04.09.2014 Aufrufe

Download - Supershit

Download - Supershit

Download - Supershit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Hier schreibt die Stadt Freising:<br />

Freisinger Schätze<br />

in München präsentiert<br />

Dr. Ulrike Götz über wertvolle Exponate der Sonderausstellung<br />

„Pracht auf Pergament“ in der Hypo-Kunsthalle<br />

Wertvollste Zeugnisse mittelalterlicher<br />

Schrift- und Bildkultur präsentiert die<br />

Bayerische Staatsbibliothek derzeit in der<br />

aktuellen Sonderausstellung der Hypo-<br />

Kunsthalle in München. Darunter befinden<br />

sich zahlreiche bedeutende Handschriften<br />

aus Freising. Kunsthistorikerin<br />

Dr. Ulrike Götz, Leiterin des Stadtmuseums,<br />

empfiehlt den Besuch der Ausstellung.<br />

Unter dem Titel „Pracht auf Pergament –<br />

Schätze der Buchmalerei von 780 bis 1180“<br />

haben 75 Bücher liturgischen, aber auch<br />

wissenschaftlichen und literarischen Inhalts<br />

für wenige Wochen ihre Tresore verlassen.<br />

Hergestellt wurden sie in Klöstern<br />

und Bischofssitzen vorwiegend des süddeutschen<br />

Raums, für den eigenen Gebrauch,<br />

aber auch für hochmögende Auftraggeber,<br />

nicht zuletzt den kaiserlichen Hof.<br />

Es ist keine Übertreibung, wenn die Veranstalter<br />

diese Präsentation als „Generationenereignis“<br />

bezeichnen. In dieser Fülle<br />

und Zusammensetzung – das gilt auch für<br />

die Freisinger Dokumente – werden die<br />

gezeigten Handschriften der Bayerischen<br />

Staatsbibliothek, ergänzt durch einige<br />

kostbare Zeugnisse der Staatsbibliothek<br />

Bamberg, für lange Zeit nicht mehr zu sehen<br />

sein.<br />

Bild des Evangelisten Matthäus aus einem um<br />

860 in Freising geschriebenen und illustrierten<br />

Evangeliar (Clm 17011, Bayerische Staatsbibliothek<br />

München)<br />

Gold und Edelsteine<br />

Der Bedeutung der Exponate entsprechend<br />

ist die Ausstellung mit hohem Anspruch<br />

an Gestaltung und Ästhetik konzipiert.<br />

Nahezu jedes Buch wird in einer<br />

eigenen großen Vitrine inszeniert. Diese<br />

sind teilweise sogar mit Spiegeln ausgestattet,<br />

damit auch die aufwändig mit Gold,<br />

Edelsteinen und Elfenbein geschmückten<br />

Einbände gut zu sehen sind. Das in den<br />

Räumen herrschende Dunkel ist konservatorische<br />

Voraussetzung für die Präsentation<br />

der hochempfindlichen Dokumente,<br />

zugleich bringt es diese um so mehr zur<br />

Geltung als darin leuchtende Schätze.<br />

Höhepunkt der Ausstellung sind die ottonischen<br />

Prachtcodices, geschrieben und<br />

gemalt in den Jahren um 1000 im Kloster<br />

Reichenau, der damals bevorzugten Werkstätte<br />

für Aufträge des kaiserlichen Hofes.<br />

Es handelt sich um Handschriften, die den<br />

Status des Weltdokumentenerbes der Unesco<br />

besitzen und einen Versicherungswert<br />

in dreistelliger Millionenhöhe – darunter<br />

vor allem das Evangeliar Kaiser Ottos III.,<br />

das Perikopenbuch Kaiser Heinrichs II.<br />

und die sogenannte Bamberger Apokalypse.<br />

Der Bildschmuck dieser Bücher ist<br />

in seiner Farbenpracht, in der gleichsam<br />

modern anmutenden Stilisierung des Dargestellten,<br />

im raffinierten Miteinander<br />

von Figur, Grund und Ornament sowie<br />

der handwerklichen Präzision der Ausführung<br />

von unvergleichlichem Ausdruck.<br />

Weltkarte mit Klimazonen<br />

In unmittelbarer Nachbarschaft dieser<br />

„Giganten“ mittelalterlich-abendländischer<br />

Kunst- und Kulturgeschichte<br />

werden nun auch zahlreiche Bücher gezeigt,<br />

die mit Freising verbunden sind.<br />

Unter den 75 Exponaten wählten die Kuratoren<br />

allein 11 Codices aus, die aus der<br />

Bibliothek des Freisinger Doms bzw. des<br />

Klosters Weihenstephan stammen und/<br />

oder in Freising hergestellt wurden. Der<br />

mittelalterliche Bischofssitz an der Isar beweist<br />

sich einmal mehr als herausragendes<br />

kulturelles und geistiges Zentrum der karolingischen<br />

und ottonischen Epoche, der<br />

Zeit vor und um die Jahrtausendwende,.<br />

Eines der ältesten in der Ausstellung gezeigten<br />

Zeugnisse ist ein Evangeliar, das<br />

um 860 im Freisinger Skriptorium entstanden<br />

ist und später ins Kloster Schäftlarn<br />

gelangte (Clm 17011). Wie in mittelalterlichen<br />

Evangelienbüchern üblich,<br />

sind zu Beginn der 4 Evangelien jeweils die<br />

Evangelisten dargestellt, hier aufgeschlagen<br />

die Seite mit dem „Porträt“ des heiligen<br />

Matthäus. In größter Aufmerksamkeit<br />

und Wachheit legt der Evangelist seinen<br />

Text nieder. Der nervös-lebendige Pinselduktus,<br />

in dem vor allem das Gewand<br />

ausgeführt ist, weist auf den Einfluss der<br />

berühmten Malschule von Reims, eines<br />

Zentrums der karolingischen Buchmalerei.<br />

Zu den besonders aufwändig ausgestat-<br />

Stilvoll essen und trinken<br />

über den Dächern Freisings !<br />

Direkt am Domberg • Täglich 11-24 Uhr geöffnet<br />

Schematische Darstellung des Erdkreises mit der Eintragung von fünf Klimazonen aus einer Freisinger<br />

Sammelhandschrift des frühen 11. Jahrhunderts (Clm 6362, Bayerische Staatsbibliothek München)<br />

Historisches Ambiente<br />

Panoramaterrasse<br />

Durchgehend warme Küche<br />

Brotzeitkarte und<br />

hausgemachte Kuchen<br />

Montag bis Freitag<br />

Mittagstisch (ab 5,90 Euro)<br />

Sonntag ist Bratentag<br />

Familien- und Firmenfeiern<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat<br />

Candlelight Dinner<br />

...mit LIVE-MUSIK!<br />

Weihenstephaner am Dom<br />

Domberg 5a<br />

85354 Freising<br />

Telefon 0 81 61–537 49 59<br />

Telefax 0 81 61–537 54 62<br />

info@weihenstephaner-am-dom.de<br />

www.weihenstephaner-am-dom.de<br />

12 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

fink Das Freisinger Stadtmagazin Januar 2013<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!