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Das Gebet der Orthodoxen Kirche, Teil 2 - Orthodoxe Bibliothek

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Die Reihenfolge <strong>der</strong> nachfolgenden <strong>Gebet</strong>e, welche oft auch gekürzt<br />

werden (s. z.B. Heitz, Der orthodoxe Gottesdienst I,<br />

S. 253), ist nicht überall gleich. Wir folgen einem griechischen<br />

Brauch 1 :<br />

1. <strong>Gebet</strong> (des hl. Basilius des Großen)<br />

Gebieter, Herr Jesus Christus, unser Gott, Quelle des<br />

Lebens und <strong>der</strong> Unsterblichkeit, Schöpfer <strong>der</strong> ganzen sichtbaren<br />

und unsichtbaren Welt, des anfanglosen Vaters mitewiger<br />

und mitanfangloser Sohn, in Deiner übergroßen Güte<br />

hast Du in den letzten Tagen Fleisch angenommen, bist gekreuzigt<br />

und begraben worden für uns undankbare und unerkenntliche<br />

Menschen. Mit Deinem Blute hast Du unsere,<br />

durch die Sünde in Verwesung übergegangene Natur erneuert.<br />

Unsterblicher König, nimm auch meine, des Sün<strong>der</strong>s Buße an!<br />

Neige mir Dein Ohr und erhöre mein Flehen! Denn ich habe<br />

gesündigt, Herr, gesündigt gegen den Himmel und vor Dir<br />

und bin nicht würdig, zur Höhe Deiner Herrlichkeit aufzublicken.<br />

Deine Güte habe ich erzürnt, da ich Deine Gebote<br />

übertrat und Deine Befehle nicht befolgte. Doch Du, Herr,<br />

bist geduldig und langmütig und von großem Erbarmen. Du<br />

hast mich nicht nach meinen Missetaten dem Ver<strong>der</strong>ben überantwortet,<br />

son<strong>der</strong>n allezeit harrtest Du auf meine Umkehr.<br />

Denn Du, Menschenlieben<strong>der</strong>, hast durch Deine Propheten<br />

gesagt: ·Ich habe keinen Gefallen am Tode des Sün<strong>der</strong>s,<br />

son<strong>der</strong>n will, daß er sich bekehre und lebe.* Denn das Werk<br />

Deiner Hände, Gebieter, willst Du nicht ver<strong>der</strong>ben und<br />

findest kein Wohlgefallen am Untergang <strong>der</strong> Menschen. Du<br />

willst vielmehr, daß alle gerettet werden und zur Erkenntnis<br />

Deiner Wahrheit gelangen. So auch ich, <strong>der</strong> ich nicht<br />

wert bin, we<strong>der</strong> des Himmels noch <strong>der</strong> Erde noch dieses<br />

zeitlichen Lebens selbst, da ich mich ganz <strong>der</strong> Sünde ergeben<br />

habe, den Lüsten gedient und Dein Bild befleckt.<br />

Dennoch bin ich Dein Geschöpf und das Werk Deiner Hände.<br />

Deshalb zweifle ich auch nicht an meinem Heil, ich Elen<strong>der</strong><br />

son<strong>der</strong>n laufe zuversichtlich Deiner unermeßlichen Barmherzigkeit<br />

entgegen. Nimm mich an, menschenlieben<strong>der</strong> Herr,<br />

wie die Ehebrecherin, wie den Räuber, wie den Zöllner, wie<br />

den verlorenen Sohn. Nimm von mir die schwere Sündenlast,<br />

<strong>der</strong> Du die Sünden <strong>der</strong> Welt hinwegnimmst und die Gebrechen

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