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das Magazin.<br />

September<br />

Ausgabe 8/2008<br />

2. Jahrgang<br />

kostenlos<br />

Reportagen •<br />

Interviews •<br />

Essen & Trinken •<br />

Reise •<br />

Musik Kino Bücher •<br />

Veranstaltungen •<br />

Campus & Familie •<br />

Aus Freising und<br />

von anderswo<br />

Stadtgespräch<br />

Volksfest 2008<br />

Stadtgeschichten<br />

40 Jahre Bildungszentrum<br />

Wahl spezial<br />

Land- und Bezirkstagswahlen<br />

Unterwegs<br />

Saudi-Arabien<br />

Festwirt Gerhard Widmann<br />

über den Unterschied zum Frühlingsfest<br />

und den idealen Gast.<br />

Das Kardinal-Döpfner-Haus feiert<br />

Geburtstag: Rektor Guido Anneser<br />

über sein facettenreiches Haus.<br />

Wie die Wahl am 28. September funktioniert,<br />

wer kandidiert und was im<br />

Landtag in den letzten Jahren passiert ist.<br />

Christoph Obermeier über<br />

einen Besuch bei freundlichen<br />

Fundametalisten.


04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

10<br />

11<br />

von hier<br />

Nachgefragt:<br />

Volksfest in Tracht?<br />

Nahaufnahme<br />

Timi geht essen<br />

Folge 15: Timi in Amerika<br />

Großdemo gegen die<br />

3. Startbahn<br />

Linda Bildau<br />

die letzte Folge<br />

Skizzenrolle<br />

Ein Festsaal für Freising<br />

Freisinger Kneipensterben<br />

„El Corazon“, „Stadtschreiber“,<br />

„Micls“ und „Frisinga“ sind zu, das<br />

„Calafati“ schon lange, die „Brause“<br />

schließt Ende des Jahres, in das<br />

Haus der Vereine wird keine Gastronomie<br />

mehr einziehen.<br />

Die Kneipenkultur ist in Gefahr.<br />

Schein im Studio<br />

das neue Album nimmt Gestalt an<br />

18<br />

20<br />

22<br />

26<br />

29<br />

30<br />

Von Kasernen und Kapellen<br />

Spannende Konzepte bei Wettbewerben<br />

für „Ari“ und Attaching.<br />

Wahl-Spezial<br />

Die Landtags- und Bezirkswahl<br />

in Bayern<br />

ein Überblick von Sebastian Beck<br />

Karpfen im Copyshop<br />

Was kommt, was bleibt: Ein Überblick<br />

über die 15. Legislaturperiode<br />

des Bayerischen Landtags. von<br />

Kassian Stroh.<br />

Fragen und Antworten<br />

alle sechs Direktkandidaten antworten<br />

auf unsere Fragen.<br />

Kranzberg<br />

In jeder Folge stellen wir eine<br />

andere Gemeinde im Landkreis<br />

Freising vor.<br />

Hausbesuch:<br />

34<br />

38<br />

von dort<br />

unterwegs:<br />

Fremdeln unter Freunden<br />

Zu Gast in Saudi Arabien. Ein Besuch<br />

bei freundlichen Fundamentalisten.<br />

von Christoph Obermeier<br />

und anderen<br />

guten Dingen<br />

Kino<br />

Gomorrha - Reise in das Reich der<br />

Camorra<br />

Die Entdeckung der Currywurst<br />

Räuber Kneißl<br />

Der Baader Meinhof Komplex<br />

12<br />

14<br />

Das alte Freising:<br />

Brunnen, Grotten und Bassins<br />

Historische Wasserarchitektur in<br />

Freising<br />

Volksfest 2008:<br />

Herr der Zelte und des Bieres<br />

Interview mit Gerhard Widmann,<br />

Festzeltwirt seit über 30 Jahren<br />

„Howdy Partner“<br />

Zu Gast in Freisings Little Texas:<br />

Sallie und Hannes Wunner<br />

40<br />

Musik<br />

Best of: Stefan Huber<br />

Neuerscheinungen:<br />

Dan Le Sac vs. Scrobious Pip: Angels<br />

Fleet Foxes: Fleet Foxes<br />

Late of the Pier: Fantasy Black<br />

Channel<br />

CD-Vorschau<br />

15<br />

16<br />

„Wir sind selber immer<br />

überrascht“<br />

Karl Muskini und Norbert Bürger<br />

sind aus unerklärlichen Gründen seit<br />

14 Jahren auf jedem Anstichfoto zu<br />

sehen. „Alles Zufall“ sagen beide im<br />

Interview.<br />

Stadtgeschichten:<br />

40 Jahre Bildungszentrum<br />

Das Kardinal-Döpfner-haus feiert Geburtstag.Interview<br />

mit dem Direktor<br />

Guido Anneser<br />

32<br />

33<br />

Familie:<br />

Dritter Kinder-Spaß-Tag<br />

Am 20. September wird es wieder<br />

bunt in der Freisinger Innenstadt.<br />

Forum und Freisinger Tagblatt<br />

Abwechslungsreich und mit vielen<br />

Attraktionen soll es ein Tag für die<br />

ganze Familie werden.<br />

Hättest du es gewusst?<br />

Wie heisst denn nun das Gegenteil<br />

von „durstig“? Wer weiß es?<br />

Campus:<br />

Getränkewissenschaften<br />

In Weihenstephan stehen wichtige<br />

Neubauten an. Das von TU-Präsident<br />

Wolfgang A. Herrmann<br />

initiierte „Internationale Getränkewissenschaftliche<br />

Zentrum<br />

Weihenstephan“ (iGZW) hat vor<br />

kurzem die Zustimmung des Wissenschaftsrats<br />

erhalten.<br />

41<br />

42<br />

Veranstaltungen<br />

und Service<br />

44<br />

48<br />

50<br />

57<br />

58<br />

Bücher<br />

Scherbenpark (Alina Bronsky)<br />

Gut gegen Nordwind (Daniel Glattauer)<br />

Strumflut (Maigriet de Moor)<br />

Essen und Trinken<br />

Federweißer: der Zecher heitere<br />

Wonne<br />

Highlights<br />

Terminkalender<br />

Impressum<br />

München im September<br />

Kleinanzeigen, Sudoku, Bilderrätsel


Nachgefragt<br />

Nahaufnahme<br />

Volksfest oder Wiesn: Mit Tracht oder ohne?<br />

Farmlands-Produzent Yogi Lang braucht derzeit<br />

gute Nerven. Denn die Freisinger Funkrock-Combo<br />

Schein hat sich bei ihm für die<br />

Aufnahmen zum nächsten Album eingenistet.<br />

Wie die Arbeit vorangeht und was es sonst<br />

Neues von einer der erfolgreichsten Freisinger<br />

Bands gibt, ist auf Seite 11 zu lesen.<br />

(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)<br />

Jürgen Wüst<br />

Allein schon aus beruflichen Gründen<br />

gehe ich aufs Volksfest in Freising. Denn<br />

ich dirigiere die Stadtkapelle Freising und<br />

spiele selber auch Trompete. Ich gehe aber<br />

auch privat gerne dort hin, um Freunde<br />

und Bekannte zu treffen und einfach viel<br />

Spaß zu haben. Anschließend geht’s natürlich<br />

ins Weinzelt zum feiern. Auf dem Oktoberfest<br />

bin ich auch beruflich unterwegs<br />

und das ganze 16 Tage lang. Das alles natürlich<br />

gekleidet in Lederhos’n, wie sich’s<br />

halt gehört!<br />

Gertraud und Manfred Neubeck<br />

Wir kommen aus Schleswig-Holstein und<br />

sind nur eine Woche zu Besuch in Freising,<br />

daher werden wir leider das Volksfest verpassen.<br />

Ein „Muss“ ist bei uns oben in der<br />

Heimat die Kieler Woche als großes Volksfest<br />

mit Schiff- und Seglerambiente. Aber es<br />

läuft natürlich ganz anders wie in Bayern mit<br />

o’zapft usw.. Eine Tracht haben wir in Schleswig-Holstein<br />

nicht, aber auf früheren Wiesnbesuchen<br />

gehörte eine Lederhose und ein<br />

Dirndl einfach dazu. Heute würden wir nicht<br />

mehr damit herumlaufen.<br />

Eva Thalmeier<br />

Zur Volksfestzeit bin ich noch im Urlaub,<br />

aber auf die Wiesn geh´ ich natürlich schon<br />

und freue mich auch schon ziemlich drauf.<br />

Die Tracht muss dabei auf alle Fälle getragen<br />

werden, sonst ist es ja gar kein ordentlicher<br />

Wiesnbesuch. Zur Wiesn geht man einfach<br />

in Tracht, sonst schmeckt das Bier ja gar<br />

nicht. Ich selbst besitze zwei Dirndl, die ich<br />

sehr gerne trage. Beispielshalber auch bei<br />

Auftritten mit „Gaudi Quattro“, außerdem<br />

gehört eine Tracht einfach zur Grundausstattung<br />

eines waschechten Bayers dazu!<br />

Sybille Lederer, Michael Meier<br />

Wir gehen ganz selten aufs Volksfest. Das<br />

letzte Mal waren wir auf dem Echinger. Früher<br />

haben wir ab und zu noch das Oktoberfest<br />

besucht, aber das auch schon lange nicht<br />

mehr. Zu viel Getümmel, zu viel Rauch und<br />

zu viel Betrunkene, die auf unsere Nerven gehen.<br />

Früher war einfach nicht so viel los. Und<br />

wenn ein Volksfestbesuch doch auf unserem<br />

Tagesprogramm stehen sollte, dann nicht in<br />

Tracht, da es sich für uns nicht lohnt, sich für<br />

einmal im Jahr eine teuere Lederhose oder<br />

ein Dirndl zu kaufen.<br />

Nicoletta Hallen<br />

Ich bin keine Freisingerin und daher ist mir das<br />

Volksfest eher egal. Auf die Wiesn gehe ich auch<br />

ganz selten. Ich bin aus Niederbayern und früher<br />

war ich immer auf dem Hopfenfest und auf dem<br />

Gallimarkt. Da wusste ich genau das Datum:<br />

14. Juli. Als Kind ist man einfach damit groß<br />

geworden. Später hat man sich sogar neben den<br />

Autoscooter gestellt und gehofft, dass man eingeladen<br />

wird. Ich bin immer in Tracht hingegangen.<br />

Als Kind war es immer schrecklich, aber<br />

mittlerweile weiß ich: das ist für mich Heimat.<br />

Aber natürlich nicht im Landhausstil.<br />

Martin Winterholler<br />

Ich werde auch dieses Jahr wieder aufs Volksfest<br />

und auf die Wiesn gehen. Obwohl die Bierpreise<br />

jährlich steigen, ist es immer wieder eine tolle<br />

Sache mit ein paar Freunden gemütlich eine<br />

Mass zu trinken. Die Fahrgeschäfte interessieren<br />

mich dabei weniger. Dennoch werde ich jeweils<br />

nur an einem oder zwei Tagen dort sein, da<br />

es sonst zu teuer wird. Ob ich in Lederhosn gehe,<br />

ist noch nicht so ganz sicher, da mir die von<br />

meinem Vater nicht passt und ich es bisher nie<br />

geschafft habe mir eine eigene zu kaufen. Aber<br />

vielleicht schaffe ich es noch zur Wiesnzeit.<br />

<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Timi geht essen<br />

Momentan weile ich nicht in unserem schönen<br />

Freising, sondern verbringe den Sommer<br />

im Land der Dicken, Zuckerkranken und<br />

Cholesterin geplagten.<br />

Besser<br />

bekannt als The<br />

United States of<br />

America. Fast-<br />

Food- und Fertiggericht-Süchtige<br />

Schulkinder werden<br />

vergeblich<br />

von ihren übergewichtigen<br />

Eltern<br />

dazu gedrängt,<br />

sich gesünder zu<br />

ernähren. Fahrten<br />

mit dem Aufzug<br />

zum Fitnessstudio<br />

und eine meist<br />

zweifelhafte Einstellung zu Gesundheit und<br />

Ernährung prägen das Land. Wenn der US-<br />

Bürger überhaupt einmal versucht, sich gesund<br />

zu ernähren, kippt er soviel zuckriges,<br />

geschmacksverstärktes Dressing, Käse und<br />

Speck über seinen sogenannten Salat, dass<br />

die Kalorienzahl und Nährwertangaben dieser<br />

vermeintlich „gesunden Mahlzeit“ mit<br />

zwei Litern frischgeschöpftem Friteusen-Fett<br />

gleichzusetzen sind. So oder ähnlich sieht<br />

die weitverbreitete Meinung, meine definitiv<br />

nicht ausgeschlossen, aus. Doch schon am ersten<br />

Tag war mir klar: So ganz kann ich meine<br />

bisherige Einstellung gegenüber dem Land,<br />

zumindest in kulinarischer Sicht, nicht mehr<br />

weiter vertreten. In einem nahegelegenen Supermarkt<br />

mit dem treffenden Namen „Giant“<br />

schwenkt meine Auffassung vom US-Bürger<br />

schlagartig in das Gegenteil um, und ich<br />

möchte sofort die amerikanische Staatsbürgerschaft<br />

beantragen. Vor mir bäumen sich<br />

Untere-Hauptstraße-lange Gänge mit den<br />

feinsten und phantasiereichsten Delikatessen<br />

aus aller Welt auf. Betrunken von den Eindrücken<br />

habe ich das Gefühl,<br />

diese Regale sprechen zu<br />

mir: „Kauf mich! Mein Inhalt<br />

macht dich glücklich!<br />

Kalorien<br />

sind deine<br />

Freunde!“<br />

Eine dicke,<br />

schwarze Lady fährt mir mit ihrem<br />

Einkaufswagen gegen das Schienbein – ich<br />

erwache aus meinem Konsum-Delirium.<br />

Nüchtern betrachtet mache ich meine ersten<br />

Geschäftspläne für einen „Giant“-Markt in<br />

Freising. Doch bevor mein überfordertes Gehirn<br />

diesen Gedanken zu Ende gebracht hat,<br />

steht ES vor mir, wie eine Götzenfigur: Das<br />

20 Meter lange SPECKREGAL. Nur Speck.<br />

Frühstücks-Speck. Selten sah ich eine so imposante<br />

Erscheinung. Ein Regal so groß und<br />

breit, dass es seinen eigenen Mitarbeiterstab<br />

besitzt. Von der Auswahl nahezu erschlagen<br />

entscheidet sich mein vom Körper losgelöstes<br />

Hungergefühl für die kleinste verfügbare<br />

Kinderpackung von fast zwei Pfund. Langsam<br />

aber sicher erkenne ich das Problem des<br />

Folge 15:<br />

in Amerika!<br />

Landes: Es liegt nicht an den Leuten selbst,<br />

es gibt einfach zu viele unvergleichlich gute,<br />

phantasiereich kombinierte Produkte in den<br />

Supermarktregalen. Mir fällt es beispielsweise<br />

enorm schwer, beim ersten Restaurantbesuch<br />

einen einfachen Salat als Vorspeise zu<br />

wählen und nicht den mit Schmelzkäse überbackenen<br />

und mit Käseraspeln<br />

garnierten Salat. Ich widerstehe<br />

der Versuchung und „begnüge“<br />

mich mit in Weißwein gekochten<br />

Muscheln und Bruschetta.<br />

Da ich auf Grund meines nicht<br />

vorhandenen Wissens und seltsamer<br />

Vorurteile natürlich ein<br />

kulinarisches Desaster erwarte,<br />

bestelle ich gleichzeitig einen Familienkrug<br />

Sangria... man weiß ja<br />

nie! Der Leser mag das Ende der<br />

Geschichte ahnen, denn es dürfte<br />

klar sein, dass ich wieder einmal<br />

meine Überzeugung über Bord<br />

werfen durfte: Nur selten habe<br />

ich frischere, schmackhaftere<br />

u nd professioneller dekorierte Speisen<br />

gesehen. Die Muscheln wurden sicherlich erst<br />

kurz vor der Zubereitung gefangen, und Weißweinsoße<br />

nebst Bruschetta sind selbstgemacht<br />

und schmecken wie frisch aus Sizilien eingeflogen.<br />

Auch wenn es um Freundlichkeit und<br />

Professionalität geht, kann sich ein Großteil<br />

der deutschen Gastros noch einige gute Tipps<br />

abschauen. Oder wann hat sich Ihr Kellner<br />

das letzte Mal mit Namen vorgestellt?<br />

Wer also gerne isst, wird dieses Land lieben.<br />

Vorausgesetzt man kann den unzähligen kulinarischen<br />

Versuchungen zumindest teilweise<br />

widerstehen. Es wird einem definitiv aber<br />

sehr schwer fallen...<br />

Mit neuer Meinung aus kulinarischer Sicht<br />

grüßt Euch aus den USA, Euer Timi.<br />

Großdemo gegen die 3. Startbahn<br />

Am 6. September ziehen die Gegner erneut durch München<br />

Schon die erste Großdemonstration gegen<br />

die Ausbaupläne des Münchner Flughafens<br />

durch die Landeshauptstadt haben<br />

bundesweit Aufmerksamkeit gefunden.<br />

Das wünschen sich die Organisatoren<br />

auch bei der Neuauflage, wo es nicht nur<br />

allein um die dritte Startbahn gehen wird.<br />

Auch andere Gruppen haben ihr Kommen<br />

angekündigt, um gegen weitere Bauprojekte<br />

im Freistaat zu protestieren, die in<br />

den Augen der Betroffenen auf Kosten der<br />

eigenen Heimat gehen, wie zum Beispiel A<br />

94/Isental oder Donauausbau. Den Startschuss<br />

für den Demonstrationszug gibt<br />

AufgeMUCkt-Sprecher Hartmut Binner<br />

gegen 10 Uhr am Marienplatz. Später ist<br />

dann Landrat Michael Schwaiger in seiner<br />

Funktion als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft<br />

Erding-Nord, Freising und<br />

Umgebung an der Reihe. Für 10.45 Uhr<br />

ist der Abmarsch geplant, die Route geht<br />

vom Marienplatz über das Tal, Isartor,<br />

Junge Demonstranten bei der letzten Demo<br />

am Odeonsplatz im Juni 2007.<br />

Thomas-Wimmer-Ring, Karl-Scharnagl-<br />

Ring, Franz-Josef-Strauß-Ring, Von-der-<br />

Tann-Straße und Ludwigstraße bis zum<br />

Odeonsplatz. Begleitet wird der Zug unter<br />

anderem vom Dandelion-Soundsystem.<br />

Nach einer kurzen Ansprache von Mechthild<br />

Leidl vom Bündnis Jugend gegen die<br />

dritte Startbahn wird Dr. Christian Magerl<br />

gegen 12.30 Uhr die Hauptrede halten.<br />

<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Straßennamen erzählen Stadtgeschichte:<br />

Hummelgasse<br />

Der nördliche Teil dieser Gasse ist ganz<br />

vom einstigen Hummelbräu bestimmt,<br />

der sich im jetzigen Haus Nr. 24 der<br />

Unteren Hauptstraße befand. Dahinter<br />

reihten sich die Wirtschaftsgebäude und<br />

Ställe um einen 45 m langen Hof.<br />

Parallel dazu verläuft das Gäßchen, unter<br />

einem angedeuteten Torbogen beginnend<br />

und zunächst kaum mehr als zwei<br />

Meter breit. Erst von der Einmündung<br />

des Hummelhofes an verbreitert es sich<br />

auf fünf Meter. Dieser Bräu scheint sehr<br />

alt zu sein, denn der ganze Gassenzuschnitt<br />

ist durch ihn bestimmt. Im 16.<br />

und 17. Jahrhundert heißt der Straßenzug<br />

Feyel- (Faychel-, Feyer-) Gäßchen,<br />

vielleicht nach einem damaligen Bräuwirt.<br />

Erst 1670 erscheint dann der „bürgerliche<br />

Bierbrauer und Gastwirt“ Jakob<br />

Hummel, der fortan Haus und Straße als<br />

Namenspatron dient. 1854 wurde das<br />

Bierbrauen eingestellt und nur noch die<br />

Wirtschaft weiterbetrieben.<br />

Von 1873 bis 1921 gehörte der Hummelbräu<br />

dem Grafen Arco. Noch vor dem<br />

Zweiten Weltkrieg wurde auch die Gastwirtschaft<br />

aufgegeben und das Anwesen<br />

in ein Geschäftshaus umgebaut.<br />

In der Hummelgasse erinnert vieles an<br />

Freisings altes Stadtbild: Kein Haus<br />

steht geradlinig in der Straßenfront, im<br />

Hinterhof des einstigen Hummelbräus<br />

finden wir an der Hausfront noch einen<br />

der wenigen - früher allgemein üblichen-<br />

Laubengänge, und die Spitzwegidylle<br />

um das abseits gelegene Haus Nr. 8 ist<br />

-inmitten der Stadt - einzigartig. Wo jetzt<br />

der mächtige Baukomplex des TSV Jahn<br />

den Straßenzug beherrscht, lag einst ein<br />

Domherrenhaus mit einem lieblichen<br />

Gärtlein.<br />

aus: Historische Freisinger Straßennamen<br />

erzählen Stadtgeschichte, von Hans Gruber,<br />

mit freundlicher Genehmigung durch<br />

die Freisinger Künstlerpresse W. Bode<br />

Linda Bildau berichtet aus Brasilien, Folge 9 (letzte Folge)<br />

Gedanken zum Abschied<br />

Neuanfang im Advent<br />

Markt sucht Stand<br />

Wie schnell doch die Zeit vergeht. So banal<br />

dieser Satz auch ist, so oft spukt er in diesen<br />

Tagen in meinem Kopf herum. Es erscheint<br />

mir wie gestern, als ich verzweifelt<br />

vor meinem Koffer stand und nicht wusste,<br />

wie zum Teufel ich Sachen für ein Jahr dort<br />

unterbringen sollte. Viel verzweifelter noch,<br />

als ich mit gepacktem Koffer in Irati ankam,<br />

kein Wort verstand und wünschte, das alles<br />

würde ganz schnell vorbeigehen. Jetzt ist es<br />

soweit, der Tag der Abreise ist gefährlich nah<br />

und ich steh wieder einmal vor meinem Koffer<br />

und frage mich, wie ich es wohl schaffe,<br />

meine Sachen dort unterzubringen. Ich werde<br />

mich an den “jeitinho brasileiro” halten:<br />

“Sempre cabe mais um.” Zu gut deutsch: Einer<br />

geht noch.<br />

Doch nicht nur das Kofferpacken bereitet<br />

mir Kopfzerbrechen. Viel schwerer fällt es<br />

mir Abschied zu nehmen von meinem Alltag,<br />

meinen Freunden und vor allem den<br />

Kindern. Immer häufiger halte ich inne und<br />

denke mir: “Mensch Linda, das machst du<br />

heute wohl zum letzten Mal”. Dann wird<br />

mir immer ganz mulmig zumute und Tränen<br />

schießen mir in die Augen. Denn das, was mir<br />

anfangs so fremd vorkam, ist zu meinem Alltag<br />

und Leben geworden. Wie werde ich den<br />

Tag ohne feuchte Kinderküsse, ohne Streit<br />

wegen ungemachter Hausaufgaben, ohne die<br />

täglich neuen Einfälle meiner Schwestern<br />

überstehen? In wenigen, kurzen Momenten<br />

stelle ich mir sogar die etwas arrogante Frage:<br />

Wie werden sie ohne mich überleben?<br />

Wer soll Geometrieaufgaben erklären, die<br />

Stickereien anfangen und beim Mittagessen<br />

schmutzige Witze erzählen? Doch gerade,<br />

dass ich mir diese Fragen stelle bedeutet,<br />

dass es ein durch und durch gelungenes Jahr<br />

war. Für beide Seiten, denke ich.<br />

Jetzt am Ende wird mir erst so richtig klar,<br />

welches Glück ich hatte, dass meine Arbeitskollegen<br />

sich zu wahren Freunden entwickelten.<br />

Die Freunde, die ich fand, mir eine<br />

Familie waren und mich vom ersten Tag an<br />

in ihrer Mitte als Tochter aufgenommen haben.<br />

Dass die Kinder des Kinderdorfes zu<br />

meinen Kindern wurden. Mit deren Sorgen<br />

ich einschlief und deren Lachen mich jeden<br />

Morgen empfing. Dass man sich anfangs wegen<br />

sprachlicher und später oft wegen kultureller<br />

Unterschiede missverstand, spielte<br />

keine Rolle. Denn eines habe ich gelernt:<br />

Herzlichkeit kennt keine Sprache, und eine<br />

Umarmung ist in jedem Land gleich.<br />

Trotz all der Wehmut, Brasilien, Irati, das<br />

Kinderdorf bald zurücklassen zu müssen,<br />

freue ich mich natürlich wieder heim zu<br />

kommen. Denn so gut es mir gefällt, und so<br />

gut ich mich eingelebt habe, Heimweh hatte<br />

ich immer. Mal mehr, mal weniger. Ich kann<br />

es kaum erwarten, die Türme des Doms von<br />

Weitem zu sehen, Familie und Freunde in<br />

die Arme zu schließen und es zu genießen<br />

daheim zu sein. Für eine Zeit zumindest, bis<br />

mich das Fernweh wieder packt.<br />

Lange wurde über den Freisinger Weihnachtsmarkt<br />

in der Oberen Hauptstraße diskutiert,<br />

Verbesserungen vorgeschlagen, neue<br />

Konzepte angedacht. Eine Verlegung des<br />

Weihnachtsmarkts in den Innenhof von St.<br />

Georg ließ sich schlussendlich doch nicht realisieren.<br />

Daher hat der Freisinger Stadtrat nun<br />

beschlossen, den Weihnachtsmarkt wieder in<br />

der Oberen Hauptstraße zu veranstalten und<br />

ihn selbst durchzuführen. Verantwortlicher<br />

Veranstalter ist zwar die Stadt Freising, die<br />

Ideen und die Personen zur Vorbereitung<br />

und Durchführung will sie sich aber von außerhalb<br />

holen. Alles, was die Freisinger nun<br />

noch brauchen für einen besinnlichen, weihnachtlichen<br />

Christkindlesmarkt, sind interessante<br />

Stände mit passenden Produkten.<br />

Wer sich davon angesprochen fühlt, und<br />

mit Ideen, seiner Hilfe oder einem Stand am<br />

Weihnachtsmarkt teilnehmen will, kann sich<br />

bewerben beim Ordnungsamt der Stadt Freising<br />

oder bei Reinhard Fiedler (Sporrergasse<br />

3, info@reinhardfiedler.com).<br />

Ausdrücklich willkommen sind Freisinger<br />

Künstlerinnen und Künstler sowie Vereine<br />

und Institutionen.<br />

Vöttinger Weiher Open-Air 2008:<br />

Plus sagt Danke<br />

Auch das 15. vom Freisinger Kulturverein<br />

„Prima leben und stereo“ organisierte Festival<br />

am Vöttinger Weiher war ein voller<br />

Erfolg: 3000 Fans alternativer Gitarrenmusik<br />

aus dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum pilgerten nach Freising, um zwei<br />

ausgelassene Tage zu verbringen. Dementsprechend<br />

positiv fällt die Bilanz des<br />

Kulturvereins aus: Die Bands fühlten sich<br />

wohl und spielten vielumjubelte Auftritte,<br />

die Organisation klappte gut, es gab keine<br />

großen Zwischenfälle. Einmal mehr war<br />

die Stimmung fröhlich und friedlich. Trotz<br />

des gleichzeitig stattfindenden Münchner<br />

Sonnenrot-Festivals, das ein ähnliches Publikum<br />

anspricht und mit vielen bekannten<br />

Bands warb, war das Freisinger Open-Air<br />

auch in diesem Jahr wieder ausverkauft.<br />

Skizzenrolle: Festsaal in Freising<br />

Dafür sagt Plus Danke: an alle Gäste, an die<br />

große Zahl ehrenamtlicher Kräfte und auch<br />

an alle Freisinger für ihr Verständnis. Speziell<br />

die Bauern am Festivalgelände und die<br />

Anwohner in Vötting machen an einem solchen<br />

Wochenende einiges mit, auch andere<br />

Freisinger sind je nach Windrichtung vom<br />

Lärm betroffen. „Prima leben und stereo“<br />

bemüht sich, diese Belastungen so gering<br />

wie möglich zu halten und die Lautstärke-<br />

Grenzen genau einzuhalten. Dank vieler<br />

Vortreffen mit dem Ordnungsamt und auch<br />

der Polizei konnte in diesem Jahr die Belastung<br />

für alle weiter minimiert werden.<br />

Vieles ist machbar, noch viel mehr ist denkbar! In dieser Rubrik zeigen wir interessante Ideen für Freising.<br />

Es fehlt in Freising ein Haus, welches man mieten kann, um unbeschwert und unabhängig ein tolles Fest in eigener Regie feiern zu können.<br />

Selbstversorgung der Catering und mit ein paar Übernachtungsplätzen für die angereisten Gäste.<br />

