Download - Supershit
Download - Supershit
Download - Supershit
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
das Magazin.<br />
September<br />
Ausgabe 8/2008<br />
2. Jahrgang<br />
kostenlos<br />
Reportagen •<br />
Interviews •<br />
Essen & Trinken •<br />
Reise •<br />
Musik Kino Bücher •<br />
Veranstaltungen •<br />
Campus & Familie •<br />
Aus Freising und<br />
von anderswo<br />
Stadtgespräch<br />
Volksfest 2008<br />
Stadtgeschichten<br />
40 Jahre Bildungszentrum<br />
Wahl spezial<br />
Land- und Bezirkstagswahlen<br />
Unterwegs<br />
Saudi-Arabien<br />
Festwirt Gerhard Widmann<br />
über den Unterschied zum Frühlingsfest<br />
und den idealen Gast.<br />
Das Kardinal-Döpfner-Haus feiert<br />
Geburtstag: Rektor Guido Anneser<br />
über sein facettenreiches Haus.<br />
Wie die Wahl am 28. September funktioniert,<br />
wer kandidiert und was im<br />
Landtag in den letzten Jahren passiert ist.<br />
Christoph Obermeier über<br />
einen Besuch bei freundlichen<br />
Fundametalisten.
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
08<br />
09<br />
10<br />
11<br />
von hier<br />
Nachgefragt:<br />
Volksfest in Tracht?<br />
Nahaufnahme<br />
Timi geht essen<br />
Folge 15: Timi in Amerika<br />
Großdemo gegen die<br />
3. Startbahn<br />
Linda Bildau<br />
die letzte Folge<br />
Skizzenrolle<br />
Ein Festsaal für Freising<br />
Freisinger Kneipensterben<br />
„El Corazon“, „Stadtschreiber“,<br />
„Micls“ und „Frisinga“ sind zu, das<br />
„Calafati“ schon lange, die „Brause“<br />
schließt Ende des Jahres, in das<br />
Haus der Vereine wird keine Gastronomie<br />
mehr einziehen.<br />
Die Kneipenkultur ist in Gefahr.<br />
Schein im Studio<br />
das neue Album nimmt Gestalt an<br />
18<br />
20<br />
22<br />
26<br />
29<br />
30<br />
Von Kasernen und Kapellen<br />
Spannende Konzepte bei Wettbewerben<br />
für „Ari“ und Attaching.<br />
Wahl-Spezial<br />
Die Landtags- und Bezirkswahl<br />
in Bayern<br />
ein Überblick von Sebastian Beck<br />
Karpfen im Copyshop<br />
Was kommt, was bleibt: Ein Überblick<br />
über die 15. Legislaturperiode<br />
des Bayerischen Landtags. von<br />
Kassian Stroh.<br />
Fragen und Antworten<br />
alle sechs Direktkandidaten antworten<br />
auf unsere Fragen.<br />
Kranzberg<br />
In jeder Folge stellen wir eine<br />
andere Gemeinde im Landkreis<br />
Freising vor.<br />
Hausbesuch:<br />
34<br />
38<br />
von dort<br />
unterwegs:<br />
Fremdeln unter Freunden<br />
Zu Gast in Saudi Arabien. Ein Besuch<br />
bei freundlichen Fundamentalisten.<br />
von Christoph Obermeier<br />
und anderen<br />
guten Dingen<br />
Kino<br />
Gomorrha - Reise in das Reich der<br />
Camorra<br />
Die Entdeckung der Currywurst<br />
Räuber Kneißl<br />
Der Baader Meinhof Komplex<br />
12<br />
14<br />
Das alte Freising:<br />
Brunnen, Grotten und Bassins<br />
Historische Wasserarchitektur in<br />
Freising<br />
Volksfest 2008:<br />
Herr der Zelte und des Bieres<br />
Interview mit Gerhard Widmann,<br />
Festzeltwirt seit über 30 Jahren<br />
„Howdy Partner“<br />
Zu Gast in Freisings Little Texas:<br />
Sallie und Hannes Wunner<br />
40<br />
Musik<br />
Best of: Stefan Huber<br />
Neuerscheinungen:<br />
Dan Le Sac vs. Scrobious Pip: Angels<br />
Fleet Foxes: Fleet Foxes<br />
Late of the Pier: Fantasy Black<br />
Channel<br />
CD-Vorschau<br />
15<br />
16<br />
„Wir sind selber immer<br />
überrascht“<br />
Karl Muskini und Norbert Bürger<br />
sind aus unerklärlichen Gründen seit<br />
14 Jahren auf jedem Anstichfoto zu<br />
sehen. „Alles Zufall“ sagen beide im<br />
Interview.<br />
Stadtgeschichten:<br />
40 Jahre Bildungszentrum<br />
Das Kardinal-Döpfner-haus feiert Geburtstag.Interview<br />
mit dem Direktor<br />
Guido Anneser<br />
32<br />
33<br />
Familie:<br />
Dritter Kinder-Spaß-Tag<br />
Am 20. September wird es wieder<br />
bunt in der Freisinger Innenstadt.<br />
Forum und Freisinger Tagblatt<br />
Abwechslungsreich und mit vielen<br />
Attraktionen soll es ein Tag für die<br />
ganze Familie werden.<br />
Hättest du es gewusst?<br />
Wie heisst denn nun das Gegenteil<br />
von „durstig“? Wer weiß es?<br />
Campus:<br />
Getränkewissenschaften<br />
In Weihenstephan stehen wichtige<br />
Neubauten an. Das von TU-Präsident<br />
Wolfgang A. Herrmann<br />
initiierte „Internationale Getränkewissenschaftliche<br />
Zentrum<br />
Weihenstephan“ (iGZW) hat vor<br />
kurzem die Zustimmung des Wissenschaftsrats<br />
erhalten.<br />
41<br />
42<br />
Veranstaltungen<br />
und Service<br />
44<br />
48<br />
50<br />
57<br />
58<br />
Bücher<br />
Scherbenpark (Alina Bronsky)<br />
Gut gegen Nordwind (Daniel Glattauer)<br />
Strumflut (Maigriet de Moor)<br />
Essen und Trinken<br />
Federweißer: der Zecher heitere<br />
Wonne<br />
Highlights<br />
Terminkalender<br />
Impressum<br />
München im September<br />
Kleinanzeigen, Sudoku, Bilderrätsel
Nachgefragt<br />
Nahaufnahme<br />
Volksfest oder Wiesn: Mit Tracht oder ohne?<br />
Farmlands-Produzent Yogi Lang braucht derzeit<br />
gute Nerven. Denn die Freisinger Funkrock-Combo<br />
Schein hat sich bei ihm für die<br />
Aufnahmen zum nächsten Album eingenistet.<br />
Wie die Arbeit vorangeht und was es sonst<br />
Neues von einer der erfolgreichsten Freisinger<br />
Bands gibt, ist auf Seite 11 zu lesen.<br />
(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)<br />
Jürgen Wüst<br />
Allein schon aus beruflichen Gründen<br />
gehe ich aufs Volksfest in Freising. Denn<br />
ich dirigiere die Stadtkapelle Freising und<br />
spiele selber auch Trompete. Ich gehe aber<br />
auch privat gerne dort hin, um Freunde<br />
und Bekannte zu treffen und einfach viel<br />
Spaß zu haben. Anschließend geht’s natürlich<br />
ins Weinzelt zum feiern. Auf dem Oktoberfest<br />
bin ich auch beruflich unterwegs<br />
und das ganze 16 Tage lang. Das alles natürlich<br />
gekleidet in Lederhos’n, wie sich’s<br />
halt gehört!<br />
Gertraud und Manfred Neubeck<br />
Wir kommen aus Schleswig-Holstein und<br />
sind nur eine Woche zu Besuch in Freising,<br />
daher werden wir leider das Volksfest verpassen.<br />
Ein „Muss“ ist bei uns oben in der<br />
Heimat die Kieler Woche als großes Volksfest<br />
mit Schiff- und Seglerambiente. Aber es<br />
läuft natürlich ganz anders wie in Bayern mit<br />
o’zapft usw.. Eine Tracht haben wir in Schleswig-Holstein<br />
nicht, aber auf früheren Wiesnbesuchen<br />
gehörte eine Lederhose und ein<br />
Dirndl einfach dazu. Heute würden wir nicht<br />
mehr damit herumlaufen.<br />
Eva Thalmeier<br />
Zur Volksfestzeit bin ich noch im Urlaub,<br />
aber auf die Wiesn geh´ ich natürlich schon<br />
und freue mich auch schon ziemlich drauf.<br />
Die Tracht muss dabei auf alle Fälle getragen<br />
werden, sonst ist es ja gar kein ordentlicher<br />
Wiesnbesuch. Zur Wiesn geht man einfach<br />
in Tracht, sonst schmeckt das Bier ja gar<br />
nicht. Ich selbst besitze zwei Dirndl, die ich<br />
sehr gerne trage. Beispielshalber auch bei<br />
Auftritten mit „Gaudi Quattro“, außerdem<br />
gehört eine Tracht einfach zur Grundausstattung<br />
eines waschechten Bayers dazu!<br />
Sybille Lederer, Michael Meier<br />
Wir gehen ganz selten aufs Volksfest. Das<br />
letzte Mal waren wir auf dem Echinger. Früher<br />
haben wir ab und zu noch das Oktoberfest<br />
besucht, aber das auch schon lange nicht<br />
mehr. Zu viel Getümmel, zu viel Rauch und<br />
zu viel Betrunkene, die auf unsere Nerven gehen.<br />
Früher war einfach nicht so viel los. Und<br />
wenn ein Volksfestbesuch doch auf unserem<br />
Tagesprogramm stehen sollte, dann nicht in<br />
Tracht, da es sich für uns nicht lohnt, sich für<br />
einmal im Jahr eine teuere Lederhose oder<br />
ein Dirndl zu kaufen.<br />
Nicoletta Hallen<br />
Ich bin keine Freisingerin und daher ist mir das<br />
Volksfest eher egal. Auf die Wiesn gehe ich auch<br />
ganz selten. Ich bin aus Niederbayern und früher<br />
war ich immer auf dem Hopfenfest und auf dem<br />
Gallimarkt. Da wusste ich genau das Datum:<br />
14. Juli. Als Kind ist man einfach damit groß<br />
geworden. Später hat man sich sogar neben den<br />
Autoscooter gestellt und gehofft, dass man eingeladen<br />
wird. Ich bin immer in Tracht hingegangen.<br />
Als Kind war es immer schrecklich, aber<br />
mittlerweile weiß ich: das ist für mich Heimat.<br />
Aber natürlich nicht im Landhausstil.<br />
Martin Winterholler<br />
Ich werde auch dieses Jahr wieder aufs Volksfest<br />
und auf die Wiesn gehen. Obwohl die Bierpreise<br />
jährlich steigen, ist es immer wieder eine tolle<br />
Sache mit ein paar Freunden gemütlich eine<br />
Mass zu trinken. Die Fahrgeschäfte interessieren<br />
mich dabei weniger. Dennoch werde ich jeweils<br />
nur an einem oder zwei Tagen dort sein, da<br />
es sonst zu teuer wird. Ob ich in Lederhosn gehe,<br />
ist noch nicht so ganz sicher, da mir die von<br />
meinem Vater nicht passt und ich es bisher nie<br />
geschafft habe mir eine eigene zu kaufen. Aber<br />
vielleicht schaffe ich es noch zur Wiesnzeit.<br />
<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch<br />
Stadtgespräch<br />
Timi geht essen<br />
Momentan weile ich nicht in unserem schönen<br />
Freising, sondern verbringe den Sommer<br />
im Land der Dicken, Zuckerkranken und<br />
Cholesterin geplagten.<br />
Besser<br />
bekannt als The<br />
United States of<br />
America. Fast-<br />
Food- und Fertiggericht-Süchtige<br />
Schulkinder werden<br />
vergeblich<br />
von ihren übergewichtigen<br />
Eltern<br />
dazu gedrängt,<br />
sich gesünder zu<br />
ernähren. Fahrten<br />
mit dem Aufzug<br />
zum Fitnessstudio<br />
und eine meist<br />
zweifelhafte Einstellung zu Gesundheit und<br />
Ernährung prägen das Land. Wenn der US-<br />
Bürger überhaupt einmal versucht, sich gesund<br />
zu ernähren, kippt er soviel zuckriges,<br />
geschmacksverstärktes Dressing, Käse und<br />
Speck über seinen sogenannten Salat, dass<br />
die Kalorienzahl und Nährwertangaben dieser<br />
vermeintlich „gesunden Mahlzeit“ mit<br />
zwei Litern frischgeschöpftem Friteusen-Fett<br />
gleichzusetzen sind. So oder ähnlich sieht<br />
die weitverbreitete Meinung, meine definitiv<br />
nicht ausgeschlossen, aus. Doch schon am ersten<br />
Tag war mir klar: So ganz kann ich meine<br />
bisherige Einstellung gegenüber dem Land,<br />
zumindest in kulinarischer Sicht, nicht mehr<br />
weiter vertreten. In einem nahegelegenen Supermarkt<br />
mit dem treffenden Namen „Giant“<br />
schwenkt meine Auffassung vom US-Bürger<br />
schlagartig in das Gegenteil um, und ich<br />
möchte sofort die amerikanische Staatsbürgerschaft<br />
beantragen. Vor mir bäumen sich<br />
Untere-Hauptstraße-lange Gänge mit den<br />
feinsten und phantasiereichsten Delikatessen<br />
aus aller Welt auf. Betrunken von den Eindrücken<br />
habe ich das Gefühl,<br />
diese Regale sprechen zu<br />
mir: „Kauf mich! Mein Inhalt<br />
macht dich glücklich!<br />
Kalorien<br />
sind deine<br />
Freunde!“<br />
Eine dicke,<br />
schwarze Lady fährt mir mit ihrem<br />
Einkaufswagen gegen das Schienbein – ich<br />
erwache aus meinem Konsum-Delirium.<br />
Nüchtern betrachtet mache ich meine ersten<br />
Geschäftspläne für einen „Giant“-Markt in<br />
Freising. Doch bevor mein überfordertes Gehirn<br />
diesen Gedanken zu Ende gebracht hat,<br />
steht ES vor mir, wie eine Götzenfigur: Das<br />
20 Meter lange SPECKREGAL. Nur Speck.<br />
Frühstücks-Speck. Selten sah ich eine so imposante<br />
Erscheinung. Ein Regal so groß und<br />
breit, dass es seinen eigenen Mitarbeiterstab<br />
besitzt. Von der Auswahl nahezu erschlagen<br />
entscheidet sich mein vom Körper losgelöstes<br />
Hungergefühl für die kleinste verfügbare<br />
Kinderpackung von fast zwei Pfund. Langsam<br />
aber sicher erkenne ich das Problem des<br />
Folge 15:<br />
in Amerika!<br />
Landes: Es liegt nicht an den Leuten selbst,<br />
es gibt einfach zu viele unvergleichlich gute,<br />
phantasiereich kombinierte Produkte in den<br />
Supermarktregalen. Mir fällt es beispielsweise<br />
enorm schwer, beim ersten Restaurantbesuch<br />
einen einfachen Salat als Vorspeise zu<br />
wählen und nicht den mit Schmelzkäse überbackenen<br />
und mit Käseraspeln<br />
garnierten Salat. Ich widerstehe<br />
der Versuchung und „begnüge“<br />
mich mit in Weißwein gekochten<br />
Muscheln und Bruschetta.<br />
Da ich auf Grund meines nicht<br />
vorhandenen Wissens und seltsamer<br />
Vorurteile natürlich ein<br />
kulinarisches Desaster erwarte,<br />
bestelle ich gleichzeitig einen Familienkrug<br />
Sangria... man weiß ja<br />
nie! Der Leser mag das Ende der<br />
Geschichte ahnen, denn es dürfte<br />
klar sein, dass ich wieder einmal<br />
meine Überzeugung über Bord<br />
werfen durfte: Nur selten habe<br />
ich frischere, schmackhaftere<br />
u nd professioneller dekorierte Speisen<br />
gesehen. Die Muscheln wurden sicherlich erst<br />
kurz vor der Zubereitung gefangen, und Weißweinsoße<br />
nebst Bruschetta sind selbstgemacht<br />
und schmecken wie frisch aus Sizilien eingeflogen.<br />
Auch wenn es um Freundlichkeit und<br />
Professionalität geht, kann sich ein Großteil<br />
der deutschen Gastros noch einige gute Tipps<br />
abschauen. Oder wann hat sich Ihr Kellner<br />
das letzte Mal mit Namen vorgestellt?<br />
Wer also gerne isst, wird dieses Land lieben.<br />
Vorausgesetzt man kann den unzähligen kulinarischen<br />
Versuchungen zumindest teilweise<br />
widerstehen. Es wird einem definitiv aber<br />
sehr schwer fallen...<br />
Mit neuer Meinung aus kulinarischer Sicht<br />
grüßt Euch aus den USA, Euer Timi.<br />
Großdemo gegen die 3. Startbahn<br />
Am 6. September ziehen die Gegner erneut durch München<br />
Schon die erste Großdemonstration gegen<br />
die Ausbaupläne des Münchner Flughafens<br />
durch die Landeshauptstadt haben<br />
bundesweit Aufmerksamkeit gefunden.<br />
Das wünschen sich die Organisatoren<br />
auch bei der Neuauflage, wo es nicht nur<br />
allein um die dritte Startbahn gehen wird.<br />
Auch andere Gruppen haben ihr Kommen<br />
angekündigt, um gegen weitere Bauprojekte<br />
im Freistaat zu protestieren, die in<br />
den Augen der Betroffenen auf Kosten der<br />
eigenen Heimat gehen, wie zum Beispiel A<br />
94/Isental oder Donauausbau. Den Startschuss<br />
für den Demonstrationszug gibt<br />
AufgeMUCkt-Sprecher Hartmut Binner<br />
gegen 10 Uhr am Marienplatz. Später ist<br />
dann Landrat Michael Schwaiger in seiner<br />
Funktion als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft<br />
Erding-Nord, Freising und<br />
Umgebung an der Reihe. Für 10.45 Uhr<br />
ist der Abmarsch geplant, die Route geht<br />
vom Marienplatz über das Tal, Isartor,<br />
Junge Demonstranten bei der letzten Demo<br />
am Odeonsplatz im Juni 2007.<br />
Thomas-Wimmer-Ring, Karl-Scharnagl-<br />
Ring, Franz-Josef-Strauß-Ring, Von-der-<br />
Tann-Straße und Ludwigstraße bis zum<br />
Odeonsplatz. Begleitet wird der Zug unter<br />
anderem vom Dandelion-Soundsystem.<br />
Nach einer kurzen Ansprache von Mechthild<br />
Leidl vom Bündnis Jugend gegen die<br />
dritte Startbahn wird Dr. Christian Magerl<br />
gegen 12.30 Uhr die Hauptrede halten.<br />
<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch<br />
Stadtgespräch<br />
Straßennamen erzählen Stadtgeschichte:<br />
Hummelgasse<br />
Der nördliche Teil dieser Gasse ist ganz<br />
vom einstigen Hummelbräu bestimmt,<br />
der sich im jetzigen Haus Nr. 24 der<br />
Unteren Hauptstraße befand. Dahinter<br />
reihten sich die Wirtschaftsgebäude und<br />
Ställe um einen 45 m langen Hof.<br />
Parallel dazu verläuft das Gäßchen, unter<br />
einem angedeuteten Torbogen beginnend<br />
und zunächst kaum mehr als zwei<br />
Meter breit. Erst von der Einmündung<br />
des Hummelhofes an verbreitert es sich<br />
auf fünf Meter. Dieser Bräu scheint sehr<br />
alt zu sein, denn der ganze Gassenzuschnitt<br />
ist durch ihn bestimmt. Im 16.<br />
und 17. Jahrhundert heißt der Straßenzug<br />
Feyel- (Faychel-, Feyer-) Gäßchen,<br />
vielleicht nach einem damaligen Bräuwirt.<br />
Erst 1670 erscheint dann der „bürgerliche<br />
Bierbrauer und Gastwirt“ Jakob<br />
Hummel, der fortan Haus und Straße als<br />
Namenspatron dient. 1854 wurde das<br />
Bierbrauen eingestellt und nur noch die<br />
Wirtschaft weiterbetrieben.<br />
Von 1873 bis 1921 gehörte der Hummelbräu<br />
dem Grafen Arco. Noch vor dem<br />
Zweiten Weltkrieg wurde auch die Gastwirtschaft<br />
aufgegeben und das Anwesen<br />
in ein Geschäftshaus umgebaut.<br />
In der Hummelgasse erinnert vieles an<br />
Freisings altes Stadtbild: Kein Haus<br />
steht geradlinig in der Straßenfront, im<br />
Hinterhof des einstigen Hummelbräus<br />
finden wir an der Hausfront noch einen<br />
der wenigen - früher allgemein üblichen-<br />
Laubengänge, und die Spitzwegidylle<br />
um das abseits gelegene Haus Nr. 8 ist<br />
-inmitten der Stadt - einzigartig. Wo jetzt<br />
der mächtige Baukomplex des TSV Jahn<br />
den Straßenzug beherrscht, lag einst ein<br />
Domherrenhaus mit einem lieblichen<br />
Gärtlein.<br />
aus: Historische Freisinger Straßennamen<br />
erzählen Stadtgeschichte, von Hans Gruber,<br />
mit freundlicher Genehmigung durch<br />
die Freisinger Künstlerpresse W. Bode<br />
Linda Bildau berichtet aus Brasilien, Folge 9 (letzte Folge)<br />
Gedanken zum Abschied<br />
Neuanfang im Advent<br />
Markt sucht Stand<br />
Wie schnell doch die Zeit vergeht. So banal<br />
dieser Satz auch ist, so oft spukt er in diesen<br />
Tagen in meinem Kopf herum. Es erscheint<br />
mir wie gestern, als ich verzweifelt<br />
vor meinem Koffer stand und nicht wusste,<br />
wie zum Teufel ich Sachen für ein Jahr dort<br />
unterbringen sollte. Viel verzweifelter noch,<br />
als ich mit gepacktem Koffer in Irati ankam,<br />
kein Wort verstand und wünschte, das alles<br />
würde ganz schnell vorbeigehen. Jetzt ist es<br />
soweit, der Tag der Abreise ist gefährlich nah<br />
und ich steh wieder einmal vor meinem Koffer<br />
und frage mich, wie ich es wohl schaffe,<br />
meine Sachen dort unterzubringen. Ich werde<br />
mich an den “jeitinho brasileiro” halten:<br />
“Sempre cabe mais um.” Zu gut deutsch: Einer<br />
geht noch.<br />
Doch nicht nur das Kofferpacken bereitet<br />
mir Kopfzerbrechen. Viel schwerer fällt es<br />
mir Abschied zu nehmen von meinem Alltag,<br />
meinen Freunden und vor allem den<br />
Kindern. Immer häufiger halte ich inne und<br />
denke mir: “Mensch Linda, das machst du<br />
heute wohl zum letzten Mal”. Dann wird<br />
mir immer ganz mulmig zumute und Tränen<br />
schießen mir in die Augen. Denn das, was mir<br />
anfangs so fremd vorkam, ist zu meinem Alltag<br />
und Leben geworden. Wie werde ich den<br />
Tag ohne feuchte Kinderküsse, ohne Streit<br />
wegen ungemachter Hausaufgaben, ohne die<br />
täglich neuen Einfälle meiner Schwestern<br />
überstehen? In wenigen, kurzen Momenten<br />
stelle ich mir sogar die etwas arrogante Frage:<br />
Wie werden sie ohne mich überleben?<br />
Wer soll Geometrieaufgaben erklären, die<br />
Stickereien anfangen und beim Mittagessen<br />
schmutzige Witze erzählen? Doch gerade,<br />
dass ich mir diese Fragen stelle bedeutet,<br />
dass es ein durch und durch gelungenes Jahr<br />
war. Für beide Seiten, denke ich.<br />
Jetzt am Ende wird mir erst so richtig klar,<br />
welches Glück ich hatte, dass meine Arbeitskollegen<br />
sich zu wahren Freunden entwickelten.<br />
Die Freunde, die ich fand, mir eine<br />
Familie waren und mich vom ersten Tag an<br />
in ihrer Mitte als Tochter aufgenommen haben.<br />
Dass die Kinder des Kinderdorfes zu<br />
meinen Kindern wurden. Mit deren Sorgen<br />
ich einschlief und deren Lachen mich jeden<br />
Morgen empfing. Dass man sich anfangs wegen<br />
sprachlicher und später oft wegen kultureller<br />
Unterschiede missverstand, spielte<br />
keine Rolle. Denn eines habe ich gelernt:<br />
Herzlichkeit kennt keine Sprache, und eine<br />
Umarmung ist in jedem Land gleich.<br />
Trotz all der Wehmut, Brasilien, Irati, das<br />
Kinderdorf bald zurücklassen zu müssen,<br />
freue ich mich natürlich wieder heim zu<br />
kommen. Denn so gut es mir gefällt, und so<br />
gut ich mich eingelebt habe, Heimweh hatte<br />
ich immer. Mal mehr, mal weniger. Ich kann<br />
es kaum erwarten, die Türme des Doms von<br />
Weitem zu sehen, Familie und Freunde in<br />
die Arme zu schließen und es zu genießen<br />
daheim zu sein. Für eine Zeit zumindest, bis<br />
mich das Fernweh wieder packt.<br />
Lange wurde über den Freisinger Weihnachtsmarkt<br />
in der Oberen Hauptstraße diskutiert,<br />
Verbesserungen vorgeschlagen, neue<br />
Konzepte angedacht. Eine Verlegung des<br />
Weihnachtsmarkts in den Innenhof von St.<br />
Georg ließ sich schlussendlich doch nicht realisieren.<br />
Daher hat der Freisinger Stadtrat nun<br />
beschlossen, den Weihnachtsmarkt wieder in<br />
der Oberen Hauptstraße zu veranstalten und<br />
ihn selbst durchzuführen. Verantwortlicher<br />
Veranstalter ist zwar die Stadt Freising, die<br />
Ideen und die Personen zur Vorbereitung<br />
und Durchführung will sie sich aber von außerhalb<br />
holen. Alles, was die Freisinger nun<br />
noch brauchen für einen besinnlichen, weihnachtlichen<br />
Christkindlesmarkt, sind interessante<br />
Stände mit passenden Produkten.<br />
Wer sich davon angesprochen fühlt, und<br />
mit Ideen, seiner Hilfe oder einem Stand am<br />
Weihnachtsmarkt teilnehmen will, kann sich<br />
bewerben beim Ordnungsamt der Stadt Freising<br />
oder bei Reinhard Fiedler (Sporrergasse<br />
3, info@reinhardfiedler.com).<br />
Ausdrücklich willkommen sind Freisinger<br />
Künstlerinnen und Künstler sowie Vereine<br />
und Institutionen.<br />
Vöttinger Weiher Open-Air 2008:<br />
Plus sagt Danke<br />
Auch das 15. vom Freisinger Kulturverein<br />
„Prima leben und stereo“ organisierte Festival<br />
am Vöttinger Weiher war ein voller<br />
Erfolg: 3000 Fans alternativer Gitarrenmusik<br />
aus dem gesamten deutschsprachigen<br />
Raum pilgerten nach Freising, um zwei<br />
ausgelassene Tage zu verbringen. Dementsprechend<br />
positiv fällt die Bilanz des<br />
Kulturvereins aus: Die Bands fühlten sich<br />
wohl und spielten vielumjubelte Auftritte,<br />
die Organisation klappte gut, es gab keine<br />
großen Zwischenfälle. Einmal mehr war<br />
die Stimmung fröhlich und friedlich. Trotz<br />
des gleichzeitig stattfindenden Münchner<br />
Sonnenrot-Festivals, das ein ähnliches Publikum<br />
anspricht und mit vielen bekannten<br />
Bands warb, war das Freisinger Open-Air<br />
auch in diesem Jahr wieder ausverkauft.<br />
Skizzenrolle: Festsaal in Freising<br />
Dafür sagt Plus Danke: an alle Gäste, an die<br />
große Zahl ehrenamtlicher Kräfte und auch<br />
an alle Freisinger für ihr Verständnis. Speziell<br />
die Bauern am Festivalgelände und die<br />
Anwohner in Vötting machen an einem solchen<br />
Wochenende einiges mit, auch andere<br />
Freisinger sind je nach Windrichtung vom<br />
Lärm betroffen. „Prima leben und stereo“<br />
bemüht sich, diese Belastungen so gering<br />
wie möglich zu halten und die Lautstärke-<br />
Grenzen genau einzuhalten. Dank vieler<br />
Vortreffen mit dem Ordnungsamt und auch<br />
der Polizei konnte in diesem Jahr die Belastung<br />
für alle weiter minimiert werden.<br />
Vieles ist machbar, noch viel mehr ist denkbar! In dieser Rubrik zeigen wir interessante Ideen für Freising.<br />
Es fehlt in Freising ein Haus, welches man mieten kann, um unbeschwert und unabhängig ein tolles Fest in eigener Regie feiern zu können.<br />
Selbstversorgung der Catering und mit ein paar Übernachtungsplätzen für die angereisten Gäste.<br />
<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch<br />
Freisinger Kneipensterben<br />
Stadtgespräch<br />
Schein: Das neue Album nimmt Gestalt an<br />
„El Corazon“, „Stadtschreiber“, „Micls“<br />
und „Frisinga“ sind zu, das „Calafati“<br />
schon lange, die „Brause“ schließt Ende<br />
des Jahres, in das Haus der Vereine wird<br />
keine Gastronomie mehr einziehen. Auch<br />
wenn die Gründe nicht immer die gleichen<br />
sind, warum in Freising die Lokale verschwinden:<br />
Die Kneipenkultur ist trotzdem<br />
in Gefahr.<br />
In Sachen Diskotheken und Clubs kann Freising<br />
mit anderen bayerischen Städten nicht<br />
mithalten. Doch für knapp 50.000 Einwohner<br />
kann sich die Auswahl an Kneipen, Cafes und<br />
Bars in der Domstadt durchaus sehen lassen.<br />
Italienische Cafe-Bars, Internationales, Bairisch-Bodenständiges,<br />
Lounges und Bistros<br />
und natürlich die erdigen Musik- und Studentenkneipen.<br />
Doch diese relative Vielfalt ist bedroht,<br />
wie man am besten neben den Veränderungen<br />
in der Innenstadt („Stadtschreiber“,<br />
„El Corazon“) in Neustift sehen kann. Mit<br />
dem „Micls“, dem Nachfolger des „Zeitlos“<br />
schließt eine Neustifter Kneipeninstitution.<br />
Die Macher des „Frisinga“ haben sich am<br />
schwierigen Platz im Landratsamt versucht<br />
und mussten nach wenigen Wochen wieder<br />
aufgeben. Auch die „Brause“ zieht die Konsequenzen,<br />
dass vor allem unter der Woche<br />
die Gäste nicht mehr so zahlreich kommen<br />
wie früher. Im Dezember schließt damit eine<br />
weitere Traditionskneipe. Viele andere Lokale<br />
hoffen, dass das Geschäft nach dem Volksfest<br />
zum Herbst wieder besser wird. Warum die<br />
Leute weniger weggehen und damit die Umsätze<br />
für die Gastronomen sinken, hat viele<br />
Gründe. Einer davon ist das strenge bayerische<br />
Rauchverbot, das vielen Rauchern den<br />
Kneipenbesuch vermiest. Unabhängig davon<br />
beobachten viele Wirte, dass die Freisinger<br />
schlicht nicht mehr so oft weggehen, sich das<br />
Geld lieber sparen. Auch die Studenten sieht<br />
man in vielen traditionellen Studentenkneipen<br />
Freisings seltener. Entweder, weil mehr<br />
gelernt wird als früher, oder man sich doch<br />
lieber mit seinesgleichen in die Kellerbars der<br />
Studentenheime zurückzieht. Trotzdem gibt<br />
es zwei Lichtblicke für die Freisinger Gastroszene:<br />
Ab Oktober soll das leerstehende<br />
„Frisinga“ im Landratsamt neu eröffnen. Eine<br />
neue Lokalität ist auf dem Domberg geplant.<br />
Für das Dom-Gymnasiums-Gebäude mit der<br />
Hausnummer 5, das derzeit als Lager für die<br />
Dombauhütte genutzt wird, beantragte die<br />
Brauerei Weihenstephan eine Gastwirtschaft<br />
mit Biergarten Der Bauausschuss gab schon<br />
mal grünes Licht. (SB)<br />
Den Funkrock made in Freising kennen<br />
inzwischen Fans im ganzen deutsprachigen<br />
Raum. In Östereich räumten<br />
Schein den Newcomer-Award ab, auf<br />
Festivals wie dem Frequency oder dem<br />
Passauer Pfingst-Open-Air tanzten<br />
in diesem Sommer Tausende zu ihren<br />
Songs. Doch die meiste Arbeit findet<br />
derzeit im Attachinger Farmlands-Studio<br />
statt. Dort nehmen Schein ihr neues<br />
Album auf.<br />
Selbstverständlich spielt auch bei Plattenaufnahmen<br />
längst der Computer eine<br />
wichtige Rolle. Gemeinsam sitzen Gitarrist<br />
Thomas Sedlmeier, Schlagzeuger Stephan<br />
Treutter und Produzent Yogi Lang im<br />
ersten Stock der Farmlands-Studios in der<br />
Attachinger Dorfstraße vor dem Rechner.<br />
Einzelne Gitarrenaufnahmen werden angehört.<br />
Immer und immer wieder die gleichen<br />
15 Sekunden. Sie diskutieren jeden<br />
Anschlag, jeden Klang der Gitarre, Lang<br />
verschiebt per Maus einzelne Spuren. Sie<br />
hören erst auf, wenn sie mit dem Ergebnis<br />
zufrieden sind. Und wenn nicht, muss<br />
Sedlmeier zurück in den Aufnahmeraum<br />
