03.09.2014 Aufrufe

Download PDF - Carl F. Bucherer

Download PDF - Carl F. Bucherer

Download PDF - Carl F. Bucherer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MANERO Tourbillon<br />

N o 8<br />

BY CARL F. BUCHERER


Das Jahr 1888 ist ein aussergewöhnliches Jahr. Es ist ein Jahr der<br />

Veränderungen, des Aufbruchs und des Wandels. Und es ist der<br />

Startpunkt einer neuen Ära in der Schweizer Geschichte der Zeit:<br />

<strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong> eröffnet in Luzern, am Falkenplatz, gemeinsam<br />

mit seiner Frau Luise das erste Geschäft unter dem Namen<br />

<strong>Bucherer</strong>. Den finanziellen Grundstock und einen besonderen Sinn<br />

für Ästhetik hat <strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong> von seinem Vater, der sich<br />

in Basel bereits mit einem Spielwarengeschäft etabliert hatte. Noch<br />

ist nicht klar, wohin das neue Unternehmen steuern wird, welche<br />

Geschichte es zu schreiben bestimmt ist und welche Meilensteine<br />

es schaffen wird – doch die künstlerische Begabung <strong>Carl</strong> Friedrich<br />

<strong>Bucherer</strong>s und der kühne Unternehmergeist seiner Ehefrau Luise<br />

lassen sie optimistisch in die Zukunft blicken.<br />

<strong>Carl</strong> <strong>Bucherer</strong> annonciert die<br />

Geschäftseröffnung seines Sohnes<br />

im «Luzerner Tagblatt».<br />

<strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong><br />

eröffnet am Falkenplatz<br />

das erste <strong>Bucherer</strong> Geschäft.<br />

Der Richard-Wagner-Weg ist nach<br />

dem deutschen Komponisten benannt,<br />

der für sechs Jahre das<br />

Tribschener Landhaus am Vierwaldstättersee<br />

zu seinem Wohnort wählte.<br />

Ein Blick in das<br />

<strong>Bucherer</strong> Kassenbuch<br />

der ersten Monate nach<br />

Geschäftseröffnung.<br />

Der Bahnhofsplatz erlaubt<br />

einen Ausblick auf den<br />

Vierwaldstättersee.<br />

Als Wahrzeichen der Stadt gilt<br />

die Kapellbrücke, die mit mehr als<br />

200 Metern eine der ältesten und<br />

längsten überdachten Holzbrücken<br />

Europas ist.<br />

Das Jahr 1888 fällt in ein Jahrzehnt,<br />

das Aufbruch verspricht und dem «Fin<br />

de Siècle» den Weg bereitet. Jener<br />

Zeit zwischen 1885 und 1914, die als<br />

Ende einer «Welt von gestern» gilt und<br />

zugleich als Beginn der Moderne Meilenstein<br />

der Zeitgeschichte ist. Grosse<br />

Ziele und goldene Dekadenz sind die<br />

prägenden Lebensgefühle der Zeit,<br />

technische Errungenschaften, Konstruktionen<br />

und Erfindungen sind die<br />

treibende Kraft einer bewegten Epoche.<br />

So entsteht zwischen 1887 und 1889<br />

beispielsweise der Pariser Eiffelturm,<br />

der ursprünglich 20 Jahre nach Fertigstellung<br />

wieder abgerissen werden<br />

sollte, sich nach der Weltausstellung<br />

im Jahr 1900 aber zum festen Wahrzeichen<br />

der französischen Hauptstadt<br />

etabliert. Automobilgeschichte schreibt<br />

Bertha Benz, der mit ihren beiden Kindern<br />

die erste Überlandfahrt gelingt.<br />

Am 5. August 1888 fährt sie im Wagen<br />

ihres Mannes <strong>Carl</strong> – ohne dessen<br />

Wissen – von Mannheim nach Pforzheim.<br />

Eine weitere Fahrt<br />

bleibt unvergessen: Am<br />

17. August 1888 wird<br />

die Pilatusbahn erstmalig<br />

betrieben, die auf Luzerns<br />

Hausberg eine Steigung<br />

von 48 Prozent überwindet<br />

und somit steilste Zahnradbahn<br />

der Welt ist. In<br />

der Politik geht das Jahr<br />

1888 als «Dreikaiserjahr»<br />

in die deutsche Geschichte<br />

ein. Innerhalb von nur drei<br />

Monaten regieren drei Generationen<br />

das Deutsche Reich.<br />

Auch in der politischen Landschaft<br />

der Schweiz herrscht Bewegung:<br />

Am 21. Oktober 1888 beschliesst der<br />

Schweizerische Arbeitertag die Gründung<br />

der Sozialdemokratischen Partei<br />

der Schweiz. Auf der anderen Seite des<br />

Atlantiks wird Benjamin Harrison zum<br />

23. Präsidenten der Vereinigten Staaten<br />

gewählt. Sportgeschichte schreibt<br />

der Schotte William McGregor, der in<br />

England die weltweit erste Fussball-<br />

Profiliga, «The Football League», gründet.<br />

Literatur und Kunst blühen in den<br />

1880er-Jahren wie nie zuvor. Vincent<br />

van Goghs berühmte Sonnenblumen<br />

zieren im August 1888 zum ersten Mal<br />

die Leinwand. Mit opulenter Dekadenz<br />

berauscht das «Moulin Rouge» in Paris,<br />

das 1881 seine Tore geöffnet hat. In<br />

die Welt der Mode kehrt Extravaganz<br />

zurück. Sie entdeckt den Polonaise-<br />

Stil neu, der sich durch einen gerafften<br />

Überrock und verspielte Details wie<br />

Bänder, Schleifen und Rüschen auszeichnet.<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

INSIGHT Nº8<br />

1888<br />

1888<br />

Eine Vision wird Realität<br />

Impressionen<br />

aus Luzern<br />

12 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

8. 13<br />

4<br />

28<br />

14<br />

18<br />

26<br />

3 EDITORIAL:<br />

Sascha Moeri, CEO<br />

<strong>Bucherer</strong> Montres S.A.<br />

4 FEATURE STORY:<br />

Manero Tourbillon<br />

8 125 YEARS :<br />

SWISS HISTORY OF TIME:<br />

Book around the World<br />

14 ZU BESUCH BEI:<br />

<strong>Bucherer</strong> Paris<br />

18 PREVIEW:<br />

Q&A mit<br />

Arnold Schwarzenegger<br />

22 IM GESPRÄCH MIT:<br />

Pirmin Schwegler<br />

und Murat Yakin<br />

26 SPONSORSHIP:<br />

So tickt Sainte-Croix<br />

28 KOLLEKTION:<br />

Alacria Kollektion<br />

31 STANDPUNKT:<br />

Nachhaltig wachsender<br />

Luxus für morgen<br />

Impressum<br />

INSIGHT by <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

Ausgabe 8 | November 2013<br />

Herausgeber<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

a brand of <strong>Bucherer</strong> Montres S.A.<br />

Langensandstrasse 27<br />

CH-6002 Luzern<br />

Tel. +41 41 369 70 70<br />

Fax +41 41 369 70 72<br />

insight@carl-f-bucherer.com<br />

www.carl-f-bucherer.com<br />

Projektmanagement und Redaktion<br />

<strong>Bucherer</strong> Montres S.A., Luzern<br />

Convensis Group, Stuttgart<br />

Art Direction<br />

Kerstin Vorwalter, Ulm<br />

2 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

schon Demokrit wusste, dass ein Leben ohne Feste einer weiten<br />

Reise ohne Einkehr gleicht. Eine weite Reise hat auch unser Jubiläumsbuch<br />

«125 Years – Swiss History of Time» hinter sich: Rund<br />

um den Globus schickten wir den geschichtsträchtigen Band und<br />

überreichten ihn – genau 125 Jahre nachdem <strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong><br />

sein erstes Geschäft in Luzern eröffnete – an Freunde, Kollegen und<br />

langjährige Begleiter des Hauses. Eines der schönsten Geschenke<br />

zum Jubiläum mag sicherlich die Eröffnung der neuen <strong>Bucherer</strong><br />

Boutique in Paris sein. Als grösstes Uhren- und Schmuckgeschäft<br />

der Welt präsentiert der Store auf über 2000 m 2 auserlesene Diamantjuwelen<br />

und Glanzlichter der Uhrmacherkunst am Boulevard<br />

des Capucines. Wir besuchten Nathalie Celia, die Geschäftsführerin<br />

der neuen <strong>Bucherer</strong> Boutique, in Paris und unterhielten uns über das<br />

Store-Konzept, über die Dimension Zeit und über die Leidenschaft<br />

der Handwerkskünste.<br />

Leidenschaftliche Handwerkskunst spiegelt sich auch in den Zeitzeigern<br />

der Alacria Linie wider. In den exklusiven Modellen verbinden<br />

sich auf einzigartige Weise aussergewöhnliche Juwelierskunst<br />

und feminine Eleganz zu wahren Meisterwerken. In dieser Ausgabe<br />

stellen wir Ihnen die prachtvollen Glanzstücke in ihrer ganzen<br />

Vielfalt vor. Als eine der grössten Spitzenleistungen in der Uhrmacherkunst<br />

gilt die Komplikation des Tourbillons. Die Fertigung des<br />

komplexen Mechanismus fordert höchste Expertise, und nur wenige<br />

Uhrmacher weltweit besitzen das Geschick und das Know-how, den<br />

«Wirbelwind» auf höchstem Niveau zu kreieren. <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

präsentiert das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens einen<br />

Zeitzeiger mit integriertem Tourbillon. Es freut mich ganz besonders,<br />

dass wir dieses aussergewöhnliche Modell im Jubiläumsjahr<br />

von <strong>Bucherer</strong> lancieren können – ein weiteres Geschenk an unser<br />

traditionsreiches Haus.<br />

Eine fast genauso lange Tradition wie <strong>Bucherer</strong> hat übrigens auch<br />

der FC Basel. Für fulminante Begeisterung und Erfolge des Vereins<br />

sorgt Murat Yakin, Trainer des FC Basel. Wir haben ihn und Pirmin<br />

Schwegler, Schweizer Nationalspieler und Kapitän von Eintracht<br />

Frankfurt, zum Interview getroffen – und es zeigt sich, dass die<br />

beiden «Friends of the Brand» weit mehr bewegt als nur der Fussball.<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!<br />

Herzlichst Ihr<br />

Sascha Moeri,<br />

CEO <strong>Bucherer</strong> Montres S.A.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 3


