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IKONEN<br />
BILDER DES HEILS<br />
"Am Gewölbe ist e<strong>in</strong>e menschliche Gestalt,<br />
die das Bild Christi zeigt, mit bunten Ste<strong>in</strong>chen gebildet.<br />
Du möchtest sagen, dqfi er die Erde überschaut und Ihre<br />
Ordnung und Regierung erwägt, so treffend hat der<br />
Zeichner durch diese Formen die Fürsorge des<br />
Weltschöpfers für uns ausgedrückt. In den kreisförmigen<br />
Abschnitten um das Gewölbe der Kuppel ist e<strong>in</strong>e große<br />
Zahl von Engeln abgebildet, welche den geme<strong>in</strong>samen<br />
Herrn umgeben. Die vom Altarraum her sich erhebende<br />
Apsis aber strahlt wider von der Gestalt der Jungfrau,<br />
die ihre unbefleckten Hände für uns ausgebreitet hat und<br />
dem Kaiser Heil und Sieg im Kampf wider die Fe<strong>in</strong>de<br />
verleiht. Der Chor der Apostel und Märtyrer sowie<br />
Propheten und Patriarchen schmücken das ganze<br />
Heiligtum, das sie mit ihren Bildern erfüllen."<br />
So beschreibt der heilige Photios, Patriarch von<br />
Konstant<strong>in</strong>opel im 9. Jahrhundert, die "Neue Kirche" im<br />
Kaiserpalast der Stadt Konstant<strong>in</strong>opel <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede zur<br />
Weihe des Gotteshauses am 1. Mai 881. Was der Heilige hier<br />
von e<strong>in</strong>em besonders schönen Gotteshaus der alten<br />
Kaiserstadt sagt, gilt im Grunde für alle orthodoxen Kirchen,<br />
wenn sie auch nicht alle so prachtvoll ausgestattet s<strong>in</strong>d. Vor<br />
allem trifft es aber auf die Bilder (griech. eikon) zu, die heiligen<br />
Ikonen. Durch sie treten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nige, fühl- und<br />
sichtbare Beziehung zu den Heiligen beziehungsweise zu Gott.<br />
Zwar haben schon die ersten Christen ihre<br />
Versammlungsräume geschmückt und auch Bilder dazu<br />
verwandt. Wir wissen dies von den Katakomben, die als