und die Passage noch einmal einspielen.<br />
Schein nutzen die Möglichkeiten des Studios<br />
aus, was einen neuen Schritt in ihrer<br />
beinahe zehnjährigen Bandgeschichte bedeutet.<br />
Waren die ersten beiden Platten,<br />
„Gestatten Sie“ und „Extraportion“ im<br />
Großen und Ganzen ein Abbild ihres fabelhaften<br />
Live-Sets, haben sie nun angefangen,<br />
Musik gezielt für ein neues Album<br />
zu schreiben. Schon seit gut einem Jahr<br />
tüfteln sie in ihrem Proberaum an neuen<br />
Nummern, Songs wie „Baby geht steil“<br />
oder „Wir sind der Funk“ spielen Schein<br />
bereits live und sind schon bei einer ersten<br />
Aufnahmesession zum neuen Album<br />
im Mai aufgenommen worden. „Jetzt haben<br />
wir in den letzten Wochen noch mal<br />
elf neue Songs geschrieben, wir haben da<br />
wirklich viel geschafft“, erzählt Sedlmeier.<br />
Laut Bandkollegen Treutter sind einige<br />
Songs davon rockiger als das, was man<br />
zuletzt von Schein gehört hat. Auch ein<br />
paar Balladen sind mit dabei, wobei der<br />
Funk aus Gitarre und Bläsersatz natürlich<br />
nicht gewichen ist. Jetzt geht es darum,<br />
die Songs zu veredeln und die richtige<br />
Auswahl für das Album zu treffen. „Uns<br />
ist es wichtig, dass es einen roten Faden<br />
hat, dass das Album rund klingt“, betonen<br />
Sedlmeier und Treutter. Im Frühjahr 2009<br />
soll diese Platte, die derzeit noch keinen<br />
Namen hat, schließlich erscheinen. Wenn<br />
die Plattenaufnahmen abgeschlossen sind,<br />
wartet schon die nächste Herausforderung:<br />
Gerade die brandneuen Songs müssen<br />
dann auch in das Live-Programm eingebaut<br />
werden. „Das wird interessant, weil<br />
wir manche Songs bisher gar nicht mit<br />
der ganzen Band gespielt haben“, erklärt<br />
Treutter. Gitarre, Bass und Schlagzeug<br />
wurden getrennt von den Bläsern und vom<br />
Gesang aufgenommen. Für eine Band, die<br />
aber gerade von ihrer Live-Dynamik lebt,<br />
ist es daher besonders wichtig, dass die<br />
Songs schnell sitzen. Denn Schein wollen<br />
dann nicht nur wieder verstärkt im Tourbus<br />
unterwegs sein: Geplant ist als nächster<br />
Schritt ein Live-Album. (SB)<br />
10 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 11
Das alte Freising<br />
Das alte Freising<br />
Brunnen<br />
Grotten<br />
Bassins<br />
Historische<br />
Wasserarchitektur<br />
in Freising<br />
von Florian Notter<br />
Bis zum heutigen Tag besitzen wir im Freisinger<br />
Stadtbild zahlreiche Anhaltspunkte<br />
für die vielfältige Art und Weise, wie sich die<br />
Freisinger vergangener Zeiten das Element<br />
Wasser zueigen gemacht haben.<br />
Metertiefe Brunnenschächte aus dem Mittelalter<br />
oder bleierne Wasserleitungen aus der<br />
Barockzeit, die bei Bauarbeiten zufällig entdeckt<br />
wurden, zeugen ebenso wie die beiden<br />
noch erhaltenen Brunnhäuser am Wörth und<br />
hinter der Benediktuskirche von der elementarsten<br />
Funktion des Wassers für den Menschen,<br />
der Funktion als Grundnahrungsmittel.<br />
Das Flüsschen Stadtmoosach macht bis<br />
heute eine wirtschaftlich-strategische Funktion<br />
von Wasser im alten Freising deutlich,<br />
denn mit dessen künstlicher Anlage im Mittelalter<br />
konnte sumpfiges Gebiet trockengelegt<br />
und die Bürgerstadt Freising entstehen.<br />
Wirtschaftliche Bedeutung hatten die Gewässer<br />
Isar und Moosach auch für die Fischerei,<br />
erstere zudem für die Flößerei. Der Lauf<br />
der einzelnen Moosacharme gewährleistete<br />
den Betrieb einer größeren Zahl von Mühlen,<br />
die das lebensnotwendige Mehl herstellten.<br />
Mit mehreren bürgerlichen Badhäusern,<br />
die noch bis vor wenigen Jahrzehnten in der<br />
Altstadt standen, war schließlich auch die hygienische<br />
Funktion von Wasser im Freisinger<br />
Stadtbild äußerlich sichtbar gewesen.<br />
Neben existentiellen, strategischen, wirtschaftlichen<br />
oder hygienischen Funktionen,<br />
die das Wasser im alten Freising zu erfüllen<br />
hatte, spielte es aber auch als Element der Architektur<br />
- im Sinne der Stadtverschönerungeine<br />
wichtige Rolle. Brunnen, Grotten und<br />
Bassins, die im 16., 17. und 18. Jahrhundert<br />
errichtet wurden und teilweise noch bis heute<br />
das Freisinger Stadtbild bereichern, sollen<br />
diesen wichtigen kulturgeschichtlichen Aspekt<br />
im Folgenden kurz verdeutlichen.<br />
Brunnen<br />
Ein erster kunstvoll ausgestalteter Brunnen ist<br />
für die Regierungszeit Fürstbischof Philipps<br />
von der Pfalz (reg. 1498-1541) überliefert.<br />
Dieser im Jahr 1521 vielleicht von Bildhauer<br />
Stephan Rottaler geschaffene Marmorbrunnen<br />
stand im Residenzhof und war in der<br />
damaligen Zeit ein viel bewundertes Werk.<br />
Aus einem großen Marmorbecken erhob sich<br />
eine Säule, an der mehrere löwenähnliche<br />
Wasserspeier angebracht waren, die Wasser<br />
in das Becken spieen. Auf der Säule ruhte ein<br />
weiteres, kleineres Marmorbecken, an dem<br />
wiederum Wasserspeier angebracht waren.<br />
Auf einem Postament, das in dieser zweiten<br />
Marmorschale stand, befand sich ein Knabe<br />
mit dem Freisinger Mohrenwappen und einer<br />
Fahne, die wiederum den Freisinger Mohren<br />
abbildete. Dieser bedeutende Brunnen ist<br />
wohl spätestens im 18. Jahrhundert beseitigt<br />
worden und seither leider verschollen.<br />
Ein zweiter fürstbischöflicher Brunnen entstand<br />
im Auftrag Fürstbischof Johann Franz<br />
Eckhers (reg. 1695-1727) im Jahr 1700: der<br />
Mohrenbrunnen auf dem Domplatz. Inmitten<br />
der dortigen Pferdeschwemme wurde<br />
die von Bildhauer Franz Ableithner geschaffene<br />
Mohrenfigur aufgestellt, wobei der<br />
herrschaftliche Charakter nicht nur an der<br />
Mohrenfigur an sich offensichtlich wurde,<br />
sondern auch dadurch, dass es sich um eine<br />
Fontaine handelte, die aus einer Muschel<br />
hervorquoll. Nach 1802/03, als Freising bayerisch<br />
wurde, musste das nun vergangene<br />
Hoheitszeichen verschwinden, erst Jahrzehnte<br />
später fand man die Mohrenfigur<br />
unter einem Steinhaufen wieder und stellte<br />
sie am Fürstendamm auf, wo noch heute eine<br />
Kopie zu sehen ist (das Original befindet sich<br />
im Dommuseum).<br />
Als zwei weitere Brunnenanlagen aus der<br />
Barockzeit sind noch der St.-Andreas-Brunnen<br />
auf dem Domberg sowie der alte St.-<br />
Georgs-Brunnen auf dem Marienplatz zu<br />
nennen. Ersterer wurde 1697 geschaffen und<br />
inmitten der Gebäude des Kollegiatstiftes<br />
St. Andreas auf dem Domberg aufgestellt.<br />
Während von den Stiftsgebäuden nur mehr<br />
einige Chorherrenhäuser übrig geblieben<br />
sind, erfreut der St.-Andreas-Brunnen noch<br />
heute jeden Vorübergehenden. Nur von kurzer<br />
Dauer war der erste St.-Georgs-Brunnen:<br />
1674 anstelle eines älteren Marktbrunnens<br />
errichtet, wurde er schon gut 20 Jahre später<br />
wegen Baufälligkeit wieder abgetragen.<br />
Grotten<br />
Eine besondere Form der Wasserarchitektur<br />
stellten künstliche Grottenanlagen dar.<br />
Viele Fürstenhöfe Europas ließen sich seit<br />
dem 16. Jahrhundert Grotten bauen, denn<br />
eine solche Anlage machte nicht nur wegen<br />
des aufwändigen und teuren Baues, sondern<br />
auch wegen seiner beinahe fantastischen<br />
Szenerie im Inneren den besonderen Status<br />
und das exklusive Leben barocker Fürsten<br />
deutlich. Im neuen Freisinger Hofgarten,<br />
den Fürstbischof Albrecht Sigismund (reg.<br />
1651-1685) im Norden der Stadt (heute Kammergasse)<br />
anlegen ließ, ist die Existenz einer<br />
Grotte belegt. Wie diese genau aussah<br />
und auf welche Art und Weise darin Wasser<br />
architektonisch umgesetzt wurde, darüber<br />
wissen wir leider nichts. Mehr Kenntnis<br />
besitzen wir über ein weiteres fürstbischöfliches<br />
Grottengebäude, das wohl unter Fürstbischof<br />
Johann Theodor (reg. 1727-1763) auf<br />
der Südseite des Dombergs errichtet wurde.<br />
Es handelte sich um einen dreigeschoßigen<br />
pavillonähnlichen Bau, den man an bzw. auf<br />
Im 18. Jahrhundert ließen sich die Freisinger<br />
Fürstbischöfe ein Grottengebäude erbauen, worin<br />
auch vier kleine Brunnen eingerichtet waren.<br />
Um 1830 wurde die Grotte abgerissen; heute<br />
Platz der Einfahrt der Domberg-Tiefgarage,<br />
Planzeichnung (Ausschnitt) von T. Heigl, 1803.<br />
die Reste der mittelalterlichen Wehranlagen<br />
gesetzt hatte. Während in den unteren Geschoßen<br />
zeitweise ein Bad sowie eine kleine<br />
„Eremitage“ genannte Kapelle untergebracht<br />
wurden, befand sich im Obergeschoß die eigentliche<br />
Grotte. An allen vier Wänden waren<br />
kleine muschelförmige Brunnenschalen<br />
angebracht, aus denen das Wasser hervorquoll.<br />
Rechnungen über die Erneuerung der<br />
Grotte von 1772 bis 1775 geben den Ankauf<br />
von tausenden, teils versilberten Muschel-,<br />
Austern- und Schneckenschalen an, mit denen<br />
die Wände der Grotte überzogen wurden.<br />
Hier können wir uns ein recht konkretes Bild<br />
von einem künstlichen Grottenraum machen,<br />
wie er typisch für die Herrschaftsarchitektur<br />
der frühen Neuzeit war.<br />
Bassins<br />
Wie die Anlage einer künstlichen Grotte<br />
stellten auch große Wasserbecken, nach<br />
Im Freisinger Hofgarten (an der heutigen<br />
Kammergasse) gab es drei große barocke<br />
Wasserbassins, in deren Mitte sich jeweils eine<br />
Fontaine erhob. Der Hofgarten wurde nach der<br />
Säkularisation 1802/03 aufgelöst, Planzeichnung<br />
zur Renovierung eines Hofgartenbassins von<br />
Hofmaurermeister I. Reiser, 1751.<br />
französischem Vorbild Bassins genannt, eine<br />
Form herrschaftlicher Architektur dar. Aus<br />
der Mitte solcher Bassins schoss zumeist<br />
eine Fontaine in die Höhe.<br />
Im Bezug auf Freising wissen wir von drei<br />
solcher Bassins, die sich im fürstbischöflichen<br />
Hofgarten befanden. Alle drei lagen<br />
sie an den Kreuzungspunkten eines streng<br />
axial ausgerichteten Wegenetzes, das größere<br />
Bassin im Bereich des Zierbaumgartens,<br />
zwei kleinere um das kleine Hofgartenschloss<br />
herum. Die kunstvoll mit Stein eingefassten<br />
Wasserbecken mit den Fontainen<br />
dienten hauptsächlich der Repräsentation,<br />
vor allem bei den in den Sommermonaten im<br />
Hofgarten stattfindenden Gartenfesten des<br />
Fürstbischofs. Natürlich hatten sie aber auch<br />
die Funktion von Brunnen, die für die Begießung<br />
des großen Gartens notwendig waren.<br />
Von den Bassins hat sich – wie vom Freisinger<br />
Hofgarten selbst – fast nichts mehr erhalten.<br />
Bild linke Seite: In der Mitte des Domplatzes,<br />
wo heute die Figur des Bischof Otto seinen Platz<br />
hat, befand sich bis 1802 ein Brunnen mit der<br />
Figur des Freisinger Mohren. Jetzt steht eine<br />
Kopie davon am Fürstendamm. Kupferstich von<br />
J. Salver, 1701; den hierauf erkennbaren Korbiniansbären<br />
gab es in der Realität nicht.<br />
12 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 13
Stadtgespräch<br />
Freisinger Volksfest:<br />
Herr der Zelte<br />
und des Bieres<br />
Interview mit Gerhard Widmann<br />
Für viele wäre ein Volksfest ohne den Widmanns<br />
nicht vorzustellen. Freisinger Volksund<br />
Frühlingsfest sind untrennbar mit der<br />
Festwirtsfamilie Gerhard und Irene Widmann<br />
verbunden. Seit über 30 Jahren kümmern sie<br />
sich um die Organisation rund um das Festzelt.<br />
Aber die Widmanns kennt man nicht nur<br />
in Freising, sondern auch von den Volksfesten<br />
in Bayreuth, in Hallbergmoos oder vom Gallimarkt<br />
in Mainburg.<br />
Herr Widmann, gibt es so etwas wie „die<br />
Freisinger“, „die Bayreuther“ oder „die<br />
Mainburger“?<br />
Es gibt sicherlich unterschiedliche Mentalitäten,<br />
aber im Grunde wissen die Leute, was<br />
auf einem Volksfest los ist. Egal, ob du hier<br />
oder dort im Bierzelt bist, du kriegst immer<br />
deine Maß, deine Brezen und deine Musik.<br />
Wer feiert am besten?<br />
Wenn die Leute unterschiedlich feiern, dann<br />
liegt das an anderen Sachen als am Ort, das<br />
hat mit der Masse an Leuten zu tun. Wenn<br />
„Dolce Vita“ spielt, dann weiß jeder im Landkreis,<br />
was da los sein wird. Dann ist es einfach<br />
immer brechend voll und die Leute feiern ausgelassen.<br />
Das hat auch damit zu tun, dass die<br />
Leute schon um 18 oder 19 Uhr kommen, um<br />
einen Platz zu kriegen. Dann trinken die halt<br />
ein, zwei Maß mehr, als wenn sie erst um 22<br />
Uhr reinschauen würden.<br />
14 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Wer trinkt am meisten?<br />
Entweder sehr junge Burschen, oder Vereine<br />
und Firmen, die Biermarken bekommen haben.<br />
Sie organisieren nunmehr seit 34 Jahren<br />
Volksfeste, Kirchweihen und Ausstellungen<br />
in ganz Bayern. Was hat sich in der ganzen<br />
Zeit verändert im Volksfestbetrieb?<br />
Eine ganze Menge hat sich verändert. Das hat<br />
sicherlich auch mit den Medien zu tun. Früher<br />
haben im Bierzelt Boxkämpfe stattgefunden,<br />
da hat zum Beispiel Bayreuth gegen Freising<br />
geboxt. Da sind die Leute schon früh ins Bierzelt<br />
gegangen und sind manchmal bis zum<br />
Ende geblieben. Heute kann man sich Boxkämpfe<br />
im Fernsehen anschauen. Wir haben<br />
ja noch einen Boxverein in Freising, aber ins<br />
Bierzelt würde es heute keine 300 Leute mehr<br />
zum Boxen ziehen, wo früher sicherlich mal<br />
3000 waren. Mir fällt auch auf, dass die Jugend<br />
viel weniger Geld im Bierzelt ausgibt,<br />
das brauchen die für andere Sachen, zum Beispiel<br />
für ein teures Handy. Ein anderer Grund<br />
sind die Öffnungszeiten der Geschäfte oder<br />
anderer Freizeitbetriebe. Früher haben um 18<br />
Uhr alle Läden geschlossen gehabt, dann ist<br />
man gleich ins Bierzelt gegangen, heute kaufen<br />
die Leute um die Zeit erst ein. Das Volksfest<br />
hat einen anderen Stellenwert als früher.<br />
Die Freisinger kennen sie vom Volksfest<br />
und dem Frühlingsfest. Was sind die Unterschiede<br />
zwischen beiden?<br />
Volksfest: 05. bis 14. September<br />
Freitag, 05.09.2008<br />
- 16.00 Uhr: Oktoberfestkapelle Otto<br />
Schwarzfischer<br />
- 21.30 Uhr: Feuerwerk<br />
Samstag, 06.09.2008<br />
- Familientag im Festzelt mit verbilligten<br />
Preisen<br />
- 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn,<br />
D´Reichenkirchner<br />
Sonntag, 07.09.2008<br />
- 11.00 Uhr: Echinger Blaskapelle<br />
- 16.00 Uhr: Marxheimer Musikanten<br />
- Ab ca. 19 Uhr: Bayrischer Abend mit den<br />
G`stanzlsängern Bayrischer Hias und Andi<br />
Heindl, den Flinsbacher Alphornbläser und<br />
den Schnaitseer Goaßlschnalzern.<br />
Montag, 08.09.2008<br />
- Seniorennachmittag der Stadt Freising<br />
- 14.00 Uhr: Stadtkapelle<br />
- 19.30 Uhr: Dolce Vita<br />
Dienstag, 09.09.2008<br />
- Behördennachmittag<br />
- 16.00 Uhr: Echinger Blaskapelle<br />
- 19.30 Uhr: D`Moosner<br />
Mittwoch, 10.09.2008<br />
- 10 Uhr: Schaustellergottesdienst<br />
- 16.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />
- 19.30 Uhr: Blechblos`n<br />
Donnerstag, 11.09.2008<br />
- Kindernachmittag mit verbilligten Preisen<br />
- 16.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />
- 19.30 Uhr: Die Niederalmer<br />
Freitag, 12.09.2008<br />
- 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />
- 18.30 Uhr: A 9<br />
Samstag, 13.09.2008<br />
- Familientag mit verbilligten Preisen<br />
- 09.30 Uhr: Freisinger Volksfest Schafkopfturnier<br />
(1. Preis 1000.- €)<br />
- 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />
- 18.30 Uhr: Fichtelgebirgs Musikanten<br />
Sonntag, 14.09.2008<br />
- 11.00 Uhr: Echinger Blaskapelle<br />
- 14.30 Uhr: Münchsdorfer Musikanten<br />
- 21.30 Uhr: Feuerwerk<br />
Die Unterschiede sind sehr gravierend. Das<br />
Volksfest hat eine ganz andere Tradition, jeder<br />
Freisinger weiß davon und es gibt im Vorfeld<br />
schon Biermarken von der Stadt, den<br />
Brauerein oder den Betrieben. Beim Volksfest<br />
gibt´s feste Stammtische, die sich einfach<br />
immer um dieselbe Zeit treffen, es ist<br />
selbstverständlich zum Volksfest zu gehen.<br />
Beim Frühlingsfest gibt es das alles nicht.<br />
Da geht hin wer grad Lust hat.<br />
Beschreiben Sie den idealen Besucher.<br />
Der kommt schon um 18 Uhr, um Brotzeit<br />
zu machen, bleibt lang dabei und geht am<br />
Ende gemütlich zu Fuß nach Hause.<br />
(Niclas Anzinger, Foto: Rainer Lehmann)<br />
Stadtgespräch<br />
„Wir sind selber immer überrascht“<br />
Am Freitag, den 05. September<br />
wird OB Dieter Thalhammer<br />
das erste Fass im Volksfestzelt<br />
anzapfen. Das ist sicher. Genauso<br />
sicher aber ist auch, dass auf<br />
den Zeitungsfotos am nächsten<br />
Tag direkt dahinter zwei Personen<br />
zu sehen sein werden:<br />
Karl Musikini und Norbert<br />
Bürger.<br />
Wie kommt es eigentlich, dass<br />
ihr es immer wieder aufs Foto<br />
beim Anstich schafft?<br />
Muskini: Also das ist wirklich<br />
totaler Zufall!<br />
Bürger: Ein riesen Zufall! Wir<br />
schlagen die Zeitung auf und<br />
sind selber immer total verwundert.<br />
Muskini: Seit 14 Jahren. Total<br />
überrascht, jedes Mal wieder.<br />
Seit 14 Jahren seit ihr bereits<br />
beim Anstich auf dem<br />
Volksfest dabei? Wie kam das?<br />
Bürger: Wir sind große Fans des Volksfestes.<br />
Und da wollen wir einfach von<br />
Anfang an dabei sein, vom ersten bis zum<br />
letzten Tag.<br />
Muskini: Wir sind wahre Volksfest-Fans.<br />
Und das könnt ihr mit Beruf bzw. Auftritten<br />
vereinbaren?<br />
Muskini: Diese Zeit hat in unserem Leben<br />
absolute Priorität. Da muss man auch<br />
mal gut bezahlte Auftritte ablehnen. Das<br />
Volksfest geht vor.<br />
Vor 120 Jahren: Das Freisinger Volksfest anno 1888<br />
Die Gewerbe- und Gartenbauausstellung<br />
von 5.-12. September fand damals gemeinsam<br />
in den Räumen der Realschule<br />
statt und war mit 65 Austellern ein<br />
Schwerpunkt der Festveranstaltungen<br />
1888.<br />
Auf der Festwiese waren vom 7. -11. September<br />
Buschs großes Kaiser- und Königsmuseum<br />
und Bayers große Tiermenagerie,<br />
eine Tierschau u.a. mit Büffeln,<br />
Tigern, Jaguaren, Bären und Wölfen,<br />
die Attraktionen. Beim Kaisermuseum<br />
handelte es sich um ein beleuchtetes Museum,<br />
in dem Gemälde von berühmten<br />
Karl Muskini (links) und Norbert Bürger<br />
Bürger: Der Anstich ist neben dem Jahu-<br />
Cup der wichtigste Tag im ganzen Jahr.<br />
Was fasziniert euch am meisten am<br />
Volksfest?<br />
Muskini: Das Volksfest ist total toll, ein so<br />
festliches und herzliches Volksfest gibt´s<br />
nur in Freising.<br />
Bürger: So was gibt´s auf der ganzen Welt<br />
kein zweites Mal.<br />
Muskini: Der Thalhammer hat ja auch<br />
wirklich ein Händchen dafür. Er gestaltet<br />
den Anstich immer so feierlich, da will<br />
man einfach dabei sein.<br />
Bürger: Und was er in seiner<br />
Rede den Freisingern immer mit<br />
auf den Weg gibt, das wollen<br />
wir einfach persönlich mitbekommen,<br />
hautnah. Er ist halt ein<br />
echter Eröffnungsprofi.<br />
Muskini: Wie er immer das<br />
erste Fass anzapft, kurz und<br />
schmerzlos, einwandfrei.<br />
Bürger: Aber doch so inhaltsvoll...<br />
Bekommt ihr denn wenigstens<br />
auch eine Maß Freibier<br />
vom frisch angezapften Faß?<br />
Bürger: Manchmal, aber darum<br />
geht´s uns gar nicht. Wir kommen<br />
wegen der Feierlichkeit und<br />
unseren Freunden.<br />
Muskini: Man trifft ja an diesem<br />
Tag alle Freunde wieder,<br />
die man sonst das ganze Jahr<br />
über nicht sieht, z.B. die Hopfenkönigin,<br />
den Alt-OB Schäfer<br />
oder Otto Schwarzfischer.<br />
Bürger: Außerdem sind wir immer total<br />
fasziniert von Kropps Volksfestrede.<br />
Muskini: Wir sind echter Kropp-Fans.<br />
Wenn wir dem Nachfolger, Herrn Irlstorfer<br />
einen Tipp geben dürften: Gut ausgeschlafen<br />
kommen und nicht nervös sein. Dann<br />
wird das schon.<br />
Geht ihr denn auch auf andere Volksfeste?<br />
Bürger: Nein!<br />
Muskini: Nie!<br />
(RF)<br />
Persönlichkeiten und Panoramen eindrucksvoller<br />
Landschaften und Kunstdenkmälern<br />
(Peterskirche), sowie auch<br />
lebensgroße Wachsfiguren, wie z. B.<br />
Kaiser Wilhelm, bei einem Eintrittspreis<br />
von 20 Pfennig stilvoll präsentiert wurden.<br />
Eine Karawane von Aschantinegern<br />
machte ebenfalls ihr Lager auf der Festwiese<br />
auf.<br />
Im Urbansaale fand wiederum die Kreiswanderversammlung<br />
des landwirtschaftlichen<br />
Vereins statt, die bayerischen<br />
Gewerbevereine tagten in der Aula der<br />
Realschule und die Delegiertenversammlung<br />
des oberbayer. Kreisgeflügelzuchtvereins<br />
im Magistratsgebäude.<br />
Anhand der in den Jahren auf der Festwiese<br />
vorhandenen Karussells konnte<br />
man die rasche Entwicklung der Technik<br />
verfolgen: Am Anfang Handbetrieb,<br />
dann Pferdebetrieb, nun Dampfbetrieb.<br />
Alles lief 1888 zum neuen Dampfkarussell<br />
mit seiner elektrischen Beleuchtung,<br />
die anderen standen leer. Ein einstündiges<br />
Feuerwerk beschloss das Fest.<br />
Autor: Wolfgang Grammel<br />
Das Freisinger Volksfest - eine historische Rückschau<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 15
Stadtgeschichten<br />
Stadtgeschichten<br />
40 Jahre Bildungszentrum<br />
Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg<br />
Herr Direktor Anneser, das Bildungszentrum<br />
Kardinal-Döpfner-Haus feiert am 1.<br />
Oktober sein 40-jähriges Bestehen. Können<br />
Sie in ein paar Stichworten sagen, was<br />
das Bildungszentrum eigentlich ist?<br />
Es ist eine Einrichtung der katholischen Kirche,<br />
genauer gesagt, es ist das zentrale Haus<br />
für Erwachsenenbildung des Erzbistums<br />
Veranstaltungen rund um das Jubiläum<br />
- 9. September, 19.00 Uhr, Kardinal-Döpfner-<br />
Haus: „Klang aus weiter Ferne“<br />
Eröffnung der Ausstellung von Ludwig<br />
Gruber<br />
- 20. September, 19.30 Uhr, Kardinal-Döpfner-Haus:<br />
Kirchen-Kabarett „Revolution“ mit<br />
der Gruppe „Soafablosn“<br />
- 30. September, 18.00 Uhr, Mariendom:<br />
Pontifikalvesper mit Erzbischof Dr. Reinhard<br />
Marx. Anschließend Podiumsgespräch<br />
zur gesellschaftlichen Rolle der Kirche im<br />
21. Jahrhundert: „Kirche allein zu Haus’?“<br />
im Asamsaal. Mit Erzbischof Dr. Reinhard<br />
Interview mit Direktor Guido Anneser<br />
München und Freising. Wenn heute in der<br />
Politik sehr oft von Bildung für Erwachsene<br />
gesprochen wird, dann meint man oft nur die<br />
berufliche Bildung. Dabei wird übersehen,<br />
dass Bildung eine viel weitere Bedeutung<br />
hat: Wir bieten Kurse an, in denen Menschen<br />
z.B. für ihre ehrenamtliche Tätigkeit Impulse<br />
und Motivation bekommen. Und Menschen<br />
Marx; Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin<br />
a.D.; Randolf Rodenstock, Präsident<br />
des Verbands der Bay. Wirtschaft; Prof. Dr.<br />
Harald Lesch, TU München; Asta Scheib,<br />
Schriftstellerin.<br />
Moderation: Anouschka Horn, Bayerischer<br />
Rundfunk<br />
- 25. Oktober, 19.00 Uhr im Mariendom:<br />
Festliches Domkonzert mit dem Domberg-<br />
Kammerorchester, dem Domchor und Solisten<br />
unter der Leitung von Wolfgang Kiechle.<br />
J. Haydn: Te Deum und Ch. Gounod: Cäcilienmesse<br />
finden Anregungen, ihr Leben selbst in die<br />
Hand zu nehmen, ihre Persönlichkeit und<br />
ihre Begabungen zu entfalten – oder auch<br />
sich mit den Fragen der Zeit auseinander zusetzen,<br />
auch mit Andersdenkenden.<br />
Geht es in Ihren Seminaren nur um religiöse<br />
Themen oder was kommt da noch vor?<br />
Natürlich haben wir viele Seminare, in denen<br />
es um Fragen des Glaubens und der<br />
Bibel geht, oder auch um das Kennenlernen<br />
und die Begegnung mit anderen Religionen<br />
und Weltanschauungen. In anderen<br />
Kursen geht es um Persönlichkeitsbildung,<br />
um Erziehung und Biographiearbeit oder um<br />
aktuelle Themen der Gesellschaftspolitik<br />
und Ethik. Außerdem bieten wir hier viele<br />
musische Seminare an wie unsere Mal- und<br />
Kalligraphiekurse, Trommeln, Tanzen oder<br />
die Musische Werkwoche. Dabei steht nicht<br />
die Wissensvermittlung im Vordergrund,<br />
sondern der Impuls zum eigenen Lernen. Sie<br />
können hier ihre eigenen kreativen Seiten<br />
entdecken und weiter ausprobieren, und sie<br />
lernen, diese Dinge anderen zu vermitteln.<br />
Das Haus trägt den Namen von Kardinal<br />
Döpfner. Warum hat man das Bildungszentrum<br />
nach ihm benannt?<br />
Kardinal Döpfner war von 1961 bis 1976<br />
Direktor Guido Anneser<br />
Erzbischof von München und Freising und<br />
einer der prägendsten Männer des 2. Vatikanischen<br />
Konzils. Er hatte gespürt, dass sich<br />
die Kirche den geänderten Umständen in<br />
Staat und Gesellschaft nach den 68er Jahren<br />
neu stellen musste. Themen wie Öffnung der<br />
Kirche, Dialog, Erneuerung der Seelsorge,<br />
Begegnung mit anderen Religionen, Gewissensfreiheit<br />
und Liturgiereform prägten sein<br />
Wirken. Dabei spielte Erwachsenenbildung<br />
eine wichtige Rolle. Es musste ja Räume und<br />
Kursangebote geben, in denen die Ehrenamtlichen<br />
sich mit all den anstehenden Fragen<br />
der Neuorientierung auseinandersetzen<br />
konnten und Unterstützung für ihr Engagement<br />
erhielten. So ist es Kardinal Döpfners<br />
Weitblick zu verdanken, dass nach der Verlegung<br />
des Priesterseminars nach München in<br />
die leeren Räume der ehemaligen Residenz<br />
das Bildungszentrum Einzug halten konnte.<br />
Das Kardinal-Döpfner-Haus ist ein Bildungshaus<br />
der katholischen Kirche. Kommen<br />
zu Ihnen auch andere Menschen, die<br />
nicht katholisch sind oder gar nichts mit<br />
der Kirche zu tun haben?<br />
Selbstverständlich, uns ist jede und jeder<br />
willkommen. Wir fühlen uns dem Geist des<br />
Konzils und dem Dialog verpflichtet, und laden<br />
Menschen jeder Herkunft und Gläubigkeit<br />
ein, in der Begegnung mit anderen hier<br />
offene Kirche zu erleben. Als Tagungshaus<br />
stehen wir ja zudem für Tagungen, Konferenzen<br />
und Bildungsmaßnahmen für Gruppen<br />
aus Wirtschaft, Staat und Wissenschaft<br />
zur Verfügung. Hier bietet sich besonders<br />
die Möglichkeit, dass Menschen Kirche mal<br />
auf andere Weise erleben.<br />
Die Silhouette des Dombergs ist ja weithin<br />
sichtbar, ein Wahrzeichen Freisings.<br />
Wie stehen denn die Freisinger zu ihrem<br />
Domberg? Kommen die auch viel zu Ihren<br />
Veranstaltungen?<br />
Da hat sich im Verlauf dieser 40 Jahre sicher<br />
einiges geändert. Nachdem anfänglich die<br />
Trauer über den Verlust des Priesterseminars<br />
in Freising groß war, wurde es bald klar,<br />
dass das ehemalige Seminar keineswegs<br />
„verödet“ ist, sondern im Gegenteil eine<br />
höchst sinnvolle Einrichtung ist. Dies zeigt<br />
sich allein schon an der gestiegenen Zahl der<br />
Referenten, die unser eigenes Programmangebot<br />
bestreiten. Eine gute Gelegenheit, eine<br />
gewisse „Schwellenangst“ zu überwinden<br />
und unser Haus kennen zu lernen, bieten<br />
unsere kulturellen Veranstaltungen wie z.B.<br />
der Freisinger Theatersommer, die Domkonzerte,<br />
die Lange Nacht der Bildung, die<br />
Haus- und Domführungen.<br />
Können Sie uns sagen, wie viele Menschen<br />
eigentlich so in einem Jahr im Bildungszentrum<br />
ein und aus gehen?<br />
Im Jahr 2007 hatten wir bei insgesamt knapp<br />
800 Veranstaltungen über 25.000 Gäste.<br />
DÖPFNER, Julius<br />
Erzbischof u.<br />
