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DIE VERKÜNDIGUNG<br />
DER BOTSCHAFT<br />
DES EVANGELIUMS<br />
IN DER WELT<br />
In der Rumänischen <strong>Orthodoxe</strong>n Kirche herrsch!<br />
die Überzeugung, dass die ganze christliche Lehre<br />
nach den Worten des Heilands selbst <strong>in</strong> dem Gebot<br />
der Liebe zu Gott und zum Nächsten zumammengeiasst<br />
ist: «Du sollst lieben Gott, de<strong>in</strong>en Herrn, von<br />
ganzem Herzen, von ganzer Seele, und von ganzem<br />
Gemüte». Dies ist das vornehmste und grösste Gebot.<br />
Das andere aber ist ihm gleich : «Du sollst de<strong>in</strong>en<br />
Nächsten lieben als dich selbst» (Mt. XXII, 37-39).<br />
Zwischen diesen beiden Geboten, welche das<br />
Wesentliche aller christlichen Verpflichtungen enthalten<br />
(Mt. XXII, 40), besteht e<strong>in</strong>e organische Verb<strong>in</strong>dung.<br />
Die Nächstliebe ist <strong>in</strong> der Gottesliebe verankert und<br />
diese wiederum durch die andere bestätigt, <strong>in</strong> ihrer<br />
Festigkeit, Intensität und Aufrichtigkeit. Die Nächstenliebe<br />
ist sozusagen nichts anderes als der Ausdruck<br />
der Gottesliebe, ihre wertvollste Frucht und<br />
die sichtbare Probe für ihre Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit.<br />
Die Gebote der Liebe s<strong>in</strong>d die beiden<br />
Säulen, auf welchen sich die ganze sittliche Ordnung<br />
stützt: das e<strong>in</strong>e ordnend die religiöse Beziehung des<br />
Menschen zu Gott; das andere das sittliche Leben<br />
mit se<strong>in</strong>en Beziehungen von Mensch zu Mensch.<br />
Durch das Gebot der Nächstenliebe misst unser<br />
Heiland den moralischen Verpflichtungen des Men-<br />
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