FEATURE STORY<br />

Manero Tourbillon Limited Edition<br />

Uhrmacherisches<br />

Handwerk<br />

in Vollendung<br />

Es ist wie das Erklimmen des Mount<br />

Everest: eine Spitzenleistung, die viel Mut,<br />

Ausdauer und den Glauben an sich selbst<br />

erfordert. Auch ein starker Wille und keine<br />

Angst vor Rückschlägen helfen dabei, all die<br />

Hindernisse und Hürden auf dem Weg zum<br />

Ziel überwinden zu können. Wie die<br />

Besteigung des höchsten Berges der Welt<br />

gilt das Tourbillon aufgrund seiner Komplexität<br />

und seiner mechanischen Finessen als<br />

eine der höchsten Herausforderungen und<br />

damit als Königsdisziplin der Uhrmacherkunst.<br />

Die Schweizer Manufakturmarke <strong>Carl</strong><br />

F. <strong>Bucherer</strong> präsentiert diese Komplikation<br />

erstmals in einem Zeitzeiger der Manero<br />

Linie. Und bestärkt damit ihre handwerkliche<br />

Kompetenz der Spitzenklasse.<br />

Die Geschichte des Tourbillons reicht bis ins<br />

18. Jahrhundert zurück, als das Konzept<br />

erstmals entwickelt wurde. Technisch<br />

hochkomplex ist seine Fertigung; daher sind<br />

weltweit auch nur wenige Uhrmacher in der<br />

Lage, diese Komplikation auf höchstem<br />

Niveau umzusetzen. Für alle Liebhaber dieser<br />

traditionellen uhrmacherischen Meisterleistung<br />

präsentiert <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> die<br />

neue Manero Tourbillon Limited Edition.<br />

Die Aufgabe des Tourbillons ist es, die von<br />

der Schwerkraft verursachten Abweichungen<br />

in der Ganggenauigkeit einer mechanischen<br />

Uhr auszugleichen. Denn durch die unterschiedlichen<br />

Positionen einer Uhr hat die<br />

Schwerkraft Auswirkungen darauf, wie<br />

schnell oder langsam die Unruh sich bewegt.<br />

Um diese Einflüsse zu minimieren, wurde<br />

ein rotierender Käfig gestaltet, in dem die<br />

Unruh platziert ist. Diese Vorrichtung<br />

erlaubt es, dass Unruh und Hemmung sich<br />

um sich selbst drehen können. Somit sind sie<br />

unabhängig von der Lageposition der Uhr.<br />

INTEGRIERTE KÖNIGSDISZIPLIN<br />

Die Manero Tourbillon Limited Edition<br />

vereint erstmals die klassische Eleganz der<br />

Manero Linie mit der Meisterleistung des<br />

Tourbillons. Durch das durchbrochene<br />

Zifferblatt bei 6 Uhr werden Einblicke in<br />

den faszinierenden Mechanismus gewährt.<br />

Filigran und feingliedrig präsentiert sich die<br />

eindrucksvolle Komplikation so als Herzstück<br />

höchster Güte.<br />

4 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 5


FEATURE STORY<br />

Geschmückt wird die Manero Tourbillon<br />

zudem durch weitere Besonderheiten: Aus<br />

dem Zentrum heraus wird das Datum über<br />

einen Zeiger indiziert. Damit die Ziffern<br />

auch bei einem schnellen Blick auf die Uhr<br />

eindeutig abzulesen sind, wechseln die Zahlen<br />

der Datumsskala bei 3 und 9 Uhr die<br />

Ausrichtung. Aussergewöhnlich ist bei der<br />

Manero Tourbillon Limited Edition auch<br />

die überdurchschnittlich hohe Gangreserve<br />

von 70 Stunden. Die verbleibende Energie<br />

kann über die Gangreserveanzeige bei 9 Uhr<br />

abgelesen werden. Vervollständigt wird das<br />

edle Zifferblatt durch eine 24-Stunden-<br />

Anzeige bei 12 Uhr.<br />

ÜBERSICHTLICH UND ELEGANT<br />

Trotz dieser Vielzahl von Funktionen und<br />

Anzeigen hat <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> auch bei der<br />

Manero Tourbillon Limited Edition auf<br />

beste Ablesbarkeit des Zifferblattes geachtet.<br />

Eine Herausforderung, welcher die Designer<br />

durch eine möglichst grosszügige Gestaltung<br />

sowie unterschiedliche Ebenen gerecht<br />

wurden. Mit den prägnant gesetzten, keilförmigen<br />

Stundenindizes, der für <strong>Carl</strong> F.<br />

<strong>Bucherer</strong> typischen, ausdrucksstarken Schrift<br />

und ebensolchen Ziffern sowie den spitz<br />

zulaufenden Stunden- und Minutenzeigern<br />

wurde die traditionelle Komplikation des<br />

Tourbillons zeitgemäss interpretiert. Dieser<br />

elegant-luxuriöse Auftritt setzt sich im<br />

Gehäuse aus edlem Rotgold gekonnt fort.<br />

PRÄDIKAT: AUSSERORDENTLICH<br />

WERTVOLL<br />

Zur hohen Exklusivität der Manero<br />

Tourbillon Limited Edition trägt nicht<br />

zuletzt ihre strenge Limitierung bei:<br />

Lediglich 188 Stück des prestigeträchtigen<br />

Zeitzeigers werden weltweit verfügbar sein.<br />

Mit diesem neuen Modell aus der Kollektion<br />

Manero ist <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> eine Uhr gelungen,<br />

die all diejenigen Kenner begeistern<br />

wird, die Wert auf traditionelle uhrmacherische<br />

Meisterleistung mit höchster Funktionalität<br />

in einem klassischen und dennoch<br />

eindrucksvollen Äusseren legen. Eine Uhr,<br />

in deren innerer und äusserer Gestaltung<br />

viel Kraft, Ausdauer und Liebe zum Detail<br />

stecken. Damit ist die Manero Tourbillon<br />

Limited Edition ein Modell, das dem<br />

Prädikat eines ausserordentlich wertvollen<br />

Zeitzeigers mehr als gerecht wird.<br />

Eine wahre Höchstleistung.<br />

6 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 7


12 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

Der Richard-Wagner-Weg ist nach<br />

dem deutschen Komponisten benannt,<br />

der für sechs Jahre das<br />

Tribschener Landhaus am Vierwaldstä<br />

tersee zu seinem Wohnort wählte.<br />

Geschäftserö fnung seines Sohnes<br />

im «Luzerner Tagblatt».<br />

<strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong><br />

eröffnet am Falkenplatz<br />

das erste <strong>Bucherer</strong> Geschäft.<br />

Der Bahnhofsplatz erlaubt<br />

einen Ausblick auf den<br />

Vierwaldstättersee.<br />

Als Wahrzeichen der Stadt gilt<br />

die Kapellbrücke, die mit mehr als<br />

200 Metern eine der ältesten und<br />

längsten überdachten Holzbrücken<br />

Europas ist.<br />

Ein Blick in das<br />

<strong>Bucherer</strong> Kassenbuch<br />

der ersten Monate nach<br />

Geschäftserö fnung.<br />

Das Jahr 1888 fä lt in ein Jahrzehnt,<br />

Schweizerische Arbeitertag die Gründung<br />

der Sozialdemokratischen Partei<br />

End einer «Welt von gestern» gilt und der Schweiz. Auf der anderen Seite des<br />

zugleich als Beginn der Moderne Meilenstein<br />

der Zeitgeschichte ist. Grosse 23. Präsidenten der Vereinigten Staa-<br />

Atlantiks wird Benjamin Ha rison zum<br />

Ziele und goldene Dekadenz sind die ten gewählt. Sportgeschichte schreibt<br />

prägenden Lebensgefühle der Zeit, der Scho te Wi liam McGregor, der in<br />

technische E rungenschaften, Konstruktionen<br />

und Erfindungen sind die Profiliga, «The Football League», grün-<br />

England die weltweit erste Fussba l-<br />

treibende Kraft einer bewegten Epoche. det. Literatur und Kunst blühen in den<br />

So entsteht zwischen 1887 und 1889 1880er-Jahren wie nie zuvor. Vincent<br />

beispielsweise der Pariser Ei felturm, van Goghs berühmte Sonnenblumen<br />

der ursprünglich 20 Jahre nach Fertigste<br />

lung wieder abgerissen werden die Leinwand. Mit opulenter Dekadenz<br />

zieren im August 1888 zum ersten Mal<br />

so lte, sich nach der Weltausste lung berauscht das «Moulin Rouge» in Paris,<br />

im Jahr 1900 aber zum festen Wahrzeichen<br />

der französischen Hauptstadt die Welt der Mode kehrt Extravaganz<br />

das 1881 seine Tore geöffnet hat. In<br />

etabliert. Automobilgeschichte schreibt zurück. Sie entdeckt den Polonaise-<br />

Bertha Benz, der mit ihren beiden Kindern<br />

die erste Überlandfahrt gelingt. Übe rock und verspielte Details wie<br />

Stil neu, der sich durch einen gera ften<br />

Am 5. August 1888 fährt sie im Wagen<br />

ihres Mannes <strong>Carl</strong> – ohne dessen zeichnet.<br />

Bänder, Schleifen und Rüschen aus-<br />

Wissen – von Mannheim nach Pforzheim.<br />

Eine weitere Fahrt<br />

bleibt unvergessen: Am<br />

17. August 1888 wird<br />

die Pilatusbahn erstmalig<br />

betrieben, die auf Luzerns<br />

Hausberg eine Steigung<br />

von 48 Prozent überwindet<br />

und somit steilste Zahnradbahn<br />

der Welt ist. In<br />

der Politik geht das Jahr<br />

1888 als «Dreikaiserjahr»<br />

in die deutsche Geschichte<br />

ein. Innerhalb von nur drei<br />

Monaten regieren drei Generationen<br />

das Deutsche Reich.<br />

Auch in der politischen Landschaft<br />

125 YEARS SWISS HISTORY OF TIME<br />

Book around<br />

the World<br />

Als <strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong> am 17. Juli 1888<br />

sein erstes Schmuck- und Uhrengeschäft in<br />

Luzern eröffnete, legte er den Grundstein<br />

einer aussergewöhnlichen Schweizer Geschichte<br />

der Zeit. Genau 125 Jahre später –<br />

am 17. Juli 2013 – tritt diese eindrucksvolle<br />

Geschichte ihre Reise um die Welt an: In<br />

zahlreichen Ländern rund um den Globus<br />

wird das Jubiläumsbuch «125 Years – Swiss<br />

History of Time» an besondere Freunde<br />

und Wegbegleiter des Hauses <strong>Bucherer</strong><br />

überreicht. Dieses Buch führt die Historie<br />

des Hauses <strong>Bucherer</strong> mit der Uhren- und<br />

Zeitgeschichte zusammen und bündelt ein<br />

stolzes Erbe, das zugleich als Ansporn dient<br />

– denn die Erfolgsgeschichte will fortgeführt<br />

werden.<br />

DAS JUBILÄUM<br />

125 Jahre sind vergangen, seit <strong>Carl</strong> Friedrich<br />

<strong>Bucherer</strong> am Falkenplatz in Luzern<br />

sein erstes Schmuck- und Uhrengeschäft<br />

unter dem Namen <strong>Bucherer</strong> eröffnete. Seine<br />

beiden Söhne Ernst und <strong>Carl</strong> Eduard<br />

<strong>Bucherer</strong> führen die Vision des Vaters fort:<br />

In Berlin gründen sie ein Goldschmiedeatelier,<br />

zu dessen Kunden auch der Kaiser<br />

selbst gehört. Mit der Lancierung der<br />

ersten Damenuhrenkollektion im Jahr 1919<br />

setzt das Brüderpaar erneut einen Meilenstein<br />

in der Geschichte des Hauses. Fortan<br />

werden Zeitzeiger kreiert, die in einer<br />

einzigartigen Weise Juwelierskunst und das<br />

Uhrmacherhandwerk gekonnt verbinden.<br />

Dieses Erfolgsrezept macht das Unternehmen<br />

bis heute aus. Mit dem Generationenwechsel<br />

in den 1970er-Jahren, als Jörg<br />

G. <strong>Bucherer</strong> die Leitung übernahm, ist das<br />

Unternehmen mittlerweile in dritter Generation<br />

in Familienhand.<br />

8 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

1888<br />

Eine Vision wird Realität<br />

1888<br />

. 9<br />

125 Years‘ Years’ Swiss History of Time . 9<br />

<strong>Carl</strong> <strong>Bucherer</strong> annonciert die<br />

Das Jahr 1888 ist ein aussergewöhnliches Jahr. Es ist ein Jahr der<br />

Veränderungen, des Aufbruchs und des Wandels. Und es ist der<br />

Startpunkt einer neuen Ära in der Schweizer Geschichte der Zeit:<br />

<strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong> erö fnet in Luzern, am Falkenplatz, gemeinsam<br />

mit seiner Frau Luise das erste Geschäft unter dem Namen<br />

<strong>Bucherer</strong>. Den finanzie len Grundstock und einen besonderen Sinn<br />

für Ästhetik hat <strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong> von seinem Vater, der sich<br />

in Basel bereits mit einem Spielwarengeschäft etabliert hatte. Noch<br />

ist nicht klar, wohin das neue Unternehmen steuern wird, welche<br />

Geschichte es zu schreiben bestimmt ist und welche Meilensteine<br />

es scha fen wird – doch die künstlerische Begabung <strong>Carl</strong> Friedrich<br />

