Download - Supershit

Download - Supershit Download - Supershit

04.09.2014 Aufrufe

Campus Campus Neue Biere braucht das Land Der Innovationswettbewerb für Getränke und Lebensmittel Die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der Brau- und Getränketechnologie haben in Deutschland in den letzten Jahren einige Änderungen und Neuerungen erfahren. Dass an der Technischen Universität München in Weihenstephan schon seit vielen Jahrzehnten im Bereich Brautechnologie auf hohem Niveau geforscht und gelehrt wird, wissen nicht nur Menschen, die sich beruflich mit Bier beschäftigen. Auch dass innerhalb der TUM in Weihenstephan schon mehrere studentische Innovationsprojekte erfolgreich umgesetzt worden sind, wie z.B. das „Braufässchen“ oder die Integration von „Freisinger Land- Produkten“ in Supermärkten der Region (Der FINK berichtete in der Dezember- Ausgabe), sind Erfolgsgeschichten der jüngeren Vergangenheit. Um den Studierenden nun schon während ihrer Zeit in Weihenstephan die Möglichkeit zu bieten, unter möglichst realen Bedingungen eigenverantwortlich an der Realisierung einer eigenen Produktidee zu arbeiten und diese bis zu einer theoretischen Marktreife zu bringen, initiierte die Studienfakultät in diesem Jahr den Innovationswettbewerb für Getränke und Lebensmittel (IGL). Unterstützung aus Forschung und Industrie Bei der Ideenumsetzung in der Produktkategorie „Bier sowie Biermischgetränke“, für die sich 14 Teams von je zwei bis vier Studierenden angemeldet haben, werden diese von Experten der Universität und zahlreichen Unternehmen aus der Praxis betreut. So reichen die Teilnehmer ihre Getränke, die von ihnen in Heimarbeit hergestellt wurden, zusammen mit einem kurzen Bericht über Herstellung und Vermarktungsidee zu einem fixen Termin ein und werden bei Erreichen der Finalrunde die Möglichkeit erhalten, dieses unter für alle gleichen Bedingungen erneut herzustellen. Unter der Schirmherrschaft der offiziellen Botschafterin des Bieres, MdEP Frau Dr. Renate Sommer und vom Cluster Ernährung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten getragen, dürfen die Studierenden nicht nur auf die Unterstützung der Forschungs- und Lehreinrichtungen am Campus bauen, sondern auch auf zahlreiche bekannte Firmen und Verbände der Branche. Know-how Transfer als Basis des Erfolgs Dies sind unter anderem als wissenschaftliche Partner der Lehrstuhl für Brau- & Getränketechnologie (BGT), unter dem Ordinariat von Univ. Prof. Dr. Thomas Becker, sowie das Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- & Lebensmittelqualität (BLQ) unter der Leitung von Dr. Fritz Jacob. Als Sponsoren und Industriepartner stehen dem Wettbewerb auch namhafte Unternehmen zur Seite: Als Partner für den Bereich Qualitätssicherung und Analytik die Anton Paar GmbH aus Graz. Im Bereich Rohstoffe stehen dem IGL die Weyermann Malzfabrik aus Bamberg und die Barth- Haas Group aus Nürnberg zur Seite. Diese Kooperationen beinhalten jedoch nicht nur das Bereitstellen von Malz und Hopfen zur Durchführung des Wettbewerbes, sondern auch ein intensives Coaching der Teilnehmer. Dafür stehen am Campus Weihenstephan bekannte Gesichter zur Verfügung: Diplom-Braumeister Karl-Ludwig Rieck (Weyermann Malzfabrik) sowie Frau Dr. Elisabeth Wiesen (Barth-Haas Group), die vielen Studierenden noch als Dozentin in ihrer Zeit als Doktorandin am BGT-Lehrstuhl ein Begriff ist. Als Experte für Hefetechnologie stand Dr. Mathias Hutzler (Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität) engagiert zur Verfügung. Von dieser freundschaftlichen Atmosphäre profitierten Coaches und Teilnehmer insbesondere an dem Mitte September durchgeführten Rohstoffworkshop. Diese Hilfestellung im Rahmen technologischer Beratung war zentraler Bestandteil des Workshops und wurde in vollem Umfang von den Studenten ausgeschöpft. Zu diesem Workshop erhielten die Teams Einblicke in die umfangreiche Rohstoffpalette, die ihnen zur Herstellung eines innovativen Getränks zur Verfügung steht. Vielfalt aus Tradition Gemäß den Rahmenbedingungen des IGL ist es die Aufgabe der Teilnehmer, ein innovatives Bier oder Biermischgetränk zu kreieren, dessen Zielmarkt Deutschland ist. Somit gilt für sie auch, sich im Rahmen des Reinheitsgebotes zu bewegen. Beim Pressegespräch im Anschluss an den offiziellen Teil des Workshops waren sich diesbezüglich alle Anwesenden einig: Mit dem Reinheitsgebot als Grundvoraussetzung ist eine Vielfalt der eingereichten Produkte definitiv gegeben. Dr. Werner Gloßner, Private Brauereien Bayern, gab dieser Prämisse seine volle Zustimmung. Mit Bezug auf die eben gehörten Vorträge der Rohstoffpartner bestünde Bier nicht einfach nur aus vier simplen Zutaten, sondern ließe den Studierenden durchaus noch mehr als genügend Variationsmöglichkeiten, vom Einsatz dieser während des komplexen Herstellungsprozesses ganz zu schweigen. Den Beweis dafür müsse der IGL nur noch bringen. Dass die Produktideen der drei Finalteams nicht mit übermäßiger Wahrscheinlichkeit Nach der Verkostung gab es gemütliches Beisammensein mit Prof. Narziss (3 v.r.) das Bier, so wie es der Kunde kennt, neu erfinden würden, müsse dabei allerdings nichts Schlechtes sein. Mit dieser Anmerkung wollte Dr. Michael Lüdke vom Cluster Ernährung des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten dem Wettbewerb sicherlich nicht den Wind aus den Segeln nehmen, 22 Von hier von dort und anderen guten Dingen fink Das Freisinger Stadtmagazin Januar 2013 Von hier von dort und anderen guten Dingen 23

