.1-Anlage des Herstellers<br />

Teufel. Diese besteht aus drei Lautsprechern<br />

(links, rechts und Center),<br />

einem Steuerelement (AV-Receiver),<br />

einem Subwoofer und einer Fernbedienung,<br />

um das Set bequem vom Sofa<br />

aus zu steuern.<br />

Das Möbelstück wird vom Lieferanten<br />

aufgebaut und ist danach <strong>für</strong> den<br />

Betrieb bereit. Das System startet<br />

(nach Anschluss an eine Stromversorgung)<br />

auf Knopfdruck. Da<strong>für</strong> befindet<br />

sich links auf dem Sideboard ein silberner<br />

integrierter An-/aus-Schalter.<br />

Ist ein Fernseher angeschlossen,<br />

zeigt er das Menü der Steuereinheit.<br />

Darin ist das System standardmäßig<br />

auf 3.1 eingestellt – also <strong>für</strong> das integrierte<br />

Soundsystem aus linkem,<br />

rechtem und Center-Lautsprecher sowie<br />

dem Subwoofer. Mittels zweier<br />

zusätzlicher Lautsprecher <strong>für</strong> den<br />

Rückraum aus dem Hause Teufel lässt<br />

es sich zu einem 5.1-Surround-System<br />

aufrüsten. Diese Erweiterung muss<br />

dann in den Einstellungen angepasst<br />

werden.<br />

Natürlicher Klang<br />

Die drei Zwei-Wege-Lautsprecher<br />

sind <strong>für</strong> den optimalen Sound leicht<br />

schräg eingebaut. Wären die Speaker<br />

nach vorne ausgerichtet, würde der<br />

abgestrahlte Schall wohl maximal auf<br />

Kniehöhe des Zuschauers ankommen.<br />

Auf Ohrhöhe würde es dagegen<br />

PASST<br />

PERFEKT<br />

DESIGN MADE<br />

BY HÜLSTA<br />

Hülsta ist eine der bekanntesten und<br />

erfolgreichsten Möbelmarken in<br />

Deutschland. Seit 1940 entwirft der<br />

Hersteller ansprechende Möbel. Zudem<br />

wirbt Hülsta mit einer langen Lebensdauer<br />

der aus hochwertigen Materialien<br />

gefertigten Möbelstücke.<br />

KNOW-HOW<br />

VON TEUFEL<br />

Seit 1980 entwickelt der Berliner<br />

Hersteller Teufel HiFi-Komponenten<br />

in höchster Qualität. Vor <strong>alle</strong>m das<br />

Sortiment an THX-zertifizierten<br />

Lautsprechern <strong>für</strong> Kinosound in den<br />

eigenen vier Wänden treibt der<br />

Hersteller immer weiter voran.<br />

Bilder: Hersteller, Josef Bleier<br />

91


SEHEN & HÖREN SOUNDMÖBEL<br />

The Show must go on: Auf Knopfdruck<br />

wird das System mit Strom versorgt und<br />

ist danach einsatzbereit.<br />

Mehr Raum: Auf Wunsch können<br />

einzelnen Schubladen des Medienmöbels<br />

auch mit CD- oder DVD­<br />

Fächern ausgestattet werden.<br />

Das Menü der<br />

Steuerzentrale<br />

lässt eine Vielzahl an<br />

Einstellungen zu und<br />

wi rd am verbu ndenen<br />

TV-Gerät angezeigt.<br />

92<br />

zu Klangverfärbungen kommen.<br />

Durch die leicht schräg nach hinten<br />

geneigten Lautsprecher klingen vor<br />

<strong>alle</strong>m Stimmen mit dem Medienmöbel<br />

Xelos beeindruckend natürlich und<br />

harmonisch- genau richtig <strong>für</strong> Filmfans.<br />

Der Subwoofer <strong>für</strong> die Bässe ist an<br />

die Bauform des Möbels angepasst<br />

und beherbergt drei Lautsprecher­<br />

Membranen mit 13 Zentimetern<br />

Durchmesser. Die zwei Schlitze auf<br />

der Front des 50-Liter-Gehäuses sind<br />

die Bassreflex-Öffnungen. Angetrieben<br />

werden die Langhub-Chassisvon<br />

