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69<br />

Das tägliche Stundengebet und die Gottesdienste des Kirchenjahres<br />

dürfen wir als Geschenk erfahren. Sie dienen der Heiligung<br />

unserer Tage und Jahre; sie geben uns die Möglichkeit,<br />

unseren Alltag, unseren täglichen Lebenslauf im Gebet zu<br />

durchformen, uns zu helligen: "Ihr sollt auch selbst heilig<br />

werden In allem Wandel, weil ja geschrieben steht: Heilig sollt<br />

ihr se<strong>in</strong>, weil ich heilig b<strong>in</strong>!" (1 Petr 1,15) So erleben wir, wie<br />

Gottes Heilsplan sich für die Menschen Tag für Tag verwirklicht,<br />

wie der menschenliebende Herr jeden Tag aufs neue uns<br />

se<strong>in</strong>e unermeßliche Liebe und Güte schenkt, den Menschen<br />

beisteht und ihnen hilft und <strong>in</strong> all unseren Nöten bei uns ist.<br />

Deshalb brauchen wir auch <strong>in</strong> unserem persönlichen Leben<br />

immer wieder die Kraft des Gebetes - der Christ unterliegt<br />

ke<strong>in</strong>er formalen Pflicht zu beten, aber das Gebet gehört zum<br />

Wesen des Christse<strong>in</strong>s.<br />

Am Morgen, vor Beg<strong>in</strong>n der täglichen Arbeit, vor und nach<br />

dem Essen, am Abend vor dem Schlafengehen ist e<strong>in</strong>e gute<br />

Gelegenheit zu e<strong>in</strong>er entsprechenden Gebetszeit, die wir nach<br />

unseren eigenen Bedürfnissen aus dem reichen<br />

gottesdienstlichen Schatz unserer Kirche zusammenstellen<br />

können. Die Psalmen wie die anderen Hymnengesänge und<br />

Gebete helfen uns dabei, <strong>in</strong> der immerwährenden<br />

Gebetsgeme<strong>in</strong>schaft aller Glaubenden zu bleiben.<br />

Viele unserer Gebete und Hymnen haben "ihre Verankerung<br />

<strong>in</strong> der Tradition der Kirche, die ke<strong>in</strong> trüber B<strong>in</strong>nensee ist, sondern<br />

e<strong>in</strong> sprudelnder Fluß, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lauf immer <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit se<strong>in</strong>er Quelle bleibt." Mit den Worten der<br />

überlieferten Texte zu beten, "bedeutet nicht Stagnation,<br />

sondern Geme<strong>in</strong>schaft im Glauben mit den Vätern der Kirche<br />

und schließt e<strong>in</strong>e Entwicklung nicht aus" (Kallis, Liturgie, S.<br />

IX).

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