<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen


Stadtgespräch<br />

Freisinger Kneipensterben<br />

Stadtgespräch<br />

Schein: Das neue Album nimmt Gestalt an<br />

„El Corazon“, „Stadtschreiber“, „Micls“<br />

und „Frisinga“ sind zu, das „Calafati“<br />

schon lange, die „Brause“ schließt Ende<br />

des Jahres, in das Haus der Vereine wird<br />

keine Gastronomie mehr einziehen. Auch<br />

wenn die Gründe nicht immer die gleichen<br />

sind, warum in Freising die Lokale verschwinden:<br />

Die Kneipenkultur ist trotzdem<br />

in Gefahr.<br />

In Sachen Diskotheken und Clubs kann Freising<br />

mit anderen bayerischen Städten nicht<br />

mithalten. Doch für knapp 50.000 Einwohner<br />

kann sich die Auswahl an Kneipen, Cafes und<br />

Bars in der Domstadt durchaus sehen lassen.<br />

Italienische Cafe-Bars, Internationales, Bairisch-Bodenständiges,<br />

Lounges und Bistros<br />

und natürlich die erdigen Musik- und Studentenkneipen.<br />

Doch diese relative Vielfalt ist bedroht,<br />

wie man am besten neben den Veränderungen<br />

in der Innenstadt („Stadtschreiber“,<br />

„El Corazon“) in Neustift sehen kann. Mit<br />

dem „Micls“, dem Nachfolger des „Zeitlos“<br />

schließt eine Neustifter Kneipeninstitution.<br />

Die Macher des „Frisinga“ haben sich am<br />

schwierigen Platz im Landratsamt versucht<br />

und mussten nach wenigen Wochen wieder<br />

aufgeben. Auch die „Brause“ zieht die Konsequenzen,<br />

dass vor allem unter der Woche<br />

die Gäste nicht mehr so zahlreich kommen<br />

wie früher. Im Dezember schließt damit eine<br />

weitere Traditionskneipe. Viele andere Lokale<br />

hoffen, dass das Geschäft nach dem Volksfest<br />

zum Herbst wieder besser wird. Warum die<br />

Leute weniger weggehen und damit die Umsätze<br />

für die Gastronomen sinken, hat viele<br />

Gründe. Einer davon ist das strenge bayerische<br />

Rauchverbot, das vielen Rauchern den<br />

Kneipenbesuch vermiest. Unabhängig davon<br />

beobachten viele Wirte, dass die Freisinger<br />

schlicht nicht mehr so oft weggehen, sich das<br />

Geld lieber sparen. Auch die Studenten sieht<br />

man in vielen traditionellen Studentenkneipen<br />

Freisings seltener. Entweder, weil mehr<br />

gelernt wird als früher, oder man sich doch<br />

lieber mit seinesgleichen in die Kellerbars der<br />

Studentenheime zurückzieht. Trotzdem gibt<br />

es zwei Lichtblicke für die Freisinger Gastroszene:<br />

Ab Oktober soll das leerstehende<br />

„Frisinga“ im Landratsamt neu eröffnen. Eine<br />

neue Lokalität ist auf dem Domberg geplant.<br />

Für das Dom-Gymnasiums-Gebäude mit der<br />

Hausnummer 5, das derzeit als Lager für die<br />

Dombauhütte genutzt wird, beantragte die<br />

Brauerei Weihenstephan eine Gastwirtschaft<br />

mit Biergarten Der Bauausschuss gab schon<br />

mal grünes Licht. (SB)<br />

Den Funkrock made in Freising kennen<br />

inzwischen Fans im ganzen deutsprachigen<br />

Raum. In Östereich räumten<br />

Schein den Newcomer-Award ab, auf<br />

Festivals wie dem Frequency oder dem<br />

Passauer Pfingst-Open-Air tanzten<br />

in diesem Sommer Tausende zu ihren<br />

Songs. Doch die meiste Arbeit findet<br />

derzeit im Attachinger Farmlands-Studio<br />

statt. Dort nehmen Schein ihr neues<br />

Album auf.<br />

Selbstverständlich spielt auch bei Plattenaufnahmen<br />

längst der Computer eine<br />

wichtige Rolle. Gemeinsam sitzen Gitarrist<br />

Thomas Sedlmeier, Schlagzeuger Stephan<br />

Treutter und Produzent Yogi Lang im<br />

ersten Stock der Farmlands-Studios in der<br />

Attachinger Dorfstraße vor dem Rechner.<br />

Einzelne Gitarrenaufnahmen werden angehört.<br />

Immer und immer wieder die gleichen<br />

15 Sekunden. Sie diskutieren jeden<br />

Anschlag, jeden Klang der Gitarre, Lang<br />

verschiebt per Maus einzelne Spuren. Sie<br />

hören erst auf, wenn sie mit dem Ergebnis<br />

zufrieden sind. Und wenn nicht, muss<br />

Sedlmeier zurück in den Aufnahmeraum<br />

und die Passage noch einmal einspielen.<br />

Schein nutzen die Möglichkeiten des Studios<br />

aus, was einen neuen Schritt in ihrer<br />

beinahe zehnjährigen Bandgeschichte bedeutet.<br />

Waren die ersten beiden Platten,<br />

„Gestatten Sie“ und „Extraportion“ im<br />

Großen und Ganzen ein Abbild ihres fabelhaften<br />

Live-Sets, haben sie nun angefangen,<br />

Musik gezielt für ein neues Album<br />

zu schreiben. Schon seit gut einem Jahr<br />

tüfteln sie in ihrem Proberaum an neuen<br />

Nummern, Songs wie „Baby geht steil“<br />

oder „Wir sind der Funk“ spielen Schein<br />

bereits live und sind schon bei einer ersten<br />

Aufnahmesession zum neuen Album<br />

im Mai aufgenommen worden. „Jetzt haben<br />

wir in den letzten Wochen noch mal<br />

elf neue Songs geschrieben, wir haben da<br />

wirklich viel geschafft“, erzählt Sedlmeier.<br />

Laut Bandkollegen Treutter sind einige<br />

Songs davon rockiger als das, was man<br />

zuletzt von Schein gehört hat. Auch ein<br />

paar Balladen sind mit dabei, wobei der<br />

Funk aus Gitarre und Bläsersatz natürlich<br />

nicht gewichen ist. Jetzt geht es darum,<br />

die Songs zu veredeln und die richtige<br />

Auswahl für das Album zu treffen. „Uns<br />

ist es wichtig, dass es einen roten Faden<br />

hat, dass das Album rund klingt“, betonen<br />

Sedlmeier und Treutter. Im Frühjahr 2009<br />

soll diese Platte, die derzeit noch keinen<br />

Namen hat, schließlich erscheinen. Wenn<br />

die Plattenaufnahmen abgeschlossen sind,<br />

wartet schon die nächste Herausforderung:<br />

Gerade die brandneuen Songs müssen<br />

dann auch in das Live-Programm eingebaut<br />

werden. „Das wird interessant, weil<br />

wir manche Songs bisher gar nicht mit<br />

der ganzen Band gespielt haben“, erklärt<br />

Treutter. Gitarre, Bass und Schlagzeug<br />

wurden getrennt von den Bläsern und vom<br />

Gesang aufgenommen. Für eine Band, die<br />

aber gerade von ihrer Live-Dynamik lebt,<br />

ist es daher besonders wichtig, dass die<br />

Songs schnell sitzen. Denn Schein wollen<br />

dann nicht nur wieder verstärkt im Tourbus<br />

unterwegs sein: Geplant ist als nächster<br />

Schritt ein Live-Album. (SB)<br />

10 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 11


Das alte Freising<br />

Das alte Freising<br />

Brunnen<br />

Grotten<br />

Bassins<br />

Historische<br />

Wasserarchitektur<br />

in Freising<br />

von Florian Notter<br />

Bis zum heutigen Tag besitzen wir im Freisinger<br />

Stadtbild zahlreiche Anhaltspunkte<br />

für die vielfältige Art und Weise, wie sich die<br />

Freisinger vergangener Zeiten das Element<br />

Wasser zueigen gemacht haben.<br />

Metertiefe Brunnenschächte aus dem Mittelalter<br />

oder bleierne Wasserleitungen aus der<br />

Barockzeit, die bei Bauarbeiten zufällig entdeckt<br />

wurden, zeugen ebenso wie die beiden<br />

noch erhaltenen Brunnhäuser am Wörth und<br />

hinter der Benediktuskirche von der elementarsten<br />

Funktion des Wassers für den Menschen,<br />

der Funktion als Grundnahrungsmittel.<br />

Das Flüsschen Stadtmoosach macht bis<br />

heute eine wirtschaftlich-strategische Funktion<br />

von Wasser im alten Freising deutlich,<br />

denn mit dessen künstlicher Anlage im Mittelalter<br />

konnte sumpfiges Gebiet trockengelegt<br />

und die Bürgerstadt Freising entstehen.<br />

Wirtschaftliche Bedeutung hatten die Gewässer<br />

Isar und Moosach auch für die Fischerei,<br />

erstere zudem für die Flößerei. Der Lauf<br />

der einzelnen Moosacharme gewährleistete<br />

den Betrieb einer größeren Zahl von Mühlen,<br />

die das lebensnotwendige Mehl herstellten.<br />

Mit mehreren bürgerlichen Badhäusern,<br />

die noch bis vor wenigen Jahrzehnten in der<br />

Altstadt standen, war schließlich auch die hygienische<br />

Funktion von Wasser im Freisinger<br />

Stadtbild äußerlich sichtbar gewesen.<br />

Neben existentiellen, strategischen, wirtschaftlichen<br />

oder hygienischen Funktionen,<br />

die das Wasser im alten Freising zu erfüllen<br />

hatte, spielte es aber auch als Element der Architektur<br />

- im Sinne der Stadtverschönerungeine<br />

wichtige Rolle. Brunnen, Grotten und<br />

Bassins, die im 16., 17. und 18. Jahrhundert<br />

errichtet wurden und teilweise noch bis heute<br />

das Freisinger Stadtbild bereichern, sollen<br />

diesen wichtigen kulturgeschichtlichen Aspekt<br />

im Folgenden kurz verdeutlichen.<br />

Brunnen<br />

Ein erster kunstvoll ausgestalteter Brunnen ist<br />

für die Regierungszeit Fürstbischof Philipps<br />

von der Pfalz (reg. 1498-1541) überliefert.<br />

Dieser im Jahr 1521 vielleicht von Bildhauer<br />

Stephan Rottaler geschaffene Marmorbrunnen<br />

stand im Residenzhof und war in der<br />

damaligen Zeit ein viel bewundertes Werk.<br />

Aus einem großen Marmorbecken erhob sich<br />

eine Säule, an der mehrere löwenähnliche<br />

Wasserspeier angebracht waren, die Wasser<br />

in das Becken spieen. Auf der Säule ruhte ein<br />

weiteres, kleineres Marmorbecken, an dem<br />

wiederum Wasserspeier angebracht waren.<br />

Auf einem Postament, das in dieser zweiten<br />

Marmorschale stand, befand sich ein Knabe<br />

mit dem Freisinger Mohrenwappen und einer<br />

Fahne, die wiederum den Freisinger Mohren<br />

abbildete. Dieser bedeutende Brunnen ist<br />

wohl spätestens im 18. Jahrhundert beseitigt<br />

worden und seither leider verschollen.<br />

Ein zweiter fürstbischöflicher Brunnen entstand<br />

im Auftrag Fürstbischof Johann Franz<br />

Eckhers (reg. 1695-1727) im Jahr 1700: der<br />

Mohrenbrunnen auf dem Domplatz. Inmitten<br />

der dortigen Pferdeschwemme wurde<br />

die von Bildhauer Franz Ableithner geschaffene<br />

Mohrenfigur aufgestellt, wobei der<br />

herrschaftliche Charakter nicht nur an der<br />

Mohrenfigur an sich offensichtlich wurde,<br />

sondern auch dadurch, dass es sich um eine<br />

Fontaine handelte, die aus einer Muschel<br />

hervorquoll. Nach 1802/03, als Freising bayerisch<br />

wurde, musste das nun vergangene<br />

Hoheitszeichen verschwinden, erst Jahrzehnte<br />

später fand man die Mohrenfigur<br />

unter einem Steinhaufen wieder und stellte<br />

sie am Fürstendamm auf, wo noch heute eine<br />

Kopie zu sehen ist (das Original befindet sich<br />

im Dommuseum).<br />

Als zwei weitere Brunnenanlagen aus der<br />

Barockzeit sind noch der St.-Andreas-Brunnen<br />

auf dem Domberg sowie der alte St.-<br />

Georgs-Brunnen auf dem Marienplatz zu<br />

nennen. Ersterer wurde 1697 geschaffen und<br />

inmitten der Gebäude des Kollegiatstiftes<br />

St. Andreas auf dem Domberg aufgestellt.<br />

Während von den Stiftsgebäuden nur mehr<br />

einige Chorherrenhäuser übrig geblieben<br />

sind, erfreut der St.-Andreas-Brunnen noch<br />

heute jeden Vorübergehenden. Nur von kurzer<br />

Dauer war der erste St.-Georgs-Brunnen:<br />

1674 anstelle eines älteren Marktbrunnens<br />

errichtet, wurde er schon gut 20 Jahre später<br />

wegen Baufälligkeit wieder abgetragen.<br />

Grotten<br />

Eine besondere Form der Wasserarchitektur<br />

stellten künstliche Grottenanlagen dar.<br />

Viele Fürstenhöfe Europas ließen sich seit<br />

dem 16. Jahrhundert Grotten bauen, denn<br />

eine solche Anlage machte nicht nur wegen<br />

des aufwändigen und teuren Baues, sondern<br />

auch wegen seiner beinahe fantastischen<br />

Szenerie im Inneren den besonderen Status<br />

und das exklusive Leben barocker Fürsten<br />

deutlich. Im neuen Freisinger Hofgarten,<br />

den Fürstbischof Albrecht Sigismund (reg.<br />

1651-1685) im Norden der Stadt (heute Kammergasse)<br />

anlegen ließ, ist die Existenz einer<br />

Grotte belegt. Wie diese genau aussah<br />

und auf welche Art und Weise darin Wasser<br />

architektonisch umgesetzt wurde, darüber<br />

wissen wir leider nichts. Mehr Kenntnis<br />

besitzen wir über ein weiteres fürstbischöfliches<br />

Grottengebäude, das wohl unter Fürstbischof<br />

Johann Theodor (reg. 1727-1763) auf<br />

der Südseite des Dombergs errichtet wurde.<br />

Es handelte sich um einen dreigeschoßigen<br />

pavillonähnlichen Bau, den man an bzw. auf<br />

Im 18. Jahrhundert ließen sich die Freisinger<br />

Fürstbischöfe ein Grottengebäude erbauen, worin<br />

auch vier kleine Brunnen eingerichtet waren.<br />

Um 1830 wurde die Grotte abgerissen; heute<br />

Platz der Einfahrt der Domberg-Tiefgarage,<br />

Planzeichnung (Ausschnitt) von T. Heigl, 1803.<br />

die Reste der mittelalterlichen Wehranlagen<br />

gesetzt hatte. Während in den unteren Geschoßen<br />

zeitweise ein Bad sowie eine kleine<br />

„Eremitage“ genannte Kapelle untergebracht<br />

wurden, befand sich im Obergeschoß die eigentliche<br />

Grotte. An allen vier Wänden waren<br />

kleine muschelförmige Brunnenschalen<br />

angebracht, aus denen das Wasser hervorquoll.<br />

Rechnungen über die Erneuerung der<br />

Grotte von 1772 bis 1775 geben den Ankauf<br />

von tausenden, teils versilberten Muschel-,<br />

Austern- und Schneckenschalen an, mit denen<br />

die Wände der Grotte überzogen wurden.<br />

Hier können wir uns ein recht konkretes Bild<br />

von einem künstlichen Grottenraum machen,<br />

wie er typisch für die Herrschaftsarchitektur<br />

der frühen Neuzeit war.<br />

Bassins<br />

Wie die Anlage einer künstlichen Grotte<br />

stellten auch große Wasserbecken, nach<br />

Im Freisinger Hofgarten (an der heutigen<br />

Kammergasse) gab es drei große barocke<br />

Wasserbassins, in deren Mitte sich jeweils eine<br />

Fontaine erhob. Der Hofgarten wurde nach der<br />

Säkularisation 1802/03 aufgelöst, Planzeichnung<br />

zur Renovierung eines Hofgartenbassins von<br />

Hofmaurermeister I. Reiser, 1751.<br />

französischem Vorbild Bassins genannt, eine<br />

Form herrschaftlicher Architektur dar. Aus<br />

der Mitte solcher Bassins schoss zumeist<br />

eine Fontaine in die Höhe.<br />

Im Bezug auf Freising wissen wir von drei<br />

solcher Bassins, die sich im fürstbischöflichen<br />

Hofgarten befanden. Alle drei lagen<br />

sie an den Kreuzungspunkten eines streng<br />

axial ausgerichteten Wegenetzes, das größere<br />

Bassin im Bereich des Zierbaumgartens,<br />

zwei kleinere um das kleine Hofgartenschloss<br />

herum. Die kunstvoll mit Stein eingefassten<br />

Wasserbecken mit den Fontainen<br />

dienten hauptsächlich der Repräsentation,<br />

vor allem bei den in den Sommermonaten im<br />

Hofgarten stattfindenden Gartenfesten des<br />

Fürstbischofs. Natürlich hatten sie aber auch<br />

die Funktion von Brunnen, die für die Begießung<br />

des großen Gartens notwendig waren.<br />

Von den Bassins hat sich – wie vom Freisinger<br />

Hofgarten selbst – fast nichts mehr erhalten.<br />

Bild linke Seite: In der Mitte des Domplatzes,<br />

wo heute die Figur des Bischof Otto seinen Platz<br />

hat, befand sich bis 1802 ein Brunnen mit der<br />

Figur des Freisinger Mohren. Jetzt steht eine<br />

Kopie davon am Fürstendamm. Kupferstich von<br />

J. Salver, 1701; den hierauf erkennbaren Korbiniansbären<br />

gab es in der Realität nicht.<br />

12 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 13


Stadtgespräch<br />

Freisinger Volksfest:<br />

Herr der Zelte<br />

und des Bieres<br />

Interview mit Gerhard Widmann<br />

Für viele wäre ein Volksfest ohne den Widmanns<br />

nicht vorzustellen. Freisinger Volksund<br />

Frühlingsfest sind untrennbar mit der<br />

Festwirtsfamilie Gerhard und Irene Widmann<br />

verbunden. Seit über 30 Jahren kümmern sie<br />

sich um die Organisation rund um das Festzelt.<br />

Aber die Widmanns kennt man nicht nur<br />

in Freising, sondern auch von den Volksfesten<br />

in Bayreuth, in Hallbergmoos oder vom Gallimarkt<br />

in Mainburg.<br />

Herr Widmann, gibt es so etwas wie „die<br />

Freisinger“, „die Bayreuther“ oder „die<br />

Mainburger“?<br />

Es gibt sicherlich unterschiedliche Mentalitäten,<br />

aber im Grunde wissen die Leute, was<br />

auf einem Volksfest los ist. Egal, ob du hier<br />

oder dort im Bierzelt bist, du kriegst immer<br />

deine Maß, deine Brezen und deine Musik.<br />

Wer feiert am besten?<br />

Wenn die Leute unterschiedlich feiern, dann<br />

liegt das an anderen Sachen als am Ort, das<br />

hat mit der Masse an Leuten zu tun. Wenn<br />

„Dolce Vita“ spielt, dann weiß jeder im Landkreis,<br />

was da los sein wird. Dann ist es einfach<br />

immer brechend voll und die Leute feiern ausgelassen.<br />

Das hat auch damit zu tun, dass die<br />

Leute schon um 18 oder 19 Uhr kommen, um<br />

einen Platz zu kriegen. Dann trinken die halt<br />

ein, zwei Maß mehr, als wenn sie erst um 22<br />

Uhr reinschauen würden.<br />

14 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Wer trinkt am meisten?<br />

Entweder sehr junge Burschen, oder Vereine<br />

und Firmen, die Biermarken bekommen haben.<br />

Sie organisieren nunmehr seit 34 Jahren<br />

Volksfeste, Kirchweihen und Ausstellungen<br />

in ganz Bayern. Was hat sich in der ganzen<br />

Zeit verändert im Volksfestbetrieb?<br />

Eine ganze Menge hat sich verändert. Das hat<br />

sicherlich auch mit den Medien zu tun. Früher<br />

haben im Bierzelt Boxkämpfe stattgefunden,<br />

da hat zum Beispiel Bayreuth gegen Freising<br />

geboxt. Da sind die Leute schon früh ins Bierzelt<br />

gegangen und sind manchmal bis zum<br />

Ende geblieben. Heute kann man sich Boxkämpfe<br />

im Fernsehen anschauen. Wir haben<br />

ja noch einen Boxverein in Freising, aber ins<br />

Bierzelt würde es heute keine 300 Leute mehr<br />

zum Boxen ziehen, wo früher sicherlich mal<br />

3000 waren. Mir fällt auch auf, dass die Jugend<br />

viel weniger Geld im Bierzelt ausgibt,<br />

das brauchen die für andere Sachen, zum Beispiel<br />

für ein teures Handy. Ein anderer Grund<br />

sind die Öffnungszeiten der Geschäfte oder<br />

anderer Freizeitbetriebe. Früher haben um 18<br />

Uhr alle Läden geschlossen gehabt, dann ist<br />

man gleich ins Bierzelt gegangen, heute kaufen<br />

die Leute um die Zeit erst ein. Das Volksfest<br />

hat einen anderen Stellenwert als früher.<br />

Die Freisinger kennen sie vom Volksfest<br />

und dem Frühlingsfest. Was sind die Unterschiede<br />

zwischen beiden?<br />

Volksfest: 05. bis 14. September<br />

Freitag, 05.09.2008<br />

- 16.00 Uhr: Oktoberfestkapelle Otto<br />

Schwarzfischer<br />

- 21.30 Uhr: Feuerwerk<br />

Samstag, 06.09.2008<br />

- Familientag im Festzelt mit verbilligten<br />

Preisen<br />

- 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn,<br />

D´Reichenkirchner<br />

Sonntag, 07.09.2008<br />

- 11.00 Uhr: Echinger Blaskapelle<br />

- 16.00 Uhr: Marxheimer Musikanten<br />

- Ab ca. 19 Uhr: Bayrischer Abend mit den<br />

G`stanzlsängern Bayrischer Hias und Andi<br />

Heindl, den Flinsbacher Alphornbläser und<br />

den Schnaitseer Goaßlschnalzern.<br />

Montag, 08.09.2008<br />

- Seniorennachmittag der Stadt Freising<br />

- 14.00 Uhr: Stadtkapelle<br />

- 19.30 Uhr: Dolce Vita<br />

Dienstag, 09.09.2008<br />

- Behördennachmittag<br />

- 16.00 Uhr: Echinger Blaskapelle<br />

- 19.30 Uhr: D`Moosner<br />

Mittwoch, 10.09.2008<br />

- 10 Uhr: Schaustellergottesdienst<br />

- 16.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />

- 19.30 Uhr: Blechblos`n<br />

Donnerstag, 11.09.2008<br />

- Kindernachmittag mit verbilligten Preisen<br />

- 16.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />

- 19.30 Uhr: Die Niederalmer<br />

Freitag, 12.09.2008<br />

- 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />

- 18.30 Uhr: A 9<br />

Samstag, 13.09.2008<br />

- Familientag mit verbilligten Preisen<br />

- 09.30 Uhr: Freisinger Volksfest Schafkopfturnier<br />

(1. Preis 1000.- €)<br />

- 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn<br />

- 18.30 Uhr: Fichtelgebirgs Musikanten<br />

Sonntag, 14.09.2008<br />

- 11.00 Uhr: Echinger Blaskapelle<br />

- 14.30 Uhr: Münchsdorfer Musikanten<br />

- 21.30 Uhr: Feuerwerk<br />

Die Unterschiede sind sehr gravierend. Das<br />

Volksfest hat eine ganz andere Tradition, jeder<br />

Freisinger weiß davon und es gibt im Vorfeld<br />

schon Biermarken von der Stadt, den<br />

Brauerein oder den Betrieben. Beim Volksfest<br />

gibt´s feste Stammtische, die sich einfach<br />

immer um dieselbe Zeit treffen, es ist<br />

selbstverständlich zum Volksfest zu gehen.<br />

Beim Frühlingsfest gibt es das alles nicht.<br />

Da geht hin wer grad Lust hat.<br />

Beschreiben Sie den idealen Besucher.<br />

Der kommt schon um 18 Uhr, um Brotzeit<br />

zu machen, bleibt lang dabei und geht am<br />

Ende gemütlich zu Fuß nach Hause.<br />

(Niclas Anzinger, Foto: Rainer Lehmann)<br />

Stadtgespräch<br />

„Wir sind selber immer überrascht“<br />

Am Freitag, den 05. September<br />

wird OB Dieter Thalhammer<br />

das erste Fass im Volksfestzelt<br />

anzapfen. Das ist sicher. Genauso<br />

sicher aber ist auch, dass auf<br />

den Zeitungsfotos am nächsten<br />

Tag direkt dahinter zwei Personen<br />

zu sehen sein werden:<br />

Karl Musikini und Norbert<br />

Bürger.<br />

Wie kommt es eigentlich, dass<br />

ihr es immer wieder aufs Foto<br />

beim Anstich schafft?<br />

Muskini: Also das ist wirklich<br />

totaler Zufall!<br />

Bürger: Ein riesen Zufall! Wir<br />

schlagen die Zeitung auf und<br />

sind selber immer total verwundert.<br />

Muskini: Seit 14 Jahren. Total<br />

überrascht, jedes Mal wieder.<br />

Seit 14 Jahren seit ihr bereits<br />

beim Anstich auf dem<br />

Volksfest dabei? Wie kam das?<br />

Bürger: Wir sind große Fans des Volksfestes.<br />

Und da wollen wir einfach von<br />

Anfang an dabei sein, vom ersten bis zum<br />

letzten Tag.<br />

Muskini: Wir sind wahre Volksfest-Fans.<br />

Und das könnt ihr mit Beruf bzw. Auftritten<br />

vereinbaren?<br />

Muskini: Diese Zeit hat in unserem Leben<br />

absolute Priorität. Da muss man auch<br />

mal gut bezahlte Auftritte ablehnen. Das<br />

Volksfest geht vor.<br />

Vor 120 Jahren: Das Freisinger Volksfest anno 1888<br />

Die Gewerbe- und Gartenbauausstellung<br />

von 5.-12. September fand damals gemeinsam<br />

in den Räumen der Realschule<br />

statt und war mit 65 Austellern ein<br />

Schwerpunkt der Festveranstaltungen<br />

1888.<br />

Auf der Festwiese waren vom 7. -11. September<br />

Buschs großes Kaiser- und Königsmuseum<br />

und Bayers große Tiermenagerie,<br />

eine Tierschau u.a. mit Büffeln,<br />

Tigern, Jaguaren, Bären und Wölfen,<br />

die Attraktionen. Beim Kaisermuseum<br />

handelte es sich um ein beleuchtetes Museum,<br />

in dem Gemälde von berühmten<br />

Karl Muskini (links) und Norbert Bürger<br />

Bürger: Der Anstich ist neben dem Jahu-<br />

Cup der wichtigste Tag im ganzen Jahr.<br />

Was fasziniert euch am meisten am<br />

Volksfest?<br />

Muskini: Das Volksfest ist total toll, ein so<br />

festliches und herzliches Volksfest gibt´s<br />

nur in Freising.<br />

Bürger: So was gibt´s auf der ganzen Welt<br />

kein zweites Mal.<br />

Muskini: Der Thalhammer hat ja auch<br />

wirklich ein Händchen dafür. Er gestaltet<br />

den Anstich immer so feierlich, da will<br />

man einfach dabei sein.<br />

Bürger: Und was er in seiner<br />

Rede den Freisingern immer mit<br />

auf den Weg gibt, das wollen<br />

wir einfach persönlich mitbekommen,<br />

hautnah. Er ist halt ein<br />

echter Eröffnungsprofi.<br />

Muskini: Wie er immer das<br />

erste Fass anzapft, kurz und<br />

schmerzlos, einwandfrei.<br />

Bürger: Aber doch so inhaltsvoll...<br />

Bekommt ihr denn wenigstens<br />

auch eine Maß Freibier<br />

vom frisch angezapften Faß?<br />

Bürger: Manchmal, aber darum<br />

geht´s uns gar nicht. Wir kommen<br />

wegen der Feierlichkeit und<br />

unseren Freunden.<br />

Muskini: Man trifft ja an diesem<br />

Tag alle Freunde wieder,<br />

die man sonst das ganze Jahr<br />

über nicht sieht, z.B. die Hopfenkönigin,<br />

den Alt-OB Schäfer<br />

oder Otto Schwarzfischer.<br />

Bürger: Außerdem sind wir immer total<br />

fasziniert von Kropps Volksfestrede.<br />

Muskini: Wir sind echter Kropp-Fans.<br />

Wenn wir dem Nachfolger, Herrn Irlstorfer<br />

einen Tipp geben dürften: Gut ausgeschlafen<br />

kommen und nicht nervös sein. Dann<br />

wird das schon.<br />

Geht ihr denn auch auf andere Volksfeste?<br />

Bürger: Nein!<br />

Muskini: Nie!<br />

(RF)<br />

Persönlichkeiten und Panoramen eindrucksvoller<br />

Landschaften und Kunstdenkmälern<br />

(Peterskirche), sowie auch<br />

lebensgroße Wachsfiguren, wie z. B.<br />

Kaiser Wilhelm, bei einem Eintrittspreis<br />

von 20 Pfennig stilvoll präsentiert wurden.<br />

Eine Karawane von Aschantinegern<br />

machte ebenfalls ihr Lager auf der Festwiese<br />

auf.<br />

Im Urbansaale fand wiederum die Kreiswanderversammlung<br />

des landwirtschaftlichen<br />

Vereins statt, die bayerischen<br />

Gewerbevereine tagten in der Aula der<br />

Realschule und die Delegiertenversammlung<br />

des oberbayer. Kreisgeflügelzuchtvereins<br />

im Magistratsgebäude.<br />

Anhand der in den Jahren auf der Festwiese<br />

vorhandenen Karussells konnte<br />

man die rasche Entwicklung der Technik<br />

verfolgen: Am Anfang Handbetrieb,<br />

dann Pferdebetrieb, nun Dampfbetrieb.<br />

Alles lief 1888 zum neuen Dampfkarussell<br />

mit seiner elektrischen Beleuchtung,<br />

die anderen standen leer. Ein einstündiges<br />

Feuerwerk beschloss das Fest.<br />

Autor: Wolfgang Grammel<br />

Das Freisinger Volksfest - eine historische Rückschau<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 15


