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ZU BESUCH BEI
Celia gesteht, dass Zeit in ihrem Leben ein
knappes Gut sei. «Manchmal hätte ich gerne
noch mehr Zeit für mein Team, für meine
Kunden und natürlich für meine Kinder.
Auch wäre es schön, die Gestaltung der
Zukunft ausgiebiger reflektieren und sich
selbst mehr kreative Zeit einräumen zu
können. Kurz und gut: Die Dinge, die man
tut, gut zu machen.»
Das Streben nach Exzellenz spiegelt sich
auch in ihrer Verkaufsphilosophie wider, die
sie ständig perfektioniert. «Wir geben uns
nicht damit zufrieden, was heute ist, sondern
wollen immer besser werden. Für mein Team
und mich ist es ein Privileg, für Bucherer
arbeiten und Herrn Bucherer durch unsere
Leistung etwas zurückgeben zu dürfen.»
Dass der Kunde in der Boutique in Bestlage
König ist, bleibt unbestritten. «Wir bieten
ihm einen aussergewöhnlichen Service –
denn mit ihm steht und fällt unser Geschäft»,
weiss Celia. Deshalb ist es ihr auch
eine Freude, ihren Kundenstamm immer
wieder mit speziellen Events zu überraschen.
So werden ausgewählte Kunden zum
Beispiel mit Einladungen zu Markenabenden,
zu einer Visite privée im Rahmen einer
Ausstellungskooperation mit dem Grand
Palais oder zum Luzerner Musikfestival
überrascht. Eine weitere glanzvolle Kooperation
ist die Ausstattung des Debütantenballs,
bei dem die Damen Bucherer Schmuck und
die Herren Uhren von Carl F. Bucherer
schmücken.
Doch es ist auch das Einkaufserlebnis an
sich, das in der neuen Boutique für den
Kunden unvergesslich bleiben soll. Die
Einzigartigkeit des Ladenkonzepts manifestiert
sich bereits in der architektonischen
Gestaltung, bei der die Geschichte im
Vordergrund steht, und die auf die Zahl 8
baut: Die chinesische Glückszahl spielt auf
das Jahr 1888 an, in das die Geburtsstunde
von Bucherer fällt. Auch ist der Raum so
aufgeteilt, dass er die Freiheit des Kunden
umfassend berücksichtigt. «Die Architektur
des Verkaufsraumes stellt einen gelungenen
Kompromiss dar», erklärt Celia das Ladenkonzept.
«So erlauben weite Durchgänge
freies Bewegen und entspanntes Flanieren,
während private Verkaufsnischen ein intimes
Einkaufserlebnis ermöglichen.» Diese Idee
spiegelt den Kontrast zwischen Massenkonsum
und einem individuellen Verkaufserlebnis
wider, den die Boutique in ihrer Lage
zwischen Place Vendôme und den grossen
Kaufhäusern Galeries Lafayette und Printemps
auch von aussen erfährt.
Damit lassen sich laut Celia auch die
Kunden in zwei Gruppen einteilen: Touristen
und internationale Käufer sowie «sehr
gute und treue, lokale Klientel, die dem
Einkauf viel Zeit widmet, stolz ist, bei
Bucherer einkaufen zu dürfen, und reflektiert
kauft.» Diese Konstellation empfindet die
Geschäftsführerin als einen guten Mix –
ebenso wie die Tatsache, dass in der Boutique
jede Marke ihre eigene Welt innerhalb
eines grossen Konzepts hat. «Für den
Kunden bietet es den Vorteil, dass ihm eine
Auswahl an verschiedenen Marken zur
Verfügung steht, die er mit einem einzigen
Verkäufer kennenlernen und entdecken
kann», bringt Celia den Mehrwert für den
Kunden auf den Punkt. Dabei erweist sich
16 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8