Kardinal, * 26.8.<br />
1913 in Hausen<br />
bei Bad Kissingen,<br />
† 24.7. 1976<br />
in München.<br />
Döpfner wurde<br />
als viertes von<br />
fünf Kindern<br />
geboren. 1923<br />
schon starb sein<br />
Vater, seine Mutter<br />
1934. Kinderund<br />
Jugendjahre<br />
waren nicht von<br />
Glück gesegnet. Karl Forster sagt dazu: „Um so<br />
nachhaltiger prägten sich ihm aber die Eindrücke<br />
und Erfahrungen einer festen und nüchternen<br />
Gläubigkeit ein. Auch der Kardinal kam immer<br />
wieder auf Kernsätze einer ganz unsentimentalen,<br />
aber tief vertrauenden Frömmigkeit zurück, die<br />
ihm von seiner Mutter in Einnerung waren.“ 1935<br />
machte er das Abitur. Bischof Matthias Ehrenfried<br />
von Würzburg sandte Döpfner ins Germanikum<br />
nach Rom. Am 29. Oktober 1939 wurde er in<br />
Rom zum Priester geweiht. 1941 promovierte er in<br />
Rom zum Doktor der Theologie. Mitten im Krieg<br />
kam Döpfner in sein Heimatbistum Würzburg<br />
zurück. Hier wirkte er als Kaplan an verschiedenen<br />
Orten, erlebte die Not der schweren Luftangriffe,<br />
vor allem den Angriff am 16. März 1945<br />
Damit stoßen wir manchmal schon an die<br />
Grenzen der räumlichen und personellen<br />
Möglichkeiten. Aber für Interessenten lohnt<br />
es sich doch immer wieder, auch relativ<br />
kurzfristig nach freien Kapazitäten für Wochenenden<br />
und Kurse anzufragen.<br />
Im Juli hat ja der Freisinger Theatersommer<br />
im Kardinal-Döpfner-Haus<br />
stattgefunden. Wie kommt ein Bildungszentrum<br />
auf die Idee, Theater, Konzerte<br />
und Open-Air-Kino anzubieten?<br />
Das hat natürlich zum einen mit dem wunderbaren<br />
historischen Ambiente der ehemaligen<br />
Residenz zu tun, das geradezu<br />
einlädt, es zu „beleben“. Andererseits lassen<br />
sich nach unserem Verständnis die Bildungsarbeit<br />
und kulturelles Leben nicht<br />
voneinander trennen. So ist der Freisinger<br />
Theatersommer aus einem Kursangebot hervorgegangen,<br />
in dem Menschen eingeladen<br />
waren, ihre persönlichen Fähigkeiten und<br />
Ausdrucksmöglichkeiten zu schulen und zu<br />
erweitern. Inzwischen gibt es schon einen<br />
erfreulich großen „Stamm“ an Zuschauern<br />
von weither, die alle zwei Jahre schon auf<br />
die Premiere warten.<br />
auf Würzburg. Ab. April 1946 war er Subregens<br />
am Priesterseminar in Würzburg. Am 10. August<br />
1948 ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von<br />
Würzburg. Am 14. Oktober 1948 empfing er die<br />
Weihe in Würzburg. Sein Ziel war es, das Bistum<br />
Würzburg in verschiedenster Art und Weise aufzubauen,<br />
materiell und geistig-geistlich. Er wollte<br />
ein echter Volksbischof sein. Am 15. Januar 1957<br />
ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von Berlin.<br />
In besonderer Weise konnte sich Döpfner auf dem<br />
Berliner Katholikentag 1958 als Bischof des Mutes<br />
und der Offenheit profilieren. 1958 wurde er<br />
von Johannes XXIII. ins Kardinalskollegium berufen.<br />
Am 3. Juli 1961 wurde er zum Erzbischof<br />
von München-Freising ernannt. 1965 wurde<br />
er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.<br />
Seine eigentlich große Zeit war die Zeit des<br />
Zweiten Vaticanums. Hier hat er „inhaltlich und<br />
formal“ (Klaus Wittstadt) die Kirchenversammlung<br />
sehr wesentlich geprägt. Nach Wittstadt hat<br />
Döpfner auch „in hohem Maße gesamtkirchliche<br />
Verantwortung“ wahrgenommen. Papst Johannes<br />
XXIII. kennzeichnete ihn als einen Mann von<br />
hervorragender Frömmigkeit, scharfem Geist,<br />
großer Sach- und Menschenkenntnis. Am Morgen<br />
des 24. Juli begab sich Döpfner zu Fuß zu seinem<br />
Masseur. Auf der Straße überfiel ihn ein Unwohlsein,<br />
er kehrte sofort in sein bischöfliches Palais<br />
zurück und erreichte gerade noch die Pforte. Hier<br />
verschied er. (aus: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,<br />
Band XVII, Autor: Ekkart Sauser)<br />
16 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 17
Stadtgeschichten<br />
Stadtgeschichten<br />
Von Kasernen und Kapellen<br />
Spannende Konzepte bei Wettbewerben für „Ari“ und Attaching<br />
von Andreas Beschorner<br />
„Dabei sein ist alles.“ Das bei den Olympischen<br />
Spielen in Peking herrschende Motto<br />
galt in diesem Olympia-Jahr auch für<br />
viele Architekten und Planer. Denn bei zwei<br />
Wettbewerben für Projekte im Freisinger<br />
Stadtgebiet konnten nicht alle Sieger sein:<br />
Für die künftige Bebauung der General-von-<br />
Stein-Kaserne waren 46 Arbeiten abgegeben<br />
worden, für die St. Franziskus-Kapelle in<br />
Attaching gingen gar 87 Vorschläge ein.<br />
Es dürfte sich um eines der wichtigsten Projekte<br />
handeln, die die Stadt Freising im kommenden<br />
Jahrzehnt zu bewältigen hat: Die<br />
Überplanung und dann auch Realisierung des<br />
16,1 Hektar großen Areals auf dem Freisinger<br />
Wehrberg, das 2004 von der Bundeswehr geräumt<br />
und Ende 2007 für 18,4 Millionen Euro<br />
von der Stadt erworben wurde. Weil man die<br />
ehemalige Artilleriekaserne - kurz Ari“ - nicht<br />
einfach ins Blaue hinein überplanen und weil<br />
man die großen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für den Freisinger Norden nicht vertun will,<br />
hat man einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.<br />
Ein Preisgericht hat entschieden: Als<br />
Sieger ging das Züricher Büro „Stadtwerke“<br />
von Martin Albers und Priska Ammann zusammen<br />
mit dem Freisinger Landschaftsarchitekten<br />
Rolf Lynen hervor. Außerdem wurden<br />
zwei 2. und ein 4. Preis vergeben, sowie vier<br />
Ankäufe getätigt.<br />
Der Siegerentwurf „überzeugt durch eine prägnante<br />
städtebauliche Struktur, die sich überwiegend<br />
harmonisch mit der vorhandenen<br />
Topographie auseinandersetzt“, heißt es im<br />
Protokoll des Preisgerichts. Der Mix aus 64<br />
Prozent Wohnnutzung, 16 Prozent Läden und<br />
elf Prozent Gemeinbedarfsflächen wurde als<br />
„gute Mischung“ angesehen.<br />
Konkret bedeutet das Folgendes: Ein zentraler,<br />
lang gezogener Platzraum erschließt das Quartier<br />
von Süden nach Norden. Westlich davon,<br />
also entlang der Mainburger Straße, soll die in<br />
der Ausschreibung geforderte Nahversorgung<br />
mit Lebensmittelläden, Vollsortimentern und<br />
Discountern angesiedelt werden. Diese dienen<br />
zugleich als Lärmschutz für das nordöstlich der<br />
zentralen Verbindung gelegene Wohnquartier.<br />
Diese ist kammartig angelegt, wobei auf strenge<br />
Parallelität der Gebäude bewusst verzichtet<br />
wurde, die sich folglich fächerförmig nach Osten<br />
hin öffnen. Ziel: Von jeder Wohnung aus ist<br />
es möglich ins Grüne zu gelangen, ohne eine<br />
Fahrbahn überqueren zu müssen. Ganz im<br />
Norden schließt eine Stadtterrasse das Quartier<br />
ab, die ein Ausblicksplateau darstellen<br />
„Bretter für Attaching“. Der Vorschlag von Tobias Hofmann wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.<br />
soll. Markanter Eckpunkt im Nordwesten soll<br />
ein achtgeschoßiger Turm (Hotel oder Wohnungen)<br />
sein, die ebenfalls im Auslobungstext<br />
geforderte Kindertagesstätte soll – etwas von<br />
der Wohnbebauung abgerückt – im nordöstlichen<br />
Eck situiert werden.<br />
Ganz wichtig: Gegenüber des ehemaligen<br />
Stabsgebäudes, das im Entwurf von „Stadtwerke“<br />
also nicht dem Erdboden gleich gemacht<br />
wird, soll im Südosten des Geländes<br />
die neue Schule inklusive Turnhalle und zwei<br />
Hartplätzen gebaut werden.<br />
Glaubt man Albers und Ammann, dann ergebe<br />
diese Bebauung ein „unverwechselbares Quartierszentrum<br />
mit einer gewissen Urbanität“.<br />
Das Preisgericht hat den beiden Architekten<br />
geglaubt, sieht in diesem Vorschlag auch die<br />
Chance zu einer „identitätstiftenden“ Bebauung<br />
– auch wenn noch einige Konfliktpunkte<br />
auszuräumen sind. Beispielsweise schien dem<br />
Preisgericht die Nähe von Sportstätten und<br />
Wohnbebauung zu groß, was zu großes Konfliktpotenzial<br />
berge.<br />
Mit welchen Konflikten jetzt die Stadtverwaltung<br />
und die Stadträte zu kämpfen haben werden,<br />
wenn es um die Aufstellung eines Bebauungsplans<br />
und erst recht irgendwann einmal<br />
um die Bebauung selbst geht, sei dahingestellt.<br />
Man muss wohl kein Prophet sein, um zu erahnen,<br />
dass weder der Siegerentwurf noch Elemente<br />
und Teil der anderen ausgezeichneten<br />
Pläne 1:1 umgesetzt werden.<br />
Schon besser stehen da die Chancen für das<br />
andere, ungleich kleinere Projekt, für das es<br />
einen Realisierungswettbewerb gegeben hatte:<br />
Die Kapelle in Attaching, die dem Heiligen<br />
Franz von Assisi geweiht werden und für die<br />
kirchliche Seite – beispielsweise Lerchenfelds<br />
Pfarrer Axel Windecker – ein Symbol für den<br />
Erhalt der Schöpfung sein soll. Allein die Lage<br />
des künftigen kleinen Gotteshauses, das vom<br />
Kirchenverein St. Franziskus Attaching realisiert<br />
wird, genau in der Einflugschneise einer<br />
möglichen dritten Startbahn beweist freilich,<br />
dass der eigentliche Zweck der eines Zeichens<br />
des Widerstands gegen den Flughafen-Ausbau<br />
sein soll. 87 Arbeiten, wie die Kapelle<br />
aussehen könnte, haben sich nach der Ausschreibung<br />
unter Federführung des Freisinger<br />
Vereins „Architektur aktuell“ im Pfarrbüro<br />
von St. Lantpert gestapelt, drei davon wurden<br />
prämiert. Da ist zum einen der Vorschlag von<br />
Tobias Hofmann: Sein Projekt „Bretter für Attaching“<br />
sieht vor, dass – gemäß der Bescheidenheit<br />
des Kapellenheiligen – nur einfachste<br />
Baumaterialien gesammelt, sozusagen „erbettelt“<br />
werden sollen, die dann aufgrund einer<br />
einfachen Bauweise von den Bürgern selbst<br />
zu einer Kapelle in Brettstapelbauweise aufgeschichtet<br />
werden. Das künftige Aussehen soll<br />
dem Typ „Mönch mit Kutte“ ähneln, wobei<br />
im Innenraum eine mystische Stimmung herrschen<br />
und ein Brunnen den Weg in die Kapelle<br />
weisen soll. Konzept und Aussage des Vorschlags<br />
waren der Jury den ersten Preis wert.<br />
Der zweite Preis ging an Moritz Segers aus<br />
München. Sein Konzept: Eine teils nach oben<br />
offene Kapelle in Ovalform, die einen leicht<br />
schwebenden Charakter aufweist und deren<br />
Außenhaut in Eichenholz vorgesehen ist, überzeugte<br />
das Preisgericht vor allem auch durch<br />
die „spannende Raumfolge von außen nach<br />
innen“ hin zu der kontemplativen Atmosphäre<br />
im Innenbereich der Ellipse.<br />
Ganz anders der dritte Preis: Ein von Renée Lorenz<br />
aus Grub erdachter Würfel mit einer Kantenlänge<br />
von sechs Metern, der sich – wieder<br />
ganz der asketischen Lebensweise des Franz<br />
von Assisi entsprechend – ästhetisch karg gibt:<br />
Sichtbeton mit vorgesetztem Natursteinmauerwerk<br />
ist als Material vorgesehen. Rundherum<br />
soll ein „sakrales Wasserbecken“ laufen, im<br />
Inneren bieten zwölf Nischen Rückzugsmöglichkeiten<br />
für die Kapellenbesucher.<br />
Welcher der drei preisgekrönten Vorschläge<br />
zur Umsetzung kommt, wird der Kapellenverein<br />
entscheiden. So oder so: Für den Ort<br />
des Betens muss erst noch eine Ausnahmegenehmigung<br />
des Luftfahrtbundesamtes eingeholt<br />
werden. Aber das sollte ebenso wenig<br />
ein Problem sein wie die – je nach Größe des<br />
umbauten Raums – notwendige Genehmigung<br />
durch die Stadt Freising.<br />
18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 19
Wahl-Spezial Wahl-Spezial<br />
Wahl Spezial:<br />
Die Landtagsund<br />
Bezirkstagswahl<br />
in Bayern<br />
Am 28. September sind die Wahlberechtigten aufgerufen, einen neuen<br />
Landtag für die nächsten fünf Jahre zu bestimmen. Auch der Bezirkstag<br />
wird an diesem Tag gewählt. Wie schon bei den Kommunalwahlen im<br />
März erklärt der FINK in einem Wahl Spezial, wie die Landtagswahl genau<br />
abläuft, wer die Direktkandidaten für Freising sind und was in den letzten<br />
fünf Jahren die Themen in der Landespolitik waren.<br />
von Sebastian Beck<br />
Anfang September lohnt sich ein Blick in<br />
den Briefkasten. Denn mindestens drei<br />
Wochen vor dem 28. September werden<br />
die Wahlbenachrichtigungen an alle<br />
Wahlberechtigten verschickt. Den Landtag<br />
darf wählen, wer 18 Jahre alt ist, die<br />
deutsche Staatsbürgerschaft hat, wem das<br />
Wahlrecht nicht richterlich entzogen wurde<br />
und seit mindestens drei Monaten in<br />
Bayern wohnt. Auf der Wahlbenachrichtigung<br />
steht auch, in welchem Wahllokal<br />
man am 28. September seine Stimme abgeben<br />
kann. Wer an diesem Sonntag keine<br />
Zeit hat, kann die Briefwahl beantragen.<br />
Genaueres dazu steht ebenfalls auf der Benachrichtigung.<br />
Bei der Wahl selbst hat jeder Bürger zwei<br />
Stimmen. Mit der ersten Stimme wählt<br />
man den Stimmkreisabgeordneten. Für den<br />
Wahlkreis 116 Freising sind das Dr. Florian<br />
Herrmann (CSU), Dr. Hubert Schwarzer<br />
(SPD), Dr. Christian Magerl (Bündnis<br />
90/Die Grünen), Manfred Pointner (Freie<br />
Wähler), Dr. Eckhardt Kaiser (Die Linke),<br />
Ingo Stiefler (FDP) und Jörg Kästl (ödp).<br />
Der FINK hat allen Kandidaten einen Fragebogen<br />
zur Wahl vorgelegt, die Antworten<br />
lesen Sie auf Seite 26.<br />
Mit der zweiten Stimme wird die sogenannte<br />
Wahlkreisliste einer Partei gewählt.<br />
Diese Listen werden von den Parteien<br />
für jeden Regierungsbezirk (z.B.<br />
Oberbayern) aufgestellt, die Reihenfolge<br />
der Kandidaten wird ebenfalls von den<br />
Parteien festgelegt. Anders als bei der<br />
Bundestagswahl kann man allerdings mit<br />
der Zweitstimme einem beliebigen Kandidaten<br />
auf der Wahlkreisliste gezielt seine<br />
Stimme geben („offene Liste“). Vermieden<br />
werden soll so, dass ein Bewerber<br />
einen Stimmenvorteil erringt, der in seinem<br />
eigenen Stimmkreis sowohl auf dem<br />
Stimmkreiswahlzettel (Erste Stimme) als<br />
auch auf dem Wahlkreiswahlzettel (zweite<br />
Stimme) aufgeführt ist. Stimmkreisbewerber<br />
erscheinen deshalb in ihrem<br />
eigenen Stimmkreis nicht auf dem Wahlkreisstimmzettel.<br />
Durch das Prinzip der<br />
offenen Liste ist es folglich auch möglich,<br />
die von den Parteien festgelegte Reihenfolge<br />
der Wahlkreisliste zu verändern.<br />
Im Gegensatz zur Bundestagswahl, wo für<br />
die Fraktionsstärke nur die Zweitstimme<br />
von Bedeutung ist, kommt es bei der Wahl<br />
zum Bayerischen Landtag sowohl auf die<br />
Stimmkreis-(Erst-)stimme als auch auf die<br />
Wahlkreis-(Zweit-)stimme an. Dabei werden<br />
insgesamt 91 Direkt- und 89 Listenmandate<br />
nach der Anzahl der Einwohner<br />
in den einzelnen Wahlkreisen verteilt.<br />
Aus der Summe beider Stimmen ergibt<br />
sich das Verhältnis, nach welchem die<br />
Sitze im Landtag den einzelnen Parteien<br />
übertragen werden. Der regionale Proporz<br />
Stichwort Bezirkstagswahl<br />
Ebenfalls am 28. September finden in<br />
Bayern die Wahlen zum Bezirkstag statt.<br />
Diese funktionieren nach dem gleichen<br />
Wahlsystem wie die Landtagswahl, man<br />
hat also auch eine Erststimme für den<br />
Direktkandidaten aus dem Stimmkreis<br />
und eine Zweitstimme für einen Kandidaten<br />
auf den Listen der Parteien. Die<br />
Freisinger Stimmkreiskandidaten sind:<br />
Franz Jungwirth (CSU), Peter Warlimont<br />
(SPD), Waltraud Heinlein-Zischgl (Bündnis<br />
90/Die Grünen), Marianne Heigl<br />
(Freie Wähler), Albert Schindlbeck (Die<br />
Linke), Maximilian Münch (FDP) und<br />
Helmut Priller (ödp). Der Bezirkstag ist<br />
mit einem Stadtrat oder einem Kreistag<br />
funktional vergleichbar, ist diesen Gremien<br />
aber nicht übergeordnet. Vielmehr<br />
kümmert sich der Bezirkstag um folgende<br />
Aufgabenbereiche: Gesundheitswesen<br />
(Einrichtungen für Psychiatrie,<br />
Neurologie und Suchtkranke), Sozialwesen<br />
(überörtlicher Träger der Sozialhilfe<br />
für Behinderte und ältere Mitbürger in<br />
Einrichtungen), Kultur- und Heimatpflege<br />
(Freilichtmuseen), Schulwesen (Schulen<br />
für Hör- und Sprachgeschädigte)<br />
sowie Schutz der Natur und Gewässer<br />
(Gewässer zweiter Ordnung und Fischereiwesen).<br />
Anders als bei Landtags- oder<br />
Bundestagsmandaten arbeiten Bezirksräte<br />
ehrenamtlich.<br />
wird berücksichtigt, indem die Gesamtsitze<br />
einer Partei gemäß den Stimmanteilen<br />
in den einzelnen Regierungsbezirken<br />
aufgeteilt werden. Dabei erhalten zunächst<br />
die erfolgreichen Direktkandidaten einen<br />
Sitz. Die darüber hinaus in einem Regierungsbezirk<br />
gewonnenen Sitze werden<br />
dann an die erfolgreichsten Listenbewerber<br />
vergeben. Wenn einer Partei mehr<br />
Stimmkreismandate zufallen als ihr nach<br />
dem Stimmenverhältnis zustehen (Überhangmandate),<br />
wird die Zahl der Sitze der<br />
anderen Parteien im jeweiligen Wahlkreis<br />
so erhöht, dass das zuvor berechnete Verhältnis<br />
der Mandate zwischen den Parteien<br />
wieder hergestellt ist (Ausgleichsmandate).<br />
Somit besteht der Landtag gegebenenfalls<br />
Linktipp: Webprojekt der Uni München zur Landtagswahl<br />
Das Geschwister-Scholl-Institut für politische<br />
Wissenschaft der Uni München begleitet<br />
die Landtagswahl mit einem wissenschaftlich<br />
fundierten, aktuellen und<br />
überparteilichen Webprojekt. Neben umfangreichen<br />
Hintergrundinformationen<br />
zum Wahlsystem, den Wahlprogrammen<br />
der Parteien und den wichtigsten Entscheidungen<br />
der letzten Legislaturperiode<br />
gibt es hier aktuelle Nachrichten, Interviews,<br />
Analysen und einen Kalender mit<br />
aktuellen Wahlkampfterminen.<br />
http://www.landtagswahl-bayern.uni-muenchen.de/<br />
aus mehr als 180 Abgeordneten. Auf diese<br />
Weise wird eine Machtverschiebung durch<br />
eine hohe Zahl von Überhangmandaten,<br />
wie sie im Deutschen Bundestag häufig<br />
vorkommt, vermieden und ein möglichst<br />
spiegelbildliches Abbild des Wählerwillens<br />
geschaffen.<br />
Wenn eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde<br />
nicht schafft, zieht sie auch nicht in den<br />
Landtag ein. Auch wenn ein oder mehrere<br />
ihrer Politiker ihren Stimmkreis (Erststimme)<br />
gewonnen haben.<br />
Anmerkung der Redaktion:<br />
Genau wie auch bei der Kommunalwahl<br />
Anfang des Jahres haben wir auch dieses<br />
Mal wichtige Informationen zur Wahl zusammengetragen,<br />
um unsere Leser möglichst<br />
sachlich und objektiv über die anstehende<br />
Wahl zu informieren. Auch haben<br />
wir allen Parteien gleichermaßen die Gelegenheit<br />
gegeben, ihre Ansichten zu verschiedenen<br />
Themen in einem Fragebogen<br />
darzustellen. Parallel dazu haben wir allen<br />
Parteien Platz für Werbung angeboten.<br />
Die Größe der Werbung ist Entscheidung<br />
der Parteien, nicht von uns. Die Inhalte der<br />
Artikel des Wahl-Spezials geben die Meinung<br />
der jeweiligen Autoren wider.<br />
Wahl-Werbung:<br />
20 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 21
Wahl-Spezial Wahl-Spezial<br />
Karpfen im Copyshop<br />
Was kommt, was bleibt: Ein kleiner Überblick über die<br />
15. Legislaturperiode des Bayerischen Landtags von A bis Z<br />
von Kassian Stroh<br />
halts 2004 (→ Nachtragshaushalt), beim<br />
neuen Kindergartengesetz 2005 und vor<br />
einigen Wochen beim neuen Versammlungsrecht.<br />
Hat, weil die Sitzungen bis<br />
in die Nacht andauerten, auch in den<br />
Reihen von SPD und Grünen nicht nur<br />
Zustimmung gefunden.<br />
Gammelfleisch<br />
Bezeichnet Schlachtabfälle, mit Dampfstrahlern<br />
aufgetautes Wildfleisch oder<br />
andere Unappetitlichkeiten, die mehrfach<br />
in bayerischen Fleischbetrieben<br />
gefunden wurden. Auch deshalb hätte<br />
Werner Schnappauf beinahe gehen<br />
müssen, diesmal in seiner Funktion als<br />
Verbraucherschutzminister (→ Beppo,<br />
→ Hochwasser, → Tamiflu). In der<br />
Folge machte das Präfix „Gammel“<br />
eine erstaunliche Karriere und bildete<br />
neue Wörter wie „Gammelpolitik“ oder<br />
„Gammelgesetze“.<br />
Hochwasser<br />
Schwappte über Bayern, nicht zuletzt<br />
über Freising, im Sommer 2005 herein.<br />
Unklar ist bis heute, ob das nicht mit<br />
bei einem vernünftigen Wassermanagement<br />
an der Isar hätte verhindert werden<br />
können. Umweltminister Schnappauf indes<br />
demonstrierte Tatendrang, auch um<br />
Rücktrittsforderungen entgegenzutreten<br />
(→ Beppo, → Gammelfleisch, → Tamiflu)<br />
– seitdem geht im Hochwasserschutz<br />
was voran.<br />
Innere Emigration<br />
Ursprüngliche Bezeichnung für oppositionelle<br />
Künstler in der NS-Zeit, die<br />
nicht aus Deutschland auswanderten.<br />
Keineswegs vergleichbar damit ist die<br />
Lage vieler Oppositionsabgeordneter,<br />
deren Gemütszustand jedoch mit „innerer<br />
Emigration“ auch ganz gut umschreiben<br />
wäre. So frustriert, wie sie im<br />
Landtag sitzen (→ Copyshop, → Zweidrittelmehrheit).<br />
Jünger und weiblicher<br />
werden<br />
Selbst vorgegebenes Ziel der CSU, gilt<br />
auch für ihre ausgelagerten Gremien<br />
Landtagsfraktion und Staatsregierung.<br />
Dumm nur: In der CSU gibt es zu wenig<br />
begabte Junge und Weibliche (vulgo:<br />
Frauen). So behilft man sich damit,<br />
sehr junge und sehr weibliche CSU-<br />
Vertreter(innen) in Sekretärspositionen<br />
zu heben (vor die man dann „General-“<br />
oder „Staats-“ schreibt, weil es besser<br />
klingt). Das drückt den Schnitt.<br />
Karpfen<br />
Am 23. Januar 2007 meldete Josef Miller:<br />
„Karpfen und Regenbogenforelle<br />
bleiben heimische Arten“. Eine Sensation!<br />
Durch leidenschaftlichen Einsatz<br />
hatte der Landwirtschaftsminister bei<br />
den EU-Bürokraten und ihren Handlangern<br />
in Berlin diese Kategorisierung<br />
durchgesetzt. Seitdem steht der „Karpfen“<br />
synonym für die wirklich große,<br />
wichtige Politik. Fünf Tage zuvor hatte<br />
→ Edmund Stoiber seinen Rücktritt angekündigt.<br />
Das ganze Land redete über<br />
nichts anderes, da musste Miller mal einen<br />
Kontrapunkt setzen.<br />
Landesbank<br />
Gehört zur Hälfte dem Freistaat Bayern,<br />
aber nicht mehr lang. Weil Politiker ger-<br />
Wahl-Werbung:<br />
Ausblick<br />
Der Blick aus der Landtagslobby über<br />
die Isar hinweg auf München gehört mit<br />
zum Schönsten am Maximilianeum. Besonders<br />
lohnend bei Sonnenuntergängen<br />
oder aufziehenden Gewitterfronten aus<br />
dem Westen. Unverbaubar, von Mehrheiten<br />
unabhängig, daher die Prognose:<br />
Wird bleiben.<br />
Beppo<br />
So nannte die „Augsburger Allgemeine“<br />
jenen zweijährigen Braunbären, der im<br />
Mai und Juni 2006 ganz Bayern in Aufruhr<br />
versetzte. Der Name setzte sich allerdings<br />
nicht durch, bekannt wurde der<br />
Bär vielmehr als Bruno oder JJ1. Auch<br />
das Tier selbst setzte sich in Bayern nicht<br />
so recht durch und erlag am Ende einem<br />
Schießbefehl Werner Schnappaufs, der<br />
deshalb in seiner Funktion als Umweltminister<br />
beinahe hätte gehen müssen<br />
(→ Gammelfleisch, → Hochwasser, →<br />
Tamiflu). Nicht durchgesetzt hat sich<br />
bis heute auch die historische Wahrheit,<br />
dass die Einteilung in „Schad-“ und<br />
„Problembären“ kein Hirngespinst →<br />
Edmund Stoibers darstellte, sondern die<br />
offizielle Terminologie österreichischer<br />
und Schweizer Bärenexperten war.<br />
Copyshop<br />
Synonym für Ideenklau im Landtag. Der<br />
geht fast immer in eine Richtung: Die<br />
Opposition fordert etwas (→ innere Emigration),<br />
die CSU lehnt es mit barschen<br />
Worten ab – doch irgendwann macht sie<br />
sich das Anliegen zu Eigen und feiert<br />
sich als Urheberin. Ein paar Beispiele<br />
aus den zurückliegenden Jahren: die<br />
Sperrzeitverkürzung, der Ausbau von<br />
Kinderbetreuung und Ganztagsschulen,<br />
das kostenfreie Kindergartenjahr für<br />
alle, die Abschaffung der Zensur von<br />
Schülerzeitungen, die Ablehnung der<br />
grünen Gentechnik.<br />
Dritte Startbahn<br />
Betrat am 26. Juli 2005 die politische<br />
Agenda und wird da auch noch eine Zeit<br />
lang bleiben, wenngleich das Thema außerhalb<br />
der Umgebung des Münchner<br />
Flughafens kaum jemanden beschäftigt.<br />
Dafür bereitet es der örtlichen CSU und<br />
SPD umso mehr Probleme. Heimlicher<br />
Höhepunkt der Debatte war die Stellungnahme<br />
der Erdinger CSU-Abgeordneten<br />
Ulrike Scharf-Gerlspeck und Jakob<br />
Schwimmer, man habe einen Antrag<br />
gegen die dritte Startbahn abgelehnt,<br />
weil er erstens von Christian Magerl<br />
stammte, einem Grünen also, und weil<br />
er zweitens Unsinn sei: Denn am Ende<br />
entschieden ohnehin die Verwaltungsgerichte.<br />
Die Konsequenz daraus, die<br />
sofortige Abschaffung des Landtags zu<br />
fordern, zogen die beiden indes nicht.<br />
Edmund Stoiber<br />
Bis zum 30. September 2007 bayerischer<br />
Ministerpräsident, sein Nachfolger wurde<br />
neun Tage später Günther Beckstein.<br />
Filibuster<br />
Bezeichnet die Strategie der Opposition,<br />
durch Dauerreden einen Beschluss<br />
durch die Mehrheit zu verhindern (→<br />
innere Emigration, → Zweidrittelmehrheit).<br />
Wurde in der ablaufenden Legislaturperiode<br />
gleich dreimal angewandt:<br />
bei der Verabschiedung des Sparhaus-<br />
22 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 23
Wahl-Werbung:<br />
Wahl-Spezial<br />
ne was zum Spielen haben, mit dem sie<br />
auch mal einem Prestigeprojekt einen<br />
schönen Kredit zukommen lassen können,<br />
sperrte sich die Staatsregierung<br />
lange gegen einen Verkauf oder eine<br />
Fusion der BayernLB. Es bedurfte eines<br />
Fünf-Milliarden-Euro-Desasters mit riskanten<br />
Wertpapieren, dass sie einlenkte.<br />
Die Verhandlungen laufen.<br />
Monika Hohlmeier<br />
War mal Kultusministerin und Münchner<br />
CSU-Chefin – beide Ämter führte<br />
sie derart akkurat, dass sie Gegenstand<br />
eines Untersuchungsausschusses wurde.<br />
In der Folge musste die als Zukunftshoffnung<br />
der CSU Gefeierte ( → Jünger und<br />
weiblicher werden) zurücktreten. Hohlmeier<br />
hofft weiter auf ihre Zukunft, viele<br />
in der CSU glauben daran, einige unversöhnliche<br />
Gegner aus den Reihen der<br />
Münchner CSU werden jedoch alles tun,<br />
jegliche Comeback-Pläne zu vereiteln.<br />
Nachtragshaushalt<br />
Bezeichnet eigentlich nur einen Haushaltsplan,<br />
den der Landtag zusätzlich<br />
zu einem bereits bestehenden verabschiedet.<br />
Seit dieser Legislaturperiode<br />
auch Synonym für politische Großtaten:<br />
Der Nachtragshaushalt für 2004 brachte<br />
schmerzliche Einsparungen in Milliardenhöhe<br />
mit sich (→ Filibuster), der für<br />
2006 den ersten Etat ohne Neuverschuldung.<br />
Otto Wiesheu<br />
Verließ Ende 2005 Kabinett wie Landtag.<br />
Hatte wohl keine Lust mehr auf Regieren<br />
unter → Edmund Stoiber. Und dass eine<br />
jahrelange Auseinandersetzung um die<br />
→ dritte Startbahn bevorstand, dürfte<br />
seine Lust auf Landespolitik weiter verringert<br />
haben. Wiesheu hat seitdem einen<br />
lukrativen Vorstandsposten bei der<br />
Bahn, die Freisinger CSU keinen Vertreter<br />
mehr im Landtag.<br />
Plenarsaal<br />
War früher voll mit dunklen, schweren<br />
Holzmöbeln; ist jetzt dank eines zehn<br />
Millionen Euro teuren Umbaus hell und<br />
freundlich. Bei der Wiedereröffnung im<br />
Dezember 2005 wurde die Hoffnung geäußert,<br />
der schöne neue Saal möge die an<br />
manchen Sitzungstagen dürftige Anwesenheit<br />
der Abgeordneten erhöhen. Das<br />