Stadtgeschichten<br />

Stadtgeschichten<br />

40 Jahre Bildungszentrum<br />

Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg<br />

Herr Direktor Anneser, das Bildungszentrum<br />

Kardinal-Döpfner-Haus feiert am 1.<br />

Oktober sein 40-jähriges Bestehen. Können<br />

Sie in ein paar Stichworten sagen, was<br />

das Bildungszentrum eigentlich ist?<br />

Es ist eine Einrichtung der katholischen Kirche,<br />

genauer gesagt, es ist das zentrale Haus<br />

für Erwachsenenbildung des Erzbistums<br />

Veranstaltungen rund um das Jubiläum<br />

- 9. September, 19.00 Uhr, Kardinal-Döpfner-<br />

Haus: „Klang aus weiter Ferne“<br />

Eröffnung der Ausstellung von Ludwig<br />

Gruber<br />

- 20. September, 19.30 Uhr, Kardinal-Döpfner-Haus:<br />

Kirchen-Kabarett „Revolution“ mit<br />

der Gruppe „Soafablosn“<br />

- 30. September, 18.00 Uhr, Mariendom:<br />

Pontifikalvesper mit Erzbischof Dr. Reinhard<br />

Marx. Anschließend Podiumsgespräch<br />

zur gesellschaftlichen Rolle der Kirche im<br />

21. Jahrhundert: „Kirche allein zu Haus’?“<br />

im Asamsaal. Mit Erzbischof Dr. Reinhard<br />

Interview mit Direktor Guido Anneser<br />

München und Freising. Wenn heute in der<br />

Politik sehr oft von Bildung für Erwachsene<br />

gesprochen wird, dann meint man oft nur die<br />

berufliche Bildung. Dabei wird übersehen,<br />

dass Bildung eine viel weitere Bedeutung<br />

hat: Wir bieten Kurse an, in denen Menschen<br />

z.B. für ihre ehrenamtliche Tätigkeit Impulse<br />

und Motivation bekommen. Und Menschen<br />

Marx; Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin<br />

a.D.; Randolf Rodenstock, Präsident<br />

des Verbands der Bay. Wirtschaft; Prof. Dr.<br />

Harald Lesch, TU München; Asta Scheib,<br />

Schriftstellerin.<br />

Moderation: Anouschka Horn, Bayerischer<br />

Rundfunk<br />

- 25. Oktober, 19.00 Uhr im Mariendom:<br />

Festliches Domkonzert mit dem Domberg-<br />

Kammerorchester, dem Domchor und Solisten<br />

unter der Leitung von Wolfgang Kiechle.<br />

J. Haydn: Te Deum und Ch. Gounod: Cäcilienmesse<br />

finden Anregungen, ihr Leben selbst in die<br />

Hand zu nehmen, ihre Persönlichkeit und<br />

ihre Begabungen zu entfalten – oder auch<br />

sich mit den Fragen der Zeit auseinander zusetzen,<br />

auch mit Andersdenkenden.<br />

Geht es in Ihren Seminaren nur um religiöse<br />

Themen oder was kommt da noch vor?<br />

Natürlich haben wir viele Seminare, in denen<br />

es um Fragen des Glaubens und der<br />

Bibel geht, oder auch um das Kennenlernen<br />

und die Begegnung mit anderen Religionen<br />

und Weltanschauungen. In anderen<br />

Kursen geht es um Persönlichkeitsbildung,<br />

um Erziehung und Biographiearbeit oder um<br />

aktuelle Themen der Gesellschaftspolitik<br />

und Ethik. Außerdem bieten wir hier viele<br />

musische Seminare an wie unsere Mal- und<br />

Kalligraphiekurse, Trommeln, Tanzen oder<br />

die Musische Werkwoche. Dabei steht nicht<br />

die Wissensvermittlung im Vordergrund,<br />

sondern der Impuls zum eigenen Lernen. Sie<br />

können hier ihre eigenen kreativen Seiten<br />

entdecken und weiter ausprobieren, und sie<br />

lernen, diese Dinge anderen zu vermitteln.<br />

Das Haus trägt den Namen von Kardinal<br />

Döpfner. Warum hat man das Bildungszentrum<br />

nach ihm benannt?<br />

Kardinal Döpfner war von 1961 bis 1976<br />

Direktor Guido Anneser<br />

Erzbischof von München und Freising und<br />

einer der prägendsten Männer des 2. Vatikanischen<br />

Konzils. Er hatte gespürt, dass sich<br />

die Kirche den geänderten Umständen in<br />

Staat und Gesellschaft nach den 68er Jahren<br />

neu stellen musste. Themen wie Öffnung der<br />

Kirche, Dialog, Erneuerung der Seelsorge,<br />

Begegnung mit anderen Religionen, Gewissensfreiheit<br />

und Liturgiereform prägten sein<br />

Wirken. Dabei spielte Erwachsenenbildung<br />

eine wichtige Rolle. Es musste ja Räume und<br />

Kursangebote geben, in denen die Ehrenamtlichen<br />

sich mit all den anstehenden Fragen<br />

der Neuorientierung auseinandersetzen<br />

konnten und Unterstützung für ihr Engagement<br />

erhielten. So ist es Kardinal Döpfners<br />

Weitblick zu verdanken, dass nach der Verlegung<br />

des Priesterseminars nach München in<br />

die leeren Räume der ehemaligen Residenz<br />

das Bildungszentrum Einzug halten konnte.<br />

Das Kardinal-Döpfner-Haus ist ein Bildungshaus<br />

der katholischen Kirche. Kommen<br />

zu Ihnen auch andere Menschen, die<br />

nicht katholisch sind oder gar nichts mit<br />

der Kirche zu tun haben?<br />

Selbstverständlich, uns ist jede und jeder<br />

willkommen. Wir fühlen uns dem Geist des<br />

Konzils und dem Dialog verpflichtet, und laden<br />

Menschen jeder Herkunft und Gläubigkeit<br />

ein, in der Begegnung mit anderen hier<br />

offene Kirche zu erleben. Als Tagungshaus<br />

stehen wir ja zudem für Tagungen, Konferenzen<br />

und Bildungsmaßnahmen für Gruppen<br />

aus Wirtschaft, Staat und Wissenschaft<br />

zur Verfügung. Hier bietet sich besonders<br />

die Möglichkeit, dass Menschen Kirche mal<br />

auf andere Weise erleben.<br />

Die Silhouette des Dombergs ist ja weithin<br />

sichtbar, ein Wahrzeichen Freisings.<br />

Wie stehen denn die Freisinger zu ihrem<br />

Domberg? Kommen die auch viel zu Ihren<br />

Veranstaltungen?<br />

Da hat sich im Verlauf dieser 40 Jahre sicher<br />

einiges geändert. Nachdem anfänglich die<br />

Trauer über den Verlust des Priesterseminars<br />

in Freising groß war, wurde es bald klar,<br />

dass das ehemalige Seminar keineswegs<br />

„verödet“ ist, sondern im Gegenteil eine<br />

höchst sinnvolle Einrichtung ist. Dies zeigt<br />

sich allein schon an der gestiegenen Zahl der<br />

Referenten, die unser eigenes Programmangebot<br />

bestreiten. Eine gute Gelegenheit, eine<br />

gewisse „Schwellenangst“ zu überwinden<br />

und unser Haus kennen zu lernen, bieten<br />

unsere kulturellen Veranstaltungen wie z.B.<br />

der Freisinger Theatersommer, die Domkonzerte,<br />

die Lange Nacht der Bildung, die<br />

Haus- und Domführungen.<br />

Können Sie uns sagen, wie viele Menschen<br />

eigentlich so in einem Jahr im Bildungszentrum<br />

ein und aus gehen?<br />

Im Jahr 2007 hatten wir bei insgesamt knapp<br />

800 Veranstaltungen über 25.000 Gäste.<br />

DÖPFNER, Julius<br />

Erzbischof u.<br />

Kardinal, * 26.8.<br />

1913 in Hausen<br />

bei Bad Kissingen,<br />

† 24.7. 1976<br />

in München.<br />

Döpfner wurde<br />

als viertes von<br />

fünf Kindern<br />

geboren. 1923<br />

schon starb sein<br />

Vater, seine Mutter<br />

1934. Kinderund<br />

Jugendjahre<br />

waren nicht von<br />

Glück gesegnet. Karl Forster sagt dazu: „Um so<br />

nachhaltiger prägten sich ihm aber die Eindrücke<br />

und Erfahrungen einer festen und nüchternen<br />

Gläubigkeit ein. Auch der Kardinal kam immer<br />

wieder auf Kernsätze einer ganz unsentimentalen,<br />

aber tief vertrauenden Frömmigkeit zurück, die<br />

ihm von seiner Mutter in Einnerung waren.“ 1935<br />

machte er das Abitur. Bischof Matthias Ehrenfried<br />

von Würzburg sandte Döpfner ins Germanikum<br />

nach Rom. Am 29. Oktober 1939 wurde er in<br />

Rom zum Priester geweiht. 1941 promovierte er in<br />

Rom zum Doktor der Theologie. Mitten im Krieg<br />

kam Döpfner in sein Heimatbistum Würzburg<br />

zurück. Hier wirkte er als Kaplan an verschiedenen<br />

Orten, erlebte die Not der schweren Luftangriffe,<br />

vor allem den Angriff am 16. März 1945<br />

Damit stoßen wir manchmal schon an die<br />

Grenzen der räumlichen und personellen<br />

Möglichkeiten. Aber für Interessenten lohnt<br />

es sich doch immer wieder, auch relativ<br />

kurzfristig nach freien Kapazitäten für Wochenenden<br />

und Kurse anzufragen.<br />

Im Juli hat ja der Freisinger Theatersommer<br />

im Kardinal-Döpfner-Haus<br />

stattgefunden. Wie kommt ein Bildungszentrum<br />

auf die Idee, Theater, Konzerte<br />

und Open-Air-Kino anzubieten?<br />

Das hat natürlich zum einen mit dem wunderbaren<br />

historischen Ambiente der ehemaligen<br />

Residenz zu tun, das geradezu<br />

einlädt, es zu „beleben“. Andererseits lassen<br />

sich nach unserem Verständnis die Bildungsarbeit<br />

und kulturelles Leben nicht<br />

voneinander trennen. So ist der Freisinger<br />

Theatersommer aus einem Kursangebot hervorgegangen,<br />

in dem Menschen eingeladen<br />

waren, ihre persönlichen Fähigkeiten und<br />

Ausdrucksmöglichkeiten zu schulen und zu<br />

erweitern. Inzwischen gibt es schon einen<br />

erfreulich großen „Stamm“ an Zuschauern<br />

von weither, die alle zwei Jahre schon auf<br />

die Premiere warten.<br />

auf Würzburg. Ab. April 1946 war er Subregens<br />

am Priesterseminar in Würzburg. Am 10. August<br />

1948 ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von<br />

Würzburg. Am 14. Oktober 1948 empfing er die<br />

Weihe in Würzburg. Sein Ziel war es, das Bistum<br />

Würzburg in verschiedenster Art und Weise aufzubauen,<br />

materiell und geistig-geistlich. Er wollte<br />

ein echter Volksbischof sein. Am 15. Januar 1957<br />

ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von Berlin.<br />

In besonderer Weise konnte sich Döpfner auf dem<br />

Berliner Katholikentag 1958 als Bischof des Mutes<br />

und der Offenheit profilieren. 1958 wurde er<br />

von Johannes XXIII. ins Kardinalskollegium berufen.<br />

Am 3. Juli 1961 wurde er zum Erzbischof<br />

von München-Freising ernannt. 1965 wurde<br />

er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.<br />

Seine eigentlich große Zeit war die Zeit des<br />

Zweiten Vaticanums. Hier hat er „inhaltlich und<br />

formal“ (Klaus Wittstadt) die Kirchenversammlung<br />

sehr wesentlich geprägt. Nach Wittstadt hat<br />

Döpfner auch „in hohem Maße gesamtkirchliche<br />

Verantwortung“ wahrgenommen. Papst Johannes<br />

XXIII. kennzeichnete ihn als einen Mann von<br />

hervorragender Frömmigkeit, scharfem Geist,<br />

großer Sach- und Menschenkenntnis. Am Morgen<br />

des 24. Juli begab sich Döpfner zu Fuß zu seinem<br />

Masseur. Auf der Straße überfiel ihn ein Unwohlsein,<br />

er kehrte sofort in sein bischöfliches Palais<br />

zurück und erreichte gerade noch die Pforte. Hier<br />

verschied er. (aus: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,<br />

Band XVII, Autor: Ekkart Sauser)<br />

16 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 17


Stadtgeschichten<br />

Stadtgeschichten<br />

Von Kasernen und Kapellen<br />

Spannende Konzepte bei Wettbewerben für „Ari“ und Attaching<br />

von Andreas Beschorner<br />

„Dabei sein ist alles.“ Das bei den Olympischen<br />

Spielen in Peking herrschende Motto<br />

galt in diesem Olympia-Jahr auch für<br />

viele Architekten und Planer. Denn bei zwei<br />

Wettbewerben für Projekte im Freisinger<br />

Stadtgebiet konnten nicht alle Sieger sein:<br />

Für die künftige Bebauung der General-von-<br />

Stein-Kaserne waren 46 Arbeiten abgegeben<br />

worden, für die St. Franziskus-Kapelle in<br />

Attaching gingen gar 87 Vorschläge ein.<br />

Es dürfte sich um eines der wichtigsten Projekte<br />

handeln, die die Stadt Freising im kommenden<br />

Jahrzehnt zu bewältigen hat: Die<br />

Überplanung und dann auch Realisierung des<br />

16,1 Hektar großen Areals auf dem Freisinger<br />

Wehrberg, das 2004 von der Bundeswehr geräumt<br />

und Ende 2007 für 18,4 Millionen Euro<br />

von der Stadt erworben wurde. Weil man die<br />

ehemalige Artilleriekaserne - kurz Ari“ - nicht<br />

einfach ins Blaue hinein überplanen und weil<br />

man die großen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für den Freisinger Norden nicht vertun will,<br />

hat man einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben.<br />

Ein Preisgericht hat entschieden: Als<br />

Sieger ging das Züricher Büro „Stadtwerke“<br />

von Martin Albers und Priska Ammann zusammen<br />

mit dem Freisinger Landschaftsarchitekten<br />

Rolf Lynen hervor. Außerdem wurden<br />

zwei 2. und ein 4. Preis vergeben, sowie vier<br />

Ankäufe getätigt.<br />

Der Siegerentwurf „überzeugt durch eine prägnante<br />

städtebauliche Struktur, die sich überwiegend<br />

harmonisch mit der vorhandenen<br />

Topographie auseinandersetzt“, heißt es im<br />

Protokoll des Preisgerichts. Der Mix aus 64<br />

Prozent Wohnnutzung, 16 Prozent Läden und<br />

elf Prozent Gemeinbedarfsflächen wurde als<br />

„gute Mischung“ angesehen.<br />

Konkret bedeutet das Folgendes: Ein zentraler,<br />

lang gezogener Platzraum erschließt das Quartier<br />

von Süden nach Norden. Westlich davon,<br />

also entlang der Mainburger Straße, soll die in<br />

der Ausschreibung geforderte Nahversorgung<br />

mit Lebensmittelläden, Vollsortimentern und<br />

Discountern angesiedelt werden. Diese dienen<br />

zugleich als Lärmschutz für das nordöstlich der<br />

zentralen Verbindung gelegene Wohnquartier.<br />

Diese ist kammartig angelegt, wobei auf strenge<br />

Parallelität der Gebäude bewusst verzichtet<br />

wurde, die sich folglich fächerförmig nach Osten<br />

hin öffnen. Ziel: Von jeder Wohnung aus ist<br />

es möglich ins Grüne zu gelangen, ohne eine<br />

Fahrbahn überqueren zu müssen. Ganz im<br />

Norden schließt eine Stadtterrasse das Quartier<br />

ab, die ein Ausblicksplateau darstellen<br />

„Bretter für Attaching“. Der Vorschlag von Tobias Hofmann wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet.<br />

soll. Markanter Eckpunkt im Nordwesten soll<br />

ein achtgeschoßiger Turm (Hotel oder Wohnungen)<br />

sein, die ebenfalls im Auslobungstext<br />

geforderte Kindertagesstätte soll – etwas von<br />

der Wohnbebauung abgerückt – im nordöstlichen<br />

Eck situiert werden.<br />

Ganz wichtig: Gegenüber des ehemaligen<br />

Stabsgebäudes, das im Entwurf von „Stadtwerke“<br />

also nicht dem Erdboden gleich gemacht<br />

wird, soll im Südosten des Geländes<br />

die neue Schule inklusive Turnhalle und zwei<br />

Hartplätzen gebaut werden.<br />

Glaubt man Albers und Ammann, dann ergebe<br />

diese Bebauung ein „unverwechselbares Quartierszentrum<br />

mit einer gewissen Urbanität“.<br />

Das Preisgericht hat den beiden Architekten<br />

geglaubt, sieht in diesem Vorschlag auch die<br />

Chance zu einer „identitätstiftenden“ Bebauung<br />

– auch wenn noch einige Konfliktpunkte<br />

auszuräumen sind. Beispielsweise schien dem<br />

Preisgericht die Nähe von Sportstätten und<br />

Wohnbebauung zu groß, was zu großes Konfliktpotenzial<br />

berge.<br />

Mit welchen Konflikten jetzt die Stadtverwaltung<br />

und die Stadträte zu kämpfen haben werden,<br />

wenn es um die Aufstellung eines Bebauungsplans<br />

und erst recht irgendwann einmal<br />

um die Bebauung selbst geht, sei dahingestellt.<br />

Man muss wohl kein Prophet sein, um zu erahnen,<br />

dass weder der Siegerentwurf noch Elemente<br />

und Teil der anderen ausgezeichneten<br />

Pläne 1:1 umgesetzt werden.<br />

Schon besser stehen da die Chancen für das<br />

andere, ungleich kleinere Projekt, für das es<br />

einen Realisierungswettbewerb gegeben hatte:<br />

Die Kapelle in Attaching, die dem Heiligen<br />

Franz von Assisi geweiht werden und für die<br />

kirchliche Seite – beispielsweise Lerchenfelds<br />

Pfarrer Axel Windecker – ein Symbol für den<br />

Erhalt der Schöpfung sein soll. Allein die Lage<br />

des künftigen kleinen Gotteshauses, das vom<br />

Kirchenverein St. Franziskus Attaching realisiert<br />

wird, genau in der Einflugschneise einer<br />

möglichen dritten Startbahn beweist freilich,<br />

dass der eigentliche Zweck der eines Zeichens<br />

des Widerstands gegen den Flughafen-Ausbau<br />

sein soll. 87 Arbeiten, wie die Kapelle<br />

aussehen könnte, haben sich nach der Ausschreibung<br />

unter Federführung des Freisinger<br />

Vereins „Architektur aktuell“ im Pfarrbüro<br />

von St. Lantpert gestapelt, drei davon wurden<br />

prämiert. Da ist zum einen der Vorschlag von<br />

Tobias Hofmann: Sein Projekt „Bretter für Attaching“<br />

sieht vor, dass – gemäß der Bescheidenheit<br />

des Kapellenheiligen – nur einfachste<br />

Baumaterialien gesammelt, sozusagen „erbettelt“<br />

werden sollen, die dann aufgrund einer<br />

einfachen Bauweise von den Bürgern selbst<br />

zu einer Kapelle in Brettstapelbauweise aufgeschichtet<br />

werden. Das künftige Aussehen soll<br />

dem Typ „Mönch mit Kutte“ ähneln, wobei<br />

im Innenraum eine mystische Stimmung herrschen<br />

und ein Brunnen den Weg in die Kapelle<br />

weisen soll. Konzept und Aussage des Vorschlags<br />

waren der Jury den ersten Preis wert.<br />

Der zweite Preis ging an Moritz Segers aus<br />

München. Sein Konzept: Eine teils nach oben<br />

offene Kapelle in Ovalform, die einen leicht<br />

schwebenden Charakter aufweist und deren<br />

Außenhaut in Eichenholz vorgesehen ist, überzeugte<br />

das Preisgericht vor allem auch durch<br />

die „spannende Raumfolge von außen nach<br />

innen“ hin zu der kontemplativen Atmosphäre<br />

im Innenbereich der Ellipse.<br />

Ganz anders der dritte Preis: Ein von Renée Lorenz<br />

aus Grub erdachter Würfel mit einer Kantenlänge<br />

von sechs Metern, der sich – wieder<br />

ganz der asketischen Lebensweise des Franz<br />

von Assisi entsprechend – ästhetisch karg gibt:<br />

Sichtbeton mit vorgesetztem Natursteinmauerwerk<br />

ist als Material vorgesehen. Rundherum<br />

soll ein „sakrales Wasserbecken“ laufen, im<br />

Inneren bieten zwölf Nischen Rückzugsmöglichkeiten<br />

für die Kapellenbesucher.<br />

Welcher der drei preisgekrönten Vorschläge<br />

zur Umsetzung kommt, wird der Kapellenverein<br />

entscheiden. So oder so: Für den Ort<br />

des Betens muss erst noch eine Ausnahmegenehmigung<br />

des Luftfahrtbundesamtes eingeholt<br />

werden. Aber das sollte ebenso wenig<br />

ein Problem sein wie die – je nach Größe des<br />

umbauten Raums – notwendige Genehmigung<br />

durch die Stadt Freising.<br />

18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 19


Wahl-Spezial Wahl-Spezial<br />

Wahl Spezial:<br />

Die Landtagsund<br />

Bezirkstagswahl<br />

in Bayern<br />

Am 28. September sind die Wahlberechtigten aufgerufen, einen neuen<br />

Landtag für die nächsten fünf Jahre zu bestimmen. Auch der Bezirkstag<br />

wird an diesem Tag gewählt. Wie schon bei den Kommunalwahlen im<br />

März erklärt der FINK in einem Wahl Spezial, wie die Landtagswahl genau<br />

abläuft, wer die Direktkandidaten für Freising sind und was in den letzten<br />

fünf Jahren die Themen in der Landespolitik waren.<br />

von Sebastian Beck<br />

Anfang September lohnt sich ein Blick in<br />

den Briefkasten. Denn mindestens drei<br />

Wochen vor dem 28. September werden<br />

die Wahlbenachrichtigungen an alle<br />

Wahlberechtigten verschickt. Den Landtag<br />

darf wählen, wer 18 Jahre alt ist, die<br />

deutsche Staatsbürgerschaft hat, wem das<br />

Wahlrecht nicht richterlich entzogen wurde<br />

und seit mindestens drei Monaten in<br />

Bayern wohnt. Auf der Wahlbenachrichtigung<br />

steht auch, in welchem Wahllokal<br />

man am 28. September seine Stimme abgeben<br />

kann. Wer an diesem Sonntag keine<br />

Zeit hat, kann die Briefwahl beantragen.<br />

Genaueres dazu steht ebenfalls auf der Benachrichtigung.<br />

Bei der Wahl selbst hat jeder Bürger zwei<br />

Stimmen. Mit der ersten Stimme wählt<br />

man den Stimmkreisabgeordneten. Für den<br />

Wahlkreis 116 Freising sind das Dr. Florian<br />

Herrmann (CSU), Dr. Hubert Schwarzer<br />

(SPD), Dr. Christian Magerl (Bündnis<br />

90/Die Grünen), Manfred Pointner (Freie<br />

Wähler), Dr. Eckhardt Kaiser (Die Linke),<br />

Ingo Stiefler (FDP) und Jörg Kästl (ödp).<br />

Der FINK hat allen Kandidaten einen Fragebogen<br />

zur Wahl vorgelegt, die Antworten<br />

lesen Sie auf Seite 26.<br />

Mit der zweiten Stimme wird die sogenannte<br />

Wahlkreisliste einer Partei gewählt.<br />

Diese Listen werden von den Parteien<br />

für jeden Regierungsbezirk (z.B.<br />

Oberbayern) aufgestellt, die Reihenfolge<br />

der Kandidaten wird ebenfalls von den<br />

Parteien festgelegt. Anders als bei der<br />

Bundestagswahl kann man allerdings mit<br />

der Zweitstimme einem beliebigen Kandidaten<br />

auf der Wahlkreisliste gezielt seine<br />

Stimme geben („offene Liste“). Vermieden<br />

werden soll so, dass ein Bewerber<br />

einen Stimmenvorteil erringt, der in seinem<br />

eigenen Stimmkreis sowohl auf dem<br />

Stimmkreiswahlzettel (Erste Stimme) als<br />

auch auf dem Wahlkreiswahlzettel (zweite<br />

Stimme) aufgeführt ist. Stimmkreisbewerber<br />

erscheinen deshalb in ihrem<br />

eigenen Stimmkreis nicht auf dem Wahlkreisstimmzettel.<br />

Durch das Prinzip der<br />

offenen Liste ist es folglich auch möglich,<br />

die von den Parteien festgelegte Reihenfolge<br />

der Wahlkreisliste zu verändern.<br />

Im Gegensatz zur Bundestagswahl, wo für<br />

die Fraktionsstärke nur die Zweitstimme<br />

von Bedeutung ist, kommt es bei der Wahl<br />

zum Bayerischen Landtag sowohl auf die<br />

Stimmkreis-(Erst-)stimme als auch auf die<br />

Wahlkreis-(Zweit-)stimme an. Dabei werden<br />

insgesamt 91 Direkt- und 89 Listenmandate<br />

nach der Anzahl der Einwohner<br />

in den einzelnen Wahlkreisen verteilt.<br />

Aus der Summe beider Stimmen ergibt<br />

sich das Verhältnis, nach welchem die<br />

Sitze im Landtag den einzelnen Parteien<br />

übertragen werden. Der regionale Proporz<br />

Stichwort Bezirkstagswahl<br />

Ebenfalls am 28. September finden in<br />

Bayern die Wahlen zum Bezirkstag statt.<br />

Diese funktionieren nach dem gleichen<br />

Wahlsystem wie die Landtagswahl, man<br />

hat also auch eine Erststimme für den<br />

Direktkandidaten aus dem Stimmkreis<br />

und eine Zweitstimme für einen Kandidaten<br />

auf den Listen der Parteien. Die<br />

Freisinger Stimmkreiskandidaten sind:<br />

Franz Jungwirth (CSU), Peter Warlimont<br />

(SPD), Waltraud Heinlein-Zischgl (Bündnis<br />

90/Die Grünen), Marianne Heigl<br />

(Freie Wähler), Albert Schindlbeck (Die<br />

Linke), Maximilian Münch (FDP) und<br />

Helmut Priller (ödp). Der Bezirkstag ist<br />

mit einem Stadtrat oder einem Kreistag<br />

funktional vergleichbar, ist diesen Gremien<br />

aber nicht übergeordnet. Vielmehr<br />

kümmert sich der Bezirkstag um folgende<br />

Aufgabenbereiche: Gesundheitswesen<br />

(Einrichtungen für Psychiatrie,<br />

Neurologie und Suchtkranke), Sozialwesen<br />

(überörtlicher Träger der Sozialhilfe<br />

für Behinderte und ältere Mitbürger in<br />

Einrichtungen), Kultur- und Heimatpflege<br />

(Freilichtmuseen), Schulwesen (Schulen<br />

für Hör- und Sprachgeschädigte)<br />

sowie Schutz der Natur und Gewässer<br />

(Gewässer zweiter Ordnung und Fischereiwesen).<br />

Anders als bei Landtags- oder<br />

Bundestagsmandaten arbeiten Bezirksräte<br />

ehrenamtlich.<br />

wird berücksichtigt, indem die Gesamtsitze<br />

einer Partei gemäß den Stimmanteilen<br />

in den einzelnen Regierungsbezirken<br />

aufgeteilt werden. Dabei erhalten zunächst<br />

die erfolgreichen Direktkandidaten einen<br />

Sitz. Die darüber hinaus in einem Regierungsbezirk<br />

gewonnenen Sitze werden<br />

dann an die erfolgreichsten Listenbewerber<br />

vergeben. Wenn einer Partei mehr<br />

Stimmkreismandate zufallen als ihr nach<br />

dem Stimmenverhältnis zustehen (Überhangmandate),<br />

wird die Zahl der Sitze der<br />

anderen Parteien im jeweiligen Wahlkreis<br />

so erhöht, dass das zuvor berechnete Verhältnis<br />

der Mandate zwischen den Parteien<br />

wieder hergestellt ist (Ausgleichsmandate).<br />

Somit besteht der Landtag gegebenenfalls<br />

Linktipp: Webprojekt der Uni München zur Landtagswahl<br />

Das Geschwister-Scholl-Institut für politische<br />

Wissenschaft der Uni München begleitet<br />

die Landtagswahl mit einem wissenschaftlich<br />

fundierten, aktuellen und<br />

überparteilichen Webprojekt. Neben umfangreichen<br />

Hintergrundinformationen<br />

zum Wahlsystem, den Wahlprogrammen<br />

der Parteien und den wichtigsten Entscheidungen<br />

der letzten Legislaturperiode<br />

gibt es hier aktuelle Nachrichten, Interviews,<br />

Analysen und einen Kalender mit<br />

aktuellen Wahlkampfterminen.<br />

http://www.landtagswahl-bayern.uni-muenchen.de/<br />

aus mehr als 180 Abgeordneten. Auf diese<br />

Weise wird eine Machtverschiebung durch<br />

eine hohe Zahl von Überhangmandaten,<br />

wie sie im Deutschen Bundestag häufig<br />

vorkommt, vermieden und ein möglichst<br />

spiegelbildliches Abbild des Wählerwillens<br />

geschaffen.<br />

Wenn eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde<br />

nicht schafft, zieht sie auch nicht in den<br />

Landtag ein. Auch wenn ein oder mehrere<br />

ihrer Politiker ihren Stimmkreis (Erststimme)<br />

gewonnen haben.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Genau wie auch bei der Kommunalwahl<br />