Campus<br />

Campus<br />

Neue Biere braucht das Land<br />

Der Innovationswettbewerb für Getränke und Lebensmittel<br />

Die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich<br />

der Brau- und Getränketechnologie haben<br />

in Deutschland in den letzten Jahren einige<br />

Änderungen und Neuerungen erfahren.<br />

Dass an der Technischen Universität<br />

München in Weihenstephan schon seit<br />

vielen Jahrzehnten im Bereich Brautechnologie<br />

auf hohem Niveau geforscht und<br />

gelehrt wird, wissen nicht nur Menschen,<br />

die sich beruflich mit Bier beschäftigen.<br />

Auch dass innerhalb der TUM in Weihenstephan<br />

schon mehrere studentische<br />

Innovationsprojekte erfolgreich umgesetzt<br />

worden sind, wie z.B. das „Braufässchen“<br />

oder die Integration von „Freisinger Land-<br />

Produkten“ in Supermärkten der Region<br />

(Der FINK berichtete in der Dezember-<br />

Ausgabe), sind Erfolgsgeschichten der jüngeren<br />

Vergangenheit.<br />

Um den Studierenden nun schon während<br />

ihrer Zeit in Weihenstephan die Möglichkeit<br />

zu bieten, unter möglichst realen<br />

Bedingungen eigenverantwortlich an der<br />

Realisierung einer eigenen Produktidee<br />

zu arbeiten und diese bis zu einer theoretischen<br />

Marktreife zu bringen, initiierte<br />

die Studienfakultät in diesem Jahr den<br />

Innovationswettbewerb für Getränke und<br />

Lebensmittel (IGL).<br />

Unterstützung aus Forschung<br />

und Industrie<br />

Bei der Ideenumsetzung in der Produktkategorie<br />

„Bier sowie Biermischgetränke“,<br />

für die sich 14 Teams von je zwei bis vier<br />

Studierenden angemeldet haben, werden<br />

diese von Experten der Universität und<br />

zahlreichen Unternehmen aus der Praxis<br />

betreut. So reichen die Teilnehmer ihre<br />

Getränke, die von ihnen in Heimarbeit<br />

hergestellt wurden, zusammen mit einem<br />

kurzen Bericht über Herstellung und Vermarktungsidee<br />

zu einem fixen Termin ein<br />

und werden bei Erreichen der Finalrunde<br />

die Möglichkeit erhalten, dieses unter für<br />

alle gleichen Bedingungen erneut herzustellen.<br />

Unter der Schirmherrschaft der<br />

offiziellen Botschafterin des Bieres, MdEP<br />

Frau Dr. Renate Sommer und vom Cluster<br />

Ernährung des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Forsten getragen, dürfen die Studierenden<br />