<strong>Bucherer</strong>s und der kühne Unternehmergeist seiner Ehefrau Luise<br />

lassen sie optimistisch in die Zukunft blicken.<br />

Impressionen<br />

aus Luzern<br />

das Aufbruch verspricht un dem «Fin<br />

de Siècle» den Weg bereitet. Jener<br />

Zeit zwischen 1885 und 1914, die als<br />

der Schweiz herrscht Bewegung:<br />

Am 21. Oktober 1888 beschliesst der<br />

125_CFB_CoverEinzeln.indd 1 27.09.13 14:11<br />

8 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

. 13


Im Jahr 1899 erblickt Wilhelmina das Licht der Welt. Als Tochter der<br />

Broderie-Fabrikantenfamilie Heeb in Appenze l wächst sie inmi ten<br />

edler Sto fe und feiner Spitze auf und hegt bald eine Faszination für<br />

diese luxuriösen Materialien. Die Stickereien der Familie Heeb sind<br />

in zahlreichen Ländern begehrt und werden auch für die Pariser<br />

Haute Couture verarbeitet. Wilhelmina entwickelt sich zu einer weltgewandten<br />

Frau, die die Menschen rasch mit ihrem Charme in den<br />

Bann zieht. Auch <strong>Carl</strong> Eduard <strong>Bucherer</strong> verehrt die junge Dame –<br />

er hält um Wilhelminas Hand an, und die beiden heiraten 1921.<br />

Bald darauf zieht das junge Paar nach Santiago de Chile und baut<br />

in der von Immigranten geprägten Stadt ein Uhren- und Schmuckgeschäft<br />

auf.<br />

Der Erfolg des südamerikanischen <strong>Bucherer</strong> Geschäfts ist auch von<br />

Wilhelmina abhängig: Jeden Sommer begibt sie sich auf die lange<br />

Reise zurück in die Schweiz, wo sie neue Uhren und Schmuckstücke<br />

für Chile einkauft. Doch nutzt sie die Sommermonate in der<br />

Heimat auch dafür, die Familie zu besuchen. So steht sie ihrem<br />

Vater im Stickereigeschäft zur Seite und hilft ihrem Schwiegervater<br />

<strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong> im Luzerner Verkaufsladen. Als sie im Herbst<br />

1927 von Genua aus nach Buenos Aires reisen will, hat sie – wie<br />

32 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

die Jahre zuvor auch – Schweizer Schmuck und Uhren im Gepäck.<br />

Doch die Reise auf der «Principessa Mafalda» nimmt eine tragische<br />

Wende: Eine Prope lerwe le des Schiffes ist defekt, Wasser dringt<br />

in den Maschinenraum ein, und es kommt zu einer Kesselexplosion.<br />

Schne l bricht Panik an Bord aus. Zwar ist die See ruhig und auch<br />

sind bereits mehrere Schiffe unterwegs, um den Havarierten zu<br />

helfen; doch vier Stunden nach Ausbruch der Panik sinkt das Schiff<br />

und 314 Menschen sterben – unter ihnen auch Wilhelmina. Bei den<br />

Re tungsarbeiten nach der schlimmsten Schi fskatastrophe vor der<br />

brasilianischen Küste bleibt Wilhelmina vermisst. Auch das Wrack<br />

der «Principessa Mafalda» wurde bis heute nicht geborgen. Mit ihm<br />

ruhen auch die Einkäufe von Wilhelmina für das Geschäft in Santiago<br />

am Meeresboden. Unter den wertvollen Uhren und Juwelen aus<br />

der Schweiz, die im Bordtresor lagerten, war Wilhelminas eigene<br />

Uhr, eine der ersten eigens für Damen kreierten Armbanduhren<br />

überhaupt: ein diamantenverziertes Kunstwerk im Art-déco-Stil.<br />

Um das Andenken an Wilhelmina zu wahren, kreierte <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

im Jahr 2005 eine auf 70 Exemplare limitierte Damenuhrserie<br />

in modern interpretiertem Art-céco-Stil. So lebt die Pionierin noch<br />

heute weiter.<br />

Um das Andenken an Wilhelmina<br />

zu wahren, kreierte <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

im Jahr 2005 eine auf 70 Exemplare<br />

limitierte Damenuhrserie in modern<br />

interpretiertem Art-déco-Stil. So lebt<br />

die Pionierin noch heute weiter.<br />

Das Liebespaar <strong>Carl</strong> Eduard<br />

und Wilhelmina.<br />

Die beiden geniessen ihr Leben<br />

als frisch vermählte Eheleute.<br />

Nobles Interieur der<br />

«Principessa Mafalda».<br />

Die Broderie-Fabrikantenfamilie Heeb<br />

verkauft ihre edlen Sto fe auch für die<br />

Pariser Haute Couture.<br />

<strong>Carl</strong> Eduard <strong>Bucherer</strong> hält<br />

um die Hand Wilhelminas an.<br />

der «Principessa Mafalda»<br />

Wilhelmina <strong>Bucherer</strong>-Heeb.<br />

Als Hommage an den Gründer und Grossvater<br />

von Jörg G. <strong>Bucherer</strong>, <strong>Carl</strong> Friedrich<br />

<strong>Bucherer</strong>, wird die gleichnamige Manufakturmarke<br />

2001 repositioniert. Damit stärkt<br />

das Unternehmen seine uhrmacherische<br />

Kompetenz und rückt vor allem die mechanischen<br />

Zeitzeiger in den Mittelpunkt. 2013<br />

jährt sich der Gründungstag zum 125. Mal.<br />

Das Unternehmen feiert mit faszinierenden<br />

Jubiläumsmodellen und einem einzigartigen<br />

Jubiläumsbuch den besonderen Ehrentag.<br />

Hübsch dekoriert<br />

Die als Brosche getragene Uhr ste lt<br />

eine Pferdekutsche dar. Ihr Gehäuse ist komple t<br />

aus Silber gefertigt und mit Markasit besetzt.<br />

34 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

«Unter einer guten Form verstehen wir<br />

eine natürliche, aus ihren funktionellen<br />

und technischen Voraussetzungen entwickelte<br />

Form eines Produktes, das seinem Zweck<br />

ganz entspricht und das gleichzeitig schön ist.»<br />

Max Bill<br />

Zahlreiche Funktionen<br />

Das Zi ferblatt des Chronographen ist in aussergewöhnlichem<br />

Rosa gehalten. Telemeter- und Tachometerskalierung<br />

runden seine Funktionalität ab.<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

. 35<br />

DAS BUCH<br />

Geometrische Formen<br />

Das Design der Uhr aus Gelbgold<br />

setzt auf Ecken und Kanten.<br />

Ihre Krone ziert ein blauer Saphir.<br />

Von den Anfängen im Jahr 1888 bis heute<br />

erzählt das Buch «125 Years Swiss History<br />

of Time» in drei parallelen Strängen sowohl<br />

die Geschichte des Unternehmens als auch<br />

die jeweilige Zeit- und Uhrengeschichte. Im<br />

Zusammenspiel entsteht so ein Bild, das die<br />

Geschichte des Hauses <strong>Bucherer</strong> in vielfältiger<br />

Art und Weise mit seinem Heimatland<br />

Schweiz verbindet und zugleich auch in<br />

Zusammenhang mit Europa und der Welt<br />

steht.<br />

40 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

1920–1930<br />

Sportliche Herrenuhr<br />

Das Mode l verfügt über einen<br />

Chronographen und einen 30-Minuten-Zähler.<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

. 41<br />

Bewegte Zeiten<br />

1921<br />

Es sind vor a lem die politischen Unruhen in Berlin, die <strong>Carl</strong> Eduard<br />

und Ernst <strong>Bucherer</strong> dazu bewegen, das Land zu verlassen und<br />

ihr Geschäft aufzugeben. Aber es ist auch die Reiselust, die Ernst<br />

hält <strong>Carl</strong> Eduard <strong>Bucherer</strong> um die<br />

Hand von Wilhelmina an. In Übersee,<br />

<strong>Bucherer</strong> packt. Auf seiner Reiseroute zieht ihn der südamerikanische<br />

Kontinent magisch an. Insgesamt 26 Mal pendelt der Uhrmacher<br />

zwischen Europa und Lateinamerika, stets von der Faszination<br />

der Städte Buenos Aires, Rio de Janeiro und São Paulo getrieben.<br />

in Santiago de Chile bauen die beiden<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder <strong>Carl</strong> Eduard und dessen Ehefrau<br />

ein erfolgreiches Geschäft auf.<br />

Gepeinigt vom Schicksal, kehren die Brüder <strong>Carl</strong> Eduard und Ernst<br />

ins elterliche Geschäft zurück. Übrigens wurden bereits seit drei<br />

Wilhelmina gründet Ernst <strong>Bucherer</strong> in den 1920er-Jahren Grossistenfirmen<br />

in Argentinien und Chile. Doch die erfolgreichen Jahre<br />

Jahren erste Räumlichkeiten in der Nähe des späteren <strong>Bucherer</strong><br />

Stammhauses am Schwanenplatz 4 genutzt. In den folgenden<br />

werden von einem Schicksalsschlag jäh unterbrochen: Wilhelmina<br />

<strong>Bucherer</strong>-Heeb kommt ums Leben. Die junge Frau pendelte<br />

zwischen den Kontinenten und besorgte in der Heimat stets den<br />

Jahren wächst das Familienunternehmen – auch dank der Erfahrung<br />

und Aufgeschlossenheit der beiden Brüder – weiter: 1927 wird<br />

die erste Filiale in Interlaken eröffnet, 1928 entsteht in Lugano eine<br />

Uhren- und Schmuckeinkau für die südamerikanischen Geschäfte.<br />

Auf der Überfahrt im Herbst 1927 sinkt jedoch das Schiff – Wilhelmina<br />

und 313 weitere Passagiere überleben das Unglück nicht.<br />

1927<br />

Beim tragischen Untergang<br />

<strong>Bucherer</strong> Boutique. Von nun an verbindet das Unternehmen Goldschmiedekunst<br />

und die Fabrikation von Uhren gekonnt. Die Fertigung<br />

und der Verkauf von Bijouterieartikeln und Uhren sowie der<br />

Service der Uhrenreparatur laufen Hand in Hand. Doch die hereinbrechende<br />

Weltwirtschaftskrise bekommt auch die Unternehmer-<br />

sterben 314 Menschen, darunter<br />

familie <strong>Bucherer</strong> zu spüren …<br />

Die Goldenen Zwanziger<br />

1889–1920<br />

1901<br />

Begeisterte Fans feuern die<br />

Mannschaft des FC Luzern an.<br />

1903<br />

Die Pioniere des FC Luzern.<br />

Die Belle Epoque<br />

Aparte Formen<br />

Das Damenmode l ist dicht mit Bri lanten besetzt.<br />

Charakteristisch sind auch die detai liert ausgeformten<br />

Bandanstösse sowie die praktische Bandsicherung.<br />

Edles Duo<br />

Mit Platin und Diamanten verbinden sich zwei der<br />

hochwertigsten Materialien zu dieser exklusiven Damenuhr.<br />

Impressionen<br />

aus Luzern<br />

Schmelzwasser und Regengüsse<br />

lassen den Vierwaldstä tersee über<br />

die Ufer treten und Teile von Luzern<br />

überfluten.<br />

Der Aufschwung der weltweiten Kon-<br />

Lehr- und Wanderjahre<br />

Die ersten Jahre des <strong>Bucherer</strong> Geschäfts in Luzern sind geprägt wenig, dass sie beschliessen, gemeinsam in Berlin ein Goldschmiedeatelier<br />

zu erö fnen. Das Geschäft im Haus Nummer 47, Unter<br />

von Aufschwung und Wachstum. Rasch erweist sich die Filiale am<br />

Falkenplatz als zu klein, neue Räumlichkeiten werden am Kape lplatz den Linden, avanciert schne l zu einer Adresse mit gutem Ruf, was<br />

und in der Kape lgasse gefunden. In kluger Voraussicht entscheidet zahlreiche Kunden anzieht – und sogar des Kaisers Aufmerksamkeit<br />

