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Britanien, wie Sarmaten, Daker, Germanen, Skythen<br />
und viele andere Völker aus entfernten Prov<strong>in</strong>zen<br />
Jesu Christo Untertan s<strong>in</strong>d und unter denen Se<strong>in</strong><br />
Name herrscht» (Adversus Judaeos), wohl begründet,<br />
denn im Norden der Donau gab es zahlreiche<br />
Christen schon lange zuvor. Aber die Angst vor den<br />
durch die römische Herrschaft entfesselten Verfolgungen,<br />
sowie der Mangel an materiellen Mitteln — sie<br />
gehörten ja hauptsächlich den ärmsten Volksschichten<br />
an — bewogen diese Urahnen des rumänischen Volkes<br />
dazu, ihren Glauben nicht durch Inschriften auf<br />
Denkste<strong>in</strong>en oder anderen Gegenständen kund zu<br />
tun. Aus diesem Grunde haben die archäologischen<br />
Entdeckungen ke<strong>in</strong>e sicheren H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong> Christentum<br />
aus den ersten drei Jahrhunderten <strong>in</strong> Dakien<br />
ergeben.<br />
E<strong>in</strong> sicherer Beweis über die Verbreitung des<br />
Christentums im Donaugebiet schon vor dem IV<br />
Jahrhundert aber bildet die Tatsache, dass die durch<br />
Kaiser Diokletian im Jahre 303 entfesselte Verfolgung<br />
<strong>in</strong> den Reihen der dako-romanischen Bevölkerung<br />
aus der heutigen ׳Dobrudscha und an der Donau<br />
entlang bis Pannonien zahlreiche Märtyrer forderte.<br />
Unter diesen Märtyrern befanden sich Bischöfe<br />
(Ephräm von Tomis, Irenäus von Sirmium), Geistliche<br />
(Moritanus aus S<strong>in</strong>gidunum, Epiktet aus Harmiria),<br />
Diakonen (Demetrius und Silvanus aus Sirmium),<br />
sowie zahlreiche Gläubige. Dies zeigt, dass<br />
die christliche Kirche aus dem moeso-dakischen Lande<br />
bereits am, Ende des III. Jahrhunderts gründlich organisiert<br />
war, da dieselbe Hierarchen und Geistliche<br />
verschiedener Grade besass. Es ist e<strong>in</strong>leuchtend, dass<br />
solch e<strong>in</strong>e Organisation nur das Ergebnis e<strong>in</strong>es langjährigen<br />
Prozesses der Verbreitung des Christentums<br />
<strong>in</strong> den Reihen der Bevölkerung, e<strong>in</strong>es Prozesses der<br />
sich im Laufe der Jahrhunderte entfaltete, se<strong>in</strong> konnte.<br />
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