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24<br />
CHRISTEN VERSAMMELN<br />
SICH<br />
"An dem Tage aber, den man Sonntag nennt, f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e<br />
Versammlung aller statt, die <strong>in</strong> Stadt oder Land weilen.<br />
Dabei werden dann die Schriften der Apostel oder der<br />
Propheten vorgelesen, wie es angemessen ersche<strong>in</strong>t. Wenn<br />
dann der Vorleser aitfgehört hat, so hält der Vorsteher<br />
e<strong>in</strong>e Ansprache, <strong>in</strong> der er ermahnt und auffordert, diesen<br />
guten Lehren nachzueifern. Darairf erheben wir uns alle<br />
und beten. Sodann werden nach dem Gebete Brot, We<strong>in</strong><br />
und Wasser hergebracht, der Vorsteher sendet Gebete<br />
und Danksagungen [zu Gott] empor, wie er es vermag,<br />
und das Volk stimmt bei mit se<strong>in</strong>em 'AmenV. Darauf<br />
erfolgt die Austeilung, und jeder empfängt von den<br />
geweihten Gaben; den Abwesenden werden sie durch die<br />
Diakone gebracht."<br />
So beschreibt der heilige Ioust<strong>in</strong>os um 150 (In se<strong>in</strong>er ersten<br />
"Apologie", Kap. 67) die sonntägliche Versammlung der frühen<br />
Christengeme<strong>in</strong>de. Damals kamen die Christen meist noch <strong>in</strong><br />
Privathäusern zusammen. Die Versammlungsräume wurden<br />
später besonders gestaltet, wie uns e<strong>in</strong>ige Ausgrabungen<br />
solcher Häuser zeigen.<br />
Bis <strong>in</strong> das 4. Jahrhundert h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wurden die Christen im<br />
römischen Reich Immer wieder verfolgt. In den Zeiten der<br />
Verfolgung versammelten sie sich zu ihren Gottesdiensten an<br />
geheimen Orten, z.B. <strong>in</strong> Verstecken und unterirdischen<br />
Grabanlagen, den Katakomben. Sie zeigen uns heute, wie<br />
frühchristliche Gottesdienststätten ausgestaltet waren. Schon<br />
<strong>in</strong> den ältesten dieser Katakomben, die etwa um das Jahr 220<br />
entstanden s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>det man viele Malereien. Viele Themen der