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04.09.2014 Aufrufe

Juli/August Ausgabe 07/2009 3. Jahrgang kostenlos das Magazin aus Freising. Der Festival-Landkreis Red Corner, Prima leben und stereo, Sonnenrot: Drei Festivals mit lokalen Bands bis zu internationalen Stars locken Gäste aus ganz Deutschland. Stadtgespräch Das Knast-Brettl Das alte Freising Karl Meichelbeck Hausbesuch Wasserwacht Musik Hubert von Goisern Die neu formierte Kabarett-Truppe spricht über das Programm, das im August Premiere feiert. Wie einer der berühmtesten Historiker seiner Zeit Freisinger Geschichte festhielt. Wie die Lebensretter jeden Tag für die Allgemeinheit arbeiten und ihren 60. Geburtstag feiern. Die beeindruckende Karriere des Musikers, der am 30. Juli in Freising gastiert.

Juli/August<br />

Ausgabe 07/2009<br />

3. Jahrgang<br />

kostenlos<br />

das Magazin aus Freising.<br />

Der Festival-Landkreis<br />

Red Corner, Prima leben und stereo, Sonnenrot:<br />

Drei Festivals mit lokalen Bands bis zu internationalen<br />

Stars locken Gäste aus ganz Deutschland.<br />

Stadtgespräch<br />

Das Knast-Brettl<br />

Das alte Freising<br />

Karl Meichelbeck<br />

Hausbesuch<br />

Wasserwacht<br />

Musik<br />

Hubert von Goisern<br />

Die neu formierte Kabarett-Truppe<br />

spricht über das Programm, das im<br />

August Premiere feiert.<br />

Wie einer der berühmtesten<br />

Historiker seiner Zeit<br />

Freisinger Geschichte festhielt.<br />

Wie die Lebensretter jeden Tag<br />

für die Allgemeinheit arbeiten<br />

und ihren 60. Geburtstag feiern.<br />

Die beeindruckende Karriere<br />

des Musikers, der am 30. Juli in<br />

Freising gastiert.


04<br />

05<br />

06<br />

08<br />

09<br />

von hier<br />

Nachgefragt<br />

Die Freisinger Jugend<br />

von heute<br />

Nahaufnahme<br />

Timi geht grillen<br />

Folge 25: die Zweite Freisinger Grillmeisterschaft<br />

Gefangen im Reich der<br />

Phantasie<br />

Prop-Shop hilft Jugendlichen und<br />

Erwachsenen mit Suchtproblemen<br />

Aufstehen, Zähneputzen, Rollos runter<br />

ziehen, Rechner starten: So beginnt<br />

für viele Jugendliche der „Generation<br />

Internet“ ein ganz normaler Tag.<br />

Komm herein ins Jennerwein<br />

Nach einem Vierteljahrhundert geht<br />

nun auch die Zeit des „Calafatis“ endgültig<br />

zu Ende.<br />

14<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Das alte Freising<br />

In Freising geschrieben, in Europa<br />

gelesen<br />

Der Geschichtsschreiber Karl<br />

Meichelbeck<br />

Die Jugendgruppe des<br />

Historischen Vereins Freising<br />

Ein Verein stellt sich vor<br />

Die 12. Freisinger Golfmeisterschaft<br />

Der kleine Ball rollt wieder<br />

Der Festivallandkreis<br />

Red Corner, Prima leben und stereo<br />

und Sonnenrot: Viele Musikfans<br />

aus ganz Deutschland blicken neidisch<br />

nach Freising.<br />

30<br />

32<br />

34<br />

und anderen<br />

guten Dingen<br />

Essen und Trinken:<br />

Frische Erbsen sind Perlen der<br />

Natur<br />

Gegen tiefgekühlte Erbsen ist zwar im<br />

Prinzip nichts einzuwenden. Aber von<br />

Juni bis August, wenn die Gartenerbsen<br />

ihre Hochsaison haben, sollte man die<br />

eingefrorene Verwandtschaft vergessen<br />

– und die aus Dosen sowieso. Die frisch<br />

aus den Schoten geholten Erbsen haben<br />

mehr Aroma, sie sind zarter und verfügen<br />

über die feinere Fruchtsüße.<br />

Kino<br />

Salami Aleikum<br />

Ice Age 3: Die Dinosaurier kommen<br />

Harry Potter und der Halbblutprinz<br />

Jan und Jandl: Aus dem wirklichen Leben<br />

Musik<br />

Story: Weit weit weg<br />

Hubert vonGoisern zu Gast in Freising<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Das „Knast-Brettl“ im Interview<br />

Am 17. August werden Freisings<br />

Bürger endlich „d’Wahrheit und nix<br />

wia d‘Wahrheit“ erfahren. „Knast<br />

Brettl“ heißt die Initiative, die im Alten<br />

Gefängnis zur ständigen Kultureinrichtung<br />

werden will.<br />

Studenten spielen für den Hofküchengarten<br />

Freisinger Musik der Barockzeit<br />

Vom Panzerwirt zum Abseits<br />

30 Jahre Kneipengeschichte in Freising<br />

Seit 30 Jahren gibt es die kultige Kneipe<br />

Abseits nun bereits in Freising.<br />

Carl Koislmaier<br />

Einst und Heute, Folge 2<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

28<br />

29<br />

Spätestens seit Woodstock gehört der<br />

Besuch eines Festivals für viele Musikfans<br />

zum Sommer einfach dazu. Den Alltag<br />

hinter sich lassen, sich dem manchmal<br />

etwas anarchistischen Campingplatz-<br />

Leben hingeben und jede Menge Bands<br />

anschauen.<br />

„Mein Nachfolger sollte ein verständnisvoller<br />

Chef sein“<br />

Nach zwölfjähriger Zeit als Direktor<br />

verlässt OSTD Alfons Strähhuber mit<br />

Ablauf dieses Schuljahres das Freisinger<br />

Dom-Gymnasium. Der FINK sprach mit<br />

ihm über Vergangenheit und Zukunft,<br />

Wünsche und Visionen.<br />

Spiegel-Preis für FINK-Fotograf<br />

Das Nachrichtenmagazin zeichnet Diar<br />

Nedamaldeen für einen Foto-Zyklus aus<br />

Lange Nacht der Bildung<br />

Bildung und Feiern auf dem Domberg<br />

Hausbesuch<br />

60 Jahre Freisinger Wasserwacht<br />

Auch wenn wir nicht direkt an den großen<br />

bayerischen Seen liegen, haben wir im<br />

Landkreis Freising doch eine ganze Menge<br />

an Gewässern, Weihern, Flüssen und Bächen.<br />

Und seit die Isar ihren vollen Wasserstand<br />

wieder hat, fragt sich vielleicht<br />

der ein oder andere, was wohl passiert,<br />

wenn man hier hinein fällt.<br />

Langenbach<br />

In jeder Ausgabe stellt der FINK eine neue<br />

Gemeinde des Landkreises vor.<br />

Familie<br />

Spielräume - Spielträume<br />

Tag der offenen Tür bei der Deula<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

47<br />

48<br />

54<br />

58<br />

Kitsune Maison: Compilation 7<br />

Björk: Voltaik<br />

Götz Alsmann: Engel oder Teufel<br />

Liebe Leser!<br />

Außerdem neu im Juli und August<br />

Bücher<br />

Weisse Geister (von Alice Greenway)<br />

Driver (von James Sallis)<br />

19 Minuten (von Jodi Picoult)<br />

Veranstaltungen<br />

und Service<br />

FINK-Terminkalender: Juli/August 2009<br />

Die Highlights<br />

München im Juli und August<br />

Termine<br />

Impressum<br />

Kleinanzeigen, Sudoku, Suchbild<br />

Es ist geschafft: Die Juli/August-Ausgabe ist<br />

druckfrisch da, der Sommer kann kommen. Die<br />

FINK-Redaktion macht erstmal Urlaub und ist<br />

pünktlich Ende August mit der September-Ausgabe<br />

wieder da. Bis dahin genießen wir hoffentlich<br />

die Sonne, schauen uns bei den Open Airs im<br />

Landkreis um (siehe Seite 18), besuchen natürlich<br />

das Altstadtfest und schauen an die Weiher<br />

im Landkreis oder ins Freibad. Das ganze Team<br />

wünscht allen Freunden des FINKs, Lesern wie<br />

Anzeigenkunden, einen (hoffentlich) schönen<br />

Sommer!