einer digitalen Endstufe mit 150 Watt<br />

Nennleistung. Klanglich ist dies deutlich<br />

zu hören. In Szenen aus den Filmen<br />

"The Expendables" und "The<br />

Dark Knight" klingt der Bass knackig<br />

und authentisch.<br />

Damit der Subwoofer bei actionreichen<br />

Szenen nicht unangenehm vibriert<br />

und am Holz des Möbels anstößt,<br />

verwenden die Teufel-Entwickler<br />

den Werkstoff Sylomer. Er soll- so<br />

das Fraunhofer Institut - Geräte vom<br />

Jetzt funkt's: Wer<br />

<strong>alle</strong> Geräte im Medienmöbel<br />

verstecken<br />

möchte, kann sie<br />

dank IR-Repeater<br />

auch hinter den Abdeckungen<br />

ansteuern.<br />

Boden entkoppeln und damit Körperschall<br />

eindämmen. Der Subwoofer im<br />

Möbelstück steht deshalb auf vier<br />

Gummifüßen aus genau diesem Material;<br />

jeder ist etwa so groß wie eine<br />

2-Euro-Münze. Der Subwoofer hat so<br />

genügend Spielraum - selbst in den<br />

actionreichsten Szenen.<br />

Für Musikliebhaber, die gerne ihre<br />

Musik kabellos übertragen, lässt sich<br />

das System optional auch via Bluetooth<br />

beliefern. Dazu benötigt der Anwend<br />

er einen separaten Bluetooth­<br />

Dongle, um das System aufzurüsten.<br />

Für jeden Geschmack<br />

das Passende ...<br />

Das Medienmöbel von Hülsta ist in<br />

verschiedenen Größen und Farben erhältlich.<br />

Der Korpus wird unter anderem<br />

in den Farben Lack weiß, Natureiche,<br />

Lackgrau und Kernnussbaum<br />

geliefert. Das Lowboard aus unserem<br />

Test vereint Kernnussbaum und<br />

Hochglanzlack in Grau und kostet<br />

6677 Euro. Zubehör wie eine Steckdosenleiste,<br />

ein IR-Repeater-Set und Ka-<br />

Hülsta Xelo<br />

Klangqualität:<br />

Bedienung:<br />

Ausstattung:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

Fazit: Schickes Design, viel Sound<br />

bei wenig störenden Kabel. Dieser<br />

Komfort hat aber auch seinen Preis.<br />

Steckbrief<br />

Anbieter /Info:<br />

Preis:<br />

Hülsta, www.huelsta.de<br />

ab 6677 Euro<br />

Abmessung Möbel:<br />

258,4 x 49,2 x 63 cm (8 x H x Tl<br />

Farben Möbel: Lackweiß, Natureiche,<br />

Lackgrau und Kernnussbaum<br />

Abmessungen Lautsprecher:<br />

je 9,5 x 19 x 9,5 cm (8 x H x Tl<br />

Abmessungen Subwoofer:<br />

21 x 48 x 48 cm (8 x H x Tl<br />

Eingänge: HDMI (3x). Digital-Ton koax . (2xl<br />

I<br />

opt. (lx), Analog-Ton Stereo (3x)<br />

Ausgänge: HDMI (1x), Analog-Ton Stereo I<br />

5.1, Kopfhörer<br />

Maximalpegel:<br />

90 d8<br />

Besonderheiten: 81uetooth erweiterbar,<br />

aufrüstbar auf 5.1-System<br />

beldurchlass muss man noch hinzukaufen.<br />

Auf einer Seite besitzt das Xelo eine<br />

Schublade mit einem DVD-Einsatz <strong>für</strong><br />

32 Discs: Dieser kostet 94 Euro extra.<br />

Die technischen Komponenten sind<br />

hinter einer Stoffbespannung versteckt.<br />


08.2014 // connected-home.de<br />

IHRE MEINUNG<br />

INTERESSIERT<br />

SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />

Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />

wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />

welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />

Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie uns per Post an:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />

Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />

unsere Redaktion:<br />

redaktion@connected-home.de.<br />

KOMFORT MIT SAT-IP<br />

Ich habe schon einiges über<br />

SAT-IP gehört. Da ich mir eine<br />

Satellitenschüssel zulegen will,<br />

überlege ich, ob ich nicht darüber<br />

die TV-Signale in meinem Haus<br />

verteilen sollte. Die entscheidende<br />

Frage ist <strong>für</strong> mich: Hat man<br />

damit die gleichen Annehmlichkeiten<br />

wie bei normalem Sat-TV?<br />

Friedrich Sommer, per E-Mail<br />

Nachdem erste Produkte noch ein paar<br />

Schwierigkeiten hatten, ist die Technik<br />

jetzt recht ausgereift. Bei SAT-IP verteilt<br />

ja ein Server, der mit der Sat-Schüssel<br />

verbunden ist, das TV-Programm per<br />

LAN oder WLAN im ganzen Haus. Die<br />

Sender lassen sich dann per App über ein<br />

<strong>Smart</strong>phone oder Tablet abrufen, über<br />

eine Set-Top-Box und seit Kurzem auch<br />

über Fernseher von Panasonic. Die<br />

Umschaltzeiten beim Programmwechsel<br />

sind vergleichbar mit denen bei traditionellem<br />

TV-Empfang. Mittlerweile ist mit<br />

einigen Geräten auch das Streamen von<br />

kopiergeschützten TV-Programmen<br />

möglich. Empfänger bekommen überhaupt<br />

den gesamten Datenstrom, der zu<br />

einer TV-Station gehört: also mehrere<br />

Audiokanäle, Untertitel und Programminfos<br />

<strong>für</strong> elektronische Programmführer<br />

(EPGs). Es ist also der volle Empfangskomfort<br />

möglich. Andreas Frank<br />

Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />

Twitter kann man uns finden unter<br />

twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />

Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />

bei Facebook: www.facebook.com/<br />

connectedhome.magazin<br />

DRAHTLOSE<br />

LAUTSPRECHER<br />

Ich bin kürzlich umgezogen. Mein<br />

Surround-System möchte ich in<br />

der neuen Wohnung weiter behalten.<br />

Aber die Rücklautsprecher<br />

würde ich gerne drahtlos verbinden.<br />

Gibt es da<strong>für</strong> eine einfache<br />

Möglichkeit?<br />

Maximilian Hess, per E-Mail<br />

Ganz einfach ist es nicht, das umzusetzen.<br />

Aber es geht. Im Gegensatz zu<br />

aktiven Lautsprechern müssen zu<br />

passiven Boxen bereits verstärkte Signale<br />

übertragen werden – die also schon einen<br />

Audio-Verstärker durchlaufen haben.<br />

Solche Signale lassen sich <strong>alle</strong>rdings<br />

nicht durch die Luft schicken. Der<br />

Ausweg: Sie senden unverstärkte Signale<br />

durch die Luft und verstärken sie erst<br />

nach der Funkübertragung.<br />

Da<strong>für</strong> gibt es Produkte wie den WEM1<br />

von JBL. Dabei verbinden Sie die Line-<br />

Ausgänge des Verstärkers mit den<br />

Eingängen des Funksenders. Dieser<br />

schickt die Signale über die Luft zum<br />

Funk-Empfänger, der auch den Audio-<br />

Verstärker enthält. Ihn positioniert man<br />

im Rückraum in der Nähe der Lautsprecher.<br />

Zwischen Empfänger und den Lautsprechern<br />

ist dann wieder ein Kabel<br />

nötig. Ganz vermeiden lassen sie sich<br />

also leider nicht. Andreas Frank<br />

DAS TEAM<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

Experte <strong>für</strong> Medien-<br />

Receiver, <strong>Home</strong>-Server<br />

und Netzwerk-Fragen<br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

Fachmann <strong>für</strong> sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

DOMINIK<br />

DROZDOWSKI<br />

Experte <strong>für</strong> Online-<br />

Trends, Lichtlösungen<br />

und vernetztes Fahren<br />

FRANK-OLIVER<br />

GRÜN<br />

Spezialist <strong>für</strong> smarten<br />

Sound und intelligente<br />

Technik im Bad<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

Fachmann <strong>für</strong> intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

Bild-, Netzwerk- und<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Themen<br />

SMART <strong>HOME</strong> PER<br />

FERNSEHER STEUERN<br />

Ich würde gerne über meinen<br />

<strong>Smart</strong> TV meine Haussteuerung<br />

eQ-3 <strong>Home</strong>Matic kontrollieren.<br />

Geht das? Norbert Mahler, per E-Mail<br />

Ja, das geht. In den meisten <strong>Smart</strong> TVs<br />

ist ein Web-Browser integriert. Dort<br />

geben Sie in die Adresszeile die URL ein,<br />

über die Sie das Web-Menü von eQ-3<br />

<strong>Home</strong>Matic aufrufen können. Die<br />

entsprechende Internet-Adresse finden<br />

Sie in der <strong>Home</strong>Matic-Anleitung. Um <strong>alle</strong>s<br />

bequem bedienen zu können, ist es<br />

außerdem ratsam, Funktastatur und<br />

-maus mit dem Fernseher per USB zu<br />

verbinden.<br />

Andreas Frank<br />

93


SERVICE<br />

© Fotos: Shutterstock, Fibaro, Samsung<br />

VORSCHAU<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 17.10.2014<br />

WOHLIG<br />

WARM<br />

Es wird wieder kühler und somit ist wieder Heizen angesagt. Egal ob mit<br />

Funk-Thermostaten oder einem kompletten Heizsystem: Bei uns erfahren Sie,<br />

wie Sie effizient und komfortabel <strong>für</strong> angenehme Temperaturen in den eigenen<br />

vier Wänden sorgen können.<br />

STARTE<br />

SMART!<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />

Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Katja Thanhofer (kt),<br />

Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />

Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Frank-Oliver Grün, Bo Hanus,<br />

Harald Karcher, Günther Ohland, Reinhard Otter, Reinhard<br />

Paprotka, Jennifer Seelig, Volker Straßburg, Markus Wölfel<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh,<br />