aber hat sich nicht wirklich bewahrheitet.<br />
Quaken<br />
„Wer den Sumpf austrocknen will, darf<br />
nicht die Frösche fragen.“ Berühmt gewordenes<br />
Diktum des ehemaligen Staatskanzleichefs<br />
Erwin Huber. Zum Sinnbild<br />
geworden dafür, wie die Regierung<br />
→ Edmund Stoibers über die Köpfe der<br />
Betroffenen hinweg Reformen durchzog<br />
– allen voran Huber selbst. Der bemüht<br />
sich mittlerweile schwer, sein Rambo-<br />
Image abzustreifen, und wird an dieses<br />
Zitat gar nicht gerne erinnert.<br />
Der Freisinger Kassian Stroh ist Landtagskorrespondent<br />
der Süddeutschen<br />
Zeitung.<br />
Wahl-Werbung:<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 25
Wahl-Spezial Wahl-Spezial<br />
Name: Dr. Florian Herrmann<br />
Partei: CSU<br />
Alter: 36<br />
Beruf: Rechtsanwalt<br />
Familienstand: ledig<br />
Hobbys: Klavier- und Orgelspiel,<br />
Geschichte, Schwimmen<br />
Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />
anpacken?<br />
An erster Stelle stehen für mich die Themen<br />
der Region. Ich bin gegen eine 3. Startbahn<br />
am Flughafen München, weil sie unsere Region<br />
und unsere Heimat übermäßig belastet.<br />
Unsere Region hat bei der Infrastruktur einiges<br />
nachzuholen. Im gesamten Landkreis<br />
fehlen Ortsumfahrungen, die Schienenprojekte<br />
rund um den Münchner Flughafen<br />
stecken noch in den Kinderschuhen und<br />
nicht zuletzt beim ÖPNV. Denken Sie nur an<br />
die Anbindung der U6 an die S-Bahn.<br />
Bei der Bildung steht Bayern an der Spitze,<br />
aber damit das so bleibt haben wir auch hier<br />
Herausforderungen. Das reicht von neuen<br />
Lehrerstellen bis zur Durchlässigkeit des<br />
Bildungssystems.<br />
Name: Ingo Stiefler<br />
Partei: FDP<br />
Alter: 36<br />
Beruf: Unternehmer<br />
Familienstand: eheähnliche Gemeinschaft<br />
Hobbys: Rudern, Schwimmen,<br />
Modellflug, CouchSurfing,<br />
Wandern<br />
Schließlich muss der Aufschwung bei allen<br />
ankommen. Daher werde ich mich für Steuererleichterungen<br />
für Familien und Arbeitnehmer<br />
(„Mehr netto vom brutto!“) stark<br />
machen. Die Einführung der Pendlerpauschale<br />
ist dabei nur ein erster Schritt.<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />
des Landkreises? Spielen diese in der<br />
Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />
wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />
einbringen?<br />
Es geht in erster Linie um die Interessen<br />
der Menschen hier vor Ort, nicht des<br />
Landkreises. Diese habe ich Ihnen bereits<br />
oben genannt. Diese Themen spielen in der<br />
Landespolitik dann eine Rolle, wenn sie<br />
kraftvoll in die politische Diskussion eingebracht<br />
werden. Nur wer sich rührt, wird<br />
etwas bewegen. Und nur wer den Mund<br />
aufmacht, wird gehört werden. Dies möchte<br />
ich tun, wie ich es auch bisher als Fraktionsvorsitzender<br />
im Kreistag getan habe. Klar ist<br />
auch: Nur als Mitglied der Mehrheits- und<br />
Regierungsfraktion kann man wirklich etwas<br />
bewegen. Im Vordergrund stehen für<br />
die Region und die Menschen hier natürlich<br />
die Infrastrukturthemen. Wir tragen als<br />
Flughafenregion zahlreiche Belastungen, für<br />
ganz Bayern. Dafür muss uns aber auch die<br />
entsprechende Infrastruktur zur Verfügung<br />
gestellt werden. Die Interessen der Landwirtschaft,<br />
die bei uns eine gewichtige Rolle<br />
spielen, müssen wir deutlich artikulieren.<br />
Besonders wichtig ist mir, nicht zuletzt aus<br />
meiner täglichen Praxis als Gründer und<br />
Mitinhaber einer wirtschaftsrechtlich ausgerichteten<br />
Anwaltskanzlei, die Belange des<br />
Mittelstandes und des Handwerks unserer<br />
Region zu vertreten. Sie sind das Rückgrat<br />
unseres sozialen Wohlstandes.<br />
Seit der letzten Landtagswahl sind<br />
fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />
Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />
anpacken?<br />
- Sanierung des Bildungssystems, Förderung<br />
von Familie und Kindern.<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />
des Landkreises? Spielen diese in der<br />
Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />
wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />
einbringen?<br />
- Das Hauptinteresse scheint leider immer<br />
noch bei der 3ten Startbahn zu liegen.<br />
Es wird, so wie ich das sehe, keine Landesregierung<br />
diese verhindern wollen/können,<br />
höchstens einzelne Abgeordnete. Ich gehöre<br />
nicht zu denen, die den Ausbau des MUC<br />
verhindern wollen.<br />
Ob des Flughafens gilt es aber, auf Landesebene,<br />
um mehr Geld für Verkehr und<br />
Infrastrukturmaßnahmen zu kämpfen.<br />
Seit der letzten Landtagswahl sind<br />
fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />
Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />
entwickelt?<br />
Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />
entwickelt?<br />
Negativ ist sicher, dass sich die damals<br />
rot-grüne Bundesregierung, die rot-grüne<br />
Landeshauptstadt München und der Freistaat<br />
für den Bau einer 3. Startbahn am Flughafen<br />
einsetzen. Positiv aber ist die zukunftweisende<br />
Weiterentwicklung des Innovationsstandortes<br />
Freising-Weihenstephan. Der<br />
Freistaat hat hier in den letzten Jahren rund<br />
100 Millionen (!) Euro investiert. Positiv ist<br />
auch, dass wir im Landkreis Freising an der<br />
Spitze stehen, was den Zuwachs an Arbeitsund<br />
Ausbildungsplätzen betrifft. Das ist die<br />
wichtigste Grundlage für soziale Sicherheit<br />
der Bürgerinnen und Bürger ist und in Freising<br />
können wir sie bieten. Besonders stolz<br />
bin ich auf die Erfolgsgeschichte „Klinikum<br />
Freising“, die ich dadurch mitgestalten<br />
konnte, dass ich die Kooperation mit den<br />
Klinikum „Rechts der Isar“ durchgesetzt<br />
habe.<br />
Wofür steht die Partei, für die Sie antreten?<br />
Die CSU, für die ich antrete, steht für Bayern.<br />
Bayern ist heute schon da, wo der<br />
Bund und die anderen Bundesländer noch<br />
hinwollen: Beste Chancen für die Menschen.<br />
Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />
zum Wählen gehen? Was kann der<br />
Landtag überhaupt bewegen?<br />
Der Landtag stellt die politischen Weichen<br />
in Bayern und legt die Rahmenbedingungen<br />
für alle Lebensbereiche fest. Dort wo der<br />
Bund oder Europa entscheiden, brauchen<br />
wir eine starke Staatsregierung, die die bayerischen<br />
Interessen mit Nachdruck vertritt.<br />
Wer nicht zum Wählen geht darf sich nicht<br />
darüber wundern, wenn er an der politischen<br />
Willensbildung in unserem Land keinen Anteil<br />
hat. Also: Wählen gehen und über seine<br />
Zukunft selbst entscheiden.<br />
Die Entwicklung der letzten 5 Jahre:<br />
- Positive Entwicklungen in den Bereichen:<br />
keine<br />
- Negative Entwicklungen in den Bereichen:<br />
Bildungspolitik, Familienpolitik,<br />
Gesundheitspolitik, Sozialpolitik, Verkehrspolitik,<br />
Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik<br />
Wofür steht die Partei, für die Sie<br />
antreten?<br />
- Für Freiheit und Bürgerrechte! Für Fördern<br />
und Fordern!<br />
Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />
zum Wählen gehen? Was kann der<br />
Landtag überhaupt bewegen?<br />
- Wählen ist kein Recht – Wählen ist eine<br />
Pflicht! Das Volk hat in einer Demokratie<br />
die Macht. Wählen zu gehen ist eine Form<br />
diese zu nutzen.<br />
- Der bayerische Landtag kann bewegen:<br />
Veränderungen in Bereichen, die der Hoheit<br />
Bayerns obliegen, Einflussnahme auf die<br />
Bundespolitik<br />
Name: Dr. med. Hubert Schwarzer<br />
Partei: SPD<br />
Alter: 60<br />
Beruf: Frauenarzt,<br />
Schwerpunkt Geburtshilfe<br />
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />
Hobbys: Segelfliegen, Fahrradfahren<br />
Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />
anpacken?<br />
Ich glaube fest an ein liebenswertes Bayern.<br />
Das bedeutet für mich: soziale Gerechtigkeit,<br />
Ehrlichkeit, Toleranz, Fürsorge und Achtung<br />
vor den Menschen. Dafür trete ich ebenso ein<br />
wie für den Erhalt unserer Natur und Umwelt,<br />
unserer Heimat. Besonders uns drohen wegen den<br />
überzogenen Planungen des Flughafens weitere,<br />
massive Verluste an wertvollem Lebensraum und<br />
an Lebensqualität. Ich kämpfe gegen den Bau<br />
der 3. Startbahn und für die strikte Einhaltung<br />
der Flugrouten. Ich lehne den weiteren Einsatz<br />
von Atomenergie ebenso ab wie die Laufzeitverlängerung<br />
von Kernkraftwerken. Ich will dafür<br />
moderne, alternative Energietechnik einsetzen<br />
und besser fördern. Gesundheit ist mit unserer<br />
Name: Jörg Kästl<br />
Partei: ÖDP<br />
Alter: 38<br />
Beruf: Krankenkassenfachwirt<br />
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder: 6<br />
und 10 Jahre<br />
Hobbys: Fußball, Ski, Laufen, ödp<br />
und meine Familie<br />
Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />
anpacken?<br />
2 Start- und Landebahnen reichen<br />
Landwirtschaft ohne Gentechnik<br />
Der Freistaat Bayern muss in den kommenden<br />
10 Jahren den Schwerpunkt seiner Investitionstätigkeit<br />
auf die energetische Sanierung aller<br />
öffentlicher Gebäude legen<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />
wichtigstes Gut. Ich setze mich für eine echte<br />
Gesundheitsreform ein, damit die ärztliche Versorgung<br />
gesichert wird. Unser Gesundheitssystem<br />
mit freiberuflichen Haus- und Fachärzten und<br />
ortsnahen Krankenhäusern muss erhalten werden.<br />
Eine Zweiklassen-Medizin darf es nicht geben. Ich<br />
will keine anonymen, profitorientierten Gesundheitszentren,<br />
deshalb muss das Freisinger Krankenhaus<br />
langfristig in der Hand des Landkreises<br />
bleiben. Wir brauchen größere Anstrengungen,<br />
um die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu verbessern.<br />
Dazu zählt für mich eine bessere bayerische<br />
Bildungspolitik.<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des<br />
Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik<br />
überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese<br />
Interessen im Landtag einbringen?<br />
Ganz klar: Verhinderung der 3. Startbahn und<br />
die Einforderung der längst versprochenen<br />
Infrastrukturmaßnahmen. Im Landkreis Freising<br />
brauchen wir sofort die entsprechenden Verkehrserschließungen<br />
mit Neufahrner Gegenkurve,<br />
Erdinger Ringschluß und die Verlängerung der<br />
U-Bahn (langfristig am besten bis Freising). Unser<br />
Landkreis steht aufgrund des Flughafens unter<br />
hohem Siedlungsdruck. Er muss für neue Schulen,<br />
Kindergärten, Seniorenheime und Verkehrswege<br />
sorgen und ist dadurch wesentlich stärker belastet<br />
als andere Landkreise. Deshalb brauchen wir<br />
zusätzliche Finanzmittel von der Staatsregierung.<br />
Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre<br />
vergangen. Was hat sich zum Positiven, was<br />
hat sich zum Negativen hin entwickelt?<br />
Der Reformkurs der SPD hat bundesweit viele<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen. Und die Bundesregierung<br />
hat mit Finanzminister Peer Steinbrück<br />
den Kostenmoloch Transrapid in Bayern<br />
verhindern können. Das Negative: Die Chancen<br />
der Menschen auf soziale Gerechtigkeit und<br />
Gleichberechtigung sind gefährdet. Die Themen<br />
des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik<br />
überhaupt eine Rolle? Wie wollen<br />
Sie diese Interessen im Landtag einbringen?<br />
Die Interessen des Landkreises Freising spielen<br />
eine sehr große Rolle, weil die drohenden<br />
negativen Auswirkungen die Bürgerinnen und<br />
Bürger einer ganzen Region und ganz Bayern<br />
betreffen.<br />
Zuallererst werde ich meine ganze Kraft auf<br />
allen Ebenen einsetzen, für die unwiderrufliche<br />
Feststellung, dass es keinen Bedarf für eine 3.<br />
Start- und Landebahn am Flughafen gibt. Weitere<br />
Schwerpunkte meiner politischen Arbeit:<br />
Keine Marzlinger Spange und die damit verbundene<br />
Naturzerstörung! Die Biomassetransporte<br />
von Garching nach Anglberg müssen endlich<br />
auf die Schiene verlagert werden!<br />
Seit der letzten Landtagswahl sind fünf<br />
Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven,<br />
was hat sich zum Negativen hin entwickelt?<br />
Der Transrapid auf der Strecke München<br />
- Flughafen wurde begraben, weil er hier nicht<br />
finanzierbar ist und als Langstreckenverkehrsmittel<br />
auf dieser Strecke keinen Sinn macht.<br />
Eine positive Entwicklung. Nun müssen wir<br />
alles tun, um die 3. Start- und Landebahn zu<br />
verhindern. Der fortschreitende Planungsprozeß<br />
ist eine bedrohliche Entwicklung für die ganze<br />
Region, gerade im Hinblick auf die dramatisch<br />
klimaschädigende Wirkung des Flugzeugs. Die<br />
Besteuerung des Kerosins ist immer noch nicht<br />
durchgesetzt.<br />
Das Zugangebot für die Gemeinden Marzling,<br />
3. Startbahn, Mindestlöhne, der mangelnde<br />
Ausbau er Infrastruktur, die Fehlentwicklungen<br />
der Gesundheitsreform und das Debakel bei der<br />
bayerischen Bildungspolitik, die schleichende<br />
Armut und der drohende Verlust weiterer Naturräume,<br />
werden von unseren Landespolitikern nicht<br />
angepackt. Das zeigt mir, dass CSU-Regierung<br />
auf die Sorgen und Nöte von uns Bürgerinnen und<br />
Bürgern nicht mehr eingehen kann oder will und<br />
den Draht zum Bürger verloren hat.<br />
Wofür steht die Partei, für die Sie antreten?<br />
Die bayerische SPD steht für mehr soziale Gerechtigkeit,<br />
für ein besseres Bildungssystem. Deshalb<br />
keine Studiengebühren und kein Büchergeld.<br />
Die SPD steht für eine moderne, nachhaltige<br />
Energiepolitik, die dem Klimawandel und der<br />
Knappheit fossiler Brennstoffe Rechnung trägt.<br />
Sie ist gegen die Verlängerung der Laufzeit von<br />
Kernkraftwerken z.B. auch für das AKW in Ohu<br />
bei Landshut. Sie steht für eine zukunftsweisende<br />
Wirtschaftspolitik nach dem Vorbild sozialer<br />
Marktwirtschaft, in der Ökonomie und Ökologie<br />
im Gleichklang sind. Sie setzt sich für die Schaffung<br />
neuer, zukunftssicherer Arbeitsplätze ein, bei<br />
Vollbeschäftigung und gerechtem Lohn. Sie wird<br />
für die Einführung von Mindestlöhnen eintreten<br />
und vehement soziale Ungerechtigkeit und Armut<br />
bekämpfen.<br />
Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />
zum Wählen gehen? Was kann der Landtag<br />
überhaupt bewegen?<br />
Die Wahl ist neben Volksabstimmungen für uns<br />
Bürgerinnen und Bürger die beste Möglichkeit<br />
aktiv politische Veränderungen zu bewirken. Wir<br />
können mit unserer Stimme maßgeblich unsere<br />
Gesellschaft und unser Land gestalten. Das müssen<br />
wir uns alle wieder bewusst machen. Nicht<br />
nur fordern, sondern etwas tun. Deshalb - packen<br />
wir es gemeinsam an mit Herz und Verstand und<br />
gehen am 28. September geschlossen zur Wahl.<br />
Langenbach und Moosburg hat sich dramatisch<br />
verschlechtert. Der Freistaat ist hier in der<br />
Pflicht eine gute Anbindung gerade für Pendler<br />
zu verwirklichen.<br />
G8-Misere, familienfeindliche Mehrwertsteuererhöhung,<br />
...<br />
Wofür steht die Partei, für die Sie antreten?<br />
Die ödp nimmt als einzige Partei keine Spenden<br />
von Konzernen und Verbänden. Sie ist deshalb<br />
absolut unabhängig. Die ödp ist die Partei mit<br />
einem verbindlichem Programm und ohne<br />
„Sowohl als auch“-Haltung. Sie steht für den<br />
Rechtsschutz für das ungeborene Leben. Für die<br />
Anerkennung und Bezahlung der Kinderbetreuung<br />
und -erziehung (Elternleistung) als Arbeit.<br />
Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />
zum Wählen gehen? Was kann der Landtag<br />
überhaupt bewegen?<br />
Ich versichere: Die Stimme für die ödp wirkt auf<br />
jeden Fall - das hat die ödp durch praktische Erfolge<br />
in der bayerischen Landespolitik während<br />
vieler Jahre bewiesen: Büchergeld abgeschafft,<br />
5 Standorte für neue Atomkraftwerke in Bayern<br />
durch Volksbegehren verhindert. Landtag und<br />
Staatsregierung kostensparend verkleinert. Und<br />
den überflüssigen Senat abgeschafft. Außerdem<br />
haben wir ein wichtiges Urteil für mehr Transparenz<br />
in der Kommunalpolitik errungen. Dies<br />
alles konnten wir nur erreichen, weil uns viele<br />
Menschen bei Wahlen ihre Stimme gegeben<br />
und damit das Recht auf staatliche Parteienfinanzierung<br />
gesichert haben.<br />
26 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 27
Wahl-Spezial<br />
Stadtgeschichten<br />
Name: Dr. Christian Magerl<br />
Partei: Die Grünen<br />
Alter: 52 (wenige Tage vor<br />
der Wahl 53)<br />
Beruf: Biologe, MdL<br />
Familienstand: ledig<br />
Hobbys: Natur, Fotografie, Garteln<br />
und Biergarteln, klassische<br />
Musik<br />
Name:<br />
Partei:<br />
Alter:<br />
Beruf:<br />
Hobbys:<br />
Dr. med. Eckhardt Kaiser<br />
Die Linke<br />
62 Jahre<br />
Allgemeinarzt<br />
„meine“ Harley, Kochen<br />
Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />
anpacken?<br />
soziale Themen, Mindestlohn (lt. Art. 169<br />
der Bayer. Verfassung) können für alle Bereiche<br />
Mindestlöhne festgesetzt werden.<br />
Initiativen, dass Bayern im Bundesrat die<br />
Aufhebung von Hartz IV und 1€-Jobs beantragt,<br />
bis dahin bessere finanzielle Ausstattung<br />
der ARGEn.<br />
Im Bildungsbereich eine Schule für alle,<br />
kleinere Klassen, mehr Lehrer, Lernmittelfreiheit<br />
und Abschaffung der Studiengebühren.<br />
Im Gesundheitsbereich Verhindern weiterer<br />
Privatisierungen, bessere Ausstattung der<br />
Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />
anpacken?<br />
Schwerpunkthemen sind: Der Dauerbrenner<br />
Flughafen (3. Startbahn, Verkehrsanbindung),<br />
die Bildungspolitik (Bildungschancen<br />
für jedes Kind), die Energiepolitik und<br />
der Klimaschutz. Aber grundsätzlich muss<br />
ein Abgeordneter bereit sein jedes Thema zu<br />
bearbeiten.<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />
des Landkreises? Spielen diese in der<br />
Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />
wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />
einbringen?<br />
Als Abgeordneter ist man grundsätzlich<br />
für ganz Bayern zuständig. Die Interessen<br />
des eigenen Landkreises spielen aber<br />
selbstverständlich für jeden Abgeordneten<br />
eine besondere Rolle, im Fall Freising war<br />
dies in der vergangenen Periode z.B. die<br />
Verhinderung des Transrapids oder ist es<br />
momentan u.a. der Schutz der Bevölkerung<br />
vor den ausufernden Belastungen durch den<br />
Flughafen.<br />
Seit der letzten Landtagswahl sind<br />
fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />
Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />
entwickelt?<br />
Die vergangenen 5 Jahre waren geprägt<br />
durch den von der CSU verursachten hektischen<br />
Umbau vieler staatlicher Bereiche<br />
Krankenhäuser und Pflegeheime mit Pflegekräften.<br />
Bezahlung dieser Pflegekräfte nach<br />
dem Tarif des Öffentlichen Dienstes.<br />
Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />
des Landkreises? Spielen diese in der<br />
Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />
wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />
einbringen?<br />
Die Hauptinteressen des Landkreises<br />
ergeben sich aus der Nachbarschaft zum<br />
Flughafen München mit dem beabsichtigten<br />
Bau der 3.Startbahn, den schlechten Löhnen<br />
am Flughafen, Auslagerung von Firmenbereichen<br />
(Bodenverkehrsdienste!), die<br />
schlechte Verkehrsanbindung des Flughafens,<br />
die die Gemeinden belastet, und die<br />
mangelnde finanzielle Unterstützung der<br />
Kommunen im Flughafenumland für die<br />
durch den Flughafen entstehenden Belastungen<br />
dieser Kommunen.<br />
Sämtliche genannten Themen sind Landestagsmaterie,<br />
schon deswegen weil das Land<br />
Bayern mit der CSU-Alleinregierung einer<br />
der Gesellschafter der FMG ist.<br />
Wir werden im Landtag über Anträge uns<br />
gegen den Bau der 3.Startbahn einsetzen.<br />
Die Ablehnung der 3. Startbahn ist Bestandteil<br />
unseres Landeswahlprogramms und<br />
von der Basis bis zur Bundestagsfraktion<br />
unumstritten. Ebenso werden wir versuchen,<br />
mit den parlamentarischen Mitteln oben<br />
angesprochene Probleme im Interesse unsere<br />
Wähler zu lösen.<br />
Seit der letzten Landtagswahl sind<br />
fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />
Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />
(z.B. Forstreform, überhastete Einführung<br />
des G 8 etc.), vieles hat sich dabei negativ<br />
entwickelt und muss in der kommenden<br />
Legislaturperiode nachgebessert werden.<br />
Positiv ist, dass das Milliardengrab Transrapid<br />
verhindert werden konnte.<br />
Wofür steht die Partei, für die Sie<br />
antreten?<br />
Wir haben wie jede andere Partei ein Wahlprogramm<br />
mit Aussagen und Lösungen<br />
für alle Bereiche unserer Gesellschaft. Mit<br />
unserer Aussage „Ja zur Heimat“ wollen wir<br />
unsere besondere Kompetenz im Bereich<br />
des Schutzes von Natur und Umwelt herausstellen.<br />
Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />
zum Wählen gehen? Was kann der<br />
Landtag überhaupt bewegen?<br />
Wahltag ist Zahltag. Dies sollte Argument<br />
genug sein. Sicher sind in den vergangenen<br />
Jahren Kompetenzen nach Brüssel gewandert,<br />
im Rahmen der Föderalismusreform<br />
wurden teilweise aber die Länderrechte<br />
gestärkt. Gerade der wichtige Bereich<br />
Bildungspolitik wird auf Landesebene<br />
entschieden.<br />
entwickelt?<br />
Negativ ist, daß sich die wirtschaftliche<br />
Situation eines Großteils unserer Mitbürger<br />
durch die immer angegeben Inflationsrate<br />
ohne entsprechenden Lohnausgleich oder<br />
Rentenerhöhung weiter verschlechtert hat,<br />
nimmt man zum Beispiel nur die Inflationsraten<br />
für Lebensmittel und Energie, so fällt<br />
das Fazit noch schlechter aus.<br />
An Positivem fällt mir nur ein, daß die Pläne<br />
zum Bau des Transrapids von München<br />
zum Flughafen aufgegeben wurden.<br />
Wofür steht die Partei, für die Sie<br />
antreten?<br />
Meine Partei steht für die Alternative zu<br />
einer Politik die über Jahrzehnte von CSU,<br />
SPD,<br />
FDP und auch Grünen betrieben wurde. Wir<br />
sind die Alternative zu einer Politik, die zu<br />
Armut vieler führte und führt, besonders zu<br />
Kinder- und Altersarmut, die nicht gleiche<br />
Bildungschancen für alle eröffnet.<br />
Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />
zum Wählen gehen? Was kann der<br />
Landtag überhaupt bewegen?<br />
Wenn Bayerns Bürger etwas ändern wollen,<br />
ändern an den zuvor erwähnten Missständen,<br />
dann geht das nur über eine Abwahl<br />
nicht nur der CSU, sondern aller anderen<br />
etablierten Parteien, deshalb liebe Mitbürger<br />
gehen Sie zur Wahl und wählen Sie Die<br />
Linke.<br />
Der Landtag hat viel Macht und Einfluss.<br />
Der Landtag kann auf Kommunen und den<br />
Bezirk einwirken, über den Bundesrat hat er<br />
auch starken Einfluss auf die Bundespolitik.<br />
Kranzberg<br />
Landkreis Freising<br />
Der Landkreis Freising ist spannend und<br />
vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden,<br />
von den Ausläufern der Schotterebene bis<br />
hinein in die Hügellandschaft der Hallertau<br />
und grenzt an Niederbayern. Eine jahrtausendlange<br />
Geschichte prägt Land und Leute<br />
und doch steht der Landkreis mit seinen<br />
rund 150.000 Einwohnern für das moderne<br />
Bayern. Folge 4: Kranzberg<br />
Das „bayerische Troja“ in der<br />
Einflugschneise<br />
In der Bronzezeit ein Handelszentrum,<br />
im 14. Jahrhundert Ort eines schaurigen<br />
Geschehens rund um einen nasenlosen<br />
Adligen, lange Zeit Sitz des bayerischen<br />
Pflegegerichts, dann Schauplatz<br />
eines Wirtschaftskrimis rund um CD’s,<br />
heute - zwischen A9 und Flughafen gelegen<br />
– eine moderne Ampertalgemeinde:<br />
Kranzberg konnte noch nie etwas so<br />
schnell erschüttern.<br />
Kindergärten, Kirchen, Schule, reges Vereinsleben<br />
– Kranzberg mit seinen 4000<br />
Einwohnern, die sich auf 39,5 Quadratkilometer<br />
verteilen, ist auf den ersten Blick eine<br />
Gemeinde wie viele andere. Aber: Kranzberg<br />
hat eine Geschichte, mit der nicht viele<br />
andere Kommunen mithalten können. Im<br />
Jahre 826 wird der Ort erstmals urkundlich<br />
erwähnt, um 1200 ist eine Burg nachgewiesen,<br />
ab der Mitte des 13. Jahrhunderts ist<br />
Kranzberg Sitz des herzoglichen Landgerichts.<br />
Das alte Pflegschloss gibt es nicht<br />
mehr – Dank sei den Schweden und dem<br />
30-jährigen Krieg. Nur die alte Burgkapelle<br />
auf dem Pantaleonsberg wurde 1666 wieder<br />
errichtet, von den alten Amtsgebäuden steht<br />
nur noch das ehemalige Pfleghaus – heute<br />
bekannt als der verwaiste „Fischerwirt“.<br />
Beim Stichwort Pantaleonsberg ist man aber<br />
auch bei der modernen Gemeinde Kranzberg:<br />
Das verfallenen Ensemble hoch oben<br />
über den Dächern von Kranzberg wurde im<br />
Jahre 2007 saniert. Die Pantaleonskapelle,<br />
die im Jahre 1807 nach<br />
der Säkularisation abgerissen<br />
worden war, steht nun wieder. Das<br />
ganze Projekt war, so hat man zutreffend<br />
gesagt, „eine unendliche<br />
Geschichte“ – mit einem doch<br />
für die meisten erfreulichen Ausgang.<br />
Für künstlerische Aufführungen,<br />
Ausstellungen und für<br />
die Nutzung durch Vereine wurde<br />
die Anlage wieder hergestellt, im<br />
geräumigen Dachgeschoß soll das Archiv<br />
mit einem Bronzezeitmuseum einziehen.<br />
Bronzezeit? Genau. Denn ganz in der<br />
Nähe der Hauptortschaft Kranzberg ist in<br />
den vergangenen Jahrzehnten die bronzezeitliche<br />
Befestigung Bernstorf freigelegt<br />
worden, die – wenn die Interpretationen<br />
der Fundstücke zutreffen – von Kultur- und<br />
Wirtschaftsbeziehungen in die mediterrane<br />
Welt einerseits, in den Ostseeraum andererseits<br />
zeugen. Höhepunkt war 1998 der Fund<br />
eines Goldschatzes (inklusive Kronendiadem),<br />
dem zwei Jahre später ein nicht minder<br />
spektakulärer Bernsteinfund folgte.<br />
Seitdem sprechen die Ausgräber gerne vom<br />
„bayerischen Troja“ – ein Titel, der nicht in<br />
allen Fachkreisen auf Zustimmung stößt.<br />
Egal: Kranzberg haben die Ausgrabungen<br />
und Funde bei Bernstorf sicher nicht geschadet.<br />
Doch das ist alles lange her und hilft der<br />
heutigen Kommune im Überlebenskampf<br />
wenig: Da braucht man schon andere<br />
Konzepte. Und eines davon heißt auch in<br />
Kranzberg „Gewerbeansiedlungen“. Ein<br />
Gewerbegebiet hat man ausgewiesen, stellt<br />
sich mit neuen Wohngebieten auch den Herausforderungen<br />
eine Wachstumsregion,<br />
investiert dann wieder in die Infrastruktur,<br />
indem man die Grundschule saniert und erweitert<br />
oder eben auch den Pantaleonsberg<br />
auf Vordermann gebracht hat. Was man allerdings<br />
noch nicht hat – und vielleicht so<br />
sehr schnell auch nicht bekommen wird -<br />
ist eine Ortsumgehung.<br />
Einen Namen hat sich Kranzberg in den<br />
vergangenen Jahren auch durch den erbitterten<br />
Widerstand gegen die geplante dritte<br />
Startbahn gemacht: Die FLAK (Flugabwehr<br />
Kranzberg) gehört zu den rührigsten<br />
und findigsten Bürgerinitiativen gegen den<br />
