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Die Gegenstände auf dem Altartisch weisen ebenfalls auf Christus<br />
h<strong>in</strong>. Das heilige Evangelienbuch bezeugt die Anwesenheit<br />
des Herrn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wort. In der Regel ist es kostbar geschmückt<br />
und trägt außer den Bildern der vier Evangelisten<br />
Darstellungen der Kreuzigung und der Auferstehung Christi.<br />
Es liegt auf dem Antimension (griech./late<strong>in</strong>.: an Stelle des Tisches),<br />
e<strong>in</strong>em Tuch, das <strong>in</strong> der Regel die Grablegung des<br />
Herrn zeigt. In ihm s<strong>in</strong>d oft kle<strong>in</strong>e Reliquien e<strong>in</strong>genäht,<br />
besonders <strong>in</strong> den Kirchen, die ke<strong>in</strong>e Reliquien unter dem<br />
Altartisch haben. E<strong>in</strong> Antimension mit Reliquien ersetzt<br />
eigentlich den geweihten Altartisch. Daher brauchte es auf<br />
geweihten Altären nicht benutzt zu werden. Dieses Tuch wird<br />
immer vom Bischof geweiht und zwar mit Segnungen, die<br />
denen der Altarweihe ähnlich s<strong>in</strong>d und - ebenso wie der<br />
Worts<strong>in</strong>n des Namens "Antimension" - auf die ursprüngliche<br />
bzw. eigentliche Verwendung h<strong>in</strong>weisen, an die Stelle des<br />
Altars zu treten. Während der Göttlichen Liturgie wird das<br />
Antimension zum Großen E<strong>in</strong>zug entfaltet, damit dann Kelch<br />
und Diskos darauf gestellt werden können.<br />
Auf dem Altartisch steht auch der Brotschre<strong>in</strong> (griech. Artophorion).<br />
Er ist zumeist <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Kirche,<br />
manchmal auch nach altchristlichem Vorbild wie e<strong>in</strong>e Taube<br />
gestaltet, die dann über dem Altar hängt. Dieser Brotschre<strong>in</strong><br />
birgt jenes Stück des verwandelten und mit dem heiligen Blut<br />
benetzten Brotes, das ausschließlich zur Kommunion <strong>in</strong><br />
Notsituationen wie auch bei der Liturgie der Vorgeweihten<br />
Gaben (vgl. S. 78) während der Großen Fastenzeit verwandt<br />
wird.