Abendprogramm (PDF) - Philharmonie

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12 Eines der Theresienstädter Krematorien, 1942 von Häftlingen fertiggestellt. Im Sommer 1944 wurde im Rahmen der Dreharbeiten zu dem NS- Propagandafilm Theresienstadt. Dokumentation aus dem jüdischen Siedlungsgebiet (auch bekannt unter dem Titel Der Führer schenkt den Juden eine Stadt) Pavel Haas‘ Studie für Streichorchester in Theresienstadt aufgeführt. Dirigent war der spätere Leiter der tschechischen <strong>Philharmonie</strong> Karel Ančerl (1908–1973). Unter den Zuhörern befand sich auch Pavel Haas (rechts im Bild) – die Nazis legten Wert darauf, dass bekannte Häftlinge prominent in Szene gesetzt wurden. Innenansicht einer Frauenbaracke. Ähnliche Bilder unterlegte die Nazi-Propaganda mit dem Kommentar: «Alleinstehende Frauen und Mädchen machen es sich in ihrem Frauenheim gemütlich.» United States Holocaust Memorial Museum Jerusalem, Yad Vashem Photo Archive Jerusalem, Yad Vashem Photo Archive Jerusalem, Yad Vashem Photo Archive
Klingender Widerstand Musik in Theresienstadt Ulrike Midgal Ein junger Geiger aus Karel Ančerls Theresienstädter Orchester, Herbert Tomas Mandl, vertrat – noch während er Theresienstadt, Auschwitz und Dachau durchlitt – die hellsichtige These, dass die Organisation der Vernichtung eine extreme Ausgeburt der modernen bürokratischen Rationalität sei. Der Holocaust war der beispiellose Plan, die Ausrottung eines ganzen Volkes mit den Mitteln industrieller – arbeitsteiliger, rationeller – Verfahren zu bewerkstelligen. Das Kalkül der Nationalsozialisten zielte darauf, maximale Resultate mit minimalen Kosten und geringstem Aufwand zu erreichen: Alles Wissen, alle Ressourcen, die gesamte Arbeitskraft der Opfer wurden bis zum Äußersten für die Zwecke des NS-Regimes ausgeschlachtet. Tatsache ist aber auch: Im Holocaust wurden unter den menschenunwürdigsten Bedingungen große kulturelle Leistungen erbracht und eine Vielzahl von Kunstwerken geschaffen, die die Zeiten überdauern werden. Der Ort, an dem die künstlerische Schaffenskraft in beispielloser Weise gegen die Herrschaft des Unmenschen rebellierte, war das Konzentrationslager Theresienstadt. Und obwohl die künstlerische Produktion der dort Inhaftierten dem Deutschen Reich propagandistisch dienen musste, waren es letztlich die dem grauenhaften Lageralltag abgerungenen Werke, die den Plan der NS-Ideologen durchkreuzten, der darin bestand, Menschen in ihrem ganzen Sein und all ihren Bezügen auszulöschen. 13
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Seite 3 und 4: Karel Berman: Reminiscences 1938-19
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Seite 9 und 10: Ullmann pressentant sans doute qu
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Seite 16 und 17: doxen Situation: Ihrer totalen phys
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