Anfang des Jahres haben wir auch dieses<br />

Mal wichtige Informationen zur Wahl zusammengetragen,<br />

um unsere Leser möglichst<br />

sachlich und objektiv über die anstehende<br />

Wahl zu informieren. Auch haben<br />

wir allen Parteien gleichermaßen die Gelegenheit<br />

gegeben, ihre Ansichten zu verschiedenen<br />

Themen in einem Fragebogen<br />

darzustellen. Parallel dazu haben wir allen<br />

Parteien Platz für Werbung angeboten.<br />

Die Größe der Werbung ist Entscheidung<br />

der Parteien, nicht von uns. Die Inhalte der<br />

Artikel des Wahl-Spezials geben die Meinung<br />

der jeweiligen Autoren wider.<br />

Wahl-Werbung:<br />

20 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 21


Wahl-Spezial Wahl-Spezial<br />

Karpfen im Copyshop<br />

Was kommt, was bleibt: Ein kleiner Überblick über die<br />

15. Legislaturperiode des Bayerischen Landtags von A bis Z<br />

von Kassian Stroh<br />

halts 2004 (→ Nachtragshaushalt), beim<br />

neuen Kindergartengesetz 2005 und vor<br />

einigen Wochen beim neuen Versammlungsrecht.<br />

Hat, weil die Sitzungen bis<br />

in die Nacht andauerten, auch in den<br />

Reihen von SPD und Grünen nicht nur<br />

Zustimmung gefunden.<br />

Gammelfleisch<br />

Bezeichnet Schlachtabfälle, mit Dampfstrahlern<br />

aufgetautes Wildfleisch oder<br />

andere Unappetitlichkeiten, die mehrfach<br />

in bayerischen Fleischbetrieben<br />

gefunden wurden. Auch deshalb hätte<br />

Werner Schnappauf beinahe gehen<br />

müssen, diesmal in seiner Funktion als<br />

Verbraucherschutzminister (→ Beppo,<br />

→ Hochwasser, → Tamiflu). In der<br />

Folge machte das Präfix „Gammel“<br />

eine erstaunliche Karriere und bildete<br />

neue Wörter wie „Gammelpolitik“ oder<br />

„Gammelgesetze“.<br />

Hochwasser<br />

Schwappte über Bayern, nicht zuletzt<br />

über Freising, im Sommer 2005 herein.<br />

Unklar ist bis heute, ob das nicht mit<br />

bei einem vernünftigen Wassermanagement<br />

an der Isar hätte verhindert werden<br />

können. Umweltminister Schnappauf indes<br />

demonstrierte Tatendrang, auch um<br />

Rücktrittsforderungen entgegenzutreten<br />

(→ Beppo, → Gammelfleisch, → Tamiflu)<br />

– seitdem geht im Hochwasserschutz<br />

was voran.<br />

Innere Emigration<br />

Ursprüngliche Bezeichnung für oppositionelle<br />

Künstler in der NS-Zeit, die<br />

nicht aus Deutschland auswanderten.<br />

Keineswegs vergleichbar damit ist die<br />

Lage vieler Oppositionsabgeordneter,<br />

deren Gemütszustand jedoch mit „innerer<br />

Emigration“ auch ganz gut umschreiben<br />

wäre. So frustriert, wie sie im<br />

Landtag sitzen (→ Copyshop, → Zweidrittelmehrheit).<br />

Jünger und weiblicher<br />

werden<br />

Selbst vorgegebenes Ziel der CSU, gilt<br />

auch für ihre ausgelagerten Gremien<br />

Landtagsfraktion und Staatsregierung.<br />

Dumm nur: In der CSU gibt es zu wenig<br />

begabte Junge und Weibliche (vulgo:<br />

Frauen). So behilft man sich damit,<br />

sehr junge und sehr weibliche CSU-<br />

Vertreter(innen) in Sekretärspositionen<br />

zu heben (vor die man dann „General-“<br />

oder „Staats-“ schreibt, weil es besser<br />

klingt). Das drückt den Schnitt.<br />

Karpfen<br />

Am 23. Januar 2007 meldete Josef Miller:<br />

„Karpfen und Regenbogenforelle<br />

bleiben heimische Arten“. Eine Sensation!<br />

Durch leidenschaftlichen Einsatz<br />

hatte der Landwirtschaftsminister bei<br />

den EU-Bürokraten und ihren Handlangern<br />

in Berlin diese Kategorisierung<br />

durchgesetzt. Seitdem steht der „Karpfen“<br />

synonym für die wirklich große,<br />

wichtige Politik. Fünf Tage zuvor hatte<br />

→ Edmund Stoiber seinen Rücktritt angekündigt.<br />

Das ganze Land redete über<br />

nichts anderes, da musste Miller mal einen<br />

Kontrapunkt setzen.<br />

Landesbank<br />

Gehört zur Hälfte dem Freistaat Bayern,<br />

aber nicht mehr lang. Weil Politiker ger-<br />

Wahl-Werbung:<br />

Ausblick<br />

Der Blick aus der Landtagslobby über<br />

die Isar hinweg auf München gehört mit<br />

zum Schönsten am Maximilianeum. Besonders<br />

lohnend bei Sonnenuntergängen<br />

oder aufziehenden Gewitterfronten aus<br />

dem Westen. Unverbaubar, von Mehrheiten<br />

unabhängig, daher die Prognose:<br />

Wird bleiben.<br />

Beppo<br />

So nannte die „Augsburger Allgemeine“<br />

jenen zweijährigen Braunbären, der im<br />

Mai und Juni 2006 ganz Bayern in Aufruhr<br />

versetzte. Der Name setzte sich allerdings<br />

nicht durch, bekannt wurde der<br />

Bär vielmehr als Bruno oder JJ1. Auch<br />

das Tier selbst setzte sich in Bayern nicht<br />

so recht durch und erlag am Ende einem<br />

Schießbefehl Werner Schnappaufs, der<br />

deshalb in seiner Funktion als Umweltminister<br />

beinahe hätte gehen müssen<br />

(→ Gammelfleisch, → Hochwasser, →<br />

Tamiflu). Nicht durchgesetzt hat sich<br />

bis heute auch die historische Wahrheit,<br />

dass die Einteilung in „Schad-“ und<br />

„Problembären“ kein Hirngespinst →<br />

Edmund Stoibers darstellte, sondern die<br />

offizielle Terminologie österreichischer<br />

und Schweizer Bärenexperten war.<br />

Copyshop<br />

Synonym für Ideenklau im Landtag. Der<br />

geht fast immer in eine Richtung: Die<br />

Opposition fordert etwas (→ innere Emigration),<br />

die CSU lehnt es mit barschen<br />

Worten ab – doch irgendwann macht sie<br />

sich das Anliegen zu Eigen und feiert<br />

sich als Urheberin. Ein paar Beispiele<br />

aus den zurückliegenden Jahren: die<br />

Sperrzeitverkürzung, der Ausbau von<br />

Kinderbetreuung und Ganztagsschulen,<br />

das kostenfreie Kindergartenjahr für<br />

alle, die Abschaffung der Zensur von<br />

Schülerzeitungen, die Ablehnung der<br />

grünen Gentechnik.<br />

Dritte Startbahn<br />

Betrat am 26. Juli 2005 die politische<br />

Agenda und wird da auch noch eine Zeit<br />

lang bleiben, wenngleich das Thema außerhalb<br />

der Umgebung des Münchner<br />

Flughafens kaum jemanden beschäftigt.<br />

Dafür bereitet es der örtlichen CSU und<br />

SPD umso mehr Probleme. Heimlicher<br />

Höhepunkt der Debatte war die Stellungnahme<br />

der Erdinger CSU-Abgeordneten<br />

Ulrike Scharf-Gerlspeck und Jakob<br />

Schwimmer, man habe einen Antrag<br />

gegen die dritte Startbahn abgelehnt,<br />

weil er erstens von Christian Magerl<br />

stammte, einem Grünen also, und weil<br />

er zweitens Unsinn sei: Denn am Ende<br />

entschieden ohnehin die Verwaltungsgerichte.<br />

Die Konsequenz daraus, die<br />

sofortige Abschaffung des Landtags zu<br />

fordern, zogen die beiden indes nicht.<br />

Edmund Stoiber<br />

Bis zum 30. September 2007 bayerischer<br />

Ministerpräsident, sein Nachfolger wurde<br />

neun Tage später Günther Beckstein.<br />

Filibuster<br />

Bezeichnet die Strategie der Opposition,<br />

durch Dauerreden einen Beschluss<br />

durch die Mehrheit zu verhindern (→<br />

innere Emigration, → Zweidrittelmehrheit).<br />

Wurde in der ablaufenden Legislaturperiode<br />

gleich dreimal angewandt:<br />

bei der Verabschiedung des Sparhaus-<br />

22 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 23


Wahl-Werbung:<br />

Wahl-Spezial<br />

ne was zum Spielen haben, mit dem sie<br />

auch mal einem Prestigeprojekt einen<br />

schönen Kredit zukommen lassen können,<br />

sperrte sich die Staatsregierung<br />

lange gegen einen Verkauf oder eine<br />

Fusion der BayernLB. Es bedurfte eines<br />

Fünf-Milliarden-Euro-Desasters mit riskanten<br />

Wertpapieren, dass sie einlenkte.<br />

Die Verhandlungen laufen.<br />

Monika Hohlmeier<br />

War mal Kultusministerin und Münchner<br />

CSU-Chefin – beide Ämter führte<br />

sie derart akkurat, dass sie Gegenstand<br />

eines Untersuchungsausschusses wurde.<br />

In der Folge musste die als Zukunftshoffnung<br />

der CSU Gefeierte ( → Jünger und<br />

weiblicher werden) zurücktreten. Hohlmeier<br />

hofft weiter auf ihre Zukunft, viele<br />

in der CSU glauben daran, einige unversöhnliche<br />

Gegner aus den Reihen der<br />

Münchner CSU werden jedoch alles tun,<br />

jegliche Comeback-Pläne zu vereiteln.<br />

Nachtragshaushalt<br />

Bezeichnet eigentlich nur einen Haushaltsplan,<br />

den der Landtag zusätzlich<br />

zu einem bereits bestehenden verabschiedet.<br />

Seit dieser Legislaturperiode<br />

auch Synonym für politische Großtaten:<br />

Der Nachtragshaushalt für 2004 brachte<br />

schmerzliche Einsparungen in Milliardenhöhe<br />

mit sich (→ Filibuster), der für<br />

2006 den ersten Etat ohne Neuverschuldung.<br />

Otto Wiesheu<br />

Verließ Ende 2005 Kabinett wie Landtag.<br />

Hatte wohl keine Lust mehr auf Regieren<br />

unter → Edmund Stoiber. Und dass eine<br />

jahrelange Auseinandersetzung um die<br />

→ dritte Startbahn bevorstand, dürfte<br />

seine Lust auf Landespolitik weiter verringert<br />

haben. Wiesheu hat seitdem einen<br />

lukrativen Vorstandsposten bei der<br />

Bahn, die Freisinger CSU keinen Vertreter<br />

mehr im Landtag.<br />

Plenarsaal<br />

War früher voll mit dunklen, schweren<br />

Holzmöbeln; ist jetzt dank eines zehn<br />

Millionen Euro teuren Umbaus hell und<br />

freundlich. Bei der Wiedereröffnung im<br />

Dezember 2005 wurde die Hoffnung geäußert,<br />

der schöne neue Saal möge die an<br />

manchen Sitzungstagen dürftige Anwesenheit<br />

der Abgeordneten erhöhen. Das<br />

aber hat sich nicht wirklich bewahrheitet.<br />

Quaken<br />

„Wer den Sumpf austrocknen will, darf<br />

nicht die Frösche fragen.“ Berühmt gewordenes<br />

Diktum des ehemaligen Staatskanzleichefs<br />

Erwin Huber. Zum Sinnbild<br />

geworden dafür, wie die Regierung<br />

→ Edmund Stoibers über die Köpfe der<br />

Betroffenen hinweg Reformen durchzog<br />

– allen voran Huber selbst. Der bemüht<br />

sich mittlerweile schwer, sein Rambo-<br />

Image abzustreifen, und wird an dieses<br />

Zitat gar nicht gerne erinnert.<br />

Der Freisinger Kassian Stroh ist Landtagskorrespondent<br />

der Süddeutschen<br />

Zeitung.<br />

Wahl-Werbung:<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 25


Wahl-Spezial Wahl-Spezial<br />

Name: Dr. Florian Herrmann<br />

Partei: CSU<br />

Alter: 36<br />

Beruf: Rechtsanwalt<br />

Familienstand: ledig<br />

Hobbys: Klavier- und Orgelspiel,<br />

Geschichte, Schwimmen<br />

Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />

anpacken?<br />

An erster Stelle stehen für mich die Themen<br />

der Region. Ich bin gegen eine 3. Startbahn<br />

am Flughafen München, weil sie unsere Region<br />

und unsere Heimat übermäßig belastet.<br />

Unsere Region hat bei der Infrastruktur einiges<br />

nachzuholen. Im gesamten Landkreis<br />

fehlen Ortsumfahrungen, die Schienenprojekte<br />

rund um den Münchner Flughafen<br />

stecken noch in den Kinderschuhen und<br />

nicht zuletzt beim ÖPNV. Denken Sie nur an<br />

die Anbindung der U6 an die S-Bahn.<br />

Bei der Bildung steht Bayern an der Spitze,<br />

aber damit das so bleibt haben wir auch hier<br />

Herausforderungen. Das reicht von neuen<br />

Lehrerstellen bis zur Durchlässigkeit des<br />

Bildungssystems.<br />

Name: Ingo Stiefler<br />

Partei: FDP<br />

Alter: 36<br />

Beruf: Unternehmer<br />

Familienstand: eheähnliche Gemeinschaft<br />

Hobbys: Rudern, Schwimmen,<br />

Modellflug, CouchSurfing,<br />

Wandern<br />

Schließlich muss der Aufschwung bei allen<br />

ankommen. Daher werde ich mich für Steuererleichterungen<br />

für Familien und Arbeitnehmer<br />

(„Mehr netto vom brutto!“) stark<br />

machen. Die Einführung der Pendlerpauschale<br />

ist dabei nur ein erster Schritt.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />

des Landkreises? Spielen diese in der<br />

Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />

wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />

einbringen?<br />

Es geht in erster Linie um die Interessen<br />

der Menschen hier vor Ort, nicht des<br />

Landkreises. Diese habe ich Ihnen bereits<br />

oben genannt. Diese Themen spielen in der<br />

Landespolitik dann eine Rolle, wenn sie<br />

kraftvoll in die politische Diskussion eingebracht<br />

werden. Nur wer sich rührt, wird<br />

etwas bewegen. Und nur wer den Mund<br />

aufmacht, wird gehört werden. Dies möchte<br />

ich tun, wie ich es auch bisher als Fraktionsvorsitzender<br />

im Kreistag getan habe. Klar ist<br />

auch: Nur als Mitglied der Mehrheits- und<br />

Regierungsfraktion kann man wirklich etwas<br />

bewegen. Im Vordergrund stehen für<br />

die Region und die Menschen hier natürlich<br />

die Infrastrukturthemen. Wir tragen als<br />

Flughafenregion zahlreiche Belastungen, für<br />

ganz Bayern. Dafür muss uns aber auch die<br />

entsprechende Infrastruktur zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die Interessen der Landwirtschaft,<br />

die bei uns eine gewichtige Rolle<br />

spielen, müssen wir deutlich artikulieren.<br />

Besonders wichtig ist mir, nicht zuletzt aus<br />

meiner täglichen Praxis als Gründer und<br />

Mitinhaber einer wirtschaftsrechtlich ausgerichteten<br />

Anwaltskanzlei, die Belange des<br />

Mittelstandes und des Handwerks unserer<br />

Region zu vertreten. Sie sind das Rückgrat<br />

unseres sozialen Wohlstandes.<br />

Seit der letzten Landtagswahl sind<br />

fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />

Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />

anpacken?<br />

- Sanierung des Bildungssystems, Förderung<br />

von Familie und Kindern.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />

des Landkreises? Spielen diese in der<br />

Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />

wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />

einbringen?<br />

- Das Hauptinteresse scheint leider immer<br />

noch bei der 3ten Startbahn zu liegen.<br />

Es wird, so wie ich das sehe, keine Landesregierung<br />

diese verhindern wollen/können,<br />

höchstens einzelne Abgeordnete. Ich gehöre<br />

nicht zu denen, die den Ausbau des MUC<br />

verhindern wollen.<br />

Ob des Flughafens gilt es aber, auf Landesebene,<br />

um mehr Geld für Verkehr und<br />

Infrastrukturmaßnahmen zu kämpfen.<br />

Seit der letzten Landtagswahl sind<br />

fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />

Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />

entwickelt?<br />

Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />

entwickelt?<br />

Negativ ist sicher, dass sich die damals<br />

rot-grüne Bundesregierung, die rot-grüne<br />

Landeshauptstadt München und der Freistaat<br />

für den Bau einer 3. Startbahn am Flughafen<br />

einsetzen. Positiv aber ist die zukunftweisende<br />

Weiterentwicklung des Innovationsstandortes<br />

Freising-Weihenstephan. Der<br />

Freistaat hat hier in den letzten Jahren rund<br />

100 Millionen (!) Euro investiert. Positiv ist<br />

auch, dass wir im Landkreis Freising an der<br />

Spitze stehen, was den Zuwachs an Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätzen betrifft. Das ist die<br />

wichtigste Grundlage für soziale Sicherheit<br />

der Bürgerinnen und Bürger ist und in Freising<br />

können wir sie bieten. Besonders stolz<br />

bin ich auf die Erfolgsgeschichte „Klinikum<br />

Freising“, die ich dadurch mitgestalten<br />

konnte, dass ich die Kooperation mit den<br />

Klinikum „Rechts der Isar“ durchgesetzt<br />

habe.<br />

Wofür steht die Partei, für die Sie antreten?<br />

Die CSU, für die ich antrete, steht für Bayern.<br />

Bayern ist heute schon da, wo der<br />

Bund und die anderen Bundesländer noch<br />

hinwollen: Beste Chancen für die Menschen.<br />

Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />

zum Wählen gehen? Was kann der<br />

Landtag überhaupt bewegen?<br />

Der Landtag stellt die politischen Weichen<br />

in Bayern und legt die Rahmenbedingungen<br />

für alle Lebensbereiche fest. Dort wo der<br />

Bund oder Europa entscheiden, brauchen<br />

wir eine starke Staatsregierung, die die bayerischen<br />

Interessen mit Nachdruck vertritt.<br />

Wer nicht zum Wählen geht darf sich nicht<br />

darüber wundern, wenn er an der politischen<br />

Willensbildung in unserem Land keinen Anteil<br />

hat. Also: Wählen gehen und über seine<br />

Zukunft selbst entscheiden.<br />

Die Entwicklung der letzten 5 Jahre:<br />

- Positive Entwicklungen in den Bereichen:<br />

keine<br />

- Negative Entwicklungen in den Bereichen:<br />

Bildungspolitik, Familienpolitik,<br />

Gesundheitspolitik, Sozialpolitik, Verkehrspolitik,<br />

Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik<br />

Wofür steht die Partei, für die Sie<br />

antreten?<br />

- Für Freiheit und Bürgerrechte! Für Fördern<br />

und Fordern!<br />

Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />

zum Wählen gehen? Was kann der<br />

Landtag überhaupt bewegen?<br />

- Wählen ist kein Recht – Wählen ist eine<br />

Pflicht! Das Volk hat in einer Demokratie<br />

die Macht. Wählen zu gehen ist eine Form<br />

diese zu nutzen.<br />

- Der bayerische Landtag kann bewegen:<br />

Veränderungen in Bereichen, die der Hoheit<br />

Bayerns obliegen, Einflussnahme auf die<br />

Bundespolitik<br />

Name: Dr. med. Hubert Schwarzer<br />

Partei: SPD<br />

Alter: 60<br />

Beruf: Frauenarzt,<br />

Schwerpunkt Geburtshilfe<br />

Familienstand: verheiratet, 3 Kinder<br />

Hobbys: Segelfliegen, Fahrradfahren<br />

Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />

anpacken?<br />

Ich glaube fest an ein liebenswertes Bayern.<br />

Das bedeutet für mich: soziale Gerechtigkeit,<br />

Ehrlichkeit, Toleranz, Fürsorge und Achtung<br />

vor den Menschen. Dafür trete ich ebenso ein<br />

wie für den Erhalt unserer Natur und Umwelt,<br />

unserer Heimat. Besonders uns drohen wegen den<br />

überzogenen Planungen des Flughafens weitere,<br />

massive Verluste an wertvollem Lebensraum und<br />

an Lebensqualität. Ich kämpfe gegen den Bau<br />

der 3. Startbahn und für die strikte Einhaltung<br />

der Flugrouten. Ich lehne den weiteren Einsatz<br />

von Atomenergie ebenso ab wie die Laufzeitverlängerung<br />

von Kernkraftwerken. Ich will dafür<br />

moderne, alternative Energietechnik einsetzen<br />

und besser fördern. Gesundheit ist mit unserer<br />

Name: Jörg Kästl<br />

Partei: ÖDP<br />

Alter: 38<br />

Beruf: Krankenkassenfachwirt<br />

Familienstand: verheiratet, 2 Kinder: 6<br />

und 10 Jahre<br />

Hobbys: Fußball, Ski, Laufen, ödp<br />

und meine Familie<br />

Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />

anpacken?<br />

2 Start- und Landebahnen reichen<br />

Landwirtschaft ohne Gentechnik<br />

Der Freistaat Bayern muss in den kommenden<br />

10 Jahren den Schwerpunkt seiner Investitionstätigkeit<br />

auf die energetische Sanierung aller<br />

öffentlicher Gebäude legen<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />

wichtigstes Gut. Ich setze mich für eine echte<br />

Gesundheitsreform ein, damit die ärztliche Versorgung<br />

gesichert wird. Unser Gesundheitssystem<br />

mit freiberuflichen Haus- und Fachärzten und<br />

ortsnahen Krankenhäusern muss erhalten werden.<br />

Eine Zweiklassen-Medizin darf es nicht geben. Ich<br />

will keine anonymen, profitorientierten Gesundheitszentren,<br />

deshalb muss das Freisinger Krankenhaus<br />

langfristig in der Hand des Landkreises<br />

bleiben. Wir brauchen größere Anstrengungen,<br />

um die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu verbessern.<br />

Dazu zählt für mich eine bessere bayerische<br />

Bildungspolitik.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des<br />

Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik<br />

überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese<br />

Interessen im Landtag einbringen?<br />

Ganz klar: Verhinderung der 3. Startbahn und<br />

die Einforderung der längst versprochenen<br />

Infrastrukturmaßnahmen. Im Landkreis Freising<br />

brauchen wir sofort die entsprechenden Verkehrserschließungen<br />

mit Neufahrner Gegenkurve,<br />

Erdinger Ringschluß und die Verlängerung der<br />

U-Bahn (langfristig am besten bis Freising). Unser<br />

Landkreis steht aufgrund des Flughafens unter<br />

hohem Siedlungsdruck. Er muss für neue Schulen,<br />

Kindergärten, Seniorenheime und Verkehrswege<br />

sorgen und ist dadurch wesentlich stärker belastet<br />

als andere Landkreise. Deshalb brauchen wir<br />

zusätzliche Finanzmittel von der Staatsregierung.<br />

Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre<br />

vergangen. Was hat sich zum Positiven, was<br />

hat sich zum Negativen hin entwickelt?<br />

Der Reformkurs der SPD hat bundesweit viele<br />

neue Arbeitsplätze geschaffen. Und die Bundesregierung<br />

hat mit Finanzminister Peer Steinbrück<br />

den Kostenmoloch Transrapid in Bayern<br />

verhindern können. Das Negative: Die Chancen<br />

der Menschen auf soziale Gerechtigkeit und<br />

Gleichberechtigung sind gefährdet. Die Themen<br />

des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik<br />

überhaupt eine Rolle? Wie wollen<br />

Sie diese Interessen im Landtag einbringen?<br />

Die Interessen des Landkreises Freising spielen<br />

eine sehr große Rolle, weil die drohenden<br />

negativen Auswirkungen die Bürgerinnen und<br />

Bürger einer ganzen Region und ganz Bayern<br />

betreffen.<br />

Zuallererst werde ich meine ganze Kraft auf<br />

allen Ebenen einsetzen, für die unwiderrufliche<br />

Feststellung, dass es keinen Bedarf für eine 3.<br />

Start- und Landebahn am Flughafen gibt. Weitere<br />

Schwerpunkte meiner politischen Arbeit:<br />

Keine Marzlinger Spange und die damit verbundene<br />

Naturzerstörung! Die Biomassetransporte<br />

von Garching nach Anglberg müssen endlich<br />

auf die Schiene verlagert werden!<br />

Seit der letzten Landtagswahl sind fünf<br />

Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven,<br />

was hat sich zum Negativen hin entwickelt?<br />

Der Transrapid auf der Strecke München<br />

- Flughafen wurde begraben, weil er hier nicht<br />

finanzierbar ist und als Langstreckenverkehrsmittel<br />

auf dieser Strecke keinen Sinn macht.<br />

Eine positive Entwicklung. Nun müssen wir<br />

alles tun, um die 3. Start- und Landebahn zu<br />

verhindern. Der fortschreitende Planungsprozeß<br />

ist eine bedrohliche Entwicklung für die ganze<br />

Region, gerade im Hinblick auf die dramatisch<br />

klimaschädigende Wirkung des Flugzeugs. Die<br />

Besteuerung des Kerosins ist immer noch nicht<br />

durchgesetzt.<br />

Das Zugangebot für die Gemeinden Marzling,<br />

3. Startbahn, Mindestlöhne, der mangelnde<br />

Ausbau er Infrastruktur, die Fehlentwicklungen<br />

der Gesundheitsreform und das Debakel bei der<br />

bayerischen Bildungspolitik, die schleichende<br />

Armut und der drohende Verlust weiterer Naturräume,<br />

werden von unseren Landespolitikern nicht<br />

angepackt. Das zeigt mir, dass CSU-Regierung<br />

auf die Sorgen und Nöte von uns Bürgerinnen und<br />

Bürgern nicht mehr eingehen kann oder will und<br />

den Draht zum Bürger verloren hat.<br />

Wofür steht die Partei, für die Sie antreten?<br />

Die bayerische SPD steht für mehr soziale Gerechtigkeit,<br />

für ein besseres Bildungssystem. Deshalb<br />

keine Studiengebühren und kein Büchergeld.<br />

Die SPD steht für eine moderne, nachhaltige<br />

Energiepolitik, die dem Klimawandel und der<br />

Knappheit fossiler Brennstoffe Rechnung trägt.<br />

Sie ist gegen die Verlängerung der Laufzeit von<br />

Kernkraftwerken z.B. auch für das AKW in Ohu<br />

bei Landshut. Sie steht für eine zukunftsweisende<br />

Wirtschaftspolitik nach dem Vorbild sozialer<br />

Marktwirtschaft, in der Ökonomie und Ökologie<br />

im Gleichklang sind. Sie setzt sich für die Schaffung<br />

neuer, zukunftssicherer Arbeitsplätze ein, bei<br />

Vollbeschäftigung und gerechtem Lohn. Sie wird<br />

für die Einführung von Mindestlöhnen eintreten<br />

und vehement soziale Ungerechtigkeit und Armut<br />

bekämpfen.<br />

Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />

zum Wählen gehen? Was kann der Landtag<br />

überhaupt bewegen?<br />

Die Wahl ist neben Volksabstimmungen für uns<br />

Bürgerinnen und Bürger die beste Möglichkeit<br />

aktiv politische Veränderungen zu bewirken. Wir<br />

können mit unserer Stimme maßgeblich unsere<br />

Gesellschaft und unser Land gestalten. Das müssen<br />

wir uns alle wieder bewusst machen. Nicht<br />

nur fordern, sondern etwas tun. Deshalb - packen<br />

wir es gemeinsam an mit Herz und Verstand und<br />

gehen am 28. September geschlossen zur Wahl.<br />

Langenbach und Moosburg hat sich dramatisch<br />

verschlechtert. Der Freistaat ist hier in der<br />

Pflicht eine gute Anbindung gerade für Pendler<br />

zu verwirklichen.<br />

G8-Misere, familienfeindliche Mehrwertsteuererhöhung,<br />

...<br />

Wofür steht die Partei, für die Sie antreten?<br />

Die ödp nimmt als einzige Partei keine Spenden<br />

von Konzernen und Verbänden. Sie ist deshalb<br />

absolut unabhängig. Die ödp ist die Partei mit<br />

einem verbindlichem Programm und ohne<br />

„Sowohl als auch“-Haltung. Sie steht für den<br />

Rechtsschutz für das ungeborene Leben. Für die<br />

Anerkennung und Bezahlung der Kinderbetreuung<br />

und -erziehung (Elternleistung) als Arbeit.<br />

Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />

zum Wählen gehen? Was kann der Landtag<br />

überhaupt bewegen?<br />

Ich versichere: Die Stimme für die ödp wirkt auf<br />

jeden Fall - das hat die ödp durch praktische Erfolge<br />

in der bayerischen Landespolitik während<br />

vieler Jahre bewiesen: Büchergeld abgeschafft,<br />

5 Standorte für neue Atomkraftwerke in Bayern<br />

durch Volksbegehren verhindert. Landtag und<br />

Staatsregierung kostensparend verkleinert. Und<br />

den überflüssigen Senat abgeschafft. Außerdem<br />

haben wir ein wichtiges Urteil für mehr Transparenz<br />

in der Kommunalpolitik errungen. Dies<br />

alles konnten wir nur erreichen, weil uns viele<br />

Menschen bei Wahlen ihre Stimme gegeben<br />

und damit das Recht auf staatliche Parteienfinanzierung<br />

gesichert haben.<br />

26 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 27


Wahl-Spezial<br />

Stadtgeschichten<br />

Name: Dr. Christian Magerl<br />

Partei: Die Grünen<br />

Alter: 52 (wenige Tage vor<br />

der Wahl 53)<br />

Beruf: Biologe, MdL<br />

Familienstand: ledig<br />

Hobbys: Natur, Fotografie, Garteln<br />

und Biergarteln, klassische<br />

Musik<br />

Name:<br />

Partei:<br />

Alter:<br />

Beruf:<br />

Hobbys:<br />

Dr. med. Eckhardt Kaiser<br />

Die Linke<br />

62 Jahre<br />

Allgemeinarzt<br />

„meine“ Harley, Kochen<br />

Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />

anpacken?<br />

soziale Themen, Mindestlohn (lt. Art. 169<br />

der Bayer. Verfassung) können für alle Bereiche<br />

Mindestlöhne festgesetzt werden.<br />

Initiativen, dass Bayern im Bundesrat die<br />

Aufhebung von Hartz IV und 1€-Jobs beantragt,<br />

bis dahin bessere finanzielle Ausstattung<br />

der ARGEn.<br />

Im Bildungsbereich eine Schule für alle,<br />

kleinere Klassen, mehr Lehrer, Lernmittelfreiheit<br />

und Abschaffung der Studiengebühren.<br />

Im Gesundheitsbereich Verhindern weiterer<br />

Privatisierungen, bessere Ausstattung der<br />

Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter<br />

anpacken?<br />

Schwerpunkthemen sind: Der Dauerbrenner<br />

Flughafen (3. Startbahn, Verkehrsanbindung),<br />

die Bildungspolitik (Bildungschancen<br />

für jedes Kind), die Energiepolitik und<br />

der Klimaschutz. Aber grundsätzlich muss<br />

ein Abgeordneter bereit sein jedes Thema zu<br />

bearbeiten.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />

des Landkreises? Spielen diese in der<br />

Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />

wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />

einbringen?<br />

Als Abgeordneter ist man grundsätzlich<br />

für ganz Bayern zuständig. Die Interessen<br />

des eigenen Landkreises spielen aber<br />

selbstverständlich für jeden Abgeordneten<br />

eine besondere Rolle, im Fall Freising war<br />

dies in der vergangenen Periode z.B. die<br />

Verhinderung des Transrapids oder ist es<br />

momentan u.a. der Schutz der Bevölkerung<br />

vor den ausufernden Belastungen durch den<br />

Flughafen.<br />

Seit der letzten Landtagswahl sind<br />

fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />

Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />

entwickelt?<br />

Die vergangenen 5 Jahre waren geprägt<br />

durch den von der CSU verursachten hektischen<br />

Umbau vieler staatlicher Bereiche<br />

Krankenhäuser und Pflegeheime mit Pflegekräften.<br />

Bezahlung dieser Pflegekräfte nach<br />

dem Tarif des Öffentlichen Dienstes.<br />

Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen<br />

des Landkreises? Spielen diese in der<br />

Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie<br />

wollen Sie diese Interessen im Landtag<br />

einbringen?<br />

Die Hauptinteressen des Landkreises<br />

ergeben sich aus der Nachbarschaft zum<br />

Flughafen München mit dem beabsichtigten<br />

Bau der 3.Startbahn, den schlechten Löhnen<br />

am Flughafen, Auslagerung von Firmenbereichen<br />

(Bodenverkehrsdienste!), die<br />

schlechte Verkehrsanbindung des Flughafens,<br />

die die Gemeinden belastet, und die<br />

mangelnde finanzielle Unterstützung der<br />

Kommunen im Flughafenumland für die<br />

durch den Flughafen entstehenden Belastungen<br />

dieser Kommunen.<br />

Sämtliche genannten Themen sind Landestagsmaterie,<br />

schon deswegen weil das Land<br />

Bayern mit der CSU-Alleinregierung einer<br />

der Gesellschafter der FMG ist.<br />

Wir werden im Landtag über Anträge uns<br />

gegen den Bau der 3.Startbahn einsetzen.<br />

Die Ablehnung der 3. Startbahn ist Bestandteil<br />

unseres Landeswahlprogramms und<br />

von der Basis bis zur Bundestagsfraktion<br />

unumstritten. Ebenso werden wir versuchen,<br />

mit den parlamentarischen Mitteln oben<br />

angesprochene Probleme im Interesse unsere<br />

Wähler zu lösen.<br />

Seit der letzten Landtagswahl sind<br />

fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum<br />

Positiven, was hat sich zum Negativen hin<br />

(z.B. Forstreform, überhastete Einführung<br />

des G 8 etc.), vieles hat sich dabei negativ<br />

entwickelt und muss in der kommenden<br />

Legislaturperiode nachgebessert werden.<br />

Positiv ist, dass das Milliardengrab Transrapid<br />

verhindert werden konnte.<br />

Wofür steht die Partei, für die Sie<br />

antreten?<br />

Wir haben wie jede andere Partei ein Wahlprogramm<br />

mit Aussagen und Lösungen<br />

für alle Bereiche unserer Gesellschaft. Mit<br />

unserer Aussage „Ja zur Heimat“ wollen wir<br />

unsere besondere Kompetenz im Bereich<br />

des Schutzes von Natur und Umwelt herausstellen.<br />

Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />

zum Wählen gehen? Was kann der<br />

Landtag überhaupt bewegen?<br />

Wahltag ist Zahltag. Dies sollte Argument<br />

genug sein. Sicher sind in den vergangenen<br />

Jahren Kompetenzen nach Brüssel gewandert,<br />

im Rahmen der Föderalismusreform<br />

wurden teilweise aber die Länderrechte<br />

gestärkt. Gerade der wichtige Bereich<br />

Bildungspolitik wird auf Landesebene<br />

entschieden.<br />

entwickelt?<br />

Negativ ist, daß sich die wirtschaftliche<br />

Situation eines Großteils unserer Mitbürger<br />

durch die immer angegeben Inflationsrate<br />

ohne entsprechenden Lohnausgleich oder<br />

Rentenerhöhung weiter verschlechtert hat,<br />

nimmt man zum Beispiel nur die Inflationsraten<br />

für Lebensmittel und Energie, so fällt<br />

das Fazit noch schlechter aus.<br />

An Positivem fällt mir nur ein, daß die Pläne<br />

zum Bau des Transrapids von München<br />

zum Flughafen aufgegeben wurden.<br />

Wofür steht die Partei, für die Sie<br />

antreten?<br />

Meine Partei steht für die Alternative zu<br />

einer Politik die über Jahrzehnte von CSU,<br />

SPD,<br />

FDP und auch Grünen betrieben wurde. Wir<br />

sind die Alternative zu einer Politik, die zu<br />

Armut vieler führte und führt, besonders zu<br />

Kinder- und Altersarmut, die nicht gleiche<br />

Bildungschancen für alle eröffnet.<br />

Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt<br />

zum Wählen gehen? Was kann der<br />

Landtag überhaupt bewegen?<br />

Wenn Bayerns Bürger etwas ändern wollen,<br />

ändern an den zuvor erwähnten Missständen,<br />

dann geht das nur über eine Abwahl<br />

nicht nur der CSU, sondern aller anderen<br />

etablierten Parteien, deshalb liebe Mitbürger<br />

gehen Sie zur Wahl und wählen Sie Die<br />

Linke.<br />

Der Landtag hat viel Macht und Einfluss.<br />

Der Landtag kann auf Kommunen und den<br />

Bezirk einwirken, über den Bundesrat hat er<br />

auch starken Einfluss auf die Bundespolitik.<br />

Kranzberg<br />

Landkreis Freising<br />

Der Landkreis Freising ist spannend und<br />

vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden,<br />

von den Ausläufern der Schotterebene bis<br />

hinein in die Hügellandschaft der Hallertau<br />

und grenzt an Niederbayern. Eine jahrtausendlange<br />

Geschichte prägt Land und Leute<br />

und doch steht der Landkreis mit seinen<br />

rund 150.000 Einwohnern für das moderne<br />

Bayern. Folge 4: Kranzberg<br />

Das „bayerische Troja“ in der<br />

Einflugschneise<br />

In der Bronzezeit ein Handelszentrum,<br />

im 14. Jahrhundert Ort eines schaurigen<br />

Geschehens rund um einen nasenlosen<br />

Adligen, lange Zeit Sitz des bayerischen<br />

Pflegegerichts, dann Schauplatz<br />

eines Wirtschaftskrimis rund um CD’s,<br />

heute - zwischen A9 und Flughafen gelegen<br />

– eine moderne Ampertalgemeinde:<br />

Kranzberg konnte noch nie etwas so<br />

schnell erschüttern.<br />

Kindergärten, Kirchen, Schule, reges Vereinsleben<br />

– Kranzberg mit seinen 4000<br />

Einwohnern, die sich auf 39,5 Quadratkilometer<br />

verteilen, ist auf den ersten Blick eine<br />

Gemeinde wie viele andere. Aber: Kranzberg<br />

hat eine Geschichte, mit der nicht viele<br />

andere Kommunen mithalten können. Im<br />

Jahre 826 wird der Ort erstmals urkundlich<br />

erwähnt, um 1200 ist eine Burg nachgewiesen,<br />

ab der Mitte des 13. Jahrhunderts ist<br />

Kranzberg Sitz des herzoglichen Landgerichts.<br />

Das alte Pflegschloss gibt es nicht<br />

mehr – Dank sei den Schweden und dem<br />

30-jährigen Krieg. Nur die alte Burgkapelle<br />

auf dem Pantaleonsberg wurde 1666 wieder<br />

errichtet, von den alten Amtsgebäuden steht<br />

nur noch das ehemalige Pfleghaus – heute<br />

bekannt als der verwaiste „Fischerwirt“.<br />

Beim Stichwort Pantaleonsberg ist man aber<br />

auch bei der modernen Gemeinde Kranzberg:<br />

Das verfallenen Ensemble hoch oben<br />

über den Dächern von Kranzberg wurde im<br />

Jahre 2007 saniert. Die Pantaleonskapelle,<br />

die im Jahre 1807 nach<br />

der Säkularisation abgerissen<br />

worden war, steht nun wieder. Das<br />

ganze Projekt war, so hat man zutreffend<br />

gesagt, „eine unendliche<br />

Geschichte“ – mit einem doch<br />

für die meisten erfreulichen Ausgang.<br />

Für künstlerische Aufführungen,<br />

Ausstellungen und für<br />

die Nutzung durch Vereine wurde<br />

die Anlage wieder hergestellt, im<br />

geräumigen Dachgeschoß soll das Archiv<br />

mit einem Bronzezeitmuseum einziehen.<br />

Bronzezeit? Genau. Denn ganz in der<br />

Nähe der Hauptortschaft Kranzberg ist in<br />

den vergangenen Jahrzehnten die bronzezeitliche<br />

Befestigung Bernstorf freigelegt<br />

worden, die – wenn die Interpretationen<br />

der Fundstücke zutreffen – von Kultur- und<br />

Wirtschaftsbeziehungen in die mediterrane<br />

Welt einerseits, in den Ostseeraum andererseits<br />

zeugen. Höhepunkt war 1998 der Fund<br />

eines Goldschatzes (inklusive Kronendiadem),<br />

dem zwei Jahre später ein nicht minder<br />

spektakulärer Bernsteinfund folgte.<br />

Seitdem sprechen die Ausgräber gerne vom<br />

„bayerischen Troja“ – ein Titel, der nicht in<br />

allen Fachkreisen auf Zustimmung stößt.<br />

Egal: Kranzberg haben die Ausgrabungen<br />

und Funde bei Bernstorf sicher nicht geschadet.<br />

Doch das ist alles lange her und hilft der<br />

heutigen Kommune im Überlebenskampf<br />

wenig: Da braucht man schon andere<br />

Konzepte. Und eines davon heißt auch in<br />

Kranzberg „Gewerbeansiedlungen“. Ein<br />

Gewerbegebiet hat man ausgewiesen, stellt<br />

sich mit neuen Wohngebieten auch den Herausforderungen<br />

eine Wachstumsregion,<br />

investiert dann wieder in die Infrastruktur,<br />

indem man die Grundschule saniert und erweitert<br />

oder eben auch den Pantaleonsberg<br />

auf Vordermann gebracht hat. Was man allerdings<br />

noch nicht hat – und vielleicht so<br />

sehr schnell auch nicht bekommen wird -<br />

ist eine Ortsumgehung.<br />

Einen Namen hat sich Kranzberg in den<br />

vergangenen Jahren auch durch den erbitterten<br />

Widerstand gegen die geplante dritte<br />

Startbahn gemacht: Die FLAK (Flugabwehr<br />

Kranzberg) gehört zu den rührigsten<br />

und findigsten Bürgerinitiativen gegen den<br />

Flughafenausbau. Wer einmal einen Nachmittag<br />

bei Freunden in Kranzberg im Garten<br />

verbracht hat, weiß, warum.<br />

Beliebt ist die Ampertalgemeinde mit sei-<br />

oben: Dorfmitte Kranzberg<br />

unten: Pantaleonsberg<br />

nen Ortsteilen Gremertshausen, Thalhausen,<br />

Hohenbercha oder auch Berg aber<br />

dennoch – nicht zuletzt wegen des Erholungsgebiets<br />

„Kranzberger See“, wo sich<br />

im Sommer die Badefreunde treffen.<br />

(Andreas Beschorner)<br />

1 Rudelzhausen 13 Kirchdorf a.d. Amper<br />

2 Högertshausen 14 Langenbach<br />

3 Gammerlsdorf 15 Paunzhausen<br />

4 Au i.d. Hallertau 16 Hohenkammer<br />

5 Nandlstadt 17 Allershausen<br />

6 Mauern 18 Kranzberg<br />

7 Wang 19 Freising<br />

8 Wolfersdorf 20 Marzling<br />

9 Attenkirchen 21 Fahrenzhausen<br />

10 Zolling 22 Neufahrn<br />

11 Haag a.d. Amper 23 Eching<br />

12 Moosburg 24 Hallbergmoos<br />

28 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 29


Hausbesuch<br />

Hausbesuch<br />

„Howdy Partner“<br />

Hausbesuch in Freisings Little Texas: Sallie und Hannes Wunner<br />

Dass Freising schon seit Jahrhunderten<br />

eine Heimat der Kunst ist, dürfte wohl<br />

jedem bekannt sein, der einmal auf dem<br />

Domberg durch das Diözesanmuseum gestreift<br />

ist. Und dass Freisinger immer noch<br />

aktiv in der internationalen Kunstszene<br />

sind, verdanken wir einigen hochkarätigen<br />

Künstlern, wie z.B. der gebürtigen<br />

Texanerin und seit 15 Jahren Wahlfreisingerin<br />

Sallie McIlheran-Wunner.<br />

Nicht nur, dass sie ihr Schaffen an der<br />

Akademie in Wien erworben und später<br />

in ihrem Freisinger Atelier verfeinert hat,<br />

sie zeigt ihre Kunst auch in zahlreichen<br />

Ausstellungen von München bis Berlin.<br />

Zwei Jahre ist es nun her, dass sie auch<br />

in ihrer Heimat Texas „entdeckt“ wurde.<br />

Seitdem stellt Sallie regelmäßig in renomierten<br />

Galerien wie derzeit in der Norwood<br />

Flynn Gallery in Dallas aus.<br />

Das alles war für uns natürlich Grund genug,<br />

uns zu einem Hausbesuch einladen<br />

zu lassen. Und gleich vorneweg: unsere<br />

kulinarischen Hoffnungen wurden erfüllt:<br />

Hungrig, wie wir waren, bekamen wir lockere<br />

Tex-Mex-Küche zu einem kühlen<br />

mexikanischen Corona-Bier serviert.<br />

Der Tisch war aufwändig dekoriert, das<br />

Licht romantisch gedämmt, an den Wänden<br />

und auf vielen Staffeleien um uns herum<br />

sah man im Dunkeln großformatige<br />

Gemälde in kräftigen Farben.<br />

Wenn jemand auf die Idee kommen sollte,<br />

in Freising wieder ein mexikanisches Restaurant<br />

zu eröffnen, soll er doch bitte<br />

Sallie und Johannes um Rat fragen.<br />

Gegessen wird hier im Wohnzimmer,<br />

zuvor muss man sich allerdings die verschiedenen<br />

Zutaten aus den Töpfen in<br />

der Küche holen. Natürlich war ich auch<br />

schon des öfteren beim Mexikaner zum<br />

Essen, aber bei diesem Abendessen<br />

habe ich festgestellt, dass solche Tacos<br />

und Tortillas eine tolle Alternative zum<br />

Schweizer Raclette sind, das bei uns normalerweise<br />

immer Sylvester mit Freunden<br />

zelebriert wird. In gleicher Manier<br />

Tex-Mex und<br />

dazu ein kaltes<br />

Corona...<br />

werden die harten oder die soften (je<br />

nach Geschmackswunsch) Texas-Pfannkuchen<br />

am Tisch individuell belegt, und<br />

während der Ess-Aktion kann man sich<br />

exzellent in lockerer Runde unterhalten,<br />

ehe das letzte Viertel des Tortillas in<br />

der Hand zerfällt und die Soßen-Tomaten-Chili-Hackfleisch-Zutaten<br />

- und was<br />

sonst noch in so ein Stückchen Teig zu<br />

passen scheint - entblößt. Während Sallie<br />

zwischen Esszimmer und Küche hin- und<br />

herflitzt, um ja nicht den Nachschub an<br />

warmen und kalten Zutaten ausgehen zu<br />

lassen, ist es anscheinend Johannes Aufgabe<br />

heute Abend, uns ständig mit neuem,<br />

kalten Corona zu versorgen. Das macht er<br />

bestens, das kennt er ja aus der Q-Bar. So<br />

schnell kann man gar nicht austrinken,<br />

wie einem neues Bier gebracht wird.<br />

Die Zutaten fallen mir - als ungeübtem<br />

Deutschen - weiterhin hinten raus, wenn<br />

ich vorne reinbeiße und die Soßen laufen<br />

mir über die Hand, das kennt man ja auch<br />

vom Döner.<br />

Bei Texanern darf man da halt nicht<br />

zimperlich sein, man sollte statt einer<br />

Krawatte lieber ein Bolo Tie (das ist<br />

der Schnürsenkel, der den Cowboys den<br />

Hemdkragen zusammenhält) tragen und<br />

sich mächtig scharfe Beilagen einschaufeln,<br />

ohne sich das innerliche Feuer anmerken<br />

zu lassen.<br />

Bewundernswert, dass Sallie bei einem<br />

so männlichen Volk eine solch feine Maltechnik<br />

und kreativen Motiv-Wahl entwickelt<br />

hat.<br />

In letzter Zeit hat sie wieder großen Gefallen<br />

an der Portrait-Malerei gewonnen<br />

und so kann man in der ganzen Wohnung<br />

verteilt den ein oder anderen Freisinger<br />

sehen, den man vielleicht von hier oder<br />

da kennt.<br />

Nur leider sind die Zeiten nicht mehr so<br />

wie früher, als sich die Leute ihre Portraits<br />

zuhause aufgehängt haben, wie Sallie<br />

bedauert. Dabei gibt es so interessante<br />

Gesichter, die einfach gemalt werden<br />

müssen.<br />

... und statt einer<br />

Krawatte lieber<br />

ein Bolo Tie.<br />

Aber auch in ihrer Serie „Autobahn Nocturne“<br />

kann man sofort die Individualität<br />

von Sallie erkennen, die oft auch ihre<br />

Maltechnik ihrem inneren Gemütszustand<br />

anpasst und so zum Beispiel innere<br />

Unruhe verarbeiten kann.<br />

Leider müssen sich die Freisinger derzeit<br />

gedulden, bis sie wieder eine Ausstellung<br />

von Sallie McIlheran-Wunner sehen können.<br />

Es sei denn, man befindet sich zufällig<br />

im Herbst in Texas, denn hier werden<br />

ihre Gemälde beim Gallery Walk in Dallas<br />

zu sehen sein, oder man besucht ihre<br />

Ausstellung im Februar 2009 im kleinen<br />

Städtchen Marfa, ein Szenetipp der amerikanischen<br />

Kunstszene. Dort stellt sie<br />

gemeinsam mit ihrem Mann Johannes<br />

aus, der als Fotograf der „alten Schule“<br />

einige Klassiker zeigen wird. (TE/RF)<br />

30 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 31


Familie<br />

Der Kinderbuch-Tipp:<br />

Kosmo und Klax:<br />

Alle Geschichten<br />

zum Erleben<br />

(Alexandra Helmig, Christine Haberstock)<br />

Der Untertitel dieser 32 Erzählungen<br />

bringt es auf den Punkt: Endlich mal ein<br />

richtiges Erlebnisbuch, das mit seinen<br />

zwei Hauptfiguren, dem cleveren Eichhörnchen<br />

Kosmo und dem roten Ball Klax<br />

durchs ganze Jahr und die Welt führt. Zu<br />

jeder Geschichte gehört eine spezielle<br />

Karte, auf der die Kinder Fragen, Ideen<br />

und Tipps finden. Mit Leichtigkeit werden<br />

hier pädagogische Ansprüche und kindliche<br />

Erwartungen zusammengeführt,<br />

liebevoll in einem Schuber verpackt. Die<br />

wunderbar frechen Illustrationen unterstreichen<br />

die witzigen und spannenden<br />

Geschichten, die auch als Hörbuch, gelesen<br />

von Annette Frier, erhältlich sind.<br />

Zusätzlich gibt es auf der CD noch viele<br />

Lieder mit Ohrwurmcharakter. Eine<br />

wahre Schmökerfundgrube für Kinder<br />

zwischen drei und acht Jahren. Sehr zu<br />

empfehlen für lange Autofahrten und vor<br />

allem Kindergärten und -tagesstätten!<br />

mixtvision Verlag, Preis: 19,90 Euro<br />

Sommer, Sonne, Spiel und Spaß<br />

Dritter Kinder-Spaß-Tag<br />

in der Freisinger Innenstadt<br />

Am 20. September wird es wieder bunt in<br />

der Freisinger Innenstadt. Forum und Freisinger<br />

Tagblatt präsentieren den dritten<br />

Kinder-Spaß-Tag von 10 bis 18 Uhr. Abwechslungsreich<br />

und mit vielen Attraktionen<br />

soll es ein Tag für die ganze Familie<br />

werden. „Das Leben für Familien ist schon<br />

teuer genug“, so Forum-Geschäftsführer<br />

Frank Schmid, deshalb ist dieser erlebnisreiche<br />

Tag für alle vollkommen kostenfrei.<br />

Damit dieser besondere Tag gelingt, bedarf<br />

es tatkräftiger Unterstützung und die bekommen<br />

die Organisatoren von den Firmen<br />

Engel & Völkers, der Flughafen München<br />

?<br />

Wie heißt denn eigentlich das<br />

Gegenteil von „durstig“?<br />

Man trinkt und trinkt und trinkt bis man ...<br />

ist. Eben nicht mehr durstig. Aber wie ist<br />

man denn dann?<br />

Darüber haben sich schon viele Leute<br />

Gedanken gemacht, aber komischerweise<br />

gibt es bis heute kein Wort dafür. Da hat<br />

sich vor kurzem die Deutsche Gesellschaft<br />

für Sprache gedacht: Das müssen wir ändern,<br />

da müssen wir ein neues Wort erfinden.<br />

Und daher haben die einen großen<br />

GmbH, Hasit Trockenmörtel, efi und der<br />

Stadt Freising. „Es ist eine wunderbare Sache,<br />

dass sich private Initiatoren um unser<br />

wichtigstes Gut - die Kinder - kümmern,<br />

um ihnen einen wunderschönen Tag zu ermöglichen“,<br />

so der Zweite Bürgermeister<br />

der Stadt Freising, Rudi Schwaiger. Neben<br />

diesen Partnern nehmen auch wieder viele<br />

Vereine teil sowie Polizei, Feuerwehr, das<br />

Rote Kreuz oder die Wasserwacht. Vereine,<br />

die sich am Programm noch beteiligen<br />

wollen, können sich bei Organisator Martin<br />

Hohenester unter der Telefonnummer<br />

08166/98884 melden. (Forum)<br />

Nachgefragt: Wer hätte es gewusst?<br />

Wettbewerb organisiert. Unter anderem<br />

sind folgende Worte vorgeschlagen worden:<br />

frupp, entdurstet, prall, trankgesättigt,<br />

unverdurstet, undurstig, satttrunken,<br />

trinkneinnich, durstlos, durstsatt, blubb,<br />

schwapp, und so weiter.<br />

Und es gab auch einen Gewinner, das war<br />

das kleine Wörtchen „sitt“.<br />

Allerdings wissen das nur wenige Leute<br />

und so benutzt kaum ein Mensch dieses<br />

Wort. Aus diesem Grund hat auch der Duden<br />

das Wörtchen „sitt“ noch nicht in den<br />

Duden aufgenommen.<br />

Vielleicht wird der Wettbewerb ja irgendwann<br />

wiederholt und hoffentlich kommt<br />

dann auch ein Wort dabei raus, das allen<br />

gefällt. Bis dahin müssen wir auch weiterhin<br />

sagen: „Ich habe keinen Durst mehr!“<br />

Wichtige Neubauten stehen in Weihenstephan an<br />

Getränkewissenschaftliches Zentrum<br />

Das von TU-Präsident Wolfgang A.<br />

Herrmann initiierte „Internationale Getränkewissenschaftliche<br />

Zentrum Weihenstephan“<br />

(iGZW) hat vor kurzem die<br />

Zustimmung des Wissenschaftsrats erhalten.<br />

Der Bund wird deshalb hälftig die<br />

Kosten für einen Forschungsneubau tragen,<br />

der mit einem Investitionsvolumen von 24,9<br />

Mio. Euro auf dem Campus Weihenstephan<br />

errichtet wird.<br />

Das Konzept hat die Fachgutachter durch<br />

seine wissenschaftliche Programmatik<br />

überzeugt: Der Forschungsneubau für zukunftsweisende,<br />

interdisziplinär angelegte<br />

Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der<br />

Getränkewissenschaften und ihrer Technologien<br />

weist internationale Alleinstellungsmerkmale<br />

auf. Der Neubau umfasst 4.200<br />

qm hochinstallierter Labor- und Technikumsflächen<br />

zuzüglich Ersteinrichtung.<br />

Baubeginn ist 2009.<br />

Seit der Föderalismusreform 2006 beteiligt<br />

sich der Bund an der Hochschulbaufinanzierung<br />

nur mehr dann, wenn die „überregionale<br />

Bedeutung“ des Projekts als Forschungsbau<br />

nachgewiesen ist.<br />

Weihenstephan hat traditionell einen hervorragenden<br />

Ruf für die Getränke- und<br />

Brauforschung. Brauingenieure und Getränkewissenschaftler<br />

der TU München<br />

aus Weihenstephan findet man weltweit in<br />

Führungspositionen. An keinem anderen<br />

Standort ist das Spektrum der Forschung<br />

so breit und gleichzeitig so hochspezialisiert:<br />

Rohstoffe, Technologien, Analytik,<br />

Sensorik, Lebensmittelchemie, Ernährungsphysiologie<br />

und Ernährungsmedizin.<br />

Diese Fachkompetenz soll nun unter einem<br />

Campus<br />

Westlich des neuerbauten „Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin“ soll das<br />

„Internationel Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan“ entstehen.<br />

gemeinsamen Dach zusammengeführt und<br />

im Bereich der nichtalkoholischen Getränke<br />

verstärkt werden (z.B. „Wellness<br />

Drinks“ mit gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen).<br />

Der internationale Mehrwert des neuen<br />

Forschungsbaus in Weihenstephan besteht<br />

darin, dass die experimentellen Voraussetzungen<br />

über die klassische Brautechnologie<br />

hinaus für eine moderne Getränkewissenschaft<br />

geschaffen werden. Vier Kernlehrstühle<br />

(Brau- und Getränketechnologie,<br />

Technische Mikrobiologie, Systemverfahrenstechnik,<br />

Bioverfahrenstechnik) werden<br />

im neuen Zentrum zusammenarbeiten.<br />

„Der Zeitpunkt für das neue Forschungszentrum<br />

ist günstig: Die Getränkewissenschaft<br />

erlebt mit den sogenannten „Functional<br />

Drinks“ einen wahren Boom“, so<br />

TU-Präsident Herrmann. „Wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse haben zu Getränken mit<br />

gesundheitsfördernder Wirkung geführt.<br />

Inzwischen forscht die Wissenschaft an<br />

der pharmazeutischen und medizinischen<br />

Relevanz von Getränke-Inhaltsstoffen. Für<br />

diesen hohen Forschungsanspruch, auch im<br />

Hinblick auf die Herstellungstechnologien,<br />

wird unser neuer Forschungsbau die internationalen<br />

besten Standards schaffen. Das<br />

ist erforderlich, damit wir hier weiterhin als<br />

Spitzenuniversität Weltmeister bleiben.“<br />

(TUM Campus, Foto: Uli Benz)<br />

32 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 33


unterwegs<br />

unterwegs<br />

Fremdeln unter Freunden. Zu Gast in Saudi Arabien.<br />

Ein Besuch bei freundlichen Fundamentalisten.<br />

Von Christoph Obermeier.<br />

“As Salamu Alaikum - Friede sei mit Euch“. Interessiert nimmt<br />

der uniformierte Beamte am Flughafen von Riad eine Handvoll<br />

weinroter Reisepässe entgegen. „Einreisegrund: Tourismus“ steht<br />

in den Papieren von zwölf Frauen und Männern aus Deutschland<br />

– handgeschrieben, weil es in dem Formular außer „Business“<br />

und „Pilger“ nichts anzukreuzen gibt. Minuten später winkt er die<br />

Gruppe durch, nickt jedem freundlich zu. Ein kleiner unbürokratischer<br />

Akt, der schon vor der offiziellen Einreise deutlich macht:<br />

In Saudi Arabien gibt es eine Menge Dinge, die es eigentlich gar<br />

nicht geben dürfte.<br />

Offiziell bestimmen uralte Dogmen und Vorschriften, wo Freiheit<br />

und Freizügigkeit ihr offizielles Ende haben. Die Offenbarungen<br />

im Koran, die Erzählungen der Sunna, die Vorschriften der Sharia<br />

– vieles, was in den heiligen Büchern steht, ist in Saudi Arabien<br />

34 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Staatsdoktrin. Der „Wahhabismus“, eine besonders konservative<br />

Ausrichtung des sunnitischen Islam und offizielle saudische Staatsreligion,<br />

prägt das öffentliche Leben. Wahhabiten sehen sich als<br />

die Mus terschüler Mohammeds. Sie interpretieren nicht, sondern<br />

befolgen wortwörtlich, was der Prophet vor 1.400 Jahren geregelt<br />

hat. Sie mischen sich politisch ein. Und sie weigern sich konsequent,<br />

ihre Auffassung von geregelten Verhältnissen den komplexen<br />

Anforderungen der Moderne anzupassen. Natürlich gibt es im<br />

modernen Saudi Arabien auch liberale Strömungen. Aber dennoch<br />

ist es bis heute ein bemerkenswertes Ereignis, wenn europäische<br />

Frauen und Männer bei Saudis zu Gast sind und gemeinsam in<br />

einem Raum zusammensitzen.<br />

Nach einer vorsichtig distanzierten Begrüßung sitzt die deutsche<br />

Delegation im Empfangszimmer einer saudischen Familie. Eine<br />

inoffizielle Sitzordnung teilt den Raum. Auf der einen Seite barfüßige<br />

Araber in rot-weiß gewürfelten Kopftüchern und blütenweißen<br />

Dischdascha-Hemden. Auf der anderen Seite westlich gekleidete<br />

Männer sowie Frauen in schwarzen Abaya-Umhängen. Die<br />

unförmigen Roben bleiben auch Touristinnen nicht erspart. Saudische<br />

Frauen sind nicht anwesend.<br />

Dass die Atmosphäre von einem permanenten Spannungsgefühl in<br />

der Magengegend gekennzeichnet ist, liegt nicht am unterschiedlichen<br />

Kleidungsstil. Auch nicht am Hunger, der sich am frühen<br />

Abend breit macht. Vorsichtige Fragen, unsicher hochgezogene<br />

Mundwinkel und unruhige Blicke verraten, wie Gastgeber und Gäste<br />

permanent zwischen Freundschaft und Fremdeln schwanken.<br />

In dem mit Teppichen und Sitzkissen ausgelegten, leeren Raum<br />

sind alle bedacht, nicht in ein unsichtbares, interkulturelles Fettnäpfchen<br />

zu treten.<br />

Derzeit leben in Saudi Arabien etwa sieben Millionen Gastarbeiter<br />

aus aller Welt. Manager aus Amerika, Ingenieure aus Europa, Servicekräfte<br />

aus Asien. Dazu kommen rund drei Millionen Pilger,<br />

die jedes Jahr zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina reisen<br />

und etwa 1,5 Millionen illegal im Land lebende Menschen. Eigentlich<br />

ist es ein Phänomen, dass die 24 Millionen Saudis trotz jahrhundertealtem<br />

Pilgertourismus und einer immensen Abhängigkeit<br />

von ausländischem Fachwissen bis heute eine exklusive Gesellschaft<br />

sind. Sei es aus religiösen oder kulturellen Gründen: Fakt<br />

ist, dass für die unterschiedlichen Bewohner der zwei Millionen<br />

Quadratkilometer großen Wüste sauber getrennte Lebenswelten<br />

existieren. Jeder scheint seinen Platz zu haben: Frauen werden in<br />

den Schulen und Universitäten separat unterrichtet, Ausländer leben<br />

gut isoliert in komfortablen „Compounds“. Angeblich werden<br />

die strengen Gesetze dort nicht ganz so wortwörtlich genommen.<br />

Die Saudis nehmen dies offenbar gern in Kauf – und bleiben unter<br />

sich. Touristen haben bis jetzt noch keinen Platz auf diesem wohlgeordneten<br />

Feld. Ein Umstand, der in Zukunft noch etwas Staub<br />

aufwirbeln könnte.<br />

Noch sind es auf beiden Seiten einige wenige Individualisten, die<br />

sich auf das Zusammentreffen der Kulturen in Saudi Arabien einlassen.<br />

Und obwohl viele Saudis schon längere Zeit im Ausland<br />

verbracht haben, ist ein arabisch-deutscher Abend auf saudischem<br />

Boden ein ungewöhnliches Experiment. Nach dem Austausch allgemeiner<br />

Höflichkeiten und einigen Tassen Tee entsteht ein etwas<br />

befremdliches Vakuum. Eine gefühlte Ewigkeit sitzt man auf dem<br />

Boden, von den Gastgebern scheinbar ignoriert und völlig im Unklaren<br />

über den weiteren Verlauf. Ab und zu erkundigt sich jemand<br />

nach der Meinung zu bestimmten Themen. „Wie gefallen Ihnen die<br />

Sehenswürdigkeiten im Land?“ Die Antwort kann gar nicht banal<br />

genug sein, sie scheint dennoch einen Stein ins Rollen zu bringen.<br />

Schnell schwillt der Geräuschpegel zu einer unverständlichen<br />

Kakophonie kehliger Laute an. Wild durcheinander geplapperte<br />

Phrasen, regelmäßig unterbrochen von exotischen Klingeltönen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 35


unterwegs<br />

unterwegs<br />

polyphoner Mobiltelefone. Fremde Gesichter kommen und gehen,<br />

jemand fotografiert mit einer Digicam, ein anderer spielt an einem<br />

Laptop herum.<br />

So karg die Einrichtung des Empfangsraumes ist: Arabiens Lust<br />

an kleinem und großem Kitsch sticht Besuchern unweigerlich ins<br />

Auge. Drinnen digitale Lifestyle-Technologie, draußen schnittige<br />

PS-Boliden. In funkelnden Glaspalästen spiegelt sich eine mächtige<br />

Gier nach Luxus. Eine Sehnsucht, einerseits nach Komfort<br />

und Kühle, andererseits nach Wasser und Natur. Um diese Vorstellungen<br />

von einer perfekten Welt umsetzen zu können, importieren<br />

Saudis das Beste aus aller Welt. Die kühnsten Konstrukteure bauen<br />

klimatisierte Komfortkästen, mit Flugzeugturbinen betriebene<br />

Mega-Springbrunnen oder bunte Wasserfallimitate in den Sand,<br />

während sich die idyllischen alten Siedlungen aus Lehm und Stroh<br />

in Staub auflösen. Die lässig zur Schau gestellte Leidenschaft für<br />

Luxus ist für westliche Besucher erstaunlich – neu ist sie nicht.<br />

Schon im bildgewaltigen Filmepos Lawrence von Arabien (1962)<br />

erklärt Prinz Feisal, Sohn des Emirs von Mekka, dem legendären<br />

Agenten: „Kein Araber liebt die Wüste. Wir lieben Wasser und<br />

grüne Bäume. Weil es nämlich nichts in der Wüste gibt, und kein<br />

Mensch braucht nichts“.<br />

Araber lieben Komfort. Und auch die Gäste aus dem Westen sehnen<br />

sich schnell nach Stühlen und Sesseln. Sie sind es nicht gewohnt,<br />

stundenlang mit verschränkten Beinen auf dem Boden zu sitzen.<br />

Wer in einem arabischen Haushalt zu Gast ist, muss seinen Gelenken<br />

einiges zumuten. Es wäre äußerst unhöflich, die Fußsohlen offen<br />

in den Raum zu strecken. Deshalb bleiben die Beine permanent<br />

angewinkelt - eine Tortur. Erst werden die Knie steif, dann beginnt<br />

es langsam in den Waden zu prickeln. Am Ende spürt man gar<br />

nichts mehr. Steife Beine schlafen unter knurrenden Mägen ein.<br />

Kurz bevor real empfundene Schmerzen und andere körperliche<br />

Grundbedürfnisse jedes Gefühl kultureller Feinfühligkeit abtöten,<br />

gibt es ein wenig süßes Gebäck und Datteln als Appetitmacher.<br />

Die Palmenoasen auf der Arabischen Halbinsel waren jahrhundertelang<br />

überlebenswichtig für die Bewohner der Wüste. Jede Dattel<br />

ist ein wohlschmeckendes, kleines Wunder. 50 Meter tief graben<br />

die Bäume ihre Wurzeln in den kargen Boden, Früchte tragen sie<br />

erst nach zehn Jahren. Datteln sind leicht verdaulich und sie sind<br />

reich an Zucker und Mineralien. Dennoch wurde der schrumpeligen<br />

Frucht von bunt verpackten Versuchungen westlicher Süßwarenbetriebe<br />

mittlerweile der Rang abgelaufen.<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem nach Beduinenart zubereiteten<br />

Lamm. Immer öfter verdrängen die üppigen Buffetlandschaften<br />

in internationalen Fünf-Sterne-Hotels das Nationalgericht von der<br />

Speisekarte. Die seit Jahrhunderten zu besonderen Anlässen kredenzte<br />

Delikatesse besteht in der Regel aus drei Schichten: Einer<br />

silbernen Schale, einem safrangelben Berg Reis, einem kompletten<br />

Lamm. Innereien wie Leber, Gehirn oder Hoden gelten den Wüstenbewohnern<br />

als besondere Delikatesse.<br />

Moderne saudische Haushalte müssen ein wenig improvisieren,<br />

wenn die traditionelle Küche auf den Tisch kommt – genauer gesagt<br />

auf den Boden. Emsig rollen die Gastgeber eine bunte Plastikfolie<br />

auf dem Teppich aus. Darauf platzieren sie Plastikteller und<br />

Plastikbesteck. Zu Trinken gibt es Diätcola aus Dosen. Verzückt<br />

seufzen die Gäste auf, als die Saudis einen mächtigen Behälter<br />

in den Raum schleppen. Der dampfende Kessel verströmt intensiven<br />

Bratenduft. Unter einer silbernen Alufolie schaut die goldene<br />

Schnauze eines knusprigen Lamms heraus.<br />

Kurz vor Mitternacht räkeln sich Gastgeber und Gäste zufrieden,<br />

satt und müde auf dem Boden. Das üppige Essen entspannt den<br />

Bauch und lockert die Zungen: „Wenn eine Frau und ein Mann in<br />

einem Raum sind, gesellt sich als Dritter gerne der Teufel dazu“, erklärt<br />

augenzwinkernd einer der Gastgeber. Gemeinsames Lachen,<br />

ungezwungener Smalltalk. Stolz hören die Saudis, wie ihre Gäste<br />

die atemberaubenden Wüstenlandschaften, die prächtigen Lehmburgen,<br />

die authentische Gastfreundlichkeit loben. Natürlich gäbe<br />

es eine Menge Fragen zu diskutieren. Aber jetzt ist der Magen voll,<br />

die Füße taub und der Morgen graut. Zurück im Hotel, sind die Reisenden<br />

wieder eine geschlossene Gesellschaft inmitten von Fremden.<br />

Fast ein wenig zu früh, um wieder ganz unter sich zu sein.<br />

Christoph Obermeier<br />

Christoph Obermeier, Jahrgang<br />

1977, studierte Kommunikationswissenschaft<br />

und Psychologie und arbeitet<br />

hauptberuflich als Redakteur.<br />

Parallel dazu freie journalistische<br />

Tätigkeit und ausgedehnte<br />

Reisen, vor allem nach<br />

Indien und in die arabisch-islamische<br />

Welt.<br />

36 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 37


Kinofilme<br />

Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra<br />

Macht, Geld, Blut. Damit sind die Einwohner<br />

der Provinzen von Neapel und Caserta tagtäglich<br />

konfrontiert. Nur eine privilegierte Minderheit<br />

kann überhaupt daran denken ein „normales“<br />

Leben zu führen. Von den anderen, den<br />

nicht Privilegierten, erzählt „Gomorrha - Reise<br />

in das Reich der Gamorra“. Der Film basiert<br />

auf dem Weltbestseller von Roberto Saviano.<br />

Matteo Garrones Film erzählt Geschichten, die<br />

wir kaum glauben wollen, die aber ganz nahe<br />

an uns dran sind: Mit der Mode, die wir kaufen,<br />

mit dem Käse, den wir essen, mit dem Giftmüll,<br />

den wir glaubten los zu sein, und der dann doch<br />

wieder bei uns auftaucht. Geschichten von<br />

Geschäftsbeziehungen, die von Italien nach<br />

Deutschland und weiter in Europa und bis nach<br />

China und die USA reichen. Regisseur Matteo<br />

Garrone zeigt ein Italien, wo an den Stränden<br />

gemordet und nicht gebadet wird, wo zwar die<br />

Zitronenbäume blühen, das Obst aus dem eigenen<br />

Garten jedoch verseucht und ungenießbar<br />

geworden ist. Das mag dem gängigen romantischen<br />

Italienbild nicht entsprechen, dafür<br />

38 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Die Entdeckung der Currywurst<br />