<strong>Carl</strong> Friedrich <strong>Bucherer</strong>, seinen Söhnen eine gute Ausbildung zu erregt: Die Gebrüder <strong>Bucherer</strong> dürfen sich alsbald «kaiserliche Hoflieferanten»<br />

nennen. Gekrönt werden die erfolgreichen Zeiten von<br />

ermöglichen. So besucht Ernst <strong>Bucherer</strong> drei Jahre lang die Uhrmacherschule<br />

von St-Imier, während <strong>Carl</strong> Eduard <strong>Bucherer</strong> in London der Lancierung der ersten eigenen Damenuhrenko lektion im Jahr<br />

die Ausbildung zum Goldschmied geniesst. 1913, nach abgeschlossener<br />

Ausbildung, treten die beiden Brüder in das Familiengeschäft <strong>Bucherer</strong> Filialen erhältlich. Die Uhren im Stil des frühen Art déco<br />

1919. Unter dem Namen C. <strong>Bucherer</strong> sind die Mode le nun in den<br />

ein. Ernst und <strong>Carl</strong> Eduard sind einander sehr verbunden und ergänzen<br />

sich im handwerklichen Können perfekt. Daher verwundert es die Meisterleistungen des<br />

entsprechen ganz dem Lebensgefühl der Zeit und vereinen gekonnt<br />

Brüderpaars.<br />

La Grande Dame<br />

Die Damenuhr ist einer der ersten Zeitmesser<br />

aus dem Hause <strong>Bucherer</strong>.<br />

Zeitgenössische<br />

Strassenszenen<br />

Schneebedeckte<br />

Uferpromenade.<br />

Über den Dächern<br />

der Kape lgasse.<br />

Der Nationalquai<br />

lädt zum Flanieren ein.<br />

Der Schwanenplatz um die<br />

Jahrhundertwende.<br />

Buntes Treiben auf<br />

dem Markt.<br />

Nach dem Deutsch-Französischen<br />

Krieg beginnt<br />

1871 eine Epoche innereuropäischen<br />

Friedens, die<br />

bis zum Beginn des Ersten<br />

Weltkrieges 1914 für 43 Jahre anhält. abzeichnet. Darüber hinaus verändert<br />

Sie zählt zu den faszinierendsten Epochen<br />

europäischen Kulturscha fens. dustrie werden Herste lungsprozesse<br />

sich die Haltung zur Arbeit: In der In-<br />

Obwohl ihre Datierung nicht einheitlich durch Arbeitsteilung rationalisiert, und<br />

geregelt ist, wir der Zeit ab 1890 ein die Arbeiterschaft organisiert sich in<br />

besonderer Schwerpunkt beigemessen. Gewerkschaften und politischen Parteien.<br />

In allen Schichten der Gese lschaft<br />

Wie in kaum einem anderen Zeitraum<br />

gelingen bedeutenden Künstlern und erwachen die Lust am Leben und der<br />

Wissenschaftlern Quantensprünge in Drang nach Aussergewöhnlichem. Als<br />

der Entdeckung und Entwicklung, vor emotionale Markenzeichen der Zeit<br />

a lem in Europas einflussreichen Staaten<br />

England, Frankreich, Öste reich- Freizügigkeit die Stimmung in der neu<br />

charakterisieren Ausgelassenheit und<br />

Ungarn und Deutschland. Insbesondere entstandenen Café- und Cabaret-Kultur<br />

auf dem Gebiet der Physik kommt es zu am Pariser Montmartre, in Galerien und<br />

vielen neuen Erkenntnissen. Während Ateliers sowie auf den Boulevards der<br />

Röntgen 1895 die Gammastrahlen entdeckt,<br />

stösst das Ehepaar Curie 1898 entwickelten Verkehrsnetze und der ge-<br />

Metropolen. Wegen der bereits weit<br />

auf Radium. Pünktlich zur Jahrhundertwende<br />

folgt Max Plancks Quanten- fahren Vergnügungsreisen zunehmend<br />

stiegenen finanzie len Kapazitäten er-<br />

theorie, Albert Einstein schreibt 1905 Beliebtheit. A traktive Reiseziele sind<br />

mit der Relativitätstheorie Zeitgeschichte.<br />

Sigmund Freud, der 1890 die 1889 in Pari sowie di ersten moder-<br />

unter anderem die Weltausste lung<br />

Psychoanalyse begründet, bereichert nen Olympischen Spiele, die 1896 in<br />

die Medizin mit einer wissenschaftlichen<br />

Sichtweise auf die Seele des dung von Grenzen findet sich auch<br />

Athen gefeiert werden. Die Überwin-<br />

Menschen. Erklären lässt sich die Entstehung<br />

der Be le Epoque vor a lem scha ft, in den A ltag vorzudringen.<br />

in der Kunst wieder, die es erstmals<br />

auch durch eine zweite Welle der Industrialisierung,<br />

die die Welt zu dieser Zeit Filmvorführung 1895 in Berlin gelingt<br />

Nach der weltweit ersten ö fentlichen<br />

erfasst. Für die Bevölkerung bedeutet Jules Chéret und Henri de Toulousesie<br />

soziale Verbesserungen und wachsenden<br />

Wohlstand. Diese positiven der Farblithografie. Si ermöglicht den<br />

Lautrec in Paris die Weiterentwicklung<br />

Veränderungen wirken sich auch auf preiswerten Druck a traktiver Plakate,<br />

das gese lschaftliche Bewusstsein aus, die zur «Kunst der Strasse» werden und<br />

in dem sich a lmählich ein Überdruss eine «Sammelleidenschaft der Massen»<br />

am Traditione len und Althergebrachten wecken.<br />

26 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

. 19<br />

Panoramablick über die<br />

Dächer der Stadt.<br />

Seit 1821 erinnert das<br />

Löwendenkmal beim Gletschergarten<br />

an den<br />

Untergang der Schweizergarde<br />

beim Sturm auf die<br />

Tuilerien 1792.<br />

Die belebte Uferpromenade<br />

ist Tre fpunkt für Händler und<br />

Flaneure.<br />

Das Schi f «Schwan» wird mit<br />

einem Benzinmotor angetrieben.<br />

junktur, politische Stabilisierung sowie<br />

eine Blütezeit von Kunst, Kultur und<br />

Wissenschaft machen die 1920er-Jahre<br />

zu einer «goldenen Epoche». Als Zeit<br />

des Aufbruchs und der Ausgelassenheit<br />

bleiben sie im ko lektiven Gedächtnis.<br />

Die Damen tragen Federboas sowie<br />

knielange Hemdkleider und lassen sich<br />

einen «Bubikopf» schneiden, die He ren<br />

schlüpfen in den Tagesanzug und kämmen<br />

das Haar streng nac hinten. Der<br />

Charleston beschwingt das Lebensgefühl,<br />

un die Cabarets der Zeit zeugen<br />

von feuriger Romantik und verschwenderischem<br />

Luxus. Dieser Leichtigkeit<br />

des A ltags steht in Deutschland die<br />

politische Wirklichkeit der Weimarer<br />

Republik gegenüber. Die aufblühende<br />

Kunst- und Kulturszene, die dank neuer<br />

Freiheiten einen rasanten Aufschwung<br />

erlebt, bildet dazu einen glanzvo len<br />

Kontrast. Neue Formen der Massenkultur<br />

entfalten sich nach amerikanischem<br />

Vorbild, die Avantgarde etabliert<br />

sich zum Inbegri f der Weimarer<br />

Kultur. Das Gesellschaftsporträt, wie<br />

beispielsweise O to Dix’ «Grossstadt-<br />

Triptychon», wird zum wichtigen Genre.<br />

Viele vom Ersten Weltkrieg desi lusionierte<br />

Künstler, wie etwa George Grosz,<br />

wehren sich in provokanten Gemälden<br />

gegen die Relikte der wilhelminischen<br />

Gese lschaft, die sich in der jungen Republik<br />

behauptet haben.<br />

Andere hingegen ste len ihren künstlerischen<br />

Innovationsgeist und ihr Schaffen<br />

in den Dienst eine revolutionär-proletarischen<br />

Kunst, wie es Käthe Kollwitz<br />

mit ihren Bildern für den Pazifismus tut.<br />

Architektur und Design inspiriert und<br />

prägt eine kühle Nüchternheit. Zum<br />

Symbol der ästhetischen Moderne wird<br />

das in Weimar gegründete Bauhaus. In<br />

der Kultur feiert das neusachliche Theater<br />

mit <strong>Carl</strong> Zuckmayers «Hauptmann<br />

von Köpenick» im Jahr 1930 grosse<br />

Publikumserfolge. Von Berlin aus bietet<br />

Bertolt Brechts «Dreigroschenoper»<br />

gese lschaftskritische Unterhaltung<br />

in modernem Gewand. Die Literatur<br />

erlebt ab Mi te der 1920er-Jahre mit<br />

vielgelesenen Klassikern wie Thomas<br />

Manns 1924 erschienenem Roman<br />

«Der Zauberberg» oder Hermann Hesses<br />

«Der Steppenwolf» (1927) eine Blütezeit.<br />

Cafés und Theater ziehen eine<br />

unüberschaubare Menge an Künstlern,<br />

Regisseuren, Literaten, Schauspielern,<br />

Kunsthändlern und Malern beinahe<br />

magisch an. Diese neu entstandene Anonymität<br />

der Grossstadt erleichtert es<br />

Frauen, sich von der traditionellen Rollenzuweisung<br />

zu distanzieren. Schriftste<br />

lerinnen wie Vicki Baum zeichnen<br />

das Bild der «neuen Frau» als kritische<br />

und selbstbewusste Protagonistin, die<br />

im Berufsleben die gleichen Leistungen<br />

wie ihre männlichen Ko legen erbringt.<br />

Auch Printmedien und Kinos erleben<br />

einen kometenhaften Aufstieg.<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

. 27<br />

18 . 125 Years’ Swiss History of Time<br />

Ein bewegtes Leben<br />

Wilhelmina <strong>Bucherer</strong>-Heeb<br />

Um 1910<br />

Wilhelminas Erstkommunion.<br />

Tribute to Mimi<br />

125 Years’ Swiss History of Time<br />

. 33<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 9


125 YEARS SWISS HISTORY OF TIME<br />

Der erfolgreiche Unternehmer, Medienund<br />

Sportdirektor und Politiker Paul Godfrey<br />

erhält ein Exemplar von Ami Freiberg und<br />

Sam Freiberg im Classic Creations watch and<br />

jewelry store in Toronto überreicht. Godfrey<br />

personifiziert diejenigen Werte, für die auch die<br />

Marke <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> steht: Unabhängigkeit,<br />

Innovation und feste Entschlossenheit.<br />

Die bekannte Autorin und Schönheitsaktivistin<br />

Kenetia Lee beschenkt die amtierende<br />

Miss Universe, Olivia Culpo, mit einem Buch<br />

in New York.<br />

Diego Benaglio, Torwart der Schweizer<br />

Nationalmannschaft und «Friend of the Brand»,<br />

erhält sein Exemplar in Zürich von Sebastian<br />

Martin, <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Managing Director.<br />

Schauspieler, Produzent, Regisseur und<br />

«Friend of the Brand» Joe Mantegna bekommt das<br />

Jubiläumsbuch von David Orgell in Beverly Hills,<br />

Kalifornien, überreicht.<br />

Der Schweizer Nationalspieler und Kapitän des<br />

deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt,<br />

Pirmin Schwegler, erhält das Jubiläumsbuch<br />

in der Frankfurter <strong>Bucherer</strong> Boutique von<br />

Friederike Lockau, General Manager.<br />

Bei seinem spontanen Besuch in der neuen<br />

<strong>Bucherer</strong> Boutique in Paris bekommt Julien Noilo<br />

sein persönliches Exemplar des Jubiläumsbuchs<br />

von Nathalie Celia, General Manager, und<br />

Sandrine Perrot, Director of Sales, überreicht.<br />

Im Jahr 1985 kaufte sich der mexikanische<br />

Unternehmer Emilio Vega seine erste <strong>Bucherer</strong><br />

Uhr in der Luzerner Boutique am Schwanenplatz.<br />

Der Beginn einer neuen Liebe –<br />

die bis heute währt.<br />

El Corte Inglés ist die grösste Kaufhauskette<br />

in Spanien. <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> ist stolz, im Portfolio<br />

des renommierten Hauses zu sein, und beschenkt<br />

als Dank Rafael Valero mit einem Exemplar<br />

des Jubiläumsbuchs.<br />

10 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8<br />

In Locarno überreicht Robert Ritschel Sofia Milos<br />

das Jubiläumsbuch. Die Schauspielerin mit<br />

italienisch-griechischen Wurzeln ist Fan von<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>.


