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Das Gebet der Orthodoxen Kirche, Teil 2 - Orthodoxe Bibliothek

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284<br />

DER LETZTE KUSS<br />

Während Priester, Angehörige und Bekannte herantreten und<br />

meistens die Ikone in den Händen des Entschlafenen küssen,<br />

singt <strong>der</strong> Chor einige <strong>der</strong><br />

S t i c h i r a<br />

P r o s o m o i a<br />

nach eigener Melodie, Wir geben im folgenden eine Auswahl <strong>der</strong><br />

häufigsten Stichiren:<br />

Ch·<br />

(Ton 2:) Ihr Br ü<strong>der</strong>־ kommt! Den letzten Kuß lasset uns<br />

dem (<strong>der</strong>) Entschlafenen geben, dankbar gegen Gott. Unser<br />

Bru<strong>der</strong> (Unsere Schwester) hat seine (ihre) Angehörigen<br />

verlassen und eilt dem Grabe zu. Er (Sie) kümmert sich<br />

nicht mehr um eitle Dinge, noch um die vielerlei Not des<br />

Fleisches. Wo ist nun Verwandtschaft und Freundschaft?<br />

Siehe, wir scheiden. So lasset uns beten, daß <strong>der</strong> Herr<br />

ihm (ihr) die Ruhe verleihe!<br />

Welch eine Trennung, ihr Brü<strong>der</strong> (und Schwestern)!<br />

Welch Weinen, welch Wehklagen in dieser Stunde!<br />

Kommet nun, küsset ihn (sie) , <strong>der</strong> (die) noch vor kurzem<br />

mit uns gewesen. Er (Sie) wird nun dem Grabe übergeben,<br />

mit einem Stein bedeckt. Er (Sie) ist in die Dunkelheit<br />

versetzt, zu den Toten begraben, von all seinen (ihren)<br />

Angehörigen und Freunden getrennt. So lasset uns beten,<br />

daß <strong>der</strong> Herr ihm (ihr) die Ruhe verleihe!<br />

Nun wird die sündige Verherrlichung <strong>der</strong> Eitelkeit des<br />

Lebens aufgelöst. Denn <strong>der</strong> Geist hat sein Zelt verlassen.<br />

Die irdische Behausung ist dunkel geworden. <strong>Das</strong> Gefäß ist<br />

zerschlagen. Die zurückgebliebene Hülle ist ohne Sprache,<br />

ohne Gefühl, tot, unbeweglich. Da wir sie dem Grabe übergeben,<br />

wollen wir beten, daß <strong>der</strong> Herr dem Dahingeschiedenen<br />

(<strong>der</strong> Dahingeschiedenen) die Ruhe verleihe!<br />

Was ist unser Leben? Eine Blume, ein Dunst, wahrlich ein<br />

Morgentau! Kommet denn, lasset an den Gräbern uns fragen:<br />

Wohin ist die Schönheit des Leibes entschwunden? Wohin<br />

die Jugend? Wohin die Augen und die körperliche Gestalt?<br />

Alles ist verwelkt, wie Gras! Alles ist vergangen. Kommet,<br />

fallet nie<strong>der</strong> vor Christus unter Tränen und bittet ihn,<br />

daß Er uns allen die Ruhe verleihe!

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