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Kinofilme<br />
Kinofilme<br />
Liebe<br />
Michael Haneke, einer der ganz großen<br />
deutschsprachigen Regisseure, wird mit diesem<br />
Film im Oscar-Rennen sein: „Liebe“<br />
heißt sein jüngstes Werk. Die französischen<br />
Stars Emmanuelle Riva und Jean-Louis<br />
Trintignant, beide über 80, tragen diese<br />
Geschichte. Anne und Georges heißen ihre<br />
Figuren, seit langem sind sie verheiratet, einander<br />
zärtlich zugetan, lebensfroh. Anne ist<br />
die erste, die gehen muss. Ihr Verstand gibt<br />
auf, bevor der Körper auslässt; ein Schlaganfall.<br />
Die Verzweiflung, die Aufgeregtheit, die<br />
Sorge und die Liebe, die George für sie empfindet<br />
und die schwerste Prüfung, die sie bestehen<br />
muss, davon handelt „Liebe“. Haneke,<br />
der für Furor und Gnadenlosigkeit bekannt<br />
ist, hat mit „Liebe“ einen wütenden und unnachgiebigen<br />
Film geschaffen. Es gibt keinen<br />
Kitsch und keine Gefühlsduselei. „Liebe“ dagegen<br />
ist ein einziges Stück Poesie: kraftvoll<br />
und wahrhaftig. Und zugleich großes Kino,<br />
denn die Wahrheit über Lieben und Sterben<br />
im Camera: ab 10.01.2013<br />
definieren zu wollen, über eine solche Anmaßung<br />
kann Haneke auch heute, vom Alter<br />
nur leicht gemildert, nur zürnen. (VFX)<br />
Django Unchained<br />
Quentin Tarantino will keine Kinofilme<br />
mehr machen. Von der digitalen Technik<br />
hält er nichts, das sei „Television in public“<br />
– „Fernsehen in der Öffentlichkeit“. Da will<br />
der Kinoliebhaber, dessen Drehbücher als<br />
hunderte Seiten starke Romane veröffentlicht<br />
werden könnten, in Zukunft lieber<br />
gleich Mini-Serien für hochkarätige Fernsehsender<br />
machen. Das erzählt der Revoluzzer<br />
zur Zeit bei jeder Promotionveranstaltung für<br />
„Django Unchained“. Denn er hat es noch<br />
einmal getan: Zweieinhalb Stunden Gewaltund<br />
Gagfeuerwerk für die große Leinwand,<br />
Filmzitate und liebevoll wiederbelebte Genreklischees<br />
verwoben zu einer packenden<br />
und von vorn bis hinten coolen Geschichte.<br />
Django (Jamie Foxx) ist ein Sklave, der seine<br />
Ehefrau sucht. Kopfgeldjäger Dr. King<br />
Schulz (Christoph Walz) hilft dabei, nicht<br />
ganz uneigennützig natürlich. Auf der Bauwollplantage<br />
des schmierigen Calvin Candie<br />
(Leonardo di Caprio) kommt es zum finalen<br />
im Camera: ab 17.01.2013<br />
Schusswechsel. Verwegene Hüte, ungewöhnliche<br />
Waffen und Samuel L. Jackson mit erneut<br />
der alleinseligmachenden Ansprache des<br />
Films gibt es als Zuckers obendrauf. (VFX)<br />
Silver Linings im Camera: am 07.01.2013<br />
Pat will sein Leben wieder in den Griff bekommen.<br />
Frisch aus der Psychatrie entlassen,<br />
ist er tausendprozentig davon überzeugt,<br />
seine Ehefrau zurück zu gewinnen, ihren<br />
neuen Freund nicht nochmal zu verprügeln<br />
und die Couch bei seinen Eltern bald nicht<br />
mehr durchzuliegen. Mit Dad ist es für Pat<br />
nämlich anstrengend geworden, seit der<br />
wegen einer Rauferei bei seinem Lieblingsfootballverein<br />
nicht mehr ins Stadion darf.<br />
Die wunderbar schräge Komödie von Oscar-<br />
Preisträger David O. Russel vereint Bradley<br />
Cooper als bipolaren Pat, Robert De Niro als<br />
seinen liebenden Vater und die hinreißende<br />
Jennifer Lawrence als nassforsche Tiffany<br />
von nebenan. So heiter, so klar und so herzzerreißend<br />
war eine starbesetzte Komödie<br />
schon lange nicht mehr. Kein Wunder bei<br />
einem Regisseur, der so fein-ungewöhnliche<br />
Streifen wie „The Fighter“, „Three Kings“<br />
und „I heart Huckabees“ macht, und einem<br />
Ensemble, das im subtilen Spiel dieser Independent-Produktion<br />
großartig harmoniert.<br />
Für Cooper und De Niro ist „Silver Linings“<br />
schon die zweite gemeinsame Arbeit, für<br />
die erst 22-jährige Lawrence nach dem Oscar-nominierten<br />
„Winter’s Bone“ und den<br />
Blockbustern „Tribute von Panem“ und „X-<br />
Men“ erneut der Ausflug ins Arthouse. (VFX)<br />
Quartett<br />
75 Jahre alt musste Hollywood-Legende<br />
Dustin Hoffman werden, bevor er sich hinter<br />
die Kamera wagte. Bei „Quartett“ hat der<br />
zweifache Oscarpreisträger und Schauspiellehrer<br />
die Regie übernommen. Warum, das<br />
wird bei diesem wunderschönen „Best Exotic<br />
Marigold Hotel“ mit klassischer Musik<br />
schnell klar. Die Geschichte ist so einfach wie<br />
herzallerliebst: Ein englisches Altersheim für<br />
Profimusiker ist in Geldnot, der jährliche Gala-Abend,<br />
bei dem alle Bewohner noch mal<br />
auftreten und in Applaus und Erinnerungen<br />
schwelgen, muss wieder genügend Spenden<br />
für das nächste Jahr erwirtschaften. Da passt<br />
es hervorragend, dass die brillante Operndiva<br />
Jean frisch ins Haus gezogen ist. Die Besetzung<br />
des Quartetts aus Verdis Rigoletto ist<br />
somit komplett. Großartig divenhaft gespielt<br />
von Maggie Smith, gibt sich die berühmte<br />
Sopranistin aber widerspenstig. Denn: Zu<br />
im Camera: ab 17.01.2013<br />
dem Quartett gehört ihre Jugendliebe Reginald,<br />
dem sie schrecklich das Herz gebrochen<br />
hat. Um die Diva und den zugeknöpften Tenor<br />
wieder zu versöhnen, lassen sich die beiden<br />
anderen Sänger (und natürlich die Klarinettisten,<br />
Geiger, Dirigenten und sogar die<br />
Hausärztin) die bezauberndsten Verwicklungen<br />
einfallen. (VFX)<br />
Kino für jeden Geschmack!<br />
CINEPLEX NEUFAHRN<br />
Bajuwarenstrasse 5<br />
85375 Neufahrn bei Freising<br />
Tel: 08165/945 980<br />
CAMERA KINO FREISING<br />
Obere Hauptstr. 54<br />
85354 Freising<br />
Tel: 08161/48 44 0<br />
POPCORN-KINO<br />
www. cineplex.de<br />
Film-Delikatessen<br />
38 Von hier von dort und anderen guten Dingen fink Das Freisinger Stadtmagazin<br />
Januar 2013<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 39