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zu Recht verboten, ihn, den Unsichtbaren, überhaupt bildlich<br />
darzustellen, da er ja ke<strong>in</strong>en Körper und ke<strong>in</strong>e Gestalt besitzt.<br />
Er hat sich auch immer nur <strong>in</strong> verborgener Weise gezeigt: <strong>in</strong> der<br />
Feuer- und Wolkensäule, im Blitz und Donner - oder auch im<br />
Säuseln des W<strong>in</strong>des. Deshalb war er nicht abbildbar.<br />
Der Offizier: Siehst du, du hast mich ja verstanden!<br />
Der Mönch: Unterbrich bitte nicht! Du hättest recht, wenn wir<br />
im Alten Bund lebten, aber Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist,<br />
"als die Zeit erfüllt waf (Gal 4,4), Mensch geworden. "Gott hat<br />
den Geist se<strong>in</strong>es Sohnes gesandt <strong>in</strong> unsre Herzen" (Gal 4,6),<br />
und "er ist <strong>in</strong> unseren Herzen aufgeleuchtet zum Lichtglanz der<br />
Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes <strong>in</strong> dem Angesicht Jesu Christi"<br />
(2 Kor 4,6), denn "er ist das Ebenbild des unsichtbaren<br />
Gottes" (Kol 1,15). - Wenn wir also Jesus <strong>in</strong> Menschengestalt<br />
abbilden, zeigen wir damü das sichtbare Bild des unsichtbaren<br />
Gottes. Es ist nicht, wie du geme<strong>in</strong>t hast, e<strong>in</strong>e Verehrung des<br />
Geschöpfes anstatt des Schöpfers, sondern geme<strong>in</strong>t ist<br />
Christus, der <strong>in</strong> die Schöpfung kam, um sie zur Herrlichkeit zu<br />
führen.<br />
Der Offizier: Ihr wollt also Christus dargestellt haben! Aber<br />
denk doch mal nach, jedes Bild muß doch wesense<strong>in</strong>s se<strong>in</strong> mit<br />
dem Urbild. Und s<strong>in</strong>d das eure Ste<strong>in</strong>- und Holzgötzen vielleicht?<br />
- Jesus Christus hat die Menschennatur als solche<br />
angenommen, d.h. nicht nur die Gestalt e<strong>in</strong>es bestimmten<br />
Individuums. Es gibt nur e<strong>in</strong> wahres Bild Christi das mit ihm<br />
wesense<strong>in</strong>s ist <strong>in</strong> dieser Welt: die heilige Eucharistie, die<br />
kostbaren verwandelten Gaben!<br />
Der Mönch: Da haben dir de<strong>in</strong>e Freunde aber allerhand e<strong>in</strong>getrichtert!<br />
Hättest du die Heilige Schrift besser studiert, dann<br />
wüßtest du, daß der Sohn Gottes unter den Menschen lebte, e<strong>in</strong><br />
Mensch war und e<strong>in</strong>en Körper hatte. Den kann man doch darstellen<br />
- oder? Unser Herr und Erlöser Jesus Christus aber sagt<br />
von sich selbst: "Wer mich sieht, der sieht den Vater!" (Joh 14,9)<br />
und: "Ich und der Vater s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>s!" (Joh 10,30). Es war doch<br />
e<strong>in</strong>e wahrhafte Menschwerdung, oder? Dann mußt du auch<br />
se<strong>in</strong>e Darstellbarkeit anerkennen.<br />
Der Offizier: Natürlich war es e<strong>in</strong>e wahre Menschwerdung!<br />
Willst du mir irgendwelche Irrlehren unterstellen, an die ich<br />
nicht e<strong>in</strong>mal zu denken wage? - Doch was soll das Ganze! Gut,<br />
du kannst den Menschen Jesus darstellen, aber wir verehren<br />
den Sohn Gottes, und dessen Herrlichkeit kannst du eben nicht<br />
<strong>in</strong> Farben und Materialien fassen! Die Materie ist aber nicht<br />
Verehrungswürdig. Denn ihr könnt <strong>in</strong> euren Ikonen doch nur<br />
den Menschen darstellen - oder aber ihr formt Götzenbilder!<br />
Der Mönch: Nun hast du dich aber gründlich getäuscht! Ich<br />
denke, du willst die Entscheidungen der ökumenischen