Nachgefragt<br />

Nahaufnahme<br />

Die (Freisinger) Jugend von heute?!<br />

und was die Jugend selber dazu sagt.<br />

Endlich Sommer! Die Badesaison ist mitten im<br />

Gange und an den heißen Tagen zieht es alle Menschen,<br />

ob jung oder alt, ob Familien oder Jugendliche<br />

ins kühle Nass des Freisinger Schwimmbads.<br />

Und damit auch ja alles seine Ordnung hat,<br />

kümmert sich Bademeister Christian Siegler den<br />

ganzen Sommer über um deren Sicherheit und<br />

die Wasserqualität. Und selbst als Streitschlichter<br />

bei kleinen “Hackeleien“ war er schon tätig. Sein<br />

ganzer Stolz ist das neue Kampfbecken, das den<br />

Winter über renoviert worden ist.<br />

(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)<br />

Billa Schmuker<br />

Meiner Meinung nach trinken Jugendliche heutzutage<br />

mehr Alkohol, weil durch die Medien<br />

einem der Alkohol schon in frühen Jahren näher<br />

gebracht wird. Die Jugendlichen versuchen sich<br />

durch übermäßigen Alkoholkonsum gegenseitig<br />

zu übertrumpfen und profilieren sich dadurch,<br />

wer am meisten verträgt. Die Annahme, dass<br />

Alkohol Probleme löst, ist ein weiterer Grund für<br />

den hohen Alkoholverbrauch von Jugendlichen,<br />

die Schwierigkeiten haben, sich in der heutigen<br />

Leistungsgesellschaft zurecht zu finden.<br />

Katharina Pippich<br />

Ich denke, das Bild über die heutige Jugend ist zu<br />

negativ, schließlich fand jede Generation ihre Jugend<br />

schlimm, auch schon vor über 2000 Jahren<br />

hielt man die damalige Jugend für verloren. Auch<br />

sind Probleme wie Komasaufen nicht allgemein<br />

gültig. Dieser Eindruck könnte allerdings durch<br />

die Berichterstattung in den Medien entstehen.<br />

Zu kurz kommt, dass sich viele Jugendliche für<br />

ihre Zukunft interessieren, leistungsbereit und<br />

pflichtbewusst sind. Schließlich hatte die Jugend<br />

auch noch nie so viele Chancen wie heute.<br />

Andreas Pflügler<br />

Die Verhaltensweise der Jugendlichen hat sich<br />

meiner Meinung nach im Vergleich zu früher<br />

kaum verändert. Wenn man Geschichten von<br />

den Eltern hört, wurde damals genauso gerne<br />

und oft gefeiert wie heutzutage. Jedoch ist<br />

in Zeiten von Facebook der Bekannten- und<br />

Freundeskreis viel größer. Hat man früher mit<br />

seiner Clique gefeiert, so kennt man heute viel<br />

mehr Leute auf einer Party. Beunruhigend finde<br />

ich, dass der Konsum von hochprozentigem<br />

Alkohol immer mehr zunimmt.<br />

Julia Neumeier<br />

Die Jugend von heute ist nicht anders als die Jugend<br />

von früher. Sie muss sich nur in einer anderen<br />

Umwelt zurechtfinden. Es wird verlangt,<br />

selbstständig zu sein. Von den Jugendlichen<br />

wird zuviel gefordert; das Abitur schreibt man<br />

ein Jahr früher, das Studium muss so schnell<br />

wie möglich abgeschlossen werden, unter anderem,<br />

weil viele es selber finanzieren müssen.<br />

Aber einige treten ziemlich respektlos und<br />

frech auf, und ziehen somit das ganze Bild der<br />

heutigen Jugend in den Dreck.<br />

Verena Nietzsche<br />

Weil schon Sokrates „die Jugend von heute“ kritisiert<br />

hat und ihnen Hang zu Luxus und schlechten<br />

Manieren vorgeworfen hat, glaube ich nicht,<br />

dass sich die Jugend verändert hat. Meiner Meinung<br />

nach hat sich nur die Zeit verändert. Es war<br />

doch schon immer so, dass die Jugend gegen<br />

Autoritäten rebelliert hat. Allerdings glaube ich,<br />

dass die Jugendlichen heutzutage ein bisschen zu<br />

viel Zeit mit Internet, Handy, usw. verbringen. Da<br />

lob ich mir manchmal die gute alte Zeit, in der<br />

man noch ohne SMS kommunizieren musste.<br />

Sebastian Kömpel<br />

Die heutige Jugendkultur ist eine Spasskultur, die<br />

Feierlust der Jugendlichen steht im Vordergrund.<br />

Besonders zu beobachten ist dabei der exzessive<br />

Drogen- bzw. Alkoholkonsum. Aufgrund der<br />

immer leichter zu beschaffenden Drogen oder<br />

des an allen Ecken - auch ohne Ausweis - zu<br />

bekommenden Alkohols, ist es für die Jugendlichen<br />

immer leichter sich ins Delirium zu befördern.<br />

Dies hängt vielleicht auch mit dem immer<br />

stärker wachsenden Druck auf die Jugendlichen<br />

und deren Zukunftsängsten zusammen.<br />

<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Timi geht grillen<br />

Folge 25:<br />

2. Freisinger Grillmeisterschaft<br />

beim „Kino am Rang“<br />

Eigentlich wollte ich mich als ungeschlagener Sieger des letzten<br />

Jahres zurückziehen. Ich war ganz fest entschlossen, mich auf<br />

meinem Erfolg auszuruhen und später meinen Enkeln davon<br />

zu berichten. Doch leider wurden ich und mein Kumpel Flo als<br />

Vorjahressieger automatisch wieder angemeldet... Naja, hilft<br />

nix. Also erstmal Probegrillen und Gerichte ausdenken... Am<br />

Sonntag hat man sich dann schnell bei ein paar Bieren auf die<br />

„Siegergerichte“ geeinigt. Um dem Leser unnötige Spannung<br />

zu ersparen: Unsere „Siegergerichte“ reichten natürlich nicht<br />

annähernd, um damit gewinnen zu können, wie sich später herausstellen<br />

wird. Denn: Die anderen Teams legten sich dieses<br />

Jahr mächtig ins Zeug. Unglaublich was da aufgefahren wurde!<br />

Sate-Spieße nach Familiengeheimrezept im Schnapsgläschen<br />

mit Dip, grüne Spargel-Speck-Röllchen, selbstgemachte Wurst,<br />

selbstgemachtes Brot... wenn ich so weiter mach, sind meine<br />

1000 Wörter für den Artikel bald aufgebraucht. Wie auch immer:<br />

Bei unserem Probegrillen zwei Tage vor der Meisterschaft<br />

sah die Welt noch ganz anders aus. „So a Wurschd-Schbies<br />

glangt uns scho! Da derma einfach a boa Zwieben drauf... haut<br />

scho!“. Unser eigenes Grab haben wir uns dann allerdings mit<br />

unserer „Fleischkreation“ geschaufelt. „Do mach ma Kordonblö<br />

mit Gorgonzola... des reichd scho. Do gwinn ma!“ Das Problem<br />

lag wie so oft an der Umsetzung. Das Gericht kann natürlich<br />

noch so phantasievoll zubereitet sein. Das Grillgut kann<br />

vom besten Metzger Bayerns stammen: Wer aber ein fast rohes<br />

Stück Fleisch bei der Jury abgibt, kann keinen - oft zitierten -<br />

Blumentopf mehr gewinnen. Da können die Grillstreifen noch<br />

so schön aussehen. Immerhin hatten wir fast neun Kilo Spareribs<br />

für die Zuschauer mitgebracht. Ich verleihe mir somit den<br />

Sozial-Trostpreis! Stop... auch dieser Preis gebührt mir nicht:<br />

Die anderen Teams hatten mindestens genauso viele Leckereien<br />

mit dabei, um sich die Gunst des Volkes zu erhaschen.<br />

(An dieser Stelle auch der große Tip von mir! Wer dieses Jahr<br />

nicht dabei gewesen sein sollte: Unbedingt nächstes Jahr vorbeikommen.<br />

So gute Grillspezialitäten gibt´s nirgendwo anders<br />

zu probieren. Und das auch noch umsonst. Zum Schluss waren<br />

fast alle Besucher des Kino am Rang satt.) Die beste „Aufmerksamkeit<br />

für das Publikum“ möchte ich dennoch kurz erwähnen.<br />

Das Team vom allen bekannten Abseits hatte Schweizer Wurstsalat<br />

zum Kippen im Gepäck. Sprich: der wirklich exzellente<br />

Wurstsalat war in einem kleinen Schnapsglas untergebracht<br />

und eine klitzekleine Scheibe geröstetes Toastbrot war dort mit<br />

einem Zahnstocher befestigt. Dann hieß es „Wurstsalat auf Ex<br />

und das Brot hinterher“. Meiner Meinung nach die schönste<br />

Kreation des Abends.<br />

Ihr merkt schon, dass ich nicht wirklich auf den Punkt kommen<br />

möchte - dennoch möchte ich nun an dieser Stelle endlich<br />

den Siegern und neuen „Freisinger Grillmeistern“ ganz herzlich<br />

gratulieren: Den FREISINGER GRILLPIRATEN. Ich bin<br />

mir sicher, dass ihr den Titel mit Würde tragt. Was diese Jungs<br />

an ihren Grills so gezaubert haben, ist wirklich der Wahnsinn.<br />

Darüber, ob freie Cocktails an das Publikum zu einer Grillmeisterschaft<br />

gehören, lässt sich streiten. Aber nicht über die<br />

Speisen, die sie abgeliefert haben. Wirklich sensationell und zu<br />

Recht der erste Platz. Die Speisefolge der Grillpiraten möchte<br />

ich euch natürlich nicht vorenthalten. Deshalb wird sie hier<br />

gesondert abgedruckt. Vielen Dank nochmal an die hervorragende<br />

und kompetente Jury, bestehend aus Günter Wittmann<br />

(Gasthaus zum Löwen - wer meine Kolumne liest, weiß, dass er<br />

ein absoluter Profi auf dem Gebiet ist), Christian Kramer (Herausgeber<br />

des Freisinger Bierkochbuches) und dem legendären<br />

Paul Fiction, der zudem auch noch für die passende Musik gesorgt<br />

hatte.<br />

Bis dann: Euer Timi<br />

Das Siegermenü der Gruppe „Freisinger Grillpiraten“:<br />

- Selbstgemachte Piratenwurst mit gekapertem Piratenbrot und<br />

Piratendips<br />

- Mit Sauerkraut und Ananas gefüllte Schweinshaxn, dazu exotische<br />

Semmelknödel garniert mit Möhrchen und Spargel<br />

- Gegrillte Fruchtspieße<br />

<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen


Stadtgespräch<br />

Gefangen<br />

im Reich<br />

der<br />

Phantasie<br />

Prop-Shop hilft<br />

Jugendlichen und Erwachsenen mit Suchtproblemen<br />

Aufstehen, Zähneputzen, Rollos runter ziehen,<br />

Rechner starten: So beginnt für viele Jugendliche<br />

der „Generation Internet“ ein ganz<br />

normaler Tag. Während der Laptop hochfährt,<br />

macht man sich schnell einen Kaffee.<br />

Dann gibt es eine doppelte Infusion: Koffein<br />

aus der Tasse, Adrenalin zum Zocken.<br />

Wie hatte es nur soweit kommen können?<br />

Markus (21) steht festentschlossen mit seinem<br />

Schwert vor den Toren zu Ulduar. Wenn<br />

er zurückblickt, ist sein Weg gepflastert mit<br />

Leichen der Eisenarmee. Vor ihm liegt noch<br />

das riesige Außenareal Ulduar´s. Da muss er<br />

durch, wenn er den Drachen Klingenschuppe<br />

von seiner Kanzel stoßen will. Bald ist das<br />

Ziel erreicht. Eines von vielen in der eisig rauen<br />

Welt von Nordend. Die Erweiterung des<br />

erfolgreichen Online-Rollenspiels „World of<br />

Warcraft“ (WoW). Nordend, die Scherbenwelt<br />

oder auch Azeroth ist mittlerweile das<br />

neue Zuhause von Markus geworden. Er<br />

muss nur seinen Computer hochfahren, sein<br />

Passwort eingeben, dann ist er da, im Netz,<br />

denn hier sind alle Helden. Und wenn die<br />

Rollläden unten sind, lässt sich das normale<br />

Leben da draußen wunderbar aussperren:<br />

Schule, Familie, Freunde.<br />

Doch Markus ist kein Einzelfall. Genau wie<br />

ihm geht es vielen Jugendlichen. Jeder zehnte<br />

Jugendliche leidet mittlerweile unter einer<br />

Online-Spielsucht oder ist gefährdet, zu viel<br />

Zeit in der virtuellen Welt zu verbringen. Wohingegen<br />

die Spielsucht mittlerweile schon<br />

zu den bekannten Problemen gehört, sind<br />

Suchtverhalten im Internet oder am PC noch<br />

weitgehend neu. Nach verschiedenen Studien<br />

gelten bereits heute 3 bis 7 Prozent der Internetnutzer<br />

als „onlinesüchtig“, ebenso viele<br />

werden als stark suchtgefährdet eingestuft.<br />

„Die Onlinesucht ist eine Zivilisationskrankheit<br />

der Gegenwart“, so das Team von HSO<br />

e.V – einem Verein zur Selbsthilfe bei Onlinesucht.<br />

Aber die Gefangenschaft im Reich<br />

der virtuellen Phantasie ist nicht das einzige<br />

Problem mit dem sich Eltern, Jugendliche<br />

und Beratungs- und Therapieeinrichtungen<br />

wie der Prop-Shop in Freising beschäftigen.<br />

„Wir leben in einer Suchtgesellschaft“<br />

Sie randalieren, demolieren Bushaltestellen,<br />

zerstören Spielgeräte, saufen sich ins Koma<br />

und hinterlassen Scherben und Spritzen im<br />

Sandkasten: Das Bild, das Erwachsene von<br />

Jugendlichen haben, ist nicht gerade positiv.<br />

Das weiß auch der Prop-Shop Freising. Um<br />

den zunehmenden Drogen- und Suchtproblemen<br />

entgegenzutreten, schlossen sich 1970<br />

Eltern drogenkonsumierender Jugendlicher<br />

zu einem Verein zusammen. Drogenberatung,<br />

Gruppentherapie und Vermittlung stehen<br />

seitdem im Vordergrund der Beratungsstellen.<br />

Früher waren es hauptsächlich illegale<br />

Drogen, heute hat sich der Schwerpunkt verlagert<br />

hin zum Alkohol. „Es kommen immer<br />

neue Suchtverhalten hinzu, denn wir leben<br />

in einer Suchtgesellschaft, die nur eine Weiterführung<br />

des Konsums ist“ erklärt Brigitte<br />

Maier, die stellvertretende Leiterin von Prop.<br />

Auch der kürzlich veröffentlichte Drogenund<br />

Suchtbericht der Bundesregierung bestätigt<br />

diesen Trend. Hiernach ist das exzessive<br />

Rauschtrinken (Binge-Drinking) unter Jugendlichen<br />

immer noch weit verbreitet. Fast<br />

jeder zehnte Jugendliche im Alter von 12 bis<br />

17 Jahren weist einen riskanten oder gefährlichen<br />

Alkoholkonsum auf. Auch hier ist es<br />

unter anderem die Aufgabe des „Prop-Shop“<br />

den Jugendlichen zu einem risikoarmen und<br />

verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol<br />

zu motivieren und zu unterstützen.<br />

Wege aus der Sucht<br />

Der erste Schritt für eine erfolgreiche Therapie<br />

ist, die Entstehungsgeschichte, die zur<br />

Sucht führte, zu erkennen. Auch die Funktion<br />

der Drogen für den Abhängigen ist ein<br />

wichtiger Aspekt der Therapie. „Eine erfolgreiche<br />

Therapie gelingt nur durch Ursachenforschung<br />

und nicht durch Schuldzuweisungen“,<br />

erklärt Brigitte Maier. „Wir machen<br />

den Klienten Vorschläge für ihren Weg aus<br />

der Sucht. Zwingen wollen und können wir<br />

niemanden“.<br />

Aber nicht nur eine Therapie gehört zu den<br />

Aufgaben des Prop-Shops. Gerade die Prävention<br />

ist ein wichtiger Teil der Jugendarbeit.<br />

So gibt es beim Prop-Shop Freising Fachkräfte<br />

mit denen die Jugendlichen reden können:<br />

übers Kiffen, übers Trinken, über ihre<br />

Erwartungen, Wünsche und Ängste. Über<br />

das, was jeden so besonders und einzigartig<br />

macht. „Hier werden die Jugendlichen ernst<br />

genommen und dann nehmen sie auch Hilfe<br />

an“, so Patrik Durner. Besonders hervorzuheben<br />

sind hier die Projekte FreD – Frühintervention<br />

bei erstauffälligen Drogenkonsumenten.<br />

Das Projekt FreD hilft, den eigenen<br />

Stadtgespräch<br />

„Komm´ herein ins Jennerwein...“<br />

Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu<br />

reflektieren. Jugendliche erhalten fundierte<br />

Information über die verschiedenen Drogen,<br />

deren Wirkung und Risikopotenziale. Ziel ist<br />

es vor allem, drohende Drogenkarrieren zu<br />

verhindern. Ein anderes Projekt des Vereins<br />

Prop, ist „Hart am Limit“, kurz HaLT. Dieses<br />

Programm soll gerade Jugendliche und Kinder<br />

im Alter von 13 bis 17 Jahren ansprechen,<br />

die einen auffälligen Alkoholkonsum<br />

Nach einem Vierteljahrhundert geht nun<br />

auch die Zeit des „Calafatis“ endgültig zu<br />

Ende. Von Generationen von Schülern als<br />

langjähriger Treffpunkt geschätzt, hat es<br />

bereits seit gut einem Jahr geschlossen.<br />

Jetzt ist der Schriftzug an der Fassade verschwunden<br />

und auch innen erinnert nichts<br />

mehr an das in die Jahre gekommene Bistro.<br />

Hier wurde fleißig rausgerissen, umgebaut<br />

und erneuert.<br />

Zumindest eines haben die beiden Gaststätten<br />

gemeinsam, sie sind nach großen<br />

Männern aus der Alpenregion benannt, löst<br />

doch der bayerische Wilderer und Volksheld<br />

„Jennerwein“ den österreichischen<br />

Praterschausteller „Calafati“ ab.<br />

Und im Inneren sieht es so aus, als ob man<br />

sich in einem Tegernseer Wirtshaus des 19.<br />

Jahrhunderts zum Austausch der Jagdtrophäen<br />

trifft. Bei genauerem Hinsehen entdeckt<br />

man die skurrile Mischung aus bayerisch<br />

Historischem mit Mediterranem. So<br />

finden sich neben diversen Jagdtrophäen<br />

auffallend viele Weine aus der Mittelmeerregion<br />

sorgfältig aufgeschlichtet im völlig<br />

neu gestalteten Gastraum. Und genau das<br />

ist auch die Absicht von Harry Friebe, erstem<br />

Wirt des Calafatis und nun dem Erbauer<br />

des Jennerwein. Zum Tegernseer<br />

Hell genießt man hier kleine mediterrane<br />

Speisen und schafft so eine Brücke über<br />

die Alpen ans Mittelmeer. Täglich von 10<br />

aufweisen. HaLT soll helfen das sogenannte<br />

„Kampftrinken“ frühzeitig zu unterbinden.<br />

Bei diesem Projekt machen die Kids in Workshops<br />

Erfahrungen mit den eigenen Grenzen.<br />

Sie lernen sich selbst, ihre Bedürfnisse und<br />

Fähigkeiten besser kennen. Dabei können sie<br />

Alternativen entwickeln, wie man sich zu seiner<br />

Gruppe dazugehörig fühlt und auch Spaß<br />

haben kann, ohne mit einer Alkoholvergiftung<br />

im Krankenhaus zu landen. (MK)<br />

bis 22 Uhr hat es geöffnet und auch alleine<br />

braucht man sich nicht zu fürchten, dass<br />

einem langweilig werden könnte, denn im<br />

neuen Jennerwein soll es jede Menge anspruchsvoller<br />

Lektüre geben. Eben ein Ort<br />

zum Verweilen und gemütlichen Sitzenbleiben<br />

ist hier an der Moosach in der Fischergasse<br />

entstanden. (TE)<br />

<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

kostet der Eintritt?<br />

Graßy: Wir werden ab Montag, 17. August,<br />

jeden Montag im Hof des Alten Gefängnisses<br />

spielen. Beginn ist um 20.30 Uhr,<br />

weil wir schon am Anfang eine dunkle Atmosphäre<br />

brauchen. Einlass ist bereits um<br />

19.30 Uhr. Bei Regen fällt’s halt aus. Und<br />

wir spielen weiter. Jeden Montag, bis es<br />

zu schneien anfängt. Der Eintrittspreis ist<br />

enorm niedrig. Er liegt bei weit unter zehn<br />

Euro – also bei acht Euro. Da sollten sich<br />

andere Kulturschaffende mal ein Vorbild<br />

nehmen.<br />

Hensel: Und dafür steht bei den Vorstellungen<br />

auch auf jedem Tisch ein Pott Griebenschmalz<br />

und ein Brotkorb. Wer will<br />

kann dafür natürlich gerne spenden.<br />

Graßy: Wichtig: Es gibt nur Abendkasse<br />

und keine Privilegiertenkarten.<br />

Wie lange dauert das Programm?<br />

Gruber: Mit 20 Minuten Pause wird es<br />

wohl zwei Stunden dauern. Inklusive Zugabe:<br />

ein Lied. Wir lassen eben nichts aus.<br />

Wie seid ihr auf den Titel „d’Wahrheit<br />

und nix wia d‘Wahrheit“ gekommen?<br />

Gruber: Jeder hat halt seine eigene Wahrheit.<br />

Unsere Wahrheit gibt es ab 17. August.<br />

Graßy: Wir haben lange gezockt, bis wir<br />

aus rund 20 Vorschlägen diesen Titel ausgewählt<br />

haben. Aber so haben wir wenigstens<br />

Titel auch für weitere Programme. Denn<br />

eines ist klar: Freising ist Kabarett, überall<br />

und jederzeit.<br />

Das alles klingt wie die Neuauflage der<br />

Stadtverführer oder täuscht das?<br />

Graßy: Ich bin der letzte Überlebende der<br />

Stadtverführer. Und jetzt warte ich, bis der<br />

Landrat und der zweite Bürgermeister von<br />

Freising kommen, damit ich ihnen mal alles<br />

um die Ohren hauen kann, was sie früher<br />

von der Bühne herab selbst getan haben.<br />

Muss man Freising-Spezialist sein, um<br />

das Programm zu verstehen?<br />

Graßy: Überregionale Themen berühren<br />

wir fast gar nicht. Deshalb muss man mit<br />

den Freisinger Themen wie beispielsweise<br />

dem Marcushaus wenigstens näherungsweise<br />

vertraut sein. Außerdem werden alle<br />

Persönlichkeiten umschrieben – bis auf einen.<br />

Wer ist das?<br />

Graßy: Das wird nicht verraten.<br />

Interview: Andreas Beschorner<br />

Das „Knast Brettl“<br />

im Interview<br />

Am 17. August werden Freisings Bürger endlich<br />

„d’Wahrheit und nix wia d‘Wahrheit“<br />

erfahren. „Knast Brettl“ heißt die Initiative,<br />

die im Alten Gefängnis zur ständigen Kultureinrichtung<br />

werden will. Den Anfang<br />

macht ein satirisches Kabarettprogramm<br />

– ganz von Freisingern für Freisinger und<br />

über Freisinger. FINK hat sich mit dem<br />

spitzzüngigen Trio Ernst Graßy, Stephan<br />

Gruber und Brigitte Hensel unterhalten.<br />

Wer hatte die Idee zum Knast Brettl?<br />

Hensel: Das war – bei aller Bescheidenheit<br />

– die Idee meiner Wenigkeit. Mit einer<br />

Freundin habe ich im vergangenen Jahr an<br />

der Theke des Weinlokals, wo ich Bedienung<br />

bin, so herumgeblödelt über das, was<br />

man so hört. Unser erster Gedanke war,<br />

man sollte doch ein Comedy-Programm<br />

daraus machen. Als ich Thomas Mücke,<br />

den Vorsitzenden des Fördervereins, darauf<br />

angesprochen habe, hat er gesagt: ,Macht’s<br />

nur!‘ Bei der nächsten Versammlung des<br />

Fördervereins hat er gleich Ernst Graßy<br />

mitgebracht, der uns dann dazu bewegt hat,<br />

Kabarett zu machen.<br />

Wann war das?<br />

Graßy: Das war Anfang Dezember vergangenen<br />

Jahres, als es darum ging, Mittel<br />

für die Sanierung des Gefängnisturms<br />

zusammen zu bekommen. Und zwar egal,<br />

wie. Da haben sich halt ein paar Verrückte<br />

zusammengefunden. Die Erlöse aus dem<br />

Eintritt zum Knast Brettl gehen zu hundert<br />

Prozent an den Förderverein. Wir haben<br />

Mücke freilich versprochen, dass er sich mit<br />

uns nicht blamieren muss.<br />

Wer sind die Autoren eurer satirischen<br />

Texte, mit denen ihr Mücke & Co. nicht<br />

blamiert?<br />

Graßy: Lobend erwähnen muss man vor<br />

allem Horst Feiler, der satirische Texte so<br />

schreibt, dass man sie fast unverändert auf<br />

die Bühne bringen kann. Doch auch die drei<br />

Ensemble-Mitglieder waren nicht faul.<br />

Und was erwartet die Besucher des Knast<br />

Brettl-Kabaretts?<br />

Graßy: Zu viel wollen wir freilich noch<br />

nicht verraten. Eine Domina wird auftreten,<br />

die aus der Schule plaudert, wer aus der<br />

Freisinger Gesellschaft in ihr Etablissement<br />

pilgert. Dann wird der Millionenschlucker<br />

auftreten. Zudem geistert’s im Alten<br />

Gefängnis, wenn ein Gespenst den Stadtverantwortlichen<br />

die Erleuchtung bringen<br />

soll, dann aber eingesperrt wird. Kult-Figuren<br />

wie „Der letzte Freisinger“ oder der<br />

„Moosach-Gondoliere“ werden auch nicht<br />

fehlen. Außerdem gibt’s unter anderem einen<br />

hervorragenden Vortrag über den kommunalen<br />

Verwendungszweck unter dem<br />

Motto ,Wie macht man aus einem mittelmäßigen<br />

Bürger einen Prominenten?‘ und auch<br />

eine Moritat über die Landratswahl mit dem<br />

Titel ,Der Landvogt‘.<br />

Hensel: Dazu wird es auch Moritatenbilder<br />

von Franziska Schieder geben.<br />

Das klingt ja schon sehr bissig, wie sich<br />

das für ein Kabarett auch gehört. Rechnet<br />

ihr damit, dass Oberbürgermeister<br />

Dieter Thalhammer kommt?<br />

Hensel: Ich habe ihn zur Premiere am 17.<br />

August eingeladen. Und er hat zugesagt.<br />

Wie weit ist das Programm schon gediehen?<br />

Graßy: Das Programm steht so weit. Jetzt<br />

müssen wir nur noch üben. Gefeilt wird an<br />

den einzelnen Nummern freilich bis zum<br />

Schluss.<br />

Hensel: Man muss ja bis Juli zumindest auf<br />

dem neuesten Stand sein. Es kann sich ja<br />

noch immer irgendetwas ereignen, was man<br />

aufarbeiten muss.<br />

Wann läuft denn das Kabarett und was<br />

Freisinger Musik der Barockzeit:<br />

Studenten spielen für den Hofküchengarten<br />

Am 19. Juli 2009 wird in Freising eine kleine<br />

Auswahl der Musik zu hören sein, die<br />

vor rund 300 Jahren am fürstbischöflichen<br />

Hof erklungen ist. Gespielt werden sowohl<br />

Werke von Komponisten, die fest am Freisinger<br />

Hof angestellt waren, wie auch von<br />

solchen, die immer wieder aus München zu<br />

Konzerten nach Freising eingeladen wurden,<br />

darunter Johann Kaspar Kerll, Rupert<br />

Ignaz Mayr, Johann Christoph Pez, Evaristo<br />

Felice dall`Abaco und Placidus von Camerloher.<br />

Die Initiative geht auf die Freisingerin<br />

Annegret Polster zurück, die ihre Kommilitonen<br />

in Brüssel für die altbayerische bzw.<br />

Freisinger Barockmusik begeistern konnte.<br />

Das Konzert bildet zugleich den Auftakt für<br />

das Projekt „Wiederbelebung des Freisinger<br />

Hofküchengartens“. Der Bereich des alten<br />

Hofküchengartens am sonnigen Südhang<br />

des Freisinger Dombergs soll vermehrt mit<br />

historischen Obstsorten, wie sie im 18. und<br />

19. Jahrhundert dort wuchsen, bepflanzt<br />

und außerdem ein Weingarten angelegt werden.<br />

Für die Residenzterrasse ist nach historischem<br />

Vorbild die Aufstellung von kleinen<br />

Obstbäumen in Baumkübeln angedacht.<br />

Die Musiker haben sich bereit erklärt, auf<br />

ihre Gage zugunsten des Projektes um den<br />

Freisinger Hofküchengarten zu verzichten.<br />

Mit dem Kauf von Konzertkarten können<br />

die Freisinger Bürgerinnen und Bürger das<br />

Projekt unterstützen! (FN)<br />

Sonntag, 19. Juli 2009, 19.30 Uhr<br />

im Lichthof des Diözesanmuseums<br />

Vorverkauf: Touristinfo der Stadt Freising<br />

Veranstalter: Stadtbildpflege und Baukultur<br />

in Freising e.V., www.stadtbildpflege.de<br />

10 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 11


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Vom Panzerwirt<br />

zum Abseits<br />

30 Jahre Kneipengeschichte<br />

in Freising<br />

Seit 30 Jahren gibt es die kultige Kneipe Abseits nun bereits in<br />

Freising. „Manche Gäste kommen bereits in der 3.Generation,<br />

da waren schon die Eltern und Großeltern Gäste und heute sind<br />

die Kinder da“, erzählt Michael Brommont, der heutige Abseitswirt.<br />

Angefangen hat alles 1979 als die beiden Studenten Peter und Heiner<br />

das damalige Abseits als „Übergangslösung“ für die Studentenschaft<br />

eröffneten. Eigentlich was das Gebäude schon zu dieser Zeit zum Abriss<br />

vorgesehen, aber die einstige Brauerei Graf Moy, die heute zum<br />

Hofbräuhaus Freising gehört, gewährte den beiden Studenten noch<br />

einen kurzfristigen Pachtvertrag. Damals ahnte niemand, dass dieser<br />

Moment der Beginn der Erfolgsstory „Abseits“ werden sollte. Bevor<br />

das alte Gebäude allerdings zum heute bekannten und beliebten Abseits<br />

wurde, tummelten sich eine Menge anderer Einrichtungen, Institutionen<br />

und Gaststätten in den alten Räumen. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts<br />

reichen die Aufzeichnungen über das altehrwürdige Gemäuer<br />

zurück, damals beherbergte das heutige Abseits einen Kolonialwarenladen.<br />

1875 gab es in Neustift sage und schreibe 13 Gaststätten und zu<br />

dieser Zeit hatte das damalige Gebäude unter verschieden Namen wie<br />

„Panzerwirt“ oder „deutsches Haus“ wohl die meisten Freunde. Auch<br />

eine längst stillgelegte Kegelbahn befindet sich in den Katakomben der<br />

Kneipe. Damals war es lange Zeit für viele Freisinger Jungs eine Ehre,<br />

den Job des „Kegelbuam“ übernehmen zu dürfen. So ranken sich viele<br />

Geschichten um dieses alteingesessene Neustifter Gebäude. Neben<br />

einer Wirtin, die hier im Obergeschoss auch einmal kurz dem „horizontalem<br />

Gewerbe“ nachging, waren ebenfalls ein Pizzabäcker und<br />

eine Tanzschule in den Räumen untergebracht. Viele ältere Freisinger<br />

werden sich wohl noch erinnern, die von 1960 bis in die Mitte der 70er<br />

Jahre hier im Saal das Tanzen lernten. Micha, der heute Abseitswirt,<br />

fing 1989 als Mitarbeiter von Heiner in der Kneipe an und feiert damit<br />

auch selbst ein Jubiläum im Abseits. Der geborene Münchner studierte<br />

in Freising Lebensmitteltechnologie und lebt seit 1987 in der Domstadt.<br />

„Irgendwann nach dem Unisport habe ich das Abseits als Gast entdeckt<br />

und es hat mir gleich total gefallen“ erzählt der heutige Wirt. Zu dieser<br />

Zeit lag der Studentenanteil noch bei über 70 Prozent und es waren<br />

kaum Freisinger in der Kneipe zu finden. Nachdem er ein halbes Jahr<br />

vor der Bar verbrachte, wechselte er schließlich die Position und fing<br />

beim damaligen Wirt Heiner hinter dem Tresen zu arbeiten an. „10<br />

Jahre habe ich hier als Schanki gearbeitet bevor ich zusammen mit Heiner<br />

die Führung des Lokals übernommen habe“. Das war von 1999 bis<br />

2003, in dieser Zeit flogen die Billardtische, Flipper, Dart-Automaten<br />

und Spielautomaten aus dem Saal, um mehr Platz für Bands, DJs und<br />

Gäste zu haben. Damals begann mit den ersten „Shake ya ass“ oder<br />

„Freifarben“ Partys das Kulturprogramm im Abseits und somit kam<br />

Bewegung in den Saal und es wurde wieder wie in der Vergangenheit<br />

getanzt. Im Januar 2004 trennte sich schließlich Heiner aus beruflichen<br />

Gründen vom „Abseits“ und Micha übernahm als alleiniger Pächter die<br />

Kneipe. Micha ist ein wirklicher Wirt mit Leib und Seele, ihn fasziniert<br />

an seiner Kneipe die einmalige Atmosphäre des Gewölbes und das bunt<br />

durchgemischte Publikum, das sich allerdings trotz seiner Vielseitigkeit<br />

im Abseits perfekt vereint. „Die Mischung macht das Abseits aus,<br />

vom Arbeitslosen bis hin zum Unternehmensberater geht hier jeder gern<br />

rein.“ Dass Micha direkt über seiner Kneipe wohnt, bereut er nicht: „es<br />

hat alles seine Vor- und Nachteile. Privates und Berufliches kann man<br />

dabei nicht wirklich trennen, ob ich jetzt oben mein Geschirr abspüle<br />

oder unten Gläser wasche, es ist beides Arbeit“. Urlaub kennt der Kneipen-Wirt<br />

auch kaum. „Letztes Jahr habe ich mir einen Traum erfüllt, als<br />

ich für fünf Wochen in Brasilien war. Das war mein längster Urlaub, seit<br />

ich 18 Jahre alt wurde“. Er lebt eben das „Wirt sein“ und versucht auch<br />

ständig neue Ideen zu verwirklichen. Das Konzept mit der „Hubarena“<br />

beispielsweise ist ebenfalls im Laufe der Zeit mit dem Abseits mitgewachsen.<br />

„Früher gab es kein Premiere, da kamen nur die Länderspiele<br />

im Fernsehen“, so erzählt Micha „ erst mit den Bundesliga-Übertragungen<br />

kamen immer mehr Menschen her, um sich gemeinsam Fußballspiele<br />

anzuschauen. Die WM in Japan/Südkorea war das Großereignis,<br />

das erstmals auch im Biergarten übertragen wurde. Die Idee von der<br />

„Hubarena“ folgte dann im Jahr 2006 als die WM in Deutschland war.“<br />

Aber nicht nur Fußballfans finden im Abseits ihren Spaß, auch Reggae,<br />

Dub, Funkyhouseclub, Techno-Partys, unzählige Konzerte und Jamsessions<br />

beleben seitdem den Saal. Das ist genauso Teil der Abseits-Philosophie<br />

wie die Räumlichkeiten. Auf die Frage, wann denn im Abseits das<br />

letzte Mal gestrichen wurde, antwortet Micha nur: „Das würde die Leute<br />

vertreiben. Denn im Abseits sind das Konzept und die ganze Philosophie<br />

ganz anders als in anderen Kneipen. Hier soll es dunkel sein“. Doch das<br />

ist nicht alles. Was wäre das Abseits ohne sein rund zehnköpfiges Team.<br />

„So etwas hab ich noch nirgends anders erlebt, so ein Zusammenhalt wie<br />

in einer Familie“, erklärt Micha. Wahrscheinlich machen genau diese<br />

Zutaten den Charme des Abseits aus. (MK)<br />

30 Jahre Abseits – die Feier<br />

Eine ganze Woche lang, vom 1. bis 9. August, feiert das Abseits sein Jubiläum.<br />

Mit jede Menge Kultur, Musik und Partys. Mehr Infos demnächst unter<br />

www.abseits-fs.de und im Terminkalender unter www.fink-magazin.de<br />

Carl Koislmaier, Folge 2:<br />

Einst und heute<br />

Die Anwesen Obere Hauptstraße 24, 24a<br />

und 26 (von rechts nach links), Fotografie<br />

von Carl Koislmaier, um 1935. Der<br />

Ausschnitt gibt drei - bis heute erhaltene<br />

- Gebäude der nördlichen Häuserzeile der<br />

Oberen Hauptstraße wieder, die sich in<br />

ihrer Größe wie in ihrer Gestaltung stark<br />

unterscheiden.<br />

Beim Haus Nr. 24 („Daurer-Bräu“) handelt<br />

es sich um eine für altbayerische Städte<br />

ganz typische Häuserform: eine breite,<br />

giebelständige Fassade mit einer Tordurchfahrt,<br />

Erkern und einer sparsamen plastischen<br />

Gliederung. Möglicherweise besitzt<br />

das Haus einen spätmittelalterlichen<br />

Kern, die Fassadengestaltung ist jedenfalls<br />

barockzeitlich. Mit Ausnahme des Krans,<br />

mit dem verschiedene Lasten in die beiden<br />

Dachgeschosse gehoben werden konnten,<br />

und des kleinen, links von der Tordurch-<br />

fahrt befindlichen Erkers präsentiert<br />

sich die Schauseite des Hauses im Wesentlichen<br />

wie auf der historischen Aufnahme.<br />

Das Haus Nr. 24a („Zum Tiroler“) ist in<br />

seiner Breite wie in seiner Höhe nur von<br />

geringer Dimension und wirkt deshalb<br />

etwas zwischen seine Nachbarn eingezwängt.<br />

Andere historische Aufnahmen<br />

zeigen eine ganze Reihe ähnlich bescheidener<br />

Gebäude in der oberen Stadt,<br />

die jedoch seit dem späten 19. Jahrhundert<br />

teils mehrfach aufgestockt wurden.<br />

Als eines von wenigen hat das Haus seine<br />

ursprünglich geringe Höhe bis heute<br />

bewahrt.<br />

Das Haus Nr. 26 (hier teilweise vom<br />

Kriegerdenkmal verdeckt) gehört nicht<br />

nur zu den architektonisch interessantesten<br />

Profanbauten der Freisinger<br />

Altstadt, sondern stellt auch eines der<br />

wenigen Häuser in der oberen Stadt dar,<br />

das nicht bürgerlichen, sondern adeligen<br />

Ursprungs ist. Am Ende des 17. Jahrhunderts<br />

wurde das Vorgängeranwesen<br />

vom damaligen Domdekan – und späteren<br />

Fürstbischof – Johann Franz Eckher<br />

von Kapfing und Liechteneck für<br />

seine Familie erworben und durch das<br />

heutige Haus ersetzt. Bis zur Säkularisation<br />

blieb es im Besitz adeliger Familien,<br />

danach gelangte es in bürgerliche<br />

Hände. Die streng axial ausgerichtete<br />

Schaufassade bedient sich mehrerer für<br />

hochbarocke Adelspalais typischer Gestaltungselemente:<br />

eine – heute rekonstruierte<br />

– Rustikazone mit mittigem<br />

Portal, darüber das Hauptgeschoss, die<br />

„Beletage“, die durch die Abwechslung<br />

von Dreiecks- und Segmentgiebeln über<br />

den Fenstern besonders betont wird,<br />

darüber die wieder einfacher gestaltete<br />

zweite Obergeschosszone. Ein kräftiges<br />

Gesims leitet die Fassade in die Dachzone<br />

über. Die Rustikagliederung im<br />

Erdgeschoss sowie das ursprüngliche<br />

Portal ausgenommen, präsentiert sich<br />

das bedeutende Haus heute weitgehend<br />

wie in der Barockzeit, bzw. wie auf der<br />

Aufnahme um 1935.<br />

(Text: Florian Notter, Foto oben: Fotograf: Carl<br />

Koislmaier, aus dem Besitz: Franziska Haslberger,<br />

Foto unten: FINK, Reinhard Fiedler)<br />

12 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 13


Das alte Freising<br />

Das alte Freising<br />

In Freising<br />

geschrieben,<br />

in Europa<br />

gelesen<br />

Der Geschichtsschreiber<br />

Karl<br />

Meichelbeck<br />

von Florian Lehrmann<br />

Der Historiker Benno Hubensteiner<br />

schreibt, der Freisinger Fürstbischof Johann<br />

Franz Eckher (reg. 1696-1727) habe<br />

sich und seiner Zeit zwei bleibende Denkmäler<br />

gesetzt: Das eine sei der von den<br />

Gebrüdern Asam renovierte Dom. Das andere<br />

sei das Geschichtswerk von Karl Meichelbeck.<br />

Tatsächlich wurde die „Historia<br />

Frisingensis“, die Freisinger Geschichte,<br />

die Karl Meichelbeck verfasste, in ganz<br />

Europa gelesen und als bedeutendes Werk<br />

gerühmt. Vor einiger Zeit, Ende 2008, erschien<br />

eine Neubearbeitung der „Kurtzen<br />

Freysingischen Chronica“, eines anderen<br />

Buches von Meichelbeck, dessen Name in<br />

Freising heute durch die nach ihm benannte<br />

Realschule und die „Meichelbeckstraße“<br />

präsent ist. Aus diesem Anlass werden das<br />

Leben und die Freisinger Geschichtswerke<br />

Meichelbecks vorgestellt.<br />

1669 in (Markt-)Oberdorf geboren, erhielt<br />

Meichelbeck in seiner Jugend eine sehr<br />

gute Bildung: Er besuchte die Klosterschule<br />

von Benediktbeuern und das Wilhelmgymnasium<br />

in München. 1687 trat er in<br />

das Benediktinerkloster Benediktbeuern<br />

ein, in den folgenden Jahren besuchte er<br />

die Benediktineruniversität in Salzburg,<br />

wurde zum Priester geweiht und versah<br />

das Amt des Bibliothekars im Kloster. In<br />

dieser Stellung konnte er seine Bildung<br />

vertiefen und seine Kenntnisse in der Geschichte,<br />

zu der er wohl schon zuvor ein<br />

besonderes Interesse gefasst hatte, erweitern.<br />

Seine Beziehung zu Freising entstand<br />

durch eine Begegnung mit dem Freisinger<br />

Fürstbischof, Johann Franz Eckher. Als<br />

dieser 1697 auf der Durchreise in Benediktbeuern<br />

– das nicht zum Bistum Freising,<br />

sondern zu Augsburg gehörte – Station<br />

machte, verfasste Meichelbeck für den<br />

Gast ein lateinisches Begrüßungsgedicht,<br />

das dem Fürstbischof sehr gefiel. Noch im<br />

selben Jahr, 1697, berief Eckher Meichelbeck<br />

als Syntaxlehrer auf das neugegründete<br />

Gymnasium in Freising, das später<br />

zur Hochschule erweitert wurde (heutiges<br />

Asamgebäude). 1701 verließ Meichelbeck<br />

die Schule zwar schon wieder und war in<br />

den folgenden Jahren in anderen Positionen<br />

tätig: Unter anderem hielt er philosophische<br />

und theologische Vorlesungen<br />

für das Ordensstudium der Benediktiner<br />

und wurde Archivar des Klosters Benediktbeuern.<br />

Aber über diese Jahre hinweg<br />

blieb Meichelbeck mit Fürstbischof Eckher<br />

in Briefkontakt. Im Jahr 1722 schließlich<br />

kam Meichelbeck wieder zurück nach<br />

Freising. Der Fürstbischof hatte den widerstrebenden<br />

Meichelbeck zu dieser Rückkehr<br />

gedrängt, denn für das für das Jahr<br />

1724 geplante tausendjährige Bistumsjubiläum<br />

sollte nicht nur der Dom renoviert<br />

werden, es sollte nach dem Willen Eckhers<br />

auch eine Darstellung der tausendjährigen<br />

Geschichte des Bistums Freising entstehen<br />

– und für diese Aufgabe sah Eckher Meichelbeck<br />

als den geeigneten Mann an. Meichelbeck<br />

hatte vor allem deshalb gezögert,<br />

Das Titelkupfer der „Kurtzen Freysingischen<br />

Chronica“ zeigt in acht Scheiben Abbildungen<br />

von Freisinger Geschichtsscheibern. Auf der letzten<br />

Scheibe rechts unten ist allerdings nicht etwa<br />

Meichelbeck, der Verfasser der Chronica, selbst<br />

zu sehen, sondern sein Auftraggeber, Fürstbischof<br />

Johann Franz Eckher.<br />

nach Freising zurückzukehren, weil er<br />

bei seinem ersten Aufenthalt als gelehrter<br />

Mönch, „Bistumsfremder“ und gleichwohl<br />

persönlicher Vertrauter des Fürstbischofs<br />

mit persönlichen Anfeindungen, vor allem<br />

aus dem Freisinger Domkapitel, konfrontiert<br />

war. Als Meichelbeck im März 1722<br />

in Freising eintraf, hatte er bis zum geplanten<br />

Jubiläum zwar noch mehr als zwei<br />

Jahre Zeit – aber andererseits auch eine<br />

Mammutaufgabe vor sich: Für seine Freisinger<br />

Geschichte arbeitete er nicht nur die<br />

verschiedenen Freisinger Archive durch,<br />

zur Ansicht wurden ihm auch die wichtigen<br />

Dokumente aus vielen bayerischen<br />

Klöstern zugeschickt. Aus dieser Masse<br />

von Quellenmaterial fertigte Meichelbeck<br />

– unterstützt durch einen Kopisten – seine<br />

Exzerpte an. Was heute in der historischen<br />

Forschung als Selbstverständlichkeit gilt –<br />

die Benützung von Originalquellen und der<br />

kritische Umgang mit ihnen (Überprüfung<br />

ihrer Echtheit und der Qualität ihrer Aussagen)<br />

– war zur Zeit Meichelbecks sehr modern.<br />

Dabei nahmen in der zweiten Hälfte<br />

des 17. Jahrhunderts v. a. französische Benediktiner<br />

eine führende Rolle ein, die die<br />

Bedeutung des – kritischen – Umgangs mit<br />

den Quellen für die Geschichtsforschung<br />

herausstellten. Die Abhandlungen dieser<br />

französischen Benediktiner (v.a. von Jean<br />

Mabillon) regten in ganz Europa historische<br />

Forschungen an, die sich erstens auf<br />

originale Quellen stützten und diese zweitens<br />

kritisch prüften. Die „Historia Frisingensis“<br />

war eine von diesen Forschungen.<br />

Meichelbeck benutzte jedoch die Quellen<br />

nicht nur bei seiner Arbeit, sondern ließ<br />

die Quellen in seinem Werk auch selbst<br />

zu Wort kommen: In seiner zweibändigen<br />

„Historia Frisingensis“ sind erstens immer<br />

wieder Quellenzitate in den darstellenden<br />

Teil aufgenommen. Zweitens bestehen die<br />

beiden Bände außer aus einem darstellenden<br />

Teil auch aus einer „pars instrumentaria“,<br />

einem Quellenteil, in dem die Texte<br />

von wichtigen Urkunden wiedergegeben<br />

sind. Randbemerkungen im darstellenden<br />

Teil verweisen auf diejenigen Stellen im<br />

Quellenteil, in denen der Originallaut der<br />

Urkunden nachzulesen ist. Dem Werk<br />

wurden außerdem mehrere Kupferstiche<br />

beigegeben, die den Text illustrieren. Das<br />

Manuskript für den ersten Band der Historia<br />

Frisingensis, der etwa die ersten 500<br />

Jahre des Bistums behandelte, war Ende<br />

1723 fertig. Nach einigen Schwierigkeiten,<br />

u.a. mit dem Verlag in Augsburg, der den<br />

Band verlegen und drucken sollte, war der<br />

erste Band noch rechtzeitig fertig für das<br />

Bistumsjubiläum, das im Oktober 1724 begangen<br />

wurde, und wurde an die Festgäste<br />

verschenkt. Der zweite Band sollte aus Zeitgründen<br />

erst nach dem Jubiläum geschrieben<br />

werden. Nun war die Historia Frisingensis,<br />

wie der Name bereits anzeigt, auf<br />

Latein verfasst, wie es in der ersten Hälfte<br />

des 18. Jahrhunderts für wissenschaftliche<br />

Werke noch allgemein üblich war. Sie richtete<br />

sich also, auch was die Sprache betrifft,<br />

an ein Gelehrtenpublikum (und sie<br />

ist bis heute nicht übersetzt). Fürstbischof<br />

Eckher wollte jedoch (auch wegen der Verzögerungen,<br />

die es beim Druck des großen<br />

Werkes gab) von Meichelbeck im Frühjahr<br />

1724 auch noch eine Kurzfassung der Freisinger<br />

Geschichte – und zwar auf deutsch,<br />

geschrieben für den „gemeinen Mann“.<br />

Das von Meichelbeck innerhalb kürzester<br />

Zeit geschriebene Buch, die „Kurtze Freysingische<br />

Chronica“, wurde 1724, ebenfalls<br />

noch rechtzeitig zum Jubiläum, von dem<br />

Freisinger Hofbuchdrucker Immel verlegt<br />

und gedruckt. Im Unterschied zur Historia<br />

Frisingensis enthält diese Kurzfassung keinen<br />

Quellenteil.<br />

In den folgenden Jahren arbeitete Meichelbeck<br />

weiter am zweiten Band seiner Historia<br />

Frisingensis, der die zweite Hälfte der<br />

Freisinger Geschichte bis zur Regierung<br />

Fürstbischof Eckhers umfassen sollte. Als<br />

Eckher jedoch im Februar 1727 starb, veränderte<br />

sich die Situation für Meichelbeck<br />

in Freising: Die Anfeindungen der Domkapitulare<br />

nach dem Tod des ihm günstig gesonnenen<br />

Fürstbischofs brachten ihn dazu,<br />

Freising zu verlassen und in sein Kloster<br />

Benediktbeuern zurückzukehren. Dort<br />

schrieb er den zweiten Band der Historia<br />

Frisingensis zu Ende, der 1729 veröffentlicht<br />

wurde, und verfasste eine Geschichte seines<br />

Klosters. Am 2. April 1734 starb er.<br />

Die von der<br />

Freisi nger i n<br />

Hildegard Birk<br />

v o r g e n o m -<br />

mene werkgetreue<br />

Bearbeitung<br />

von Karl<br />

Meichelbecks<br />

„Kurzer Freys<br />

i n g i s c h e n<br />

Chronica“ aus<br />

dem Jahr 1724<br />

ist Ende 2008 erschienen und liegt in allen<br />

Freisinger Buchläden zum Verkauf<br />

aus (Preis: 34,90 Euro). Die gelungene<br />

Bearbeitung ermöglicht es jedem Geschichtsinteressierten,<br />

sich einen Überblick<br />

über die Geschichte Freisings zwischen<br />

724 und 1724 zu verschaffen.<br />

14 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 15


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

Eine Vereinsgruppe stellt sich vor:<br />

Die Jugendgruppe<br />

des Historischen Vereins Freising<br />

Der Historische Verein Freising besteht<br />

seit 1890. Seit seiner Gründung setzt er<br />

sich für seine Ziele ein, die Freisinger<br />

Geschichte zu erforschen, ihre Zeugnisse<br />

zu bewahren und die gewonnenen Ergebnisse<br />

an die Öffentlichkeit zu vermitteln.<br />

Seit mehreren Jahren, seit 2003, besitzt er<br />

aber auch eine eigene Jugendgruppe. Das<br />

ist keineswegs selbstverständlich. Der<br />

Blick auf vergleichbare Städte, in denen<br />

historische Vereine trotz Bemühungen<br />

keine Jugendgruppen gründen konnten,<br />

zeigt, dass es manchmal nicht einfach ist,<br />

bei Kindern und Jugendlichen Interesse<br />

für die Stadtgeschichte zu wecken.<br />

Die Aktivitäten der Jugendgruppe des<br />

Historischen Vereins, eines offenen<br />

Kreises für Kinder und Jugendliche etwa<br />

zwischen 10 und 20 Jahren, lassen sich<br />

drei Bereichen zuordnen. Zum einen bietet<br />

die Jugendgruppe regelmäßig Führungen<br />

in Freising an. Die Jugendgruppe<br />

bemüht sich auch, den Kindern und Jugendlichen<br />

bei diesen Veranstaltungen<br />

Einblicke in Räumlichkeiten zu gewähren,<br />

die im Normalfall nicht öffentlich<br />

zugänglich sind. So fanden in den letzten<br />

Jahren z.B. Führungen im Dom während<br />

der Renovierung, auf dem Speicher des<br />

Rathauses, in den Zellen im Turm des<br />

alten Gefängnisses und in den Räumen<br />

der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz<br />

(Kardinal-Döpfner-Haus) statt.<br />

Das Foto entstand bei der Führung „Vom<br />

Weißbrot bis zum Trüffel. Wie die Freisinger<br />

Fürstbischöfe der Barockzeit mit<br />

Essen und Trinken versorgt wurden“.<br />

Am 13. Juni 2009 erzählte Florian Notter<br />

der Jugendgruppe, was im Hofküchengarten<br />

am Südhang des Dombergs angebaut<br />

wurde. Die Führung begann am<br />

Kammerhof, einem ehemaligen Bauernhof,<br />

der den fürstbischöflichen Hof mit<br />

Getreide, Milch, Eiern und Fleisch belieferte.<br />

Weiter ging es durch die Stadt, wo<br />

u.a. das Gebäude der ehemaligen Hofkastenmühle<br />

in der Unteren Domberggasse<br />

und die Fischergasse, in der der<br />

16 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Bei der Führung „Vom Weißbrot bis zum Trüffel. Wie die Freisinger Fürstbischöfe der Barockzeit mit<br />