Die „Entdeckung der Currywurst“ erzählt<br />

von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte.<br />

Durch die Liebe zu einem jungen Mann<br />

entdeckt Lena, dass sich das Leben selbst in<br />

entbehrungsreichen Zeiten von einer überraschenden<br />

Seite zeigen kann. Als der Krieg sich<br />

seinem Ende nähert, ist Lena Brücker Ende 40.<br />

Ihr Sohn ist halbwegs erwachsen und als Flakhelfer<br />

irgendwo im Ruhrgebiet, ihr Mann Gary<br />

ist seit Jahren an der Ostfront, ohne dass sie ihn<br />

vermissen würde. Lena leitet eine Kantine und<br />

ist es gewohnt jeden Tag aus dem Nichts mittels<br />

ihres Improvisations- und Organisationstalents<br />

eine Mahlzeit zu zaubern. In ihrem Privatleben<br />

aber gibt es schon lange keine Überraschungen<br />

mehr, bis sie vor einem Kino den jungen Matrosen<br />

Hermann Bremer trifft. Ein Luftangriff<br />

beendet die Vorstellung vorzeitig und Lena<br />

und Bremer landen im nächsten Luftschutzkeller.<br />

Nach dem Angriff lädt Lena den jungen<br />

Mann zu sich nach Hause zum Essen ein. Damit<br />

beginnt für beide ein Liebesabenteuer, das<br />

sie vor dem Rest der Welt geheim halten müssen.<br />

Angesichts des sinnlosen „Endkampfs<br />

an der Heimatfront“, zu dem er am nächsten<br />

Morgen abkommandiert ist, wird Bremer fahnenflüchtig<br />

und liefert sich so einer Frau aus,<br />

die er kaum kennt. In Lenas Wohnung bauen<br />

sich beide ein Floß aus Matratzen, auf dem sie<br />

sich treiben lassen: Bremer, der viel zu jung<br />

ist, um im Endkampf zu sterben, und Lena,<br />

die zu ihrer eigenen Überraschung noch jung<br />

genug ist, um ihre Lebenslust wieder zu spüren.<br />

Eine ungewöhnliche und heftige Affäre<br />

beginnt, die versucht den Krieg außen vor zu<br />

lassen, auch wenn er sie ständig bedroht. Die<br />

größte Bedrohung aber für diese Liebe in einer<br />

außergewöhnlichen Situation wird der Frieden.<br />

Als Lena in Bremers Brieftasche Bilder<br />

seiner Familie entdeckt, weiß sie, dass die Tage<br />

ihrer Liaison gezählt sind. Doch weil es Lena<br />

Kinostart: 11.09.2008<br />

enthüllt er etwas ganz Neues: Einen Film, der<br />

diesen Menschen, die wir bisher nicht kannten,<br />

ein Gesicht, eine Stimme gibt, und damit ein<br />

neues Gefühl für Italien, ein anderes Interesse<br />

an Italien, vermittelt. Gedreht wurde an Originalschauplätzen<br />

in Neapel und Umgebung.<br />

In Italien setzte sich „Gomorrha“ sofort an die<br />

Spitze der Kinocharts und verzeichnete innerhalb<br />

der ersten zwei Wochen sensationelle 1,5<br />

Millionen Zuschauer. (RF)<br />

Kinostart: 11.09.2008<br />

lange nicht mehr so gut gegangen ist, seitdem<br />

Bremer jeden Tag in ihrer Wohnung auf sie<br />

wartet, verschweigt sie Bremer die deutsche<br />

Kapitulation und hält ihn im hausgemachten<br />

Kriegsspiel gefangen, so lange es geht. Als die<br />

Wahrheit ans Licht kommt, ist Bremer - wie<br />

Lena es immer befürchtet hatte - nicht mehr<br />

zu halten. Aber das Leben geht weiter und bald<br />

wird Lena merken, dass diese Liebe ihr Kraft<br />

und Selbstwertgefühl gegeben hat, um in einer<br />

Zeit im Umbruch ihr Leben selbstbestimmt<br />

in die Hand zu nehmen. Mit dem Ende des<br />

Kriegs verliert Lena ihren Job in der Kantine<br />

und muss auf eigenen Beinen stehen. In Zeiten,<br />

in denen der Schwarzmarkt blüht und ein Genussmittel<br />

das Hauptzahlungsmittel geworden<br />

ist, geht sie dank ihres kantinenerprobten Organisationstalents<br />

ihren Weg. An Stelle ihrer<br />

Kantine möchte Lena nun selbstständig mit<br />

einer Imbissbude weiterarbeiten. Bei einem<br />

komplizierten Schwarzmarktgeschäft erhält<br />

Lena als Beigabe zu den Würsten, die sie haben<br />

wollte, Currypulver und Ketchup. Der Zufall<br />

wirft beides zusammen und Lena entdeckt<br />

in ihrer Küche die faszinierende Mischung aus<br />

Süße und Schärfe, die den Grundstein für den<br />

Siegeszug einer neuen Spezialität legt: Die<br />

Currywurst ist erfunden. (RF)<br />

Räuber Kneißl<br />

Der Baader Meinhof Komplex<br />

Deutschland in den 70ern. Die radikalisierten<br />

Kinder der Nazi-Generation, angeführt<br />

von Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), der<br />

ehemaligen Starkolumnistin Ulrike Meinhof<br />

(Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna<br />

Wokalek), kämpfen gegen das, was sie<br />

als das neue Gesicht des Faschismus begreifen:<br />

Die US-amerikanische Politik, die von führenden<br />

Köpfen der deutschen Politik, Justiz und<br />

Industrie unterstützt wird. Die von Baader,<br />

Meinhof und Ensslin gegründete Rote Armee<br />

Fraktion hat der Bundesrepublik Deutschland<br />

den Krieg erklärt. Es gibt Tote und Verletzte,<br />

die Situation eskaliert, und die noch junge Demokratie<br />

wird in ihren Grundfesten erschüttert.<br />

Der Mann, der die Taten der Terroristen<br />

zwar nicht billigt, aber dennoch zu verstehen<br />

versucht, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamts<br />

Horst Herold (Bruno Ganz).<br />

Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht,<br />

ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die<br />

Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann.<br />

Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger<br />

bringt Stefan Austs Standardwerk über den<br />

RAF-Terrorismus auf die Kinoleinwand. Regisseur<br />

Uli Edel inszeniert die dramatischen<br />

Ereignisse, die die demokratischen Grundpfeiler<br />

ins Wanken brachten. (RF)<br />

Kinofilme<br />

Kinostart: 11.09.2008<br />

„Ich hab‘ ein Auge auf Euch“, droht der Dorfgendarm<br />

der Familie Kneißl, die in der abgelegenen<br />

Schachermühle im Dachauer Land ein<br />

wildes Leben führt. Als Wilderer und Diebe<br />

halten sich die Kneißls notdürftig über Wasser,<br />

immer wieder schlagen sie der Obrigkeit<br />

ein Schnippchen. Doch dann verlässt sie das<br />

Glück: Der Vater wird auf der Flucht von<br />

der Polizei erschlagen, die Mutter muss ins<br />

Gefängnis. Kurz danach wird auch Mathias<br />

Kneißl wegen einer Schießerei unschuldig<br />

eingesperrt. Als er endlich aus der Haft entlassen<br />

wird, steckt er voller Zukunftspläne: Er<br />

will ein anständiges Leben führen und träumt<br />

davon, mit seiner großen Liebe Mathilde in<br />

Amerika neu anzufangen. Doch dafür fehlt<br />

das Geld, denn ehrliche Arbeit bekommt der<br />

Zuchthäusler nicht. In seiner Not lässt er sich<br />

auf einen „todsicheren“ Raubzug ein: Bei den<br />

reichen Bauern gibt´s fette Beute. Bald sucht<br />

die Polizei fieberhaft nach dem Räuber Kneißl,<br />

der einfach nicht zu fassen ist. Mathias Kneißl<br />

war ein Wilderer, Räuber und Mörder, der<br />

meistgesuchte Verbrecher seiner Zeit - und genoss<br />

größtes Ansehen bei den kleinen Leuten.<br />

1902 wurde er hingerichtet, doch noch heute<br />

ist der Räuber Kneißl in Bayern eine Legende.<br />

Regisseur Marcus H. Rosenmüller verfilmte<br />

das abenteuerliche Leben des Räuber Kneißl<br />

mit dem sicheren Gespür für bayerische Geschichten.<br />

Von den Hauptdarstellern (Maximilian<br />

Brückner und Brigitte Hobmeier) bis in<br />

die Nebenrollen (Thomas Schmauser, Maria<br />

Furtwängler, Sigi Zimmerschied) fand Marcus<br />

H. Rosenmüller dafür eine Traumbesetzung<br />

mit bayerischem Dialekt. (RF)<br />

Kinostart: 25.09.2008<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 39


Musik<br />

Bücher<br />

Best of: Stefan Huber<br />

Gitarrist von 70 Cent und<br />

Brothers in Blue<br />

Dan Le Sac Vs. Scrobious Pip: Angels<br />

Seit The Streets wissen wir, wie wunderbar tiefenglischer<br />

Akzent und Hip Hop harmonieren können. Da trifft es sich<br />

gut, dass Dan Le Sac aus allem gute Beats machen kann,<br />

wie gleich beim Opener „The Beat that my heart skipped“<br />

zu hören ist. So zieht sich als roter musikalischer Faden<br />

durch dieses Album: Nie langweilen, immer überraschen.<br />

So werden scheppernde Beats (Tommy C), kratzende<br />

Gitarren (Fixed), elektronische Flächen (Angels), ruhige<br />

Momente (Magician’s assistent) oder schneller Wahnsinn (Back from hell) aufgetischt.<br />

Weiter trifft es sich ganz hervorragend, dass Dan le Sac mit Scrobious Pip einen wahren<br />

Wortpoeten dabei hat, der auf diesem Album so ziemlich jedes derzeit wichtige Thema<br />

anschneidet. Juwel des Albums: Though shalt always kill. Der Song geistert schon<br />

seit Monaten durch die Blogszene und ist das definitive Statement zu allen aktuellen<br />

Fehlern und Makeln der (Pop)Kultur. Unbedingt auch mal das Video anschauen (z.B.<br />

Youtube). Sehens- wie hörenswert. (SB)<br />

Scherbenpark<br />

von Alina Bronsky<br />

Gut gegen Nordwind<br />

von Daniel Glattauer<br />

Sturmflut<br />

von Maigriet de Moor<br />

Interpret: The Kills<br />

Album: No Wow<br />

Auf die Band The Kills bin ich eher zufällig<br />

gekommen, als ich auf einem Konzert meines<br />

Studienkollegen, dem Gitarristen von Franz Ferdinand,<br />

war und The Kills als Vorband gespielt<br />

haben. Die Band besteht nur aus dem multifunktionalen<br />

Jamie Hince alias Hotel und der beeindruckenden<br />

Sängerin Alison Mosshart alias VV.<br />

Mit sehr reduziertem Sound verstehen es die<br />

beiden aber eine Performance hinzulegen in der<br />

die Gitarre zu einer ganzen Band mutiert und<br />

die rohe Rotz-Bluesstimme von VV unterstützt.<br />

Eigentlich muss man das selber erleben, wie es<br />

sich live anfühlt. Mit dem Album „No Wow“,<br />

welches ihre zweite Scheibe ist, kann man sich<br />

aber einen ganz guten Überblick über diesen<br />

gitarrenlastigen Spannungsbogen, der sich bis<br />

zum Schluss der CD hinzieht machen. Das dritte<br />

Album „ Midnight Boom“ ist gut für diejenigen<br />

geeignet, die sich dem Underground Lifestyle<br />

langsam nähern wollen, da es auch das „verträglichste“<br />

Album mit der normalen kommerziellen<br />

Produktpalette ist. Aber mir hat es nicht zuletzt<br />

einfach die Sängerin (im musikalischen Sinne)<br />

angetan. Genau so eine Stimme hätte ich auch<br />

gerne für meine Musikprojekte...<br />

Songempfehlung: Titel: No Wow (TE)<br />

Außerdem neu im September:<br />

Fleet Foxes: Fleet Foxes<br />

Glückwunsch an das Label Sub Pop mit Heimat in Seattle.<br />

20 Jahre haben die Herrschaften nun schon auf dem<br />

Buckel, doch hier wird sich nicht auf Erfolgen aus der<br />

Grunge-Ära (Nirvana) ausgeruht, sondern immer wieder<br />

nach neuen Bands und Trends geforscht. Mit den Shins,<br />

Postal Service oder Band of Horses hatte man schon guten<br />

Riecher bewiesen, mit Fleet Foxes haben sie sich ein<br />

Zuckerstück geangelt. Denn zuckersüß sind so gut wie<br />

alle Songs auf diesem Folk-Album. Hier schämt man sich nicht für tolle Melodien, für<br />

Romantik, für das Schwelgen, für den Moment. Flächige Gesänge, sanftes Schlagzeug<br />

und gezupfte Gitarren tragen einen durch die Songs wie über eine verblühende Herbstwiese,<br />

wo sich gerade ein paar Althippies zum Picknick getroffen haben. (SB)<br />

Late of the Pier: Fantasy Black Channel<br />

Zugeben ist das nicht neu, was Late of the Pier da machen.<br />

Aber wie sie es machen, ist schon bemerkenswert, denn seit<br />

Bands wie The Klaxons einen Musikhype entfachten, der<br />

unter der Überschrift „New Rave“ modisch recht Fragwürdiges<br />

in den Clubs auslöste, hat keine Band die gewissen<br />

Vorzüge der 80ger in die heute Welt übersetzt. Flächige<br />

Synthies reagieren höchst tanzbar mit aufgepeppten Beats<br />

und heftigen Gitarrengewittern. Aber wundert tut einen<br />

das nicht, wenn man weiß, dass auf dem Produzentenstuhl Erol Alkan Platz genommen<br />

hat. Jener Mann also, der die Grenzen zwischen Indie-Gitarren und Elektronik in seinen<br />

Live-Sets und Remixes verwischen kann wie kein anderer. (SB)<br />

Richtig fleißig waren die Leute in diesem Sommer und so gibt es Platten von Newcomern, alten Bekannten und schicke Soloprojekte. Für letzteres sind Seeed-<br />

Mann Peter Fox mit Hunde, Tauben und Stadtaffen (26. September) und Thomas D mit Kennzeichen D (12. September) zuständig. Von Fans heiß ersehnt: die<br />

neue Metallica-Scheibe namens Death Magnetic (12. September). Wer es nicht so heftig, sondern mehr groovy mag: Manu Chao bringt ein Live-Album raus,<br />

Jovanotti ist mit Safari mit dabei und Bob Marlys Reincarnation kommt digital überarbeit nochmals raus. Ich & Ich veröffentlichen Nichts bringt mich runter<br />

(5. September), The Rasmus sind mit Black Roses am Start (26. September), und tatsächlich gibt es Neues von den New Kids on the Block: The Block (12. September).<br />

Gitarren gibt´s von Sugarplum Fairy mit The Wild Ones (5. September), Mia. mit Willkommen im Club (5. September), Cold War Kids und Loyality to<br />

Loyality (19. September), The Datsuns (12. September) und Okkervil River The Stand Ins (12. September). In die Spalte bemerkenswerter Sound gehören die<br />

10 CDs umfassende Philip-Glass-Retrospective (12. September), aber auch Mogwai mit Hawk is Howling (19. September). Und für die Elektroniker: Monika<br />

Kruse mit Changes of Perception (5. September) sowie die neue DJ-Kicks-Ausgabe von und mit The Rapture (12. September). (SB)<br />