nicht nur auf die Unterstützung der Forschungs-<br />

und Lehreinrichtungen am Campus<br />

bauen, sondern auch auf zahlreiche bekannte<br />

Firmen und Verbände der Branche.<br />

Know-how Transfer<br />

als Basis des Erfolgs<br />

Dies sind unter anderem als wissenschaftliche<br />

Partner der Lehrstuhl für Brau- &<br />

Getränketechnologie (BGT), unter dem<br />

Ordinariat von Univ. Prof. Dr. Thomas<br />

Becker, sowie das Forschungszentrum Weihenstephan<br />

für Brau- & Lebensmittelqualität<br />

(BLQ) unter der Leitung von Dr. Fritz<br />

Jacob. Als Sponsoren und Industriepartner<br />

stehen dem Wettbewerb auch namhafte<br />

Unternehmen zur Seite: Als Partner für den<br />

Bereich Qualitätssicherung und Analytik<br />

die Anton Paar GmbH aus Graz. Im Bereich<br />

Rohstoffe stehen dem IGL die Weyermann<br />

Malzfabrik aus Bamberg und die Barth-<br />

Haas Group aus Nürnberg zur Seite. Diese<br />

Kooperationen beinhalten jedoch nicht nur<br />

das Bereitstellen von Malz und Hopfen zur<br />

Durchführung des Wettbewerbes, sondern<br />

auch ein intensives Coaching der Teilnehmer.<br />

Dafür stehen am Campus Weihenstephan<br />

bekannte Gesichter zur Verfügung:<br />

Diplom-Braumeister Karl-Ludwig Rieck<br />

(Weyermann Malzfabrik) sowie Frau Dr.<br />

Elisabeth Wiesen (Barth-Haas Group), die<br />

vielen Studierenden noch als Dozentin in<br />

ihrer Zeit als Doktorandin am BGT-Lehrstuhl<br />

ein Begriff ist. Als Experte für Hefetechnologie<br />

stand Dr. Mathias Hutzler<br />

(Forschungszentrum Weihenstephan für<br />

Brau- und Lebensmittelqualität) engagiert<br />

zur Verfügung. Von dieser freundschaftlichen<br />

Atmosphäre profitierten Coaches<br />

und Teilnehmer insbesondere an dem Mitte<br />

September durchgeführten Rohstoffworkshop.<br />

Diese Hilfestellung im Rahmen<br />

technologischer Beratung war zentraler<br />

Bestandteil des Workshops und wurde in<br />

vollem Umfang von den Studenten ausgeschöpft.<br />

Zu diesem Workshop erhielten die<br />

Teams Einblicke in die umfangreiche Rohstoffpalette,<br />

die ihnen zur Herstellung eines<br />

innovativen Getränks zur Verfügung steht.<br />

Vielfalt aus Tradition<br />

Gemäß den Rahmenbedingungen des IGL<br />

ist es die Aufgabe der Teilnehmer, ein innovatives<br />

Bier oder Biermischgetränk zu<br />

kreieren, dessen Zielmarkt Deutschland<br />

ist. Somit gilt für sie auch, sich im Rahmen<br />

des Reinheitsgebotes zu bewegen. Beim<br />

Pressegespräch im Anschluss an den offiziellen<br />

Teil des Workshops waren sich diesbezüglich<br />

alle Anwesenden einig: Mit dem<br />

Reinheitsgebot als Grundvoraussetzung ist<br />

eine Vielfalt der eingereichten Produkte<br />

definitiv gegeben. Dr. Werner Gloßner, Private<br />

Brauereien Bayern, gab dieser Prämisse<br />

seine volle Zustimmung. Mit Bezug auf die<br />

eben gehörten Vorträge der Rohstoffpartner<br />

bestünde Bier nicht einfach nur aus vier<br />

simplen Zutaten, sondern ließe den Studierenden<br />

durchaus noch mehr als genügend<br />

Variationsmöglichkeiten, vom Einsatz dieser<br />

während des komplexen Herstellungsprozesses<br />

ganz zu schweigen. Den Beweis<br />

dafür müsse der IGL nur noch bringen.<br />

Dass die Produktideen der drei Finalteams<br />

nicht mit übermäßiger Wahrscheinlichkeit<br />

Nach der Verkostung gab es gemütliches Beisammensein<br />

mit Prof. Narziss (3 v.r.)<br />

das Bier, so wie es der Kunde kennt, neu<br />

erfinden würden, müsse dabei allerdings<br />

nichts Schlechtes sein. Mit dieser Anmerkung<br />

wollte Dr. Michael Lüdke vom Cluster<br />

Ernährung des Bayerischen Staatsministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten dem Wettbewerb sicherlich<br />

nicht den Wind aus den Segeln nehmen,<br />

22 Von hier von dort und anderen guten Dingen fink Das Freisinger Stadtmagazin<br />

Januar 2013<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!