Michael Grebenstein<br />

Titellayout: Robert Biedermann<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />

Anzeigenabteilung<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Tel.: 089 25556-1171, Fax: 089 25556-1196<br />

Director Marketing & Sales B2B: Martin Schmiedel<br />

Head of Sales: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />

Nadine Stiegler, Tel.: 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />

Head of Sales Corporate Publishing & Lifestyle:<br />

Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Franzisca Hertwig, Tel.: 089 25556-1162,<br />

fhertwig@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition: Sylvia Buck,<br />

Tel.: 089 25556-1109, sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Anzeigengrundpreise:<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />

Verlag<br />

Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />

ISSN: 2196-3444<br />

Vertrieb Handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />

Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />

Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer:<br />

Kai Riecke, Kurt Skupin<br />

© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

DIE KÜCHE<br />

VON MORGEN<br />

Es gibt wohl in keinem Wohnraum so viele elektronische<br />

Geräte wie in der Küche. <strong>Smart</strong> und vernetzt waren diese<br />

jedoch bisher eher nicht. Das ändert sich jetzt: Wir sagen<br />

Ihnen, wie komfortabel Kochen in Zukunft sein wird.<br />

94<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

Der Markt <strong>für</strong> Heimvernetzung<br />

wächst rasant. Schon in dieser<br />

Ausgabe haben wir <strong>für</strong> Sie viele<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Starter-Sets getestet.<br />

Doch damit nicht genug: In Heft<br />

9/14 nehmen wir weitere brandneue<br />

Lösungen zum Nachrüsten <strong>für</strong> Sie<br />

unter die Lupe.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />

<strong>alle</strong> in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />

Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />

Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />

Jahresabonnement Inland (10 Ausgaben): 57,90 Euro.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis.<br />

Jahresabonnement Schweiz:<br />

sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Abovertrieb/Einzelheft-<br />

Nachbestellung & Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />

Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Anschrift des Verlages<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />

Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />

KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />

WEKA Holding Beteiligungs-GmbH


8/2014 September Deutschland: € 6,- / A: € 6,70 / CH: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-<br />

www.connected-home.de<br />

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MODERN UND VERNETZT WOHNEN<br />

NEUHEITEN<br />

SCHON GETESTET:<br />

Vernetzte Zahnbürste<br />

Kaffeemaschine mit App<br />

Designer-Lampe mit<br />

Gestensteuerung<br />

VERNETZTES<br />

WOHNEN<br />

digitalSTROM zeigt neue Anwendungen auf der IFA<br />

Intelligente Rauchmelder: So klappt die Installation


Im Handumdrehen ins <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>.<br />

Genial einfach mit digitalSTROM.<br />

Das ausgezeichnete <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> System.<br />

Mit digitalSTROM zieht die Zukunft bei Ihnen ein. Denn digitalSTROM vernetzt <strong>alle</strong> elektrischen<br />

Geräte, Leuchten und Taster im Haus unsichtbar über die bestehenden Stromleitungen zu<br />

einem intelligenten Miteinander. Was Sie davon haben? Mehr Komfort, zum Beispiel durch<br />

die Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten, höhere<br />

Sicherheit und vieles mehr. Steuern kann ich das Ganze übrigens ganz einfach über die Lichtschalter<br />

oder bequem via PC, Tablet, <strong>Smart</strong>phone, durch Sprache oder völlig automatisiert.<br />

Und das Beste: Für die Montage müssen weder Wände aufgestemmt noch neue Leitungen<br />

verlegt werden. Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com


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DAS HAUS WIRD<br />

IMMER INTELLIGENTER<br />

MARTIN VESPER<br />

CEO digitalSTROM AG<br />

Eine intelligente Heimvernetzung,<br />

die dem Bewohner dient,<br />

setzt die Verknüpfung <strong>alle</strong>r Geräte voraus:<br />

von Lampen oder Rollläden über IP-Geräte<br />

wie das Sonos-Soundsystem bis hin zu<br />

einem IP-fähigen Geschirrspüler oder einer<br />

Waschmaschine. Eine <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-<br />

Technologie mit einem ganzheitlichen<br />

Ansatz wie digitalSTROM sorgt einerseits<br />

<strong>für</strong> die Vernetzung <strong>alle</strong>r Geräte im Haus<br />

sowie deren Orchestrierung und schafft<br />

zugleich die Grundlage <strong>für</strong> viele neue Anwendungen<br />

im intelligenten Zuhause.<br />

Der technologische Fortschritt schreitet<br />

in <strong>alle</strong>n Lebensbereichen weiter voran und<br />

bringt eine Vielzahl intelligenter Services<br />

und Anwendungen hervor. Dank der Vernetzung<br />

können diese auch <strong>für</strong> das Haus genutzt werden und bieten einen echten<br />