„Scherbenpark“ ist das Debüt der jungen<br />

Autorin Alina Bronsky, die - genau wie<br />

ihre Protagonistin Sascha - als Jugendliche<br />

aus Russland nach Deutschland kam.<br />

Scherbenpark ist der Name des Frankfurter<br />

Hochhausghettos, in dem Sascha mit ihren<br />

zwei jüngeren Geschwistern und einer entfernten<br />

Tante lebt. Seit dem gewaltsamen<br />

Tod der Mutter ist die Familie zu trauriger<br />

Berühmtheit im Viertel gelangt, Sascha<br />

selbst war schon immer etwas Besonderes.<br />

Sie ist hochbegabt und hat ein Stipendium<br />

für ein privates Elitegymnasium, mit den<br />

gleichaltrigen Jugendlichen bei ihr zuhause<br />

hat sie nicht viel gemein.<br />

Drei Ziele hat Sascha: Die Geschwister beschützen,<br />

für ihre Mutter ein Buch schreiben<br />

und Vadim, den Mörder ihrer Mutter,<br />

umbringen, wenn er aus dem Gefängnis<br />

entlassen wird. Sie berichtet trocken und<br />

ziemlich abgebrüht von ihrem Alltag und<br />

der Diskrepanz zwischen Migrantenrealität<br />

und höheren Töchtern, sie entlarvt die<br />

Sehnsucht nach Reichtum und Glück, die<br />

im Scherbenpark doch zum Scheitern verurteilt<br />

ist. Und schließlich findet sie sich,<br />

die sich doch nie mit Männern einlassen<br />

wollte, im Gefühlschaos zwischen einem älteren<br />

Journalisten und dessen Sohn wieder.<br />

Alina Bronsky erzählt Saschas Geschichte<br />

in einem rasanten Tempo, entwaffnend direkt,<br />

bisweilen brutal und doch immer mit<br />

einem optimistischen Grundton.<br />

Ein wirklich großartiges und mitreißendes<br />

Buch!<br />

(Jutta Ederer von Bücher Pustet)<br />

Kiepenheuer & Witsch, Preis: 16,95 Euro<br />

An seinem Computer sitzt der Kommunikationsberater<br />

und Uni-Assistent für<br />

Sprachpsychologie Leo Leike und ärgert<br />

sich über diverse Abbestellungen eines<br />

Zeitschriften-Abos, die eigentlich der<br />

verantwortlichen Redaktion hätten zugehen<br />

sollen.<br />

Ein Missverständnis (ein Tippfehler in<br />

der e-mail Adresse), einige hin- und hergesendeten<br />

Entschuldigungen und schon<br />

nimmt die Geschichte ihren Lauf. Sie<br />

entwickelt sich schnell zu einer Liebesgeschichte<br />

in e-mail-Form, die stellenweise<br />

durchaus an Goethes Werther erinnert.<br />

Emmi Rothner, Leos mail-Partnerin lebt<br />

in einer, wie sie immer wieder betont,<br />

sehr glücklichen Beziehung mit einem<br />

weit älteren Mann, und zieht mit ihm zusammen<br />

dessen Kinder auf, die aus einer<br />

anderen Ehe stammen. Leo hingegen hat<br />

sich erst vor kurzem von seiner on/off<br />

Liebe getrennt, und so wie es aussieht,<br />

diesmal für immer. Beide sind sie auf der<br />

Suche, Leo nach Trost und Emmi nach<br />

Abwechslung.<br />

Bald versuchen sie ihre Romanze mittels<br />

eines Treffens in die reale Welt zu ziehen,<br />

sind aber beide nicht bereit sich zu<br />

erkennen zu geben, da sie die anonyme<br />

Welt ihrer e-mails (noch) nicht aufgeben<br />

wollen. Ihre Korrespondenz schaukelt<br />

sich nun immer stärker auf, wird immer<br />

verzweifelter und intimer.<br />

Irgendetwas muß passieren – und es wird<br />

ihnen das Herz brechen.<br />

(Sandra Huber von Bücher Pustet)<br />

Goldmann TB, Preis: 7,95 Euro<br />

Die Autorin benutzt die Flut von 1953, die<br />

die Küste der Niederlande komplett überschwemmte,<br />

als Vorlage für ihre Romanhandlung.<br />

Lidy und Amanda, die beiden<br />

Protagonistinnen, sind Schwestern, die<br />

emotional stark miteinander verbunden sind.<br />

Lidy fährt an Stelle ihrer Schwester auf eine<br />

Geburtstagsfeier in ein kleines Dorf an der<br />

holländischen Küste. Von Anfang an lässt die<br />

Autorin einen aufziehenden Sturm als düstere<br />

Bedrohung im Hintergrund stehen. Der Leser<br />

versteht sofort, dass die Küstenbewohner<br />

die Gefahr unterschätzen und zu leichtfertig<br />

mit der bevorstehenden Katastrophe umgehen.<br />

Das Unglück nimmt seinen Lauf, während<br />

Amandas Leben zu Hause beschaulich<br />

vor sich hin plätschert. Schließlich wird die<br />

gesamte Küstenlandschaft von einer riesigen<br />

Welle überspült, die hunderte von Menschen<br />

mit sich in den Tod reißt. Auch Lidy wird<br />

vermisst. Die Daheimgebliebenen - Mann,<br />

Tochter, Schwester Amanda und die Elternsind<br />

verzweifelt. Sie bemühen sich mit aller<br />

Macht, die entstandene Lücke in ihrer aller<br />

Leben zu füllen, das Drama scheint jedoch<br />

nicht enden zu wollen. Maigriet de Moor<br />

schafft es von der ersten Seite an, den Leser<br />

durch ihre kraftvolle Sprache und den detailgenauen<br />

Plot in ihren Bann zu ziehen. Die<br />

Autorin erzeugt allein durch die Schilderung<br />

eines Naturphänomens eine nervenaufreibende<br />

Spannung, die einem Krimi in nichts<br />

nachsteht. Ein gleichermaßen sensibles wie<br />

gewaltiges Meisterwerk, genau die richtige<br />

Lektüre während eines Sommergewitters!<br />

(Simone Frank von Bücher Pustet)<br />

DTV, Preis: 9,90 Euro<br />

40 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 41


Essen und Trinken<br />

Essen und Trinken<br />

Federweißer:<br />

der Zecher heitere Wonne<br />

von August F. Winkler<br />

Die Luft in den Weindörfern<br />

zwischen dem Bodensee und<br />

der Ahr, entlang Mosel, Rhein,<br />

Main und Neckar sowie in den sächsischen<br />

Rebengärten ist jetzt getränkt<br />

vom hefigen Duft des jungen Weins. Der<br />

Riesling hängt noch an den Stöcken, als<br />

spätreifende Edelsorte giert er nach später<br />

Herbstsonne. Aber frühreifende Trauben<br />

wie Ortega, Gutedel und die Huxelrebe<br />

werden bereits geerntet. Das ist die Stunde<br />

des deutschen Federweißen, des halbsüßen<br />

Babyweins der Ernte 2008. Die durch<br />

den Gärprozess frei werdenden Aromen<br />

dringen nun wie Parfum durch alle Kellerluken<br />

ins Freie, so dass man schon<br />

vom Einatmen beschwipst wird. Und der<br />

Weinfreund leckt sich die Lippen wie Kater,<br />

die Käse riechen, denn der munter<br />

säuselnde, milchigweiße Federweiße ist<br />

die erste flüssige Gabe des Herbstes. Er<br />

schmeckt süßlich, hefig, betont nach Kohlensäure<br />

- und am besten direkt vom Fass<br />

gezapft in den Weinanbaugebieten.<br />

Im Gegensatz zu den sogenannten Primeur-Kreszenzen<br />

ist der Federweiße gärender<br />

Most. Der Beaujolais Primeur oder<br />

der legendäre österreichische Heurige<br />

sind hingegen fertig ausgebaute Weine,<br />

wenngleich der Reifeprozess bei diesen<br />

Weinen mit Hilfe der Technik forciert<br />

wird und innerhalb weniger Wochen wie<br />

im Zeitraffer abläuft. Die Primeure sind<br />

durchgegoren und in der Regel trocken<br />

im Geschmack, während der Federweiße<br />

noch mittendrin im Sturm & Drang der<br />

Gärung steckt und am besten schmeckt,<br />

wenn er dezent traubig-süßlich ist.<br />

Praktisch gesehen ist der milchigweiße<br />

Federweiße ein Most auf dem Weg zum<br />

Wein und bei diesem Prozess den Fruchtzucker<br />

der Traube in Alkohol und Kohlensäure<br />

umwandelt. Die Gärung läuft im<br />

Normalfall etwa eine Woche lang, und je<br />

nachdem, wann man den Federweißen aus<br />

Foto: ÖWM/Susanne Staggl<br />

dem Tank oder vom Fass zapft, schmeckt<br />

er süß bis trocken in allen Schattierungen.<br />

Im ersten Stadium, wenn die Hefepilze gerade<br />

mit der Aufspaltung des Zuckers begonnen<br />

haben, ist der Most von Natur aus<br />

noch recht süß, gleichzeitig alkoholarm<br />

und nur sachte moussierend. „Er bitzelt“,<br />

sagen die Kellermeister, und so nennt man<br />

den Federweißen in dieser frühen Phase<br />

auch „Bitzler“. Eigentlich ist er dann<br />

mehr Traubensaft als Wein. Schreitet die<br />

Gärung fort, wird der Most zunehmend<br />

herber, bis er schließlich am Ende, wenn<br />

jeglicher Zucker bis auf einen Schamrest<br />

Hält man das Glas<br />

ans Ohr, muss ein<br />

Säuseln zu hören sein:<br />

Es klingt wie fernes<br />

Meeresrauschen<br />

von vielleicht ein, zwei Gramm verarbeitet<br />

worden ist, in die Kategorie trocken<br />

eingestuft wird.<br />

So weit sollte man es beim Federweißen<br />

freilich nicht kommen lassen. Ist die Gärung<br />

komplett durch, schmeckt der Most<br />

ziemlich bitter. Er ist dann kein Federweißer<br />

mehr, aber auch noch kein Wein, was<br />

heißt: Es fehlt diesem unfertigen Getränk<br />

sowohl der Charme der Jugend als auch<br />

die Reife des Alters. Am besten schmeckt<br />

der Federweiße in der zweiten Gärhälfte,<br />

wenn der Most noch eine leckere, hefig<br />

unterlegte Fruchtsüße hat, alkoholisch<br />

bereits etwas durchwoben ist und fröhlich<br />

perlt. Hält man das Glas ans Ohr, muss ein<br />

Säuseln zu hören sein: Es klingt wie fernes<br />

Meeresrauschen. Je nach Region wird der<br />

Federweiße deshalb auch “Süßkrätzer“,<br />

“Rauscher“, “Sauser“, “Suser“, “Brauser“<br />

oder – wie in Österreich – “Sturm“<br />

genannt.<br />

Letzteres ist Name und zugleich Programm,<br />

denn die wilde Gärung kann sich<br />

im Körper fortsetzen. Das lässt sich positiv<br />

als verdauungsfördernd bewerten. Mediziner<br />

loben jedenfalls den gesundheitlichen<br />

Wert des Federweißen. Auf dem<br />

Höhepunkt der Gärung enthält der Babywein<br />

biochemisch aktive Hefezellen und<br />

Milchsäurebakterien, ferner Mineralien<br />

und speziell Vitamine der wichtigen B-<br />

Gruppe. Schließlich soll der Federweiße<br />

blutreinigend und entschlackend wirken.<br />

Die volle therapeutische Wirkung ergibt<br />

sich allerdings nur, sofern der Jungwein<br />

lebt und nicht, wie es tausendfach geschieht,<br />

mit technischen Methoden steril<br />

gemacht worden ist.<br />

Einem Großteil des fernab von Weinregionen<br />

vermarkteten Federweißen – zumal<br />

den Säften aus mediterranen Zonen,<br />

die bereits angeboten werden, wenn die<br />

deutschen Trauben noch am Rebstock<br />

hängen – ist die Hefe entzogen worden<br />

oder man hat sie abgetötet. Der Grund<br />

ist schlicht kommerziell. Solange die Hefebakterien<br />

leben, arbeiten sie, und zwar<br />

umso schneller, je wärmer ihre Umgebung<br />

ist. Um zu vermeiden, dass der Most<br />

knochentrocken beim Kunden ankommt,<br />

stoppt man die Gärung. Das belässt ihm<br />

zwar die begehrte Süße, nimmt ihm jedoch<br />

die Hefe, sein Lebenselixier.<br />

Solcherart kastrierte Federweiße, um es<br />

ungnädig auszudrücken, wird der Liebhaber<br />

meiden. Er kauft entweder im renommierten<br />

Fachgeschäft, wo er sicher<br />

sein kann, vollwertigen Federweißen zu<br />

erhalten, oder er fährt in die Anbaugebiete,<br />

wo ihm beim Winzer in den Dorfschänken<br />

der “Neue“ direkt aus dem Fass<br />

gezogen wird. Mittlerweile ist der Federweiße<br />

bundesweit als saisonales Produkt<br />

in der Gastronomie wie auch im Lebensmittel-<br />

und Weinfachhandel populär. In<br />

die Supermärkte wird er von den Winzern<br />

und Kellereien in der Regel gekühlt als<br />

unvergorener, süßer Traubenmost geliefert.<br />

Nach dem Einkauf empfiehlt es sich<br />

daher, ihn zunächst einmal zu probieren.<br />

Ist er noch zu süß, kann man ihn bei Zimmertemperatur<br />

in Gärung kommen lassen<br />

und regelmäßig – möglichst einmal<br />

pro Tag – verkosten. Wenn er schließlich<br />

richtig gut schmeckt, heißt es: sofort genießen.<br />

Verbunden mit einem Stück Speck, gerösteten<br />

Kastanien, frischen Walnüssen,<br />

gebuttertem Laugengebäck, Lauchtorte,<br />

Zwiebelkuchen und ähnlich köstlichen<br />

Rustikalitäten erinnert uns der Federweiße<br />

daran, dass wieder einmal ein Sommer<br />

zu Ende geht. Aber sein Aroma tröstet<br />

uns zugleich über das Zerrinnen hinweg,<br />

indem wir einen Vorgeschmack auf den<br />

nächsten Wein bekommen. Der Federweiße<br />

ist nämlich auch so etwas wie der<br />

Fingerabdruck des neuen Jahrgangs – und<br />

der ist diesmal wohl nicht jahrhundertverdächtig,<br />

doch durchaus verheißungsvoll.<br />

42 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 43


September 2008<br />

September 2008<br />

Rock Sie! Bandclash<br />

Lindenkeller, 20.09.2008, 19 Uhr<br />

Es ist so etwas wie das Klassentreffen der<br />

Freisinger Bandszene mit ein paar guten<br />

Freunden von weiter weg. Ganz egal, ob man<br />

jetzt Blues, Funk, Jazz, Metal, Rock, HipHop<br />

oder Pop macht, an diesem Abend sind alle 26<br />

teilnehmenden Bands irgendwie gleich. Was<br />

auch daran liegt, dass jede Band nur zehn Minuten<br />

Zeit auf der Bühne hat. Die Reihenfolge<br />

der Bands wird erst am Abend des Konzertes<br />

ausgelost, frühes Erscheinen quasi ein Muss,<br />

wenn man seine Lieblinge sehen will. Schein<br />

werden extra ihre CD-Aufnahme unterbrechen<br />

und ein funkiges Live-Feuerwerk durch<br />

den Lindenkeller sprühen, die Jumpin Jacks<br />

zeigen es einmal mehr Mick Jagger, wie man<br />

die Stones-Nummern richtig spielt. Der Oberösterreicher<br />

Manuel Normal hat dieses Jahr<br />

schon beim Rock am Ring und beim Hurricane<br />

gespielt. Mit Five! Fast!! Hits!!! kommen<br />

uns recht bekannte Münchner Indie-Rocker<br />

besuchen, The Dataplexis reunieren sich extra<br />

nur für diesen Abend, Hokum machen<br />

immer noch Schwermetall und werden immer<br />

besser und Rauschtat & Gridlock halten<br />

die HipHop-Fahne hoch. Midlife Or Crisis<br />

zelebrieren Blues vom Feinsten, P.S.R. arbeiten<br />

Punk, Pandemonium spielen Rock und<br />

man hat sie leider lange nicht live gesehen.<br />

Mit Rapture haben wir astreine Death-Metaller<br />

auf der Bühne, Rainman & Snaretom<br />

spielen Deepa-Cousti-Clash und Last Grain<br />

In The Hourglass machen Progmetal und<br />

haben dieses Jahr den längsten Bandnamen.<br />

Wer wissen will was Stonerrock ist, sollte<br />

Manuel Normal<br />

sich Wheatbucket ganz genau anhören, wer<br />

eher auf Gothic steht die Combo Treibsand.<br />

Die Jungs von Bierophil machen Hardrock<br />

und trinken ungerne Wasser, die Erdinger<br />

Gnadenkapelle hat sich dem Bayernrock verschrieben<br />

und Größe 4 ist mit Deutschrock<br />

am Start. Die Red Blood Cells erfreuen uns<br />

mit feinem Retro-Rock und mit Porni & Noise<br />

stehen zwei waschechte Rapper auf der<br />

Bühne. Die Gruppe unXplored zeigt uns,<br />

dass es Numetal immer noch gibt, die Herren<br />

vom Fatzwerk beweisen, dass Mittelaltermusik<br />

schon viel länger „in“ ist als Grunge. Mit<br />

Norbert Bürger und Karl Muskini spielen<br />

zwei der bekanntesten Freisinger Musiker bei<br />

der Hardcore-Band Implement Airport, die<br />

Los Emigrantes veranstalten einen bunten<br />

Mix aus HipHop und Ragga, Room No. Six<br />

spielen Alternative Rock und The Aberdeens<br />

haben sich dem Beatlesrock verschrieben.<br />

FINK präsentiert Five! Fast!! Hits!!!<br />

Atomic Cafe München, 12.09.2008, 21 Uhr<br />

Es soll ja so manch britische Band gegeben<br />

haben, die fast weinend einen Auftritt der<br />

Five! Fast!! Hits!!! gesehen hat. Denn diese<br />

Burschen machen Brit-Rock, wie er sein<br />

muss: Schmissig hingerotzte Gitarren, tightes<br />

Schlagzeug, kratziger Gesang und die<br />

richtige Einstellung. Genug Lärm, um dazu<br />

abzugehen und genug Melodie, um die<br />

Songs so schnell nicht mehr aus dem Kopf<br />

zu kriegen. Da denken manche Briten: Und<br />

die machen derart guten Sound, der jeder<br />

Stadt auf der Insel stehen würde, obwohl<br />

sie aus München kommen? Eigentlich machen<br />

sie solche Musik, weil sie aus München<br />

kommen, wie man an diesem Abend<br />

im Atomic Cafe wieder einmal hautnah erleben<br />

darf. Denn dort ist die Gitarrenmusik<br />

mindestens so zuhause wie in London.<br />

Verlosung:<br />

Der FINK verlost für diesen Abend 3 mal<br />

2 Karten. Um die Tickets zu gewinnen,<br />

einfach eine e-Mail schreiben mit dem<br />

Betreff „Five!Fast!!Hits!!!“ an folgende<br />

Adresse: info@fink-magazin.de.<br />

Die Schnellsten gewinnen! Viel Glück!<br />

Vorschau auf die nächsten<br />

FINK-Präsentationen:<br />

3.10. The Wombats<br />

The Wombats ist eine drei Mann Alternative<br />

Pop-Rock Band aus Liverpool. Sie selber beschreiben<br />

ihre Musik mit den Worten „Kind<br />

of like the twist found if you had no knees or<br />

ears, and in fact you were a carrot.“<br />

11.11. Blood Red Shoes<br />

Mit den Blood Red Shoes aus Brighton sei<br />

die englische Antwort auf die White Stripes<br />

gefunden, erzählt man sich; ihr Sound klinge<br />

so frisch, als hätte sie ein neues Genre<br />

erfunden.<br />

Lindenkeller-Revival-Party<br />

Lindenkeller, 13.09.2008, 20 Uhr<br />

Die Legende lebt! Nach den durchschlagenden<br />

Erfolgen der ersten 4 Revival-Partys,<br />

ruft die „Oldie-Fan-Gemeinde“ zum<br />

nächsten Nachschlag.<br />

Als Einstimmung in den Sound der 80er<br />

Jahre tritt die Freisinger Band „70 Cent“ ab<br />

20 Uhr auf - eine der besten Coverbands<br />

in der Region Freising. Das Repertoire umfasst<br />

viele bekannte Oldie-Klassiker aus<br />

Rock und Pop, keine Erwartungen bleiben<br />

dabei unerfüllt.<br />

Ab ca. 21.30 Uhr werden dann 5 DJs mit<br />

voller Power ohne Unterbrechung im mehrmaligen<br />

Wechsel durchstarten - gute Laune<br />

ist dabei vorprogrammiert. Der Original-Sound<br />

der 80er Jahre wird dieses Mal<br />

präsentiert von den ehemaligen Lindenkeller-DJs<br />

Franz, Mike, Woife, Reinhard und<br />

Peter. Ob Funk oder Soul, Rock oder Oldies<br />

– jeder wird „seinen Lieblingssound“<br />

zu hören bekommen. Leute von früher<br />

treffen, in Erinnerungen über die „good<br />

old times“ schwelgen und abtanzen bis die<br />

Sohlen qualmen.<br />

Eintritt: VVK und AK: € 10,– (erm. 8,–)<br />

Vorverkauf ab sofort bei Touristinformation<br />

Freising, Tel. 08161/ 54-192<br />

44 Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen 45


September 2008<br />

September 2008<br />

Kunst im Gut: Drei Tage Kultur pur<br />

Klostergut Scheyern, 03.-05.10.2008<br />

Große Kunstausstellung, Sonderschauen<br />

Skulpturenprojekt, Live-Musik, Theater,<br />

Aktionskunst, Kinderprogramm, Kulinarisches.<br />

Ein Kulturfestival in seiner Vielfalt<br />

so bunt und leuchtend wie die herrlichen<br />

Farben des Oktobers – zu drei Tagen<br />

Kunst, Musik, Theater lädt die Veranstalterin<br />

Margit Grüner ins historische Klostergut<br />

Scheyern (Landkreis Pfaffenhofen) ein.<br />

Bei diesem außergewöhnlichen Festival geben<br />

100 hervorragende Künstlerinnen und<br />

Künstler Einblick in ihr Schaffen. Die Ausstellung<br />

ist breit gefächert und die Grenze<br />

zwischen Kunst und Kunsthandwerk<br />

fließend. Zahlreiche Aussteller führen ihr<br />

Können und ihre Arbeitsweise auch vor.<br />

Die Gäste werden bestimmt gerne an dem<br />

einen oder anderen Stand länger verweilen<br />

und zuschauen, wie geschmiedet, geschnitzt<br />

oder vergoldet wird. Ein Highlight<br />

ist die große Sonderschau der Städtischen<br />

Meisterschule für Holzbildhauer der Landeshauptstadt<br />

München. Vor Ort, im idyllischen<br />

Skulpturenpark „Kunst-Blicke“ lassen<br />

ein Dutzend angehende Meisterschüler<br />

eine landschaftsbezogene Installation aus<br />

Cool!<br />

Krass!<br />

CroCs!<br />

46 Veranstaltungen<br />

Eichenstämmen entstehen. Da wird gesägt,<br />

gespalten, geschliffen und geschnitzt. Im<br />

Sonderschauraum im sanierten Westtrakt<br />

des Gutshofes haben die Meisterschüler<br />

eine beeindruckende Ausstellung auf die<br />

Beine gestellt. Eine faszinierende Werkschau<br />

erwartet die Gäste im Haupthaus<br />

des Klosterguts. Die in hellen und heiteren<br />

Farben gehaltenen Gefäße und Figuren der<br />

Nördlinger Keramikkünstlerin Nathalie<br />

Schnider-Lang sind frei modelliert oder in<br />

Aufbautechnik gefertigt. Besonders für die<br />

kleinen Gäste heißt es selbst kreativ werden:<br />

Workshops in Drechseln, Schmieden,<br />

Schnitzen, Mosaik legen und Trommeln bis<br />

zu den spannenden Kunstaktionen des Flying<br />

Art Circus. Die Vielzahl interessanter<br />

und schöner Dinge, welche man in der idyllischen<br />

Atmosphäre des historischen Klosterguts<br />

sehen und natürlich auch erwerben<br />

kann, wird von einem umfangreichen und<br />

vielfältigen Rahmenprogramm begleitet:<br />

Im neuen Musikcafé mit großer Bühne ist<br />

täglich Live-Musik geboten: Wally Warning,<br />

Zuppa Nova, Richard Smerin, afrikanische<br />

Rhythmen mit Ifeanyi Okolo bis hin<br />

zum kuriosen tschechischen Straßenmusikerquartett<br />

Motovidlo, den Swinging Puppets<br />

und Rodscha aus Kambodscha & Tom<br />

Palme. Für Kunstliebhaber ebenso geeignet<br />

wie für den vergnüglichen Familienausflug<br />

bietet Kunst im Gut ein rundum gelungenes<br />

Programm für drei besondere Tage. Dabeisein<br />

beim Entstehen von Großskulpturen,<br />

Figurentheater und Aktionskunst erleben,<br />

Kaffee und Kuchen im Musikcafé genießen,<br />

ein Designerstück anprobieren oder<br />

auf einem echten Kamel reiten ...<br />

Informationen:<br />

3., 4. und 5. Oktober, von 10 bis 19 Uhr<br />

Eintritt pro Person 5,00 € (unter 12 frei)<br />

Tel. 08441/ 803834, www.kunst-im-gut.de<br />

Verlosung:<br />

Der FINK verlost für diese Veranstaltung<br />

3 mal 2 Karten. Um die Tickets zu gewinnen,<br />

schreiben Sie einfach eine e-Mail an<br />

folgende Adresse: info@fink-magazin.de.<br />

Die Schnellsten gewinnen! Viel Glück!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

Gesamter Landkreis, 14.09.2008<br />

Hader muss weg<br />

Asamtheater, 18.09.2008<br />

Dieses Programm ist streng genommen<br />

kein Kabarett mehr, sondern ein unheimlich<br />

gutes Ein-Mann-Theater. Ein Höhepunkt<br />

gleich zu Beginn: Bevor Hader die<br />

„Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und<br />

Bauforschung“ ist das Leitthema des „Tages<br />

des offenen Denkmals 2008“, dem Tag also,<br />

an dem auch sonst unzugängliche interessante<br />

Gebäude ihre Pforten öffnen. Freising<br />

beteiligt sich am Sonntag, 14. September<br />

2008, mit zwei interessanten Angeboten an<br />

dieser bundesweiten Aktion. Zwischen 9 und<br />

17 Uhr können Interessierte den Hexenturm<br />

im Alten Gefängnis besichtigen. Der Förderverein<br />

bietet Führungen durch das gruselige<br />

Gemäuer an. Noch ein Stück höher hinaus<br />

geht es auf dem Domberg. Dort gewährt der<br />

Oberkonservator Heinz Strehler einen „Blick<br />

auf den Dachstuhl des Freisinger Doms“.<br />

Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl von<br />

20 Personen pro Führung ist hier eine Anmeldung<br />

in der Buchhandlung Kyrios, Untere<br />

Hauptstraße 33, bis 06. September 2008<br />

erforderlich. Im Landkreis Freising ist der<br />

Tag Bischof Otto von Freising gewidmet, der<br />

vor 850 Jahren gestorben ist. Die von ihm gegründeten<br />

Filialkirchen, können an diesem<br />

Sonntag besichtigt werden. Die Katholische<br />

Pfarrkirche St. Joseph in Allershausen ist am<br />

14. September von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Der<br />

Gottesdienst wird um 10.30 Uhr abgehalten.<br />

Um 15.30 Uhr findet eine Führung statt. St.<br />

Martin in Kirchdorf hat zwischen 11 und 18<br />

Uhr offen . Um 9 Uhr ist Messe, um 14 Uhr<br />

beginnt die Führung. Die dritte Kirche ist St.<br />

Michael in Tüntenhausen, in der Kreisheimatpfleger<br />

Rudolf Goerge um 15.30 Uhr zu<br />

einer Führung einlädt. Gottesdienst ist um<br />

8.30 Uhr. Geöffnet ist die Kirche von 8.30 bis<br />

11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.<br />

Bühne betritt, macht er es sich mit Schnaps<br />

und sonstigen Drogen in seiner Garderobe<br />

gemütlich. Dumm nur, dass der Tontechniker<br />

schon Haders Mikrofon eingeschaltet<br />

hat und so erfährt das Publikum, was der<br />

Österreicher so über die Leute denkt, vor<br />

denen er gleich auftritt. Aber wer zu Hader<br />

geht, braucht eh ein dickes Fell. Für<br />

alle Freunde von tiefschwarzem Humor<br />

bis hin zu tragischen Momenten wird sich<br />

der Abend lohnen. Ein irrer Trip durch die<br />

österreichische Nacht, bei der eine nachtschwarze<br />

Vorstadtstraße voller Gebrauchtwagenhändler,<br />

eine heruntergekommene<br />

Tankstelle, ein grindiges Lokal, ein Kuvert<br />

mit 10.000 Euro, eine Schusswaffe und ca.<br />

sieben verpfuschte Leben eine gewisse Rolle<br />

spielen. Und Josef Hader natürlich.<br />

Romans Song<br />

Pfarrsaal Nandlstadt, 06.09.2008, 21 Uhr<br />

Der Autor Richard Lorenz veranstaltet am<br />

06. September im Pfarrsaal Nandlstadt die<br />

Lesung „Romans Song“. Diese Lesung<br />

splittet sich ganz bewußt von seiner letzten<br />

Lesereise „Mörder und Engel“ ab.<br />

Nach dem Tod des Freisinger Arztes Roman<br />

Strössenreuther entschied sich Lorenz<br />

für eine Lesereise, die nun in Nandlstadt<br />

beginnen wird. Strössenreuther inspirierte<br />

Lorenz zu einigen Geschichten und vor<br />

allem zu seiner frühen „Buckpoetry“-Gedichtphase.<br />

Als Gäste für die Lesung konnten Carl<br />

Ludwig Reichert und Christoph Weiherer<br />

gewonnen werden.<br />

Carl-Ludwig Reichert ist ein bekannter<br />

Autor (dtv-Verlag) und Musikpionier. Zudem<br />

arbeitet er bei Bayern 2, er moderiert<br />

dort unter anderem die Bluessession. Seine<br />

jüngste Publikation: „Folk. Ein Sachbuch<br />

über Folk-Musik, von Dylan bis Söllner“.<br />

Bereits mehrmals stand Reichert mit Lorenz<br />

auf einer Bühne. Beim Tollwood Festival<br />

2007 konnten sie mit „Mörder und<br />

Engel“ den Überraschungserfolg auf den<br />

kleinen Bühnen feiern.<br />

Christoph Weiher gilt als Newcomer der<br />

bayerischen Liedermacherszene. Er wird<br />

gehandelt als neuer Hans Söllner oder süddeutscher<br />

Bob Dylan. Seine Aufnahmen<br />

sind zornig, düster und witzig.<br />

Richard Lorenz arbeitet zur Zeit an einem<br />

Benefitbuch für lernschwache Kinder und<br />

hat schon einige Künstler auf seiner Seite.<br />

Hans Söllner, Biermösl Blosn, Konstantin<br />

Wecker, Dr. Christian Magerl oder Herman<br />

van Veen haben ihre Mitarbeit angekündigt.<br />

Obwohl auch die Lesung mit Musik ein<br />

Benefitabend werden wird, wird es keine<br />

Tickets geben. Der Eintritt ist frei, die Zuschauer<br />

können am Schluß der Vorstellung<br />

spenden. Der Reinerlös kommt der Familie<br />

Strössenreuther zugute.<br />

Veranstaltungen 47


September 08<br />

September 08<br />

01<br />

Montag<br />

02 03 04<br />

Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

05 06 07<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Theater<br />

Elektra<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

sonstiges<br />

Herbstfest Erding<br />

Familientag, mit den Bands<br />

„D`Moosner und Manyana<br />

Ab 13 Uhr<br />

Konzert<br />

Friska Viljor<br />

59:1 München, 21 Uhr<br />

Theater<br />

Elektra. Innenhof der Glyptothek<br />

München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Führungen in der Stadtbibliothek<br />

Jeden ersten Dienstag um 17 Uhr<br />

bietet die Stadtbibliothek Führungen<br />

durchs Haus an. Herzlich<br />

eingeladen sind alle Interessierten,<br />

die „ihre“ Bibliothek noch besser<br />

kennen lernen und optimaler nutzen<br />

wollen. Erläutert wird dabei<br />

auch der Umgang mit dem OPAC<br />

(Medienrecherche am PC).<br />

Stadtbibliothek, 17 Uhr<br />

sonstiges<br />

Herbstfest Erding<br />

Mit der Oktoberfestkapelle Otto<br />

Schwarzfischer<br />

Konzert<br />

Orgelkonzert im Dom<br />

Liebfrauendom München, 19 Uhr<br />

Theater<br />

Elektra<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Lesung<br />

Charlotte Roche<br />

Sie liest aus ihrem Roman Feuchtgebiete.<br />

Lustspielhaus München,<br />

20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Herbstfest Erding<br />

mit Blechblosn und Die jungen<br />

Zillertaler<br />

ab 13 Uhr<br />

Phantasie ist unbezahlbar.<br />

Bücher um<br />

jeden Preis.<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 Freising<br />

Tel. 08161. 53 77-30<br />

www.pustet.de<br />

Konzert<br />

Erik & the Peacemakers<br />

Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr<br />

Peter Maffay. Circus Krone<br />

München, 20 Uhr<br />

Dredge. Muffathalle München,<br />

20 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang:<br />

Freising Klassisch<br />

Mit dieser Stadtführung gewinnen<br />

Sie einen Überblick über die<br />

Sehenswürdigkeiten der Altstadt.<br />

Sie besichtigen den Dom<br />

mit der berühmten romanischen<br />

Krypta, den Domhof und den<br />

Renaissancehof der ehemaligen<br />

fürstbischöflichen Residenz auf<br />

dem Domberg. In der Altstadt<br />

lernen Sie den Marienplatz mit<br />

seinen Bauwerken, das barocke<br />

Asamtheater und die Rokokofassade<br />

des Ziererhauses kennen.<br />

Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation<br />

Abendführung im Stadtmuseum<br />

Freising<br />

Treffpunkt: 18 Uhr an der Museumskasse<br />

Theater<br />

Elektra. Innenhof der Glyptothek<br />

München, 20 Uhr<br />

Lesung<br />

Charlotte Roche. Sie liest aus<br />

ihrem Roman Feuchtgebiete.<br />

Lustspielhaus München, 20.30<br />

Uhr<br />

sonstiges<br />

Herbstfest Erding<br />

Kindernachmittag<br />

mit den Bands D`Moosner und<br />

Dolce Vita<br />

ab 13.30 Uhr<br />

Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />

überwiegend bairisch/alpenländische<br />

Tänze, aus der Tradition<br />

überliefert, werden erlernt und<br />

geübt.<br />

Gemeindesaal Hallbergmoos,<br />

19.30 Uhr<br />

Sonne, Wind und Wir Klimatour<br />

Mit Mia., Rainer von Vielen, u.a.<br />

Muffathalle München, 20 Uhr<br />

Michael Meyer<br />

Rote Sonne München, 23 Uhr<br />

Geisterführung<br />

Burg Trausnitz Landshut, 21.30<br />

Uhr<br />

Heimkehr des Odysseus<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Andreas Rebers<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Konzert Konzert Konzert<br />

Kinder<br />

Theater/Kabarett<br />

sonstiges<br />

Herbstfest Erding<br />

mit den Bands Scharivari Sextett<br />

und d`Reichenkircher<br />

ab 18 Uhr<br />

Termine? zum fink!<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Michael Fix & Paul Stowe<br />

mit ihrem einmaligen Gitarrensound<br />

Stadttheater Erding, 20 Uhr<br />

Vivaldi: Vier Jahreszeiten.<br />

Schloss Schleißheim, 19 Uhr<br />

Kinder<br />

Kinderführung: Freising<br />

bärenstark und kinderleicht<br />

Auf dem Domberg treffen wir<br />

Bären, Bischöfe und Bestien. In<br />

der Altstadt gehen wir spielerisch<br />

der Frage nach: was ist überhaupt<br />

eine Stadt und wie lebte man dort<br />

früher im Unterschied zu heute?<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am Kriegerdenkmal<br />

Theater/Kabarett<br />

Desdemona<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Andreas Rebers<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Lesung<br />

Nacht der Autoren<br />

Redakteure der Süddeutschen<br />

Zeitung und mehr. Muffatwerk<br />

München 18 Uhr.<br />

sonstiges<br />

Großdemonstration gegen die<br />

geplante 3. Startbahn<br />

München-Marienplatz, 10 Uhr,<br />

anschl. Demonstrationszug zum<br />

Odeonsplatz<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Weinfest Allershausen<br />

bei Omnibus Boos<br />

Herbstfest Erding<br />

Mit den Bands Scharivari Sextett<br />

und The Mercuries<br />

ab 16.30 Uhr<br />

Coral Pink<br />

Airbräu, 14 Uhr<br />

Satyros - Hofgartenkonzert<br />

Hofgarten Neues Schloß Schleißheim,<br />

11 Uhr<br />

Connor Oberst<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Verdi Nacht<br />

Schloss Schleißheim, 19 Uhr<br />

Uwe Steimle<br />

Lustspielhaus München, 20.30<br />

Uhr<br />

Führung<br />

Stadtrundgang Freising: Alte<br />

Bischofsstadt und neue Boomtown<br />

Die älteste Stadt an der Isar hat<br />

sich ihr malerisches Ortsbild<br />

bewahrt. Vom Domberg mit<br />

seinem frisch restaurierten Dom<br />

steigen wir hinab in die Gassen<br />

der Altstadt.<br />

Treffpunkt: 14 Uhr am Kriegerdenkmal<br />

sonstiges<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Herbstfest Erding<br />

Kickbox-Großkampf<br />

mit der Stadtkapelle Erding und<br />

den Bands D`Moosner und Sepp<br />

Eiblsgruber und seinen Freunden<br />

der Blasmusik<br />

ab 10 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Volksfestplatz Neufahrn, Galgenbachweg,<br />

11 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Disko Allershausen, 11 Uhr<br />

Der FINK<br />

sucht ab<br />

sofort:<br />

Redakteure<br />

Austräger<br />

für den gesamten<br />

Landkreis<br />

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Bei Interesse bitte<br />

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info@fink-magazin.de<br />

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Veranstaltungen 49


September 08<br />

September 08<br />

08<br />

Montag<br />

09<br />

Dienstag<br />

10 11<br />

Mittwoch Donnerstag<br />

12 13<br />

14<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Theater<br />

Theater<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert Konzert Konzert<br />

Elektra<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Ottfried Fischer<br />

Wo meine Sonne scheint. Lustspielhaus<br />

München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Vernissage Edeltraud Jung<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Fink Media<br />

Geschäftsführer Fink Media:<br />

Fiedler Eschenbacher Juling<br />

Redaktion:<br />

Sporrergasse 3, 85354 Freising<br />

Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47<br />

Telefonisch sind wir von Montag<br />

bis Freitag von 12 bis 16 Uhr<br />

erreichbar.<br />

Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46<br />

redaktion@fink-magazin.de<br />

Chefredaktion: Sebastian Beck<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Niclas Anzinger<br />

Sebastian Beck (SB)<br />

Dr. Andreas Beschorner (AB)<br />

Linda Bildau<br />

Tobias Eschenbacher (TE)<br />

Reinhard Fiedler (RF)<br />

Elektra. Innenhof der Glyptothek<br />

München, 20 Uhr<br />

Tannöd. Lustspielhaus München,<br />

20.30 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Ausstellung Ludwig Gruber:<br />

Klang aus weiter Ferne<br />

Eröffnung der Ausstellung,<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 19 Uhr<br />

sonstiges<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Volkstanz-Übungsabend<br />

Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel.<br />

(08161) 64562<br />

Paul-Gerhardt-Haus, 19.30 Uhr<br />

Katrin Juling (KJ)<br />

Tim Kugler (TK)<br />

Christoph Obermeier<br />

Michael Sailer<br />

Bernadette Wecker<br />

August F. Winkler<br />

Fotografen:<br />

Diar Nedamaldeen<br />

Michael Berninger<br />

(www.aesthetika.eu)<br />

Terminredaktion:<br />

Reinhard Fiedler, Sebastian Beck,<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Layout:<br />

Reinhard Fiedler<br />

reinhard@fink-magazin.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Tobias Eschenbacher<br />

Orgel und Marimba<br />

Freisinger Dommusik, mit Wolfgang<br />

Kiechle und Stefan Pellmaier<br />

Mariendom, 20 Uhr<br />

Sido<br />

Muffathalle München, 21 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Elektra<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Bernhard Ludwig<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Frank Goosen<br />

Vereinsheim München, 20 Uhr<br />

sonstiges<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

anzeigen@fink-magazin.de<br />

Tel: 08161 - 209 114<br />

Es gilt die Preisliste 01/08.<br />

Vertrieb: Eigenvertrieb<br />

Verbreitete Auflage: 10.000<br />

Die Meinungen der Autoren können sich<br />

von denen der Herausgeber unterscheiden.<br />

Programm- und Termininformationen<br />

werden kostenlos abgedruckt,<br />

für die Richtigkeit wird keine Gewähr<br />

übernommen. Alle Rechte vorbehalten,<br />

auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen<br />

Vervielfältigung, Übersetzung<br />

für andere Medien. Für unverlangt<br />

eingesendete Materialien übernimmt<br />

Fink keine Haftung. Für den Inhalt angegebener<br />

Internetadressen übernehmen<br />

wir keine Verantwortung. Änderungen<br />

vorbehalten.<br />

Ausgabe Nr. 16 erscheint am<br />

26.09.2008, Redaktionsschluß ist<br />

der 15.09.2008, Anzeigenschluß ist<br />

der 12.09.2008<br />

Die Jetzis<br />

Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr<br />

Jahcoustix<br />

Ampere München, 21 Uhr<br />

Mustasch<br />

59:1 München, 21 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang:<br />

Freising Klassisch<br />

Mit dieser Stadtführung gewinnen<br />

Sie einen Überblick über die<br />

Sehenswürdigkeiten der Altstadt.<br />

Sie besichtigen den Dom mit der<br />

berühmten romanischen Krypta,<br />

den Domhof und den Renaissancehof<br />

der ehemaligen fürstbischöflichen<br />

Residenz auf dem Domberg.<br />

In der Altstadt lernen Sie den Marienplatz<br />

mit seinen Bauwerken,<br />

das barocke Asamtheater und die<br />

Rokokofassade des Ziererhauses<br />

kennen.<br />

Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation<br />

Kabarett<br />

Science Busters<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Crumpling<br />

Papierkunst von Vincent Floderer<br />

Galerie für Origami, Mittlerer<br />

Graben 4<br />

Ausstellung bis 20.12.2008<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis<br />

Freitag 15 bis 19 Uhr, Sa 10 bis<br />

16 Uhr<br />

sonstiges<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Hardcore Festival<br />

Fünf Bands werden an diesem<br />

Abend ihre ganz eigene Vorstellung<br />

von Hardcoremusik zum<br />

Besten geben.<br />

Lindenkeller, 19.30 Uhr<br />

Five! Fast!! Hits!!!<br />

Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />

DJ Phono, Acid Pauli<br />

Rote Sonne München, 23 Uhr<br />

Theater<br />

Heimkehr des Odysseus<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Vernissage: Toni Stegmayer<br />

und Horst Thürheimer, Malerei<br />

- Bildhauerei, Schafhof, 19 Uhr<br />

Kinder<br />

Historische Abendwanderung<br />

für Kinder<br />

Die Wanderung führt vom Marienplatz<br />

entlang des Schlangenweges<br />

hinauf nach Weihenstephan zur<br />

Ruine der Korbinianskapelle. Hier<br />

lassen historische Geschichten den<br />

hl. Korbinian lebendig werden.<br />

Begleitet vom geheimnisvollen<br />

Murmeln der vor fast 1300 von<br />

Korbinian erweckten Quelle,<br />

erfahren wir nicht nur, welches<br />

Abenteuer Korbinian mit dem Bären<br />

bestehen musste, sondern hören<br />

auch, was den großen Heiligen der<br />

Stadt mit den Freisinger Stadtfarben<br />

verbindet. Treffpunkt: 19.30 Uhr,<br />

Touristinformation<br />

sonstiges<br />

3. Landshuter Kunstnacht<br />

Zahlreiche Galerien und Städtische<br />

Museumseinrichtungen öffnen an<br />

diesem Tag ihre Türen für Besucher<br />

in nächtlichen Stunden. In den<br />

verschiedenen Galerien finden<br />

Ausstellungseröffnungen statt<br />

und werden besondere Aktionen<br />

geboten. Skulpturenmuseum im<br />

Hofberg, 20 Uhr<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Dorffest Ismaning<br />

Zum 1200-Jahr-Jubiläum<br />

27. Landshuter Haferlmarkt<br />

10 – 19 Uhr<br />

Die Legende lebt 5<br />

mit 70 Cent: Best of Rockcover<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Planet Exodus house & electronic<br />

dance festival<br />

Sparkassen-Arena Landshut, 21 Uhr<br />

No-Name-Night<br />

Hallenparty der Jungbauernschaft<br />

Nandlstadt<br />

Mehrzweckhalle Nandlstadt, 20 Uhr<br />

Open Air 2<br />

Rick Monroe & Band, Ranch<br />

House Favorites<br />

Airbräu, Einlass 18 Uhr<br />

The Ten Tenors<br />

Circus Krone München, 20 Uhr<br />

Monsters of House<br />

Urban Music and Art Festival.<br />

Muffatwerk München, 21 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Martina Schwarzmann: So schee<br />

kons Leben sei!<br />

Es war eine Frage mitten aus<br />

dem bayerischen Alltag, mit<br />

der Martina Schwarzmann vom<br />

Geheimtipp zur Erfolgskabarettistin<br />

aufgestiegen ist: „Deaf’s a<br />

bisserl mehra sei?“ Und jetzt das:<br />

Auch ihr aktuelles Musik-Komik-<br />

Kabarettprogramm erweist sich<br />

als echter Renner. „So schee kons<br />

Lebn sei!“, stellt die Schwarzmann<br />

lakonisch fest, und erklärt dem<br />

Publikum wie das gemeint ist.<br />

Liab schaut sie aus, fast brav, wie<br />

eine junge Grundschullehrerin<br />

vielleicht. Aber nur, solange sie<br />

nicht singt und es nur so aus ihr<br />

heraussprudelt.<br />

Haag in Obb., Bürgersaal, 20 Uhr<br />

Desdemona<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Christian Springer<br />

Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Historischer Festumzug: 1200<br />

Jahre Ismaning<br />

Dorffest Ismaning<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

27. Landshuter Haferlmarkt<br />

10 – 19 Uhr<br />

Kartoffelfest<br />

Attenkirchen<br />

Streetlife Festival<br />

Ludwig/Leopoldstraße München<br />

Flohmarkt<br />

Waldgaststätte Plantage, 13 Uhr<br />

Kunst im Stall<br />

Der Reiterhof Gisela Bouton öffnet<br />

für ein außergewöhnliches Wochendprogramm<br />

seine Stalltore.<br />

„Kunst im Stall“ lädt in die<br />

Reithalle zu: Ausstellung<br />

(Bilder und Papierinstallationen),<br />

Filmvorführung (R. Blum<br />

- Island/Islandpferde), Live Musik<br />

(Streichquartett, Band - „The Hot<br />

Rods“) - und auf dem Reitplatz zu:<br />

moderierter Reitvorführung.<br />

Für Kinder gibt es Geführtes<br />

Reiten, Dosenwerfen und Kinderschminken.<br />

4. Open Art Haimhausen<br />

Haimhauser Künstler und Gäste<br />

öffnen ihre Ateliers<br />

von 11-22.30 Uhr mit „Tag der<br />

offenen Tür der<br />

Schloßbrauerei Haniel anl. des<br />

400. Bestehens.<br />

Dandelion Soundsystem<br />

Es ist wieder soweit, dass über die<br />

Landesgrenzen hinaus bekannte,<br />

Freisinger „Dandelion Soundsystem“<br />

lädt zu einer ihrer beliebten<br />

Partys. Nach großen Erfolgen z.B.<br />

im Freisinger Schafhof oder im<br />

Attenkirchner Bürgersaal, heißt es<br />

diesmal: Pilgert in den Ashrams,<br />

einem wunderschönen Holzstadl<br />

mitten in der Holledau. Dort findet<br />

die zweite deutsche „Dub Academy“<br />

statt. Dieser Event orientiert<br />

sich an der „University of Dub“,<br />

einer legendären Veranstaltungsreihe<br />

in London. Das Besondere<br />

daran ist, dass drei „Soundsystems“<br />

ihre selbstgebauten<br />

Boxentürme, Effektgeräte usw.<br />

aufbauen und abwechselnd dafür<br />

sorgen, dass kein Tanzbein still<br />

halten kann. Am 13. September<br />

werden dies Dandelion, Kibish<br />

Tribe aus Pfaffenhofen und King<br />

David Soundsytem aus Berlin tun<br />

und dafür sorgen, dass kein Tanzbein<br />

ruhig bleibt! Eine kostenlose<br />

Zeltmöglichkeit und ein Frühstück<br />

mit Reggae werden dieses absolut<br />

empfehlenswerte Ereignis abrunden.<br />

Für den Bus 602 um 19:15<br />

am Freisinger Bahnhof wird es in<br />

Nandlstadt einen Shuttlebus zum<br />

Ashrams geben.<br />

Schorsch & de Bagasch<br />

Airbräu, 14 Uhr<br />

Carmina Burana<br />

Von Carl Orff. Gasteig München,<br />

19 Uhr<br />

Onerepublic<br />

Tonhalle München, 20 Uhr<br />

Flobots<br />

Ampere München, 21 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Desdemona<br />

