Das Gebet der Orthodoxen Kirche, Teil 2 - Orthodoxe Bibliothek
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durch zahllose Sünden gestrauchelt bin. Durch Deine herrliche<br />
Auffahrt in den Himmel und Dein Sitzen zur Rechten<br />
des Vaters hast Du den von Dir angenommenen Leib verherrlicht;<br />
würdige auch mich durch die <strong>Teil</strong>nahme an Deinen<br />
heiligen Mysterien den <strong>Teil</strong> <strong>der</strong> Seligen zu Deiner Rechten<br />
zu erlangen. Da Du hinabsandtest auf Deine Jünger den<br />
Tröster, den Heiligen Geist, machtest Du sie zu würdigen,<br />
priesterlichen Gefäßen; so laß auch mich durch Sein Herabkoramen<br />
zu einem würdigen Gefäß Deiner Herrlichkeit werden.<br />
Du wirst wie<strong>der</strong>kommen, die Welt in Gerechtigkeit zu richten;<br />
verleihe mir, Dich, meinen in den Wolken nahenden<br />
Schöpfer und Bildner, zu sehen, wenn Du kommen wirst mit<br />
all Deinen Heiligen, auf daß ich Dich ohne Unterlaß verherrliche<br />
und preise, samt Deinem anfanglosen Vater und<br />
Deinem allheiligen, guten und lebendigmachenden Geiste,<br />
jetzt und immerdar und in <strong>der</strong> Ewigkeiten Ewigkeit. Amen.<br />
(Mancherorts wird hier noch ein weiteres <strong>Gebet</strong> des hl. Symeon<br />
Metaphrastos eingefügt, das aber in neueren griechischen Textausgaben<br />
fehlt.)<br />
9. <strong>Gebet</strong> (des hl. Johannes von Damaskus)<br />
(Wo anstelle <strong>der</strong> zehn Vätergebete unserer griechischen Vorlage<br />
<strong>der</strong>en elf gebetet werden, ist dies das zehnte und das folgende<br />
das elfte <strong>Gebet</strong>)<br />
Vor den Türen Deines Heiligtums stehe ich, und dennoch<br />
lasse ich nicht ab von sündigen Gedanken. Du aber, Christus<br />
Gott, <strong>der</strong> Du den Zöllner gerechtfertigt hast, <strong>der</strong> kananäischen<br />
Frau Dich gnädig erwiesen und dem Räuber die Pforten<br />
des Paradieses geöffnet, öffne auch mir den Schoß Deiner<br />
Menschenliebe! Nimm mich an, <strong>der</strong> (die) ich zu Dir komme<br />
und Dich berühre wie jene Buhlerin und wie die blutflüssige<br />
Frau, die den Saum Deines Kleides berührte und<br />
sogleich genas. Jene aber umfing Deine heiligen Füße und<br />
erhielt die Vergebung ihrer Sünden. Ich, Elen<strong>der</strong>, aber<br />
wage es, Deinen ganzen Leib aufzunehmen. 0 daß ich nicht<br />
versengt werde! Nimm mich vielmehr an, wie Du jene angenommen,<br />
erleuchte die Sinne meiner Seele und verbrenne<br />
meine Sündenschuld! Auf die Fürbitten <strong>der</strong>er, die ohne