Flughafenausbau. Wer einmal einen Nachmittag<br />
bei Freunden in Kranzberg im Garten<br />
verbracht hat, weiß, warum.<br />
Beliebt ist die Ampertalgemeinde mit sei-<br />
oben: Dorfmitte Kranzberg<br />
unten: Pantaleonsberg<br />
nen Ortsteilen Gremertshausen, Thalhausen,<br />
Hohenbercha oder auch Berg aber<br />
dennoch – nicht zuletzt wegen des Erholungsgebiets<br />
„Kranzberger See“, wo sich<br />
im Sommer die Badefreunde treffen.<br />
(Andreas Beschorner)<br />
1 Rudelzhausen 13 Kirchdorf a.d. Amper<br />
2 Högertshausen 14 Langenbach<br />
3 Gammerlsdorf 15 Paunzhausen<br />
4 Au i.d. Hallertau 16 Hohenkammer<br />
5 Nandlstadt 17 Allershausen<br />
6 Mauern 18 Kranzberg<br />
7 Wang 19 Freising<br />
8 Wolfersdorf 20 Marzling<br />
9 Attenkirchen 21 Fahrenzhausen<br />
10 Zolling 22 Neufahrn<br />
11 Haag a.d. Amper 23 Eching<br />
12 Moosburg 24 Hallbergmoos<br />
28 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 29
Hausbesuch<br />
Hausbesuch<br />
„Howdy Partner“<br />
Hausbesuch in Freisings Little Texas: Sallie und Hannes Wunner<br />
Dass Freising schon seit Jahrhunderten<br />
eine Heimat der Kunst ist, dürfte wohl<br />
jedem bekannt sein, der einmal auf dem<br />
Domberg durch das Diözesanmuseum gestreift<br />
ist. Und dass Freisinger immer noch<br />
aktiv in der internationalen Kunstszene<br />
sind, verdanken wir einigen hochkarätigen<br />
Künstlern, wie z.B. der gebürtigen<br />
Texanerin und seit 15 Jahren Wahlfreisingerin<br />
Sallie McIlheran-Wunner.<br />
Nicht nur, dass sie ihr Schaffen an der<br />
Akademie in Wien erworben und später<br />
in ihrem Freisinger Atelier verfeinert hat,<br />
sie zeigt ihre Kunst auch in zahlreichen<br />
Ausstellungen von München bis Berlin.<br />
Zwei Jahre ist es nun her, dass sie auch<br />
in ihrer Heimat Texas „entdeckt“ wurde.<br />
Seitdem stellt Sallie regelmäßig in renomierten<br />
Galerien wie derzeit in der Norwood<br />
Flynn Gallery in Dallas aus.<br />
Das alles war für uns natürlich Grund genug,<br />
uns zu einem Hausbesuch einladen<br />
zu lassen. Und gleich vorneweg: unsere<br />
kulinarischen Hoffnungen wurden erfüllt:<br />
Hungrig, wie wir waren, bekamen wir lockere<br />
Tex-Mex-Küche zu einem kühlen<br />
mexikanischen Corona-Bier serviert.<br />
Der Tisch war aufwändig dekoriert, das<br />
Licht romantisch gedämmt, an den Wänden<br />
und auf vielen Staffeleien um uns herum<br />
sah man im Dunkeln großformatige<br />
Gemälde in kräftigen Farben.<br />
Wenn jemand auf die Idee kommen sollte,<br />
in Freising wieder ein mexikanisches Restaurant<br />
zu eröffnen, soll er doch bitte<br />
Sallie und Johannes um Rat fragen.<br />
Gegessen wird hier im Wohnzimmer,<br />
zuvor muss man sich allerdings die verschiedenen<br />
Zutaten aus den Töpfen in<br />
der Küche holen. Natürlich war ich auch<br />
schon des öfteren beim Mexikaner zum<br />
Essen, aber bei diesem Abendessen<br />
habe ich festgestellt, dass solche Tacos<br />
und Tortillas eine tolle Alternative zum<br />
Schweizer Raclette sind, das bei uns normalerweise<br />
immer Sylvester mit Freunden<br />
zelebriert wird. In gleicher Manier<br />
Tex-Mex und<br />
dazu ein kaltes<br />
Corona...<br />
werden die harten oder die soften (je<br />
nach Geschmackswunsch) Texas-Pfannkuchen<br />
am Tisch individuell belegt, und<br />
während der Ess-Aktion kann man sich<br />
exzellent in lockerer Runde unterhalten,<br />
ehe das letzte Viertel des Tortillas in<br />
der Hand zerfällt und die Soßen-Tomaten-Chili-Hackfleisch-Zutaten<br />
- und was<br />
sonst noch in so ein Stückchen Teig zu<br />
passen scheint - entblößt. Während Sallie<br />
zwischen Esszimmer und Küche hin- und<br />
herflitzt, um ja nicht den Nachschub an<br />
warmen und kalten Zutaten ausgehen zu<br />
lassen, ist es anscheinend Johannes Aufgabe<br />
heute Abend, uns ständig mit neuem,<br />
kalten Corona zu versorgen. Das macht er<br />
bestens, das kennt er ja aus der Q-Bar. So<br />
schnell kann man gar nicht austrinken,<br />
wie einem neues Bier gebracht wird.<br />
Die Zutaten fallen mir - als ungeübtem<br />
Deutschen - weiterhin hinten raus, wenn<br />
ich vorne reinbeiße und die Soßen laufen<br />
mir über die Hand, das kennt man ja auch<br />
vom Döner.<br />
Bei Texanern darf man da halt nicht<br />
zimperlich sein, man sollte statt einer<br />
Krawatte lieber ein Bolo Tie (das ist<br />
der Schnürsenkel, der den Cowboys den<br />
Hemdkragen zusammenhält) tragen und<br />
sich mächtig scharfe Beilagen einschaufeln,<br />
ohne sich das innerliche Feuer anmerken<br />
zu lassen.<br />
Bewundernswert, dass Sallie bei einem<br />
so männlichen Volk eine solch feine Maltechnik<br />
und kreativen Motiv-Wahl entwickelt<br />
hat.<br />
In letzter Zeit hat sie wieder großen Gefallen<br />
an der Portrait-Malerei gewonnen<br />
und so kann man in der ganzen Wohnung<br />
verteilt den ein oder anderen Freisinger<br />
sehen, den man vielleicht von hier oder<br />
da kennt.<br />
Nur leider sind die Zeiten nicht mehr so<br />
wie früher, als sich die Leute ihre Portraits<br />
zuhause aufgehängt haben, wie Sallie<br />
bedauert. Dabei gibt es so interessante<br />
Gesichter, die einfach gemalt werden<br />
müssen.<br />
... und statt einer<br />
Krawatte lieber<br />
ein Bolo Tie.<br />
Aber auch in ihrer Serie „Autobahn Nocturne“<br />
kann man sofort die Individualität<br />
von Sallie erkennen, die oft auch ihre<br />
Maltechnik ihrem inneren Gemütszustand<br />
anpasst und so zum Beispiel innere<br />
Unruhe verarbeiten kann.<br />
Leider müssen sich die Freisinger derzeit<br />
gedulden, bis sie wieder eine Ausstellung<br />
von Sallie McIlheran-Wunner sehen können.<br />
Es sei denn, man befindet sich zufällig<br />
im Herbst in Texas, denn hier werden<br />
ihre Gemälde beim Gallery Walk in Dallas<br />
zu sehen sein, oder man besucht ihre<br />
Ausstellung im Februar 2009 im kleinen<br />
Städtchen Marfa, ein Szenetipp der amerikanischen<br />
Kunstszene. Dort stellt sie<br />
gemeinsam mit ihrem Mann Johannes<br />
aus, der als Fotograf der „alten Schule“<br />
einige Klassiker zeigen wird. (TE/RF)<br />
30 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 31
Familie<br />
Der Kinderbuch-Tipp:<br />
Kosmo und Klax:<br />
Alle Geschichten<br />
zum Erleben<br />
(Alexandra Helmig, Christine Haberstock)<br />
Der Untertitel dieser 32 Erzählungen<br />
bringt es auf den Punkt: Endlich mal ein<br />
richtiges Erlebnisbuch, das mit seinen<br />
zwei Hauptfiguren, dem cleveren Eichhörnchen<br />
Kosmo und dem roten Ball Klax<br />
durchs ganze Jahr und die Welt führt. Zu<br />
jeder Geschichte gehört eine spezielle<br />
Karte, auf der die Kinder Fragen, Ideen<br />
und Tipps finden. Mit Leichtigkeit werden<br />
hier pädagogische Ansprüche und kindliche<br />
Erwartungen zusammengeführt,<br />
liebevoll in einem Schuber verpackt. Die<br />
wunderbar frechen Illustrationen unterstreichen<br />
die witzigen und spannenden<br />
Geschichten, die auch als Hörbuch, gelesen<br />
von Annette Frier, erhältlich sind.<br />
Zusätzlich gibt es auf der CD noch viele<br />
Lieder mit Ohrwurmcharakter. Eine<br />
wahre Schmökerfundgrube für Kinder<br />
zwischen drei und acht Jahren. Sehr zu<br />
empfehlen für lange Autofahrten und vor<br />
allem Kindergärten und -tagesstätten!<br />
mixtvision Verlag, Preis: 19,90 Euro<br />
Sommer, Sonne, Spiel und Spaß<br />
Dritter Kinder-Spaß-Tag<br />
in der Freisinger Innenstadt<br />
Am 20. September wird es wieder bunt in<br />
der Freisinger Innenstadt. Forum und Freisinger<br />
Tagblatt präsentieren den dritten<br />
Kinder-Spaß-Tag von 10 bis 18 Uhr. Abwechslungsreich<br />
und mit vielen Attraktionen<br />
soll es ein Tag für die ganze Familie<br />
werden. „Das Leben für Familien ist schon<br />
teuer genug“, so Forum-Geschäftsführer<br />
Frank Schmid, deshalb ist dieser erlebnisreiche<br />
Tag für alle vollkommen kostenfrei.<br />
Damit dieser besondere Tag gelingt, bedarf<br />
es tatkräftiger Unterstützung und die bekommen<br />
die Organisatoren von den Firmen<br />
Engel & Völkers, der Flughafen München<br />
?<br />
Wie heißt denn eigentlich das<br />
Gegenteil von „durstig“?<br />
Man trinkt und trinkt und trinkt bis man ...<br />
ist. Eben nicht mehr durstig. Aber wie ist<br />
man denn dann?<br />
Darüber haben sich schon viele Leute<br />
Gedanken gemacht, aber komischerweise<br />
gibt es bis heute kein Wort dafür. Da hat<br />
sich vor kurzem die Deutsche Gesellschaft<br />
für Sprache gedacht: Das müssen wir ändern,<br />
da müssen wir ein neues Wort erfinden.<br />
Und daher haben die einen großen<br />
GmbH, Hasit Trockenmörtel, efi und der<br />
Stadt Freising. „Es ist eine wunderbare Sache,<br />
dass sich private Initiatoren um unser<br />
wichtigstes Gut - die Kinder - kümmern,<br />
um ihnen einen wunderschönen Tag zu ermöglichen“,<br />
so der Zweite Bürgermeister<br />
der Stadt Freising, Rudi Schwaiger. Neben<br />
diesen Partnern nehmen auch wieder viele<br />
Vereine teil sowie Polizei, Feuerwehr, das<br />
Rote Kreuz oder die Wasserwacht. Vereine,<br />
die sich am Programm noch beteiligen<br />
wollen, können sich bei Organisator Martin<br />
Hohenester unter der Telefonnummer<br />
08166/98884 melden. (Forum)<br />
Nachgefragt: Wer hätte es gewusst?<br />
Wettbewerb organisiert. Unter anderem<br />
sind folgende Worte vorgeschlagen worden:<br />
frupp, entdurstet, prall, trankgesättigt,<br />
unverdurstet, undurstig, satttrunken,<br />
trinkneinnich, durstlos, durstsatt, blubb,<br />
schwapp, und so weiter.<br />
Und es gab auch einen Gewinner, das war<br />
das kleine Wörtchen „sitt“.<br />
Allerdings wissen das nur wenige Leute<br />
und so benutzt kaum ein Mensch dieses<br />
Wort. Aus diesem Grund hat auch der Duden<br />
das Wörtchen „sitt“ noch nicht in den<br />
Duden aufgenommen.<br />
Vielleicht wird der Wettbewerb ja irgendwann<br />
wiederholt und hoffentlich kommt<br />
dann auch ein Wort dabei raus, das allen<br />
gefällt. Bis dahin müssen wir auch weiterhin<br />
sagen: „Ich habe keinen Durst mehr!“<br />
Wichtige Neubauten stehen in Weihenstephan an<br />
Getränkewissenschaftliches Zentrum<br />
Das von TU-Präsident Wolfgang A.<br />
Herrmann initiierte „Internationale Getränkewissenschaftliche<br />
Zentrum Weihenstephan“<br />
(iGZW) hat vor kurzem die<br />
Zustimmung des Wissenschaftsrats erhalten.<br />
Der Bund wird deshalb hälftig die<br />
Kosten für einen Forschungsneubau tragen,<br />
der mit einem Investitionsvolumen von 24,9<br />
Mio. Euro auf dem Campus Weihenstephan<br />
errichtet wird.<br />
Das Konzept hat die Fachgutachter durch<br />
seine wissenschaftliche Programmatik<br />
überzeugt: Der Forschungsneubau für zukunftsweisende,<br />
interdisziplinär angelegte<br />
Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der<br />
Getränkewissenschaften und ihrer Technologien<br />
weist internationale Alleinstellungsmerkmale<br />
auf. Der Neubau umfasst 4.200<br />
qm hochinstallierter Labor- und Technikumsflächen<br />
zuzüglich Ersteinrichtung.<br />
Baubeginn ist 2009.<br />
Seit der Föderalismusreform 2006 beteiligt<br />
sich der Bund an der Hochschulbaufinanzierung<br />
nur mehr dann, wenn die „überregionale<br />
Bedeutung“ des Projekts als Forschungsbau<br />
nachgewiesen ist.<br />
Weihenstephan hat traditionell einen hervorragenden<br />
Ruf für die Getränke- und<br />
Brauforschung. Brauingenieure und Getränkewissenschaftler<br />
der TU München<br />
aus Weihenstephan findet man weltweit in<br />
Führungspositionen. An keinem anderen<br />
Standort ist das Spektrum der Forschung<br />
so breit und gleichzeitig so hochspezialisiert:<br />
Rohstoffe, Technologien, Analytik,<br />
Sensorik, Lebensmittelchemie, Ernährungsphysiologie<br />
und Ernährungsmedizin.<br />
Diese Fachkompetenz soll nun unter einem<br />
Campus<br />
Westlich des neuerbauten „Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin“ soll das<br />
„Internationel Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan“ entstehen.<br />
gemeinsamen Dach zusammengeführt und<br />
im Bereich der nichtalkoholischen Getränke<br />
verstärkt werden (z.B. „Wellness<br />
Drinks“ mit gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen).<br />
Der internationale Mehrwert des neuen<br />
Forschungsbaus in Weihenstephan besteht<br />
darin, dass die experimentellen Voraussetzungen<br />
über die klassische Brautechnologie<br />
hinaus für eine moderne Getränkewissenschaft<br />
geschaffen werden. Vier Kernlehrstühle<br />
(Brau- und Getränketechnologie,<br />
Technische Mikrobiologie, Systemverfahrenstechnik,<br />
Bioverfahrenstechnik) werden<br />
im neuen Zentrum zusammenarbeiten.<br />
„Der Zeitpunkt für das neue Forschungszentrum<br />
ist günstig: Die Getränkewissenschaft<br />
erlebt mit den sogenannten „Functional<br />
Drinks“ einen wahren Boom“, so<br />
TU-Präsident Herrmann. „Wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse haben zu Getränken mit<br />
gesundheitsfördernder Wirkung geführt.<br />
Inzwischen forscht die Wissenschaft an<br />
der pharmazeutischen und medizinischen<br />
Relevanz von Getränke-Inhaltsstoffen. Für<br />
diesen hohen Forschungsanspruch, auch im<br />
Hinblick auf die Herstellungstechnologien,<br />
wird unser neuer Forschungsbau die internationalen<br />
besten Standards schaffen. Das<br />
ist erforderlich, damit wir hier weiterhin als<br />
Spitzenuniversität Weltmeister bleiben.“<br />
(TUM Campus, Foto: Uli Benz)<br />
32 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 33
unterwegs<br />
unterwegs<br />
Fremdeln unter Freunden. Zu Gast in Saudi Arabien.<br />
Ein Besuch bei freundlichen Fundamentalisten.<br />
Von Christoph Obermeier.<br />
“As Salamu Alaikum - Friede sei mit Euch“. Interessiert nimmt<br />
der uniformierte Beamte am Flughafen von Riad eine Handvoll<br />
weinroter Reisepässe entgegen. „Einreisegrund: Tourismus“ steht<br />
in den Papieren von zwölf Frauen und Männern aus Deutschland<br />
– handgeschrieben, weil es in dem Formular außer „Business“<br />
und „Pilger“ nichts anzukreuzen gibt. Minuten später winkt er die<br />
Gruppe durch, nickt jedem freundlich zu. Ein kleiner unbürokratischer<br />
Akt, der schon vor der offiziellen Einreise deutlich macht:<br />
In Saudi Arabien gibt es eine Menge Dinge, die es eigentlich gar<br />
nicht geben dürfte.<br />
Offiziell bestimmen uralte Dogmen und Vorschriften, wo Freiheit<br />
und Freizügigkeit ihr offizielles Ende haben. Die Offenbarungen<br />
im Koran, die Erzählungen der Sunna, die Vorschriften der Sharia<br />
– vieles, was in den heiligen Büchern steht, ist in Saudi Arabien<br />
34 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Staatsdoktrin. Der „Wahhabismus“, eine besonders konservative<br />
Ausrichtung des sunnitischen Islam und offizielle saudische Staatsreligion,<br />
prägt das öffentliche Leben. Wahhabiten sehen sich als<br />
die Mus terschüler Mohammeds. Sie interpretieren nicht, sondern<br />
befolgen wortwörtlich, was der Prophet vor 1.400 Jahren geregelt<br />
hat. Sie mischen sich politisch ein. Und sie weigern sich konsequent,<br />
ihre Auffassung von geregelten Verhältnissen den komplexen<br />
Anforderungen der Moderne anzupassen. Natürlich gibt es im<br />
modernen Saudi Arabien auch liberale Strömungen. Aber dennoch<br />
ist es bis heute ein bemerkenswertes Ereignis, wenn europäische<br />
Frauen und Männer bei Saudis zu Gast sind und gemeinsam in<br />
einem Raum zusammensitzen.<br />
Nach einer vorsichtig distanzierten Begrüßung sitzt die deutsche<br />
Delegation im Empfangszimmer einer saudischen Familie. Eine<br />
inoffizielle Sitzordnung teilt den Raum. Auf der einen Seite barfüßige<br />
Araber in rot-weiß gewürfelten Kopftüchern und blütenweißen<br />
Dischdascha-Hemden. Auf der anderen Seite westlich gekleidete<br />
Männer sowie Frauen in schwarzen Abaya-Umhängen. Die<br />
unförmigen Roben bleiben auch Touristinnen nicht erspart. Saudische<br />
Frauen sind nicht anwesend.<br />
Dass die Atmosphäre von einem permanenten Spannungsgefühl in<br />
der Magengegend gekennzeichnet ist, liegt nicht am unterschiedlichen<br />
Kleidungsstil. Auch nicht am Hunger, der sich am frühen<br />
Abend breit macht. Vorsichtige Fragen, unsicher hochgezogene<br />
Mundwinkel und unruhige Blicke verraten, wie Gastgeber und Gäste<br />
permanent zwischen Freundschaft und Fremdeln schwanken.<br />
In dem mit Teppichen und Sitzkissen ausgelegten, leeren Raum<br />
sind alle bedacht, nicht in ein unsichtbares, interkulturelles Fettnäpfchen<br />
zu treten.<br />
Derzeit leben in Saudi Arabien etwa sieben Millionen Gastarbeiter<br />
aus aller Welt. Manager aus Amerika, Ingenieure aus Europa, Servicekräfte<br />
aus Asien. Dazu kommen rund drei Millionen Pilger,<br />
die jedes Jahr zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina reisen<br />
und etwa 1,5 Millionen illegal im Land lebende Menschen. Eigentlich<br />
ist es ein Phänomen, dass die 24 Millionen Saudis trotz jahrhundertealtem<br />
Pilgertourismus und einer immensen Abhängigkeit<br />
von ausländischem Fachwissen bis heute eine exklusive Gesellschaft<br />
sind. Sei es aus religiösen oder kulturellen Gründen: Fakt<br />
ist, dass für die unterschiedlichen Bewohner der zwei Millionen<br />
Quadratkilometer großen Wüste sauber getrennte Lebenswelten<br />
existieren. Jeder scheint seinen Platz zu haben: Frauen werden in<br />
den Schulen und Universitäten separat unterrichtet, Ausländer leben<br />
gut isoliert in komfortablen „Compounds“. Angeblich werden<br />
die strengen Gesetze dort nicht ganz so wortwörtlich genommen.<br />
Die Saudis nehmen dies offenbar gern in Kauf – und bleiben unter<br />
sich. Touristen haben bis jetzt noch keinen Platz auf diesem wohlgeordneten<br />
Feld. Ein Umstand, der in Zukunft noch etwas Staub<br />
aufwirbeln könnte.<br />
Noch sind es auf beiden Seiten einige wenige Individualisten, die<br />
sich auf das Zusammentreffen der Kulturen in Saudi Arabien einlassen.<br />
Und obwohl viele Saudis schon längere Zeit im Ausland<br />
verbracht haben, ist ein arabisch-deutscher Abend auf saudischem<br />
Boden ein ungewöhnliches Experiment. Nach dem Austausch allgemeiner<br />
Höflichkeiten und einigen Tassen Tee entsteht ein etwas<br />
befremdliches Vakuum. Eine gefühlte Ewigkeit sitzt man auf dem<br />
Boden, von den Gastgebern scheinbar ignoriert und völlig im Unklaren<br />
über den weiteren Verlauf. Ab und zu erkundigt sich jemand<br />
nach der Meinung zu bestimmten Themen. „Wie gefallen Ihnen die<br />
Sehenswürdigkeiten im Land?“ Die Antwort kann gar nicht banal<br />
genug sein, sie scheint dennoch einen Stein ins Rollen zu bringen.<br />
Schnell schwillt der Geräuschpegel zu einer unverständlichen<br />
Kakophonie kehliger Laute an. Wild durcheinander geplapperte<br />
Phrasen, regelmäßig unterbrochen von exotischen Klingeltönen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 35
unterwegs<br />
unterwegs<br />
polyphoner Mobiltelefone. Fremde Gesichter kommen und gehen,<br />
jemand fotografiert mit einer Digicam, ein anderer spielt an einem<br />
Laptop herum.<br />
So karg die Einrichtung des Empfangsraumes ist: Arabiens Lust<br />
an kleinem und großem Kitsch sticht Besuchern unweigerlich ins<br />
Auge. Drinnen digitale Lifestyle-Technologie, draußen schnittige<br />
PS-Boliden. In funkelnden Glaspalästen spiegelt sich eine mächtige<br />
Gier nach Luxus. Eine Sehnsucht, einerseits nach Komfort<br />
und Kühle, andererseits nach Wasser und Natur. Um diese Vorstellungen<br />
von einer perfekten Welt umsetzen zu können, importieren<br />
Saudis das Beste aus aller Welt. Die kühnsten Konstrukteure bauen<br />
klimatisierte Komfortkästen, mit Flugzeugturbinen betriebene<br />
Mega-Springbrunnen oder bunte Wasserfallimitate in den Sand,<br />
während sich die idyllischen alten Siedlungen aus Lehm und Stroh<br />
in Staub auflösen. Die lässig zur Schau gestellte Leidenschaft für<br />
Luxus ist für westliche Besucher erstaunlich – neu ist sie nicht.<br />
Schon im bildgewaltigen Filmepos Lawrence von Arabien (1962)<br />
erklärt Prinz Feisal, Sohn des Emirs von Mekka, dem legendären<br />
Agenten: „Kein Araber liebt die Wüste. Wir lieben Wasser und<br />
grüne Bäume. Weil es nämlich nichts in der Wüste gibt, und kein<br />
Mensch braucht nichts“.<br />
Araber lieben Komfort. Und auch die Gäste aus dem Westen sehnen<br />
sich schnell nach Stühlen und Sesseln. Sie sind es nicht gewohnt,<br />
stundenlang mit verschränkten Beinen auf dem Boden zu sitzen.<br />
Wer in einem arabischen Haushalt zu Gast ist, muss seinen Gelenken<br />
einiges zumuten. Es wäre äußerst unhöflich, die Fußsohlen offen<br />
in den Raum zu strecken. Deshalb bleiben die Beine permanent<br />
angewinkelt - eine Tortur. Erst werden die Knie steif, dann beginnt<br />
es langsam in den Waden zu prickeln. Am Ende spürt man gar<br />
nichts mehr. Steife Beine schlafen unter knurrenden Mägen ein.<br />
Kurz bevor real empfundene Schmerzen und andere körperliche<br />
Grundbedürfnisse jedes Gefühl kultureller Feinfühligkeit abtöten,<br />
gibt es ein wenig süßes Gebäck und Datteln als Appetitmacher.<br />
Die Palmenoasen auf der Arabischen Halbinsel waren jahrhundertelang<br />
überlebenswichtig für die Bewohner der Wüste. Jede Dattel<br />
ist ein wohlschmeckendes, kleines Wunder. 50 Meter tief graben<br />
die Bäume ihre Wurzeln in den kargen Boden, Früchte tragen sie<br />
erst nach zehn Jahren. Datteln sind leicht verdaulich und sie sind<br />
reich an Zucker und Mineralien. Dennoch wurde der schrumpeligen<br />
Frucht von bunt verpackten Versuchungen westlicher Süßwarenbetriebe<br />
mittlerweile der Rang abgelaufen.<br />
Ähnlich verhält es sich mit dem nach Beduinenart zubereiteten<br />
Lamm. Immer öfter verdrängen die üppigen Buffetlandschaften<br />
in internationalen Fünf-Sterne-Hotels das Nationalgericht von der<br />
Speisekarte. Die seit Jahrhunderten zu besonderen Anlässen kredenzte<br />
Delikatesse besteht in der Regel aus drei Schichten: Einer<br />
silbernen Schale, einem safrangelben Berg Reis, einem kompletten<br />
Lamm. Innereien wie Leber, Gehirn oder Hoden gelten den Wüstenbewohnern<br />
als besondere Delikatesse.<br />
Moderne saudische Haushalte müssen ein wenig improvisieren,<br />
wenn die traditionelle Küche auf den Tisch kommt – genauer gesagt<br />
auf den Boden. Emsig rollen die Gastgeber eine bunte Plastikfolie<br />
auf dem Teppich aus. Darauf platzieren sie Plastikteller und<br />
Plastikbesteck. Zu Trinken gibt es Diätcola aus Dosen. Verzückt<br />
seufzen die Gäste auf, als die Saudis einen mächtigen Behälter<br />
in den Raum schleppen. Der dampfende Kessel verströmt intensiven<br />
Bratenduft. Unter einer silbernen Alufolie schaut die goldene<br />
Schnauze eines knusprigen Lamms heraus.<br />
Kurz vor Mitternacht räkeln sich Gastgeber und Gäste zufrieden,<br />
satt und müde auf dem Boden. Das üppige Essen entspannt den<br />
Bauch und lockert die Zungen: „Wenn eine Frau und ein Mann in<br />
einem Raum sind, gesellt sich als Dritter gerne der Teufel dazu“, erklärt<br />
augenzwinkernd einer der Gastgeber. Gemeinsames Lachen,<br />
ungezwungener Smalltalk. Stolz hören die Saudis, wie ihre Gäste<br />
die atemberaubenden Wüstenlandschaften, die prächtigen Lehmburgen,<br />
die authentische Gastfreundlichkeit loben. Natürlich gäbe<br />
es eine Menge Fragen zu diskutieren. Aber jetzt ist der Magen voll,<br />
die Füße taub und der Morgen graut. Zurück im Hotel, sind die Reisenden<br />
wieder eine geschlossene Gesellschaft inmitten von Fremden.<br />
Fast ein wenig zu früh, um wieder ganz unter sich zu sein.<br />
Christoph Obermeier<br />
Christoph Obermeier, Jahrgang<br />
1977, studierte Kommunikationswissenschaft<br />
und Psychologie und arbeitet<br />
hauptberuflich als Redakteur.<br />
Parallel dazu freie journalistische<br />
Tätigkeit und ausgedehnte<br />
Reisen, vor allem nach<br />
Indien und in die arabisch-islamische<br />
Welt.<br />
36 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 37
Kinofilme<br />
Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra<br />
Macht, Geld, Blut. Damit sind die Einwohner<br />
der Provinzen von Neapel und Caserta tagtäglich<br />
konfrontiert. Nur eine privilegierte Minderheit<br />
kann überhaupt daran denken ein „normales“<br />
Leben zu führen. Von den anderen, den<br />
nicht Privilegierten, erzählt „Gomorrha - Reise<br />
in das Reich der Gamorra“. Der Film basiert<br />
auf dem Weltbestseller von Roberto Saviano.<br />
Matteo Garrones Film erzählt Geschichten, die<br />
wir kaum glauben wollen, die aber ganz nahe<br />
an uns dran sind: Mit der Mode, die wir kaufen,<br />
mit dem Käse, den wir essen, mit dem Giftmüll,<br />
den wir glaubten los zu sein, und der dann doch<br />
wieder bei uns auftaucht. Geschichten von<br />
Geschäftsbeziehungen, die von Italien nach<br />
Deutschland und weiter in Europa und bis nach<br />
China und die USA reichen. Regisseur Matteo<br />
Garrone zeigt ein Italien, wo an den Stränden<br />
gemordet und nicht gebadet wird, wo zwar die<br />
Zitronenbäume blühen, das Obst aus dem eigenen<br />
Garten jedoch verseucht und ungenießbar<br />
geworden ist. Das mag dem gängigen romantischen<br />
Italienbild nicht entsprechen, dafür<br />
38 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Die Entdeckung der Currywurst<br />
Die „Entdeckung der Currywurst“ erzählt<br />
von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte.<br />
Durch die Liebe zu einem jungen Mann<br />
entdeckt Lena, dass sich das Leben selbst in<br />
entbehrungsreichen Zeiten von einer überraschenden<br />
Seite zeigen kann. Als der Krieg sich<br />
seinem Ende nähert, ist Lena Brücker Ende 40.<br />
Ihr Sohn ist halbwegs erwachsen und als Flakhelfer<br />
irgendwo im Ruhrgebiet, ihr Mann Gary<br />
ist seit Jahren an der Ostfront, ohne dass sie ihn<br />
vermissen würde. Lena leitet eine Kantine und<br />
ist es gewohnt jeden Tag aus dem Nichts mittels<br />
ihres Improvisations- und Organisationstalents<br />
eine Mahlzeit zu zaubern. In ihrem Privatleben<br />
aber gibt es schon lange keine Überraschungen<br />
mehr, bis sie vor einem Kino den jungen Matrosen<br />
Hermann Bremer trifft. Ein Luftangriff<br />
beendet die Vorstellung vorzeitig und Lena<br />
und Bremer landen im nächsten Luftschutzkeller.<br />
Nach dem Angriff lädt Lena den jungen<br />
Mann zu sich nach Hause zum Essen ein. Damit<br />
beginnt für beide ein Liebesabenteuer, das<br />
sie vor dem Rest der Welt geheim halten müssen.<br />
Angesichts des sinnlosen „Endkampfs<br />
an der Heimatfront“, zu dem er am nächsten<br />
Morgen abkommandiert ist, wird Bremer fahnenflüchtig<br />
und liefert sich so einer Frau aus,<br />
die er kaum kennt. In Lenas Wohnung bauen<br />
sich beide ein Floß aus Matratzen, auf dem sie<br />
sich treiben lassen: Bremer, der viel zu jung<br />
ist, um im Endkampf zu sterben, und Lena,<br />
die zu ihrer eigenen Überraschung noch jung<br />
genug ist, um ihre Lebenslust wieder zu spüren.<br />
Eine ungewöhnliche und heftige Affäre<br />
beginnt, die versucht den Krieg außen vor zu<br />
lassen, auch wenn er sie ständig bedroht. Die<br />
größte Bedrohung aber für diese Liebe in einer<br />
außergewöhnlichen Situation wird der Frieden.<br />
Als Lena in Bremers Brieftasche Bilder<br />
seiner Familie entdeckt, weiß sie, dass die Tage<br />
ihrer Liaison gezählt sind. Doch weil es Lena<br />
Kinostart: 11.09.2008<br />
enthüllt er etwas ganz Neues: Einen Film, der<br />
diesen Menschen, die wir bisher nicht kannten,<br />
