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IM GESPRÄCH MIT «ICH BEWUNDERE AN MURAT VOR ALLEM SEINE KREATIVITÄT UND SEINEN STARKEN WILLEN.» Pirmin Schwegler eigene Art Moderne mit Tradition. Ausserdem treffen in der Stadt am Main viele verschiedene Kulturen aufeinander – ein Phänomen, das auch auf dem Fussballplatz existiert, wie Yakin meint: «Es ist egal, welche Nationalität oder Hautfarbe du hast – auf dem Platz zählt nur die Mannschaft.» Der Schweizer mit türkischer Abstammung sieht seine Zugehörigkeit zu zwei Kulturen als Bereicherung. Bis heute ist der 39-Jährige beiden Kulturen eng verbunden. «Ich liebe türkisches Essen. Wenn meine Mutter kocht, dann ist das immer ein Genuss.» Das mag auch mit ein Grund sein, warum Murat Yakin heute selbst ein Restaurant in Basel besitzt. Und natürlich die Internationalität der Stadt Basel selbst: Durch ihre Lage vereint sie die Länder Schweiz, Frankreich und Deutschland und hat somit ein ganz besonderes Flair inne. Neben dem Basler Münster, der Kunsthalle und dem idyllischen Rheinufer lockt auch der St. Jakob-Park – das Stadion des FC Basel – Einheimische und Gäste aus aller Welt an. Yakin ist Trainer des FC Basel und hat den Verein in der vergangenen Saison zum Meistertitel geführt und vor Kurzem erneut Fussballgeschichte in London geschrieben: In der Champions League gewann der FC Basel gegen Chelsea FC. «Da steckt viel Herzblut und Leidenschaft drin. Ein Trainer muss mit seinem Team richtig zusammenwachsen», meint Yakin. «Taktik und Strategie alleine reichen nicht.» Dass es auf Menschlichkeit und Zusammenhalt ankommt, beweisen Schwegler und Yakin auch in ihrem Leben abseits des Sports. Beide engagieren sich in Stiftungen, die sich um Kinder kümmern. Die Stiftung «Murat Yakin und Stamm» hilft bedürftigen Kindern und Jugendlichen. «Auch ich selbst bin als Kind in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, in einer grossen Familie mit acht Geschwistern. Teure Anschaffungen wie neue Fussballschuhe waren ein echter Luxus für uns. Darum will ich heute etwas weitergeben.» Auch Pirmin Schweglers Engagement bei der «Berner Stiftung für krebskranke Kinder und Jugendliche» hat persönliche Gründe. Der Schweizer Nationalspieler erkrankte als Kind an Leukämie. Damals glaubte niemand daran, dass er seinen Traum von der Karriere als Fussballprofi umsetzen könne. Mit Kampfgeist und einem unbeirrbaren Willen hielt Schwegler daran fest. «Bis heute bin ich zutiefst dankbar für all die Unterstützung, die mir entgegengebracht wurde. Gerne gebe ich etwas zurück.» In der Gesellschaft, da sind sich die beiden einig, ist es wie beim Fussball: Respekt ist einer der wichtigsten Faktoren. Auch voreinander haben die beiden Achtung und schätzen die Leistungen des anderen. «Ich bewundere an Murat vor allem seine Kreativität und seinen starken Willen», gibt Schwegler zu. «Pirmin ist ein exzellenter Mittelfeldspieler mit viel Potenzial, den ich gerne mal trainieren würde. Vielleicht kann ich ja noch was von ihm lernen. Oder er von mir», erwidert Yakin mit einem Augenzwinkern. 24 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8
«PIRMIN IST EIN EXZELLENTER MITTELFELDSPIELER MIT VIEL POTENZIAL, DEN ICH GERNE MAL TRAINIEREN WÜRDE.» Murat Yakin INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 25
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