Essen und Trinken versorgt wurden“ (Foto: Sebastian Lehrmann)<br />

Hoffischer wohnte, besichtigt wurden.<br />

Den Endpunkt der Führung setzte die<br />

ehemalige Residenz (Kardinal-Döpfner-<br />

Haus), wo die gelieferten Lebensmittel in<br />

der Hofküche verarbeitet und schließlich<br />

an der fürstbischöflichen Tafel verspeist<br />

wurden. Dazu passend fand auf der Südterrasse<br />

des Gebäudes ein Picknick statt.<br />

Gäste sind bei solchen Führungen immer<br />

willkommen. Zum zweiten veranstaltet<br />

die Jugendgruppe im Sommer – speziell<br />

für 10- bis 15-Jährige – eine ganztägige<br />

Fahrt zu historisch interessanten Zielen.<br />

Den dritten Bereich der Jugendarbeit des<br />

Historischen Vereins stellt der Jugendförderpreis<br />

dar. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Freisinger Stadtarchiv schreibt der<br />

Historische Verein Freising alle zwei<br />

Jahre einen Jugendförderpreis für die<br />

Arbeiten von 14- bis 21-Jährigen aus, die<br />

sich mit der Freisinger Geschichte befassen.<br />

Dabei können sowohl schriftliche<br />

Beiträge (z.B. Facharbeiten) als auch<br />

handwerkliche Arbeiten (etwa Modelle)<br />

eingereicht werden. Für die besten Arbeiten<br />

winken Geldpreise, alle Teilnehmer<br />

erhalten zudem Buchgeschenke.<br />

(Florian Lehrmann)<br />

Die diesjährige Jugendfahrt findet am<br />

Samstag, dem 18. Juli 2009, statt und<br />

führt unter dem Motto „Die große Stadt<br />

der Kelten“ nach Manching. Dort werden<br />

die Überreste der Keltenstadt von<br />

Manching, einer der größten keltischen<br />

Siedlungen in Europa, sowie das 2006<br />

eröffnete „kelten römer museum manching“<br />

besichtigt. Anschließend wird ein<br />

Abschnitt des Limes besucht. Die Kosten<br />

für die Teilnahme an der Fahrt, die von 9<br />

Uhr bis 19 Uhr dauert, betragen 14 Euro,<br />

die Anmeldung ist in der Buchhandlung<br />

Kyrios in der Unteren Hauptstraße 33 in<br />

Freising möglich.<br />

Als nächste Führung in Freising ist im<br />

September eine Führung über das Gelände<br />

der ehemaligen Firma Schlüter geplant.<br />

Die Termine für die Führungen sind der<br />

Tagespresse zu entnehmen.<br />

Der nächste Jugendförderpreis wird voraussichtlich<br />

im Herbst 2009 vergeben.<br />

Kontakt zur Jugendgruppe des Historischen<br />

Vereins: Bärbel Geißdörfer u.<br />

Florian Lehrmann, Mail: juhis@web.de,<br />

Internet: www.juhis.de. Internet für den<br />

Gesamtverein: www.historischer-vereinfreising.de.<br />

Der kleine Ball rollt wieder:<br />

12. Freisinger Golfmeisterschaft<br />

Die 12. Freisinger Golfmeisterschaft wird am 5. Juli wieder auf<br />

der Anlage des Golf- und Landclubs Holledau stattfinden. Fast 100<br />

Teilnehmer stehen bereits in den Startlöchern. (Wer noch kurzfristig<br />

mitmachen will, kann sich über die Homepage www.sperrer.<br />

de anmelden). Der familiäre Charakter, der die Freisinger Golfmeisterschaft<br />

in Tegernbach alljährlich zu einem der schönsten und<br />

bedeutendsten Turniere in der Golfsportsaison macht, ist die eine<br />

Seite der Medaille. Der soziale Hintergrund, dass sämtliche Startgelder<br />

auch heuer wieder wohltätigen Zwecken zugeführt werden<br />

und sich über die Spenden viele Menschen freuen, die andere. Diese<br />

Philosophie verfolgt das Bankhaus Sperrer beim diesjährigen Turnier<br />

bereits zum zwölften Mal. Auch 2008 kamen stattliche Beträge<br />

zusammen, die sinnvolle Verwendung gefunden haben. Neben den<br />

Siegern der letztjährigen Stadtmeisterschaft freuten sich insbesondere<br />

das Freisinger Kinderheim St. Klara, sowie die Jugendabteilung<br />

vom Golfclub Holledau. „Die Förderung einer zeitgemäßen,<br />

differenzierten Einrichtung der Kinder und Jugendhilfe in Freising,<br />

sowie die Unterstützung junger Nachwuchstalente im Golfsport<br />

bestätigen uns in unserem Fördergedanken“, so Bankier Christian<br />

Sperrer, der je einen Scheck an Simone Tomczyk, Heimleiterin des<br />

Freisinger Kinderheims und an Golfclub-Jugendleiter Johannes<br />

Oehler übergab.<br />

„Der Golfsport steht bei unserem Turnier an erster Stelle und an<br />

zweiter das gemütliche Beisammensein“, erklärt Sperrer. Es freue<br />

ihn besonders, dass stets viele junge Teilnehmer an den Start gehen.<br />

Spielberrechtigt sind alle Golferinnen und Golfer mit Wohnsitz<br />

in Freising oder berufstätig in Freising.<br />

Die Golfanlage Holledau liegt zwischen Freising und Mainburg<br />

inmitten der Holledau, dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet<br />

der Welt. Die Anlage umfasst 36 Bahnen.<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 17