In Wien überreicht Sascha Moeri,<br />

CEO <strong>Bucherer</strong> Montres S.A., das Jubiläumsbuch<br />

an Christine Fleischer, General Manager.<br />

In Macau wird Joseph Chu, Executive Director<br />

bei Prince Jewellery & Watch, mit einem<br />

Jubiläumsbuch von Jerry Tsang, Honorary Chairman<br />

und CEO <strong>Bucherer</strong> Hongkong, beschenkt.<br />

Noel Chow, Vice President Marketing <strong>Bucherer</strong><br />

Hong Kong Limited, überreicht dem bekannten<br />

Uhrenexperten und Gründer von Watch Report,<br />

Phillip Ng L.K., das Jubiläumsbuch.<br />

Lydion Inc., <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>s<br />

grösster Distributeur in der Türkei, präsentiert<br />

das Jubiläumsbuch vor der Boutique in Antalya.<br />

Vor einem der höchsten Gebäude der<br />

Welt – dem 101 – überreicht Sophie Shang,<br />

Managing Director bei <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Taiwan,<br />

das Jubiläumsbuch an Lee Shun-Lung, General<br />

Manager bei J.G.T. WATCHES in Taipei 101.<br />

In Tokio bekam Ikutaro Kakehashi, Gründer<br />

von Roland – elektronische Musikinstrumentebauer<br />

das Buch von Hans-Peter Kappeler,<br />

<strong>Bucherer</strong> Japan, überreicht.<br />

Der indische Top-Fotograf und «Friend of<br />

the Brand» Atul Kasbekar nimmt das Buch von<br />

Mukhtar Mohammed, <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Regional<br />

Market Director, in Mumbai in Empfang.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 11


Wir Schweizer sind<br />

ein bequemes Volk.<br />

Und wir wissen auch, wie man komfortabel reist: zum Beispiel in SWISS Business.<br />

Mit Annehmlichkeiten wie saisonal wechselnden Sterne-Menüs, viel Privatsphäre<br />

und dem Komfort eines komplett achen Bettes. Erfahren Sie mehr über unser<br />

Flugangebot – im Reisebüro oder auf swiss.com


ZU BESUCH BEI<br />

<strong>Bucherer</strong> Paris<br />

Am 15. April 2013 machte <strong>Bucherer</strong> sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk zum<br />

125-Jahre-Jubiläum: In der Luxusmetropole Paris eröffnete das Schweizer Familienunternehmen<br />

das grösste Uhren- und Schmuckgeschäft der Welt. Damit ist es <strong>Bucherer</strong> gelungen,<br />

am Boulevard des Capucines den Grundstein für eine neue Uhren- und Schmuckmeile zu legen.<br />

Auf über 2000 m 2 können Liebhaber der Horlogerie und der Haute Joaillerie in ein ausgewähltes Sortiment<br />

an führenden Uhrenmarken und erlesenem Diamantschmuck eintauchen. Im Gespräch mit «INSIGHT by<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>» verrät die Geschäftsführerin Nathalie Celia spannende Details rund um den glanzvollen neuen<br />

Hotspot in Pariser Bestlage und bewegt mit einer schillernden Liebeserklärung an eine Uhr: die Alacria.<br />

Als Nathalie Celia die Boutique betritt, ist<br />

es, als ob sie mit den funkelnden Diamanten<br />

um die Wette strahlt. Sie hat es – dieses ganz<br />

besondere Leuchten in den Augen. Und sie<br />

brennt für das, was sie tut: das grösste<br />

<strong>Bucherer</strong> Fachgeschäft, bestehend aus 23<br />

Shops, mit 120 Mitarbeitern führen. Für<br />

Celia ist es ein Privileg, ihr Herzblut in das<br />

Schweizer Traditionshaus einfliessen lassen<br />

zu dürfen, und sie schätzt die «wahre Partnerschaft»,<br />

die sie in der Zusammenarbeit<br />

erlebt. «Man teilt einen Ideenschatz, hört<br />

sich aufmerksam zu und verfolgt das gleiche<br />

Ziel: gemeinsam für das Renommee von<br />

<strong>Bucherer</strong> zu arbeiten», schwärmt die<br />

Französin mit russischen, mallorkinischen<br />

und ukrainischen Wurzeln. Auch sieht sie<br />

es als ganz besonderen Vertrauensbeweis an,<br />

dass <strong>Bucherer</strong> sie bereits weit vor der Eröffnung<br />

der Boutique in den gesamten Planungsprozess<br />

integriert hat.<br />

Es ist die Leidenschaft für Schmuck und<br />

Uhren, die sie zu dieser Aufgabe geführt hat,<br />

und die an spannenden Stationen ihres<br />

Lebens immer mehr entfacht ist. Über die<br />

Mode und deren «sehr schöne Werte» findet<br />

sie im Hause Christian Lacroix, wo Celia<br />

zunächst für die Betreuung von europäischen<br />

und internationalen Märkten zuständig ist,<br />

ihren Weg in die Sektion der Accessoires:<br />

Als die Louis-Vuitton-Gruppe 1997<br />

Christian Lacroix aufkauft, wird Celia<br />

gebeten, die erste Filiale in Moskau aufzubauen.<br />

Ohne zu zögern, nimmt sie sich<br />

dieser herausfordernden Aufgabe zwei Jahre<br />

lang an und pflegt unter anderem wichtige<br />

Kontakte zum Militär, zur Verwaltung und<br />

zur Presse. Im Jahr 1999 kehrt sie in die<br />

französische Hauptstadt zurück.<br />

Als ihre beiden Kinder auf die Welt kommen,<br />

gerät sie in das Spannungsfeld zwischen<br />

Beruf und Familie, das sie durch ein<br />

Studium der Psychomotorik am Hôpital de<br />

14 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


la Salpêtrière auflöst. Bis heute, so sagt sie,<br />

profitiere sie von dessen Inhalten, insbesondere<br />

im Hinblick auf individuelle Kundenbeziehungen.<br />

Mit einem angesehenen<br />

Diplom in der Tasche kehrt sie schliesslich<br />

zur Louis-Vuitton-Gruppe zurück, für die<br />

sie im Geschäft an den Champs-Élysées den<br />

Parfümbereich leitet. Ihre Faszination gilt<br />

den aufwendigen Flakons, die als Handwerkskunst<br />

«le petit plus» zum Duft mitliefern.<br />

Auch diese Etappe betrachtet sie als<br />

gute Schule für ihre spätere Tätigkeit als<br />

Geschäftsführerin einer Juwelierboutique.<br />

Bevor sie im August 2012 bei <strong>Bucherer</strong><br />

einsteigt, übernimmt sie im edlen Printemps<br />

die Leitung der Accessoires- und Luxusgüterabteilung.<br />

Ein Ort, an dem ihr Herz endgültig<br />

für Uhren und Schmuck zu schlagen<br />

beginnt. Es ist der Handwerksgedanke, der<br />

sie daran fasziniert. «Uhren und Schmuck<br />

erzählen eine unendliche Geschichte», begründet<br />

Celia ihre Begeisterung. «Mehrere<br />

Menschen schaffen gemeinsam eine faszinierende<br />

Kreation und ein einzigartiges Meisterwerk,<br />

das dann an Kunden weitergegeben<br />

und von Generation zu Generation ‹weitererzählt›<br />

wird.» Auch geniesst sie die Tatsache,<br />

dass es Familiengeschichten sind, die<br />

ihre Branche ausmachen, und dass ihr darin<br />

hauptsächlich leidenschaftliche Kunden und<br />

Connaisseurs begegnen. «Es ist wundervoll,<br />

mit diesen Menschen ein Stück weit mitreisen<br />

und ihnen einen Moment des Glücks<br />

bescheren zu dürfen.» In diesem Zusammenhang<br />

treten ihr zwei Amerikanerinnen<br />

in Erinnerung, die in den Laden kommen,<br />

weil eine von ihnen eine Uhr von <strong>Carl</strong> F.<br />

<strong>Bucherer</strong> kaufen will – zum Andenken an<br />

ihren bereits verstorbenen Vater, der seine<br />

während des Zweiten Weltkrieges in Europa<br />

erworben hatte. Obwohl der Verkauf bereits<br />

abgeschlossen ist, bleiben die Damen noch<br />

eine Stunde zum Gespräch über Geschichte<br />

und Erinnerungen, was die neue Kundin zu<br />

Tränen rührt. «Wir bieten unseren Kunden<br />

ein Erlebnis, an das sie sich immer erinnern<br />

werden, und das sie mit dem Schmuckstück<br />

oder der Uhr an ihre Kinder weitergeben»,<br />

beschreibt Celia ihre Idee vom perfekten<br />

Verkaufserlebnis.<br />

Momente der Freude erlebt sie auch im<br />

Sport, insbesondere beim Schwimmen und<br />

Laufen. Dass sie letzteres Hobby mit ihrem<br />

Team teilen darf, macht sie ganz besonders<br />

glücklich. Stolz berichtet sie von der Teilnahme<br />

am kürzlich stattfindenden «La<br />

Parisienne»-Lauf, bei dem sie gemeinsam<br />

mit 15 weiteren Mitarbeiterinnen für das<br />

Unternehmen gestartet ist – einheitlich im<br />

<strong>Bucherer</strong>-Shirt, versteht sich. Für solch<br />

gemeinschaftsstiftende Erlebnisse wünscht<br />

sich die engagierte Geschäftsfrau vor allem<br />

eines: mehr Zeit. Diese definiert sie als<br />

wichtige Dimension, die von zwei Ausprägungen<br />

gekennzeichnet ist. So steht der<br />

persönlichen Zeit, die Werte und Emotionen<br />

ausmacht, die regulierende und normierende<br />

reelle Zeit gegenüber. «Eine Mischung aus<br />

beiden ist das, was unsere Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft prägt.»<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 15