Mehrwert <strong>für</strong> unsere Kunden: Sprach- oder Bilderkennung, aber auch Hagelprognosen<br />

sind einige Beispiele. Wird <strong>für</strong> ein Gebiet in Deutschland eine Hagelwarnung<br />

herausgegeben, werden in digitalSTROM-Häusern automatisch Jalousien, Markisen<br />

und Rollläden eingefahren, um sie automatisch vor Hagelschlag zu schützen. Hinter<br />

dieser Hagelwarnung und den Teilautomatisierungen im Haus steckt eine Kombination<br />

komplexer Prozesse: Auf Basis von mehreren Billionen Rechenoperationen wird<br />

die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> das Auftreten eines Hagelschauers in einem Gebiet berechnet<br />

und als Unwetterwarnung herausgegeben. Das Besondere: Diese Informationen<br />

stehen nun auch gewöhnlichen Rollläden, Markisen und Jalousien zur Verfügung und<br />

können von unseren Kunden einfach genutzt werden.<br />

In Zukunft werden Kunden mehr und mehr die Möglichkeit haben, <strong>für</strong> ihr Zuhause<br />

unter den besten Services und Dienstleistungen aus vielen Themenfeldern auszuwählen.<br />

Die Vernetzung bietet dem Nutzer die Flexibilität, jederzeit Veränderungen<br />

vornehmen zu können. Und Ideen gibt es viele, zum Beispiel eine intelligente Waschhilfe:<br />

Durch das Abscannen der Etiketten von mehreren Kleidungsstücken können<br />

automatisch das optimale Waschprogramm und die Dosierung des Waschmittels ermittelt<br />

und eingestellt werden – natürlich unter Berücksichtigung der Kleidungsstücke<br />

und ihrer Beschaffenheit, der Wasserhärte sowie des Waschmaschinenmodells.<br />

Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Haus kann sich das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> über die<br />

Jahre hinweg stetig weiterentwickeln und auf Veränderungen der Lebensgewohnheiten<br />

der Bewohner einstellen können – das ist unser Anspruch bei digitalSTROM<br />

und die Erwartungshaltung unserer Kunden. Sie müssen stets die Möglichkeit haben,<br />

Einstellungen selbst vornehmen und verändern zu können. Eines ist klar: Einmal<br />

angeschafft, wird sich das echte <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> in kürzester Zeit sehr schnell weiterentwickeln<br />

und dabei immer besser und intelligenter werden. Ich freue mich auf Ihren<br />

Besuch an unserem Stand auf der IFA in Berlin (H<strong>alle</strong> 11.1 / Stand 9), wo Sie viele neue<br />

Anwendungen im Haus live erleben können.<br />

TEST BESTANDEN<br />

Ausgezeichnet<br />

digitalSTROM hat sich nachweislich in der<br />

Praxis bewährt. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

unterzog das <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System in<br />

Ausgabe 7/2014 einem umfangreichen<br />

Praxistest inklusive Einbau, Programmierung<br />

und Einsatz im Tagesbetrieb. Das<br />

Ergebnis kann sich sehen lassen: Zweimal<br />

gab es die Note „sehr gut“.<br />

IHR DRAHT<br />

zu digitalSTROM<br />

Webseite www.digitalstrom.com<br />

Twitter twitter.com/digitalSTROM<br />

YouTube www.youtube.com/user/<br />

digitalSTROMtv<br />

Facebook: www.facebook.com/<br />

digitalSTROM<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Martin Vesper<br />

3


digitalSTROM.de<br />

SMART<strong>HOME</strong><br />

ALLES NUR EINE FRAGE DER EINSTELLUNG<br />

Die <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösung von digitalSTROM vernetzt <strong>alle</strong> Geräte im Haushalt ganz einfach über die<br />

bestehende Stromleitung. Daher lässt sie sich nicht nur in Neubauten, sondern auch nachträglich in<br />

jeder Immobilie installieren. Der Bewohner erhält eine intelligente Vernetzung, die sich neuen Lebenssituationen<br />

anpasst und auch <strong>für</strong> kommende Technologien gerüstet ist.<br />

Von Detlef Meyer<br />

Der perfekte Start in den Tag: Klingelt morgens der Wecker, wird im Haus<br />

automatisch die Einstellung „Aufstehen“ aufgerufen. Jalousien öffnen sich,<br />

im Badezimmer spielt Musik und das vitalisierende Duschprogramm startet.<br />

4<br />

Der Komfort des Lebens in einem<br />

digitalen Haus beginnt<br />

mit digitalSTROM bereits<br />

beim Aufstehen. Klingelt der Wecker,<br />

wird automatisch die Szene „Aufstehen“<br />

aktiviert. Dabei öffnen sich die<br />

elektrischen Jalousien des Hauses und<br />

die Lichter im Schlafzimmer gehen<br />

an. Wenn der erste Weg ins Badezimmer<br />

führt, verwandelt die intelligente<br />

Heimvernetzung das Bad in eine persönliche<br />

Wohlfühloase. Die <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-Lösung bindet dabei die Wasserauslässe<br />