Stadtgeschichten<br />

Stadtgeschichten<br />

Der Festivallandkreis<br />

Red Corner: Laute<br />

Gitarren im Moosburger<br />

Gewerbegebiet<br />

Corner Teams, das aus Robert Achhammer<br />

(Jugendleiter im Juz Moosburg), Sebastian<br />

Becker (Web und Werbung), Sebastian Eiden<br />

(Grafik), Michael Maier (Gelände) und<br />

Aicke Morgenstern (Finanzen) besteht. Ich<br />

bin primär für das Booking der Bands zuständig.<br />

ende wünsche: Keinen Regen, Frieden und<br />

sehr viel Spaß!<br />

Sonnenrot:<br />

Zugezogen an den<br />

Echinger See<br />

Red Corner,<br />

Prima leben<br />

und stereo<br />

und Sonnenrot:<br />

Viele Musikfans<br />

aus ganz<br />

Deutschland<br />

blicken neidisch<br />

nach Freising<br />

Von Sebastian Beck<br />

Spätestens seit Woodstock gehört der<br />

Besuch eines Festivals für viele Musikfans<br />

zum Sommer einfach dazu.<br />

Den Alltag hinter sich lassen, sich dem<br />

manchmal etwas anarchistischen Campingplatz-Leben<br />

hingeben und jede<br />

Menge Bands anschauen. In Deutschland<br />

hat sich die Festivallandschaft in<br />

den letzten Jahren immer weiterentwickelt.<br />

Gut gemachte regionale Festivals<br />

für die Bands vor Ort, Open Airs,<br />

die bestimmte Musikrichtungen oder<br />

Nischen abdecken, genauso wie die<br />

Großevents, die namenhafte international<br />

bekannte Bands auftreten lassen.<br />

Mit dem Red Corner Festival, dem Prima<br />

leben und stereo und jetzt auch mit<br />

dem Sonnenrot-Festival sind all diese<br />

Open-Air-Typen im Landkreis vertreten.<br />

Da schauen manche Musikfans<br />

aus ganz Deutschland etwas neidisch<br />

nach Freising.<br />

Festivals gibt’s ja viele. Aber das eigene<br />

Festival vor der eigenen Haustüre mit den<br />

eigenen Bands aus der Region: Das gab es<br />

früher in Moosburg nicht. Deshalb taten<br />

sich ein paar junge, engagierte Leute mit<br />

der Jugendpflege vor Ort zusammen, um<br />

das Red Corner Festival aufzuziehen. Der<br />

Erfolg gibt den Veranstaltern recht: Das<br />

Red Corner hat seine Fanbase gefunden und<br />

bietet vor allem den Bands aus der Region<br />

eine Plattform. Dazu kommen nationale<br />

Kracher wie Madsen oder Blackmail. Am<br />

Red Corner regiert durchaus die härtere Gitarrenfraktion,<br />

trotzdem ist immer wieder<br />

Platz für andere Stilrichtungen. Was in diesem<br />

Jahr einmal mehr mit dem Gastspiel<br />

der Les Babacools bewiesen ist.<br />

Red Corner Festival<br />

Wann: 10./11. Juli<br />

Wo: Gewerbegebiet Degernpoint, Moosburg<br />

Wer: Freitag: Les Babacools, Scab, Green.<br />

Frog.Feet, Jake Roeder, die Letzten, Call<br />

Jamie. Samstag: 40 Oz to Freedom, Fire in<br />

the Attic, Mr Irish Bastard, Scorefore, Today<br />

we rise, Void, Chasin for glory, Mass<br />

Confusion, Room No. Six, Leerlauf, die zickenden<br />

Tightbomben, Tortilla XXX.<br />

Wieviel: 15 Euro im VVK<br />

Und sonst: die ausgefallenen Stände sind<br />

immer ein Hingucker<br />

Im Netz: www.redcorner.substanzen.net<br />

Das Veranstalter-Interview<br />

Roman Liebl<br />

Deine Funktion auf dem Festival: Ich bin<br />

einer der so genannten „Köpfe“ des Red<br />

Es ist faszinierend, ein Festival zu organisieren,<br />

weil: Ganz einfach. Zusammen<br />

so etwas auf die Beine zu stellen ist jedes<br />

Jahr wieder spannend! Die Wochen vor dem<br />

Festival sind am spannendsten. Es gibt sehr<br />

viel zu tun, wenn dann am Freitagnachmittag<br />

die Tore aufgehen und man sieht, wie<br />

tausende Jugendliche auf den Campingplatz<br />

und in das Gelände strömen, weiß<br />

man genau, warum man das alles macht!<br />

Der schönste Moment auf dem Festival ist:<br />

Am Abend über das Gelände streifen und<br />

den Leuten beim Feiern zusehen!<br />

Welche Band mich bisher auf dem Festival<br />

am meisten überrascht hat…<br />

Vanilla Sky<br />

Die beste Geschichte, die sich bisher auf<br />

dem Festival ereignet hat: Letztes Jahr<br />

hat ein junger Typ seiner Freundin auf der<br />

Bühne einen Heiratsantrag gemacht. Das<br />

war sehr bewegend!<br />

Auf welche Band ich mich in diesem Jahr<br />

besonders freue: 40 Oz to freedom und<br />

Fire in the Attic<br />

Die Besucher sollen nach dem Festival<br />

sagen, dass: ...es wieder das heißeste Fest<br />

des Jahres war. Ohne Regen.<br />

Die Location dieses Festivals ist toll, weil:<br />

Naja, sie ist super gut zu erreichen, außerdem<br />

können sich unsere Gäste vor Ort so<br />

gut wie alles in den Supermärkten kaufen.<br />

Ansonsten hat man sich einfach schon so an<br />

die Lage gewöhnt.<br />

Was ich mir für dieses Festivalwochen-<br />

Man schrieb das Jahr 2004. Vor den Toren<br />

Münchens ging das Sonnenrot Festival<br />

an den Start mit einem durchaus ambitionierten<br />

Ziel: DAS Festival für die Bands<br />

aus Deutschland (und Österreich) zu sein.<br />

Fettes Brot, Blumfeld, die Sterne: (Fast)<br />

alle relevanten deutschen Bands waren da.<br />

Nachdem die erste Durststrecke überwunden<br />

wurde, schnappte sich das Sonnenrot<br />

in den folgenden Jahren auch internationale<br />

Durchstarter wie im letzten Jahr die Hives.<br />

Von ihrem angestammten Platz mussten<br />

sie in diesem Jahr weg, in Eching fanden<br />

sie eine neue Heimat. Es könnte den bisherigen<br />

Charakter des Sonnenrots verändern.<br />

Und das bestimmt nicht zum negativen.<br />

Das Line-Up mit Snow Patrol, Deichkind,<br />

Peaches, Moneybrother und Co. kann sich<br />

sowieso sehen lassen.<br />

Sonnenrot Festival<br />

Wann: 17./18. Juli<br />

Wo: Echinger See, Eching<br />

Wer: Freitag: Asaf Avidan & The Mojos,<br />

Dropkick Murphys, Guten A-Band, Leeds<br />

Club, Muff Potter, Mess, Peaches, Puppetmastaz,<br />

Schein, Snow Patrol, Tricky, The<br />

Staggers, The Rakes. Samstag: Auletta,<br />

Deichkind, Hjaltalin, Iriepathie, Klee, Mo-<br />

18 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 19


Stadtgeschichten<br />

Stadtgeschichten<br />

neybrother, Olli Schulz, Sugarplum Fairy,<br />

Samy Deluxe, Scott Matthew, Steff Keller<br />

Band, The Do, The Rifles, The Soundtrack<br />

Of Our Lives.<br />

Wieviel: VVK 74 Euro<br />

Und sonst: Dazu gibt’s ein buntes Rahmenprogramm<br />

mit Feuertanz und vielem mehr.<br />

Im Netz: www.sonnenrot.com<br />

Das Veranstalter-Interview<br />

Alexander Wolff<br />

Deine Funktion auf dem Festival:<br />

Veranstalter sein. Ich kümmere mich vor<br />

Ort in erster Linie um die Behörden, Anwohner<br />

usw. und bin natürlich in ständigem<br />

Kontakt mit meinem Technischen Leiter.<br />

Es ist faszinierend, ein Festival zu organisieren,<br />

weil: das Zusammenspiel der vielen<br />

Helfer und Mitarbeiter vom Beginn der<br />

Organisation bis zum Festivalwochenende<br />

hin einfach unglaublich ist.<br />

Jahr besonders freue: Puppetmastaz und<br />

Peaches.<br />

Die Besucher sollen nach dem Festival<br />

sagen, dass: diesmal die Dusch- und Toilettensituation<br />

toll gelöst wurde.<br />

Die Location dieses Festivals ist toll,<br />

weil: diese nicht nur über tolle Wiesenflächen<br />

verfügt, sondern auch an einen wunderschönen<br />

See angrenzt. Außerdem ist die<br />

Verkehrsanbindung optimal. Man fährt von<br />

der Autobahn runter und ist quasi schon<br />

mitten auf dem Gelände.<br />

Was ich mir für dieses Festivalwochenende<br />

wünsche: Bestes Badewetter und natürlich<br />

glückliche und zufriedene Besucher.<br />

Prima leben und stereo:<br />

Gemütlichkeit<br />

am Vöttinger Weiher<br />

gen Bands aus Bayern (wie Lampert oder<br />

UhOh) wie nationale Geheimtipps (z.B.<br />

Bonaparte) und Stars der Szene (z.B. Stereo<br />

Total, Mediengruppe Telekommander).<br />

Prima leben und stereo<br />

Wann: 31. Juli/1. August<br />

Wo: Vöttinger Weiher, Freising<br />

Wer: Freitag: Stereo Total, Bonaparte, Dan<br />

le Sac vs. Scroobius Pip, Trashmonkeys,<br />

Sick City, Lampert, Sutcliffe. Samstag: Mediengruppe<br />

Telekommander, Kissogram,<br />

Gods of Blitz, Manuel Normal, UhOh,<br />

Kommando Elefant, Vaccine.<br />

Wieviel: im VVK 24 Euro plus Gebühren<br />

Und sonst: auf der Seebühne im Vöttinger<br />

sorgen DJs aus der Region für chilligen wie<br />

tanzbaren Sound.<br />

Im Netz: www.prima-leben-und-stereo.de<br />

Das Veranstalter-Interview<br />

Sebastian Lehrmann<br />

Tausende begeisterte Menschen, die vor der<br />

Hauptbühne ihre Lieblingsbands feiern, am<br />

Weiherufer sitzen und entspannen oder an<br />

der Seebühne bis spät in die Nacht tanzen.<br />

Welche Band mich bisher auf dem Festival<br />

am meisten überrascht hat. Nachdem<br />

Slut krankheitsbedingt 2004 kurzfristig<br />

abgesagt hatte galt es das Loch des Headliners<br />

im LineUp zu schließen. Nach kurzer<br />

Suche ergab sich die Möglichkeit mit<br />

Blumentopf aus München einen mehr als<br />

würdigen Nachfolger zu finden. Mit einem<br />

Freestyle über Freising und den Vöttinger<br />

Weiher haben sie das Publikum in kürzester<br />

Zeit begeistert und sorgten für eine<br />

ausgelassene Stimmung.<br />

Die beste Geschichte, die sich bisher auf<br />

dem Festival ereignet hat: Das Prima Leben<br />

und stereo hat nicht nur unter den vielen<br />

Festivalgängern Fans aus dem gesamten<br />

deutschsprachigen Raum gefunden. Auch<br />

Musiker bekannter Bands kommen immer<br />

wieder gerne nach Freising, um hier ganz<br />

privat einen schönen Abend zu verbringen.<br />

So konnten wir schon öfters Leute von den<br />

Sportfreunden Stiller und anderer Bands<br />

inmitten des Publikums am Weiher begrüßen.<br />

Auf welche Band ich mich in diesem<br />

Jahr besonders freue: Mein persönlicher<br />

Favorit sind auf jeden Fall Bonaparte, die<br />

mit ihren klaren Texten, einem verrücktem<br />

Auftritt und einer ordentlichen Portion<br />

Electroclash den Vöttinger Weiher zum<br />

Sieden bringen werden.<br />

Die Besucher sollen nach dem Festival<br />

sagen, dass: es Spaß gemacht hat und sie<br />

im nächsten Jahr auf jeden Fall mit Freunden<br />

wiederkommen wollen.<br />

Die Location dieses Festivals ist toll,<br />

weil: Das PLUS Festival bietet den perfekten<br />

Spagat zwischen Rockkonzert, Badeausflug<br />

und dem Treffen mit Freunden<br />

und kann das alles auf einem kompakten<br />

Gelände vereinen.<br />

Was ich mir für dieses Festivalwochenende<br />

wünsche: Das, was man sich auf jeder<br />

Open Air Veranstaltung wünscht: Schönes<br />

sonniges Wetter und eine friedliche, ausgelassene<br />

Stimmung! (SB)<br />

Der schönste Moment auf dem Festival ist:<br />

Wenn alles läuft, die letzte Band spielt und<br />

man Zeit hat, ein Bier zu trinken.<br />

Welche Band mich bisher auf dem Festival<br />

am meisten überrascht hat…<br />

Ich denke, das war die nicht enden wollende<br />

Show von Mono & Nikitaman im<br />

Jahr 2007.<br />

Die beste Geschichte, die sich bisher auf<br />

dem Festival ereignet hat: Wir haben in<br />

2008 über mehrere Stunden nach der Ursache<br />

gesucht, warum unser Wasser nicht<br />

mehr läuft. Irgendwann entdeckte einer<br />

unserer Mitarbeiter, dass eine Gruppe engagierter<br />

Festival-Besucher unsere Hauptwasserleitung<br />

gekappt hatte, um ihren<br />

hauseigenen Swimming-Pool damit zu befüllen.<br />

Im Nachhinein war das sehr witzig<br />

und wir haben noch lange danach darüber<br />

gelacht.<br />

Auf welche Band ich mich in diesem<br />

Aus dem kleinen Festival für Bands aus<br />

der Region ist in den vergangenen Jahren<br />

ein Open-Air geworden, das im gesamten<br />

deutschsprachigen Raum für folgende Attribute<br />

bekannt ist: gemütlich, tolle Bands<br />

aus dem Indie- und Elektrobereich und tolle<br />

Stimmung, selbst wenn es mal regnet. Der<br />

ehrenamtliche Kulturverein Prima leben<br />

und stereo organisiert mit seinen rund 200<br />

Helfern auch in diesem Jahr wieder ein Festival,<br />

das die Plus-Leute selbst gern besuchen<br />

würden. Freundliches Klima mit jun-<br />

Deine Funktion auf dem Festival:<br />

2001 bin ich über Freunde zu „Prima leben<br />

und stereo“ und somit auch zum Vöttinger<br />

Weiher Open Air gekommen und habe beim<br />

Getränkeverkauf mitgeholfen. Seitdem hat<br />

mich das Fest nicht mehr losgelassen. Ich<br />

organisiere seit 2005 bei der Festivalplanung<br />

mit und kümmere mich seit dieser<br />

Zeit um die Einteilung eines Großteils der<br />

200 ehrenamtlichen Helfer.<br />

Es ist faszinierend, ein Festival zu organisieren,<br />

weil: Den Vorgang zu beobachten,<br />

wie ein Festival im Laufe von mehreren<br />

Monaten aus einem groben Konzept heraus<br />

„anfassbar“ wird, macht für mich den Reiz<br />

an der Organisation aus. Vor allem die letzten<br />

zwei Wochen vor dem Festival, wenn<br />

der Aufbau beginnt, sind für mich besonders<br />

spannend.<br />

Der schönste Moment auf dem Festival<br />

ist: Die Abendstimmung auf dem PLUS:<br />

20 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 21


Stadtgespräch<br />

Stadtgespräch<br />

„Mein Nachfolger<br />

sollte ein verständnisvoller<br />

Chef sein“<br />

Nach zwölfjähriger<br />

Zeit als Direktor<br />

verlässt OSTD Alfons<br />

Strähhuber mit<br />

Ablauf dieses Schuljahres<br />

das Freisinger<br />

Dom-Gymnasium.<br />

Der FINK sprach mit<br />

ihm über Vergangenheit<br />

und Zukunft,<br />

Wünsche und<br />

Visionen.<br />

Herr Strähhuber, Sie verlassen nach zwölf<br />

Jahren das Dom Gymnasium und gehen in<br />

den verdienten Ruhestand, was überwiegt<br />

dabei: Freude oder Abschiedsschmerz?<br />

Strähhuber: Auf jeden Fall überwiegt die<br />

Freude, denn ich habe die Aussicht auf ein freieres<br />

Leben ohne die vielen Pflichten, die ich<br />

jetzt tagtäglich erfüllen muss. Auf diese Freiheit<br />

freue ich mich sehr.<br />

Warum sind Sie Lehrer geworden?<br />

Strähhuber: Eigentlich bin ich ein kommunikativer<br />

Mensch und so war es immer mein<br />

Wunsch, mit Menschen zu arbeiten. Schon<br />

bald sah ich im Beruf des Lehrers eine ideale<br />

Perspektive dafür. Zwischendurch hätte mich<br />

der Beruf des Diplom-Ingenieurs im Bereich<br />

Vermessungswesen auch sehr interessiert, aber<br />

dann habe ich mich immer wieder daran erinnert,<br />

dass mein Mathelehrer in der 5. Klasse,<br />

die ich übrigens hier am Dom-Gymnasium in<br />

Freising verbracht habe, mir ein Misstrauen<br />

gegen meine mathematischen Fähigkeiten eingepflanzt<br />

hatte.<br />

Was hat Sie gereizt, die Position des Schulleiters<br />

zu ergreifen?<br />

Strähhuber: Ursprünglich wollte ich nie und<br />

nimmer Schulleiter werden. Ich hatte mich als<br />

Lehrer mit dem Kultusministerium ziemlich<br />

zerkracht, weil ich mich immer geärgert habe,<br />

wie das Ministerium mit den Aufstiegschancen<br />

von uns Lehrern umgegangen ist. Aus Verärgerung<br />

über diese Strukturen in Bayern bin ich<br />

dann 1996 beruflich nach Tschechien, genauer<br />

gesagt nach Eger „ausgewandert“.<br />

unglaubwürdig geworden. So habe ich mich<br />

am Dom-Gymnasium beworben und staunte<br />

wirklich nicht schlecht, als ich diese Stelle<br />

tatsächlich zugeteilt bekam.<br />

So kamen Sie als Direktor an die Schule<br />

zurück, in der Sie von 1956-1962 selbst die<br />

Schulbank gedrückt haben.<br />

Strähhuber: Ja, das war ein schönes Gefühl,<br />

und da war tatsächlich auch noch ein Sportlehrer<br />

tätig, den ich selber damals als Lehrer<br />

gehabt hatte: Herr Leistl.<br />

Sie waren nun zwölf Jahre als Direktor am<br />

Dom, haben Sie den Eindruck die Schüler<br />

haben sich in dieser Zeit verändert?<br />

Strähhuber: Oh ja, die Schüler sind viel funktionaler<br />

geworden, sie haben sich mit dem System<br />

Schule arrangiert, ganz anders als viele<br />

ihrer Eltern, die in den 70er und 80er Jahren<br />

rebellierten und vieles verändern wollten. Die<br />

Schüler heute sind fleißig, freundlich und<br />

wollen gute Noten schaffen, aber sie sind innerlich<br />

von der Schule weg und sie hinterfragen<br />

Vieles nicht. Dadurch ist die Schule heute<br />

viel konfliktfreier. Das mag für viele Lehrer<br />

angenehm sein. Ob es aber für die zukünftige<br />

Gesellschaft so gut ist, das bleibt die Frage.<br />

Was haben Sie in Ihrer Zeit als Direktor<br />

in dieser Schule verändert?<br />

Strähhuber: Vor zwölf Jahren hieß es landläufig:<br />

„Aufs Dom-Gymnasium schickt nur<br />

der Freisinger „Ortsadel“ und die, die gerne<br />

dazugehören möchten, seine Kinder. Auch<br />

hieß es: die vom Domberg sind ganz schön<br />

eingebildet. Dagegen musste etwas getan<br />

werden. Ich habe diese Schule aufgemacht<br />

für die Familien, die nicht aus der bildungsbürgerlichen<br />

Schicht kommen und habe den<br />

Freisingern gezeigt, dass wir hier oben auf<br />

dem Domberg nicht arrogant oder hochnäsig<br />

sind und dass jeder, der eine gute Schulbildung<br />

haben möchte, hier in unserem Gymnasium<br />

willkommen ist.<br />

Was hätten Sie gerne noch verändert?<br />

Strähhuber: Ich hätte gerne der Schule noch<br />

einen stärkeren, philosophischen Schwerpunkt<br />

vermittelt, ihr humanistisch-politisches<br />

Profil geschärft, das vor allem auch Jungen<br />

und ihre Väter stärker interessiert. Doch das<br />

ist momentan von den Lehrplänen und der<br />

ganzen Umstellung her nicht drin. Auch die<br />

Einführung des G 8 bremste dieses Bemühen<br />

sehr. Derzeit werden wir vorzugsweise als<br />

sprachliches Gymnasium wahrgenommen.<br />

Die Musik spielt in Ihrem Leben eine<br />

große Rolle, wie kam es dazu?<br />

Strähhuber: Ich habe damals als Schüler<br />

hier am Dom-Gymnasium bei Kirchenmusikdirektor<br />

Max Eham sehr viel gelernt, was<br />

mir in positiver Erinnerung blieb. Seit 43<br />

Jahren leite ich außerdem einen Kirchenchor<br />

in meiner Heimatgemeinde. Ja, die Musik<br />

hat mir sehr viel gegeben und ist wirklich ein<br />

wichtiger Bestandteil meines Lebens.<br />

Ungewöhnlich ist es auch, dass ein Direktor<br />

mit den Schülern zusammen musiziert.<br />

Strähhuber: Meinen Sie? Die Position des<br />

Chefs ändert doch einen Menschen nicht! Ich<br />

bin Lehrer und finde, Musik gehört zu einem<br />

verantwortungsvollen sozialen Erziehungs- und<br />

Bildungsauftrag. Schülern soll nicht nur Ausbildung<br />

und Karriere vermittelt werden, sondern<br />

auch das soziale Lernen und Leben. Das geht<br />

sehr gut beim Miteinander-Musizieren. Und ich<br />

selber, der ich als Chef so vielen Pflichten und<br />

Zwängen ausgesetzt bin, genieße es, mit den<br />

Schülern zusammen zu musizieren.<br />

Welches war ihr Schönstes, welches war<br />

ihr übelstes Erlebnis als Direktor?<br />

Strähhuber: Über das übelste möchte ich<br />

Warum sind Sie dann in den „Schoß“ des<br />

Bayerischen Kultusministeriums zurückgekehrt?<br />

Strähhuber: Ich hatte Heimweh. Heimweh<br />

nach Oberbayern, nach der Landschaft, mit<br />

den vielen unterschiedlichen Grüns, nach der<br />

bayerischen Tradition und den Menschen hier.<br />

Ja, es war richtiges Heimweh.<br />

Und dann sind Sie, obwohl damals in Ungnade<br />

gefallen, gleich Chef des Dom-Gymnasiums<br />

geworden?<br />

Strähhuber: Das ist übertrieben. Ich war ja<br />

nicht in Ungnade verstoßen worden, sondern<br />

hatte selbst meinen Hut genommen. Die Bewerbung<br />

ist mir nicht leicht gefallen, schließlich<br />

wollte ich nie Chef werden. Das war in meiner<br />

Lebensplanung nie vorgesehen. Aber an meine<br />

alte Schule zurück wollte ich auf keinen Fall.<br />

Auf meinem Stuhl saß ein von mir geschätzter<br />

Kollege. Ihn wieder zu vertreiben, da wäre ich<br />

22 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 23


Stadtgespräch<br />

nicht reden, das hat damit zu tun, dass ich es<br />

am Anfang als „Nicht-Altphilologe“ hier am<br />

Dom nicht leicht hatte. Aber das ist vergessen.<br />

Schöne Erlebnisse gab es sehr, sehr viele. Da<br />

war die Auszeichnung, dass das Dom-Gymnasium<br />

zu den 25 besten in Bayern zählte.<br />

Da war aber auch das unbeschreibliche Erlebnis,<br />

mit der Volksmusikgruppe in der byzantinischen<br />

Kathedrale von Porec spielen<br />

zu dürfen, in der 1500 Jahre Tradition und<br />

Geschichte auf uns herabblickten.<br />

Schauen wir in die Zukunft. Was werden<br />

Sie als erstes tun, nachdem Sie ihren Schul-<br />

Schlüssel endgültig abgegeben haben?<br />

Strähhuber: Ich werde erst mal daheim<br />

aufräumen, meine dicke Bibliothek und vor<br />

allem meine Werkstatt, die ich 10 Jahre „verunordentlicht“<br />

habe.<br />

Was möchten Sie Ihren Kollegen als guten<br />

Rat für die weiteren Jahre mitgeben?<br />

Strähhuber: Dass sie weiterhin auf Konsens<br />

achten, wenn Entscheidungen anstehen<br />

und keine Fraktionen gegeneinander bilden.<br />

Ganz besonders wünsche ich ihnen aber,<br />

dass sie die Schüler, die sie unterrichten, von<br />

Herzen mögen und sich Zeit für sie nehmen.<br />

Sie sind nicht nur Wissensvermittler, sondern<br />

für viele Schüler eine wichtige menschliche<br />

Bezugsperson.<br />

Und was möchten Sie den Schülern zum<br />

Abschied mitgeben?<br />

Strähhuber: Sie sollen darauf achten, ihre<br />

Schulzeit bewusst zu gestalten und daran<br />

denken, dass sie gegenüber vielen anderen<br />

jungen Menschen auf dieser Welt ungemein<br />

privilegiert sind. Sie haben an dieser Schule<br />

großartige Möglichkeiten zu lernen und eine<br />

sehr begünstigte Situation. Das sollten sie<br />

nie vergessen.<br />

Ab September wird ein neuer Schulleiter<br />

oder eine neue Schulleiterin Ihre Arbeit<br />

an dieser Schule weiterführen. Was möchten<br />

Sie Ihrem Nachfolger besonders ans<br />

Herz legen?<br />

Strähhuber: Mein Vorgänger Niedermaier<br />

hat mir bei der Amtsübergabe folgendes<br />

gesagt: „Ich könnte Dir jetzt viel raten, tue<br />

das aber nicht. Wenn du mich fragst, gebe ich<br />

Dir gerne Rat, von mir aus selber werde ich<br />

das aber nicht tun.“ So möchte ich das auch<br />

halten. Nur dies eine möchte ich ihm mit auf<br />

den Weg geben: er soll ein verständnisvoller<br />

Chef sein. Diese Schule hat es verdient.<br />

(Interview: Gottfried Herrmann)<br />

Spiegel-Preis für FINK-Fotograf<br />

Das Nachrichtenmagazin zeichnet Diar Nedamaldeen für einen Foto-Zyklus aus<br />

Der junge Fotograf aus Neufahrn ist nicht nur<br />

zusammen mit Michael Berninger unterwegs,<br />

wenn es darum geht, die Fotos für den FINK<br />

zu schießen. Er arbeitet auch bei der FOS-<br />

Schülerzeitung „Zoom“ mit. Wie gut dieses<br />

Heft gemacht ist, zeigt das Abschneiden beim<br />

Schülerzeitungswettbewerb des Nachrichtenmagazins<br />

„Der Spiegel“. „Zoom“ landete in<br />

der Gesamtwertung von knapp 700 Teilnehmern<br />

aus ganz Deutschland auf dem neunten<br />

Platz. Und Diar gewann für die Fotostrecke<br />

„Die Scheidung“ in der Kategorie Foto den<br />

ersten Preis. Neben eines Geldgewinns durften<br />

die jungen Zeitungsmacher einen Ausflug<br />

nach Hamburg machen. Der „Spiegel“<br />

ließ sich nicht lumpen: Für die Gewinner gab<br />

es gutes Essen und<br />

gediegene Partys,<br />

sie durften an der<br />

Redaktionssitzung<br />

teilnehmen, wie<br />

auch ein gewisser<br />

Horst Seehofer, der<br />

an diesem Montag<br />

als Gast die Blattkritik<br />

übernahm. In<br />

Sachen Titelbild gab<br />

es noch einen Workshop,<br />

bevor Diar aus<br />

den Händen von<br />

Spiegel-Chef Georg Mascolo den Preis erhielt.<br />

Der FINK gratuliert und freut sich noch<br />

auf viele gute Fotos unseres preisgekrönten<br />

Fotografen. (SB)<br />

Zum fünften Mal lädt das Bildungszentrum<br />

Kardinal-Döpfner-Haus zu einer „Langen<br />

Nacht der Bildung“ auf den Freisinger Domberg.<br />

Am 31. Juli gibt es wieder eine bunte<br />

Mischung von Bildungsangeboten zum<br />

Mitmachen, Führungen, Vorträgen und<br />

Konzerten. FINK sprach mit dem Leiter des<br />

Bildungsbereichs, Friedrich Bernack.<br />

Herr Bernack, Sie sind für die Bildungsarbeit<br />

im Kardinal-Döpfner-Haus zuständig<br />

und sind der Projektleiter für die<br />

„Lange Nacht der Bildung“. Wie ist eigentlich<br />

die Idee zu dieser Veranstaltung<br />

entstanden?<br />

Bernack: Die Idee entstand 2002. Wir<br />

wollten vor allem Menschen aus Freising<br />

und der näheren Umgebung ansprechen, die<br />

unser Haus noch nicht so kennen, und Ihnen<br />

zeigen, was es hier alles für Veranstaltungen<br />

gibt.<br />

Und wie war die Resonanz?<br />

Bernack: Mit einem Wort: überwältigend!<br />

Es kamen viel mehr Leute als wir gedacht<br />

hatten. Das war auch der Grund, warum wir<br />

die „Lange Nacht“ seither regelmäßig, alle<br />

zwei Jahre, veranstalten.<br />

Was kommen denn da für Leute?<br />

Bernack: Da kommen zuerst mal viele, die<br />

unser Haus schon seit langem kennen und<br />

es einmal auf etwas andere Weise erleben<br />

möchten. Da kommen zum anderen aber jedes<br />

Mal wieder Menschen, die noch nie hier<br />

waren, die von Bekannten oder eben aus<br />

der Presse von der „Langen Nacht“ gehört<br />

haben und sich das Ganze mal – sozusagen<br />

unverbindlich – anschauen möchten.<br />

Hat sich das Konzept seit dem Anfang<br />

geändert? Gibt es in diesem Jahr etwas<br />

Besonderes?<br />

Bernack: Im Prinzip ist das Konzept dasselbe<br />

geblieben: eine bunte Mischung aus<br />

kurzen Bildungs-Workshops, Führungen,<br />

einer Lichtfeier, Konzerten und viel Zeit<br />

zum Ratschen und Kennenlernen. Allerdings<br />

gibt es heuer so viele Angebote wie<br />

noch nie. Da wir wieder mit etwa 400 Gästen<br />

rechnen, haben wir etwa 20 „Schnupper-Bildungsangebote“<br />

geplant, vom afrikanischen<br />

Trommeln über Druck- und Maltechniken<br />

bis hin zu einem asiatischen Teezeremoniell<br />

und Kurzfilmen. Dazu kommen Führungen:<br />

durch den nächtlichen Dom und durch unser<br />

Haus, die ehemalige Residenz – hier soll<br />

die Geschichte des Dombergs und Freisings<br />

spürbar werden. Und dann gibt es drei Konzerte:<br />

alte Schlager, neu arrangiert, ein klassisches<br />

Domkonzert für Orgel und Horn und<br />

als Finale das Duo Evelyn Huber und Mulo<br />

Francel unter dem Titel „Tango Lyrico“.<br />

Das Programm geht ja bis weit nach Mitternacht.<br />

Gibt es auch die Möglichkeit, im<br />

Kardinal-Döpfner-Haus zu übernachten?<br />

Bernack: Selbstverständlich – soweit der<br />

Platz reicht. Wer um drei Uhr morgens nicht<br />

mehr nach Hause fahren oder gehen will,<br />

Stadtgespräch<br />

Lange Nacht der Bildung:<br />

Bildung und Feiern auf dem Domberg<br />

Friedrich Bernack, Leiter des Bildungsbereichs<br />

kann in einem unserer 150 Zimmer übernachten<br />

und am Samstag dann noch den<br />

ausgiebigen Brunch genießen. Zum Genießen<br />

gibt es übrigens auch schon am Freitag<br />

genug: ab 17 Uhr kalte und warme Schmankerl<br />

aus unserer eigenen Küche. Ich denke,<br />

die „Lange Nacht der Bildung“ ist eigentlich<br />

der ideale Ferienauftakt. Für die Übernachtung<br />

muss man sich allerdings vorher anmelden,<br />

und auch die Eintrittskarte kann man vorher<br />

schon kaufen; bei schönem Wetter gibt es<br />

dann noch 100 Karten an der Abendkasse.<br />

Kartenvorverkauf im Touristbüro Freising:<br />

08161/54192 oder direkt im Kardinal-Döpfner-Haus<br />

08161/1810 und bei<br />

schönem Wetter an der Abendkasse<br />

24 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 25


Hausbesuch<br />

Hausbesuch<br />

60 Jahre Freisinger Wasserwacht<br />

Auch wenn wir nicht direkt an den großen<br />

bayerischen Seen liegen, haben wir im<br />

Landkreis Freising doch eine ganze Menge<br />

an Gewässern, Weihern, Flüssen und Bächen.<br />

Und seit die Isar ihren vollen Wasserstand<br />

wieder hat, fragt sich vielleicht der<br />

ein oder andere, was wohl passiert, wenn<br />

man hier hinein fällt.<br />

Nun, nicht nur im Fernsehen gibt es „Baywatch“,<br />

auch wenn sie in Freising nicht ganz<br />

so präsent auf einem Wachturm am Strand<br />

sitzen und sich um allerlei Fachliches und<br />

Fachfremdes kümmern.<br />

Die Wasserwacht im Landkreis Freising ist<br />

eine Unterguppe des Roten Kreuzes und<br />

speziell für den Einsatz auf, im und unter<br />

dem Wasser gerüstet. Vom einfachen<br />

Pflaster für einen Besucher der Stoibermühle,<br />

über Hochwasser-Einsätze bis hin<br />

zu großen Rettungsaktionen mit Tauchern<br />

und Booten sind die Freisinger Rettungsschwimmer<br />

auf vieles vorbereitet und immer<br />

einsatzbereit.<br />

Wir haben die größte Ortsgruppe in ihrem<br />

Hauptquartier an der Stoibermühle besucht<br />

und uns nach einer Grillfleischstärkung ein<br />

bisschen über den Verein informiert, der am<br />

ersten Juliwochenende mit einem grossen<br />

Festakt seinen 60sten Geburtstag feiert.<br />

Was uns auffällt, ist die Größe der Wachstation,<br />

die neben den nötigen Sanitätsräumen,<br />

den Duschen und Garderoben auch<br />

einen ordentlichen Vortragsraum mit Blick<br />

auf den Badeweiher beinhaltet. Das war<br />

dem Vorsitzenden, Roland Zenter wichtig.<br />

„Wir konnten das Haus etwas größer bauen,<br />

da wir viel Eigenleistung vor allem in<br />

den Ausbau gesteckt haben“.<br />

Die Wasserwacht ist ein Passion, denn<br />

abgesehen davon, dass es kein Geld für<br />

den Dienst gibt, verbringen viele einen<br />

beträchtlichen Teil ihrer Freizeit damit,<br />

den Verein mit Leben zu füllen, denn wer<br />

Wachdienste macht, auf teilweise gefährliche<br />

Einsätze fährt und ständig bereit ist,<br />

zu einem Einsatz auszurücken, der braucht<br />

auch einen Ausgleich dazu. So gehört neben<br />

dem wöchentlichen Schwimmtraining<br />

auch jede Menge Spaß zu den Aktivitäten,<br />

die bereits beim Nachwuchs mit Zeltlagern,<br />

Ausflügen oder Grillabenden anfangen.<br />

Die Jugendleiterin Susanne Morsack weiß,<br />

wie wichtig der Nachwuchs ist, denn auch<br />

wenn die Jugend derzeit gut 50 aktive Mitglieder<br />

hat, die regelmäßig trainieren und<br />

bei den Wachdiensten den Großen über die<br />

Schulter schauen, bleiben oft nur wenige,<br />

die bereit sind, auch später noch einen Teil<br />

ihrer Freizeit für das Allgemeinwohl zu opfern.<br />

Dabei muss die Wasserwacht das ganze<br />

Jahr bereit sein, denn auch im Winter befinden<br />

sich manchmal trotz Betretungsverbot<br />

beinahe so viele Menschen auf dem Eis<br />

wie im Sommer am Ufer.<br />

Gottseidank halten sich die schlimmen Einsätze<br />

in Grenzen, dennoch erlebt man hier<br />

und da in der Wasserwacht auch heftigere<br />

Situationen. Gleichzeitig tragisch, aber<br />

auch irgendwie seltsam war ein Einsatz vor<br />

2 Jahren, als die Wasserretter zu einer illegalen<br />

Party gerufen wurden, die unter einer<br />

Autobrücke stattfand. Zwei junge Männer<br />

gerieten in Streit und fielen stark alkoholisiert<br />

in die Isar. Obwohl die Rettungskräfte<br />

mit ihren Fahrzeugen schon mitten in den<br />

tanzenden Leuten standen, ging die Party<br />

noch weiter, bis die Polizei einschritt. Für<br />

einen der beiden kam allerdings die Hilfe<br />

zu spät, er wurde erst zwei Tage später in<br />

Niederbayern an einer Staustufe gefunden.<br />

Technisch ist die Wasserwacht gut ausgestattet.<br />

Der zuständige technische Leiter<br />

Andreas Dörner zeigt uns die mobilen Einsatzgeräte<br />

und erläutert uns, dass die meisten<br />

Unfälle aufgrund von unterschätzten<br />

Risiken passieren. Das ist auch der Grund,<br />

warum die Stadt Freising Schwimmkurse<br />

fördert, die von den Wasserwachtlern als<br />

Präventivmaßnahme durchgeführt werden.<br />

Denn immerhin ist es am besten, wenn die<br />

Wasserwacht nicht zum Zuge kommt und<br />

es bei Übungseinsätzen belassen kann.<br />

Oder, wie in unserem Fall bei einem schönen<br />

Tag am See mit Grillfleisch und kühlem<br />

Bier! (TE)<br />

60 Jahre Wasserwacht Freising<br />

Seefest an der Stoibermühle, 04. Juli<br />

12 Uhr - Tag der offenen Tür mit Kinderprogramm<br />

und Luftmatratzenralley<br />

18 Uhr - Seefest mit den Jumpin‘ Jacks<br />

05. Juli, 09 Uhr Seegottesdienst, Festreden,<br />

Weißwurstessen und Nachmittagskaffee<br />

(Das Fest findet bei jedem Wetter statt)<br />

26 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 27


Stadtgespräch<br />

Familie<br />

Langenbach<br />

Landkreis Freising<br />

Der Landkreis Freising ist spannend und<br />

vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden,<br />

von den Ausläufern der Schotterebene bis<br />

hinein in die Hügellandschaft der Hallertau<br />

und grenzt an Niederbayern. Eine jahrtausendlange<br />

Geschichte prägt Land und Leute<br />

und doch steht der Landkreis mit seinen<br />

rund 150.000 Einwohnern für das moderne<br />

Bayern. Folge 14: Langenbach<br />

Immer für eine Schlagzeile gut<br />

Sie ist nicht die größte und nicht die kleinste<br />

Gemeinde im Landkreis, und doch sorgt<br />

sie immer wieder für dicke Schlagzeilen:<br />

Langenbach, die Kommune mit der wahrscheinlich<br />

rasantesten Ansiedlung von Gewerbebetrieben<br />

in den vergangenen Jahren<br />

und dem mit Sicherheit marodesten<br />

Bahnhof, zumindest in Oberbayern.<br />

Langenbach ist ein Ort mit rund 4000<br />

Einwohnern nordöstlich von Freising<br />

und bietet eine günstige Verkehrslage an<br />

der Bahnlinie München - Regensburg, an<br />

der Kreisstraße FS 13, der Bundesstraße<br />

11, mit Anbindung an die naheliegende<br />

Autobahn A 92, und zum Großflughafen<br />

München. Das wären die Eckdaten der<br />

Gemeinde, die allein in den Jahren von<br />

1996 bis 2004 insgesamt 88700 Quadratmeter<br />

an Gewerbeflächen geschaffen hat.<br />

Seit 2003 besteht zudem die Möglichkeit<br />

für Gewerbetreibende, sich bei Bedarf in<br />

dem neuen Gewerbepark direkt an der B<br />

11 niederzulassen. Dazu stehen derzeit<br />

noch Flächen von zirka 37400 Quadratmeter<br />

zur Verfügung. Diese Flächen sind<br />

ausschließlich für gewerbliche Zwecke<br />

vorgesehen. Ein Arbeiten „rund um die<br />

Uhr“ ist somit möglich, so wirbt Langenbach<br />

für seine Gewerbeflächen. Man ist<br />

seit Ansiedlung von Kühne & Nagel sowie<br />

der Firma Optimal auf dem Weg zum<br />

Logistikpark, bemüht sich derzeit<br />

auch, den australischen Großinvestor<br />

Goodman nach Langenbach<br />

an die FS 13 zu locken. Damit<br />

macht man sich freilich nicht<br />

überall Freunde.<br />

Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs,<br />

der sich auch in der<br />

Umgestaltung des Dorfkerns<br />

und in dem Vorhandensein zahlreicher<br />

gemeindlicher Einrichtungen<br />

äußert, ist Langenbach vor allem<br />

mit seinem Vereinsleben ein liebens- und<br />

lebenswertes Dorf geblieben, sagen die<br />

Verantwortlichen. Doch auch Projekte wie<br />

die Sanierung des „Alten Wirt“ waren in<br />

Langenbach stets ein Politikum, gingen<br />

nie ohne größere Streitereien über die<br />

Bühne. Zur Sanierung der Gaststätte gab<br />

es sogar ein Bürgerbegehren.<br />

Ob das vor 7000 Jahren anders war, weiß<br />

man nicht: Archäologische Grabungen in<br />

der Nähe von Asenkofen belegen zumindest,<br />

dass dort schon in der Jungsteinzeit,<br />

also von 5000 bis 2000 vor Christus, Menschen<br />

gelebt haben. In den schriftlichen<br />

Quellen taucht der Name Langenbach allerdings<br />

erst um 857 auf. Sehenswert ist<br />

die – ebenfalls frisch renovierte - gotische<br />

Kirche Maria Rast, die Herzog Ludwig der<br />

Bayer gestiftet haben soll und die im Mittelalter<br />

eine vielbesuchte Wallfahrtsstätte<br />