Innenhof der Glyptothek München,<br />

20 Uhr<br />

Udo Wachtveitl<br />

Mörderisches Bayern. Lustspielhaus<br />

München, 20.30 Uhr<br />

Kinder<br />

Riesenkicker XXL-Turnier<br />

Riesenspass mit dem Riesenkicker.<br />

Du bist selbst Spielfigur<br />

eines Tischfußballs. Du hältst<br />

Dich an Stangen fest und kannst<br />

Dich mit deinem Partner nach<br />

links und rechts verschieben, wie<br />

bei einen Tischfußball.<br />

Sportplatz Marzling, Beginn 11<br />

Uhr, Alter ab 6 Jahre<br />

sonstiges<br />

4. Open Art Haimhausen<br />

Haimhauser Künstler und Gäste<br />

öffnen ihre Ateliers, von 11-18 Uhr<br />

Streetlife Festival<br />

Ludwig/Leopoldstraße München.<br />

Kunst im Stall<br />

Der Reiterhof Gisela Bouton öffnet<br />

für ein außergewöhnliches Wochendprogramm<br />

seine Stalltore und<br />

lädt ein in die Reithalle zu Ausstellung,<br />

Filmvorführung, Live Musik<br />

27. Landshuter Haferlmarkt<br />

10 – 19 Uhr<br />

Bürgerfest Oberschleißheim<br />

Bürgerplatz, 13 – 18 Uhr<br />

Leila Schayegh, Matinée<br />

Maximilianskapelle Oberschleißheim,<br />

11 Uhr<br />

Volksfest Freising<br />

Luitpoldanlage<br />

Tag des Offenen Denkmals<br />

siehe Highlights<br />

50 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 51


September 08<br />

September 08<br />

15<br />

Montag<br />

16 17 18<br />

Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

19 20<br />

21<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert<br />

Konzert<br />

Country Nr.1: The Pyromantics<br />

Howdy, Fans and Neighbours!<br />

Los geht‘s wieder nach der<br />

Sommerpause: Die österreichische<br />

6-Mann-Band aus Vorarlberg mit<br />

dem tollen kalifornischen Sänger<br />

Micah Aguirre<br />

Hillinger Schweitenkirchen, 20<br />

Uhr<br />

Pivot<br />

59:1 München, 21 Uhr<br />

Termine? zum fink!<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Monacobagage - Ach, wie Föhn<br />

In einem der letzten Konzerte in<br />

der Stammbesetzung gibt sich die<br />

fünfköpfige Truppe aus Bayern<br />

mit bissigen Texten und bester<br />

Musik wieder gewohnt lebendig,<br />

frech und witzig.<br />

Bürgerhaus Eching, 20 Uhr<br />

The Adicts<br />

Feierwerk München, 21 Uhr<br />

Oddjob<br />

Unterfahrt München, 21 Uhr<br />

Kabarett<br />

Bruno Jonas. Bis hierher und<br />

weiter. Lustspielhaus München,<br />

20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Dombergvesper<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />

Max Raabe und das Palastorchester<br />

Circus Krone München, 20 Uhr<br />

Sport<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Portugal, The Man<br />

59:1 München, 21 Uhr<br />

Prem Joshua<br />

Ampere München, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Emmylou Harris<br />

Gasteig München, 20 Uhr<br />

Bruno Jonas. Bis hierher und<br />

weiter<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Newcomer-Stammtisch<br />

für Neubürger/innen in Freising<br />

und Umgebung<br />

Bräustüberl, 19 Uhr<br />

Phantasie ist unbezahlbar.<br />

Bücher um<br />

jeden Preis.<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 Freising<br />

Tel. 08161. 53 77-30<br />

www.pustet.de<br />

Max Raabe und das Palastorchester<br />

Circus Krone München, 20 Uhr<br />

The Melvins<br />

Backstage München, 21 Uhr<br />

Alela Dianen<br />

Rote Sonne München, 21 Uhr<br />

Pe Werner<br />

Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Josef Hader: Hader muss weg<br />

Heißt das jetzt, er ist jemand, der<br />

weg gehört? Also, Unwertes Leben?<br />

Quasi: muss er nur kurz weg und<br />

kommt gleich wieder? Oder, muss er<br />

weg aus seinem neuen Programm,<br />

weil ihn andere Figuren hinausschmeißen?<br />

Wird Hader überhaupt<br />

anwesend sein? Muss er irgendwann<br />

an diesem Abend sterben? Und, ist<br />

er dann für immer weg? Und, wer ist<br />

dann auf der Bühne?<br />

In Haders neuen Programm<br />

kommen vor: Eine nachtschwarze<br />

Vorstadtstraße voller Gebrauchtwagenhändler,<br />

eine heruntergekommene<br />

Tankstelle, ein grindiges<br />

Lokal, ein Kuvert mit 10.000 Euro,<br />

eine Schusswaffe und ca. sieben verpfuschte<br />

Leben. Nicht vorkommen<br />

werden Prominente und Bundeskanzler.<br />

Es wird also wieder total<br />

unpolitisch.<br />

Asamtheater, 20 Uhr<br />

Bruno Jonas. Bis hierher und<br />

weiter<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang: Von<br />

der Altstadt nach Weihenstephan<br />

Ehemaliges Kloster Weihenstephan,<br />

Korbiniansbrünnlein,<br />

Hofgarten mit Salettl, ausgewählte<br />

moderne Kunstwerke, Brauereiund<br />

Wissenschaftsstandort Weihenstephan,<br />

Treffpunkt: 15 Uhr<br />

vor der Touristinformation<br />

sonstiges<br />

Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />

überwiegend bairisch/alpenländische<br />

Tänze, aus der Tradition<br />

überliefert, werden erlernt und<br />

geübt. Diese Paartänze, Gruppentänze,<br />

Kreistänze<br />

Gemeindesaal Hallbergmoos,<br />

19.30 Uhr<br />

Meshuggah<br />

Backstage München, 20.30 Uhr<br />

Jeni Williams & Band<br />

Funky Soul-Power<br />

Ratskeller Garching, 21 Uhr<br />

Daisy Ultra<br />

The bomb is in da House - Saisoneröffnungsfest<br />

4 Frauen- kann das gut gehen?<br />

Nein- das kann nur explodieren:<br />

Conny Kreitmeier (lead voc/git.),<br />

Ira Stylidiotis (lead git.), Bylle<br />

Baringer (bass) und Babs Mageth<br />

(drums)<br />

Altes Kino Ebersberg, 10.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Simone Solga: Kanzlersouffleuse<br />

Bürgerzentrum Oberschleißheim,<br />

20 Uhr<br />

Bruno Jonas<br />

Bis hierher und weiter. Lustspielhaus<br />

München, 20.30 Uhr<br />

Der allerletzte Held<br />

Helmut Schleich mit seinem<br />

brandneuen Typenkabarett<br />

Stadttheater Erding, 20 Uhr<br />

Norman, bist Du es?<br />

Komödie von Ron Clark und Sam<br />

Bobrick. Wenn ein von seiner Frau<br />

verlassener Vater aus der Provinz<br />

bei seinem Sohn in der Großstadt<br />

Trost sucht und feststellen muss,<br />

dass er mit einem Mann in trauter<br />

Zweisamkeit ein herrlich modernes<br />

Großstadtleben führt, dann<br />

birgt das eine Menge witziger<br />

Situationen.<br />

Asamtheater, 20 Uhr<br />

sonstiges<br />

Nationenkochen<br />

Die Initiative Nationenkochen<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, das<br />

Zusammenleben von Bürgerinnen<br />

und Bürgern unterschiedlicher<br />

Nationen, Sprachen und Religionen<br />

zu fördern. Kontakt: Doris<br />

Kollmannsberger, Tel: 67817<br />

Küche im Gemeindekindergarten<br />

Marzling, 19 Uhr<br />

Landshuts 2. Internationales<br />

StadtSpektakel<br />

Festival mit 160 Künstlern aus 15<br />

Nationen. Ganz Landshut wird<br />

eine mitreißende Bühne. Abends<br />

in mehreren Lokalen Musik &<br />

Varietè. Eintritt frei<br />

Moritatensänger des Bezirks<br />

Oberbayern: Mariechen saß<br />

weinend im Garten<br />

Die Moritatensänger des Bezirks<br />

Oberbayern kommen nach<br />

Freising und laden Alt und Jung<br />

zum Mitsingen und Zuhören ein.<br />

Schaurig-schöne Moritaten, sowie<br />

Wilderer- und Räuberlieder stehen<br />

auf dem Programm.<br />

Die Veranstaltung findet am Platz<br />

vor dem Kriegerdenkmal statt. 10<br />

Uhr<br />

Rock Sie Band Clash<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

Definitely Soul<br />

Soulkonzert<br />

KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46,<br />

Haimhausen, 20 Uhr<br />

Moonbootique<br />

u.a. mit Moonbootica, Lützenkirchen.<br />

Muffathalle München, 21<br />

Uhr<br />

Göttler und Raith: Der Gnufi<br />

lacht<br />

Ein literarisch-musikalischer<br />

Streifzug durch Bayern und den<br />

Rest der Tier- und Menschenwelt<br />

Stadttheater Erding, 20 Uhr<br />

The Charlatans<br />

Ampere München, 20 Uhr<br />

Musikantenstadl live<br />

Olympiahalle München, 20.15 Uhr<br />

Mathias Richling<br />

Circus Krone München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Stadtrundgang mit Stadtmuseum<br />

Freising stellt sich in einem Rundgang<br />

über den Domberg und durch<br />

das Stadtzentrum in seinen großen<br />

Baudenkmälern vor. Die Führung<br />

wird sinnvoll ergänzt durch einen<br />

Besuch des neu eröffneten Stadtmuseums<br />

mit seinen historischen<br />

und aktuellen Stadtansichten,<br />

Zeugnissen der fürstlichen<br />

Hofhaltung und des bürgerlichen<br />

Lebens. Freisings Geschichte im<br />

Großen und Kleinen!<br />

Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation<br />

Kabarett<br />

Soafablosn: Revolution<br />

Kirchen-Kabarett<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />

Kirchen-Kabarett<br />

Bruno Jonas: Bis hierher und<br />

weiter<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Landshuts 2. Internationales<br />

StadtSpektakel<br />

Festival mit 160 Künstlern aus 15<br />

Nationen. Ganz Landshut wird<br />

eine mitreißende Bühne. Abends<br />

in mehreren Lokalen Musik &<br />

Varietè. Eintritt frei<br />

Volkstanzfest: Bairisch Tanzen<br />

zum Mitmachen<br />

Traditionelle Volkstänze zum<br />

Mitmachen für alle; Walzer,<br />

Polkas, Boarische, Zwiefache,<br />

Figurentänze<br />

Hausler-Hof, Hallbergmoos, 19.30<br />

Uhr<br />

Oktoberfest<br />

Einzug der Wiesnwirte. Theresienwiese<br />

München<br />

Wiesenbieranstich<br />

Airbräu, 14 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Waldgaststätte Plantage, 13 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Tengelmann/Eching, 13 Uhr<br />

Anna Torge, Christoph Bubeck,<br />

Robert Schröter<br />

Musikkonzert im Schloss Lustheim,<br />

16 Uhr<br />

Barockmusik auf Schloss<br />

Schleißheim. 16 Uhr<br />

Carmela De Feo: La Signora<br />

- Sei mein!<br />

Sie ist der heißeste Flirt seit der<br />

Erfindung des Akkordeons und<br />

sie weiß, was sie will. Wenn La<br />

Signora auf Partnersuche geht,<br />

werden Mann die Beine weich.<br />

Theater im Römerhof Garching,<br />

20 Uhr<br />

The Blackout<br />

59:1 München, 21.30 Uhr<br />

Rossini-Nacht<br />

Prinzregententheater München,<br />

19 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Tag der offenen Ateliers<br />

Stipendiaten aus Rumänien stellen<br />

sich vor und laden zu Präsentation<br />

und Gespräch ein<br />

Schafhof, 14 – 17 Uhr<br />

sonstiges<br />

Hotel Verkehrt<br />

Zirkusgruppe Tollhaus Freising<br />

special guest: Karl Muskini und<br />

friends<br />

Lindenkeller, 15 Uhr<br />

DVD, CD, Comic, Video, Spielzeug-Flohmarkt<br />

Tonhalle München, 10 Uhr<br />

Oktoberfest<br />

Trachtenumzug. Theresienwiese<br />

München.<br />

Landshuts 2. Internationales<br />

StadtSpektakel<br />

Festival mit 160 Künstlern aus 15<br />

Nationen. Ganz Landshut wird<br />

eine mitreißende Bühne. Abends<br />

in mehreren Lokalen Musik &<br />

Varietè.<br />

jahucup 2008<br />

Bolzplatz Vötting<br />

Bayerische Meisterschaften<br />

Es tanzen alle Kinder-, Junioren-<br />

und Jugendklassen um den<br />

jeweiligen Titel der Bayerischen<br />

Meisterschaft.<br />

Luitpoldhalle, 10 Uhr<br />

52 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 53


September 08<br />

September 08<br />

22<br />

Montag<br />

23 24 25<br />

26<br />

Dienstag Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

27<br />

Samstag<br />

28<br />

Sonntag<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

Konzert<br />

The Black Box Revelation<br />

Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />

Vortrag<br />

Ist der Weg das Ziel?<br />

Otto von Freising und das Geheimnis<br />

der Geschichte<br />

Bischof Otto von Freising - zum<br />

850. Todestag<br />

Dommuseum, 19.30 Uhr<br />

Kabarett/Lesung<br />

Axel Hacke<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Oktoberfest<br />

Theresienwiese München.<br />

Termine?<br />

zum fink!<br />

termine@fink-magazin.de<br />

R.E.M<br />

Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />

Constantines<br />

Feierwerk München, 21 Uhr<br />

Trio Elf<br />

Unterfahrt München, 21 Uhr<br />

Rain<br />

The Beatles Experience. Circus<br />

Krone München, 20 Uhr<br />

Kinder<br />

Kleine Raupe - FaksTheater<br />

Augsburg<br />

Kindertheater<br />

Gemeindebücherei Neufahrn, 15<br />

Uhr<br />

Ausstellung<br />

Vernissage: Karl Imhof und<br />

Künstler<br />

aus seinem D.P.Verlag - Druckgraphik<br />

23.09.2008 bis 08.11.2008<br />

galerie 13, Dr.-Karl-Schuster-Str.<br />

15, 16 Uhr<br />

sonstiges<br />

Oktoberfest<br />

Theresienwiese München.<br />

Bryan Adams<br />

Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />

Jazz live<br />

Studio 2 des Bayerischen Rundfunks.<br />

Rundfunkhaus München,<br />

20 Uhr<br />

Rain<br />

The Beatles Experience. Circus<br />

Krone München, 20 Uhr<br />

Literatur<br />

Lesekreis<br />

Im aktuellen Treffen von Literaturinteressierten<br />

geht es um „Mein<br />

Name sei Gantenbein“ von Max<br />

Frisch. Für einen guten, interessanten<br />

Austausch sollten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

das Buch vor dem Treffen gelesen<br />

haben.<br />

Neue Interessierte sind immer<br />

herzlich willkommen: Der Lesekreis<br />

ist ein Angebot, das allen<br />

Bücherfreunden offensteht, die<br />

Freude am Austausch über Literatur<br />

haben.<br />

Stadtbibliothek, 20 Uhr<br />

Kinder<br />

Aus der Märchenkiste erzählt...<br />

Dieter Schmid-Hermann wird in<br />

der Stadtbücherei Landshut im<br />

Salzstadel für Kinder ab 5 Jahren<br />

aus der Märchenkiste erzählen.<br />

Und wenn sich die Kiste des<br />

bekannten Ergoldinger Märchenerzählers<br />

öffnet, springen sonderbare<br />

Gestalten wie die Schildkrötenkönigin,<br />

der dumme Hans, die<br />

Henne Gickel-Gackel und viele<br />

andere heraus. Sie schlüpfen in<br />

Ohren und Herzen der Zuhörer<br />

und entfachen dort ein wohliges<br />

Feuer der Fantasie.<br />

„Und wenn sie nicht gestorben<br />

sind, dann leben sie noch heute.“<br />

Stadtbücherei im Salzstadel, 15<br />

Uhr<br />

Kabarett<br />

La Brass Banda<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Erwin Pelzig<br />

Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

Oktoberfest<br />

Theresienwiese München.<br />

Lange Nacht der Friseure/Löwenacht:<br />

Haare, Kunst & Live<br />

Musik! Versus-Barbershop Freising,<br />

19 - 3 Uhr<br />

Bega Blues Band<br />

Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr<br />

Paizo-Quartett<br />

Kammermusik vom Feinsten<br />

Bürgerhaus Eching, 20 Uhr<br />

Stevie Wonder<br />

Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />

The Futureheads<br />

59:1 München, 21.30 Uhr<br />

Kabarett<br />

Da Huawa Da Meier und I<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Manuel Andrack<br />

Feierwerk München, 21 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Vernissage Interessengemeinschaft<br />

Freisinger Hobbykünstler<br />

bis 05.10.2008 im Asamtheater<br />

Öffnungszeiten:<br />

Do - Fr: von 14 bis 18 Uhr<br />

Sa, So, Feiertag: von 10 bis 18 Uhr<br />

Garchinger Artothek<br />

Montag - Samstag von 17 - 20 Uhr<br />

So, Feiertag von 13 - 17 Uhr<br />

Foyer im Bürgerhaus Garching<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang:<br />

Freising klassisch<br />

Mit dieser Stadtführung gewinnen<br />

Sie einen Überblick über die<br />

Sehenswürdigkeiten der Altstadt.<br />

Sie besichtigen den Dom mit der<br />

berühmten romanischen Krypta, den<br />

Domhof und den Renaissancehof<br />

der ehemaligen fürstbischöflichen<br />

Residenz auf dem Domberg. In der<br />

Altstadt lernen Sie den Marienplatz<br />

mit seinen Bauwerken, das barocke<br />

Asamtheater und die Rokokofassade<br />

des Ziererhauses kennen. Treffpunkt:<br />

15 Uhr vor der Touristinformation<br />

sonstiges<br />

Salon für Frauen<br />

Gast: Maria Kiess, Künstlerin<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />

Oktoberfest<br />

Theresienwiese München.<br />

Beatfreaks 12<br />

Abseits, 22 Uhr<br />

Annette Neuffer Quintett<br />

Das Repertoire der Band umfasst<br />

zum Teil selten gespielte Standards<br />

der großen amerikanischen<br />

Songwriter wie Cole Porter,<br />

George Gershwin, Jerome Kern,<br />

Irving Berlin udn Rodgers & Hart,<br />

dazu Eigenkompositionen/Lyrics<br />

von Annette Neuffer. Landgasthof<br />

Huber, Airischwand um 20 Uhr<br />

Coldplay<br />

Olympiahalle München, 20.30 Uhr<br />

Sophie Zelmany<br />

Ampere München, 20 Uhr<br />

Rain<br />

The Beatles Experience. Circus<br />

Krone München, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Der Fälscher<br />

Lieder und G‘schichten aus 15<br />

Jahren<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

sonstiges<br />

Oktoberfest<br />

Theresienwiese München.<br />

Englisch-Stammtisch<br />

ab 20.00 Uhr im Café La Villa<br />

Nandlstadt<br />

Michael Ehnert: Heldenwinter<br />

Deutschland 2008: Große Teile<br />

der Bevölkerung halten Helsinki<br />

für die Hauptstadt von Oslo, der<br />

durchschnittliche Oberstufenschüler<br />

hat zehnmal so viele Klingeltöne<br />

auf dem Handy wie Bücher<br />

im Regal<br />

Altes Kino Ebersberg, 10.30 Uhr<br />

Bamako Foli - Festmusik-Rhythmen<br />

aus Mali<br />

Rainer Polak, Djembé, Juerg<br />

Wohlwender, Konkonin<br />

Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,<br />

21 Uhr<br />

Pete & the Pirates<br />

Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />

Rain<br />

The Beatles Experience. Circus<br />

Krone München, 20 Uhr<br />

Benefizabend der Holledauer<br />

Hopfareissa<br />

in der Turnhalle der Grund- und<br />

Hauptschule Nandlstadt<br />

Aus Anlass ihres 5-jährigen<br />

Bestehens veranstalten die jungen<br />

Musiker einen Benefizabend zu<br />

Gunsten des Kinderhospizes Bad<br />

Grönenbach. Oafach aufgspuit,<br />

zwoafach ghoifa ist dabei das<br />

Motto der Volksmusikgruppe.<br />

Neben den Holledauer Hopfareissan<br />

selbst werden Karl Edelmann<br />

und seine bayerische Blasmusik<br />

auftreten, Hans Laschinger und<br />

die Ampertaler Kirtamusi, dazu<br />

der Gstanzlsänger Walter Vasold.<br />

Durch das Programm führt Hans<br />

Neumaier.<br />

Kabarett<br />

Kollegium Kalksburg: Wiad<br />

scho wean<br />

Hinter dem Namen verbergen sich<br />

drei hochmusikalische Originalgewächse<br />

mit tief gründendem, aber<br />

auch sehr stacheligem Humor.<br />

Lindenkeller, 20 Uhr<br />

sonstiges<br />

Oktoberfest<br />

Theresienwiese München.<br />

Großer Preis von Deutschland<br />

6. Fly‘n dance Cup Rock‘n Roll<br />

Luitpoldhalle, Einlass ab 12 Uhr<br />

Teil I: 13 - 18 Uhr<br />

Teil II: 18.30 - ca. 24 Uhr<br />

20 Jahre Tanzkreis Freising<br />

Bayerischer Volkstanz mit altbaierischer<br />

Landlermusik<br />

Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel.<br />

(08161) 64562<br />

Grüner Hof, 20 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Parkplatz Sauwiese, 11 Uhr<br />

Flohmarkt<br />

Kindergarten Mintraching, Kirchenstraße<br />

18, 14 Uhr<br />

Basar Rund Ums Kind<br />

Herbstbasar der NBH Eching<br />

mit Verkauf von Textilien und<br />

Schuhen.<br />

9 Uhr bis 12 Uhr Annahme: FR<br />

– 26.09.: 9 – 17 UHR Rückgabe:<br />

SA – 27.09.: 16 – 17 UHR<br />

Bürgerhaus Eching<br />

Termine?<br />

zum fink!<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Die große Welt der Filmmusik.<br />

Gasteig München, 20 Uhr<br />

Rain. The Beatles Experience.<br />

Circus Krone München, 20 Uhr<br />

Münchner Symphoniker<br />

Schubert - Mozart - Beethoven<br />

Leitung: Georg Schmöhe<br />

Solistin: Désirée Wolff<br />

Bürgerhaus Garching, 20 Uhr<br />

Tormenti d´ amor<br />

Gerlinde Sämann, Andreas Pilger,<br />

Andrea Baur<br />

Musikkonzert im Schloss Lustheim,<br />

16 Uhr<br />

Candle Light Concert mit<br />

VOICE 4 U<br />

Ein Konzertabend der ganz besonderen<br />

Art<br />

Nach dem riesen Erfolg und den<br />

ständig ausverkauften Konzerten<br />

sind Voice 4 U nun endlich auch<br />

zu Gast in München.<br />

Am Sonntag, den 28. September<br />

2008 wird das Ensemble Voice 4<br />

U um Sängerin Regine Sauter und<br />

Sänger Tom Croel in der Freiheiz<br />

Landtags- und<br />

Bezirkstagswahl<br />

Halle jung und alt begeistern.<br />

Alles ist dunkel. Nur etwa drei<br />

Dutzend Kerzen spenden sanftes<br />

Licht. Dann Melodien, die die Seele<br />

baumeln lassen. Mal schmusige<br />

Soul-Balladen, mal weltbekannte<br />

Pop-Ohrwürmer, dann Auszüge<br />

aus den schönsten Musicals. Alles<br />

Melodien, die die Gedanken auf<br />

Wanderschaft schicken. Dies ist<br />

die Atmosphäre eines Konzertes<br />

von VOICE 4 U.<br />

VOICE 4 U ist derzeit das wohl<br />

außergewöhnlichste musikalische<br />

Aushängeschild Schwabens. Freiheiz-Halle<br />

in München. Einlass ist<br />

um 18.30, Beginn um 19.30 Uhr.<br />

Theater/Kabarett<br />

Zur schönen Aussicht<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

sonstiges<br />

Oktoberfest. Theresienwiese<br />

München.<br />

Flohmarkt<br />

Hallbergmoos, 11 Uhr<br />

54 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 55


September 08<br />

29<br />

Montag<br />

Ausflug<br />

Die Schriften Ottos von Freising<br />

in der Bayerischen Staatsbibliothek<br />

Fahrt des Historischen Vereins<br />

Fahrpreis 12 Euro, Anmeldung<br />

und Einzahlung des Fahrpreises<br />

bis 25. Sept. bei der Buchhandlung<br />

Kyrios, Untere Hauptstraße 33.<br />

Abfahrt um 17.30 Uhr am Kriegerdenkmal<br />

in der Oberen Hauptstraße,<br />

Rückkehr gegen 20.30 Uhr.<br />

Termine?<br />

zum fink!<br />

termine@fink-magazin.de<br />

30<br />

Dienstag<br />

Konzert<br />

I’m from Barcelona. Muffathalle<br />

München, 20 Uhr<br />

Kinder<br />

Das schönste Ei der Welt<br />

Theater Pina Luftikus<br />

für Kinder ab 4 Jahren<br />

Stadtbücherei Garching<br />

Theater<br />

Hiob<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Kabarett<br />

Stermann und Grissemann. Die<br />

deutsche Kochschau<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

sonstiges<br />

40 Jahre Kardinal-Döpfner-<br />

Haus<br />

Festabend „Bildung und Weitblick“<br />

Pontifikalvesper mit Erzbischof<br />

Dr. Reinhard Marx im Freisinger<br />

Mariendom<br />

Abendveranstaltung:<br />

„Kirche allein zu Haus‘“<br />

Podiumsgespräch zur gesellschaftlichen<br />

Rolle der Kirche im 21.<br />

Jahrhundert mit<br />

Erzbischof Dr. Reinhard Marx<br />

Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin<br />

a. D.<br />

Randolf Rodenstock, Präsident des<br />

Verbandes der Bay. Wirtschaft<br />

Prof. Dr. Harald Lesch, TU<br />

München<br />

Asta Scheib, Schriftstellerin<br />

Moderation: Anouschka Horn,<br />

Bayerischer Rundfunk<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 18 Uhr<br />

Oktoberfest. Theresienwiese<br />

München.<br />

München im September<br />

Es drängt sich einem ja schon der Verdacht auf, dass München das<br />

Sommer-Gefühl auch noch weit in den September hinein rettet. Ein<br />

bisschen gemütlich Liegenbleiben im Englischen Garten oder am<br />

Flaucher, die letzten Sommerferientage genießen und dann gemütlich<br />

Warmlaufen für das Oktoberfest (ab 20. September, Theresienwiese).<br />

Wem das zu langweilig wird, braucht allerdings nicht zu verzagen.<br />

Denn es kommen feine Künstler wie Friska Viljor (2. September,<br />

59:1), Connor Oberst (7. September, Backstage), Five! Fast!! Hits!!!<br />

(12. September, Atomic Cafe), Sport (17. September, Backstage), Portugal,<br />

The Man. (17. September, 59:1 München), The Melvins (18.<br />

September, Backstage), The Charlatans (20. September, Ampere),<br />

The Blackout (21. September, 59:1 München), La Brass Banda (24.<br />

September, Lustspielhaus), The Futureheads (25. September, 59:1),<br />

Pete & the Pirates (27. September, Atomic Cafe) sowie I’m from<br />

Barcelona (30. September, Muffathalle). Ein schönes Festival steigt<br />

im Muffatwerk. Dort ist die Sonne, Wind und Wir Klimatour zu<br />

Rainer von Vielen. 05. September im Muffatwerk<br />

Gast, unter anderem mit Mia. und Rainer von Vielen (5. September).<br />

Ein letztes Mal Freiluftfestivalstimmung wird in Schwabing<br />

beim inzwischen traditionellen Streetlife Festival aufkommen (13.<br />

und 14. September, Ludwig/Leopoldstraße). Dazu schauen noch einige<br />

Stars der Pop- und Rockszene vorbei, die gern größere Hallen mit<br />

ihren Fans befüllen wollen: R.E.M. (23. September, Olympiahalle),<br />

Bryan Adams (24. September, Olympiahalle), Stevie Wonder (25.<br />

September, Olympiahalle) sowie Coldplay (26. September, Olympiahalle).<br />

Lieber mehr Beats gefällig? Dann bitte Tanzschuhe anziehen<br />

und ab zu Michael Meyer (5. September, Rote Sonne), DJ Phono<br />

und Acid Pauli (12. September, Rote Sonne München), Monsters of<br />

House. Urban Music and Art Festival (13. September, Muffatwerk),<br />

Moonbootique mit Moonbootica, Lützenkirchen, und anderen (20.<br />

September Muffathalle). Mit weniger Bass und mehr Swing geht es<br />

bei Max Raabe und dem Palastorchester (17. und 18. September,<br />

Circus Krone) zu , mehr Soul liefert Emmylou Harris (17. September,<br />

Gasteig). Die Theater pausieren noch, bis die Kammerspiele die Saison<br />

mit Zur schönen Aussicht (28. September) beginnt. Wer so lange<br />

nicht warten will, sollte für gutes Wetter beten, denn im Innenhof der<br />

Glyptothek gibt es ein abwechslungsreiches Programm: Elektra (1.<br />

bis 4. und 8. bis 10. September), Heimkehr des Odysseus (5., 12. September)<br />

und Desdemona (6., 13. und 14. September). Wer sich lieber<br />

etwas vorlesen lassen will von nicht unbekannten Leuten, dann bieten<br />

September 08<br />

Stermann und Grissemann. 30. September im Lustspielhaus<br />

sich die Lesungen von Charlotte Roche an. Sie liest aus ihrem Roman<br />

Feuchtgebiete. (3. und 4. September, Lustspielhaus). Auch empfehlenswert:<br />

Die Nacht der Autoren der Süddeutschen Zeitung (6.<br />

September, Muffatwerk) und die Lesung von Manuel Andrack (25.<br />

September, Feierwerk). Noch was zu Lachen? Dann jetzt Tickets kaufen<br />

für Ottfried Fischer: Wo meine Sonne scheint (8. September),<br />

Mathias Richling (20. September, Circus Krone) und Stermann und<br />

Grissemann (30. September, Lustspielhaus).<br />

56 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 57


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Sudoku<br />

Ziel des Spiels ist es, die<br />

leeren Felder des Rätsels so<br />

zu vervollständigen, dass<br />

in jeder der je neun Zeilen,<br />

Spalten und Blöcke jede<br />

Ziffer von 1 bis 9 genau<br />

einmal auftritt.<br />

Bilderrätsel<br />

Jeder kennt die Szene, wenn<br />

man tagsüber durch die<br />

Innenstadt geht. Man schaut<br />

nach links und nach rechts,<br />

vielleicht kennt man ja wen.<br />

Aber hier vor der Eisdiele<br />

stimmt irgendetwas nicht.<br />

Auf dem rechten Bild haben<br />

sich sechs Fehler versteckt.<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

58 Kleinanzeigen Annahme der Kleinanzeigen ab sofort im Internet unter: www.fink-magazin.de 59

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