und damit die elektronischen<br />

Ventile des Herstellers Dornbracht<br />

in die intelligente Vernetzung<br />

ein. Die Worte „Ich möchte duschen“<br />

genügen, um das vitalisierende<br />

Duschprogramm zu starten. Auch um<br />

das passende Ambiente kümmert sich<br />

die intelligente Vernetzung, indem im<br />

Bad eine vom Nutzer vorher festgelegte<br />

Lichtstimmung geschaltet wird und<br />

aus dem Lautsprecher wahlweise Musik<br />

aus dem Radio, Nachrichten oder<br />

die Lieblings-Playlist eines Streaming-Dienstes<br />

wie Spotify ertönt.<br />

Möglich wird das durch das digital-<br />

STROM-Konzept, das herstellerunabhängig<br />

<strong>alle</strong> elektrischen Geräte im


ANZEIGE<br />

Haus mit der digitalSTROM-Lüsterklemme<br />

ausstattet, vernetzt und mit<br />

einer eigenen Intelligenz ausstattet.<br />

Zusätzlich werden bestehende Komponenten<br />

des modernen Haushalts<br />

wie Internet-fähige 4K/UHD-TVs, das<br />

Sonos-Soundsystem, Philips Hue-<br />

Beleuchtung und Co. in die intelligente<br />

Infrastruktur des <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> eingebunden.<br />

Teillösungen werden so zu<br />

einer ganzheitlichen Vernetzung zusammengeführt.<br />

Neue Funktionalitäten<br />

können analog zur Welt der<br />

<strong>Smart</strong>phones in Form von Apps und<br />

Services <strong>für</strong> das Haus heruntergeladen<br />

und sofort genutzt werden. Das<br />

Ergebnis ist eine <strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-Lösung,<br />

die sich flexibel technischen<br />

Entwicklungen und Veränderungen in<br />

der Lebenssituation des Bewohners<br />

anpasst und immer intelligenter wird.<br />

Eine Vielzahl von Anwendungen<br />

Kündigt sich beispielsweise starker<br />

Hagel an, reagiert das mit digital-<br />

STROM vernetzte Haus eigenständig<br />

und fährt Markisen ein bzw. Jalousien<br />

hoch, damit diese nicht beschädigt<br />

werden. Der Bewohner wird auch in<br />

Abwesenheit über das herannahende<br />

Unwetter informiert. Was auf den ersten<br />

Blick einfach klingt, ist das Ergebnis<br />

komplexer Prozesse und massiver<br />

Rechenleistung im Hintergrund. Um<br />

eine Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> einen Hagelschauer<br />

prognostizieren zu können,<br />

bedarf es mehrerer Billionen Rechenoperationen<br />

– dazu zählen ungefähr<br />

8000 Flugzeugbeobachtungen,<br />

rund 120 Radiosondierungen, die<br />

Temperatur, Luftdruck und -feuchtigkeit<br />

auswerten, sowie ca. 1000 Windmessungen.<br />

Diese Informationen<br />

samt der immensen Rechenleistung<br />

stehen nun durch die Vernetzung auch<br />

gewöhnlichen Jalousien, Markisen<br />

und Rollläden zur Verfügung.<br />

Die übergreifende Vernetzung bietet<br />

darüber hinaus auch zahlreiche Vorteile<br />

im Alltag. Klingelt etwa ein Gast an<br />

der Haustür, während sich der Bewohner<br />

des Hauses im Keller befindet, wo<br />

die Türglocke nicht zu hören ist, lässt<br />

sich das Klingeln auch über eine blinkende<br />

Lampe, die mit dem digital-<br />

STROM-Netz verbunden ist, optisch<br />

bemerkbar machen. Bei lauter Musik<br />

lässt sich alternativ die Lautstärke der<br />

Sonos-Anlage bei einem Läuten herunterfahren,<br />

um den Besucher per<br />

Sprachansage anzukündigen, bevor<br />

die Musikwiedergabe automatisch<br />

fortgesetzt wird. Durch die Einbindung<br />

in das digitalSTROM-Netzwerk wird<br />

der Funktionsumfang der Sonos-Anlage<br />

also deutlich erweitert und das Zusammenspiel<br />

<strong>alle</strong>r Geräte im <strong>Smart</strong><br />

<strong>Home</strong> koordiniert. Daraus ergeben sich<br />

<strong>für</strong> den Kunden neue Sicherheits- und<br />

Komfortanwendungen.<br />

In Zukunft kann das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />

sinnvolle Unterstützung bei der Hausarbeit<br />

bieten: Durch das Abscannen<br />

der Etiketten von mehreren Kleidungsstücken<br />

können automatisch<br />

unter Berücksichtigung des Waschmaschinenmodells<br />

das passende<br />

Waschprogramm und die Dosierung<br />

des Waschmittels ermittelt und eingestellt<br />

werden. Um hier ein optimales<br />

Ergebnis zu erzielen, werden verschiedene<br />

Daten eingeholt und abgeglichen:<br />

Ist der Standort des <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong><br />