war. Als wichtigen Standortfaktor sieht<br />

die Gemeinde ihre günstige Verkehrsanbindung.<br />

Und dazu gehört auch die Lage<br />

an der Bahnlinie München – Regensburg.<br />

Dass der derzeitige Bahnhof nicht gerade<br />

ein Aushängeschild für Langenbach ist<br />

(um nicht von einem Schandfleck zu sprechen),<br />

wissen Bürger und Verantwortliche<br />

nach Jahren der Planung für einen neuen<br />

Bahnhof zur Genüge. Doch heuer soll es<br />

langsam losgehen, 2010 sollen dann die<br />

richtigen Bauarbeiten für einen neuen<br />

Bahnhof starten, der der Bedeutung Langenbachs<br />

als „Zentrum Europas“, so ein<br />

Zitat des Bürgermeisters, das inzwischen<br />

zum geflügelten Wort in Langenbach geworden<br />

ist, gerecht wird. Und noch ein<br />

Großprojekt steht in den Startlöchern:<br />

Endlich soll Langenbach eine Sporthalle<br />

bekommen – zweieinhalbfach, mit Schießstand<br />

und als Passivenergiebau geplant.<br />

Und so braucht einem nicht bange sein:<br />

Langenbach wird auch in den kommenden<br />

Jahren für dicke Schlagzeilen sorgen.<br />

(Andreas Beschorner)<br />

Der Kinderbuch-Tipp:<br />

Die Büchermaus<br />

von Vagelis Iliopoulos & Chiara Fedele<br />

Rieders kleine Lesebibliothek für Lesekinder<br />

von 6 bis 9 Jahren.<br />

In der Schulbücherei verschwinden einfach so<br />

alle Bücher über Nacht! Alle? Nein, fast alle!<br />

Ein angeknabbertes Exemplar finden die Kinder<br />

und beschließen auf Mausejagd zu gehen<br />

um den Übeltäter zu fangen. Aber es hilft alles<br />

nichts, weder die Fallen, noch die gefährliche<br />

Katze. Doch eines Nachts entdecken die Kinder<br />

eine einzige bücherverschlingende Maus!<br />

Eine echte Büchermaus! Ob man von der nicht<br />

noch was lernen kann?<br />

Die Abenteuer um die Büchermaus sind wunderbar<br />

illustriert und hervorragend geeignet<br />

für Kinder im Erstlesealter, zum Vorlesen und<br />

Sammeln, denn es gibt noch drei weitere Bände:<br />

„Die Büchermaus verliebt sich“, „Geheimnis<br />

in der Mäusebücherei“ und „Weihnachten<br />

bei den Büchermäusen“ für je 5,50 Euro oder<br />

alle vier Bände im Sammelpack für 19,50<br />

Euro.<br />

Der kleine Münchner Verlag hat sich auf besondere<br />

Kinderbücher spezialisiert und diese<br />

Reihe unter den griechischen Erstlese-Bestsellern<br />

entdeckt. Für Liebhaber ein Muss!<br />

(Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)<br />

Susanne Rieder Verlag, Preis: 5,50 Euro<br />

Spielräume,<br />

Spielträume<br />

Workshop in Mittermarchenbach,<br />

04.07.2009<br />

Spaß, Lachen, Aktion, Ausgelassenheit,<br />

Lernen, Freude, Herausforderung, Reiz<br />

und Zufriedenheit – das alles ist und bewirkt<br />

Spielen und Spiel.<br />

Schon Friedrich Schiller sagte: „Der<br />

Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielen<br />

darf.“<br />

Der Kreisjugendring Freising bietet allen<br />

interessierten Jugendlichen und Erwachsenen,<br />

die in der Kinder- und Jugendarbeit<br />

tätig sind oder werden wollen einen Workshop<br />

der besonderen Art an.<br />

Am Samstag, den 4. Juli 2009 wird der Jugendzeltplatz<br />

in Mittermarchenbach von<br />

10 bis 17 Uhr zum Spiel- und Experimentierfeld<br />

für „Spielräume – Spielträume“:<br />

Sowohl dynamische als auch fetzige, knifflige<br />

und ruhige Spiele, die für und während<br />

Gruppenaktionen, Ferienfreizeiten,<br />

Tutorenstunden oder Zeltlagern eingesetzt<br />

werden können, sollen kennengelernt und<br />

erprobt werden.<br />

Mitzubringen sind bequeme und strapazierfähige<br />

Kleidung sowie eine Brotzeit für<br />

die Mittagspause.<br />

Kosten für den Workshop: 5 Euro<br />

Nur mit Anmeldung, bitte per E-Mail, per<br />

Post oder telefonisch an: KJR Freising,<br />

Oberer Graben 22, 85354 Freising<br />

Fon 08161/3291, Fax 08161/145871<br />

kjr@jugend-freising.de<br />

Alle weiteren Seminare und Angebote des<br />

KJR-Jugendbildungsprogramms finden<br />

sich im JUBI 2009. Reinschauen lohnt<br />

sich!<br />

Tag der<br />

offenen Tür<br />

Berufsbildungszentrum Deula,<br />

28.07.2009<br />

Nach ca. 15 Jahren öffnet die Deula in Freising<br />

wieder ihre Türen für die Öffentlichkeit.<br />

Am 28. Juli 2009 findet von 10 bis 17<br />

Uhr ein Tag der offenen Tür anlässlich des<br />

Berufswettkampfes „Oscar-Augustin-Cup<br />

2009“ der Landschaftsgärtner statt.<br />

Die Deula stellt dabei ihre verschiedenen<br />

Geschäftsbereiche vor: überbetriebliche<br />

Ausbildung der Landschaftsgärtner und<br />

Landwirte, die Fahrschule, der Bereich Greenkeeping<br />

– Golfplatzpflege, sowie Pflanzenschutzgerätekontrolle<br />

und -technik. Die<br />

Akademie Landschaftsbau Weihenstephan<br />

GmbH (Tochterunternehmen der Deula)<br />

stellt ihr Lehrgangs- und Seminarangebot<br />

vor.<br />

Weiterhin stehen verschiedene Aktionen auf<br />

dem Programm:<br />

Oskar-Augustin-Cup – Berufswettbewerb<br />

der Landschaftsgärtner (bayerische Meisterschaft),<br />

Gartendesign, Demonstration von<br />

landwirtschaftlichem Gerät, Schaupflügen<br />

Alt gegen Neu (unterstützt durch die Bulldogfreunde<br />

Freising / Pfaffenhofen e.V.),<br />

Kinderprogramm z.B.: Tretschlepperfahren<br />

für Kinder bis 12 Jahre, Pflanzenschutzgerätetechnik<br />

am Düsen-Demonstrations-Stand,<br />

Information für den Hausgarten in unserer<br />

Bodenwerkstatt (Sehen, Fühlen, Riechen),<br />

Motorsäge (wer wechselt als Schnellster die<br />

Kette? Tipps und Tricks zur Instandhaltung),<br />

Schnupper-Golf (Puttinggreen, Abschlagnetz<br />

zum Üben), Figuren aus Stein (von<br />

Wolf Dietrich Karl). Fürs leibliche Wohl ist<br />

natürlich bestens gesorgt.<br />

28 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 29


Essen und Trinken<br />

Essen und Trinken<br />

Frische Erbsen<br />

sind Perlen der Natur<br />

Früher einmal gab es die kulinarische<br />

Saison. Erdbeeren im<br />

Winter waren undenkbar. Man<br />

aß sie reif aus heimischen Gärten<br />

und wartete auch auf andere<br />

Produkte (wie Kirschen, Spargel,<br />

Äpfel usw.) mit der Sehnsucht<br />

des Liebhabers. Heute hat der<br />

Feinschmecker-Kalender an Bedeutung<br />

eingebüßt. Treibhäuser,<br />

Tiefkühlsysteme, Gentechnik,<br />

Konservierungsmethoden und<br />

moderne Transportmittel machen<br />

es möglich, das ganze Jahr über<br />

nach Belieben über Obst und Gemüse<br />

verfügen zu können, doch<br />

von August F. Winkler<br />

die gute alte Mutter Natur lässt sich nur<br />

bedingt überlisten. Von weit her importierte<br />

Erdbeeren, Tomaten, Gurken & Co.<br />

schmecken in aller Regel weniger delikat<br />

als heimische Produkte, die gerade Saison<br />

haben, und dies gilt in besonderem Maße<br />

für Erbsen, eines der feinsten Gemüse.<br />

Gegen tiefgekühlte Erbsen ist zwar im<br />

Prinzip nichts einzuwenden. Aber von<br />

Juni bis August, wenn die Gartenerbsen<br />

ihre Hochsaison haben, sollte man die<br />

eingefrorene Verwandtschaft vergessen<br />

– und die aus Dosen sowieso. Die frisch<br />

aus den Schoten geholten Erbsen haben<br />

mehr Aroma, sie sind zarter und verfügen<br />

über die feinere Fruchtsüße. Erbsen werden,<br />

so weiß man aus der Antike, seit über<br />

5 000 Jahren als Gemüse geschätzt. Im<br />

Gegensatz zum vorlauten Spargel, dem<br />

sich plusternden Salat und den ausgelassenen<br />

Radieschen ist die Erbse von Natur<br />

aus scheu. Ludwig XIV. war vernarrt in<br />

die kleinen Erbsen, die „Petits pois“, die,<br />

solcherart von höchster Autorität geadelt,<br />

am Hofe von Versailles einen wahren Kult<br />

auslösten.<br />

Der Sonnenkönig ließ sogar einen Teil<br />

des Louvre-Parks in einen Erbsengarten<br />

umfunktionieren, um möglichst oft vom<br />

jungen Gemüse naschen zu können. Die<br />

feine Gesellschaft von Paris tat es ihm<br />

nach, und auch im übrigen Europa wurden<br />

die jungen, grünen Erbsen bald der große<br />

Schlager. Trotzdem hätten die Erbsen nie<br />

die Chance gehabt, zu einem der meistgegessenen<br />

Gemüse zu werden, denn die<br />

Saison ist kurz. Dass sie zur Volksnahrung<br />

wurden, ist der Verdienst der modernen<br />

Konservierungstechnik: Erbsen<br />

in Dosen und aus der Tiefkühltruhe sind<br />

heute das ganze Jahr verfügbar.<br />

Die frischesten Erbsen sind freilich immer<br />

die, die den kürzesten Transportweg<br />

vom Feld zum Verbraucher haben. Nur<br />

dann sind sie unvergleichlich zart und süß<br />

und sollten deshalb auch sofort konsumiert<br />

werden. Beim Lagern reifen Erbsen<br />

nach, wandelt sich der den Geschmack<br />

bestimmende Zucker in Stärke um, was<br />

unweigerlich dazu führt, dass auch die<br />

süßeste Erbse am Ende mehlig und bitter<br />

wird.<br />

Wie bei vielen anderen Gemüsen gilt<br />

auch für die frische Erbse, dass der Geschmack<br />

nicht vom guten Aussehen abhängt.<br />

Die Markerbse zum Beispiel sieht<br />

gar nicht schön aus. Sie steckt in einer<br />

plattgedrückten Schote und ist selber<br />

eher eckig als rund und ziemlich runzlig.<br />

Trotzdem ist sie der weitaus hübscheren<br />

Palerbse im Geschmack überlegen. Die<br />

Markerbse ist von Natur aus süß, die Palerbse<br />

eher mehlig, weil in ihr die Kohlenhydrate<br />

in Form von Stärke abgelagert<br />

sind, während die Markerbse Zuckerstoffe<br />

speichert.<br />

Die zarten Erbsen sitzen, wie die Perlen<br />

aufgefädelt, in einer Schote. Deshalb<br />

müssen sie „ausgepalt“ werden, was ein<br />

gräßliches Wort ist. Aber „enthülsen“<br />

klingt nicht besser, auch wenn es den Tatbestand<br />

präziser beschreibt. Als eines der<br />

eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmittel<br />

überzeugt die Erbse durch ihren hohen<br />

Nährwert. Der Kohlenhydratanteil von 41<br />

Prozent, vor allem in Form von Stärke,<br />

sorgt zusammen mit den enthaltenen Ballaststoffen<br />

für einen konstant anhaltenden<br />

Blutzuckerspiegel und eine gut funktionierende<br />

Verdauung. Erbsen sind reich an<br />

B-Vitaminen, außerdem finden sich in ihr<br />

Folsäure sowie Mineralstoffe à la Kalium<br />

und Magnesium für Muskeln und Nerven,<br />

Eisen und Zink für die Immunabwehr.<br />

Otto Nebelthau, der Schriftsteller,<br />

Gärtner und leidenschaftliche Koch,<br />

schwärmte in seinem Buch „Vom heiteren<br />

Kochen“ von der Delikatesse der Erbsen<br />

und zürnte über ihre Misshandlung „mit<br />

Mehlzugaben und Bratensoßen, durch<br />

übermäßiges Kochen und falsch verstandenes<br />

Dünsten: „Die Entweihung der jungen<br />

Erbsen geht ins Grenzenlose“. Man<br />

denke an die berüchtigte, vom Berliner<br />

Koch Grünberg erfundene Erbsenwurst,<br />

die der preußischen Armee bereits 1870<br />

als Konserve diente.<br />

Hellgrün und zartschalig müssen die<br />

Erbsen sein, dann ergeben sie, je nach Größe<br />

acht bis zehn Minuten in Salzwasser<br />

plus einer Prise Zucker gegart und danach<br />

in Butter sanft geschwenkt, eine köstliche<br />

Begleitung zu gebratenem Huhn oder<br />

Stubenküken – puristisch, doch ein Hochgenuß.<br />

Erbsen vertragen sich bestens mit<br />

Spargel, Kohlrabi und Möhren zu leckeren,<br />

obendrein gesunden Vorspeisen. Von<br />

der Wonne der grünen Magie kündet ein<br />

Sommersalat aus Erbsen, Zuckerschoten,<br />

Champignons und hartgekochten Eiern,<br />

angemacht mit einer Vinaigrette, garniert<br />

mit Minze. Und das berühmte Leipziger<br />

Allerlei ist ohne Erbsen ein Torso.<br />

Samten schmeckt eine Erbsensuppe mit<br />

Minze: 200 g Erbsen pürieren und mit<br />

einem halben Liter Gemüsebouillon nebst<br />

drei gehackten Pfefferminzblättern zehn<br />

Minuten ohne Deckel vor dem Siedepunkt<br />

ziehen lassen. Passieren, Salz, Pfeffer und<br />

etwas Zucker zugeben, die Suppe erneut<br />

erhitzen, zwei dl geschlagenen Rahm locker<br />

darunterziehen, nochmals heiß werden,<br />

aber nicht kochen lassen, in vorgewärmten<br />

Tassen anrichten und mit ganzen<br />

Erbsen als Einlage servieren (das Rezept<br />

stammt von Agnes Amberg aus „Köstlichkeiten<br />

ohne Fisch und Fleisch“, Südwest<br />

Verlag).<br />

Der große Paul Bocuse widmet der Erbse<br />

in seinem Standardkochbuch viereinhalb<br />

Seiten. Von Taillevent, dem genialen Koch<br />

des Mittelalters, ist ein Erbsenpüree überliefert,<br />

das er mit Mandeln, Eiern, Ingwer<br />

und Safran anreicherte. Das klingt nach<br />

wildem Gemenge, entsprach jedoch dem<br />

gewürzigen Geschmack der Zeit. Klarer<br />

ist ein Risibisi (Risi è bisi) angelegt, ein<br />

venezianisches Erbsenrisotto: eine Zwiebel<br />

feinhacken, in Butter andünsten, 125<br />

g Erbsen sowie etwas Fleischbrühe, kurz<br />

danach 150 g Reis und eine halben Liter<br />

Fleischbrühe nach und nach dazugeben,<br />

salzen, gut eine Viertelstunde lang köcheln,<br />

fleißig umrühren, vor dem Anrichten<br />

50 g Butter darunterziehen (nach Belieben<br />

auch 50 g Parmesankäse).<br />

Grimod de la Reyniere, der erste gastronomische<br />

Gschaftlhuber und Küchenkritiker<br />

hat – um 1800 – so ein Erbsenrisotto<br />

als „Fürst der Zwischenspeisen“ gerühmt.<br />

Die Gourmets im Kreise von Anthelme<br />

Brillat-Savarin, der an der Wende vom 18.<br />

zum 19. Jahrhundert, der ersten Hochblüte<br />

einer neuen Küche, seine „Physiologie des<br />

Geschmacks“ schrieb, huldigten der Erbse<br />

als „Maiblume der Tafel“. Man kann<br />

auch sagen: frische Erbsen sind Perlen der<br />

Natur.<br />

30 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 31


Kinofilme<br />

Kinofilme<br />

Salami Aleikum<br />

Bundesstart: 23.07.2009<br />

Mohsen (Navid Akhavan) hat es nicht leicht.<br />

Der schmächtige Deutsch-Iraner ist bereits<br />

Ende 20 und lebt immer noch bei seinen<br />

Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann,<br />

arbeitet er tapfer in der Kölner Familienmetzgerei,<br />

und dennoch hält ihn sein Vater<br />

(Michael Niavarani) für einen Versager.<br />

Mohsen kompensiert seinen Frust, indem<br />

er – strickt. Um zu entspannen. Mohsen<br />

strickt viel. Bei einem Auftrag in der ostdeutschen<br />

Provinz havariert er mit seinem<br />

Kleinlaster. In dem verstaubten kleinen<br />

Dorf Oberniederwalde, dessen Bewohner<br />

alles Neue und Fremde nach 1989 misstrauisch<br />

beäugen, werden Ausländer gar nicht<br />

gern gesehen. Doch das ist Mohsen egal.<br />

Denn er findet seine Traumfrau: Ana, die<br />

Automechanikerin, groß, stark und blond.<br />

Um der Vegetarierin Ana zu gefallen, gibt<br />

er sich als Textilhändler aus und verstrickt<br />

sich in eine einzige große Lüge. Das ganze<br />

Dorf, allen voran Anas Vater (Wolfgang<br />

Stumph) wittern den großen Coup, und halten<br />

Mohsen für den Juniorchef einer großen<br />

Textildynastie, der gekommen ist um<br />

Ice Age 3: Die Dinosaurier kommen Bundesstart: 01.07.2009<br />

Die Helden aus Ice Age und Ice Age 2 sind<br />

zurück auf der Kinoleinwand. Zunächst<br />

herrscht – mehr oder weniger – heile Welt<br />

im Eiszeit-Land: Natürlich versucht das<br />

Säbezahneichhörnchen Scrat noch immer<br />

die schwer fassbare Nuss zu schnappen<br />

(und findet dabei vielleicht die große Liebe).<br />

Das Mammutpärchen Manni und Ellie<br />

erwartet die Geburt seines ersten Mammutbabys.<br />

Sid, das Faultier, bekommt Ärger,<br />

als es sich mit gefundenen Dino-Eiern<br />

seine eigene Ersatzfamilie schaffen will<br />

und Diego der Säbelzahntiger fürchtet,<br />

dass er vielleicht zu „soft“ werden könnte,<br />

wenn er immer mit seinen Kumpels rumhängt.<br />

Bei dem Versuch, Sid aus einer<br />

unglücklichen Situation zu befreien, gerät<br />

die Truppe in eine mysteriöse Unterwelt<br />

tief unter dem Eis. Dort haben sie einige<br />

überraschende Begegnungen mit Dinosauriern<br />

und müssen sich mit einer urzeitlichen<br />

Flora und Fauna auseinander setzen,<br />

die Amok zu laufen scheint. Schließlich<br />

32 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

den stillgelegten VEB „Textile Freuden“<br />

zu kaufen und Oberniederwalde zu neuem<br />

Aufschwung zu verhelfen! Aus einer kleinen<br />

Notlüge entsteht bald eine gewaltige<br />

bunte Blase voller Hoffnung, Zuversicht<br />

treffen sie auf ein unbarmherziges, einäugiges<br />

Wiesel namens Buck, das einem bestimmten,<br />

monströsen Dinosaurier ewige<br />

und Irrtümer… „Salami Aleikum“ ist eine<br />

charmante Multikulti-Komödie, die ein begeistertes<br />

Freisinger Kinopublikum bereits<br />

in einer „Kino et Vino“-Preview bewundern<br />

konnte. (KG)<br />

Rache geschworen hat und ihn jagt, wie<br />

einst der besessene Captain Ahab seinen<br />

Moby Dick. (KG)<br />

Harry Potter und der Halbblutprinz<br />

Bundesstart: 15.07.2009<br />

Jan und Jandl. Aus dem wirklichen Leben<br />

Das Gedicht “my own song” von Ernst<br />

Jandl übt auf den Lyriker Jan Querbeet<br />

eine nachhaltige Wirkung aus. Als roter<br />

Faden zieht es sich durch die Begegnungen<br />

Jans mit seinen Freundinnen Cordula,<br />

Claudia, Lydia, die sich – wie Jan auch<br />

– um ihre Selbstfindung bemühen. Als<br />

der vom Kulturbetrieb und von sich selbst<br />

enttäuschte Dichter eine Lesung platzen<br />

lässt, treten die drei Frauen auf und singen<br />

zu dritt ein Lied, dessen Text Jan verfasst<br />

hat. Das Lied kommt sehr gut an und<br />

Jan erntet großen Beifall, dem er sich aus<br />

Überzeugung eigentlich hatte verweigern<br />

wollen. Der Film erzählt eine Geschichte,<br />

die aus dem Leben gegriffen scheint.<br />

Voldemorts (Ralph Fiennes) Faust schließt<br />

sich immer enger um die Welt der Muggels<br />

und der Zauberer – sogar in Hogwarts<br />

ist man nicht mehr sicher. Harry (Daniel<br />

Radcliffe) vermutet die Gefahr in der Burg<br />

selbst, doch Dumbledore konzentriert sich<br />

eher darauf, Harry auf die Entscheidungsschlacht<br />

vorzubereiten, die nun bald bevorsteht.<br />

Unterdessen haben die Schüler<br />

noch ganz andere Probleme: In den Mauern<br />

der Burg spielen die Teenager-Hormone<br />

verrückt. Harry fühlt sich immer<br />

stärker zu Ginny hingezogen – doch Dean<br />

Thomas geht es genauso. Und Lavender<br />

Brown hat sich Ron (Rupert Grint) ausgesucht.<br />

Hermine (Emma Watson) kocht<br />

vor Eifersucht, will aber ihre Gefühle auf<br />

keinen Fall zeigen. Nur ein Schüler bleibt<br />

inmitten dieser knospenden Romanzen<br />

völlig unbeeindruckt: Draco Malfoy. Er<br />

will unbedingt Eindruck in der Zaubererwelt<br />

machen – und sei es mit dunklen<br />

Machenschaften. Eine Tragödie bahnt<br />

sich an… Die Fortsetzung der Zauberer-<br />

Zugleich ist er ein Balanceakt zwischen<br />

“Dichtung und Wahrheit”. Rückgrat der<br />

Handlung sind die Aufzeichnungen Jans,<br />

der den Ursachen seiner schöpferischen<br />

Krise auf den Grund zu kommen sucht.<br />

Jan vermengt am Ende, wie er es braucht,<br />

Dichtung und Wahrheit, Lyrik und Prosa,<br />

er schafft ein Kunstkonstrukt, das sich<br />

über die Realität stülpt und sie verändert<br />

zu einem Film. „Jan und Jandl“ ist der erste<br />

realisierte Spielfilm des in München<br />

lebenden, freischaffenden Malers und<br />

Autors Stefan Zeiler. Anlässlich der Ausstellung<br />

der Dozenten des Atelierprojekts<br />

München im Europäischen Künstlerhaus<br />

Schafhof in Freising zeigt das Camera<br />

Saga ist düster wie die Nacht, enthüllt aber<br />

viele Geheimnisse über die Herkunft Lord<br />

Voldemorts. (KG)<br />

10. & 11.07.2009<br />

Kino diese gleichermaßen anspruchsvolle<br />

und ansprechende Filmkunstperle. (KG)<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 33


Weit<br />

Musik<br />

weit weg.<br />

Hubert von Goisern zu Gast in Freising<br />

Musik<br />

Vor zwei Jahren legte Hubert von Goisern mit der zum<br />

Tour-Schiff umgebauten „MS Wallsee“ in Linz ab und<br />

machte sich auf den Weg Europa musikalisch und kulturell<br />

zu erkunden. Auf seiner Reise nahm er immer wieder Künstler<br />

mit an Bord, darunter Claudia Koreck & Band, Konstantin Wecker,<br />

Philipp Poisel und Xavier Naidoo, mit dem er auch den Titel<br />

„Siagst as“ für „S‘Nix“ aufgenommen hat. Es wurde geprobt und<br />

diskutiert und natürlich wurden Konzerte gegeben. Die Tourneen<br />

führten ihn 2007 donauabwärts bis zum Schwarzen Meer und<br />

2008 donauaufwärts über den Rhein-Main-Donau-Kanal bis zur<br />

Rheinmündung. Ausgangspunkt war jeweils Linz, die Europäische<br />

Kulturhauptstadt 2009, der Hintergedanke des Projekts ein<br />

musikalischer Beitrag zur Völkerverständigung. Für Hubert von<br />

Goisern waren diese Tourneen gleichermaßen Abenteuer und musikalische<br />

Inspiration.<br />

Der Musiker, den so viele Leute als Hubert von Goisern kennen,<br />

wurde am 17. November 1952 in der österreichischen Stadt Bad<br />

Goisern im Salzkammergut als Hubert Achleitner geboren. Musik<br />

wurde bald sehr wichtig für Hubert und mit 5 Jahren erklärte er<br />

seinen Eltern, dass er Dirigent werden will. Da Musikunterricht<br />

zu teuer war, trat er in die örtliche Blaskapelle ein. Hier hatte er<br />

sein erstes Instrument gelernt: die Trompete. Trotz der Tatsache,<br />

dass er zu jeder Probe ging, hatte Hubert die Nase bald voll, seine<br />

Meinung über das Repertoire der Band nicht äußern zu können.<br />

Der Kapellmeister nahm auch Anstoß an Huberts langen Haaren<br />

und so kam es, dass Hubert die Band verlassen musste. Die größte<br />

Härte war, dass er auch seine Trompete zurückgeben musste.<br />

Später studierte Hubert klassische Gitarre und kaufte sich selbst<br />

eine E-Gitarre. Zu proben war aber schwer, da sein lautes Spiel<br />

die Kurgäste störte. Sie hatten etwas mehr Ruhe gesucht, als es<br />

Huberts Gitarre erlaubte. Sein Großvater machte Hubert mit der<br />

Ziehharmonika bekannt, als er später von seinen Reisen zurückkehrte.<br />

Zuerst hatte er sich geweigert und wollte mit dem Instrument<br />

nichts zu tun haben. Eines Nachts nahm er das Instrument<br />

aber in die Hand und begann zu spielen, entschlossen, dass er etwas<br />

Neues dem traditionellen Instrument entlocken würde. Hubert<br />

hat sich die meisten Instrumente, die man ihn spielen sieht, selbst<br />

gelernt, außer einigem Unterricht für Gitarre, Trompete und Klarinette.<br />

Seine Reisen durch die Welt haben ihm auch die Möglichkeit<br />

gegeben, mit verschiedenen Instrumenten in Kontakt zu kommen.<br />

Als Hubert seine Zwanzigerjahre erreichte, entschied er, dass<br />

er nun zu viel hatte von der Autorität in Österreich; seine Heimat<br />

wurde einfach zu eng für ihn. Er wanderte mit seiner Freundin nach<br />

Südafrika aus und arbeitete dort als Chemielaborant. Nach dreieinhalb<br />

Jahren wurde die Rassentrennung für Hubert zu schwer,<br />

obwohl er selbst versuchte zu kämpfen und rassengemischte Wettkämpfe<br />

veranstaltete. Er kehrte heim, und als er wieder in Österreich<br />

war, lernte er eine Kanadierin kennen. Sie heirateten und er<br />

zog mit ihr nach Toronto.<br />

Im Alter von 30 Jahren entschied sich Hubert bewusst: er wollte<br />

Musiker werden. Wenn er es mit 40 Jahren immer noch nicht geschafft<br />

hatte, eine Karriere daraus zu machen, würde er mit der<br />

Musik wieder aufhören und etwas anderes versuchen. Seine Frau<br />

fühlte sich nicht besonders wohl mit dieser Entscheidung und seine<br />

Eltern mussten ihre Hoffnungen, ihr Sohn würde später einmal<br />

Arzt werden, begraben. Für zwei Jahre studierte Hubert Musik in<br />

Toronto und nahm Flamenco-Gitarre-Unterricht. Als seine Beziehung<br />

mit seiner Frau zu Ende ging, unternahm Hubert erneut eine<br />

Reise und landete diesmal auf den Philippinen. Dort wohnte er eine<br />

Zeitlang bei Kopfjägern und nutzte die Gelegenheit, unterschiedliche<br />

aus Bambu gemachte Instrumente, z.B. die Nasenflöte, spielen<br />

zu lernen. Er lernte den Filipinos seine österreichischen Volkslieder<br />

und sie wiederum haben ihm ihre Lieder nahegebracht. Dort<br />

bemerkte er, daß es vielleicht ein Weg sein könnte, seine eigene<br />

heimische, musikalische Tradition zu finden.<br />

1984 kehrte Hubert nach Österreich zurück, wo er Elektroakustik<br />

sowie experimentelle Musik bei der Wiener Musikhochschule<br />

studierte. Er arbeitete auch als freier Musiker und Komponist und<br />

zwei Jahre später lernte er den Musiker Wolfgang Staribacher im<br />

Roten Engel-Musikclub kennen. Sie traten gemeinsam auf und ein<br />

Jahr später wurde Solide Alm geschrieben. Sie gründeten zusammen<br />

die Alpinkatzen. Damals hatte Hubert auch seinen Künstlernamen,<br />

Hubert von Goisern, angenommen. Es war einfach, als<br />

er die Vorstellung auf der Bühne machte: sein Partner war der<br />

Wolfgang von Wien und er selbst war der Hubert von Goisern. Sie<br />

spielten in unterschiedlichsten Lokalen und Clubs, ein Manager<br />

einer Plattenfirma hatte sie dann endlich entdeckt und dem Duo<br />

einen Vertrag angeboten.<br />

Obwohl der Erfolg nicht in Aussicht stand und Wolfgang und Hubert<br />

manchmal vor einem Publikum von nur fünf Leuten spielten,<br />

nahmen sie ihr erstes Album Alpine Lawine auf. Leider war es kein<br />

großer Erfolg. Die Arbeit an dem zweiten Album wurde begonnen<br />

und die beide Musiker nahmen auch an der Watzmann-Tour teil,<br />

während derer spielten sie ein Lied aus dem bevorstehenden Album:<br />

Koa Hiatamadl.<br />

Nach Uneinigkeiten gingen Hubert von Goisern und Wolfgang<br />

Staribacher getrennte Wege. Jedoch wollte Hubert mit dem Alpinkatzen-Projekt<br />

weiter arbeiten und suchte jetzt eine neue Band.<br />

Sein Tontechniker Wolfgang Spannberger machte ihn mit dem<br />

Keyboarder Stefan Engel und Schlagzeuger Wolfgang Maier bekannt.<br />

Gitarrist Reinhard Stranzinger stellte sich selbst vor, nachdem<br />

sich bei seinem eigenen Musik-Projekt Probleme abzeichneten.<br />

Nur eine Sängerin fehlte noch.<br />

Huberts Nachbarin wußte von seiner Suche nach einer Sängerin<br />

und gab ihm von ihrer Nichte eine Aufnahme von dem Walchsee<br />

Seerosen Trio. Die Nichte war Sabine Kapfinger und somit<br />

war die Alpinkatzen-Band komplett. Sie war bei Hubert zuerst als<br />

Studiosängerin dabei, dann mit 18 Jahren mit ihm auf der Bühne.<br />

Sabine brachte auch ein wichtiges Element der traditionellen österreichischen<br />

Volksmusik mit: das Jodeln. Hubert lernte von Sabine,<br />

er hörte sich ihr Jodeln auf seinem Walkman an und übte auf einer<br />

Autobahnbrücke, wo niemand ihn hören konnte.<br />

Das zweite Album Aufgeigen statt niederschiassen wurde<br />

1992 veröffentlicht. Dieses Album enthielt einige von Huberts bekanntesten<br />

Liedern: Heast as nit, Weit, weit weg und Koa Hiatamadl.<br />

Die Rundfunksender haben dieses letzte Lied aufgegriffen<br />

und ständig gespielt - und plötzlich waren Hubert von Goisern und<br />

die Alpinkatzen in der Hitparade.<br />

Die Nachfrage, Hubert von Goisern und die Band auf der Bühne<br />

zu sehen, war gestiegen. Statt vor einem Publikum von fünfzig<br />

Leuten, spielten sie nun vor fünftausend Personen. Mit perfektem<br />

Timing hatte Hubert es geschafft: am Vorabend seines 40. Geburtstages<br />

wurde Aufgeigen statt niederschiassen mit Gold ausgezeichnet.<br />

Er lud die Presse und Offiziellen der Plattenfirma zur<br />

34 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 35


Musik<br />

Musik<br />

Präsentation auf den Dachsteingipfel - ein 3004m hoher österreichischer<br />

Berg.<br />

Februar 1994 folgte das nächste Album, Omunduntn, das kaum<br />

ein Monat später mit Platin ausgezeichnet wurde.<br />

Es gab allerdings keine Ruhezeit. Hubert und die Band machten<br />

mit der Omunduntn-Tour durch Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz weiter. Jedoch wurde bald bekannt, dass diese Tour die<br />

Letzte sein würde und Hubert von Goisern am 1. November 1994<br />

sein letztes Konzert spielen wird. Eines der letzten Konzerte im<br />

Münchner Circus Krone wurde als der Film Wia die Zeit vergeht<br />

für die Nachwelt aufgenommen.<br />

Obwohl eine Ära für Hubert endete, war er keineswegs untätig.<br />

Gemeinsam mit seinem Freund Klaus Höller, der als Schneider<br />

arbeitete, hat er zwei Mode-Kollektionen entworfen, die vom<br />

Modehaus Meindl hergestellt wurden. Ebenso gab er sein Schauspieldebut<br />

in dem Fernsehfilm Hölleisengretl. Er spielte eine der<br />

Hauptrollen als Matthias, der böse Ehemann der buckligen Gretl<br />

(Martina Gedeck). Ursprünglich wünschte Regisseur Josef Vilsmaier,<br />

daß Hubert von Goisern in seinem nächsten Film, Schlafes<br />

Bruder, die Hauptrolle des Elias spielt. Durch die Zeit-Beschränkungen<br />

der letzten Tour konnte er allerdings diese Rolle nicht<br />

annehmen. Stattdessen schrieb er die Filmmusik zusammen mit<br />

Norbert J. Schneider und arbeitete dafür zwei Nächte im Dom zu<br />

Salzburg mit Musiker Harald Fellner an der großen Orgel.<br />

Tseten Zöchbauer, Obfrau der Organisation „Save Tibet“ fragte<br />

im März 1996, ob Hubert eine Tour von tibetischen Künstlern des<br />

Tibetan Institute of Performing Arts (TIPA) durch Österreich unterstützen<br />

würde. Er sagte zu. Da sein Interesse für Tibet und das<br />

tibetische Volk geweckt wurde, fragte er Tseten, die ihre Heimat<br />

verließ als sie zwei Jahre alt war, ob sie ihn auf eine Reise nach<br />

Tibet begleiten würde. Sie verbrachten sechs Wochen in Tibet und<br />

Hubert stellte bald fest, daß all die Geschichten der Unterdrückung<br />

in Tibet leider der Wahrheit entsprachen: es gab keine Freiheit. Für<br />

Hubert war Musik schon immer sein natürlichstes Ausdrucksmittel<br />

und die Idee war da, frischen Wind in die tibetischen Volkslieder<br />

zu bringen. Hubert trat noch eine andere Reise an, diesmal nach<br />

Dharamsala. Bei einer Audienz mit Seiner Heiligkeit dem Dalai<br />

Lama, bat Hubert um die Genehmigung, alte tibetische Lieder zu<br />

bearbeiten. Die Antwort: Hubert und die im Exil lebenden tibetischen<br />

Musiker sollen mit der Musik machen, was sie wollen. Die<br />

ersten Aufnahmen wurden in Huberts mobilem Tonstudio in Indien<br />

gemacht und danach lud er vier der Künstler - Pasang Lhamo,<br />

Sherab Wangmo, Jamjang Chönden und Sonam Püntsok - nach<br />

Salzburg ein. Das Resultat der entstandenen Aufnahmen war die<br />

CD Inexil.<br />

Es war während der Abmischung von Wia die Zeit vergeht, als<br />

Hubert von Goisern Jane Goodall, die britische Schimpansenforscherin,<br />

zum ersten Mal traf. Hubert war von Janes Geschichten<br />

über Afrika begeistert und sie unterhielten sich stundenlang. Jane<br />

hatte Hubert in den National Park Gombe in Tansania eingeladen<br />

und Anfang 1996 reiste Hubert zum ersten Mal nach Ostafrika.<br />

Er entwickelte die Idee einer Dokumentation über Janes Arbeit.<br />

Von Goisern nach Gombe war das Resultat und der Soundtrack des<br />

Films wurde 1998 auf dem Gombe-Album veröffentlicht.<br />

Im Sommer 1999 erwachte in Hubert von Goisern der Wunsch,<br />

wieder etwas zu komponieren. Er begann im Oktober und komponierte<br />

den Winter hindurch. Zusammen mit seiner neuen Band<br />

ging er im Sommer 2000 ins Studio. Am 6. November 2000 war es<br />

endlich soweit: nach sechs Jahren konnten seine Fans nun wieder<br />

eine neue CD mit dem Titel Fön in die Hände bekommen.<br />

Nur vier Monate später, im März 2001, veröffentlichte Hubert<br />

von Goisern noch ein Album. Mit Trad wurde Huberts langjähriger<br />

Traum, eine Sammlung österreichischer Volkslieder aufzunehmen<br />

bzw. zu veröffentlichen, erfüllt.<br />

Im Mai 2001 wurde Hubert mit dem Amadeus Austrian Music<br />

Award für „Best National Artist Rock/Pop“ ausgezeichnet. In seiner<br />

Dankesrede kritisierte Hubert die österreichische Musikbranche<br />

und Radiosender bezüglich ihrer mangelnden Unterstützung für österreichische<br />

Künstler. Am nächste Tag berichteten viele Zeitungen<br />

über seine Rede und es stellte sich heraus, daß der ORF seine Kritik<br />

um einige Passagen für die Fernsehsendung gekürzt hatte.<br />

Mit einigen neuen Musikern dabei reiste Hubert im März 2002<br />

nach Ägypten, wo er vor 15.000 Leute in Assiut auftrat. Er stand<br />

mit Ägyptens populärstem Star Mohamed Mounir gemeinsam auf<br />

der Bühne und spielte mit ihm zusammen ein Duett - der Beginn<br />

einer tiefen Freundschaft. Nach dem Aufenthalt in Ägypten tourten<br />

Hubert und seine Band drei Wochen zusammen durch Westafrika.<br />

Sie spielten Konzerte und lernten dort die lokalen Musiker kennen.<br />

Wieder zuhause verbrachten Hubert von Goisern und seine<br />

Band den Sommer auf Tour und traten auch beim KöniXXtreffen<br />

– die große 20. Geburtstag-Party für Virgin Deutschland - in<br />

München auf. Hubert von Goisern veröffentlichte nach acht Jahren<br />

auch seine erste Single, Poika. Die bildete den Auftakt zum neuen<br />

Album, Iwasig, das am 16. September veröffentlicht wurde.<br />

Nach einer Hallen-Tour im Winter versammelte Hubert seine<br />

Musiker um sich, um die Aufnahmen für Trad II zu beginnen. Sie<br />

mieden das normale Studio in der Stadt und ließen stattdessen die<br />

Studio-Ausrüstung nach oben in das leerstehende Berghotel auf<br />

den 2100m hoch gelegenen Krippenstein bringen.<br />

Im Februar 2003 bekam Hubert von Goisern seine dritte Amadeus<br />

Award-Nominierung. Ein Jahr zuvor gewann er den Preis für<br />

Trad, diesmal wurde er als „Künstler Pop/Rock National“ für Iwasig<br />

vorgeschlagen. Aus Protest gegen die fortdauernde Vernachlässigung<br />

österreichischer Künstler der heimischen Medien blieb<br />

Hubert jedoch der Veranstaltung fern.<br />

Nach Konzerten in Sarajevo und Kap Verde, wo Hubert von<br />

Goisern und seine Band vor rund 90.000 Leute spielten, hatte<br />

die Tour im Sommer 2003 auch noch etwas ganz Besonderes für<br />

Musikliebhaber: für drei Wochen waren Mohamed Mounir und<br />

seine Band zusammen mit Hubert von Goisern und seinen Musikern<br />

unterwegs. Die Konzerte schlossen einzelne Auftritte beider<br />

Künstlern sowie zwei großartige gemeinsame Sets ein. Jedes Konzert<br />

endete mit Madad, Mohamed Mounirs Lied für den Frieden.<br />

Dieses eindrucksvolle Beispiel des kulturellen Austausches wurde<br />

von Fans und Presse mit offenem Herzen und Aufgeschlossenheit<br />

aufgenommen. Viele begeisterte Kritiken wurden im ganzen<br />

deutschsprachigen Raum veröffentlicht.<br />

Im Oktober lud Hubert seine Kollegen und Journalisten auf den<br />

Krippenstein ein, um dort die neue Trad II CD zu präsentieren. Die<br />

Süddeutsche Zeitung bezeichnete Hubert von Goisern als „Best<br />

Artist“ und danach kam das Jahr 2003 mit der Ausstrahlung von<br />

dem Film Hubert von Goisern Trad II zu Ende.<br />

Im Januar 2005 nahm Hubert von Goisern seine Band nach Mali<br />

mit, um beim Festival au Désert aufzutreten. Außerdem spielten<br />

sie zusammen mit dem Balafon-Virtuosen Kele Tigi im Akwaba-<br />

Club in Bamako. Die Musiker wurden auf ihrer Reise von einem<br />

Kamera-Team begleitet und daraus ist der 45-minütige Film Warten<br />

auf Timbuktu entstanden.<br />

Obwohl er ankündigte, dass er für ein paar Jahren nicht auf<br />

Tournee gehen wird, beschäftigte sich Hubert von Goisern dennoch<br />

mit Musik. Im Mai stellte er seine Klanginstallation in den Dachsteineishöhlen<br />

vor und komponierte im Sommer 2005 die neue Vereinshymne<br />

für die „Red Bull Salzburg“-Fußballmannschaft.<br />

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Im Herbst 2006 stellte Hubert von Goisern sein bis jetzt größtes<br />