ZU BESUCH BEI<br />

Celia gesteht, dass Zeit in ihrem Leben ein<br />

knappes Gut sei. «Manchmal hätte ich gerne<br />

noch mehr Zeit für mein Team, für meine<br />

Kunden und natürlich für meine Kinder.<br />

Auch wäre es schön, die Gestaltung der<br />

Zukunft ausgiebiger reflektieren und sich<br />

selbst mehr kreative Zeit einräumen zu<br />

können. Kurz und gut: Die Dinge, die man<br />

tut, gut zu machen.»<br />

Das Streben nach Exzellenz spiegelt sich<br />

auch in ihrer Verkaufsphilosophie wider, die<br />

sie ständig perfektioniert. «Wir geben uns<br />

nicht damit zufrieden, was heute ist, sondern<br />

wollen immer besser werden. Für mein Team<br />

und mich ist es ein Privileg, für <strong>Bucherer</strong><br />

arbeiten und Herrn <strong>Bucherer</strong> durch unsere<br />

Leistung etwas zurückgeben zu dürfen.»<br />

Dass der Kunde in der Boutique in Bestlage<br />

König ist, bleibt unbestritten. «Wir bieten<br />

ihm einen aussergewöhnlichen Service –<br />

denn mit ihm steht und fällt unser Geschäft»,<br />

weiss Celia. Deshalb ist es ihr auch<br />

eine Freude, ihren Kundenstamm immer<br />

wieder mit speziellen Events zu überraschen.<br />

So werden ausgewählte Kunden zum<br />

Beispiel mit Einladungen zu Markenabenden,<br />

zu einer Visite privée im Rahmen einer<br />

Ausstellungskooperation mit dem Grand<br />

Palais oder zum Luzerner Musikfestival<br />

überrascht. Eine weitere glanzvolle Kooperation<br />

ist die Ausstattung des Debütantenballs,<br />

bei dem die Damen <strong>Bucherer</strong> Schmuck und<br />

die Herren Uhren von <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

schmücken.<br />

Doch es ist auch das Einkaufserlebnis an<br />

sich, das in der neuen Boutique für den<br />

Kunden unvergesslich bleiben soll. Die<br />

Einzigartigkeit des Ladenkonzepts manifestiert<br />

sich bereits in der architektonischen<br />

Gestaltung, bei der die Geschichte im<br />

Vordergrund steht, und die auf die Zahl 8<br />

baut: Die chinesische Glückszahl spielt auf<br />

das Jahr 1888 an, in das die Geburtsstunde<br />

von <strong>Bucherer</strong> fällt. Auch ist der Raum so<br />

aufgeteilt, dass er die Freiheit des Kunden<br />

umfassend berücksichtigt. «Die Architektur<br />

des Verkaufsraumes stellt einen gelungenen<br />

Kompromiss dar», erklärt Celia das Ladenkonzept.<br />

«So erlauben weite Durchgänge<br />

freies Bewegen und entspanntes Flanieren,<br />

während private Verkaufsnischen ein intimes<br />

Einkaufserlebnis ermöglichen.» Diese Idee<br />

spiegelt den Kontrast zwischen Massenkonsum<br />

und einem individuellen Verkaufserlebnis<br />

wider, den die Boutique in ihrer Lage<br />

zwischen Place Vendôme und den grossen<br />

Kaufhäusern Galeries Lafayette und Printemps<br />

auch von aussen erfährt.<br />

Damit lassen sich laut Celia auch die<br />

Kunden in zwei Gruppen einteilen: Touristen<br />

und internationale Käufer sowie «sehr<br />

gute und treue, lokale Klientel, die dem<br />

Einkauf viel Zeit widmet, stolz ist, bei<br />

<strong>Bucherer</strong> einkaufen zu dürfen, und reflektiert<br />

kauft.» Diese Konstellation empfindet die<br />

Geschäftsführerin als einen guten Mix –<br />

ebenso wie die Tatsache, dass in der Boutique<br />

jede Marke ihre eigene Welt innerhalb<br />

eines grossen Konzepts hat. «Für den<br />

Kunden bietet es den Vorteil, dass ihm eine<br />

Auswahl an verschiedenen Marken zur<br />

Verfügung steht, die er mit einem einzigen<br />

Verkäufer kennenlernen und entdecken<br />

kann», bringt Celia den Mehrwert für den<br />

Kunden auf den Punkt. Dabei erweist sich<br />

16 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


der Verkauf von Schmuck ihrer Erfahrung<br />

nach generell als emotionaler, da er wichtige<br />

Etappen und Schlüsselmomente im Leben<br />

eines Menschen markiert. Beim Verkauf von<br />

Uhren hingegen stehen oftmals das Männliche,<br />

Technische sowie die Sammlerleidenschaft<br />

im Vordergrund. Und auch hinsichtlich<br />

des Demonstrationscharakters unterscheiden<br />

sich laut Celia die beiden Verkaufsarten:<br />

«Während Schmuck gerne zur<br />

Schau gestellt wird, ersteht man eine Uhr<br />

eher für sich.»<br />

Beinahe automatisch greift sie an ihr Handgelenk<br />

und streicht sanft über ihre Uhr –<br />

eine Alacria, deren Eleganz und Weiblichkeit<br />

sie ganz besonders schätzt. «Sie repräsentiert<br />

die Werte des Hauses wie keine<br />

andere Uhr in der Kollektion und erinnert<br />

mit ihren verzückenden Diamanten an die<br />

ersten Damenuhren von <strong>Bucherer</strong>», erklärt<br />

die Uhrenliebhaberin ihre Faszination für<br />

die Linie. «Mit ihr am Arm fühle ich mich<br />

einfach gut.» Darüber hinaus trägt sie das<br />

Modell Patravi EvoTec BigDate, das ihrer<br />

Empfindung nach den Manufakturgedanken<br />

wunderschön widerspiegelt. «Dank ihrer<br />

Grösse wird die Uhr, deren Diamantbesatz<br />

sie sehr weiblich wirken lässt, zu einem wahren<br />

Accessoire.» Was Celia an der Marke<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> am meisten gefällt, ist ihre<br />

Aussergewöhnlichkeit und Eigenständigkeit.<br />

«In ihren Kollektionen gelingt es ihr, die<br />

Wertegeschichte des Hauses vollständig zu<br />

erzählen. Ihre Zeitmesser stehen für Familie,<br />

Kreativität, technische Präzision, Manufaktur,<br />

Innovation und Unabhängigkeit. <strong>Carl</strong> F.<br />

<strong>Bucherer</strong> ist ein wertvoller Name.»<br />

«MAN TEILT EINEN<br />

IDEENSCHATZ,<br />

HÖRT SICH AUF-<br />

MERKSAM ZU UND<br />

VERFOLGT DAS<br />

GLEICHE ZIEL:<br />

GEMEINSAM FÜR<br />

DAS RENOMMEE<br />

VON BUCHERER<br />

ZU ARBEITEN.»<br />

In die Zukunft blickt Celia gespannt<br />

und optimistisch. «Obwohl im Luxussegment<br />

in Frankreich die Käufe um 3%<br />

zurückgegangen sind, werden Uhren und<br />

Schmuck weiterhin ein Investment darstellen<br />

– weil sie wertbehaftet sind und weitergegeben<br />

werden können.» Dass die Marke<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> seit Kurzem auch in der<br />

französischen Hauptstadt präsent ist, stellt<br />

sie vor ein schönes Ziel: eine Marke weiterhin<br />

bekannt zu machen, für die ihr Herz<br />

schlägt.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 17


PREVIEW<br />

Preview: Q&A<br />

mit Arnold<br />

Schwarzenegger<br />

18 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


Starke Perspektive: In einer der nächsten Ausgaben von «INSIGHT by <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>» dürfen sich die Leser<br />

auf ein exklusives Interview mit dem weltweit erfolgreichsten Bodybuilder, Schauspieler und Politiker Arnold<br />

Schwarzenegger freuen. Der gebürtige Österreicher, der Los Angeles zu seiner Wahlheimat gemacht hat,<br />

produziert in Hollywood nicht nur Filme, sondern hat dort im Jahr 2012 auch seine Autobiografie «Total Recall:<br />

Autobiographie – Die wahre Geschichte meines Lebens» vorgestellt. Der eifrige Unternehmer, der das<br />

Erlebnisrestaurant «Planet Hollywood» mitgegründet hat, ist bekennender Uhrenliebhaber und Fan<br />

der Marke <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>, von der er mehrere Modelle in seiner privaten Uhrensammlung hegt.<br />

Auch bei seinem Freund Sylvester Stallone, den «INSIGHT by <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>» zum Q&A für die Ausgabe<br />

Nr. 7 treffen durfte, konnte Schwarzenegger die Leidenschaft für die Luzerner Manufakturmarke wecken.<br />

Um die Neuheiten von <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> live erleben zu können, besuchte Schwarzenegger sogar die<br />

Baselworld, wo er sich von Sascha Moeri sein Lieblingsmodell Patravi TravelTec persönlich überreichen liess.<br />

Mehr zum «Terminator» und zu seiner Liebe zu Zeitmessern erfahren Sie in einer der Folgeausgaben.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 19


IM GESPRÄCH MIT<br />

Pirmin Schwegler und Murat Yakin<br />

Zwei Markenbotschafter<br />

beim verbalen Passspiel<br />

«Am Samstagnachmittag vergessen Millionen<br />

Menschen ihre Alltagssorgen» – sagte<br />

einst Ottmar Hitzfeld. Wie kaum eine andere<br />

Sportart hat sich Fussball über alle sozialen<br />

Schichten hinweg zu einem sportlichen<br />

Event gemausert, das die Menschen<br />

bewegt und Emotionen, ob am Spielfeldrand,<br />

auf den Zuschauerrängen oder vor<br />

dem Fernseher, zum Kochen bringt.<br />

Eine feste Position in der Welt des Fussballs<br />

haben auch Murat Yakin und Pirmin<br />

Schwegler. «INSIGHT by <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>»<br />

trifft die beiden «Friends of the Brand»<br />

zu einem Gespräch rund um die schönste<br />

Nebensache der Welt. «Fussball ist hochemotional<br />

und verbindet Menschen über<br />

alle Grenzen hinweg», sagt der 26-jährige<br />

Pirmin Schwegler. Das fasziniert den Kapitän<br />

des Fussballclubs Eintracht Frankfurt<br />

an dem Sport – und natürlich das Spiel<br />

selbst: «Es ist ein unglaubliches Gefühl, auf<br />

dem Platz zu stehen.» Und Murat Yakin<br />

ergänzt: «Die gute Stimmung der Fans tut<br />

ihr Übriges.»<br />

«TAKTIK UND STRATEGIE<br />

ALLEINE REICHEN NICHT.»<br />

Murat Yakin<br />

Die beiden Schweizer haben sowohl für<br />

Vereine in der Schweiz als auch in Deutschland<br />

auf dem Platz gestanden. «Ich habe<br />

mich in allen Vereinen immer gut aufgehoben<br />

gefühlt; und gerade hier in Frankfurt<br />

fühle ich mich sehr wohl. Ich bin stolz,<br />

Kapitän von Eintracht Frankfurt zu sein»,<br />

meint Pirmin Schwegler. Frankfurt ist<br />

mittlerweile schon ein bisschen zu seiner<br />

Heimat geworden. Ausser der Commerzbank-Arena<br />

bietet die hessische Stadt zahlreiche<br />

weitere Sehenswürdigkeiten: Der<br />

Hotspot der deutschen Finanzwirtschaft<br />

wartet mit dem Römer, dem Rathaus der<br />

Stadt, mit der Paulskirche und mit dem<br />

Goethe-Haus auf. Und mischt auf eine ganz<br />

22 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


«FUSSBALL IST HOCHEMOTIONAL<br />

UND VERBINDET MENSCHEN<br />

ÜBER ALLE GRENZEN HINWEG.»<br />

Pirmin Schwegler<br />

Foto: © Rolf Kosecki/Corbis<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 23