bekannt, können Informationen zur<br />

Wasserhärte aus dem Internet der<br />

Auswahl zugrundegelegt werden.<br />

Liegen zu den jeweiligen Kleidungsstücken<br />

Kundenempfehlungen <strong>für</strong> eine<br />

optimale Temperatur oder ein spezielles<br />

Waschmittel vor, werden diese<br />

natürlich ebenfalls berücksichtigt.<br />

Damit vermeidet auch der unerfahrenste<br />

Kunde Schaden an seiner Wäsche<br />

und bekommt ein optimales Reinigungsergebnis<br />

bei gleichzeitig bestmöglicher<br />

Energieeffizienz.<br />

digitalSTROM wird über die Dashboard-App gesteuert, die der Nutzer<br />

jederzeit und <strong>für</strong> jeden Raum individuell programmieren sowie mit den<br />

wichtigsten Stimmungen belegen kann.<br />

lich. Während die Steuerungslogik<br />

einer Heizung nach dem Kauf bisher<br />

immer gleich blieb, können nun durch<br />

die Einbindung der Heizung in das<br />

<strong>Smart</strong>-<strong>Home</strong>-System jederzeit neue<br />

Logiken hinzugefügt werden, dank<br />

denen die bestehende Heizungsanlage<br />

energieeffizienter genutzt werden<br />

kann. digitalSTROM setzt hier auf ein<br />

intelligentes Heizungskonzept, das<br />

zum Beispiel die Anwesenheit des<br />

Kunden, den CO 2<br />

-Gehalt der Luft,<br />

den Sonnenstand oder die Fußboden-<br />

<strong>Smart</strong>, sicher, energieeffizient<br />

In Zeiten der Energiewende und steigender<br />

Energiepreise ist ein bewusster<br />

und effizienter Umgang mit Energie in<br />

den eigenen vier Wänden unerlässdigitalSTROM<br />

schafft über Lichtstimmungen<br />

und<br />

Raumszenen ein völlig<br />

neues Wohngefühl im<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong>.<br />

5


digitalSTROM.de<br />

Die digitalSTROM-<br />

Lüsterklemme ist<br />

ein echtes Multitalent.<br />

Sie kommuniziert<br />

über die bestehende<br />

Stromleitung, kann<br />

Strom schalten, dimmen<br />

sowie messen<br />

und ist Rechner, Datenspeicher<br />

und Netzwerkadapter<br />

zugleich.<br />

temperatur mit einbezieht. Auch eine<br />

separate, teure Alarmanlage wird<br />

durch das digitalSTROM-Netzwerk<br />

obsolet. Sind im Haus zusätzlich Bewegungsmelder<br />

in die Heimvernetzung<br />

integriert, wird der Bewohner<br />

über verdächtige Aktivitäten direkt<br />

informiert. Sicherheit ist aber nicht<br />

nur gefragt, wenn sich der Bewohner<br />

außerhalb des <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> aufhält.<br />