Projekt vor: die Linz Europa Tour 2007-2009. Ab dem Sommer<br />

2007 würde er für drei Jahre mit einem zur Bühne umgebauten<br />

Frachtschiff auf den Strömen Europas unterwegs sein. Im ersten<br />

Jahr des Projekts erkundeten Hubert und seine Band den Osten und<br />

nahmen auf ihrer Reise bis zum Schwarzmeerdelta Musikanten an<br />

Bord, die mit ihnen spielten, probten und in mehr als 20 Häfen<br />

Konzerte gaben.<br />

Bevor er wieder auf Tournee im Sommer 2008 ging, veröffentlichte<br />

Hubert von Goisern seine langerwartete neue Studio-CD:<br />

S‘Nix. Das Album schaffte es auf Platz 2 in den österreichischen<br />

Charts und wurde von der Kritik gefeiert. Die neuen Lieder gehörten<br />

auch zum Programm der zweiten Etappe der Linz Europa<br />

Tour, als Hubert und seine Band gen Westen von Linz zur Nordsee<br />

und wieder zurück schipperten. Noch einmal spielten sie unterwegs<br />

viele Konzerte mit lokalen Musikern.<br />

Das große Finale der Linz Europa Tour findet in Linz statt. Vom<br />

3. bis 5. Juli 2009 wird die Kulturhauptstadt Europas Gastgeber<br />

eines dreitägigen Festivals sein, wobei Hubert von Goisern und<br />

alle Künstler der Linz Europa Tour wieder zusammenkommen sollen,<br />

um die wunderbare musikalische Vielfalt, die Europa besitzt,<br />

zu erkunden. (RF, Sarah Marchant)<br />

Konzertinformationen<br />

Hubert von Goisern am Vöttinger Weiher, Freising<br />

Donnerstag, 30.07.2009, Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr<br />

Vorverkauf: Touristinfo Freising, Restkarten an der Abendkasse<br />

36 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 37<br />

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20.03.2009 18:05:25 Uhr


Musik<br />

Bücher<br />

Außerdem neu<br />

im Juli und August<br />

Gleich zwei Bands tun es alten Heroen<br />

gleich und verzichten auf Albennamen.<br />

Sie nummerieren einfach<br />

durch. Allerdings haben die jeweils<br />

dritten Platten von Nouvelle Vague<br />

(3. Juli) und Billy Talent (10. Juli)<br />

sonst nicht viel miteinander zu tun.<br />

Die einen covern sich charmant im<br />

Bossa-Nova-Pop durch die Musikgeschichte,<br />

die anderen werden wieder<br />

harte Gitarren mit eingängigen Melodien<br />

mischen. Ansonsten gibt es<br />

noch einige Highlights mehr zu vermelden:<br />

Skunk Anansie melden sich<br />

zurück (3. Juli), Jack White spielt<br />

in einer neuen Supergroup, unter anderem<br />

mit Alison Moshart von den<br />

Kills. Die Truppe heißt The Dead<br />

Weather, ihre Platte Horehound (10.<br />

Juli). Die Arctic Monkeys haben für<br />

ihr neues Album namens Humbug<br />

(Ende August) Queens-of-the-Stone-<br />

Age-Kopf Josh Homme als Produzenten<br />

gewonnen (Ende August). Jan<br />

Delay schmeißt sein neues Album<br />

namens Wir Kinder vom Bahnhof<br />

Soul auf den Markt (14. August). Die<br />

Mediengruppe Telekommander<br />

veröffentlicht Einer muss in Führung<br />

gehen (28. August). Noch mehr<br />

Beats haben Peter Kruder mit Private<br />

Collection (24. Juli) und Simian<br />

Mobile Disco mit Temporary Pleasure<br />

(21. August). Außerdem neu: Mikroboy<br />

mit Nennt es, wie ihr wollt<br />

(17. Juli), Noisettes mit Wild Young<br />

Hearts (17. Juli), 2raumwohnung<br />

mit Lasso (31. Juli), Green.Frog.<br />

Feet mit On Top of the Bottom (31.<br />

Juli) sowie der Geheimtipp: Telekinesis<br />

(7. August). (SB)<br />

Kitsune Maison: Compilation 7<br />

Die Verbrüderung von Indierock und elektronischer<br />

Musik haben die wenigsten Labels so hübsch eingefangen<br />

wie die Kitsune-Leute aus Frankreich. Das Ergebnis: Sie<br />

veröffentlichen nicht nur die Platten toller Bands, sie können<br />

für ihre Sampler-Reihe auf dementsprechende Hochkaräter<br />

zurückgreifen. So ist die siebte Nummer der Kitsune Maison<br />

Compilation sehr ordentlich gelungen. Der Opener von Two<br />

Door Cinema Club mit Something good can work macht mit<br />

seinen Funkgitarren und plätschernden Beats Lust auf den Sommer. Es folgen in schöner<br />

Abwechslung gitarrengetragene Entspannung, beatlastige Explosionen und abgehende<br />

Dancewerke von Leuten wie Phoenix, autokratz, the Golden Filter und vielen mehr.<br />

Ebenfalls vertreten: Die junge Britin, die sich La Roux nennt und derzeit mit ihrem<br />

Syntie-Pop nicht nur die Insel verrückt macht. (SB)<br />

Björk: Voltaic<br />

Das bisherige Schaffen von Björk Guðmundsdóttir, der exzentrischen,<br />

manisch kreativen Frau aus Island mit dieser<br />

unglaublichen Stimme, ist abwechslungsreich und größtenteils<br />

großartig. Die unermüdliche Grenzgängerin zwischen<br />

Pop, Elektronik, Trip-Hop, Jazz, Folk, Rock und Klassischer<br />

Musik lässt sich gar nicht innerhalb einer CD oder<br />

DVD einfangen. Deshalb besteht Voltaic wohl auch aus so<br />

vielen Teilen. Herzstück sind zwei DVDs, die unterschiedlicher nicht sein könnten:<br />

Die eine zeigt ein Konzert in Paris. Tausende Fans feiern eine kaum zu bändigende<br />

Björk, die umringt von einer weiblichen Blaskapelle durch ihr sechs Alben derwischt.<br />

Die zweite DVD: ein kurzer, intimer Auftritt in einer Kirche in Reykjavik. Dazu gibt’s<br />

noch Musikvideos, eine CD mit Akustikaufnahmen sowie eine Remix-CD, auf der unter<br />

anderem Simian Mobile Disco wieder ganze Arbeit geleistet haben. Fertig ist eine<br />

Box, die wie vorgezogene Weihnachten für die Fans, aber auch der ideale Einstieg für<br />

Björk-Neulinge ist. (SB)<br />

Götz Alsmann: Engel oder Teugel<br />

Da musste Götz Alsmann schon ein bisschen aufpassen, dass<br />

ihn Bela B. auf dieser Platte nicht an die Wand spielt. Dabei<br />

gewinnt man beim Hören von Engel oder Teufel nicht nur<br />

die Erkenntnis, dass der Ärzte-Standschlagzeuger sowohl<br />

im Spaßpunkrock als auch im Jazz unheimlich gut dabei<br />

ist. Götz Alsmann bringt einem einmal mehr bei, wie schön<br />

die gute alte Zeit zumindest in den Tanzclubs gewesen sein<br />

muss. Bossa Nova, Mambo und Jazz in wunderbar entspannter<br />

Nostalgie ziehen sich durch das neue Alsmann-Album ohne langweilig zu werden.<br />

Mal schnurren die Songs charmant ruhig vorbei, mal sorgen knackige Bläser und gute<br />

Rhythmen für Bewegung. Und: in jedem Stück steckt etwas vom typischen Alsmann-<br />

Humor, bei dem er sich selbst gern mal auf den Arm nimmt. (SB)<br />

Weisse Geister<br />

von Alice Greenway<br />

Hongkong in den späten 60er Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts. In Vietnam herrscht<br />

Krieg, aus dem benachbarten chinesischen<br />

Festland überschattet die Kulturrevolution<br />

die Kolonie. Zwei amerikanische Schwestern,<br />

die stille 13 jährige Ich-Erzählerin<br />

Kate und die etwas ältere, rebellische Frankie<br />

verbringen die brütend heißen Sommermonate<br />

mit ihrer Mutter und der chinesischen<br />

Hausangestellten. Der Vater ist Kriegsfotograf<br />

und kommt nur alle paar Wochen nach<br />

Hause. Diese Besuche sind immer heiß ersehnt,<br />

dann füllt sich das Haus mit Freunden<br />

und Bekannten, die Schwestern buhlen<br />

um die Aufmerksamkeit des Vaters. Wenn<br />

er wieder ins Kriegsgebiet abreist, hüten die<br />

Schwestern seine Briefe und Mitbringsel<br />

wie einen Schatz. Geheimnis-Schwestern<br />

nennen sie sich selbst.<br />

Die sehr unterschiedlichen Mädchen stacheln<br />

sich gegenseitig an und loten ihre<br />

Grenzen aus.<br />

Als sie sich verbotenerweise alleine am Hafen<br />

rumtreiben geschieht ein Unglück, dass<br />

das Verhältnis beider von Grund auf ändert<br />

und die vermeintliche Sommeridylle zerstört.<br />

Alice Greenways Roman beschreibt<br />

zärtlich und sinnlich alle Gefühls- und<br />

Sinneseindrücke ihrer Protagonistinnen.<br />

Die drückende, flirrende Hitze ist förmlich<br />

spürbar, die tropischen Gerüche und Aromen<br />

hängen in der Luft. Die Sehnsüchte der<br />

Mädchen, ihre Geheimnisse - Alice Greenway<br />

erzählt eindringlich und poetisch.<br />

Ein wunderschönes, melancholisches Sommerbuch.<br />

Driver<br />

von James Sallis<br />

Driver, das ist sein Name. Das ist sein Beruf<br />

und das ist auch seine Berufung- alles was er<br />

kann und alles was er ist, ist Autofahren.<br />

Sein Geld verdient er als Stuntfahrer, er ist<br />

einer der besten in Hollywood. Immer zur<br />

Stelle wenn er gebraucht wird. Ab und zu<br />

bessert er sein Einkommen auf, indem er<br />

bei Raubüberfällen den Fluchtwagen fährt<br />

aber eben auch nur das: fahren, mit dem Verbrechen<br />

selbst hat er wenig bis gar nichts zu<br />

tun. Er will auch nichts davon wissen, keine<br />

Einzelheiten. Er konzentriert sich nur auf<br />

seine Aufgabe.<br />

Aber es kommt wie es kommen muss, bei<br />

einem Überfall läuft alles schief und plötzlich<br />

steht Driver mit einem Sack voll Geld<br />

und drei Leichen in einem Hotelzimmer.<br />

Und dann gibt es da ja auch noch andere, die<br />

Anspruch auf das Geld erheben.<br />

Auf gerade mal 160 Seiten lässt James Sallis<br />

in kurzen aber eindringlichen Sätzen die Biografie<br />

eines einsamen Helden im wahrsten<br />

Sinne des Wortes an uns vorüberfahren. Seine<br />

Leidenschaft für das Fahren und auch Job<br />

als Fluchtwagenfahrer steht dabei ganz offensichtlich<br />

für seine Flucht vor dem eigenen<br />

Leben und seinen Erinnerungen. Dass Drivers<br />

Mutter seinen Vater beim Abendessen<br />

abstach, als er ungefähr zwölf war, rauscht<br />

ebenso in einem Halbsatz vorbei wie seine<br />

wenigen Freundschaften, seine Rivalitäten,<br />

seine Frauengeschichten. Nirgendwo in seinem<br />

Leben hält er lange genug, um auch nur<br />

eine Wurzel zu schlagen, ist immer auf dem<br />

Sprung, immer unterwegs. Bis in die letzte<br />

Faser seines Körpers – Driver.<br />

19 Minuten<br />

von Jodi Picoult<br />

Picoults neuer Roman ist eine mutige und<br />

spannende Geschichte, nach deren Lektüre<br />

ein geschockter und zutiefst betroffener<br />

Leser zurückbleibt. Sie schafft es wiedereinmal<br />

auf ihre unvergleichliche Art den<br />

Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten<br />

und überrascht mit einem unvorhersehbarem<br />

Ende.<br />

Erzählt wird die Geschichte des 17-jährigen<br />

Peter, einem sensiblen Jungen, der nach<br />

jahrelangem Mobbing und Quälereien von<br />

Seiten seiner Mitschüler ein Massaker in<br />

seiner High Shool anrichtet. In dem kleinen<br />

Städtchen ist von da an nichts mehr wie<br />

zuvor. In nur 19 Minuten werden 10 Menschen,<br />

getötet und viele verletzt. Darunter<br />

auch Peters beste Freundin aus Kindertagen,<br />

Josie, deren Mutter als Richterin des<br />

beschaulichen Ortes mit dem Fall betraut<br />

wird. Die beteiligten Personen müssen, jeder<br />

für sich, versuchen, mit dem Erlebten<br />

umzugehen. Es stellt sich die Frage nach<br />

dem „Warum“ – wer ist Schuld an der Tragödie<br />

– die Eltern, die Gesellschaft?<br />

Auch in ihrem neuesten Roman erzählt<br />

Picoult das Geschehene aus den unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln der betroffenen<br />

Personen, was dazu führt, dass man sich<br />

unweigerlich mit allen Beteiligten gleichermaßen<br />

auseinandersetzen muss. Im<br />

Laufe des Romans zeigt sich, dass nichts<br />

ist, wie es scheint und niemand nur Opfer<br />

oder Täter ist. Die Autorin zeigt auf, dass<br />

es immer mehr als nur eine Wahrheit gibt.<br />

Wirklich ein gelungenes Werk. Absolut lesenswert!<br />

Maare Verlag, Preis: 19,90 Euro<br />

(Jutta Ederer von Bücher Pustet)<br />

Heyne Verlag, Preis: 7,95 Euro<br />

(Sandra Huber von Bücher Pustet)<br />

Piper Verlag, Preis: 9,95 Euro<br />

(Martina Zink von Bücher Pustet)<br />

38 Von hier von dort und anderen guten Dingen<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 39


Highlights<br />

Die Highlights im Juli 2009<br />

(die Augusttermine finden Sie online unter www.fink-magazin.de)<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

29 30 1 2 3 4 5<br />

jetzt noch<br />

unbedingt Tickets<br />

kaufen fürs<br />

PLUS-Festival!!<br />

Schweden<br />

übernimmt<br />

EU-Ratspräsidentschaft<br />

6 7 8 9 10 11 12<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31 1 2<br />

Hubert<br />

von<br />

Goisern<br />

Sonnenrot<br />

Festival in Eching<br />

Prima leben und<br />

stereo am<br />

Vöttinger Weiher<br />

60 Jahre Wasserwacht<br />

Freising: Seefeier<br />

an der Stoibermühle<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

Kino: Harry<br />

Potter und<br />

der Halbblutprinz<br />

7. August:<br />

Start Bundesliga-Saison<br />

- 12. August: WM-Qualifikation:<br />

Aserbaidschan-Deutschland<br />

- 15. August: Mariä Himmelfahrt<br />

- 20. August: Kino: Inglorious<br />

Basterds<br />

- 30. August: Landtagswahlen in<br />

Saarland, Sachsen und Thüringen<br />

Schafhof<br />

Vernissage<br />

Flussaufwärts,<br />

19 Uhr<br />

Dellnhauser Volksmusikfest<br />

Altes<br />

Gefängnis<br />

Vernissage<br />

19 Uhr<br />

Martina<br />

Schwarzmann<br />

in Attaching<br />

Jazz Club<br />

Hirsch<br />

Sommerfest<br />

Sommerkonzert<br />

am<br />

Haager Baggerweiher<br />

20 Jahre<br />

PUCH<br />

Open Air<br />

in Petershausen<br />

Lange Nacht<br />

der Bildung im<br />

Kardinal-Döpfner-Haus<br />

Beginn der Wagner-Festspiele<br />

in Bayreuth<br />

Highlights<br />

Von wegen Wände.<br />

Ausstellung des Kreativkollektivs al.Bert des Herrmann-Altmann-Hauses<br />

der Lebenshilfe Freising<br />

09. bis 19.07.2009, Altes Gefängnis<br />

Das Alte Gefängnis: Für al.Bert nicht einfach<br />

Wände, sondern ein vertrauter und inspirierender<br />

Ort, an den die Gruppe wiederkehrt<br />

und mit dem sie viel an Erfahrungen,<br />

Austausch und Freiheiten verbindet. Bereits<br />

2003 stellte das Kollektiv aus Menschen mit<br />

geistiger Behinderung und seinen kreativen<br />

Begleitern in den Gefängnisräumen aus.<br />

Mittlerweile ist dieser Ort fast wie ein alter<br />

Bekannter geworden, auf den es nun – nach<br />

einem Weg voller Entwicklungen beiderseits<br />

– wieder trifft. Ein Moment des Innehaltens,<br />

des gegenseitigen Beschauens, ein Rückblick<br />

und Ausblick soll es werden, den sich al.Bert<br />

zum 10-jährigen Bestehen der Gruppe gönnt.<br />

Weniger im Sinne einer Retrospektive, als<br />

vielmehr im Sinne eines gemeinsamen sinnlichen<br />

Schwelgens. Das Kollektiv möchte alle<br />

Interessierten herzlich zu dieser Werkschau<br />

einladen. Es werden altbekannte und aktuelle<br />

Vom 7. Juli bis 2. August ist die Gemeinschaftsausstellung<br />

„flussaufwärts“ im<br />

Schafhof, dem europäischen Künstlerhaus<br />

des Bezirks Oberbayern in Freising zu sehen.<br />

Künstler des „Atelierprojekt“ präsentieren<br />

eine breite Palette an Ausdrucksformen der<br />

Malerei, und auch Zeichnung und Druckgrafik<br />

sind vertreten. Mit dabei sind: Sabine<br />

Flussaufwärts. Ausstellung im Schafhof<br />

07.07. bis 02.08.2009, Schafhof Freising<br />

Berr, Stefan Moritz<br />

Becker, Silke Blomeyer,<br />

Cornelia Eichacker,<br />

Ingrid Floss,<br />

Paul Torsten Hahn,<br />

Stefan Heide, Carola<br />

Mann, Sara Rogenhofer,<br />

Jess Walter und<br />

Stefan Zeiler. Bei den<br />

elf Künstlerinnen und<br />

Künstlern handelt es<br />

sich um die Mitglieder<br />

des „Verein zur Förderung<br />

von bildnerisch-künstlerischen<br />

Ausd r ucksfor men<br />

München e.V.“, besser bekannt als „Atelierprojekt.“<br />

Der Verein wurde 1993 gegründet<br />

und bietet seitdem fortlaufende Kurse für<br />

Malerei, Zeichnung und Bildhauerei an. Die<br />

Kursleiter haben alle an Kunstakademien<br />

eine professionelle Ausbildung genossen,<br />

sind hauptberuflich als Freischaffende tätig<br />

und verfügten über langjährige Erfahrung in<br />

Arbeiten von 13 ständigen, gelegentlichen,<br />

ehemaligen und jüngst dazugestoßenen Mitwirkenden<br />

gezeigt. al.Bert ist das Kreativkollektiv<br />

des Hermann-Altmann-Hauses der<br />

Lebenshilfe Freising e.V. und wurde 1999<br />

gegründet. Es setzt sich gemeinsam und<br />

langfristig mit Kunst und kreativem Schaffen<br />

auseinander. Die kreative Arbeit geht über<br />

die Bandbreite von Kunsthandwerk bis hin<br />

zu bildender Kunst als Ergebnis der zehnjährigen<br />

Arbeit. Diese verlief in verschiedenen<br />

Phasen. Nach der Heranführung an Materialien<br />

und Techniken durch die künstlerischen<br />

Betreuer entwickelte sich eine intensive Zusammenarbeit<br />

und kristallisierten sich erste<br />

Interessen und Begabungen der Einzelnen<br />

heraus. Seither wurden die Mitwirkenden<br />

immer selbständiger in ihrem Schaffen, was<br />

auch in mehreren Ausstellungen schon zu sehen<br />

war. Neben der Schau im Alten Gefängnis<br />

waren die Werke unter anderem schon im<br />

Freisinger Finanzamt oder in den Räumen<br />

des Friseur Versus zu sehen. Die aktuelle<br />

Ausstellung findet in Kooperation mit dem<br />

Kunstverein Freisinger Mohr e.V. statt. Einer<br />

aus dem Kollektiv, Werner Kantner, erfuhr<br />

für seine Arbeit bereits bundesweite Aufmerksamkeit.<br />

Im vergangenen Jahr belegte er<br />

beim Förderpreis des Lebenshilfewerks Weimar/Apolda<br />

e.V. für Malerei von Menschen<br />

mit Behinderungen den dritten Platz.<br />

Vernissage<br />

Donnerstag, 09.07.2009, 19 Uhr<br />

Ausstellung<br />

10.07.–19.07.2009<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch und Donnerstag 18–20 Uhr,<br />

Freitag und Sonntag 15–20 Uhr,<br />

Samstag 10–21 Uhr<br />

der Vermittlungsarbeit von Kunst und künstlerischen<br />

Techniken. Trotz der Verschiedenartigkeit<br />

aller elf Künstler lassen sich<br />

durchaus Gemeinsamkeiten feststellen: malerische<br />

Disziplin, Eigenart der Ausführung<br />

und unmittelbare, visuelle Mitteilung. Die<br />

Stringenz der jeweiligen Kunstauffassung<br />

der Einzelnen erschließt sich in der Absicht<br />

Neuerung und Tradition als gestalterisches<br />

Wagnis und Herausforderung zu begreifen<br />

und sich damit konstruktiv auseinander zu<br />

setzen. Insofern trägt die Ausstellung auch<br />

dazu bei, etwas über die pädagogischen Intentionen<br />

der einzelnen Künstler zu erfahren.<br />

(Bild: Stefan Heide aus der Serie „Rom“)<br />

Vernissage<br />

Donnerstag, 02.07.2009, 19 Uhr<br />

Ausstellung<br />

07.07.–02.08.2009<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 14–19 Uhr, Samstag<br />

