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An zehn Tagen im Jahr wird die Liturgie des hl. Basileios von<br />

Kaisareia gefeiert, und zwar an allen Sonntagen der großen<br />

Fastenzeit vor Ostern (außer Palmsonntag), am Festtag des<br />

Heiligen (1. Januar), am Vorabend von Christgeburt und<br />

Theophanie sowie am Großen Donnerstag und am Großen<br />

Samstag. Sie unterscheidet sich von jener des Chrysostomos<br />

vor allem durch e<strong>in</strong>e ausführlichere Anaphora (vgl. S. 91).<br />

Außerdem wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen orthodoxen Kirchen gelegentlich,<br />

doch vor allem am Festtag des Heiligen (23. Oktober), die<br />

"Liturgie des Herrenbruders Jakobus" gefeiert, e<strong>in</strong> altes<br />

Formular der Jerusalemer Geme<strong>in</strong>de.<br />

Mittwochs und freitags während der Großen Fastenzeit sowie<br />

an den ersten drei Tagen der Großen Woche (Karwoche) wird<br />

die "Liturgie der Vorgeweihten Gaben" gefeiert. Sie ist ke<strong>in</strong>e eigentliche<br />

Eucharistiefeier, sondern e<strong>in</strong>e Vesper mit anschließender<br />

Kommunionspendung, bei der verwandelte<br />

heilige Gaben aus der am vorangegangenen Sonntag gefeierten<br />

Liturgie verwandt werden. Die Hauptursache für die Entstehung<br />

dieser Liturgie liegt <strong>in</strong> dem Trauercharakter, der die<br />

Zeit vor Ostern kennzeichnet. In dieser <strong>in</strong>tensiven Bußzeit<br />

erschien es bereits der Synode von Laodikaia im Jahre 370<br />

unangemessen, (mit Ausnahme der Samstage und Sonntage)<br />

die Auferstehung des Herrn <strong>in</strong> der Eucharistie zu feiern.<br />

Andererseits wollte man aber auf e<strong>in</strong>en häufigeren<br />

Kommunionempfang nicht verzichten. Die Tradition führt<br />

diese Liturgie auf verschiedene Kirchenväter zurück: Papst<br />

Gregor (+ 604), der Große genannt, Epiphanios von Zypern (+<br />

403), Basileios den Großen (+ 379) u.a.

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