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22<br />

Russische <strong>Orthodoxe</strong><br />

Kirche<br />

Als Patriarch Pimen am Morgen dieses<br />

Tages im Hotel Prag zu e<strong>in</strong>em Abschiedsempfang<br />

e<strong>in</strong>lud, waren die Mitglieder<br />

des Heiligen Synods ebenso vertreten<br />

wie die Repräsentanten des Moskauer<br />

Klerus, Professoren und Dozenten<br />

der Moskauer Geistlichen Akademie unter<br />

Leitung ihres Rektors, Erzbischof<br />

Wladimir von Dmitrow. Anwesend waren<br />

die Leiter der Antiochischen und<br />

Bulgarischen Kirchenvertretungen <strong>in</strong><br />

Moskau, die leitenden Männer der Synodalabteilung<br />

sowie Vertreter anderer<br />

christlicher Konfessionen bzw. Religionen.<br />

Vom Rat für religiöse Angelegenheiten<br />

beim M<strong>in</strong>isterrat der UdSSR waren<br />

der stellvertretende Ratsvorsitzende<br />

W. Titow und der leitende Mitarbeiter<br />

E. E. Michejew gekommen. Zu dem Empfang<br />

erschien auch der Botschafter Jugoslawiens<br />

<strong>in</strong> der UdSSR, Milorad Petschitsch,<br />

sowie Botschaftsrat Miloschewitsch<br />

und der 1. Sekretär der Botschaft,<br />

Wojtschitsch.<br />

Patriarch Pimen ließ se<strong>in</strong>em Segenswunsch<br />

für den hohen Gast e<strong>in</strong>e Rede<br />

folgen, auf die das Oberhaupt der Serbischen<br />

Kirche antwortete: Auf das herzlichste<br />

möchten wir Euch für diese Worte<br />

mit denen Ihr unser gedacht habt, danken.<br />

Ich danke Euch nicht nur für diese<br />

aufrichtigen Gefühle, sondern zugleich<br />

auch für die herzliche Gastfreundschaft,<br />

die Ihr mir und me<strong>in</strong>en Begleitern erwiesen<br />

habt. Wir haben Eure E<strong>in</strong>ladung angenommen<br />

und s<strong>in</strong>d zu diesem Besuch<br />

aufgebrochen, gewiß, daß uns brüderliche<br />

Arme empfangen würden. Diese Erwartungen<br />

s<strong>in</strong>d bei weitem übertreffen<br />

worden.<br />

Wie haben wir Euch dafür zu danken,<br />

daß wir die heiligen Kirchen <strong>in</strong> Moskau<br />

und Sagorsk, <strong>in</strong> Len<strong>in</strong>grad und Pskow<br />

besuchen konnten, mehr noch, wir haben<br />

mit Eurer Heiligkeit und den Brüdern<br />

unter den Bischöfen der Serbischen und<br />

Russischen Kirche mehrfach die Liturgie<br />

zelebrieren können. Und geme<strong>in</strong>sam<br />

haben wir Teil gehabt an den göttlichen<br />

Gaben, was e<strong>in</strong> Ausdruck der vollen Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zwischen unseren Kirchen,<br />

e<strong>in</strong> Ausdruck der E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> Christus<br />

ist.<br />

Uns wurde reichlich Möglichkeit gegeben,<br />

vieles zu sehen und manches zu erleben.<br />

Wir haben gesehen, wie die Russische<br />

<strong>Orthodoxe</strong> Kirche blüht und<br />

wächst. Wir haben auch den Fortschritt<br />

im gesellschaftlichen Bereich wahrgenommen.<br />

Man hat uns von den Leiden erzählt, die<br />

Ihr Volk im vergangenen Krieg durchlitten<br />

hat. Jedesmal, wenn wir davon<br />

hörten, drängten sich uns Parallelen auf<br />

im Blick auf das, was unser Volk zu<br />

durchstehen hatte.<br />

Auch unser Land war stark zerstört, und<br />

nicht wenige Städte und Kirchen sanken<br />

<strong>in</strong> Schutt und Asche, viele Kleriker<br />

und Laien kamen ums Leben. Dies alles<br />

gehört nun der Vergangenheit an. Die<br />

Toten können nicht wiederkehren, aber<br />

viele Kirchen wurden wieder aufgebaut,<br />

und wie ehedem werden <strong>in</strong> ihnen Gottesdienste<br />

gehalten. Wiedererstanden s<strong>in</strong>d<br />

die Städte, und von neuem pulsiert das<br />

Leben nach alter Gewohnheit <strong>in</strong> ihnen.<br />

Mehr noch, Belgrad z. B. zählt gegenwärtig<br />

viermal so viel E<strong>in</strong>wohner als vor<br />

dem Krieg, und wer lange nicht <strong>in</strong> dieser<br />

Stadt war, wird sie kaum wiedererkennen.<br />

Mit Gottes Hilfe hat die Hand<br />

des Menschen die Wunden des Krieges<br />

geheilt. Durch unsere Arbeit für das Wohl<br />

aller unserer Brüder haben wir nicht nur<br />

die Tränen getrocknet, die an die schreckliche<br />

Zeit er<strong>in</strong>nern, sondern auch uns<br />

<strong>in</strong> den Dienst an der jungen, der kommenden<br />

Generation gestellt. Wir s<strong>in</strong>d<br />

hierhergekommen, um den hochheiligen<br />

Patriarchen Pimen und se<strong>in</strong>e fromme<br />

Herde zu grüßen.<br />

Dieser unser Wunsch ist <strong>in</strong> Erfüllung gegangen.<br />

Zugleich aber haben wir mit diesem<br />

Besuch auch den großen Idealen zu<br />

dienen versucht, die die Serbische und die<br />

Russische <strong>Orthodoxe</strong> Kirche <strong>in</strong> ihrer Verkündigung<br />

auf sich genommen haben.<br />

Unsere Mission besteht nicht zuletzt dar<strong>in</strong>,<br />

daß wir auf breiter Grundlage <strong>in</strong><br />

ökumenischer und panorthodoxer H<strong>in</strong>sicht<br />

die Zusammenarbeit untere<strong>in</strong>ander<br />

deutlich machen und e<strong>in</strong> Zeugnis<br />

unserer Liebe abgeben, mit unseren<br />

Kräften e<strong>in</strong>en Beitrag dafür zu leisten,

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