und Sonntag 11–19 Uhr<br />

40 Veranstaltungen<br />

Augusttermine: www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 41


Highlights<br />

Highlights<br />

Jazz Club Hirsch<br />

Sommerfest<br />

26.07.2009, Amtsgerichtsgarten Moosburg<br />

Martina<br />

Schwarzmann<br />

16.07.2009, Sportplatz Attaching<br />

Dellnhauser Volksmusikfest<br />

02 bis 05.07.2009, Au/Hallertau<br />

Normalerweise hat der Jazzclub seine<br />

Heimat im Hirschwirt (dorthin geht es<br />

an diesem Tag dann auch ab 21 Uhr, falls<br />

das Wetter schlecht sein sollte). Bei gutem<br />

Wetter hat aber ab 16 Uhr die Musik das<br />

Wort im Amtsgerichtsgarten zu Moosburg.<br />

Den Auftakt machen heuer die Trommler<br />

und Tänzer aus Togo, Wakpo. Afrikanische<br />

Lebensfreude und magische Musik,<br />

Gesänge und traditionelle Trachten und<br />

Tänze aus ihrer Heimat verwandeln den<br />

Amtsgerichtsgarten in eine afrikanische<br />

Dorfgemeinschaft. Anschließend drängt<br />

sich auf der Bühne die Hochschulbigband<br />

Weihenstephan unter der Leitung von Karl<br />

Muskini. Als weitere Band steht Quiola<br />

fest. Eine tolle Besetzung mit Gitarre und<br />

Geige präsentiert Funky Drivejazz mit Elementen<br />

aus Klassik, Latin, Gypsy. Ali Zynder,<br />

git. Heinz Lebermann, bass. Joseph<br />

Köttel, sax Sunny Förster, Geige u.a. Auf<br />

der Bühne dann Ceasars‘s Salad eine Band<br />

um den Münchner Jerker Kluge und dem<br />

Percussionisten Ceasar Granados aus Panama<br />

City, die Latin Jazz servieren. Für die<br />

Bewirtung sorgt auch heuer das Jazz Club<br />

Team und gern gesehen sind natürlich auch<br />

heuer wieder Gäste die ihre Picknickausrüstung<br />

mitbringen und ihre Decken im<br />

Amtsgerichtsgarten ausrollen werden. Bitte<br />

keine Getränke mitbringen, die gibts wie<br />

immer an der Hirschbar.<br />

So ein bisschen merkwürdig ist das Verhältnis<br />

zwischen Freising und Martina<br />

Schwarzmann ja schon. Als sie einmal ein<br />

Festival in dieser Stadt besuchte, bekam sie<br />

später einen Anruf der Polizei, weil ihr Auto<br />

genau dort parkte, wo ein paar Unbekannte<br />

eine Sachbeschädigung veranstalteten.<br />

Aber so schlimm kann dieser Zwischenfall<br />

nicht gewesen sein, denn die junge Dame<br />

mit der Gitarre und den bissig bairischen<br />

Texten kommt auch seitdem immer wieder<br />

in die Domstadt. Diesmal vor allem deshalb,<br />

weil die Bürgerinitiative Attaching gegen<br />

die dritte Startbahn einlädt. Der Erlös des<br />

Abends geht in den Kampf gegen die Bahn.<br />

Nicht nur deswegen lohnt ein Besuch bei<br />

dieser Open-Air-Veranstaltung. Denn von<br />

Martina Schwarzmann kann man nicht nur<br />

noch einiges über die Befindlichkeiten einer<br />

oberbayerischen Dorfgemeinschaft lernen.<br />

Es darf einfach mal einen Abend lang gelacht<br />

werden. Ihr Programm heißt ja nicht<br />

umsonst „So schee kons Lebn sei“.<br />

Die Dellnhauser Musikanten unter der<br />

Leitung von Michael Eberwein wechseln<br />

bereits zum vierten Mal so ein bisschen<br />

die Seiten und schlüpfen in die Veranstalterrolle.<br />

Und wie: Drei Tage lang beweist<br />

die Hallertau mal wieder, dass Volksmusik<br />

nichts mit dem Musikantenstadl zu tun<br />

hat, sondern mit Musik, die tief verwurzelt<br />

seit Jahrhunderten diesen Landstrich mitprägt.<br />

Allerdings: Das Auftaktkonzert im<br />

Festzelt mit Haindling am 2. Juli ist leider<br />

schon ausverkauft, auch für den Abend<br />

Sommerkonzert am<br />

Haager Baggerweiher<br />

11.07.2009, Haag<br />

Zum zweiten Mal lädt der Haager Kulturverein<br />

am Samstag, 11. Juli ab 20 Uhr zum<br />

romantischen Sommerabendkonzert mit<br />

Pangäa Groovement und Pitu Pati an den<br />

Baggerweiher ein. Pitu Pati sind im Landkreis<br />

Freising keine Unbekannten. Mit ihrer<br />

„Handgemachten Eine-Welt-Musik“,<br />

die sich in keine Schublade stecken lässt<br />

und vor Spielfreude sprüht, nehmen Willi<br />

Abele, Traudi Siferlinger, Reinhard Knieper,<br />

Sylvester Denk und Andy Herrmann<br />

ihre Zuhörer mit auf eine märchenhafte<br />

Weltreise. In der Musik von Pitu Pati vereinen<br />

sich die Polka aus der Hallertau mit<br />

dem Zigeunerblues, das südamerikanische<br />

„Danke an das Leben“ mit Cajunklängen<br />

aus New Orleans. Die Newcomer Band<br />

Pangäa Groovement geht mit fünfköpfiger<br />

Besetzung an den Start: Thilo am Schlagzeug,<br />

Felix am Bass, Basti an der Gitarre,<br />

mit den Wellküren am 3. Juli dürfte es nur<br />

noch Restkarten geben. Am 4. Juli und 5.<br />

Juli dürften dann aber Jung und Alt voll<br />

auf ihre Kosten kommen. In der ganzen<br />

Marktgemeinde sind Bühnen aufgebaut,<br />

bei freiem Eintritt gibt es den ganzen Tag<br />

ein buntes Rahmenprogramm mit viel Musik,<br />

Handwerkerständen und vieles mehr.<br />

Für die Frühaufsteher gibt es am 5. Juli einen<br />

Frühaufsteher-Tanz. Bereits ab 6 Uhr<br />

eröffnen die Dellnhauser Musikanten im<br />

Schloss zu Au den Ball.<br />

Iris an der Violine und am Saxophon und<br />

Jahfrey am Mikrophon und der Gitarre.<br />

Ihre Musik führt Aspekte verschiedenste<br />

Stilrichtungen zusammen. Die fünf setzen<br />

auf abwechslungsreiche Eigenkompositionen,<br />

in deren Vordergrund stehen Ska,<br />

Reggae und Swing. Für Essen und Trinken<br />

ist gesorgt, bei Dauerregen muss die Veranstaltung<br />

ausfallen. Karten gibt es an der<br />

Abendkasse.<br />

Schlüter: Tag<br />

der offenen Tür<br />

04.07.2009, Schlütergelände<br />

Das Schlüter-Areal und seine Zukunft bewegt<br />

die Freisinger schon lange. Nach langem<br />

hin und her hat sich Josef Saller dem<br />

Areal angenommen, bis Herbst soll auf dem<br />

ehemaligen Werksgelände ein Einkaufszentrum<br />

entstehen – unter Einbeziehung der<br />

historischen Bausubstanz, allem voran die<br />

beiden Türme, die das Bild am Ortseingang<br />

der Domstadt prägen. Die Bauarbeiten gehen<br />

voran, wovon sich die Freisinger am 4. Juli<br />

überzeugen können. Dann lädt Saller zum<br />

Tag der offenen Tür. Das Fachmarktzentrum<br />

selbst soll im Oktober eröffnen. Mit Textilläden<br />

wie Kik und Takko, der Drogerie Rossmann,<br />

den Fast-Food-Ketten Burger King<br />

und Subway sowie einem Rewe-Markt. An<br />

die frühere Funktion des Geländes sollen<br />

aber nicht nur die alten Hallen erinnern: Geplant<br />

ist zum Beispiel eine Ausstellung zur<br />

Geschichte des Traktoren-Werkes.<br />

42 Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen 43


Highlights<br />

Highlights<br />

Der kleine Freisinger Theatersommer<br />

16. bis 25.07.2009, jeweils ab 20 Uhr, Theatron am Domberg<br />

Offenes Singen im Asamhof<br />

29.07.2009, 17 Uhr, Asamhof<br />

„Miteinander Singen“ ist das Motto des<br />

diesjährigen Zusammentreffens vieler<br />

singender und musizierender Menschen<br />

beim „Offenen Singen“ im Asamhof (bei<br />

schlechtem Wetter: im Asamsaal) am<br />

29.07.2009 um 17 Uhr.<br />

Die Kinder vom Waldorfkindergarten<br />

Freising wurden vom Traditionschor<br />

„Sängerhort“, der im letzen Jahr sein 120<br />

jähriges Jubiläum feierte, eingeladen zu<br />

einem gemeinsamen Auftritt.<br />

Der Waldorfkindergarten Freising wurde<br />

am 30.06.2007 mit dem FELIX ausgezeichnet.<br />

Dies ist eine Auszeichnung des<br />

deutschen Chorverbandes als Anerkennung<br />

und Ansporn für tägliches, kindgerechtes<br />

Singen und Musizieren im Kindergarten.<br />

Der Sängerhort unter der Leitung von Georg<br />

Schwarz und die Kinder werden in<br />

Begleitung von Jürgen Wüst und seinem<br />

Ensemble neue und alte Volkslieder vortragen<br />

und würden sich sehr freuen, wenn<br />

das Publikum dabei kräftig mitsingt.<br />

Lesung: Das Verlangen nach Liebe<br />

02.07.2009, 20 Uhr, Kardinal-Döpfner-Haus<br />

Der Freisinger Theatersommer auf dem<br />

Domberg ist aus Freisings Kulturszene<br />

nicht mehr wegzudenken. Alle zwei<br />

Jahre locken Bühnenklassiker und Konzerthighlights<br />

Kulturbegeisterte in den<br />

Renaissancehof. Um die Wartezeit bis zum<br />

nächsten Theatersommer 2010 zu verkürzen,<br />

veranstaltet das Kardinal-Döpfner-<br />

Haus seit 2003 den „Kleinen Freisinger<br />

Theatersommer“. Warum klein? Das ist<br />

schnell erklärt: Inszenierung und Aufführungsorte<br />

(heuer neu: im Theatron) sind<br />

beim kleinen Theatersommer tatsächlich<br />

kleiner und kompakter. Es gelangen unkonventionelle<br />

Stücke zeitgenössischer<br />

Autoren zur Aufführung, die (noch) nicht<br />

zum Standardrepertoire großer Bühnen<br />

zählen. Auf das Rahmenprogramm verzichten<br />

die Veranstalter gänzlich. Keinesfalls<br />

geringer ist hingegen die Qualität der<br />

Inszenierungen.<br />

In diesem Jahr widmen sich Regisseur<br />

Alexander Veit und das Theaterensemble<br />

Domberg dem Stück „Haltestelle.Geister“<br />

von Autor Helmut Krausser. Harte Schicksalsschläge,<br />

gescheiterte Beziehungen,<br />

Drogenhandel und Diebstahl – darum<br />

geht’s. Eine umfangreiche Themenpalette,<br />

die allerlei Szenerien verlangt – könnte<br />

man meinen. Doch das Stück spielt an<br />

einem einzigen Ort: Einer Bushaltestelle,<br />

von der nicht klar ist, ob jemals ein<br />

Bus kommt... Hier treffen Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft aufeinander.<br />

Eine Prinzessin vom Planeten Tallulah<br />

wartet dort, zu ihr gesellt sich der Mann<br />

vom Grillimbiss sowie ein Großinquisitor.<br />

Und auch der Tod hat seine Finger im<br />

Spiel. Das Stück spielt an jener Stelle, an<br />

der sich der Übergang und die Trennung<br />

des Reiches der Lebenden und der Toten<br />

befindet. „Absurd und voller sonderbarer<br />

Begebenheiten wird diese Warte-Welt zu<br />

einem Paralleluniversum seiner selbst,<br />

sichtbar wird eine aberwitzige Konstruktion<br />

von Hohem und Banalem, von Groß<br />

und Niedrig“, kündigt das Kardinal-Döpfner-Haus<br />

an.<br />

Inszeniert wird das Stück als Freilichtaufführung<br />

in einer neuen Kulisse: Die<br />

„Haltestelle.Geister“ befindet sich im<br />

Theatron. Die begrünte Terrasse auf der<br />

Tiefgarage bietet den Zuschauern überdachte<br />

Plätze – bei schlechter Witterung<br />

sollte jedoch an regenfeste Kleidung gedacht<br />

werden.<br />

Termine:<br />

„Haltestelle.Geister.“ feiert am Donnerstag,<br />

16. Juli, Premiere. Weitere Aufführungen<br />

finden Freitag/Samstag, 17./18.<br />

Juli, sowie Donnerstag bis Samstag, 23.<br />

bis 25. Juli statt. Tickets sind in der Touristinformation<br />

Freising, Marienplatz 7,<br />

für 15 Euro (ermäßigt 13 Euro) erhältlich.<br />

Die Abendkasse öffnet jeweils um 19.30<br />

Uhr.<br />

Nur wenige Tage später beginnt das Open-<br />

Air Kino. Von 4. bis 7. August lädt das<br />

Kardinal-Döpfner-Haus Filmbegeisterte<br />

jeweils um 21 Uhr in den Renaissancehof<br />

ein. Bei Regen werden die Filme im<br />

Arkadengang vorgeführt. Eintrittskarten<br />

gibt’s ausschließlich an der Abendkasse<br />

für 5 Euro.<br />

Programm:<br />

4. August 2009, Kirschblüten – Hanami<br />

5. August 2009, Sprich mit ihr<br />

6. August 2009, Broken Silence<br />

7. August 2009, Das Beste kommt zum<br />

Schluss<br />

Es ist nicht leicht, vom Glück in der Liebe<br />

zu erzählen, ohne dabei den Kitsch oder die<br />

Unwahrheit zu streifen. Einer, der es trotzdem<br />

immer wieder versucht, und dem diese<br />

literarische „Gratwanderung“ auch gelingt,<br />

ist der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil.<br />

Sein großes Thema ist die Liebe. Der neue<br />

Roman „Das Verlangen nach Liebe“ handelt<br />

von nichts anderem.<br />

Nachdem er in seinem letzten Werk mit<br />

dem Titel „Die große Liebe“ einen deutschen<br />

Fernsehredakteur in Italien die Frau<br />

seines Lebens finden ließ, arrangiert er jetzt<br />

in „Das Verlangen nach Liebe“ ein zweites<br />

Liebesglück zwischen einem Konzertpianisten<br />

und einer Kunsthistorikerin.<br />

Acht Jahre lang waren Judith und Johannes<br />

das ideale Paar, dann trennten sie sich unter<br />

dramatischen Umständen. Den jungen<br />

Mann hatte eine kleine Untreue seiner Gefährtin<br />

völlig aus der Bahn geworfen. Es<br />

brauchte lange, bis er sich wieder gefangen<br />

hatte und seine Karriere als Konzertpianist<br />

fortführen konnte. Und jetzt trifft er sie, die<br />

er aus den Augen - wenn auch nie aus dem<br />

Sinn - verloren hatte, ganz unvermutet in<br />

Zürich wieder. Man geht zusammen essen<br />

- natürlich in der legendären Kronenhalle<br />

- und stellt fest, dass man für ein paar<br />

Tage gemeinsam in der Stadt sein wird: Sie<br />

bereitet eine Ausstellung zu Landschaftsräumen<br />

in der Malerei vor, er wird in der<br />

Tonhalle mit Klaviersonaten von Mozart<br />

auftreten. Und als hätte es die achtzehn<br />

Jahre dazwischen nie gegeben, beginnt der<br />

alte Liebeszauber bald neu zu wirken.<br />

Das „Verlangen nach Liebe“ ist ein visuell<br />

akustisches Literaturerlebnis, ein kluges<br />

und gefühlvolles, betörendes und emphatisches<br />

Buch, welches Freude am Innehalten<br />

erzeugt. Hanns-Josef Ortheil wurde 1951<br />

in Köln geboren. Er lebt als Schriftsteller<br />

in Stuttgart und lehrt als Professor für Kreatives<br />

Schreiben und Kulturjournalismus<br />

an der Universität Hildesheim. Sein Werk<br />

wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet,<br />

zuletzt u.a. mit dem Thomas-Mann-Preis<br />

der Hansestadt Lübeck und dem Georg-<br />

K.-Glaser Preis des SWR und des Landes<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

44 Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen 45


Highlights<br />

Highlights<br />

12. Freisinger Kulturtage<br />

16.07. bis 08.08.2009, verschiedene Veranstaltungsorte<br />

„Freising Erleben“ oder „Freisinger Leben“<br />

unter diesem Motto stehen die Freisinger Kulturtage<br />

2009. Dabei trifft es gleich zweimal:<br />

Zum einen gibt es in den 24 Tagen eine Menge<br />

zu erleben zum anderen bieten die Freisinger<br />

Kulturtage Gästen jede Menge Einblicke<br />

in das facettenreiche Freisinger Kulturleben.<br />

49 Veranstaltungen - so viele wie nie zuvor<br />

- begleiten unsere Stadt in die wohlverdienten<br />

Sommerferien. Vom 16.07. bis 08.08. bildet<br />

die Stadt Freising das Podium für Kultur jeglicher<br />

Spielart. Ob Lesungen, Ausstellungen,<br />

Klassische Musik, Rock/Pop-Cover, Orgelkonzerte,<br />

Percussion, Tanzveranstaltungen,<br />

Kultur-veranstaltungen zum Mitmachen,<br />

Theater, Kinderprogramm, Jazzkonzerte,<br />

traditionelle Volksmusik, Alpenrock mit Hubert<br />

von Goisern, Chormusik oder Vöttinger<br />

Weiher Festival - der Freisinger Sommer wird<br />

in jedem Fall heiß und bietet für jeden Geschmack<br />

die richtige Unterhaltung. Besonders<br />

freut es Sebastian Gietl vom Kulturamt<br />

Freising, dass er nach Haindling 2005 mit<br />

Hubert von Goisern ein weiteres Schwergewicht<br />

der alpenländischen Weltmusik nach<br />

Freising holen konnte. Dass er bei den Freisingern<br />

auf große Gegenliebe stößt, zeigen<br />

die bereits jetzt verkauften 1.500 Karten für<br />

Ausstellung eines Design-Klassikers<br />

24.06. bis 20.08.2009, Design S, Freising<br />

Fast unscheinbar geht das Metallmöbel<br />

USM-Haller in den Alltag ein. Oft begegnen<br />

wir dem Design-Klassiker, ohne<br />

ihn wirklich zu registrieren. Dabei gibt<br />

es das Möbel schon seit 46 Jahren, und<br />

es hat letztlich 2001 einen festen Platz<br />

im Museum of Modern Art in New York<br />

bekommen.Ursprünglich entwarf der Architekt<br />

Fritz Haller das Möbel zum Eigengebrauch<br />

seines Auftraggebers, einem Familienbetrieb,<br />

der seit 1885 in der Schweiz<br />

als Schlosserei tätig war und sich später<br />

auf Fensterbeschläge spezialisierte.<br />

Als das Möbel in den eigenen Werkstätten<br />

produziert wurde, dauerte es nicht lange,<br />

bis auch die Nachfrage ausserhalb der Firma<br />

aufflammte, was dazu führte, dass aufgrund<br />

des Verkaufserfolgs die Firma USM<br />

seit 1992 nur noch Möbel produziert und<br />

46 Veranstaltungen<br />

sein Konzert am Vöttinger Weiher. Für Interessierte<br />

sind jedoch noch Karten sowohl in<br />

der Touristinformation als auch bei allen bekannten<br />

Vorverkaufstellen verfügbar.<br />

Außerdem bereichern sowohl das Autorenduo<br />

Klüpfel und Kobr (bekannt durch Ihre<br />

Kommissar-Kluftinger Romane „Milchgeld“,<br />

„Seegrund“ und „Laienspiel“) als auch Martina<br />

Eisenreichs Lauschgold, Michael Fitz,<br />

das Percussion Duo „Double Drums“, Günter<br />

Grünwald und die frechen Mädels von „Netnakisum“<br />

(umgekehrt gelesen: Musikanten)<br />

aus dem Österreichischen die Freisinger Kulturtage.<br />

Auch die Kleinen kommen im diesjährigen<br />

Programm nicht zu kurz. So bereichert z.B.<br />

die Sternschnuppe–Band das Kulturtageprogramm.<br />

Aber auch ein Puppentheater und<br />

eine Märchenstunde im Amtsgerichtsgarten<br />

verheißen erlebnisreiche Stunden für den<br />

Nachwuchs.<br />

Ein weiterer Hinweis gilt dem inzwischen<br />

traditionellen Klassik-Open-Air, das in diesem<br />

Jahr unter dem Motto „Ein musikalischer<br />

Sommernachtstraum“ steht. Unter der Leitung<br />

von Christoph Eglhuber spielt das Kammerorchester<br />

Freising in diesem Jahr Werke<br />

von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Ludwig<br />

mittlerweile in der ganzen Welt vertreten<br />

ist. Die Schreinerei Design S widmet in<br />

ihrem Showroom in der Oberen Hauptstrasse<br />

dem Möbel eine Ausstellung, die<br />

bis Ende August zu sehen ist.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag - Freitag: 10 - 18 Uhr,<br />

Samstag: 10 - 15 Uhr<br />

van Beethoven und gegenwärtige Musik von<br />

Georg Haider, einem langjährigen Mitglied<br />

des Freisinger Kammerorchesters.<br />

Besonders erwähnenswert ist noch die „Nacht<br />

der Geister“, die man am 28. Juli im Lindenkeller<br />

erleben kann. Das Theater-Ensemble<br />

„inTeam“ feierte mit diesem Stück bereits<br />

eine äußerst erfolgreiche Premiere. Auf der<br />

Bühne treffen sich Geister zum heimlichen<br />

Liebesstelldichein, grundverschiedene Sichtweisen<br />

von Menschen und Geistern treffen<br />

zusammen, Elfen treiben ihren Schabernack<br />

und zu guter Letzt sorgt der große Berggeist<br />

für Ordnung. Eine romantische Komödie mit<br />

märchenhaften Elementen, verbunden mit<br />

bairischer Mundart, spritzigem Humor und<br />

schwungvollen Liedern.<br />

München im Juli und August<br />

Wenn in diesen Tagen das Wetter passt, dudeln so gut wie alle<br />

Münchner Radiosender den alten Klassiker der Spider Murphy<br />

Gang: Sommer in der Stadt. Aber auch, wer nicht nackert durch<br />

den Englischen Garten rennen möchte, kann in den beiden Sommermonaten<br />

viel erleben. Denn neben den Grillabenden an der Isar<br />

und den Biergärtenbesuchen ist auch im Sommer kulturell was geboten.<br />

Gerade an der frischen Luft. So geht das Tollwood-Festival<br />

am Olympiapark ins Finale. Gentleman (3. Juli), The BossHoss (4.<br />

Juli), Earth Wind and Fire (5. Juli), BAP (6. Juli), Eric Burdon<br />

The BossHoss, 04. Juli auf dem Tollwood Festival<br />

& Gary Moore (8. Juli) und Reinhard Fendrich (12. Juli) sind die<br />

Highlights des wie immer recht umfangreichen Kulturprogramms<br />

am Tollwood. Juli und August sind natürlich auch die Monate der<br />

Festivals. Das Backstage Open Air findet zum ersten Mal auf<br />

dem Gelände unseres beliebten Münchner Clubs statt und bringt<br />

Bands wie Tito und Tarantula, Anajo, Slut, Deckchair Orange<br />

und viele mehr auf die Freiluftbühne (3./4. Juli). Das Oben Ohne<br />

Open Air lockt am Bavariapark mit jungen Nachwuchskräften<br />

wie The Donkey Shots und Bands wie den Capones und Mono &<br />

Nikitaman (25. Juli). Wie schon letztes Jahr lockt der Radiosender<br />

Energy mit Wahnsinnsbands und wenig Eintritt zu Energy in the<br />

Park. Mit dabei sind unter anderem Jan Delay, Franz Ferdinand,<br />

Mando Diao und Bloc Party (1. August, Reitstadion Riem). Und<br />

die Theatron-Bühne im Olympiapark lockt wieder mit einem<br />

kostenlosen Kulturprogramm, an dem auch die Freisinger Schein<br />

und Blind Ego teilnehmen (2. und 3. August). Aber natürlich zieht<br />

es die Münchner in Sachen Open Airs auch ins Umland und das<br />

nicht nur in den Festival-Landkreis Freising. So findet dieses Jahr<br />

Gott sei Dank wieder und bereits um 20. Mal das Puch Open Air<br />

bei Petershausen mit Bands wie Gustav, Jens Friebe, Britta und<br />

Ja!Panik statt (25. Juli). Auch einzelne Künstler laden zu großen<br />

Open-Air-Konzerten. Bruce Springsteen und Madonna gastiert<br />

im Olympiastadion (2. Juli bzw. 18. August), Coldplay im Reitstadion<br />

Riem (29. August). Und nicht nur Musik findet an frischer<br />

Luft statt, auch der Kinogenuss ist in diesen Wochen im Freien<br />

möglich. Auf der Seebühne im Westpark läuft schon seit Juni das<br />

Kino, Mond und Sterne. Noch bis zum 18. August sind aktuelle<br />

Filmhits wie Liebhaberstreifen zu sehen. Der FINK empfiehlt: A<br />

Night Obscure: Bube, Dame, König, Gras & Snatch (3. Juli),<br />

den Hader-Doppelpack Silentium & Der Knochenmann (10. Juli)<br />

oder die Green City Kurzfilmnacht (25. Juli). Vom 20. bis 28. Juli<br />

verwandelt sich der Königsplatz wieder in ein Open-Air-Kino. Zu sehen<br />

sind unter anderem Casablanca (20. Juli), Slumdog Millionaire (22.<br />

Juli), Vicky Christina Barcelona (27. Juli) und zum Abschluss Terminator<br />

(28. Juli). Und auch im Olympiapark werden von Juni bis Ende<br />

August Filme gezeigt. Aktuelle Hits wie Radio Rock Revolution (4.<br />

Juli), Operation Walküre (11. Juli), der seltsame Fall des Benjamin<br />

Button (14. Juli) und Illuminati (16. Juli) sind genauso zu sehen wie<br />

Liebhaberstreifen und alte Klassiker. An frischer Luft wird auch sonst<br />

noch gewaltig gefeiert: Etwa beim Christopher Street Day (11./12.<br />

Juli, Marienplatz) oder auf der Leopoldstraße beim Streetlife-Festival<br />

(18./19. Juli). Sollte es aber doch wirklich mal wettermäßig schlecht aussehen,<br />

es gibt auch noch Konzerte im inneren. Das Backstage zum Beispiel<br />

bietet in den Free&Easy-Wochen vom 17. Juli bis 1. August wieder<br />

Klassekonzerte für umsonst. Mit dabei sind unter anderem Skaos<br />

(19. Juli), Creme Fresh (21. Juli), Boppin B (22. Juli), Mediengruppe<br />

Telekommander (23. Juli), Grossstadtgeflüster (25. Juli) und Dendemann<br />

(31. Juli). Außerdem spielen Calexico (9. Juli, Muffathalle), Lady<br />

Gaga (16. Juli, Zenith) und Phonoboy (24. Juli, Atomic Cafe) im Sommer<br />

in der Stadt. Das Muffatwerk feiert Geburtstag, unter anderem mit<br />

einem Konzert von Blumentopf (10. Juli). Alle Klassik-Fans fiebern<br />

den Opernfestspielen bis Ende Juli entgegen. Und auch wer keine Karte<br />

hat, kann sich freuen: Auf die Live-Übertragung von Lohengrin auf<br />

den Max-Josephs-Platz (5. Juli). (SB)<br />

Veranstaltungen 47


Juli 2009<br />

Sommerkonzert<br />

des Asamchores<br />

31.07.2009, 20 Uhr, Asaminnenhof<br />

Es erklingen Musik aus der<br />

Heimat, z.B. vom Münchner<br />

Komponisten Orlando di Lasso<br />

oder Chorsätze der deutschen<br />

Romantik. Musik aus Spanien<br />

und Amerika bilden den Anteil<br />

der Lieder aus der Ferne.<br />

Außerdem bringt der Asamchor<br />

„Scenes from the Bavarian<br />

Highlands“ op.27 des englischen<br />

Komponisten Edvard<br />

Elgar zu Gehör. Hier wird die<br />

bayerische Heimat aus der Sicht<br />

eines englischen Komponisten<br />

geschildert.<br />

Im Sommer 1893 und 1894<br />

machten Elgar und seine Frau<br />

Alice Urlaub in Bayern, in Garmisch,<br />

lange bevor Richard<br />

Strauss sich dort ansiedelte.<br />

Nach dem Urlaub 1894 schrieb<br />

Alice sechs Gedichte, die die<br />

Schuhplattler-Tänze und den<br />

Chorgesang nachahmten, die<br />

den Elgars in Bayern so gefallen<br />

hatten. Mit dem Titel des<br />

Gedichts nannte sie einen Ort,<br />

den sie besucht hatten. Elgar<br />

gefiel diese Idee, und im Februar<br />

1895 komponierte er eifrig an<br />

den Szenen aus dem bayrischen<br />

Gebirge, zunächst mit Klavierbegleitung,<br />

später mit Orchester.<br />

Der unbedarfte Charme<br />

und der melodische Charakter<br />

dieser Chorgesänge symbolisieren<br />

das Verhältnis der Elgars;<br />

man spürt die Häuslichkeit, die<br />

innige Zuneigung der Gattin<br />

und die Liebe des Paares füreinander.<br />

Elgar dirigierte die<br />

Uraufführung der Gesänge in<br />

Worcester am 21. April 1896 mit<br />

der Worcester Choral Society.<br />

Neben den Darbietungen des<br />

Asamchores werden renommierte<br />

Absolventen des Camerloher-Gymnasiums<br />

Freising solistisch<br />

zu hören sein.<br />

Katharina Heißenhuber legte<br />

2007 ihr Abitur am Camerloher<br />

ab und studiert Gesang an<br />

der Züricher Hochschule der<br />

Künste bei Jill Feldman.<br />

Raffaela Lintl bestand 2008 ihr<br />

Abitur und studiert Gesang an<br />

der Hochschule in Weimar bei<br />

Prof. Siegfried Gohritz.<br />

Benedikt Eder legt heuer sein<br />

Abitur ab, ist Mitglied des Bayerischen<br />

Landesjugendchores<br />

und der Bayerischen Singakademie<br />

und erhält bei Angela<br />

Schwaiger seine stimmliche<br />

Ausbildung.<br />

Immer wieder werden sie gesucht,<br />

auf allen TV-Kanälen:<br />

Die ganz großen Begabungen.<br />

Dabei sind besonders im Bereich<br />

des Gesangs die Chancen<br />

auf eine Karriere nahezu aussichtslos.<br />

Die erste große Hürde<br />

für junge Menschen, die diesen<br />

steinigen Weg beschreiten wollen,<br />

sind die immens schwierigen<br />

Aufnahmeprüfungen an<br />

den Musikhochschulen. Anna<br />

Takenaka schaffte im Jahr<br />

2006, wovon viele Mädchen<br />

träumen: Sie wurde im Studiengang<br />

Musical an der Münchner<br />

Theaterakadmie und damit an<br />

die Münchner Musikhochschule<br />

aufgenommen. Ihre stimmlichen<br />

Qualitäten waren derart<br />

überragend, dass leichte Schwächen<br />

im tänzerischen Bereich<br />

keine Rolle spielten. Mittlerweile<br />

tanzt und schauspielert<br />

sie aber auch wie der Teufel,<br />

wovon man sich regelmäßig bei<br />

Aufführungen der Theaterakademie<br />

im Münchner Prinzregententheater<br />

überzeugen kann.<br />

Kürzlich brillierte sie dort bei<br />

einem Abend mit Werken von<br />

Lenard Bernstein. Beim Konzert<br />

des Asamchores wird sie,<br />

auch mit szenischer Choreographie,<br />

die absoluten Highlights<br />

„I hate music“ und die Koloraturarie<br />

par excellence „Glitter<br />

and be gay“ aus dem Musical<br />

„Candide“ zum Besten geben.<br />

01 02<br />

03 04 05<br />

Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

Konzert<br />

Samba-Batucada<br />

Josef-Hofmiller Gymnasium,<br />

Freising, 19 Uhr<br />

Suicidal Tendencies<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Martina Schwarzmann<br />

Tollwood München, 19.30 Uhr<br />

Faust<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

Konzert<br />

UB 40<br />

Tollwood München, 19.30 Uhr<br />

Bruce Springsteen & E Street<br />

Band<br />

Olympiastadion München, 20 Uhr<br />

Händels Feuerwerksmusik<br />

Brunnenhof in der Residenz München,<br />

20 Uhr<br />

Goran Bregovic<br />

Muffathalle München, 20 Uhr<br />

Dellnhauser Musikanten mit<br />

Auftritt von Haindling<br />

Festzelt an der Hochfeldstraße,<br />

Au/Hallertau, 20 Uhr<br />

Big Band Konzert<br />

Camerloher-Gymnasium, Freising,<br />

20 Uhr<br />

Ti Coca<br />

Ampere München, 20.30 Uhr<br />

The Parlotones<br />

59:1 München, 21 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Günther Grünwald<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Der Sturm<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang<br />

- „Freising Klassisch“<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Abendführung im Stadtmuseum<br />

Freising<br />

Stadtmuseum, Freising, 18.30 Uhr<br />

Literatur<br />

Hanns-Josef Ortheil liest aus<br />

seinem Roman „Das Verlangen<br />

nach Liebe“<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />

Gemeindesaal, Hallbergmoos,<br />

19.30 Uhr<br />

Konzert<br />

Backstage Open Tag 1<br />

Backstage München, 18 Uhr<br />

Gentleman&The Far Eastern<br />

Band<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Zwoaraloa<br />

Festzelt am Marzlinger Sportgelände,<br />

20 Uhr<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Gasteig München, 20 Uhr<br />

Symphonieorchester des BR<br />

- musica viva<br />

Herkulessaal Residenz München,<br />

20 Uhr<br />

Die Nacht der Musicals<br />

Brunnenhof in der Residenz München,<br />

20 Uhr<br />

Canned Heat<br />

Deutsches Theater Fröttmaning,<br />

20 Uhr<br />

Dellnhauser Musikanten mit<br />

Auftritt der Wellküren<br />

Festzelt an der Hochfeldstraße,<br />

Au/Hallertau, 20 Uhr<br />

Äl Jawala & Balkanstyleee<br />

Sound Systema<br />

Backstage München, 22 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Verbrennungen<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Ping Pong D`Amour<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Surferhock - Segel-Surf-Club<br />

Neufahrn e.V.<br />

An den Mühlseen 2, Neufahrn bei<br />

Freising<br />

14. ABD-Kurztriathlon<br />

Freizeitgelände Echinger See,<br />

16.45 Uhr<br />

Vorspielabend der Erwachsenen<br />

Schüler - Schüler 3klang e.V.<br />

Obere Domberggasse 15, Freising,<br />

19.30 Uhr<br />

Eröffnungsabend zur 38. Bürgerwoche<br />

Bürgerhaus, Garching, 19.45 Uhr<br />

Konzert<br />

Das Jugendorchester des Musikvereins<br />

St. Andreas Eching<br />

präsentiert ein etwas anderes<br />

Konzert.<br />

Oskar-Maria-Graf-Gymnasium,<br />

Neufahrn<br />

Backstage Open Tag 2<br />

Backstage München, 16 Uhr<br />

The BossHoss<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Im Land des Lächelns - eine<br />

heitere Operettenrevue<br />

Lindenkeller, 19.30 Uhr<br />

Brian Wilson<br />

Deutsches Theater Fröttmaning,<br />

20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Kleiner Mann - was nun?<br />

Kammerspiele München, 19 Uhr<br />

Sport<br />

Pokalwettkampf<br />

Schwimmbad „neufun“, Neufahrn,<br />

08 Uhr<br />

12. Freisinger Golfmeisterschaft<br />

Golfanlage Holledau, Weihern/Rudelzhausen,<br />

12.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kunstwochenende im Zehentstadel<br />

