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28<br />

CHRISTEN BAUEN IHRE<br />

KIRCHEN<br />

"Bild Gottes ist die heilige Kirche, weil sie an den<br />

Gläubigen dieselbe E<strong>in</strong>igung wie Gott wirkt, auch wenn<br />

die im Glauben Gee<strong>in</strong>ten an Eigenheiten verschieden se<strong>in</strong><br />

mögen und getrennt durch Länder und Sitten."<br />

Maximos der Bekenner (um 580-662) erläutert hier (am Ende<br />

des 1. Kapitels se<strong>in</strong>er "Mystagogie") die Versammlung der<br />

Gläubigen, die Kirche. Diesen Namen gebrauchen wir aber<br />

auch für den Ort, an dem die Geme<strong>in</strong>schaft der Gläubigen zusammenkommt,<br />

das Kirchengebäude. Maximos denkt sicher<br />

auch an die "Große Kirche Christi" <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />

Konstant<strong>in</strong>opel, <strong>in</strong> der sich Christen vieler Länder und<br />

Kulturen zum Gebet vere<strong>in</strong>ten. Diese gewaltige Kirche war<br />

unter Kaiser Ioust<strong>in</strong>ianos I. erbaut und 537 e<strong>in</strong>geweiht<br />

worden. Sie wurde nach der Göttlichen Weisheit (griech. Hagia<br />

Sophia) benannt. Damit ist Christus geme<strong>in</strong>t, <strong>in</strong> dem uns die<br />

Weisheit des dreie<strong>in</strong>igen Gottes als menschgewordene Person<br />

begegnet. Da diese Begegnung mit Gottes Weisheit für das<br />

damalige Christentum e<strong>in</strong>e besondere Aktualität besaß,<br />

weihte man die größte Kirche der Göttlichen Weisheit.<br />

Damals wie heute macht sie e<strong>in</strong>en gewaltigen E<strong>in</strong>druck, wie<br />

aus der folgenden Beschreibung des zeitgenössischen<br />

Historikers Prokopios (um 500 - um 560) ersichtlich wird:<br />

"Von Licht und Sonnenglanz ist sie übervoll; man möchte sagen,<br />

daß der Raum nicht von außen durch das Sonnenlicht erhellt<br />

werde, sondern den Glanz aus sich selber habe, solch e<strong>in</strong><br />

Übermaß von Licht ist über das Heiligtum ergossen. Der Beter,<br />

dessen Geist sich <strong>in</strong> himmlische Höhen erhebt, weiß, daß Gott<br />

nicht fern ist"

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