Das Gebet der Orthodoxen Kirche, Teil 2 - Orthodoxe Bibliothek
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und daß keiner solche Taten vollbracht, wie ich sie getan·<br />
Doch weiß ich auch, daß die Menge meiner Missetaten<br />
Und die Fülle meiner Übertretungen nicht größer sind, als<br />
die Langmut und die unendliche Menschenliebe meines Gottes.<br />
Ich glaube, daß durch Deine mitleidvolle Gnade alle gereinigt<br />
und erleuchtet und des Lichtes teilhaftig werden,<br />
die mit herzlichem Verlangen zu Dir umkehren, und daß Du<br />
sie Deiner Gottheit vereinigst und vergöttlichst, ja, daß<br />
Du mit ihnen oft wie mit Deinen Vertrauten sprichst, so<br />
sehr dies auch das Fassungsvermögen <strong>der</strong> Engel und <strong>der</strong><br />
Menschen übersteigt. <strong>Das</strong> aber verleiht mir Mut und erhebt<br />
mich, mein Christus, und ich vertraue auf die Fülle Deiner<br />
Wohltaten. So laß ich mich voll Freude und Furcht vom<br />
Feuer ergreifen, <strong>der</strong> ich dem dürren Grase gleiche. Und,<br />
unbegreifliches Wun<strong>der</strong>, ich verbrenne nicht, nein, auf<br />
unsagbare Weise werde ich vom Tau benetzt, gleich dem<br />
Dornbusch einst, <strong>der</strong> da brannte und doch nicht verbrannte.<br />
Dafür danke ich Dir mit Herz, Verstand und allen meinen<br />
Glie<strong>der</strong>n, meiner Seele und meinem Leib und falle vor Dir<br />
nie<strong>der</strong>, preise und verherrliche Dich, mein Gott! Denn Du<br />
bist hochgelobt, jetzt und immerdar und in <strong>der</strong> Ewigkeiten<br />
Ewigkeit. Amen.<br />
8. G e b e t (des hl. Symeon Metaphrastos)<br />
Herr, Du allein bist rein und unsterblich. In Deiner unaussprechlichen<br />
Menschenliebe hast Du unsere Natur voll<br />
angenommen, als Du durch das Überschatten des heiligen<br />
Geistes nach dem Wohlgefallen des ewigen Vaters übernatürlich<br />
geboren wurdest aus reinem und jungfräulichem<br />
Schöße, Du, Jesus Christus, Gottes Weisheit und Friede<br />
und Kraft. Freiwillig nahmst Du auf Dich die heilbringenden<br />
Leiden, das Kreuz, die Nägel, den Speer und den Tod,<br />
so nimm auch von mir die seelentötenden fleischlichen<br />
Begierden! Durch Dein Begrabensein hast Du die Hölle besiegt!<br />
verleihe auch mir, daß ich besiege die schlimmen<br />
Ratschläge und die Geister <strong>der</strong> Bosheit in meinem Denken.<br />
In Deiner lebenspendenden Auferstehung am dritten Tag hast<br />
Du unseren gefallenen Urahnen auferweckt; richte auch mich<br />
wie<strong>der</strong> auf und zeige mir den Weg <strong>der</strong> rechten Buße, <strong>der</strong> ich