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Bei der bischöflichen Liturgie br<strong>in</strong>gt an dieser Stelle der Bischof<br />
die Gabenbereitung zum Abschluß.<br />
Der Chor s<strong>in</strong>gt den "Cherubim-Hymnus" (griech. Cherubikon):<br />
"Wir bilden die Cherubim geheimnisvoll ab<br />
und s<strong>in</strong>gen der lebenschqffenden Dreie<strong>in</strong>igkeit<br />
den Lobgesang des Dreimalheilig,<br />
Iqßt uns alles irdische S<strong>in</strong>nen ablegen,<br />
denn wir werden den König des Alls empfangen:<br />
Ihn, der von den Engelscharen unsichtbar begleitet<br />
wird.<br />
Allelvja, alleluja, alleliya."<br />
Dieser Hymnus wurde 573/74 von Kaiser Ioust<strong>in</strong>os II. <strong>in</strong> die<br />
Liturgie e<strong>in</strong>geführt. Er br<strong>in</strong>gt deutlich zum Ausdruck, daß die<br />
irdische Liturgie Abbild der himmlischen und Teilhabe an ihr<br />
ist.<br />
Beim Großen E<strong>in</strong>zug werden jetzt die vorbereiteten Gaben auf<br />
dem verhüllten Diskos und im verhüllten Kelch von Priester<br />
und Diakon durch die Mitte der Kirche zum Altartisch<br />
getragen. Diese Prozession symbolisiert, wie Christus durch<br />
die Mitte des Volkes von Bethanien zum Golgotha schreitet:<br />
Der ewige Hohepriester, das Haupt se<strong>in</strong>er Kirche, hält jetzt<br />
sakramentalen E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de - so wie er e<strong>in</strong>st am<br />
Palmsonntag E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> Jerusalem hielt.<br />
Zugleich er<strong>in</strong>nert der Cherubim-Hymnus auch an die Grablegung<br />
des Herrn. Der Priester betet daher:<br />
"Im Grab warst du mit dem Leib,<br />
im Totenreich mit der Seele als Gott,<br />
im Paradies mit dem Räuber<br />
und atf dem Thron, Christus, mit dem Vater und<br />
dem Geist,