Macht sich ein Einbrecher durch verdächtige<br />

Geräusche bemerkbar, kann<br />

ein am Bett angebrachter „Notfall“-<br />

Taster – der sogenannte Paniktaster<br />

– ausgelöst werden. Wird dieser gedrückt,<br />

werden beispielsweise <strong>alle</strong><br />

Lichter im Haus hell erleuchtet, um<br />

den Eindringling zu vertreiben. Durch<br />

die dem digitalSTROM-Netz eigene<br />

Trennung von Gerät und Funktion<br />

lässt sich im Brandfall auch die Haustürklingel<br />

oder die Sonos-Anlage als<br />

Alarmglocke verwenden.<br />

Viele Lebenslagen –<br />

eine Vernetzung<br />

Ein smartes Zuhause muss sich nicht<br />

nur unkompliziert an neue technische<br />

Entwicklungen anpassen lassen.<br />

Auch die Lebenssituation des Bewohners<br />

kann sich verändern und muss<br />

berücksichtigt werden. Wurde ein<br />

Haus oder eine Wohnung von einem<br />

Paar bezogen, kann es sein, dass später<br />

Kinder hinzukommen. Hier bietet<br />

digitalSTROM eine Möglichkeit, damit<br />

Eltern beruhigt das Haus verlassen<br />

können: Sind sie nicht zu Hause,<br />

lassen die elektrischen Stellventile der<br />

Dornbracht-Armaturen kein heißes<br />

Wasser mehr raus, damit sich die Kinder<br />

nicht versehentlich verbrühen.<br />

Auch in Bezug auf den demografischen<br />

Wandel und das Wohnen<br />

im Alter kann die digitalSTROM-<br />

Lösung sinnvoll helfen. Wer etwa<br />

pflegebedürftige Eltern im Haus<br />

versorgt, kann im digital-<br />

STROM-Netzwerk einen Bewegungsmelder<br />

verwenden, um<br />

Aktivitäten zu überprüfen und<br />

gegebenenfalls zu unterstützen.<br />

Stellt das Gerät in einem vorgegebenen<br />

Zeitraum keine Bewegung<br />

fest, lassen sich Ansagen<br />

abspielen, um den älteren<br />

Bewohner zu fragen, ob <strong>alle</strong>s in<br />

Ordnung ist. Folgt darauf keine<br />

digitalSTROM auf der IFA<br />

Wenn Sie digitalSTROM live erleben wollen, besuchen Sie uns<br />

zwischen dem 5. und 10. September 2014 in der H<strong>alle</strong> 11.1 am<br />

Stand 9 des Berliner Messegeländes.<br />

Reaktion, werden im nächsten Schritt<br />

Angehörige informiert. Das <strong>Smart</strong>-<br />

<strong>Home</strong>-System ermöglicht es dem Bewohner<br />

so, auch im Alter ein selbstbestimmtes<br />

Leben in den eigenen vier<br />

Wänden zu führen.<br />

Es sind zudem Szenarien möglich,<br />

in denen der Zustand von Elektrogeräten<br />

kontrolliert wird. Bleibt etwa der<br />

Herd länger als eine halbe Stunde angeschaltet,<br />

lässt sich eine entsprechende<br />

Ansage abspielen oder das<br />

Gerät automatisch abschalten.<br />

Auch <strong>für</strong> das Leben im Rollstuhl ist<br />

das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> zukünftig gerüstet.<br />

Im Fall der Fälle könnte dann das<br />

Haus über einen Joystick am Rollstuhl<br />

oder über Sprachbefehle gesteuert<br />

werden. Der Rollstuhlfahrer könnte<br />

anschließend eine akustische Rückmeldung<br />

erhalten, um seine Aktionen<br />

zu überprüfen.<br />

„Ich möchte duschen“ genügt, um morgens<br />

das persönliche Duschprogramm zu starten.<br />

Intelligent und zukunftsweisend<br />

Fakt ist: Die Anforderungen an ein<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> entwickeln sich auch<br />

nach der Installation mit einem rasanten<br />

Tempo weiter. Getrieben wird diese<br />

Entwicklung nicht nur durch technische<br />

Trends, sondern auch durch<br />

eine sich stetig verändernde Lebenssituation<br />

des Bewohners.<br />

Die Lösung des deutsch-schweizerischen<br />

Unternehmens digitalSTROM<br />

ist zukunftsweisend und liefert die erforderliche<br />

Investitionssicherheit:<br />

Durch die patentierte digitalSTROM-<br />

Klemme lässt sich die Heimvernetzung<br />

jederzeit modular erweitern.<br />

Werden neue Geräte angeschafft,<br />

können diese in kürzester Zeit Bestandteil<br />

der Infrastruktur des intelligenten<br />

Hauses werden. Die Steuerung<br />

erfolgt über Apps, die im Netzwerk<br />

zur Verfügung gestellt werden. Hersteller<br />

und Programmierer haben die<br />

Möglichkeit, eigene Apps zu entwickeln,<br />

sodass sich am Ende immer die<br />

besten Funktionen und Lösungen <strong>für</strong><br />

die Heimvernetzung durchsetzen<br />

werden und den Kunden stets eine<br />

Vielzahl neuer Erweiterungen zur<br />

Verfügung steht. Welche Szenarien<br />

und Anwendungen der Kunde in seinem<br />

<strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> umsetzt, ist eine<br />

Frage der Einstellung und beruht auf<br />

Software. Einstellungen und Abläufe<br />

im Haus ohne zusätzliche Kosten und<br />

ohne großen Aufwand jederzeit flexibel<br />

verändern oder ergänzen zu können,<br />

das ist der echte Mehrwert eines<br />

smarten Zuhauses.<br />

digitalSTROM versetzt seine<br />

Kunden in die Lage, auf geänderte<br />

Lebenssituationen sowie technologische<br />

Entwicklungen zu reagieren und<br />

neue Logiken und Services jederzeit<br />

in das <strong>Smart</strong> <strong>Home</strong> integrieren zu<br />

können. So wird das smarte Zuhause<br />

mit digitalSTROM immer besser – jeden<br />

Tag, ohne zusätzliche Kosten.<br />

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