ein Gesicht, eine Stimme gibt, und damit ein<br />
neues Gefühl für Italien, ein anderes Interesse<br />
an Italien, vermittelt. Gedreht wurde an Originalschauplätzen<br />
in Neapel und Umgebung.<br />
In Italien setzte sich „Gomorrha“ sofort an die<br />
Spitze der Kinocharts und verzeichnete innerhalb<br />
der ersten zwei Wochen sensationelle 1,5<br />
Millionen Zuschauer. (RF)<br />
Kinostart: 11.09.2008<br />
lange nicht mehr so gut gegangen ist, seitdem<br />
Bremer jeden Tag in ihrer Wohnung auf sie<br />
wartet, verschweigt sie Bremer die deutsche<br />
Kapitulation und hält ihn im hausgemachten<br />
Kriegsspiel gefangen, so lange es geht. Als die<br />
Wahrheit ans Licht kommt, ist Bremer - wie<br />
Lena es immer befürchtet hatte - nicht mehr<br />
zu halten. Aber das Leben geht weiter und bald<br />
wird Lena merken, dass diese Liebe ihr Kraft<br />
und Selbstwertgefühl gegeben hat, um in einer<br />
Zeit im Umbruch ihr Leben selbstbestimmt<br />
in die Hand zu nehmen. Mit dem Ende des<br />
Kriegs verliert Lena ihren Job in der Kantine<br />
und muss auf eigenen Beinen stehen. In Zeiten,<br />
in denen der Schwarzmarkt blüht und ein Genussmittel<br />
das Hauptzahlungsmittel geworden<br />
ist, geht sie dank ihres kantinenerprobten Organisationstalents<br />
ihren Weg. An Stelle ihrer<br />
Kantine möchte Lena nun selbstständig mit<br />
einer Imbissbude weiterarbeiten. Bei einem<br />
komplizierten Schwarzmarktgeschäft erhält<br />
Lena als Beigabe zu den Würsten, die sie haben<br />
wollte, Currypulver und Ketchup. Der Zufall<br />
wirft beides zusammen und Lena entdeckt<br />
in ihrer Küche die faszinierende Mischung aus<br />
Süße und Schärfe, die den Grundstein für den<br />
Siegeszug einer neuen Spezialität legt: Die<br />
Currywurst ist erfunden. (RF)<br />
Räuber Kneißl<br />
Der Baader Meinhof Komplex<br />
Deutschland in den 70ern. Die radikalisierten<br />
Kinder der Nazi-Generation, angeführt<br />
von Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), der<br />
ehemaligen Starkolumnistin Ulrike Meinhof<br />
(Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna<br />
Wokalek), kämpfen gegen das, was sie<br />
als das neue Gesicht des Faschismus begreifen:<br />
Die US-amerikanische Politik, die von führenden<br />
Köpfen der deutschen Politik, Justiz und<br />
Industrie unterstützt wird. Die von Baader,<br />
Meinhof und Ensslin gegründete Rote Armee<br />
Fraktion hat der Bundesrepublik Deutschland<br />
den Krieg erklärt. Es gibt Tote und Verletzte,<br />
die Situation eskaliert, und die noch junge Demokratie<br />
wird in ihren Grundfesten erschüttert.<br />
Der Mann, der die Taten der Terroristen<br />
zwar nicht billigt, aber dennoch zu verstehen<br />
versucht, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamts<br />
Horst Herold (Bruno Ganz).<br />
Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht,<br />
ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die<br />
Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann.<br />
Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger<br />
bringt Stefan Austs Standardwerk über den<br />
RAF-Terrorismus auf die Kinoleinwand. Regisseur<br />
Uli Edel inszeniert die dramatischen<br />
Ereignisse, die die demokratischen Grundpfeiler<br />
ins Wanken brachten. (RF)<br />
Kinofilme<br />
Kinostart: 11.09.2008<br />
„Ich hab‘ ein Auge auf Euch“, droht der Dorfgendarm<br />
der Familie Kneißl, die in der abgelegenen<br />
Schachermühle im Dachauer Land ein<br />
wildes Leben führt. Als Wilderer und Diebe<br />
halten sich die Kneißls notdürftig über Wasser,<br />
immer wieder schlagen sie der Obrigkeit<br />
ein Schnippchen. Doch dann verlässt sie das<br />
Glück: Der Vater wird auf der Flucht von<br />
der Polizei erschlagen, die Mutter muss ins<br />
Gefängnis. Kurz danach wird auch Mathias<br />
Kneißl wegen einer Schießerei unschuldig<br />
eingesperrt. Als er endlich aus der Haft entlassen<br />
wird, steckt er voller Zukunftspläne: Er<br />
will ein anständiges Leben führen und träumt<br />
davon, mit seiner großen Liebe Mathilde in<br />
Amerika neu anzufangen. Doch dafür fehlt<br />
das Geld, denn ehrliche Arbeit bekommt der<br />
Zuchthäusler nicht. In seiner Not lässt er sich<br />
auf einen „todsicheren“ Raubzug ein: Bei den<br />
reichen Bauern gibt´s fette Beute. Bald sucht<br />
die Polizei fieberhaft nach dem Räuber Kneißl,<br />
der einfach nicht zu fassen ist. Mathias Kneißl<br />
war ein Wilderer, Räuber und Mörder, der<br />
meistgesuchte Verbrecher seiner Zeit - und genoss<br />
größtes Ansehen bei den kleinen Leuten.<br />
1902 wurde er hingerichtet, doch noch heute<br />
ist der Räuber Kneißl in Bayern eine Legende.<br />
Regisseur Marcus H. Rosenmüller verfilmte<br />
das abenteuerliche Leben des Räuber Kneißl<br />
mit dem sicheren Gespür für bayerische Geschichten.<br />
Von den Hauptdarstellern (Maximilian<br />
Brückner und Brigitte Hobmeier) bis in<br />
die Nebenrollen (Thomas Schmauser, Maria<br />
Furtwängler, Sigi Zimmerschied) fand Marcus<br />
H. Rosenmüller dafür eine Traumbesetzung<br />
mit bayerischem Dialekt. (RF)<br />
Kinostart: 25.09.2008<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 39
Musik<br />
Bücher<br />
Best of: Stefan Huber<br />
Gitarrist von 70 Cent und<br />
Brothers in Blue<br />
Dan Le Sac Vs. Scrobious Pip: Angels<br />
Seit The Streets wissen wir, wie wunderbar tiefenglischer<br />
Akzent und Hip Hop harmonieren können. Da trifft es sich<br />
gut, dass Dan Le Sac aus allem gute Beats machen kann,<br />
wie gleich beim Opener „The Beat that my heart skipped“<br />
zu hören ist. So zieht sich als roter musikalischer Faden<br />
durch dieses Album: Nie langweilen, immer überraschen.<br />
So werden scheppernde Beats (Tommy C), kratzende<br />
Gitarren (Fixed), elektronische Flächen (Angels), ruhige<br />
Momente (Magician’s assistent) oder schneller Wahnsinn (Back from hell) aufgetischt.<br />
Weiter trifft es sich ganz hervorragend, dass Dan le Sac mit Scrobious Pip einen wahren<br />
Wortpoeten dabei hat, der auf diesem Album so ziemlich jedes derzeit wichtige Thema<br />
anschneidet. Juwel des Albums: Though shalt always kill. Der Song geistert schon<br />
seit Monaten durch die Blogszene und ist das definitive Statement zu allen aktuellen<br />
Fehlern und Makeln der (Pop)Kultur. Unbedingt auch mal das Video anschauen (z.B.<br />
Youtube). Sehens- wie hörenswert. (SB)<br />
Scherbenpark<br />
von Alina Bronsky<br />
Gut gegen Nordwind<br />
von Daniel Glattauer<br />
Sturmflut<br />
von Maigriet de Moor<br />
Interpret: The Kills<br />
Album: No Wow<br />
Auf die Band The Kills bin ich eher zufällig<br />
gekommen, als ich auf einem Konzert meines<br />
Studienkollegen, dem Gitarristen von Franz Ferdinand,<br />
war und The Kills als Vorband gespielt<br />
haben. Die Band besteht nur aus dem multifunktionalen<br />
Jamie Hince alias Hotel und der beeindruckenden<br />
Sängerin Alison Mosshart alias VV.<br />
Mit sehr reduziertem Sound verstehen es die<br />
beiden aber eine Performance hinzulegen in der<br />
die Gitarre zu einer ganzen Band mutiert und<br />
die rohe Rotz-Bluesstimme von VV unterstützt.<br />
Eigentlich muss man das selber erleben, wie es<br />
sich live anfühlt. Mit dem Album „No Wow“,<br />
welches ihre zweite Scheibe ist, kann man sich<br />
aber einen ganz guten Überblick über diesen<br />
gitarrenlastigen Spannungsbogen, der sich bis<br />
zum Schluss der CD hinzieht machen. Das dritte<br />
Album „ Midnight Boom“ ist gut für diejenigen<br />
geeignet, die sich dem Underground Lifestyle<br />
langsam nähern wollen, da es auch das „verträglichste“<br />
Album mit der normalen kommerziellen<br />
Produktpalette ist. Aber mir hat es nicht zuletzt<br />
einfach die Sängerin (im musikalischen Sinne)<br />
angetan. Genau so eine Stimme hätte ich auch<br />
gerne für meine Musikprojekte...<br />
Songempfehlung: Titel: No Wow (TE)<br />
Außerdem neu im September:<br />
Fleet Foxes: Fleet Foxes<br />
Glückwunsch an das Label Sub Pop mit Heimat in Seattle.<br />
20 Jahre haben die Herrschaften nun schon auf dem<br />
Buckel, doch hier wird sich nicht auf Erfolgen aus der<br />
Grunge-Ära (Nirvana) ausgeruht, sondern immer wieder<br />
nach neuen Bands und Trends geforscht. Mit den Shins,<br />
Postal Service oder Band of Horses hatte man schon guten<br />
Riecher bewiesen, mit Fleet Foxes haben sie sich ein<br />
Zuckerstück geangelt. Denn zuckersüß sind so gut wie<br />
alle Songs auf diesem Folk-Album. Hier schämt man sich nicht für tolle Melodien, für<br />
Romantik, für das Schwelgen, für den Moment. Flächige Gesänge, sanftes Schlagzeug<br />
und gezupfte Gitarren tragen einen durch die Songs wie über eine verblühende Herbstwiese,<br />
wo sich gerade ein paar Althippies zum Picknick getroffen haben. (SB)<br />
Late of the Pier: Fantasy Black Channel<br />
Zugeben ist das nicht neu, was Late of the Pier da machen.<br />
Aber wie sie es machen, ist schon bemerkenswert, denn seit<br />
Bands wie The Klaxons einen Musikhype entfachten, der<br />
unter der Überschrift „New Rave“ modisch recht Fragwürdiges<br />
in den Clubs auslöste, hat keine Band die gewissen<br />
Vorzüge der 80ger in die heute Welt übersetzt. Flächige<br />
Synthies reagieren höchst tanzbar mit aufgepeppten Beats<br />
und heftigen Gitarrengewittern. Aber wundert tut einen<br />
das nicht, wenn man weiß, dass auf dem Produzentenstuhl Erol Alkan Platz genommen<br />
hat. Jener Mann also, der die Grenzen zwischen Indie-Gitarren und Elektronik in seinen<br />
Live-Sets und Remixes verwischen kann wie kein anderer. (SB)<br />
Richtig fleißig waren die Leute in diesem Sommer und so gibt es Platten von Newcomern, alten Bekannten und schicke Soloprojekte. Für letzteres sind Seeed-<br />
Mann Peter Fox mit Hunde, Tauben und Stadtaffen (26. September) und Thomas D mit Kennzeichen D (12. September) zuständig. Von Fans heiß ersehnt: die<br />
neue Metallica-Scheibe namens Death Magnetic (12. September). Wer es nicht so heftig, sondern mehr groovy mag: Manu Chao bringt ein Live-Album raus,<br />
Jovanotti ist mit Safari mit dabei und Bob Marlys Reincarnation kommt digital überarbeit nochmals raus. Ich & Ich veröffentlichen Nichts bringt mich runter<br />
(5. September), The Rasmus sind mit Black Roses am Start (26. September), und tatsächlich gibt es Neues von den New Kids on the Block: The Block (12. September).<br />
Gitarren gibt´s von Sugarplum Fairy mit The Wild Ones (5. September), Mia. mit Willkommen im Club (5. September), Cold War Kids und Loyality to<br />
Loyality (19. September), The Datsuns (12. September) und Okkervil River The Stand Ins (12. September). In die Spalte bemerkenswerter Sound gehören die<br />
10 CDs umfassende Philip-Glass-Retrospective (12. September), aber auch Mogwai mit Hawk is Howling (19. September). Und für die Elektroniker: Monika<br />
Kruse mit Changes of Perception (5. September) sowie die neue DJ-Kicks-Ausgabe von und mit The Rapture (12. September). (SB)<br />
„Scherbenpark“ ist das Debüt der jungen<br />
Autorin Alina Bronsky, die - genau wie<br />
ihre Protagonistin Sascha - als Jugendliche<br />
aus Russland nach Deutschland kam.<br />
Scherbenpark ist der Name des Frankfurter<br />
Hochhausghettos, in dem Sascha mit ihren<br />
zwei jüngeren Geschwistern und einer entfernten<br />
Tante lebt. Seit dem gewaltsamen<br />
Tod der Mutter ist die Familie zu trauriger<br />
Berühmtheit im Viertel gelangt, Sascha<br />
selbst war schon immer etwas Besonderes.<br />
Sie ist hochbegabt und hat ein Stipendium<br />
für ein privates Elitegymnasium, mit den<br />
gleichaltrigen Jugendlichen bei ihr zuhause<br />
hat sie nicht viel gemein.<br />
Drei Ziele hat Sascha: Die Geschwister beschützen,<br />
für ihre Mutter ein Buch schreiben<br />
und Vadim, den Mörder ihrer Mutter,<br />
umbringen, wenn er aus dem Gefängnis<br />
entlassen wird. Sie berichtet trocken und<br />
ziemlich abgebrüht von ihrem Alltag und<br />
der Diskrepanz zwischen Migrantenrealität<br />
und höheren Töchtern, sie entlarvt die<br />
Sehnsucht nach Reichtum und Glück, die<br />
im Scherbenpark doch zum Scheitern verurteilt<br />
ist. Und schließlich findet sie sich,<br />
die sich doch nie mit Männern einlassen<br />
wollte, im Gefühlschaos zwischen einem älteren<br />
Journalisten und dessen Sohn wieder.<br />
Alina Bronsky erzählt Saschas Geschichte<br />
in einem rasanten Tempo, entwaffnend direkt,<br />
bisweilen brutal und doch immer mit<br />
einem optimistischen Grundton.<br />
Ein wirklich großartiges und mitreißendes<br />
Buch!<br />
(Jutta Ederer von Bücher Pustet)<br />
Kiepenheuer & Witsch, Preis: 16,95 Euro<br />
An seinem Computer sitzt der Kommunikationsberater<br />
und Uni-Assistent für<br />
Sprachpsychologie Leo Leike und ärgert<br />
sich über diverse Abbestellungen eines<br />
Zeitschriften-Abos, die eigentlich der<br />
verantwortlichen Redaktion hätten zugehen<br />
sollen.<br />
Ein Missverständnis (ein Tippfehler in<br />
der e-mail Adresse), einige hin- und hergesendeten<br />
Entschuldigungen und schon<br />
nimmt die Geschichte ihren Lauf. Sie<br />
entwickelt sich schnell zu einer Liebesgeschichte<br />
in e-mail-Form, die stellenweise<br />
durchaus an Goethes Werther erinnert.<br />
Emmi Rothner, Leos mail-Partnerin lebt<br />
in einer, wie sie immer wieder betont,<br />
sehr glücklichen Beziehung mit einem<br />
weit älteren Mann, und zieht mit ihm zusammen<br />
dessen Kinder auf, die aus einer<br />
anderen Ehe stammen. Leo hingegen hat<br />
sich erst vor kurzem von seiner on/off<br />
Liebe getrennt, und so wie es aussieht,<br />
diesmal für immer. Beide sind sie auf der<br />
Suche, Leo nach Trost und Emmi nach<br />
Abwechslung.<br />
Bald versuchen sie ihre Romanze mittels<br />
eines Treffens in die reale Welt zu ziehen,<br />
sind aber beide nicht bereit sich zu<br />
erkennen zu geben, da sie die anonyme<br />
Welt ihrer e-mails (noch) nicht aufgeben<br />
wollen. Ihre Korrespondenz schaukelt<br />
sich nun immer stärker auf, wird immer<br />
verzweifelter und intimer.<br />
Irgendetwas muß passieren – und es wird<br />
ihnen das Herz brechen.<br />
(Sandra Huber von Bücher Pustet)<br />
Goldmann TB, Preis: 7,95 Euro<br />
Die Autorin benutzt die Flut von 1953, die<br />
die Küste der Niederlande komplett überschwemmte,<br />
als Vorlage für ihre Romanhandlung.<br />
Lidy und Amanda, die beiden<br />
Protagonistinnen, sind Schwestern, die<br />
emotional stark miteinander verbunden sind.<br />
Lidy fährt an Stelle ihrer Schwester auf eine<br />
Geburtstagsfeier in ein kleines Dorf an der<br />
holländischen Küste. Von Anfang an lässt die<br />
Autorin einen aufziehenden Sturm als düstere<br />
Bedrohung im Hintergrund stehen. Der Leser<br />
versteht sofort, dass die Küstenbewohner<br />
die Gefahr unterschätzen und zu leichtfertig<br />
mit der bevorstehenden Katastrophe umgehen.<br />
Das Unglück nimmt seinen Lauf, während<br />
Amandas Leben zu Hause beschaulich<br />
vor sich hin plätschert. Schließlich wird die<br />
gesamte Küstenlandschaft von einer riesigen<br />
Welle überspült, die hunderte von Menschen<br />
mit sich in den Tod reißt. Auch Lidy wird<br />
vermisst. Die Daheimgebliebenen - Mann,<br />
Tochter, Schwester Amanda und die Elternsind<br />
verzweifelt. Sie bemühen sich mit aller<br />
Macht, die entstandene Lücke in ihrer aller<br />
Leben zu füllen, das Drama scheint jedoch<br />
nicht enden zu wollen. Maigriet de Moor<br />
schafft es von der ersten Seite an, den Leser<br />
durch ihre kraftvolle Sprache und den detailgenauen<br />
Plot in ihren Bann zu ziehen. Die<br />
Autorin erzeugt allein durch die Schilderung<br />
eines Naturphänomens eine nervenaufreibende<br />
Spannung, die einem Krimi in nichts<br />
nachsteht. Ein gleichermaßen sensibles wie<br />
gewaltiges Meisterwerk, genau die richtige<br />
Lektüre während eines Sommergewitters!<br />
(Simone Frank von Bücher Pustet)<br />
DTV, Preis: 9,90 Euro<br />
40 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 41
Essen und Trinken<br />
Essen und Trinken<br />
Federweißer:<br />
der Zecher heitere Wonne<br />
von August F. Winkler<br />
Die Luft in den Weindörfern<br />
zwischen dem Bodensee und<br />
der Ahr, entlang Mosel, Rhein,<br />
Main und Neckar sowie in den sächsischen<br />
Rebengärten ist jetzt getränkt<br />
vom hefigen Duft des jungen Weins. Der<br />
Riesling hängt noch an den Stöcken, als<br />
spätreifende Edelsorte giert er nach später<br />
Herbstsonne. Aber frühreifende Trauben<br />
wie Ortega, Gutedel und die Huxelrebe<br />
werden bereits geerntet. Das ist die Stunde<br />
des deutschen Federweißen, des halbsüßen<br />
Babyweins der Ernte 2008. Die durch<br />
den Gärprozess frei werdenden Aromen<br />
dringen nun wie Parfum durch alle Kellerluken<br />
ins Freie, so dass man schon<br />
vom Einatmen beschwipst wird. Und der<br />
Weinfreund leckt sich die Lippen wie Kater,<br />
die Käse riechen, denn der munter<br />
säuselnde, milchigweiße Federweiße ist<br />
die erste flüssige Gabe des Herbstes. Er<br />
schmeckt süßlich, hefig, betont nach Kohlensäure<br />
- und am besten direkt vom Fass<br />
gezapft in den Weinanbaugebieten.<br />
Im Gegensatz zu den sogenannten Primeur-Kreszenzen<br />
ist der Federweiße gärender<br />
Most. Der Beaujolais Primeur oder<br />
der legendäre österreichische Heurige<br />
sind hingegen fertig ausgebaute Weine,<br />
wenngleich der Reifeprozess bei diesen<br />
Weinen mit Hilfe der Technik forciert<br />
wird und innerhalb weniger Wochen wie<br />
im Zeitraffer abläuft. Die Primeure sind<br />
durchgegoren und in der Regel trocken<br />
im Geschmack, während der Federweiße<br />
noch mittendrin im Sturm & Drang der<br />
Gärung steckt und am besten schmeckt,<br />
wenn er dezent traubig-süßlich ist.<br />
Praktisch gesehen ist der milchigweiße<br />
Federweiße ein Most auf dem Weg zum<br />
Wein und bei diesem Prozess den Fruchtzucker<br />
der Traube in Alkohol und Kohlensäure<br />
umwandelt. Die Gärung läuft im<br />
Normalfall etwa eine Woche lang, und je<br />
nachdem, wann man den Federweißen aus<br />
Foto: ÖWM/Susanne Staggl<br />
dem Tank oder vom Fass zapft, schmeckt<br />
er süß bis trocken in allen Schattierungen.<br />
Im ersten Stadium, wenn die Hefepilze gerade<br />
mit der Aufspaltung des Zuckers begonnen<br />
haben, ist der Most von Natur aus<br />
noch recht süß, gleichzeitig alkoholarm<br />
und nur sachte moussierend. „Er bitzelt“,<br />
sagen die Kellermeister, und so nennt man<br />
den Federweißen in dieser frühen Phase<br />
auch „Bitzler“. Eigentlich ist er dann<br />
mehr Traubensaft als Wein. Schreitet die<br />
Gärung fort, wird der Most zunehmend<br />
herber, bis er schließlich am Ende, wenn<br />
jeglicher Zucker bis auf einen Schamrest<br />
Hält man das Glas<br />
ans Ohr, muss ein<br />
Säuseln zu hören sein:<br />
Es klingt wie fernes<br />
Meeresrauschen<br />
von vielleicht ein, zwei Gramm verarbeitet<br />
worden ist, in die Kategorie trocken<br />
eingestuft wird.<br />
So weit sollte man es beim Federweißen<br />
freilich nicht kommen lassen. Ist die Gärung<br />
komplett durch, schmeckt der Most<br />
ziemlich bitter. Er ist dann kein Federweißer<br />
mehr, aber auch noch kein Wein, was<br />
heißt: Es fehlt diesem unfertigen Getränk<br />
sowohl der Charme der Jugend als auch<br />
die Reife des Alters. Am besten schmeckt<br />
der Federweiße in der zweiten Gärhälfte,<br />
wenn der Most noch eine leckere, hefig<br />
unterlegte Fruchtsüße hat, alkoholisch<br />
bereits etwas durchwoben ist und fröhlich<br />
perlt. Hält man das Glas ans Ohr, muss ein<br />
Säuseln zu hören sein: Es klingt wie fernes<br />
Meeresrauschen. Je nach Region wird der<br />
Federweiße deshalb auch “Süßkrätzer“,<br />
“Rauscher“, “Sauser“, “Suser“, “Brauser“<br />
oder – wie in Österreich – “Sturm“<br />
genannt.<br />
Letzteres ist Name und zugleich Programm,<br />
denn die wilde Gärung kann sich<br />
im Körper fortsetzen. Das lässt sich positiv<br />
als verdauungsfördernd bewerten. Mediziner<br />
loben jedenfalls den gesundheitlichen<br />
Wert des Federweißen. Auf dem<br />
Höhepunkt der Gärung enthält der Babywein<br />
biochemisch aktive Hefezellen und<br />
Milchsäurebakterien, ferner Mineralien<br />
und speziell Vitamine der wichtigen B-<br />
Gruppe. Schließlich soll der Federweiße<br />
blutreinigend und entschlackend wirken.<br />
Die volle therapeutische Wirkung ergibt<br />
sich allerdings nur, sofern der Jungwein<br />
lebt und nicht, wie es tausendfach geschieht,<br />
mit technischen Methoden steril<br />
gemacht worden ist.<br />
Einem Großteil des fernab von Weinregionen<br />
vermarkteten Federweißen – zumal<br />
den Säften aus mediterranen Zonen,<br />
die bereits angeboten werden, wenn die<br />
deutschen Trauben noch am Rebstock<br />
hängen – ist die Hefe entzogen worden<br />
oder man hat sie abgetötet. Der Grund<br />
ist schlicht kommerziell. Solange die Hefebakterien<br />
leben, arbeiten sie, und zwar<br />
umso schneller, je wärmer ihre Umgebung<br />
ist. Um zu vermeiden, dass der Most<br />
knochentrocken beim Kunden ankommt,<br />
stoppt man die Gärung. Das belässt ihm<br />
zwar die begehrte Süße, nimmt ihm jedoch<br />
die Hefe, sein Lebenselixier.<br />
Solcherart kastrierte Federweiße, um es<br />
ungnädig auszudrücken, wird der Liebhaber<br />
meiden. Er kauft entweder im renommierten<br />
Fachgeschäft, wo er sicher<br />
sein kann, vollwertigen Federweißen zu<br />
erhalten, oder er fährt in die Anbaugebiete,<br />
wo ihm beim Winzer in den Dorfschänken<br />
der “Neue“ direkt aus dem Fass<br />
gezogen wird. Mittlerweile ist der Federweiße<br />
bundesweit als saisonales Produkt<br />
in der Gastronomie wie auch im Lebensmittel-<br />
und Weinfachhandel populär. In<br />
die Supermärkte wird er von den Winzern<br />
und Kellereien in der Regel gekühlt als<br />
unvergorener, süßer Traubenmost geliefert.<br />
Nach dem Einkauf empfiehlt es sich<br />
daher, ihn zunächst einmal zu probieren.<br />
Ist er noch zu süß, kann man ihn bei Zimmertemperatur<br />
in Gärung kommen lassen<br />
und regelmäßig – möglichst einmal<br />
pro Tag – verkosten. Wenn er schließlich<br />
richtig gut schmeckt, heißt es: sofort genießen.<br />
Verbunden mit einem Stück Speck, gerösteten<br />
Kastanien, frischen Walnüssen,<br />
gebuttertem Laugengebäck, Lauchtorte,<br />
Zwiebelkuchen und ähnlich köstlichen<br />
Rustikalitäten erinnert uns der Federweiße<br />
daran, dass wieder einmal ein Sommer<br />
zu Ende geht. Aber sein Aroma tröstet<br />
uns zugleich über das Zerrinnen hinweg,<br />
indem wir einen Vorgeschmack auf den<br />
nächsten Wein bekommen. Der Federweiße<br />
ist nämlich auch so etwas wie der<br />
Fingerabdruck des neuen Jahrgangs – und<br />
der ist diesmal wohl nicht jahrhundertverdächtig,<br />
doch durchaus verheißungsvoll.<br />
42 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 43
September 2008<br />
September 2008<br />
Rock Sie! Bandclash<br />
Lindenkeller, 20.09.2008, 19 Uhr<br />
Es ist so etwas wie das Klassentreffen der<br />
Freisinger Bandszene mit ein paar guten<br />
Freunden von weiter weg. Ganz egal, ob man<br />
jetzt Blues, Funk, Jazz, Metal, Rock, HipHop<br />
oder Pop macht, an diesem Abend sind alle 26<br />
teilnehmenden Bands irgendwie gleich. Was<br />
auch daran liegt, dass jede Band nur zehn Minuten<br />
Zeit auf der Bühne hat. Die Reihenfolge<br />
der Bands wird erst am Abend des Konzertes<br />
ausgelost, frühes Erscheinen quasi ein Muss,<br />
wenn man seine Lieblinge sehen will. Schein<br />
werden extra ihre CD-Aufnahme unterbrechen<br />
und ein funkiges Live-Feuerwerk durch<br />
den Lindenkeller sprühen, die Jumpin Jacks<br />
zeigen es einmal mehr Mick Jagger, wie man<br />
die Stones-Nummern richtig spielt. Der Oberösterreicher<br />
Manuel Normal hat dieses Jahr<br />
schon beim Rock am Ring und beim Hurricane<br />
gespielt. Mit Five! Fast!! Hits!!! kommen<br />
uns recht bekannte Münchner Indie-Rocker<br />
besuchen, The Dataplexis reunieren sich extra<br />
nur für diesen Abend, Hokum machen<br />
immer noch Schwermetall und werden immer<br />
besser und Rauschtat & Gridlock halten<br />
die HipHop-Fahne hoch. Midlife Or Crisis<br />
zelebrieren Blues vom Feinsten, P.S.R. arbeiten<br />
Punk, Pandemonium spielen Rock und<br />
man hat sie leider lange nicht live gesehen.<br />
Mit Rapture haben wir astreine Death-Metaller<br />
auf der Bühne, Rainman & Snaretom<br />
spielen Deepa-Cousti-Clash und Last Grain<br />
In The Hourglass machen Progmetal und<br />
haben dieses Jahr den längsten Bandnamen.<br />
Wer wissen will was Stonerrock ist, sollte<br />
Manuel Normal<br />
sich Wheatbucket ganz genau anhören, wer<br />
eher auf Gothic steht die Combo Treibsand.<br />
Die Jungs von Bierophil machen Hardrock<br />
und trinken ungerne Wasser, die Erdinger<br />
Gnadenkapelle hat sich dem Bayernrock verschrieben<br />
und Größe 4 ist mit Deutschrock<br />
am Start. Die Red Blood Cells erfreuen uns<br />
mit feinem Retro-Rock und mit Porni & Noise<br />
stehen zwei waschechte Rapper auf der<br />
Bühne. Die Gruppe unXplored zeigt uns,<br />
dass es Numetal immer noch gibt, die Herren<br />
vom Fatzwerk beweisen, dass Mittelaltermusik<br />
schon viel länger „in“ ist als Grunge. Mit<br />
Norbert Bürger und Karl Muskini spielen<br />
zwei der bekanntesten Freisinger Musiker bei<br />
der Hardcore-Band Implement Airport, die<br />
Los Emigrantes veranstalten einen bunten<br />
Mix aus HipHop und Ragga, Room No. Six<br />
spielen Alternative Rock und The Aberdeens<br />
haben sich dem Beatlesrock verschrieben.<br />
FINK präsentiert Five! Fast!! Hits!!!<br />
Atomic Cafe München, 12.09.2008, 21 Uhr<br />
Es soll ja so manch britische Band gegeben<br />
haben, die fast weinend einen Auftritt der<br />
Five! Fast!! Hits!!! gesehen hat. Denn diese<br />
Burschen machen Brit-Rock, wie er sein<br />
muss: Schmissig hingerotzte Gitarren, tightes<br />
Schlagzeug, kratziger Gesang und die<br />
richtige Einstellung. Genug Lärm, um dazu<br />
abzugehen und genug Melodie, um die<br />
Songs so schnell nicht mehr aus dem Kopf<br />
zu kriegen. Da denken manche Briten: Und<br />
die machen derart guten Sound, der jeder<br />
Stadt auf der Insel stehen würde, obwohl<br />
sie aus München kommen? Eigentlich machen<br />
sie solche Musik, weil sie aus München<br />
kommen, wie man an diesem Abend<br />
im Atomic Cafe wieder einmal hautnah erleben<br />
darf. Denn dort ist die Gitarrenmusik<br />
mindestens so zuhause wie in London.<br />
Verlosung:<br />
Der FINK verlost für diesen Abend 3 mal<br />
2 Karten. Um die Tickets zu gewinnen,<br />
einfach eine e-Mail schreiben mit dem<br />
Betreff „Five!Fast!!Hits!!!“ an folgende<br />
Adresse: info@fink-magazin.de.<br />
Die Schnellsten gewinnen! Viel Glück!<br />
Vorschau auf die nächsten<br />
FINK-Präsentationen:<br />
3.10. The Wombats<br />
The Wombats ist eine drei Mann Alternative<br />
Pop-Rock Band aus Liverpool. Sie selber beschreiben<br />
ihre Musik mit den Worten „Kind<br />
of like the twist found if you had no knees or<br />
ears, and in fact you were a carrot.“<br />
11.11. Blood Red Shoes<br />
Mit den Blood Red Shoes aus Brighton sei<br />
die englische Antwort auf die White Stripes<br />
gefunden, erzählt man sich; ihr Sound klinge<br />
so frisch, als hätte sie ein neues Genre<br />
erfunden.<br />
Lindenkeller-Revival-Party<br />
Lindenkeller, 13.09.2008, 20 Uhr<br />
Die Legende lebt! Nach den durchschlagenden<br />
Erfolgen der ersten 4 Revival-Partys,<br />
