Tagungsband EQAR - deutsch.indd - European Quality Association ...
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In Zypern gibt es noch keine zugelassene stationäre Recyclinganlage<br />
für das Recycling und die Verarbeitung von Baustoffabfällen,<br />
es gibt jedoch mehr als 35 zugelassene mobile Anlagen. Es gibt<br />
auch eine moderne Anlage, die von einer bekannten Firma errichtet<br />
wurde welche die gleichzeitige Herstellung und das Recycling von<br />
heißem Asphalt ermöglicht. Sicherlich bleibt die wichtigste Frage<br />
die legale Berechnung der Arbeiten.<br />
Obwohl viele Firmen Aushub- und Abrissabfälle fast auf dem gleichen<br />
Niveau wie in Mitteleuropa rezyklieren, berechnen sie diese<br />
Arbeiten nicht und die Recycling-Materialien werden als Rohmaterialien<br />
„bezeichnet“!<br />
Als typisches Beispiel hat die Abteilung Öffentliche Bauten keine<br />
Projekte zugelassen, die Sekundärmaterial verwenden, bevor CYS<br />
EN 12620 „rezyklierter Zuschlag aus Beton“, CYS EN 13043 „Asphalt-<br />
und Zuschlagstoffdeckenstraßen, Flugplätze und andere<br />
Verkehrsbereiche“, CYS EN 13139 „Inertmörtel“, CYS EN 13242<br />
„Zuschlagstoffe für ungebundenen und hydraulisch gebundenen<br />
oder nicht zur Verwendung im Tief- und Straßenbau“ angewendet<br />
und veröffentlicht werden. Obwohl alle interessierten Seiten die<br />
Herkunft der Produkte kannten, die gemäß der zypriotischen CE-<br />
Bewertung angeboten wurden.<br />
Offenbar ist das Schwierigste bei der Einführung des Recycling als<br />
legale Industrietätigkeit die Preisfestlegung und Zertifi zierung der<br />
rezyklierten Produkte.<br />
Es müssen neue und kluge legale Instrumente auf europäischer<br />
Ebene gefunden werden und bessere Bedingungen für das Marketing<br />
von sekundären Baustoffen – rezyklierten Materialien - durch<br />
ein bewussteres Vorgehen gegen die Krise geschaffen werden.<br />
Sicherlich wird die Annahme der „Green Public procurement“ (umweltorientierte<br />
öffentliche Beschaffung) und auch ein neuer gesetzlicher<br />
Rahmen im Jahre 2020 helfen, günstigere Bedingungen<br />
für Recycling-Produkte zu schaffen. Dennoch müssen wir – soweit<br />
es unsere Pfl icht gegenüber der Umwelt betrifft – daran denken,<br />
dass wir den Beitrag des Recycling-Sektors im Bauwesen zur Rückgewinnung<br />
riesiger Materialmengen, deren Produktion große Emissionen<br />
(z. B. Zement) verursachen würde, anders bewerten sollten.<br />
Es ist selbstverständlich, dass wir die Auswirkungen der relativen<br />
CO2-Emissionen sowie den nützlichen Beitrag des Inert-Abfall-Recycling<br />
auf wissenschaftlicher Ebene erneut betrachten sollten.<br />
Die verabschiedeten Gesetze beziehen sich auf die Anpassung individueller<br />
und kollektiver Bau- und Abrissabfallwirtschaftssysteme,<br />
so dass alle Auftragnehmer durch die „Verursacherverantwortung“<br />
in die Pfl icht genommen werden. Die Beteiligung an den Systemen<br />
erfordert nicht nur die Zahlung einschlägiger Gebühren, sondern<br />
auch eine Deponieobligation entsprechend der Firmenprodukttabelle.<br />
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