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Weitere E<strong>in</strong>richtungsgegenstände im Schiff der Kirche s<strong>in</strong>d<br />
durch die verschiedenen örtlichen Traditionen geformt: E<strong>in</strong>ige<br />
Kirchen haben auch Bänke oder Stuhlreihen für die<br />
Gläubigen, wie wir sie aus evangelischen und römischkatholischen<br />
Kirchen kennen. Andere h<strong>in</strong>gegen bewahren die<br />
Überlieferung, daß es nur e<strong>in</strong>ige Sitzgelegenhelten an den<br />
Wänden für die Alten, Kranken und Gebrechlichen gibt. Auch<br />
der Platz für die Sänger ist unterschiedlich gestaltet: So<br />
stehen diese manchmal auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Erhöhung (<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>igen Kirchen sogar auf e<strong>in</strong>er Empore), haben zum Teil<br />
besonders gestaltete Sitze und kunstvoll geschnitzte Pulte für<br />
ihre Bücher.<br />
Unterschiedlich gestaltet ist noch e<strong>in</strong> besonders hervorgehobener<br />
Platz, von dem aus das Wort Gottes, das heilige<br />
Evangelium, verkündet wird. Diese Stelle wird Ambo (von<br />
griech.: h<strong>in</strong>aufsteigen) genannt und hat zuweilen die Form<br />
e<strong>in</strong>er Kanzel.<br />
Den Übergang vom Kirchenschiff zum Altarraum bildet die<br />
Ikonostase, welche wie e<strong>in</strong>e Grenze zwischen zwei Welten<br />
ersche<strong>in</strong>t und doch zugleich beide mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det (vgl.<br />
S. 27). Im Altarraum bef<strong>in</strong>det sich die Kathedra des Bischofs,<br />
der später auch e<strong>in</strong>en zweiten Platz im Kirchenschiff erhielt.<br />
Dieser Sitz ist mit e<strong>in</strong>er Ikone des Hohenpriesters Christus<br />
geschmückt. Sie zeigt: Christus ist der eigentliche Leiter und<br />
Liturge des Gottesdienstes, er ist das Haupt der<br />
eucharistischen Versammlung. Der Bischof handelt daher <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Auftrag und stellt Christus symbolhaft dar.