Zehentstadel, Moosburg<br />

Dellnhauser Musikanten<br />

Volksmusikfest Markt Au i.d.<br />

Hallertau<br />

Au in der Hallertau<br />

Workshop des Kreisjugendrings:<br />

Spielräume - Spielträume<br />

Jugendzeltplatz, Mittermarchenbach,<br />

10 Uhr<br />

Blühende Kieselsteine<br />

KIMM Familienzentrum, Moosburg,<br />

15 Uhr<br />

Stadtwaldfest<br />

Alpenvereinsheim, Stadtwaldstr,<br />

Moosburg, 16 Uhr<br />

Girlaner Böhmische Musikkapelle<br />

Festzelt am Marzlinger Sportgelände<br />

ggü. Gemeindekindergarten,<br />

18 Uhr<br />

Land des Lächelns - 3klang e.V.<br />

Konzert<br />

Summer Daze Open Air<br />

New Backstage, München, 10.00<br />

Uhr<br />

20. Klingendes Museum im Diözesanmuseum<br />

Freising<br />

Diözesanmuseum, Freising, 10 Uhr<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Gasteig München, 11 Uhr<br />

Live-Musik in der Plantage mit<br />

Shawn<br />

Biergarten Plantage, Freising, 13<br />

Uhr<br />

Earth, Wind & Fire<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Operettendinner<br />

Gasthof Hörger Hohenbercha,<br />

19.30 Uhr<br />

Hatebreed<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Kilians<br />

Ampere München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Helmut Schleich<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Der Prozess<br />

Kammerspiele München, 19.30<br />

Uhr<br />

Der Brandner Kaspar und das<br />

ewig Leben<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Sport<br />

Internationale Bayerische Tennismeisterschaften<br />

der Damen<br />

Am See, Garching, 09 Uhr<br />

Führung<br />

Führung durch die Alte Pinakothek<br />

München mit der VHS<br />

Oberschleißheim<br />

Alte Pinakothek, München, 10 Uhr<br />

Freising. Alte Bischofsstadt und<br />

neue Boomtown.<br />

Treffpunkt: Kriegerdenkmal,<br />

Ecke Bahnhofstr./Obere Hauptstr.,<br />

Freising, 14 Uhr<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

Führung im Diözesanmuseum<br />

Juli 2009<br />

- Hauptwerke des Museums<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kunstwochenende im Zehentstadel<br />

Moosburg, Zehentstadel<br />

Pfarrfest<br />

Katholisches Pfarramt St. Franziskus,<br />

Neufahrn, 10 Uhr<br />

Fischerfest Marzling<br />

Festzelt am Sportgelände Marzling<br />

ggü. Gemeindekindergarten, 10.00<br />

Uhr<br />

Alle<br />

Augusttermine<br />

gibt´s stets<br />

aktuell im<br />

Internet unter:<br />

fink-magazin.de<br />

48 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 49


Juli 2009<br />

Juli 2009<br />

06<br />

Montag<br />

07 08 09<br />

Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

10 11 12<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Konzert<br />

Bigbandkonzert<br />

Bürgerhaus Eching, 20 Uhr<br />

BAP<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Lamb Of God<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Axel Hacke<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Peer Gynt<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Drei Farben: Blau,Weiß,Rot<br />

Kammerspiele München, 19.30<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kirschmarkt (seit ca. 1805)<br />

Stadt, Moosburg, 08 Uhr<br />

Minimarathon im Rahmen der<br />

38. Bürgerwoche<br />

Werner-Heisenberg-Gymnasium,<br />

Garching, 18 Uhr<br />

Konzert<br />

Vorspielabend der Schüler<br />

3klang e.V.<br />

Obere Domberggasse 15, Freising,<br />

19 Uhr<br />

Orquesta Buena Vista Social<br />

Club<br />

Tollwood München, 19.30 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Furcht und Zittern<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kirschmarkt (seit ca. 1805)<br />

Stadt; Moosburg, 08 Uhr<br />

Freisinger Dombergvesper<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr<br />

Termine?<br />

ab sofort selber<br />

eintragen<br />

unter www.fink-<br />

Konzert<br />

Gary Moore & Band<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Primal Scream<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Troilus und Cressida<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Ausstellung<br />

Vernissage der Malgruppe von<br />

Sigrun Bischoff der Hauptschule<br />

Garching<br />

Stadtbücherei Garching<br />

Kinder<br />

Buchkino „August und das rote<br />

Ding“<br />

Gemeindebibliothek, Neufahrn,<br />

15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Volksfest Eching bis zum 13.7.09<br />

Volksfestplatz Waagstraße,<br />

Eching, 18 Uhr<br />

Konzert<br />

Cyndi Lauper<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

The Skatalites<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Calexico<br />

Muffathalle München, 20.30 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Michael Kohlhaas<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang<br />

- Über St.-Georg zur Heiliggeistkirche<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Salon für Frauen auf dem Dombermagazin.de<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

19.30 Uhr<br />

Axel Hacke, 06.07.2009<br />

Konzert<br />

Donikkl<br />

Tollwood München, 15 Uhr<br />

Anna Netrebko & Dmitri Hvorostovsky<br />

Königsplatz München, 20 Uhr<br />

16 Jahre Muffathalle<br />

Muffatwerk München, 20 Uhr<br />

Cuatro Manos y dos Guitarras<br />

Galerie „fine-arts.gr“, Freising,<br />

20 Uhr<br />

Willy Michl<br />

Lustspielhaus München, 20.30 Uhr<br />

Red Corner Festival<br />

Gewerbegebiet Degernpoint,<br />

Moobsburg, 18 Uhr<br />

Club<br />

16 Jahre Muffathalle<br />

Muffatwerk München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Django Asül<br />

Tollwood München, 19.30 Uhr<br />

Der Streit<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Führung<br />

Führungen im Diözesanmuseum<br />

- Heilige: Vorbilder und Fürsprecher<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Schmidbauer, Kälberer<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Drei Schwestern<br />

Kammerspiele München, 19.30<br />

Uhr<br />

Der Streit<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Kinder<br />

Freising -bärenstark und kinderleicht.<br />

Rundgang für Kinder.<br />

Kriegerdenkmal, Freising, 14 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Fischerfest - Fischerfreunde<br />

Neufahrn e.V.<br />

Naherholungsgebiet Galgenbachweiher,<br />

Neufahrn, 10 Uhr<br />

Sommerfest<br />

Feuerwehrhaus, Moosburg, 16 Uhr<br />

Therme Erding - Jubiläums-<br />

Sommerparty mit Kate Ryan<br />

Therme Erding, 19 Uhr<br />

Konzert<br />

Live-Musik in der Plantage mit<br />

der Günther-Ebner Band<br />

Biergarten Plantage, Freising, 13<br />

Uhr<br />

Sommerkonzert der vhs Hallbergmoos<br />

VHS, Hallbergmoos, 17 Uhr<br />

Rainhard Fendrich<br />

Tollwood München, 19 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Alice im Wunderland<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Hiob<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

Führung im Diözesanmuseum<br />

- Hauptwerke des Museums<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Vortrag<br />

Das LEADER + Projekt Freisinger<br />

Moos<br />

Vöttinger Weiher, 19 Uhr<br />

Sport<br />

Jugendkartslalom<br />

Viehmarktplatz, Moosburg, 09<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Jugendgottesdienst an den Neufahrner<br />

Mühlseen<br />

Neufahrner Mühlseen - Badesee<br />

(bei schlechtem Wetter in der<br />

Pfarrkirche), 19 Uhr<br />

Phantasie ist unbezahlbar.<br />

Sport<br />

2.Freisinger Bouldernight<br />

Freisinger Kletterhalle, 19 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Red Corner, 10.07.2009<br />

Bücher um<br />

jeden Preis.<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 Freising<br />

Tel. 08161. 53 77-30<br />

www.pustet.de<br />

Percussion-Ensemble Musikschule<br />

Garching<br />

Festzelt am Rathausplatz, Garching<br />

38. Garchinger Bürgerwoche<br />

2009 vom 10.7. bis 12.7.<br />

Bürgerplatz, Rathausplatz, Telschowstraße<br />

- Garching, 08.00 Uhr<br />

Geburtstagsfeier: 1 Jahr Galerie<br />

„fine-arts.gr“<br />

Galerie „fine-arts.gr“, 10 Uhr<br />

5. Moosburger Stadtmeisterschaft<br />

(Halbfinale)<br />

Bonauer Löwen, Moosburg, 17.30<br />

Uhr<br />

L ö s u n g<br />

50 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 51


Juli 2009<br />

Juli 2009<br />

13 14 15 16<br />

17<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

Konzert<br />

Quadro Nuevo<br />

Brunnenhof Residenz München,<br />

20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Der Brandner Kaspar und das<br />

ewig Leben<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Vorspielabend der Schüler<br />

3klang e.V.<br />

Obere Domberggasse 15, Freising,<br />

19 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Furcht und Zittern<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Standkonzert und Bieranstich<br />

vor dem Rathaus - Volksfest<br />

Rathaus / Volksfestplatz am Galgenbachweg,<br />

Neufahrn, 18 Uhr<br />

Das Sonnenhaus - die Lösung für<br />

Neubau und Altbaus<br />

Sparkasse, Moosburg, 19 Uhr<br />

Volkstanz-Übungsabend<br />

Paul-Gerhart-Haus, Freising, 19<br />

Uhr<br />

Termine?<br />

ab sofort selber<br />

eintragen<br />

unter www.finkmagazin.de<br />

Konzert<br />

Jazzabend mit dem Johannes<br />

Jahn Trio<br />

KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b,<br />

Haimhausen, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Kleiner Mann - was nun?<br />

Kammerspiele München, 19 Uhr<br />

Richard III.<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

Literatur<br />

Interkultureller Lesekreis - Necla<br />

Kelek „Die verlorenen Söhne“<br />

Stadtbibliothek, Freising, 20 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Vorspielabend der Schüler<br />

3klang e.V.<br />

Obere Domberggasse 15, Freising,<br />

19 Uhr<br />

Newcomer-Stammtisch<br />

Bräustüberl, Weihenstephan, 19<br />

Uhr<br />

Konzert<br />

Lady Gaga<br />

Zenith München, 20 Uhr<br />

Still Flyin<br />

Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

RICHARD III.<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Rechnitz (Der Würgeengel)<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Der Kleine Freisinger Theatersommer:<br />

Haltestelle.Geister.<br />

Theatron auf dem Domberg, 20.30<br />

Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang<br />

- „Freising Klassisch“<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Vorspielabend der Schüler<br />

3klang e.V.<br />

Obere Domberggasse 15, Freising,<br />

19 Uhr<br />

6. Kulturfest Hallbergmoos<br />

Rathausplatz, Hallbergmoos, 19<br />

Uhr<br />

Bairisch Tanzen zum Mitmachen<br />

Gemeindesaal, Hallbergmoos,<br />

19.30 Uhr<br />

Monatstreffen der Solarfreunde<br />

Moosburg<br />

Rosencafe, Moosburg, 20 Uhr<br />

18 19<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Konzert<br />

Free&Easy: MACKA B + Elijah<br />

& The Dubby Conquerors<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Gasteig München, 20 Uhr<br />

Konzert der Gruppe Lexwell<br />

Stadl, Kammerberg, 20 Uhr<br />

Sonnenrot Festival<br />

Freizeitgelände in der Nähe des<br />

Erholungsgeländes Echinger See,<br />

Eching, 13.30 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Ottfried Fischer<br />

Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />

Der Prozess<br />

Kammerspiele München, 19.30 Uhr<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Der Kleine Freisinger Theatersommer:<br />

Haltestelle.Geister.<br />

Theatron Domberg, 20.30 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Kulturfestival im Steinbruch<br />

Rohrdorf<br />

Bürgerhaus Eching<br />

Glänzende Tischhasen/Bären<br />

KIMM Familienzentrum, Moosburg,<br />

15 Uhr<br />

Portraits schwarz-weiß mit<br />

wenig Farbes<br />

Kaffeemanufaktur im Weingraben,<br />

Moosburg, 16.30 Uhr<br />

Konzert<br />

Free&Easy: Montreal, Silent<br />

Decay, Apron u.v.m.<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Münchner Philharmoniker<br />

Gasteig München, 20 Uhr<br />

The Original Glenn Miller Orchestra<br />

directed by Wil Salden<br />

Brunnenhof Residenz München,<br />

20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Der Besuch der alten Dame<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Troilus und Cressida<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Der Kleine Freisinger Theatersommer:<br />

Haltestelle.Geister.<br />

Theatron auf dem Domberg, 20.30<br />

Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang /<br />

Freising - eine Stadt am Wasser<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Tag der offenen Tür des Klärwerks<br />

Gut Großlappen<br />

Hauptstraße 30, Eching, Ortsteil<br />

Dietersheim, 10 Uhr<br />

Sommerfest Künstlerwerkstatt<br />

e.V. Pfaffenhofen - Halltertauer<br />

5jähriges Jubiläum<br />

Pfaffenhofen, 14 Uhr<br />

Konzert<br />

Live-Musik in der Plantage mit<br />

Wild Taco<br />

Biergarten Plantage, Freising, 13<br />

Uhr<br />

Klaus Doldinger´s Passport feat.<br />

Max Mutzke<br />

Buchheim Museum Bernried, 18 Uhr<br />

Münchner Streichquartett<br />

Schloss Schleißheim, 19.30 Uhr<br />

Free&Easy: Skaos<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Blechschaden<br />

Herkulessaal München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Volkstheater München, 19.30 Uhr<br />

Drei Farben : Blau,Weiß,Rot<br />

Kammerspiele München, 19.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 14.30 Uhr<br />

Führung im Diözesanmuseum<br />

- Hauptwerke des Museums<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Führung im Stadtmuseum -<br />

Freisinger Kulturtage 2009<br />

Stadtmuseum, Freising, 16 Uhr<br />

Sport<br />

Handballtunier<br />

TSV_Platz, Moosburg<br />

Sonstiges<br />

Katholische Pfarrei Abens:<br />

1250-Jahr-Feier Pfarrkirche<br />

Festhalle Schwaiger, Herbersdorf<br />

Maßkrugregatte<br />

Clubhaus: An den Mühlseen 2,<br />

Neufahrn<br />

Flohmarkt<br />

Degernpoint, Moosburg, 06 Uhr<br />

Vorspiel-Brunch der Schüler<br />

3klang e.V., Obere Domberggasse<br />

15, Freising, 11 Uhr<br />

Moosburger Altstadtfest<br />

Altstadt, Moosburg, 16 Uhr<br />

Freisinger Altstadtfest<br />

Altstadt, Freising, 16 Uhr<br />

Portraits schwarz-weiß mit<br />

wenig Farbes<br />

Kaffeemanufaktur im Weingraben,<br />

Moosburg, 17 Uhr<br />

Nimm Dein Glück in die Hand!<br />

- Der etwas andere Gottesdienst!<br />

Lindenkeller, Freising, 19 Uhr<br />

Blechschaden, 19.07.2009<br />

52 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 53


Juli 2009<br />

Juli 2009<br />

20 21 22 23<br />

24 25 26<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

Termine?<br />

ab sofort selber eintragen<br />

unter www.fink-magazin.de<br />

Herausgeber: Fink Media<br />

Geschäftsführer:<br />

Eschenbacher Fiedler Juling<br />

Redaktion:<br />

Sporrergasse 3<br />

85354 Freising<br />

Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47<br />

Telefonisch sind wir von Montag bis<br />

Freitag von 12 bis 16 Uhr erreichbar.<br />

Bitte auch den Anrufbeantworter benutzen.<br />

Wir rufen umgehend zurück.<br />

Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46<br />

redaktion@fink-magazin.de<br />

Chefredaktion:<br />

Sebastian Beck<br />

Konzert<br />

Free&Easy: Dirk Darmstädter<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Günter Grünwald - „Gestern<br />

war heute Morgen“<br />

Luitpoldhalle, Freising, 20 Uhr<br />

Maß für Maß<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Literatur<br />

Carl Orff - Die Bernauerin,<br />

Lesung von Rupert Rigam<br />

Altes Gefängnis, Freising, 20 Uhr<br />

Impressum<br />

bisherige Mitarbeiter:<br />

Anzinger Niklas<br />

Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr.<br />

Beck Sebastian (SB)<br />

Bergmann Franz<br />

Beschorner Andreas, Dr. (AB)<br />

Bildau Linda<br />

Bruck Franz, von<br />

Konzert<br />

Sommerkonzert: Last Night of<br />

the Proms<br />

Camerloher-Gymnasium, Freising,<br />

19.30 Uhr<br />

Free&Easy: Raggabund, Creme<br />

Fresh<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Kleiner Mann - was nun?<br />

Kammerspiele München, 19 Uhr<br />

Romeo and Juliet<br />

Brunnenhof Residenz München,<br />

19.30 Uhr<br />

Literatur<br />

Aqua magica - Eine Lesung zum<br />

Jahr des Wassers<br />

Stadtbibliothek, Freising, 20 Uhr<br />

Dannoura Sabina<br />

Ederer Jutta<br />

Eschenbacher Tobias (TE)<br />

Feiler Horst<br />

Fiedler Christian, Dr.<br />

Fiedler Reinhard (RF)<br />

Fischer Alexander<br />

Frank Simone<br />

Glück Karin (KG)<br />

Goerge Rudolf<br />

Götz Ulrike, Dr.<br />

Grammel Wolfgang<br />

Grießhaber Katrin<br />

Hartberger Korbinian<br />

Huber Sandra<br />

Jositz Sigrid (SJ)<br />

Juling Katrin, Dr. (KJ)<br />

Kantner Daniela (DK)<br />

Koch Hubert<br />

Köhrer Ellen<br />

Kugler Tim (TK)<br />

Kunz Michael (MK)<br />

Lauer Marco<br />

Lehrmann Florian<br />

Lehrmann Günther<br />

Lehrmann Sebastian<br />

Konzert<br />

Sommerkonzert: Last Night of<br />

the Proms, Camerloher, 19.30 Uhr<br />

Sommerkonzert der Karl-Meichelbeck-Realschule<br />

Karl-Meichelbeck-Realschule,<br />

Freising, 19.30 Uhr<br />

Free&Easy: Boppin B<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

BR Jazz Live Bühne frei<br />

BR Funkhaus München, 20 Uhr<br />

netnakisuM - Die ganz normale<br />

Revolte gegen den Strich<br />

Asam-Innenhof, Freising, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Urban Priol: „Tür zu!“<br />

Altes Kino, Ebersberg, 20.30 Uhr<br />

Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann<br />

KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b,<br />

Haimhausen, 20 Uhr<br />

Der Sturm<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

Lutzenberger Michael<br />

Manhart Mike<br />

Meßner Miriam<br />

Moosauer Manfred, Dr.<br />

Muschler Andreas<br />

Neumair Erwin<br />

Notter Florian (FN)<br />

Obermeier Christoph<br />

Pflüger Oliver<br />

Sailer Michael<br />

Sakotic Zeljka (ZS)<br />

Still Sylvia<br />

Stöckhardt Ingo<br />

Stormer Carsten<br />

Stroh Kassian<br />

Thomas Peter<br />

Wecker Bernadette<br />

Wellisch Martin<br />

Welzel Klaus<br />

Winkler August F.<br />

Fotografen:<br />

Nedamaldeen Diar<br />

Berninger Michael<br />

(www.aesthetika.eu)<br />

Terminredaktion:<br />

termine@fink-magazin.de<br />

Layout: Reinhard Fiedler<br />

reinhard@fink-magazin.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Tobias Eschenbacher<br />

anzeigen@fink-magazin.de<br />

Tel: 08161 - 209 114<br />

Tel: 0179 - 2490681<br />

Es gilt die Preisliste 01/09.<br />

Verbreitete Auflage: 10.000<br />

Konzert Konzert<br />

Konzert Konzert<br />

Sternschnuppe Sommerlieder<br />

Altes Kino, Ebersberg, 15 Uhr<br />

Free&Easy: Walls of Jericho,<br />

Mediengruppe Telekommander<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Hofmusik - Der König und sein<br />

Offizier, Axel Le Rouge, Form<br />

zwei, Asam-Innenhof, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Han`s Klaffl - 40 Jahre Ferien.<br />

Ein Lehrer packt ein ...<br />

Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr<br />

Denn alle Lust will Ewigkeit<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Der Kleine Freisinger Theatersommer:<br />

Haltestelle.Geister.<br />

Theatron Domberg, 20.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang<br />

- „Freising Klassisch“<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Hopfenfest des Markts Au in der<br />

Hallertau<br />

Hopfenhalle, Au/Hallertau<br />

Die Meinungen der Autoren können sich<br />

von denen der Herausgeber unterscheiden.<br />

Programm- und Termininformationen werden<br />

kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit<br />

wird keine Gewähr übernommen. Alle<br />

Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen<br />

sowie fototechnischen Vervielfältigung,<br />

Übersetzung für andere Medien. Für<br />

unverlangt eingesendete Materialien übernimmt<br />

Fink keine Haftung.<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Ausgabe Nr. 08 erscheint am<br />

28.08.2009, Redaktionsschluß ist der<br />

15.08.2009, Anzeigenschluß ist der<br />

12.08.2009<br />

Free&Easy: Michael Fitz<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Echinger Kammerorchester<br />

Bürgerhaus Eching, 20 Uhr<br />

Double Drums - Das Percussion<br />

Erlebnis<br />

Asam-Innenhof, Freising, 20 Uhr<br />

LaBrassBanda - Mundart trifft<br />

Balkan Beats<br />

Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr<br />

Anthony B<br />

Backstage München, 21 Uhr<br />

Phonoboy<br />

Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Othello<br />

Kammerspiele München, 20 Uhr<br />

Jedermann<br />

Brunnenhof Residenz München,<br />

20.30 Uhr<br />

Der Kleine Freisinger Theatersommer:<br />

Haltestelle.Geister.<br />

Theatron auf dem Domberg, 20.30<br />

Uhr<br />

Führung<br />

Führungen im Diözesanmuseum<br />

- Paradiesvorstellungen in der<br />

Kunst<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Vereinsabend Birkenstoaner<br />

Stamm Oberschleißheim<br />

Saal des Bürgerzentrums Oberschleißheim,<br />

Theodor-Heuss-Str.<br />

29, 20 Uhr<br />

Klingende Altstadt - im Rahmen<br />

der Freisinger Kulturtage<br />

Freisinger Altstadt, 10.30 Uhr<br />

Free&Easy: Megaherz, 4Lyn,<br />

Großstadtgeflüster<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Münchner Sommernachtstraum<br />

Olympiapark München, 16 Uhr<br />

tib-Sommerfest mit Tanzshow<br />

und kullinarischen Köstlichkeiten<br />

Brunnenhof, FS-Lerchenfeld Erdinger<br />

Straße84, 18.00 Uhr<br />

Jedermann<br />

Brunnenhof Residenz München,<br />

20.30 Uhr<br />

Der Kleine Freisinger Theatersommer:<br />

Haltestelle.Geister.<br />

Theatron auf dem Domberg, 20.30<br />

Uhr<br />

Sonstiges<br />

Bürgerfest der Neufahrner<br />

Vereine<br />

Marktplatz, Neufahrn, 15 Uhr<br />

KAB-Sommerfest<br />

Kleiner Saal - Katholisches Pfarramt<br />

St. Franziskus, Neufahrn, 15<br />

Uhr<br />

Altstadtfest<br />

Altstadt, Moosburg, 16 Uhr<br />

5. Moosburger Stadtmeisterschaft<br />

(Finale)<br />

Bonauer Löwen, Moosburg, 16 Uhr<br />

Live-Musik in der Plantage mit<br />

Allied-Dixieland-Corporation<br />

Biergarten Plantage, Freising, 13<br />

Uhr<br />

Vocal Jazz Night<br />

3klang - Obere Domberggasse 15,<br />

19 Uhr<br />

Serenade Con Grazia - Barockmusik<br />

und Tanz<br />

Diözesanmuseum, 20 Uhr<br />

Serenade Con Grazia<br />

Diözesanmuseum, Freising, 20 Uhr<br />

Dreigesang<br />

Asam-Innenhof, Freising, 20 Uhr<br />

Jazz Club Hirsch Sommerfest<br />

Amtsgerichtsgarten, Moosburg,<br />

16 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

Führung im Diözesanmuseum<br />

- Hauptwerke des Museums<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Michael Fitz, 24.07.2009<br />

Alle<br />

Augusttermine<br />

gibt´s stets<br />

aktuell im<br />

Internet unter:<br />

fink-magazin.de<br />

54 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Veranstaltungen 55


Juli 2009<br />

27 28<br />

Montag<br />

29 30<br />

Dienstag Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Konzert Konzert<br />

Konzert Konzert<br />

Free&Easy: Monsters of Liedermaching,<br />

Drowned in Dreams<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Black Joe Lewis & The Honeybears<br />

Atomic Cafe München, 21 Uhr<br />

Kinder<br />

Puppentheater: Der Teufel mit<br />

den 3 goldenen Haaren<br />

Asamtheater, Freising, 16 Uhr<br />

Free&Easy: Fiva MC<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

The Original Triad Band<br />

Asam-Innenhof, Freising, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Die Nacht der Geister - Sommerkomödie<br />

mit Musik<br />

Lindenkeller, Freising, 20 Uhr<br />

Führung<br />

Freisinger Quellen in Kunst und<br />

Kultur<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Volkstanz-Übungsabend<br />

Paul-Gerhart-Haus, Freising, 19.30 Uhr<br />

Offenes Singen<br />

Asam-Innenhof, Freising, 17 Uhr<br />

Free&Easy: Sorgente, The Real<br />

McKenzies<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Theater Passion Blume: „Rosa<br />

und Lavendels Abenteuer mit<br />

der Zaubernuss“<br />

Sinnflutfestival Erding, 16.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentliche Dombergführung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, Freising,<br />

14.30 Uhr<br />

3klang - Info in Marzling<br />

Gemeindehalle Marzling, 19 Uhr<br />

Free&Easy: Dog Eat Dog, Staatspunkrot<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Hubert von Goisern<br />

Vöttinger Weiher, Freising, 20 Uhr<br />

Theater/Kabarett<br />

Theater Passion Blume: „Spuk in<br />

der Stadt - Kommissar Schnüffel<br />

ermittelt“<br />

Sinnflutfestival Erding, 16.30 Uhr<br />

Führung<br />

Öffentlicher Stadtrundgang -<br />

„Papst Benedikt und Freising“<br />

Touristinformation, Freising, 15<br />

Uhr<br />

31<br />

Freitag<br />

Hubert von Goisen, 30.07.2009<br />

Phantasie ist unbezahlbar.<br />

Konzert<br />

Vöttinger Weiher Open-Air<br />

Vöttinger Weiher, Freising, 15 Uhr<br />

Sommerkonzert „Heimat und<br />

Ferne“ des Asamchores Freising<br />

(im Rahmen der Freisinger<br />

Kulturtage)<br />

Asaminnenhof, Freising, 20 Uhr<br />

Free&Easy: Dendemann<br />

Backstage München, 20 Uhr<br />

Sommerkonzert des Asamchor<br />

Freising<br />

Asam-Innenhof, Freising, 20 Uhr<br />

Bücher um<br />

jeden Preis.<br />

Obere Hauptstraße 45<br />

85354 Freising<br />

Tel. 08161. 53 77-30<br />

www.pustet.de<br />

Theater/Kabarett<br />

Christian Springer ist Fonsi<br />

Schlachthof München, 20.30 Uhr<br />

Führung<br />

Diözesanmuseum - zum Schönfeld-Jahr<br />

Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr<br />

Sonstiges<br />

Die 5. Lange Nacht der Bildung<br />

Kardinal-Döpfner-Haus, 17 Uhr<br />

56 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de<br />

Von hier von dort und anderen guten Dingen 57


Vermischtes<br />

So könnte ihre Kleinanzeige<br />

ausehen:<br />

angehender Bademeister<br />

braucht dringend<br />

Nachhilfe im Schwimmen.<br />

Chiffre 010101001<br />

Du bist gern an der<br />

frischen Luft? Gerade<br />

im Sommer gern am<br />

Weiher? Du gehst gern<br />

auf Menschen zu? Dann<br />

haben wir den richtigen<br />

Job für dich! Du musst<br />

lediglich in der Ferienzeit<br />

Infomaterial und<br />

kleine Wahlgeschenke<br />

am Weiher verteilen.<br />

Bewerbungen an alexander-dobrinth@csu.<br />

fink-magazin.de oder<br />

ronald.pofalla@cdu.<br />

fink-magazin.de<br />

Zyklop sucht guten<br />

Augenarzt<br />

Chiffre 102323112<br />

Du bist gern an der<br />

frischen Luft? Gerade<br />

im Sommer gern am<br />

Weiher? Du gehst gern<br />

auf Menschen zu? Dann<br />

haben wir den richtigen<br />

Job für dich! Du<br />

musst lediglich in der<br />

Ferienzeit viel besseres<br />

Infomaterial und<br />

viel schönere Wahlgeschenke<br />

als die Union<br />

am Weiher verteilen.<br />

Für Frank! Mail an<br />

spd@fink-magazin.de<br />

Für den Wahlkampfsommer:<br />

Alter gelber<br />

Campingbus, seit 2002<br />

kaum mehr benutzt,<br />

günstig zu vermieten.<br />

Mail an guido@finkmagazin.de,<br />

Betreff:<br />

guidomobil<br />

Du bist gern an der<br />

frischen Luft? Gerade<br />

im Sommer gern am<br />

Weiher? Du gehst gern<br />

auf Menschen zu? Dann<br />

haben wir den richtigen<br />

Job für dich! Du musst<br />

lediglich in der Ferienzeit<br />

umweltschonendes Infomaterial<br />

und integrative<br />

Wahlgeschenke am<br />

Weiher verteilen. Mail an<br />

gruene@fink-magazin.de<br />

Wettbewerb! Bad Bank<br />

sucht neuen Namen. Der<br />

Gewinner kann sich auf<br />

tolle Preise freuen! inkl.<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen.<br />

08161-000000<br />

Sudoku<br />

Ziel des Spiels ist es, die<br />

leeren Felder des Rätsels so<br />

zu vervollständigen, dass<br />

in jeder der je neun Zeilen,<br />

Spalten und Blöcke jede<br />

Ziffer von 1 bis 9 genau<br />

einmal auftritt.<br />

Bilderrätsel<br />

Ordentlich angestrengt haben<br />

sich die teilnehmenden<br />

Teams bei der 2. Freisinger<br />

Grillmeisterschaft. Hier<br />

sehen wir gerade ein Team<br />

bei den Vorbereitungen.<br />

Doch ganze 9 Fehler haben<br />

sich hier versteckt...<br />

Viel Spaß beim Suchen!<br />

Die Lösung zu beiden Sudokus finden Sie im Terminkalender<br />

58 Kleinanzeigen Annahme der Kleinanzeigen ab sofort im Internet unter: www.fink-magazin.de 59

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