ruft die „Oldie-Fan-Gemeinde“ zum<br />
nächsten Nachschlag.<br />
Als Einstimmung in den Sound der 80er<br />
Jahre tritt die Freisinger Band „70 Cent“ ab<br />
20 Uhr auf - eine der besten Coverbands<br />
in der Region Freising. Das Repertoire umfasst<br />
viele bekannte Oldie-Klassiker aus<br />
Rock und Pop, keine Erwartungen bleiben<br />
dabei unerfüllt.<br />
Ab ca. 21.30 Uhr werden dann 5 DJs mit<br />
voller Power ohne Unterbrechung im mehrmaligen<br />
Wechsel durchstarten - gute Laune<br />
ist dabei vorprogrammiert. Der Original-Sound<br />
der 80er Jahre wird dieses Mal<br />
präsentiert von den ehemaligen Lindenkeller-DJs<br />
Franz, Mike, Woife, Reinhard und<br />
Peter. Ob Funk oder Soul, Rock oder Oldies<br />
– jeder wird „seinen Lieblingssound“<br />
zu hören bekommen. Leute von früher<br />
treffen, in Erinnerungen über die „good<br />
old times“ schwelgen und abtanzen bis die<br />
Sohlen qualmen.<br />
Eintritt: VVK und AK: € 10,– (erm. 8,–)<br />
Vorverkauf ab sofort bei Touristinformation<br />
Freising, Tel. 08161/ 54-192<br />
44 Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen 45
September 2008<br />
September 2008<br />
Kunst im Gut: Drei Tage Kultur pur<br />
Klostergut Scheyern, 03.-05.10.2008<br />
Große Kunstausstellung, Sonderschauen<br />
Skulpturenprojekt, Live-Musik, Theater,<br />
Aktionskunst, Kinderprogramm, Kulinarisches.<br />
Ein Kulturfestival in seiner Vielfalt<br />
so bunt und leuchtend wie die herrlichen<br />
Farben des Oktobers – zu drei Tagen<br />
Kunst, Musik, Theater lädt die Veranstalterin<br />
Margit Grüner ins historische Klostergut<br />
Scheyern (Landkreis Pfaffenhofen) ein.<br />
Bei diesem außergewöhnlichen Festival geben<br />
100 hervorragende Künstlerinnen und<br />
Künstler Einblick in ihr Schaffen. Die Ausstellung<br />
ist breit gefächert und die Grenze<br />
zwischen Kunst und Kunsthandwerk<br />
fließend. Zahlreiche Aussteller führen ihr<br />
Können und ihre Arbeitsweise auch vor.<br />
Die Gäste werden bestimmt gerne an dem<br />
einen oder anderen Stand länger verweilen<br />
und zuschauen, wie geschmiedet, geschnitzt<br />
oder vergoldet wird. Ein Highlight<br />
ist die große Sonderschau der Städtischen<br />
Meisterschule für Holzbildhauer der Landeshauptstadt<br />
München. Vor Ort, im idyllischen<br />
Skulpturenpark „Kunst-Blicke“ lassen<br />
ein Dutzend angehende Meisterschüler<br />
eine landschaftsbezogene Installation aus<br />
Cool!<br />
Krass!<br />
CroCs!<br />
46 Veranstaltungen<br />
Eichenstämmen entstehen. Da wird gesägt,<br />
gespalten, geschliffen und geschnitzt. Im<br />
Sonderschauraum im sanierten Westtrakt<br />
des Gutshofes haben die Meisterschüler<br />
eine beeindruckende Ausstellung auf die<br />
Beine gestellt. Eine faszinierende Werkschau<br />
erwartet die Gäste im Haupthaus<br />
des Klosterguts. Die in hellen und heiteren<br />
Farben gehaltenen Gefäße und Figuren der<br />
Nördlinger Keramikkünstlerin Nathalie<br />
Schnider-Lang sind frei modelliert oder in<br />
Aufbautechnik gefertigt. Besonders für die<br />
kleinen Gäste heißt es selbst kreativ werden:<br />
Workshops in Drechseln, Schmieden,<br />
Schnitzen, Mosaik legen und Trommeln bis<br />
zu den spannenden Kunstaktionen des Flying<br />
Art Circus. Die Vielzahl interessanter<br />
und schöner Dinge, welche man in der idyllischen<br />
Atmosphäre des historischen Klosterguts<br />
sehen und natürlich auch erwerben<br />
kann, wird von einem umfangreichen und<br />
vielfältigen Rahmenprogramm begleitet:<br />
Im neuen Musikcafé mit großer Bühne ist<br />
täglich Live-Musik geboten: Wally Warning,<br />
Zuppa Nova, Richard Smerin, afrikanische<br />
Rhythmen mit Ifeanyi Okolo bis hin<br />
zum kuriosen tschechischen Straßenmusikerquartett<br />
Motovidlo, den Swinging Puppets<br />
und Rodscha aus Kambodscha & Tom<br />
Palme. Für Kunstliebhaber ebenso geeignet<br />
wie für den vergnüglichen Familienausflug<br />
bietet Kunst im Gut ein rundum gelungenes<br />
Programm für drei besondere Tage. Dabeisein<br />
beim Entstehen von Großskulpturen,<br />
Figurentheater und Aktionskunst erleben,<br />
Kaffee und Kuchen im Musikcafé genießen,<br />
ein Designerstück anprobieren oder<br />
auf einem echten Kamel reiten ...<br />
Informationen:<br />
3., 4. und 5. Oktober, von 10 bis 19 Uhr<br />
Eintritt pro Person 5,00 € (unter 12 frei)<br />
Tel. 08441/ 803834, www.kunst-im-gut.de<br />
Verlosung:<br />
Der FINK verlost für diese Veranstaltung<br />
3 mal 2 Karten. Um die Tickets zu gewinnen,<br />
schreiben Sie einfach eine e-Mail an<br />
folgende Adresse: info@fink-magazin.de.<br />
Die Schnellsten gewinnen! Viel Glück!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Tag des offenen Denkmals<br />
Gesamter Landkreis, 14.09.2008<br />
Hader muss weg<br />
Asamtheater, 18.09.2008<br />
Dieses Programm ist streng genommen<br />
kein Kabarett mehr, sondern ein unheimlich<br />
gutes Ein-Mann-Theater. Ein Höhepunkt<br />
gleich zu Beginn: Bevor Hader die<br />
„Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und<br />
Bauforschung“ ist das Leitthema des „Tages<br />
des offenen Denkmals 2008“, dem Tag also,<br />
an dem auch sonst unzugängliche interessante<br />
Gebäude ihre Pforten öffnen. Freising<br />
beteiligt sich am Sonntag, 14. September<br />
2008, mit zwei interessanten Angeboten an<br />
dieser bundesweiten Aktion. Zwischen 9 und<br />
17 Uhr können Interessierte den Hexenturm<br />
im Alten Gefängnis besichtigen. Der Förderverein<br />
bietet Führungen durch das gruselige<br />
Gemäuer an. Noch ein Stück höher hinaus<br />
geht es auf dem Domberg. Dort gewährt der<br />
Oberkonservator Heinz Strehler einen „Blick<br />
auf den Dachstuhl des Freisinger Doms“.<br />
Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl von<br />
20 Personen pro Führung ist hier eine Anmeldung<br />
in der Buchhandlung Kyrios, Untere<br />
Hauptstraße 33, bis 06. September 2008<br />
erforderlich. Im Landkreis Freising ist der<br />
Tag Bischof Otto von Freising gewidmet, der<br />
vor 850 Jahren gestorben ist. Die von ihm gegründeten<br />
Filialkirchen, können an diesem<br />
Sonntag besichtigt werden. Die Katholische<br />
Pfarrkirche St. Joseph in Allershausen ist am<br />
14. September von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Der<br />
Gottesdienst wird um 10.30 Uhr abgehalten.<br />
Um 15.30 Uhr findet eine Führung statt. St.<br />
Martin in Kirchdorf hat zwischen 11 und 18<br />
Uhr offen . Um 9 Uhr ist Messe, um 14 Uhr<br />
beginnt die Führung. Die dritte Kirche ist St.<br />
Michael in Tüntenhausen, in der Kreisheimatpfleger<br />
Rudolf Goerge um 15.30 Uhr zu<br />
einer Führung einlädt. Gottesdienst ist um<br />
8.30 Uhr. Geöffnet ist die Kirche von 8.30 bis<br />
11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.<br />
Bühne betritt, macht er es sich mit Schnaps<br />
und sonstigen Drogen in seiner Garderobe<br />
gemütlich. Dumm nur, dass der Tontechniker<br />
schon Haders Mikrofon eingeschaltet<br />
hat und so erfährt das Publikum, was der<br />
Österreicher so über die Leute denkt, vor<br />
denen er gleich auftritt. Aber wer zu Hader<br />
geht, braucht eh ein dickes Fell. Für<br />
alle Freunde von tiefschwarzem Humor<br />
bis hin zu tragischen Momenten wird sich<br />
der Abend lohnen. Ein irrer Trip durch die<br />
österreichische Nacht, bei der eine nachtschwarze<br />
Vorstadtstraße voller Gebrauchtwagenhändler,<br />
eine heruntergekommene<br />
Tankstelle, ein grindiges Lokal, ein Kuvert<br />
mit 10.000 Euro, eine Schusswaffe und ca.<br />
sieben verpfuschte Leben eine gewisse Rolle<br />
spielen. Und Josef Hader natürlich.<br />
Romans Song<br />
Pfarrsaal Nandlstadt, 06.09.2008, 21 Uhr<br />
Der Autor Richard Lorenz veranstaltet am<br />
06. September im Pfarrsaal Nandlstadt die<br />
Lesung „Romans Song“. Diese Lesung<br />
splittet sich ganz bewußt von seiner letzten<br />
Lesereise „Mörder und Engel“ ab.<br />
Nach dem Tod des Freisinger Arztes Roman<br />
Strössenreuther entschied sich Lorenz<br />
für eine Lesereise, die nun in Nandlstadt<br />
beginnen wird. Strössenreuther inspirierte<br />
Lorenz zu einigen Geschichten und vor<br />
allem zu seiner frühen „Buckpoetry“-Gedichtphase.<br />
Als Gäste für die Lesung konnten Carl<br />
Ludwig Reichert und Christoph Weiherer<br />
gewonnen werden.<br />
Carl-Ludwig Reichert ist ein bekannter<br />
Autor (dtv-Verlag) und Musikpionier. Zudem<br />
arbeitet er bei Bayern 2, er moderiert<br />
dort unter anderem die Bluessession. Seine<br />
jüngste Publikation: „Folk. Ein Sachbuch<br />
über Folk-Musik, von Dylan bis Söllner“.<br />
Bereits mehrmals stand Reichert mit Lorenz<br />
auf einer Bühne. Beim Tollwood Festival<br />
2007 konnten sie mit „Mörder und<br />
Engel“ den Überraschungserfolg auf den<br />
kleinen Bühnen feiern.<br />
Christoph Weiher gilt als Newcomer der<br />
bayerischen Liedermacherszene. Er wird<br />
gehandelt als neuer Hans Söllner oder süddeutscher<br />
Bob Dylan. Seine Aufnahmen<br />
sind zornig, düster und witzig.<br />
Richard Lorenz arbeitet zur Zeit an einem<br />
Benefitbuch für lernschwache Kinder und<br />
hat schon einige Künstler auf seiner Seite.<br />
Hans Söllner, Biermösl Blosn, Konstantin<br />
Wecker, Dr. Christian Magerl oder Herman<br />
van Veen haben ihre Mitarbeit angekündigt.<br />
Obwohl auch die Lesung mit Musik ein<br />
Benefitabend werden wird, wird es keine<br />
Tickets geben. Der Eintritt ist frei, die Zuschauer<br />
können am Schluß der Vorstellung<br />
spenden. Der Reinerlös kommt der Familie<br />
Strössenreuther zugute.<br />
Veranstaltungen 47
September 08<br />
September 08<br />
01<br />
Montag<br />
02 03 04<br />
Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />
05 06 07<br />
Freitag Samstag Sonntag<br />
Theater<br />
Elektra<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
sonstiges<br />
Herbstfest Erding<br />
Familientag, mit den Bands<br />
„D`Moosner und Manyana<br />
Ab 13 Uhr<br />
Konzert<br />
Friska Viljor<br />
59:1 München, 21 Uhr<br />
Theater<br />
Elektra. Innenhof der Glyptothek<br />
München, 20 Uhr<br />
Führung<br />
Führungen in der Stadtbibliothek<br />
Jeden ersten Dienstag um 17 Uhr<br />
bietet die Stadtbibliothek Führungen<br />
durchs Haus an. Herzlich<br />
eingeladen sind alle Interessierten,<br />
die „ihre“ Bibliothek noch besser<br />
kennen lernen und optimaler nutzen<br />
wollen. Erläutert wird dabei<br />
auch der Umgang mit dem OPAC<br />
(Medienrecherche am PC).<br />
Stadtbibliothek, 17 Uhr<br />
sonstiges<br />
Herbstfest Erding<br />
Mit der Oktoberfestkapelle Otto<br />
Schwarzfischer<br />
Konzert<br />
Orgelkonzert im Dom<br />
Liebfrauendom München, 19 Uhr<br />
Theater<br />
Elektra<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Lesung<br />
Charlotte Roche<br />
Sie liest aus ihrem Roman Feuchtgebiete.<br />
Lustspielhaus München,<br />
20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Herbstfest Erding<br />
mit Blechblosn und Die jungen<br />
Zillertaler<br />
ab 13 Uhr<br />
Phantasie ist unbezahlbar.<br />
Bücher um<br />
jeden Preis.<br />
Obere Hauptstraße 45<br />
85354 Freising<br />
Tel. 08161. 53 77-30<br />
www.pustet.de<br />
Konzert<br />
Erik & the Peacemakers<br />
Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr<br />
Peter Maffay. Circus Krone<br />
München, 20 Uhr<br />
Dredge. Muffathalle München,<br />
20 Uhr<br />
Führung<br />
Öffentlicher Stadtrundgang:<br />
Freising Klassisch<br />
Mit dieser Stadtführung gewinnen<br />
Sie einen Überblick über die<br />
Sehenswürdigkeiten der Altstadt.<br />
Sie besichtigen den Dom<br />
mit der berühmten romanischen<br />
Krypta, den Domhof und den<br />
Renaissancehof der ehemaligen<br />
fürstbischöflichen Residenz auf<br />
dem Domberg. In der Altstadt<br />
lernen Sie den Marienplatz mit<br />
seinen Bauwerken, das barocke<br />
Asamtheater und die Rokokofassade<br />
des Ziererhauses kennen.<br />
Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation<br />
Abendführung im Stadtmuseum<br />
Freising<br />
Treffpunkt: 18 Uhr an der Museumskasse<br />
Theater<br />
Elektra. Innenhof der Glyptothek<br />
München, 20 Uhr<br />
Lesung<br />
Charlotte Roche. Sie liest aus<br />
ihrem Roman Feuchtgebiete.<br />
Lustspielhaus München, 20.30<br />
Uhr<br />
sonstiges<br />
Herbstfest Erding<br />
Kindernachmittag<br />
mit den Bands D`Moosner und<br />
Dolce Vita<br />
ab 13.30 Uhr<br />
Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />
überwiegend bairisch/alpenländische<br />
Tänze, aus der Tradition<br />
überliefert, werden erlernt und<br />
geübt.<br />
Gemeindesaal Hallbergmoos,<br />
19.30 Uhr<br />
Sonne, Wind und Wir Klimatour<br />
Mit Mia., Rainer von Vielen, u.a.<br />
Muffathalle München, 20 Uhr<br />
Michael Meyer<br />
Rote Sonne München, 23 Uhr<br />
Geisterführung<br />
Burg Trausnitz Landshut, 21.30<br />
Uhr<br />
Heimkehr des Odysseus<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Andreas Rebers<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Konzert Konzert Konzert<br />
Kinder<br />
Theater/Kabarett<br />
sonstiges<br />
Herbstfest Erding<br />
mit den Bands Scharivari Sextett<br />
und d`Reichenkircher<br />
ab 18 Uhr<br />
Termine? zum fink!<br />
termine@fink-magazin.de<br />
Michael Fix & Paul Stowe<br />
mit ihrem einmaligen Gitarrensound<br />
Stadttheater Erding, 20 Uhr<br />
Vivaldi: Vier Jahreszeiten.<br />
Schloss Schleißheim, 19 Uhr<br />
Kinder<br />
Kinderführung: Freising<br />
bärenstark und kinderleicht<br />
Auf dem Domberg treffen wir<br />
Bären, Bischöfe und Bestien. In<br />
der Altstadt gehen wir spielerisch<br />
der Frage nach: was ist überhaupt<br />
eine Stadt und wie lebte man dort<br />
früher im Unterschied zu heute?<br />
Treffpunkt: 14 Uhr am Kriegerdenkmal<br />
Theater/Kabarett<br />
Desdemona<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Andreas Rebers<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Lesung<br />
Nacht der Autoren<br />
Redakteure der Süddeutschen<br />
Zeitung und mehr. Muffatwerk<br />
München 18 Uhr.<br />
sonstiges<br />
Großdemonstration gegen die<br />
geplante 3. Startbahn<br />
München-Marienplatz, 10 Uhr,<br />
anschl. Demonstrationszug zum<br />
Odeonsplatz<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Weinfest Allershausen<br />
bei Omnibus Boos<br />
Herbstfest Erding<br />
Mit den Bands Scharivari Sextett<br />
und The Mercuries<br />
ab 16.30 Uhr<br />
Coral Pink<br />
Airbräu, 14 Uhr<br />
Satyros - Hofgartenkonzert<br />
Hofgarten Neues Schloß Schleißheim,<br />
11 Uhr<br />
Connor Oberst<br />
Backstage München, 20 Uhr<br />
Verdi Nacht<br />
Schloss Schleißheim, 19 Uhr<br />
Uwe Steimle<br />
Lustspielhaus München, 20.30<br />
Uhr<br />
Führung<br />
Stadtrundgang Freising: Alte<br />
Bischofsstadt und neue Boomtown<br />
Die älteste Stadt an der Isar hat<br />
sich ihr malerisches Ortsbild<br />
bewahrt. Vom Domberg mit<br />
seinem frisch restaurierten Dom<br />
steigen wir hinab in die Gassen<br />
der Altstadt.<br />
Treffpunkt: 14 Uhr am Kriegerdenkmal<br />
sonstiges<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Herbstfest Erding<br />
Kickbox-Großkampf<br />
mit der Stadtkapelle Erding und<br />
den Bands D`Moosner und Sepp<br />
Eiblsgruber und seinen Freunden<br />
der Blasmusik<br />
ab 10 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Volksfestplatz Neufahrn, Galgenbachweg,<br />
11 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Disko Allershausen, 11 Uhr<br />
Der FINK<br />
sucht ab<br />
sofort:<br />
Redakteure<br />
Austräger<br />
für den gesamten<br />
Landkreis<br />
Werbefachleute<br />
Bei Interesse bitte<br />
einfach per email<br />
melden:<br />
info@fink-magazin.de<br />
48 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />
Veranstaltungen 49
September 08<br />
September 08<br />
08<br />
Montag<br />
09<br />
Dienstag<br />
10 11<br />
Mittwoch Donnerstag<br />
12 13<br />
14<br />
Freitag Samstag Sonntag<br />
Theater<br />
Theater<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
Konzert Konzert Konzert<br />
Elektra<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Kabarett<br />
Ottfried Fischer<br />
Wo meine Sonne scheint. Lustspielhaus<br />
München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Vernissage Edeltraud Jung<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Fink Media<br />
Geschäftsführer Fink Media:<br />
Fiedler Eschenbacher Juling<br />
Redaktion:<br />
Sporrergasse 3, 85354 Freising<br />
Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47<br />
Telefonisch sind wir von Montag<br />
bis Freitag von 12 bis 16 Uhr<br />
erreichbar.<br />
Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46<br />
redaktion@fink-magazin.de<br />
Chefredaktion: Sebastian Beck<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
Niclas Anzinger<br />
Sebastian Beck (SB)<br />
Dr. Andreas Beschorner (AB)<br />
Linda Bildau<br />
Tobias Eschenbacher (TE)<br />
Reinhard Fiedler (RF)<br />
Elektra. Innenhof der Glyptothek<br />
München, 20 Uhr<br />
Tannöd. Lustspielhaus München,<br />
20.30 Uhr<br />
Ausstellung<br />
Ausstellung Ludwig Gruber:<br />
Klang aus weiter Ferne<br />
Eröffnung der Ausstellung,<br />
Kardinal-Döpfner-Haus, 19 Uhr<br />
sonstiges<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Volkstanz-Übungsabend<br />
Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel.<br />
(08161) 64562<br />
Paul-Gerhardt-Haus, 19.30 Uhr<br />
Katrin Juling (KJ)<br />
Tim Kugler (TK)<br />
Christoph Obermeier<br />
Michael Sailer<br />
Bernadette Wecker<br />
August F. Winkler<br />
Fotografen:<br />
Diar Nedamaldeen<br />
Michael Berninger<br />
(www.aesthetika.eu)<br />
Terminredaktion:<br />
Reinhard Fiedler, Sebastian Beck,<br />
termine@fink-magazin.de<br />
Layout:<br />
Reinhard Fiedler<br />
reinhard@fink-magazin.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Tobias Eschenbacher<br />
Orgel und Marimba<br />
Freisinger Dommusik, mit Wolfgang<br />
Kiechle und Stefan Pellmaier<br />
Mariendom, 20 Uhr<br />
Sido<br />
Muffathalle München, 21 Uhr<br />
Theater/Kabarett<br />
Elektra<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Bernhard Ludwig<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Frank Goosen<br />
Vereinsheim München, 20 Uhr<br />
sonstiges<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
anzeigen@fink-magazin.de<br />
Tel: 08161 - 209 114<br />
Es gilt die Preisliste 01/08.<br />
Vertrieb: Eigenvertrieb<br />
Verbreitete Auflage: 10.000<br />
Die Meinungen der Autoren können sich<br />
von denen der Herausgeber unterscheiden.<br />
Programm- und Termininformationen<br />
werden kostenlos abgedruckt,<br />
für die Richtigkeit wird keine Gewähr<br />
übernommen. Alle Rechte vorbehalten,<br />
auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen<br />
Vervielfältigung, Übersetzung<br />
für andere Medien. Für unverlangt<br />
eingesendete Materialien übernimmt<br />
Fink keine Haftung. Für den Inhalt angegebener<br />
Internetadressen übernehmen<br />
wir keine Verantwortung. Änderungen<br />
vorbehalten.<br />
Ausgabe Nr. 16 erscheint am<br />
26.09.2008, Redaktionsschluß ist<br />
der 15.09.2008, Anzeigenschluß ist<br />
der 12.09.2008<br />
Die Jetzis<br />
Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr<br />
Jahcoustix<br />
Ampere München, 21 Uhr<br />
Mustasch<br />
59:1 München, 21 Uhr<br />
Führung<br />
Öffentlicher Stadtrundgang:<br />
Freising Klassisch<br />
Mit dieser Stadtführung gewinnen<br />
Sie einen Überblick über die<br />
Sehenswürdigkeiten der Altstadt.<br />
Sie besichtigen den Dom mit der<br />
berühmten romanischen Krypta,<br />
den Domhof und den Renaissancehof<br />
der ehemaligen fürstbischöflichen<br />
Residenz auf dem Domberg.<br />
In der Altstadt lernen Sie den Marienplatz<br />
mit seinen Bauwerken,<br />
das barocke Asamtheater und die<br />
Rokokofassade des Ziererhauses<br />
kennen.<br />
Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation<br />
Kabarett<br />
Science Busters<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Ausstellung<br />
Crumpling<br />
Papierkunst von Vincent Floderer<br />
Galerie für Origami, Mittlerer<br />
Graben 4<br />
Ausstellung bis 20.12.2008<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch bis<br />
Freitag 15 bis 19 Uhr, Sa 10 bis<br />
16 Uhr<br />
sonstiges<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Hardcore Festival<br />
Fünf Bands werden an diesem<br />
Abend ihre ganz eigene Vorstellung<br />
von Hardcoremusik zum<br />
Besten geben.<br />
Lindenkeller, 19.30 Uhr<br />
Five! Fast!! Hits!!!<br />
Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />
DJ Phono, Acid Pauli<br />
Rote Sonne München, 23 Uhr<br />
Theater<br />
Heimkehr des Odysseus<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Ausstellung<br />
Vernissage: Toni Stegmayer<br />
und Horst Thürheimer, Malerei<br />
- Bildhauerei, Schafhof, 19 Uhr<br />
Kinder<br />
Historische Abendwanderung<br />
für Kinder<br />
Die Wanderung führt vom Marienplatz<br />
entlang des Schlangenweges<br />
hinauf nach Weihenstephan zur<br />
Ruine der Korbinianskapelle. Hier<br />
lassen historische Geschichten den<br />
hl. Korbinian lebendig werden.<br />
Begleitet vom geheimnisvollen<br />
Murmeln der vor fast 1300 von<br />
Korbinian erweckten Quelle,<br />
erfahren wir nicht nur, welches<br />
Abenteuer Korbinian mit dem Bären<br />
bestehen musste, sondern hören<br />
auch, was den großen Heiligen der<br />
Stadt mit den Freisinger Stadtfarben<br />
verbindet. Treffpunkt: 19.30 Uhr,<br />
Touristinformation<br />
sonstiges<br />
3. Landshuter Kunstnacht<br />
Zahlreiche Galerien und Städtische<br />
Museumseinrichtungen öffnen an<br />
diesem Tag ihre Türen für Besucher<br />
in nächtlichen Stunden. In den<br />
verschiedenen Galerien finden<br />
Ausstellungseröffnungen statt<br />
und werden besondere Aktionen<br />
geboten. Skulpturenmuseum im<br />
Hofberg, 20 Uhr<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Dorffest Ismaning<br />
Zum 1200-Jahr-Jubiläum<br />
27. Landshuter Haferlmarkt<br />
10 – 19 Uhr<br />
Die Legende lebt 5<br />
mit 70 Cent: Best of Rockcover<br />
Lindenkeller, 20 Uhr<br />
Planet Exodus house & electronic<br />
dance festival<br />
Sparkassen-Arena Landshut, 21 Uhr<br />
No-Name-Night<br />
Hallenparty der Jungbauernschaft<br />
Nandlstadt<br />
Mehrzweckhalle Nandlstadt, 20 Uhr<br />
Open Air 2<br />
Rick Monroe & Band, Ranch<br />
House Favorites<br />
Airbräu, Einlass 18 Uhr<br />
The Ten Tenors<br />
Circus Krone München, 20 Uhr<br />
Monsters of House<br />
Urban Music and Art Festival.<br />
Muffatwerk München, 21 Uhr<br />
Theater/Kabarett<br />
Martina Schwarzmann: So schee<br />
kons Leben sei!<br />
Es war eine Frage mitten aus<br />
dem bayerischen Alltag, mit<br />
der Martina Schwarzmann vom<br />
Geheimtipp zur Erfolgskabarettistin<br />
aufgestiegen ist: „Deaf’s a<br />
bisserl mehra sei?“ Und jetzt das:<br />
Auch ihr aktuelles Musik-Komik-<br />
Kabarettprogramm erweist sich<br />
als echter Renner. „So schee kons<br />
Lebn sei!“, stellt die Schwarzmann<br />
lakonisch fest, und erklärt dem<br />
Publikum wie das gemeint ist.<br />
Liab schaut sie aus, fast brav, wie<br />
eine junge Grundschullehrerin<br />
vielleicht. Aber nur, solange sie<br />
nicht singt und es nur so aus ihr<br />
heraussprudelt.<br />
Haag in Obb., Bürgersaal, 20 Uhr<br />
Desdemona<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Christian Springer<br />
Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Historischer Festumzug: 1200<br />
Jahre Ismaning<br />
Dorffest Ismaning<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
27. Landshuter Haferlmarkt<br />
10 – 19 Uhr<br />
Kartoffelfest<br />
Attenkirchen<br />
Streetlife Festival<br />
Ludwig/Leopoldstraße München<br />
Flohmarkt<br />
Waldgaststätte Plantage, 13 Uhr<br />
Kunst im Stall<br />
Der Reiterhof Gisela Bouton öffnet<br />
für ein außergewöhnliches Wochendprogramm<br />
seine Stalltore.<br />
„Kunst im Stall“ lädt in die<br />
Reithalle zu: Ausstellung<br />
(Bilder und Papierinstallationen),<br />
Filmvorführung (R. Blum<br />
- Island/Islandpferde), Live Musik<br />
(Streichquartett, Band - „The Hot<br />
Rods“) - und auf dem Reitplatz zu:<br />
moderierter Reitvorführung.<br />
Für Kinder gibt es Geführtes<br />
Reiten, Dosenwerfen und Kinderschminken.<br />
4. Open Art Haimhausen<br />
Haimhauser Künstler und Gäste<br />
öffnen ihre Ateliers<br />
von 11-22.30 Uhr mit „Tag der<br />
offenen Tür der<br />
Schloßbrauerei Haniel anl. des<br />
400. Bestehens.<br />
Dandelion Soundsystem<br />
Es ist wieder soweit, dass über die<br />
Landesgrenzen hinaus bekannte,<br />
Freisinger „Dandelion Soundsystem“<br />
lädt zu einer ihrer beliebten<br />
Partys. Nach großen Erfolgen z.B.<br />
im Freisinger Schafhof oder im<br />
Attenkirchner Bürgersaal, heißt es<br />
diesmal: Pilgert in den Ashrams,<br />
einem wunderschönen Holzstadl<br />
mitten in der Holledau. Dort findet<br />
die zweite deutsche „Dub Academy“<br />
statt. Dieser Event orientiert<br />
sich an der „University of Dub“,<br />
einer legendären Veranstaltungsreihe<br />
in London. Das Besondere<br />
daran ist, dass drei „Soundsystems“<br />
ihre selbstgebauten<br />
Boxentürme, Effektgeräte usw.<br />
aufbauen und abwechselnd dafür<br />
sorgen, dass kein Tanzbein still<br />
halten kann. Am 13. September<br />
werden dies Dandelion, Kibish<br />
Tribe aus Pfaffenhofen und King<br />
David Soundsytem aus Berlin tun<br />
und dafür sorgen, dass kein Tanzbein<br />
ruhig bleibt! Eine kostenlose<br />
Zeltmöglichkeit und ein Frühstück<br />
mit Reggae werden dieses absolut<br />
empfehlenswerte Ereignis abrunden.<br />
Für den Bus 602 um 19:15<br />
am Freisinger Bahnhof wird es in<br />
Nandlstadt einen Shuttlebus zum<br />
Ashrams geben.<br />
Schorsch & de Bagasch<br />
Airbräu, 14 Uhr<br />
Carmina Burana<br />
Von Carl Orff. Gasteig München,<br />
19 Uhr<br />
Onerepublic<br />
Tonhalle München, 20 Uhr<br />
Flobots<br />
Ampere München, 21 Uhr<br />
Theater/Kabarett<br />
Desdemona<br />
Innenhof der Glyptothek München,<br />
20 Uhr<br />
Udo Wachtveitl<br />
Mörderisches Bayern. Lustspielhaus<br />
München, 20.30 Uhr<br />
Kinder<br />
Riesenkicker XXL-Turnier<br />
Riesenspass mit dem Riesenkicker.<br />
Du bist selbst Spielfigur<br />
eines Tischfußballs. Du hältst<br />
Dich an Stangen fest und kannst<br />
Dich mit deinem Partner nach<br />
links und rechts verschieben, wie<br />
bei einen Tischfußball.<br />
Sportplatz Marzling, Beginn 11<br />
Uhr, Alter ab 6 Jahre<br />
sonstiges<br />
4. Open Art Haimhausen<br />
Haimhauser Künstler und Gäste<br />
öffnen ihre Ateliers, von 11-18 Uhr<br />
Streetlife Festival<br />
Ludwig/Leopoldstraße München.<br />
Kunst im Stall<br />
Der Reiterhof Gisela Bouton öffnet<br />
für ein außergewöhnliches Wochendprogramm<br />
seine Stalltore und<br />
lädt ein in die Reithalle zu Ausstellung,<br />
Filmvorführung, Live Musik<br />
27. Landshuter Haferlmarkt<br />
10 – 19 Uhr<br />
Bürgerfest Oberschleißheim<br />
Bürgerplatz, 13 – 18 Uhr<br />
Leila Schayegh, Matinée<br />
Maximilianskapelle Oberschleißheim,<br />
11 Uhr<br />
Volksfest Freising<br />
Luitpoldanlage<br />
Tag des Offenen Denkmals<br />
siehe Highlights<br />
50 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />
Veranstaltungen 51
September 08<br />
September 08<br />
15<br />
Montag<br />
16 17 18<br />
Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />
19 20<br />
21<br />