IM GESPRÄCH MIT<br />

«ICH BEWUNDERE<br />

AN MURAT VOR<br />

ALLEM SEINE<br />

KREATIVITÄT UND<br />

SEINEN STARKEN<br />

WILLEN.»<br />

Pirmin Schwegler<br />

eigene Art Moderne mit Tradition. Ausserdem<br />

treffen in der Stadt am Main viele<br />

verschiedene Kulturen aufeinander – ein<br />

Phänomen, das auch auf dem Fussballplatz<br />

existiert, wie Yakin meint: «Es ist egal,<br />

welche Nationalität oder Hautfarbe du hast<br />

– auf dem Platz zählt nur die Mannschaft.»<br />

Der Schweizer mit türkischer Abstammung<br />

sieht seine Zugehörigkeit zu zwei Kulturen<br />

als Bereicherung. Bis heute ist der 39-Jährige<br />

beiden Kulturen eng verbunden. «Ich liebe<br />

türkisches Essen. Wenn meine Mutter kocht,<br />

dann ist das immer ein Genuss.» Das mag<br />

auch mit ein Grund sein, warum Murat<br />

Yakin heute selbst ein Restaurant in Basel<br />

besitzt. Und natürlich die Internationalität<br />

der Stadt Basel selbst: Durch ihre Lage<br />

vereint sie die Länder Schweiz, Frankreich<br />

und Deutschland und hat somit ein ganz<br />

besonderes Flair inne. Neben dem Basler<br />

Münster, der Kunsthalle und dem idyllischen<br />

Rheinufer lockt auch der St. Jakob-Park –<br />

das Stadion des FC Basel – Einheimische<br />

und Gäste aus aller Welt an.<br />

Yakin ist Trainer des FC Basel und hat den<br />

Verein in der vergangenen Saison zum<br />

Meistertitel geführt und vor Kurzem erneut<br />

Fussballgeschichte in London geschrieben:<br />

In der Champions League gewann der FC<br />

Basel gegen Chelsea FC. «Da steckt viel<br />

Herzblut und Leidenschaft drin. Ein Trainer<br />

muss mit seinem Team richtig zusammenwachsen»,<br />

meint Yakin. «Taktik und Strategie<br />

alleine reichen nicht.» Dass es auf<br />

Menschlichkeit und Zusammenhalt ankommt,<br />

beweisen Schwegler und Yakin<br />

auch in ihrem Leben abseits des Sports.<br />

Beide engagieren sich in Stiftungen, die sich<br />

um Kinder kümmern. Die Stiftung «Murat<br />

Yakin und Stamm» hilft bedürftigen Kindern<br />

und Jugendlichen. «Auch ich selbst bin<br />

als Kind in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen,<br />

in einer grossen Familie mit acht<br />

Geschwistern. Teure Anschaffungen wie<br />

neue Fussballschuhe waren ein echter Luxus<br />

für uns. Darum will ich heute etwas weitergeben.»<br />

Auch Pirmin Schweglers Engagement<br />

bei der «Berner Stiftung für krebskranke<br />

Kinder und Jugendliche» hat persönliche<br />

Gründe. Der Schweizer Nationalspieler<br />

erkrankte als Kind an Leukämie. Damals<br />

glaubte niemand daran, dass er seinen Traum<br />

von der Karriere als Fussballprofi umsetzen<br />

könne. Mit Kampfgeist und einem unbeirrbaren<br />

Willen hielt Schwegler daran fest.<br />

«Bis heute bin ich zutiefst dankbar für all<br />

die Unterstützung, die mir entgegengebracht<br />

wurde. Gerne gebe ich etwas zurück.»<br />

In der Gesellschaft, da sind sich die beiden<br />

einig, ist es wie beim Fussball: Respekt ist<br />

einer der wichtigsten Faktoren. Auch voreinander<br />

haben die beiden Achtung und schätzen<br />

die Leistungen des anderen. «Ich bewundere<br />

an Murat vor allem seine Kreativität<br />

und seinen starken Willen», gibt<br />

Schwegler zu. «Pirmin ist ein exzellenter<br />

Mittelfeldspieler mit viel Potenzial, den ich<br />

gerne mal trainieren würde. Vielleicht kann<br />

ich ja noch was von ihm lernen. Oder er von<br />

mir», erwidert Yakin mit einem Augenzwinkern.<br />

24 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


«PIRMIN IST EIN EXZELLENTER<br />

MITTELFELDSPIELER MIT VIEL<br />

POTENZIAL, DEN ICH GERNE<br />

MAL TRAINIEREN WÜRDE.»<br />

Murat Yakin<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 25


SPONSORSHIP<br />

So tickt Sainte-Croix<br />

Auf dem sonnigen Jurabalkon inmitten der waadtländischen Landschaft gelegen, bietet ein kleines,<br />

charmantes Dorf eine einmalige Aussicht auf das Genferseebecken und die Alpen: Sainte-Croix und<br />

der ganzjährig beliebte Touristenort Les Rasses.<br />

Im Sommer ziehen die zauberhaften Juraweiden<br />

und Tannenwälder, die ein weites<br />

Netz an Wanderwegen bieten, unzählige<br />

Wanderer an. Darüber hinaus ist Les Rasses<br />

Talstation des Sessellifts auf den Chasseron<br />

(La Robella), einem interessanten Ausgangspunkt<br />

oder Ziel aussichtsreicher Touren.<br />

Auf Mountainbiker warten vier Routen<br />

von 84 Kilometern Länge. Zum Einkehren<br />

schätzen Wanderer und Radfahrer die zahlreichen<br />

Alphütten, die zu kleinen Gaststätten<br />

mit lokalen Produkten und Spezialitäten<br />

erweitert wurden. In der kalten Jahreszeit<br />

wird die Region zum wahren Wintersportparadies:<br />

Das über dem Nebelmeer gelegene<br />

Les Rasses verfügt über acht Skilifte auf<br />

1150 bis 1580 m und ist somit auch ideales<br />

Skigebiet für Anfänger. Von Les Rasses<br />

bis Creux du Van warten zusätzlich 65 km<br />

gespurte Langlaufloipen und Wege für<br />

Schneeschuhwanderer, die täglich präpariert<br />

werden.<br />

Auch ein beliebter Kurort liegt nur wenige<br />

Kilometer von Sainte-Croix entfernt:<br />

Yverdon-les-Bains, das für die besondere<br />

Qualität seines Thermalwassers bekannt ist.<br />

Am Ufer des Neuenburgersees gelegen,<br />

blickt Yverdon auf eine lange Geschichte<br />

zurück. Zeitzeugen sind neben 45 Menhiren<br />

aus der Jungsteinzeit und keltischen Ruinen<br />

auch das römische Castrum und das Stadtzentrum<br />

mit seinen mittelalterlichen und<br />

klassizistischen Gebäuden. Während das<br />

Historische Museum im Schloss dieser<br />

spannenden Vergangenheit Tribut zollt,<br />

stellen das Schweizer Modemuseum, das<br />

Science-Fiction-Museum und der Espace<br />

Jules Verne Errungenschaften des 21. Jahrhunderts<br />

zur Schau. Neben dem reichen<br />

kulturellen Erbe darf Yverdon-les-Bains<br />

auch ein aussergewöhnliches Naturerbe sein<br />

Eigen nennen: Die Grande Cariçaie gilt als<br />

grösstes Seeuferfeuchtgebiet der Schweiz<br />

mit einer aussergewöhnlichen Flora und<br />

Fauna, die es rund um das Schloss Champ-<br />

Pittet zu entdecken gilt. Das 40 km lange<br />

Seeufer zwischen Yverdon-les-Bains und<br />

Murten lädt zur Entspannung an zahlreichen<br />

Stränden und in prächtigen Grünräumen<br />

ein.<br />

Mit Blick auf dieses malerische Panorama<br />

entstehen in Sainte-Croix wunderbare<br />

Spieldosen und Musikautomaten. Sie gehen<br />

auf die Erfindung der Musikdose durch den<br />

Genfer Uhrmacher Antoine Favre im Jahr<br />

26 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


1796 zurück. Ab 1811 bis zum Ende des 19.<br />

Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zum<br />

Weltzentrum der Musikdosenfabrikation<br />

und der Musikautomaten. Diese werden<br />

von passionierten Kunsthandwerkern, auch<br />

«Traumfabrikanten» genannt, aus Holz und<br />

Metall gefertigt. Ausgewählte Prachtstücke<br />

aus dem klingenden Kunsthandwerk können<br />

im Centre International de la Mécanique<br />

d’Art (CIMA) in Sainte-Croix sowie im<br />

Musée Baud für mechanische Musikinstrumente<br />

in L’Auberson bewundert werden.<br />

An einem Ort, an dem die industrielle<br />

Aktivität im Mittelpunkt steht, fertigt auch<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> seit geraumer Zeit mechanische<br />

Uhrwerke sowie Funktionsmodule in<br />

den eigenen Werkstätten. Am 1. Juli 2007<br />

erwarb die <strong>Bucherer</strong> Montres S.A. die<br />

Manufaktur THA (Téchniques Horlogères<br />

Appliquées) in Sainte-Croix und gliederte<br />

sie als <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Technologies ins<br />

Unternehmen ein.<br />

MUSEEN, VERANSTALTUNGEN<br />

& GASTRONOMIE<br />

Musée CIMA in Sainte-Croix<br />

Das Museum zeigt Spieldosen und andere<br />

Musikinstrumente, die allesamt Meisterwerke der<br />

Feinmechanik und Kunsttischlerei darstellen.<br />

www.musees.ch<br />

Musée Baud in L’Auberson<br />

Im Museum mit alten Musikautomaten können<br />

viele Objekte noch heute gespielt werden.<br />

www.museebaud.ch<br />

Karneval von Sainte-Croix<br />

Guggenmusiker aus der ganzen Schweiz spielen<br />

zum Vergnügen vor zigtausend Zuschauern auf<br />

den Strassen, bei Umzügen und im Zelt.<br />

www.carnaval.ch<br />

Sommermarkt in Sainte-Croix<br />

Mitte August wartet auf Freunde von Regionalprodukten<br />

der alljährliche Sommermarkt, der mehr<br />

als 100 Aussteller im Herzen des Ortes vereint.<br />

www.sainte-croix-les-rasses-tourisme.ch<br />

Feinschmeckerspaziergang von<br />

Sainte-Croix<br />

Für Naturfreunde ist die Entdeckung der<br />

Jurawege mit Feinschmeckerpausen in den<br />

Alphütten Mont-de-la-Mayaz, Sollier und Casba<br />

in jeder Hinsicht ein Genuss.<br />

www.sainte-croix-les-rasses-tourisme.ch<br />

«Restaurant des Cluds»<br />

In einem Chalet von 1938 empfängt<br />

Familie Chablais ihre Gäste an einem von<br />

Ursprünglichkeit und der Lokalgeschichte<br />

geprägten Ort.<br />

www.restaurantlescluds.ch/2008/<br />

Der Grundstein für die seit Langem<br />

gehegte Ambition der unabhängigen<br />

Luzerner Uhrenmarke, eigene Uhrwerke<br />

zu fertigen, war damit gelegt.<br />

Innerhalb kurzer Zeit sprachen die Ergebnisse<br />

für sich: Aus 7 sind 40 Mitarbeiter<br />

geworden. Darunter machen Uhrmacher,<br />

Ingenieure, Konstrukteure, Mechaniker,<br />

Supply Chain Manager, Projektmanager<br />

sowie Prozessingenieure den grössten Teil<br />

der Belegschaft bei <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Technologies<br />

aus. Die Erweiterung der Produktionsfläche<br />

auf 2000 m 2 ergibt zudem Platz für<br />

zahlreiche, neu angeschaffte Maschinen,<br />

welche in der Manufaktur für eine Fertigungstiefe<br />

von siebzig Prozent sorgen.<br />

Dank dieser technischen und personellen<br />

Aufrüstung ist <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Technologies<br />

bereit für Neues. Kurze Zeit nach der<br />

Übernahme der Manufaktur stellte die<br />

<strong>Bucherer</strong> Montres das CFB A1000 vor, ein<br />

automatisches Kaliber mit peripherer<br />

Schwungmasse, welches von <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

patentiert ist. Darauf aufbauend sind<br />

seither viele weitere ausgeklügelte Module<br />

entstanden, zuletzt das Kaliber CFB A1011<br />

aus diesem Jahr. Als eine Weiterentwicklung<br />

des Manufakturkalibers CFB A1002 stellt<br />

das CFB A1011 die Gangreserve über einen<br />

Zeiger dar und greift so auf klassische<br />

Elemente der Uhrengestaltung zurück.<br />

Erstmals integriert wurde es in die Manero<br />

PowerReserve.<br />

Mittlerweile verfügt <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> Technologies<br />

