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Schließlich erlangte die christliche Kirche unter Kaiser Konstant<strong>in</strong>os<br />
dem Großen ihre Freiheit (Mailänder Toleranzedikt<br />
aus dem Jahre 313). Er gewährte das Recht, als Christ zu<br />
leben und Gottesdienst zu halten. Zahlreiche Kirchen konnten<br />
nun erbaut werden. Man wählte dazu jedoch nicht die antiken<br />
Tempel als Vorbild, sondern die Amtsgebäude, Gerichts- und<br />
Versammlungshallen, die als "Basiliken" (griech. eigentlich:<br />
Kaiserliches Gebäude) bezeichnet wurden. Diese wurden so zu<br />
Stätten, an denen sich die Christen mit Christus, dem wahren<br />
König aller Könige, versammeln. Der Vorsteher der Geme<strong>in</strong>de,<br />
der Bischof (griech. episkopos), repräsentiert <strong>in</strong> der<br />
Versammlung Christus, der <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft mit dem<br />
Kollegium der Presbyter (griech. presbyteros = Ältester), mit<br />
den Diakonen und mit allen Gläubigen den Gottesdienst<br />
feiert. Das Gedächtnis der Heilstaten Gottes im Alten und Im<br />
Neuen Bunde, wie es durch die Schriften der Propheten, der<br />
Apostel und der Evangelisten überliefert worden ist, mündet<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Eucharistie (griech.: Danksagung), d.h. den Lobpreis<br />
Gottes und die Darbr<strong>in</strong>gung der Gaben, welche geheiligt und<br />
allen Gläubigen gereicht werden. Die Gebete, die man <strong>in</strong> jener<br />
Zeit beim Gottesdienst sprach, wurden zumeist noch nicht<br />
vorgegebenen Textsammlungen entnommen, sondern vom<br />
Vorsteher der Versammlung gestaltet und spiegelten den<br />
Glauben der Ortsgeme<strong>in</strong>de wider.<br />
Da die christlichen Kirchen mit der Zeit e<strong>in</strong>er ständig wachsenden<br />
Geme<strong>in</strong>de Platz bieten mußten, wurden sie recht groß<br />
gebaut und zum Teil auch prachtvoll ausgestattet. Aber ihr<br />
Schmuck lag immer im Innern, dort, wo sich das Volk Gottes<br />
zu Gebet und Mysterien versammelte.<br />
WIR LOBPREISEN<br />
GOTT:<br />
'In de<strong>in</strong>en Höfen will ich <strong>in</strong> Hymnen dich preisen,<br />
den Retter der Welt,