Freitag Samstag Sonntag<br />
Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert<br />
Konzert<br />
Country Nr.1: The Pyromantics<br />
Howdy, Fans and Neighbours!<br />
Los geht‘s wieder nach der<br />
Sommerpause: Die österreichische<br />
6-Mann-Band aus Vorarlberg mit<br />
dem tollen kalifornischen Sänger<br />
Micah Aguirre<br />
Hillinger Schweitenkirchen, 20<br />
Uhr<br />
Pivot<br />
59:1 München, 21 Uhr<br />
Termine? zum fink!<br />
termine@fink-magazin.de<br />
Monacobagage - Ach, wie Föhn<br />
In einem der letzten Konzerte in<br />
der Stammbesetzung gibt sich die<br />
fünfköpfige Truppe aus Bayern<br />
mit bissigen Texten und bester<br />
Musik wieder gewohnt lebendig,<br />
frech und witzig.<br />
Bürgerhaus Eching, 20 Uhr<br />
The Adicts<br />
Feierwerk München, 21 Uhr<br />
Oddjob<br />
Unterfahrt München, 21 Uhr<br />
Kabarett<br />
Bruno Jonas. Bis hierher und<br />
weiter. Lustspielhaus München,<br />
20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Dombergvesper<br />
Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />
Max Raabe und das Palastorchester<br />
Circus Krone München, 20 Uhr<br />
Sport<br />
Backstage München, 20 Uhr<br />
Portugal, The Man<br />
59:1 München, 21 Uhr<br />
Prem Joshua<br />
Ampere München, 20 Uhr<br />
Kabarett<br />
Emmylou Harris<br />
Gasteig München, 20 Uhr<br />
Bruno Jonas. Bis hierher und<br />
weiter<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Newcomer-Stammtisch<br />
für Neubürger/innen in Freising<br />
und Umgebung<br />
Bräustüberl, 19 Uhr<br />
Phantasie ist unbezahlbar.<br />
Bücher um<br />
jeden Preis.<br />
Obere Hauptstraße 45<br />
85354 Freising<br />
Tel. 08161. 53 77-30<br />
www.pustet.de<br />
Max Raabe und das Palastorchester<br />
Circus Krone München, 20 Uhr<br />
The Melvins<br />
Backstage München, 21 Uhr<br />
Alela Dianen<br />
Rote Sonne München, 21 Uhr<br />
Pe Werner<br />
Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />
Kabarett<br />
Josef Hader: Hader muss weg<br />
Heißt das jetzt, er ist jemand, der<br />
weg gehört? Also, Unwertes Leben?<br />
Quasi: muss er nur kurz weg und<br />
kommt gleich wieder? Oder, muss er<br />
weg aus seinem neuen Programm,<br />
weil ihn andere Figuren hinausschmeißen?<br />
Wird Hader überhaupt<br />
anwesend sein? Muss er irgendwann<br />
an diesem Abend sterben? Und, ist<br />
er dann für immer weg? Und, wer ist<br />
dann auf der Bühne?<br />
In Haders neuen Programm<br />
kommen vor: Eine nachtschwarze<br />
Vorstadtstraße voller Gebrauchtwagenhändler,<br />
eine heruntergekommene<br />
Tankstelle, ein grindiges<br />
Lokal, ein Kuvert mit 10.000 Euro,<br />
eine Schusswaffe und ca. sieben verpfuschte<br />
Leben. Nicht vorkommen<br />
werden Prominente und Bundeskanzler.<br />
Es wird also wieder total<br />
unpolitisch.<br />
Asamtheater, 20 Uhr<br />
Bruno Jonas. Bis hierher und<br />
weiter<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Führung<br />
Öffentlicher Stadtrundgang: Von<br />
der Altstadt nach Weihenstephan<br />
Ehemaliges Kloster Weihenstephan,<br />
Korbiniansbrünnlein,<br />
Hofgarten mit Salettl, ausgewählte<br />
moderne Kunstwerke, Brauereiund<br />
Wissenschaftsstandort Weihenstephan,<br />
Treffpunkt: 15 Uhr<br />
vor der Touristinformation<br />
sonstiges<br />
Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />
überwiegend bairisch/alpenländische<br />
Tänze, aus der Tradition<br />
überliefert, werden erlernt und<br />
geübt. Diese Paartänze, Gruppentänze,<br />
Kreistänze<br />
Gemeindesaal Hallbergmoos,<br />
19.30 Uhr<br />
Meshuggah<br />
Backstage München, 20.30 Uhr<br />
Jeni Williams & Band<br />
Funky Soul-Power<br />
Ratskeller Garching, 21 Uhr<br />
Daisy Ultra<br />
The bomb is in da House - Saisoneröffnungsfest<br />
4 Frauen- kann das gut gehen?<br />
Nein- das kann nur explodieren:<br />
Conny Kreitmeier (lead voc/git.),<br />
Ira Stylidiotis (lead git.), Bylle<br />
Baringer (bass) und Babs Mageth<br />
(drums)<br />
Altes Kino Ebersberg, 10.30 Uhr<br />
Kabarett<br />
Simone Solga: Kanzlersouffleuse<br />
Bürgerzentrum Oberschleißheim,<br />
20 Uhr<br />
Bruno Jonas<br />
Bis hierher und weiter. Lustspielhaus<br />
München, 20.30 Uhr<br />
Der allerletzte Held<br />
Helmut Schleich mit seinem<br />
brandneuen Typenkabarett<br />
Stadttheater Erding, 20 Uhr<br />
Norman, bist Du es?<br />
Komödie von Ron Clark und Sam<br />
Bobrick. Wenn ein von seiner Frau<br />
verlassener Vater aus der Provinz<br />
bei seinem Sohn in der Großstadt<br />
Trost sucht und feststellen muss,<br />
dass er mit einem Mann in trauter<br />
Zweisamkeit ein herrlich modernes<br />
Großstadtleben führt, dann<br />
birgt das eine Menge witziger<br />
Situationen.<br />
Asamtheater, 20 Uhr<br />
sonstiges<br />
Nationenkochen<br />
Die Initiative Nationenkochen<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, das<br />
Zusammenleben von Bürgerinnen<br />
und Bürgern unterschiedlicher<br />
Nationen, Sprachen und Religionen<br />
zu fördern. Kontakt: Doris<br />
Kollmannsberger, Tel: 67817<br />
Küche im Gemeindekindergarten<br />
Marzling, 19 Uhr<br />
Landshuts 2. Internationales<br />
StadtSpektakel<br />
Festival mit 160 Künstlern aus 15<br />
Nationen. Ganz Landshut wird<br />
eine mitreißende Bühne. Abends<br />
in mehreren Lokalen Musik &<br />
Varietè. Eintritt frei<br />
Moritatensänger des Bezirks<br />
Oberbayern: Mariechen saß<br />
weinend im Garten<br />
Die Moritatensänger des Bezirks<br />
Oberbayern kommen nach<br />
Freising und laden Alt und Jung<br />
zum Mitsingen und Zuhören ein.<br />
Schaurig-schöne Moritaten, sowie<br />
Wilderer- und Räuberlieder stehen<br />
auf dem Programm.<br />
Die Veranstaltung findet am Platz<br />
vor dem Kriegerdenkmal statt. 10<br />
Uhr<br />
Rock Sie Band Clash<br />
Lindenkeller, 20 Uhr<br />
Definitely Soul<br />
Soulkonzert<br />
KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46,<br />
Haimhausen, 20 Uhr<br />
Moonbootique<br />
u.a. mit Moonbootica, Lützenkirchen.<br />
Muffathalle München, 21<br />
Uhr<br />
Göttler und Raith: Der Gnufi<br />
lacht<br />
Ein literarisch-musikalischer<br />
Streifzug durch Bayern und den<br />
Rest der Tier- und Menschenwelt<br />
Stadttheater Erding, 20 Uhr<br />
The Charlatans<br />
Ampere München, 20 Uhr<br />
Musikantenstadl live<br />
Olympiahalle München, 20.15 Uhr<br />
Mathias Richling<br />
Circus Krone München, 20 Uhr<br />
Führung<br />
Stadtrundgang mit Stadtmuseum<br />
Freising stellt sich in einem Rundgang<br />
über den Domberg und durch<br />
das Stadtzentrum in seinen großen<br />
Baudenkmälern vor. Die Führung<br />
wird sinnvoll ergänzt durch einen<br />
Besuch des neu eröffneten Stadtmuseums<br />
mit seinen historischen<br />
und aktuellen Stadtansichten,<br />
Zeugnissen der fürstlichen<br />
Hofhaltung und des bürgerlichen<br />
Lebens. Freisings Geschichte im<br />
Großen und Kleinen!<br />
Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation<br />
Kabarett<br />
Soafablosn: Revolution<br />
Kirchen-Kabarett<br />
Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />
Kirchen-Kabarett<br />
Bruno Jonas: Bis hierher und<br />
weiter<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Landshuts 2. Internationales<br />
StadtSpektakel<br />
Festival mit 160 Künstlern aus 15<br />
Nationen. Ganz Landshut wird<br />
eine mitreißende Bühne. Abends<br />
in mehreren Lokalen Musik &<br />
Varietè. Eintritt frei<br />
Volkstanzfest: Bairisch Tanzen<br />
zum Mitmachen<br />
Traditionelle Volkstänze zum<br />
Mitmachen für alle; Walzer,<br />
Polkas, Boarische, Zwiefache,<br />
Figurentänze<br />
Hausler-Hof, Hallbergmoos, 19.30<br />
Uhr<br />
Oktoberfest<br />
Einzug der Wiesnwirte. Theresienwiese<br />
München<br />
Wiesenbieranstich<br />
Airbräu, 14 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Waldgaststätte Plantage, 13 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Tengelmann/Eching, 13 Uhr<br />
Anna Torge, Christoph Bubeck,<br />
Robert Schröter<br />
Musikkonzert im Schloss Lustheim,<br />
16 Uhr<br />
Barockmusik auf Schloss<br />
Schleißheim. 16 Uhr<br />
Carmela De Feo: La Signora<br />
- Sei mein!<br />
Sie ist der heißeste Flirt seit der<br />
Erfindung des Akkordeons und<br />
sie weiß, was sie will. Wenn La<br />
Signora auf Partnersuche geht,<br />
werden Mann die Beine weich.<br />
Theater im Römerhof Garching,<br />
20 Uhr<br />
The Blackout<br />
59:1 München, 21.30 Uhr<br />
Rossini-Nacht<br />
Prinzregententheater München,<br />
19 Uhr<br />
Ausstellung<br />
Tag der offenen Ateliers<br />
Stipendiaten aus Rumänien stellen<br />
sich vor und laden zu Präsentation<br />
und Gespräch ein<br />
Schafhof, 14 – 17 Uhr<br />
sonstiges<br />
Hotel Verkehrt<br />
Zirkusgruppe Tollhaus Freising<br />
special guest: Karl Muskini und<br />
friends<br />
Lindenkeller, 15 Uhr<br />
DVD, CD, Comic, Video, Spielzeug-Flohmarkt<br />
Tonhalle München, 10 Uhr<br />
Oktoberfest<br />
Trachtenumzug. Theresienwiese<br />
München.<br />
Landshuts 2. Internationales<br />
StadtSpektakel<br />
Festival mit 160 Künstlern aus 15<br />
Nationen. Ganz Landshut wird<br />
eine mitreißende Bühne. Abends<br />
in mehreren Lokalen Musik &<br />
Varietè.<br />
jahucup 2008<br />
Bolzplatz Vötting<br />
Bayerische Meisterschaften<br />
Es tanzen alle Kinder-, Junioren-<br />
und Jugendklassen um den<br />
jeweiligen Titel der Bayerischen<br />
Meisterschaft.<br />
Luitpoldhalle, 10 Uhr<br />
52 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />
Veranstaltungen 53
September 08<br />
September 08<br />
22<br />
Montag<br />
23 24 25<br />
26<br />
Dienstag Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Freitag<br />
27<br />
Samstag<br />
28<br />
Sonntag<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
Konzert<br />
The Black Box Revelation<br />
Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />
Vortrag<br />
Ist der Weg das Ziel?<br />
Otto von Freising und das Geheimnis<br />
der Geschichte<br />
Bischof Otto von Freising - zum<br />
850. Todestag<br />
Dommuseum, 19.30 Uhr<br />
Kabarett/Lesung<br />
Axel Hacke<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Oktoberfest<br />
Theresienwiese München.<br />
Termine?<br />
zum fink!<br />
termine@fink-magazin.de<br />
R.E.M<br />
Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />
Constantines<br />
Feierwerk München, 21 Uhr<br />
Trio Elf<br />
Unterfahrt München, 21 Uhr<br />
Rain<br />
The Beatles Experience. Circus<br />
Krone München, 20 Uhr<br />
Kinder<br />
Kleine Raupe - FaksTheater<br />
Augsburg<br />
Kindertheater<br />
Gemeindebücherei Neufahrn, 15<br />
Uhr<br />
Ausstellung<br />
Vernissage: Karl Imhof und<br />
Künstler<br />
aus seinem D.P.Verlag - Druckgraphik<br />
23.09.2008 bis 08.11.2008<br />
galerie 13, Dr.-Karl-Schuster-Str.<br />
15, 16 Uhr<br />
sonstiges<br />
Oktoberfest<br />
Theresienwiese München.<br />
Bryan Adams<br />
Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />
Jazz live<br />
Studio 2 des Bayerischen Rundfunks.<br />
Rundfunkhaus München,<br />
20 Uhr<br />
Rain<br />
The Beatles Experience. Circus<br />
Krone München, 20 Uhr<br />
Literatur<br />
Lesekreis<br />
Im aktuellen Treffen von Literaturinteressierten<br />
geht es um „Mein<br />
Name sei Gantenbein“ von Max<br />
Frisch. Für einen guten, interessanten<br />
Austausch sollten die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
das Buch vor dem Treffen gelesen<br />
haben.<br />
Neue Interessierte sind immer<br />
herzlich willkommen: Der Lesekreis<br />
ist ein Angebot, das allen<br />
Bücherfreunden offensteht, die<br />
Freude am Austausch über Literatur<br />
haben.<br />
Stadtbibliothek, 20 Uhr<br />
Kinder<br />
Aus der Märchenkiste erzählt...<br />
Dieter Schmid-Hermann wird in<br />
der Stadtbücherei Landshut im<br />
Salzstadel für Kinder ab 5 Jahren<br />
aus der Märchenkiste erzählen.<br />
Und wenn sich die Kiste des<br />
bekannten Ergoldinger Märchenerzählers<br />
öffnet, springen sonderbare<br />
Gestalten wie die Schildkrötenkönigin,<br />
der dumme Hans, die<br />
Henne Gickel-Gackel und viele<br />
andere heraus. Sie schlüpfen in<br />
Ohren und Herzen der Zuhörer<br />
und entfachen dort ein wohliges<br />
Feuer der Fantasie.<br />
„Und wenn sie nicht gestorben<br />
sind, dann leben sie noch heute.“<br />
Stadtbücherei im Salzstadel, 15<br />
Uhr<br />
Kabarett<br />
La Brass Banda<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Erwin Pelzig<br />
Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
Oktoberfest<br />
Theresienwiese München.<br />
Lange Nacht der Friseure/Löwenacht:<br />
Haare, Kunst & Live<br />
Musik! Versus-Barbershop Freising,<br />
19 - 3 Uhr<br />
Bega Blues Band<br />
Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr<br />
Paizo-Quartett<br />
Kammermusik vom Feinsten<br />
Bürgerhaus Eching, 20 Uhr<br />
Stevie Wonder<br />
Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />
The Futureheads<br />
59:1 München, 21.30 Uhr<br />
Kabarett<br />
Da Huawa Da Meier und I<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
Manuel Andrack<br />
Feierwerk München, 21 Uhr<br />
Ausstellung<br />
Vernissage Interessengemeinschaft<br />
Freisinger Hobbykünstler<br />
bis 05.10.2008 im Asamtheater<br />
Öffnungszeiten:<br />
Do - Fr: von 14 bis 18 Uhr<br />
Sa, So, Feiertag: von 10 bis 18 Uhr<br />
Garchinger Artothek<br />
Montag - Samstag von 17 - 20 Uhr<br />
So, Feiertag von 13 - 17 Uhr<br />
Foyer im Bürgerhaus Garching<br />
Führung<br />
Öffentlicher Stadtrundgang:<br />
Freising klassisch<br />
Mit dieser Stadtführung gewinnen<br />
Sie einen Überblick über die<br />
Sehenswürdigkeiten der Altstadt.<br />
Sie besichtigen den Dom mit der<br />
berühmten romanischen Krypta, den<br />
Domhof und den Renaissancehof<br />
der ehemaligen fürstbischöflichen<br />
Residenz auf dem Domberg. In der<br />
Altstadt lernen Sie den Marienplatz<br />
mit seinen Bauwerken, das barocke<br />
Asamtheater und die Rokokofassade<br />
des Ziererhauses kennen. Treffpunkt:<br />
15 Uhr vor der Touristinformation<br />
sonstiges<br />
Salon für Frauen<br />
Gast: Maria Kiess, Künstlerin<br />
Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />
Oktoberfest<br />
Theresienwiese München.<br />
Beatfreaks 12<br />
Abseits, 22 Uhr<br />
Annette Neuffer Quintett<br />
Das Repertoire der Band umfasst<br />
zum Teil selten gespielte Standards<br />
der großen amerikanischen<br />
Songwriter wie Cole Porter,<br />
George Gershwin, Jerome Kern,<br />
Irving Berlin udn Rodgers & Hart,<br />
dazu Eigenkompositionen/Lyrics<br />
von Annette Neuffer. Landgasthof<br />
Huber, Airischwand um 20 Uhr<br />
Coldplay<br />
Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />
Sophie Zelmany<br />
Ampere München, 20 Uhr<br />
Rain<br />
The Beatles Experience. Circus<br />
Krone München, 20 Uhr<br />
Kabarett<br />
Der Fälscher<br />
Lieder und G‘schichten aus 15<br />
Jahren<br />
Lindenkeller, 20 Uhr<br />
sonstiges<br />
Oktoberfest<br />
Theresienwiese München.<br />
Englisch-Stammtisch<br />
ab 20.00 Uhr im Café La Villa<br />
Nandlstadt<br />
Michael Ehnert: Heldenwinter<br />
Deutschland 2008: Große Teile<br />
der Bevölkerung halten Helsinki<br />
für die Hauptstadt von Oslo, der<br />
durchschnittliche Oberstufenschüler<br />
hat zehnmal so viele Klingeltöne<br />
auf dem Handy wie Bücher<br />
im Regal<br />
Altes Kino Ebersberg, 10.30 Uhr<br />
Bamako Foli - Festmusik-Rhythmen<br />
aus Mali<br />
Rainer Polak, Djembé, Juerg<br />
Wohlwender, Konkonin<br />
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,<br />
21 Uhr<br />
Pete & the Pirates<br />
Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />
Rain<br />
The Beatles Experience. Circus<br />
Krone München, 20 Uhr<br />
Benefizabend der Holledauer<br />
Hopfareissa<br />
in der Turnhalle der Grund- und<br />
Hauptschule Nandlstadt<br />
Aus Anlass ihres 5-jährigen<br />
Bestehens veranstalten die jungen<br />
Musiker einen Benefizabend zu<br />
Gunsten des Kinderhospizes Bad<br />
Grönenbach. Oafach aufgspuit,<br />
zwoafach ghoifa ist dabei das<br />
Motto der Volksmusikgruppe.<br />
Neben den Holledauer Hopfareissan<br />
selbst werden Karl Edelmann<br />
und seine bayerische Blasmusik<br />
auftreten, Hans Laschinger und<br />
die Ampertaler Kirtamusi, dazu<br />
der Gstanzlsänger Walter Vasold.<br />
Durch das Programm führt Hans<br />
Neumaier.<br />
Kabarett<br />
Kollegium Kalksburg: Wiad<br />
scho wean<br />
Hinter dem Namen verbergen sich<br />
drei hochmusikalische Originalgewächse<br />
mit tief gründendem, aber<br />
auch sehr stacheligem Humor.<br />
Lindenkeller, 20 Uhr<br />
sonstiges<br />
Oktoberfest<br />
Theresienwiese München.<br />
Großer Preis von Deutschland<br />
6. Fly‘n dance Cup Rock‘n Roll<br />
Luitpoldhalle, Einlass ab 12 Uhr<br />
Teil I: 13 - 18 Uhr<br />
Teil II: 18.30 - ca. 24 Uhr<br />
20 Jahre Tanzkreis Freising<br />
Bayerischer Volkstanz mit altbaierischer<br />
Landlermusik<br />
Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel.<br />
(08161) 64562<br />
Grüner Hof, 20 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Parkplatz Sauwiese, 11 Uhr<br />
Flohmarkt<br />
Kindergarten Mintraching, Kirchenstraße<br />
18, 14 Uhr<br />
Basar Rund Ums Kind<br />
Herbstbasar der NBH Eching<br />
mit Verkauf von Textilien und<br />
Schuhen.<br />
9 Uhr bis 12 Uhr Annahme: FR<br />
– 26.09.: 9 – 17 UHR Rückgabe:<br />
SA – 27.09.: 16 – 17 UHR<br />
Bürgerhaus Eching<br />
Termine?<br />
zum fink!<br />
termine@fink-magazin.de<br />
Die große Welt der Filmmusik.<br />
Gasteig München, 20 Uhr<br />
Rain. The Beatles Experience.<br />
Circus Krone München, 20 Uhr<br />
Münchner Symphoniker<br />
Schubert - Mozart - Beethoven<br />
Leitung: Georg Schmöhe<br />
Solistin: Désirée Wolff<br />
Bürgerhaus Garching, 20 Uhr<br />
Tormenti d´ amor<br />
Gerlinde Sämann, Andreas Pilger,<br />
Andrea Baur<br />
Musikkonzert im Schloss Lustheim,<br />
16 Uhr<br />
Candle Light Concert mit<br />
VOICE 4 U<br />
Ein Konzertabend der ganz besonderen<br />
Art<br />
Nach dem riesen Erfolg und den<br />
ständig ausverkauften Konzerten<br />
sind Voice 4 U nun endlich auch<br />
zu Gast in München.<br />
Am Sonntag, den 28. September<br />
2008 wird das Ensemble Voice 4<br />
U um Sängerin Regine Sauter und<br />
Sänger Tom Croel in der Freiheiz<br />
Landtags- und<br />
Bezirkstagswahl<br />
Halle jung und alt begeistern.<br />
Alles ist dunkel. Nur etwa drei<br />
Dutzend Kerzen spenden sanftes<br />
Licht. Dann Melodien, die die Seele<br />
baumeln lassen. Mal schmusige<br />
Soul-Balladen, mal weltbekannte<br />
Pop-Ohrwürmer, dann Auszüge<br />
aus den schönsten Musicals. Alles<br />
Melodien, die die Gedanken auf<br />
Wanderschaft schicken. Dies ist<br />
die Atmosphäre eines Konzertes<br />
von VOICE 4 U.<br />
VOICE 4 U ist derzeit das wohl<br />
außergewöhnlichste musikalische<br />
Aushängeschild Schwabens. Freiheiz-Halle<br />
in München. Einlass ist<br />
um 18.30, Beginn um 19.30 Uhr.<br />
Theater/Kabarett<br />
Zur schönen Aussicht<br />
Kammerspiele München, 20 Uhr<br />
sonstiges<br />
Oktoberfest. Theresienwiese<br />
München.<br />
Flohmarkt<br />
Hallbergmoos, 11 Uhr<br />
54 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />
Veranstaltungen 55
September 08<br />
29<br />
Montag<br />
Ausflug<br />
Die Schriften Ottos von Freising<br />
in der Bayerischen Staatsbibliothek<br />
Fahrt des Historischen Vereins<br />
Fahrpreis 12 Euro, Anmeldung<br />
und Einzahlung des Fahrpreises<br />
bis 25. Sept. bei der Buchhandlung<br />
Kyrios, Untere Hauptstraße 33.<br />
Abfahrt um 17.30 Uhr am Kriegerdenkmal<br />
in der Oberen Hauptstraße,<br />
Rückkehr gegen 20.30 Uhr.<br />
Termine?<br />
zum fink!<br />
termine@fink-magazin.de<br />
30<br />
Dienstag<br />
Konzert<br />
I’m from Barcelona. Muffathalle<br />
München, 20 Uhr<br />
Kinder<br />
Das schönste Ei der Welt<br />
Theater Pina Luftikus<br />
für Kinder ab 4 Jahren<br />
Stadtbücherei Garching<br />
Theater<br />
Hiob<br />
Kammerspiele München, 20 Uhr<br />
Kabarett<br />
Stermann und Grissemann. Die<br />
deutsche Kochschau<br />
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />
sonstiges<br />
40 Jahre Kardinal-Döpfner-<br />
Haus<br />
Festabend „Bildung und Weitblick“<br />
Pontifikalvesper mit Erzbischof<br />
Dr. Reinhard Marx im Freisinger<br />
Mariendom<br />
Abendveranstaltung:<br />
„Kirche allein zu Haus‘“<br />
Podiumsgespräch zur gesellschaftlichen<br />
Rolle der Kirche im 21.<br />
Jahrhundert mit<br />
Erzbischof Dr. Reinhard Marx<br />
Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin<br />
a. D.<br />
Randolf Rodenstock, Präsident des<br />
Verbandes der Bay. Wirtschaft<br />
Prof. Dr. Harald Lesch, TU<br />
München<br />
Asta Scheib, Schriftstellerin<br />
Moderation: Anouschka Horn,<br />
Bayerischer Rundfunk<br />
Kardinal-Döpfner-Haus, 18 Uhr<br />
Oktoberfest. Theresienwiese<br />
München.<br />
München im September<br />
Es drängt sich einem ja schon der Verdacht auf, dass München das<br />
Sommer-Gefühl auch noch weit in den September hinein rettet. Ein<br />
bisschen gemütlich Liegenbleiben im Englischen Garten oder am<br />
Flaucher, die letzten Sommerferientage genießen und dann gemütlich<br />
Warmlaufen für das Oktoberfest (ab 20. September, Theresienwiese).<br />
Wem das zu langweilig wird, braucht allerdings nicht zu verzagen.<br />
Denn es kommen feine Künstler wie Friska Viljor (2. September,<br />
59:1), Connor Oberst (7. September, Backstage), Five! Fast!! Hits!!!<br />
(12. September, Atomic Cafe), Sport (17. September, Backstage), Portugal,<br />
The Man. (17. September, 59:1 München), The Melvins (18.<br />
September, Backstage), The Charlatans (20. September, Ampere),<br />
The Blackout (21. September, 59:1 München), La Brass Banda (24.<br />
September, Lustspielhaus), The Futureheads (25. September, 59:1),<br />
Pete & the Pirates (27. September, Atomic Cafe) sowie I’m from<br />
Barcelona (30. September, Muffathalle). Ein schönes Festival steigt<br />
im Muffatwerk. Dort ist die Sonne, Wind und Wir Klimatour zu<br />
Rainer von Vielen. 05. September im Muffatwerk<br />
Gast, unter anderem mit Mia. und Rainer von Vielen (5. September).<br />
Ein letztes Mal Freiluftfestivalstimmung wird in Schwabing<br />
beim inzwischen traditionellen Streetlife Festival aufkommen (13.<br />
und 14. September, Ludwig/Leopoldstraße). Dazu schauen noch einige<br />
Stars der Pop- und Rockszene vorbei, die gern größere Hallen mit<br />
ihren Fans befüllen wollen: R.E.M. (23. September, Olympiahalle),<br />
Bryan Adams (24. September, Olympiahalle), Stevie Wonder (25.<br />
September, Olympiahalle) sowie Coldplay (26. September, Olympiahalle).<br />
Lieber mehr Beats gefällig? Dann bitte Tanzschuhe anziehen<br />
und ab zu Michael Meyer (5. September, Rote Sonne), DJ Phono<br />
und Acid Pauli (12. September, Rote Sonne München), Monsters of<br />
House. Urban Music and Art Festival (13. September, Muffatwerk),<br />
Moonbootique mit Moonbootica, Lützenkirchen, und anderen (20.<br />
September Muffathalle). Mit weniger Bass und mehr Swing geht es<br />
bei Max Raabe und dem Palastorchester (17. und 18. September,<br />
Circus Krone) zu , mehr Soul liefert Emmylou Harris (17. September,<br />
Gasteig). Die Theater pausieren noch, bis die Kammerspiele die Saison<br />
mit Zur schönen Aussicht (28. September) beginnt. Wer so lange<br />
nicht warten will, sollte für gutes Wetter beten, denn im Innenhof der<br />
Glyptothek gibt es ein abwechslungsreiches Programm: Elektra (1.<br />
bis 4. und 8. bis 10. September), Heimkehr des Odysseus (5., 12. September)<br />
und Desdemona (6., 13. und 14. September). Wer sich lieber<br />
etwas vorlesen lassen will von nicht unbekannten Leuten, dann bieten<br />
September 08<br />
Stermann und Grissemann. 30. September im Lustspielhaus<br />
sich die Lesungen von Charlotte Roche an. Sie liest aus ihrem Roman<br />
Feuchtgebiete. (3. und 4. September, Lustspielhaus). Auch empfehlenswert:<br />
Die Nacht der Autoren der Süddeutschen Zeitung (6.<br />
September, Muffatwerk) und die Lesung von Manuel Andrack (25.<br />
September, Feierwerk). Noch was zu Lachen? Dann jetzt Tickets kaufen<br />
für Ottfried Fischer: Wo meine Sonne scheint (8. September),<br />
Mathias Richling (20. September, Circus Krone) und Stermann und<br />
Grissemann (30. September, Lustspielhaus).<br />
56 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />
Veranstaltungen 57
Vermischtes<br />
Laufend neue Kurse<br />
www.derfreiraum.org<br />
mail@derfreiraum.org<br />
85399 Hallbergmoos<br />
Tel.: 0811-99 87 260<br />
Prima Leben & Sophia<br />
Schülerin (20) sucht<br />
nette WG in FS zum<br />
wohnen, feiern, gern<br />
haben<br />
Tel.: 0160 - 99739601<br />
Für den Auf- und Ausbau<br />
eines Touristik-Online-<br />
Portals suchen wir:<br />
- Urlaubsfotos (mit<br />
Sehenswürdigkeiten) mit<br />
kurzer Beschreibung<br />
- Reiseberichte über<br />
Städte, Länder etc.<br />
- Reisetagebücher<br />
Detaillierte Informationen<br />
(auch über die<br />
Bezahlung) erhalten Sie<br />
unter:<br />
info@fink-magazin.de<br />
So könnte ihre<br />
Kleinanzeige aussehen:<br />
Sonderkurse zur Volksfestzeit:<br />
ehemaliger<br />
Fahrlehrer bietet Sonderund<br />
Nachtfahrten am<br />
Autoscooter und Go-Kart<br />
an, GSG-9-Scharfschütze<br />
ist schussweise an diversen<br />
Schießständen zu mieten<br />
und ehemaliger Türsteher<br />
hilft bei Hau-den-Lukas.<br />
Chiffre 1011010101<br />
Dringend! Habe beim<br />
Vöttinger Weiher Open<br />
Air auf dem Zeltplatz<br />
meinen Ehering verloren.<br />
Oder war es beim Fest des<br />
Schuhwerk? War auf alle<br />
Fälle ein harter August.<br />
Der Ring ist glaube ich<br />
silbern. Brauche ihn ganz<br />
schnell wieder! Hohe<br />
Belohnung garantiert!<br />
Tel: 08161-0000000001<br />
Bist du mit deiner<br />
Schultüte auch unzufrieden?<br />
Wieder nur gesundes<br />
Zeug und die Spongebob-<br />
Figur, die du schon hast?<br />
Dann melde dich einfach<br />
bei www.schultuetentausch-freising.de<br />
an und<br />
tausche mit ebenso unzufriedenen<br />
ABC-Schützen.<br />
Panzerknackerbande sucht<br />
Bankangestellten, gerne<br />
auch in Ausbildung. Du<br />
solltest dich in deiner<br />
Bank nur gut auskennen<br />
und am besten einen<br />
Schlüssel haben.<br />
Chiffre 0101111011111<br />
Biete virtuelle Massagen<br />
im Internet. Nackenmassage<br />
20 Euro, Rückenmassage<br />
40 Euro, Ganzkörpermassage<br />
60 Euro. Mail an:<br />
massage@wucher.de<br />
Junge Promenadenmischung<br />
sucht neues<br />
Herrchen oder Frauchen.<br />
Du solltest gern spazieren<br />
gehen, mit Futter nicht<br />
sparsam sein, mich vor größeren<br />
Hunden beschützen<br />
und bei kleineren Hunden<br />
von der Leine lassen. Mit<br />
deinem Postboten solltest<br />
du dich nicht zu gut verstehen.<br />
Chiffre 11011100000<br />
Sudoku<br />
Ziel des Spiels ist es, die<br />
leeren Felder des Rätsels so<br />
zu vervollständigen, dass<br />
in jeder der je neun Zeilen,<br />
Spalten und Blöcke jede<br />
Ziffer von 1 bis 9 genau<br />
einmal auftritt.<br />
Bilderrätsel<br />
Jeder kennt die Szene, wenn<br />
man tagsüber durch die<br />
Innenstadt geht. Man schaut<br />
nach links und nach rechts,<br />
vielleicht kennt man ja wen.<br />
Aber hier vor der Eisdiele<br />
stimmt irgendetwas nicht.<br />
Auf dem rechten Bild haben<br />
sich sechs Fehler versteckt.<br />
Viel Spaß beim Suchen!<br />
58 Kleinanzeigen Annahme der Kleinanzeigen ab sofort im Internet unter: www.fink-magazin.de 59