SA als Kompetenzzentrum für<br />

Forschung, Entwicklung sowie Fertigung<br />

über umfangreiches Know-how, hohe Kreativität<br />

und modernste Infrastruktur. Alle dort<br />

ausgeführten Prozesse und Arbeitsschritte<br />

basieren auf einem Konzept, dessen Grundlage<br />

eine eigene, geschützte Vorgehensmethodik<br />

darstellt. Dabei gilt es, sinnvolle,<br />

nützliche und attraktive Mechanismen<br />

und Zusatzfunktionen zu kreieren und zu<br />

konstruieren. Den hohen Qualitätsansprüchen<br />

des Hauses muss jeder Zeitzeiger<br />

standhalten: Nur ausführlich getestete<br />

Werke und Uhren kommen auf den Markt,<br />

Gewinnen Sie einen<br />

exklusiven Besuch in<br />

Sainte-Croix!<br />

WETT-<br />

BEWERB<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> lädt einen Leser<br />

des «INSIGHT by <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>»<br />

zu einer Reise nach Sainte-Croix<br />

der besonderen Art ein. Neben einer<br />

spannenden Führung durch die Manufaktur<br />

von <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> wartet auf den<br />

Gewinner mit einer Begleitperson eine<br />

Übernachtung im 5-Sterne-Haus<br />

«auf dem See» im Hôtel Palafitte.<br />

Mitmachen und gewinnen:<br />

www.carl-f-bucherer.com<br />

Gerne können Sie auch beigefügten<br />

Abo-Talon des «INSIGHT by<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>» an <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

zurücksenden, womit Sie automatisch<br />

an der Verlosung teilnehmen.<br />

Einsendeschluss: 28. Februar 2014.<br />

Weitere Informationen<br />

zum Hôtel Palafitte: www.palafitte.ch<br />

Mitarbeiter der <strong>Bucherer</strong> Montres S.A. sind von der Wettbewerbsteilnahme<br />

ausgeschlossen. Die Verlosung findet<br />

unter notarieller Aufsicht statt. Der Preis kann nicht bar ausbezahlt<br />

werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Pro Person gilt nur eine Einsendung.<br />

die den Träger mit einer perfekten Verbindung<br />

aus überzeugender Ästhetik, traditionellem<br />

Uhrmacherhandwerk und fortschrittlicher<br />

Technik begeistern.<br />

Mit Sainte-Croix hat sich <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong><br />

für einen Ort entschieden, an dem der<br />

Uhrmacherei ein besonderer Stellenwert<br />

beigemessen wird. Anfangs in Heimarbeit<br />

verrichtet, wurden Uhren ab Mitte des 18.<br />

Jahrhunderts auch industriell gefertigt.<br />

Damit war es die Uhrenindustrie, die dem<br />

kleinen Dorf Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

zum ersten grossen ökonomischen Aufschwung<br />

verhalf – und damit seine Wirtschaftsgeschichte<br />

zu schreiben begann.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 27


KOLLEKTION<br />

Die Alacria Kollektion<br />

Hommage an<br />

die Weiblichkeit<br />

Leidenschaft, Freude und Lebenslust –<br />

die Bedeutungen des Wortes Alacria sind<br />

so facettenreich wie die schimmernde<br />

Uhrenkollektion für Damen aus dem Hause<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>. Bereits im Jahr 1919<br />

lancierte der Gründer <strong>Carl</strong> Friedrich<br />

<strong>Bucherer</strong> seine erste eigene Damenuhrenkollektion.<br />

Ganz im Stile des Art déco<br />

gestaltet, sind die filigranen Schmuckuhren<br />

einzigartige Preziosen. Bis heute spiegeln<br />

sich diese historischen Wurzeln in der<br />

Alacria Kollektion wider, deren hochkarätige<br />

Modelle die Damen in der ganzen Welt<br />

begeistern.<br />

Die proportionale Ästhetik des Gehäuses<br />

der Alacria ist eine skulpturale, emotionale<br />

Form: Die Wertigkeit einer Nobeluhr steckt<br />

in der Liebe zum Detail. Aus diesem Ansatz<br />

ist mit der Alacria eine einzigartige und vor<br />

allem neue Gehäuseform in der Uhrenwelt<br />

entstanden. Das verschraubte Gehäuse<br />

erweist sich durch seine Freiformflächen<br />

und das sphärisch gewölbte Saphirglas sehr<br />

komplex in der Herstellung und bedarf<br />

präziser Uhrmacher- und Juwelierskunst.<br />

Der bombierte Gehäusekörper lässt die<br />

schillerndsten Lichtreflexionen entstehen<br />

28 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


und macht die Modelle zu einzigartigen<br />

Blickfängen. Die Flanken der Alacria<br />

präsentieren sich in kompromisslosem<br />

Design, weich und fliessend gerundet, sodass<br />

sich Lichteinflüsse raffiniert spiegeln und<br />

dieser aussergewöhnlichen Form noch mehr<br />

Ausstrahlung verleihen.<br />

Ob in einer schlichten Goldvariante, besetzt<br />

mit Brillanten oder paviert mit Edelsteinen<br />

– die Vielfalt der Alacria Kollektion ist<br />

unvergleichlich. In bicolorem Gewand aus<br />

Edelstahl und Rotgold präsentiert sich die<br />

elegante Alacria TwoTone. Durch das<br />

klassisch gestaltete Zifferblatt, das zwei<br />

schmale, helle und ein breiterer, dunkler<br />

Längsstreifen stilvoll unterteilen, erhält die<br />

Uhr ein edles Antlitz, welches mit einem<br />

noblen Stunden- und Minutenzeiger aus<br />

Rotgold gekonnt vollendet wird. Die Diva<br />

Gothic gilt als ein Meisterwerk der Damenlinie:<br />

Mit 211 Rubinen sowie 169 Brillanten<br />

besetzt, verkörpert sie einen Hauch von<br />

Liebe, Herrschaft und gotischer Architektur.<br />

54 Rubine auf der Lünette wurden im rechteckigen,<br />

rhombusartigen Baguetteschliff<br />

verarbeitet. Die Oberflächen der Steine sind<br />

nach unten, der abgerundete, ungeschliffene<br />

Steinkörper nach oben eingesetzt worden.<br />

Ein spezielles und seltenes Verfahren, das<br />

der Uhr einen zusätzlichen Hauch von<br />

Einmaligkeit verleiht. Von aussergewöhnlicher<br />

Gestaltung ist auch die Alacria Diva<br />

WildCat. Zifferblatt und Gehäuse zeigen<br />

sich im exotischen Tigerdesign mit schwarzen,<br />

gelben und orangefarbenen Saphiren<br />

sertiert – eine geheimnisvolle Mischung aus<br />

Grazie und Luxus ziert damit das Handgelenk<br />

der Trägerin.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 29


KOLLEKTION<br />

Die exotische Schönheit in der Alacria Linie<br />

ist die Alacria Diva Bamboo. 83 orange und<br />

schwarze Saphire im Baguetteschliff verkörpern<br />

die schlanken Formen des Bambus<br />

auf dem Weissgold-Zifferblatt des noblen<br />

Zeitmessers. Daneben besticht sie durch ihr<br />

auffallendes Gehäuse aus Weissgold, welches<br />

ebenfalls mit 90 orangen und schwarzen<br />

Saphiren im Baguetteschliff sowie mit<br />

239 runden, schwarzen Saphiren besetzt ist.<br />

Ein oranger Saphir schmückt zudem die<br />

Goldkrone.<br />

Majestätischer Charme versprüht die Alacria<br />

RoyalRose, das neueste Mitglied der Familie.<br />

Auf ihrem filigran gearbeiteten Zifferblatt<br />

erblühen reliefartige, florale Elemente:<br />

Die in 89 Saphire und 26 Brillanten abgesetzten<br />

Blüten harmonieren perfekt mit dem<br />

Perlmutt des Zifferblatts. Mehr als 1300<br />

strahlend weisse Brillanten schmücken die<br />

Alacria Swan. In ihrem Glanz und ihrer<br />

einzigartigen Machart ist sie das Meisterstück<br />

der Alacria Kollektion. Zugleich ist<br />

sie auch eine Hommage an die Familie und<br />

Firma <strong>Bucherer</strong> sowie an Luzern, den<br />

Gründungsort der Uhrenmarke <strong>Carl</strong> F.<br />

<strong>Bucherer</strong>.<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> verbindet in der Alacria<br />

Linie zeitgenössische Eleganz und Sinnlichkeit<br />

und richtet sich an Damen einer vieldimensionalen<br />

Welt, die ihre Persönlichkeit<br />

mit einer exklusiven Schmuckuhr unterstreichen<br />

möchten. Eine charakterstarke Linie,<br />

die Stil und Eleganz mit Frische und Lebensfreude<br />

vereint. Sie gefällt nicht nur im<br />

Moment, sondern hat das Potenzial eines<br />

geliebten Klassikers.<br />

30 – INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8


STANDPUNKT<br />

Nachhaltig<br />

wachsender<br />

Luxus für<br />

morgen<br />

Nader Freiha<br />

Managing Director bei MPP<br />

Middle East Media LLC<br />

Im Spannungsfeld zwischen Alt und Neu,<br />

zwischen Tradition und Moderne verstehen<br />

sich die arabischen Golfstaaten längst nicht<br />

mehr nur als Öllieferanten, sondern als eine<br />

beispielhafte Wirtschaftsregion der Zukunft.<br />

So arbeiten diese Länder nicht nur ambitioniert<br />

daran, eine neue Kultur und eine moderne<br />

Gesellschaft zu entwickeln, sondern<br />

schaffen eindrucksvolle und visionäre Räume,<br />

die diesen Wandel zum Ausdruck<br />

bringen.<br />

Codewort dieser neuen Freiheit ist der<br />

Staat Dubai, der – im Gegensatz zum alten<br />

Arabien – Globalisierung nicht als Gefahr,<br />

sondern als Chance begreift. Auch rückt<br />

dessen progressive Philosophie nicht mehr<br />

den Staat, sondern den Einzelnen in den<br />

Mittelpunkt und ist also nicht länger dogmatisch,<br />

sondern mit der Individualisierung<br />

pragmatisch. Internationalen Zuspruch und<br />

weltweites Vertrauen erfährt diese gewandelte<br />

Perspektive in zahlreichen Investmentprojekten,<br />

die den wachsenden Märkten der<br />

Region neue Hochzeiten bescheren.<br />

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht stehen in<br />

den Golfstaaten, die durch ihre Investitionen<br />

und Beteiligungen international zum wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor werden, weitere Zeiten<br />

des Aufschwungs in Aussicht. So haben<br />

nicht nur in den vergangenen Jahren die<br />

Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) im<br />

Allgemeinen und die Golfregion im Beson-<br />

deren von ihrer Position als «sicherer Hafen»<br />

enorm profitiert. Auch in der Gegenwart<br />

hält das Wirtschaftswachstum in den Golfstaaten<br />

an, allen voran in den UAE, im<br />

Königreich Saudi-Arabien und in den<br />

Staaten Kuwait und Qatar.<br />

Diese spannenden Entwicklungen lassen die<br />

arabische Welt zu einem Magnet für Touristen<br />

aus aller Welt werden, die kommen, um<br />

zu staunen – und zu shoppen. Laut der von<br />

Visa Inc. herausgegebenen Daten gaben im<br />

Jahr 2012 allein Visa-Card-Inhaber bei<br />

ihrem Besuch in den UAE 4,7 Mrd. US-<br />

Dollar aus – 17 Prozent mehr als innerhalb<br />

des gleichen Zeitraums im Vorjahr. Und<br />

auch der regionale Duty-free-Handel, der im<br />

Jahr 2012 allein in Abu Dhabi 24 Prozent<br />

Mehreinnahmen erzielte, boomt wie<br />

nie zu vor. Dieser Trend wird auch von der<br />

«IHRE BELIEBTHEIT IN DEN ARABISCHEN GOLF-<br />

STAATEN LÄSST SICH UNTER ANDEREM AUF DEN<br />

WERT DES NACHHALTIGEN LUXUS ZURÜCKFÜHREN.»<br />

Visa-Studie «Tourism Outlook: UAE»<br />

belegt, die im Hinblick auf Kaufabschlüsse<br />

eine jährliche Zuwachsrate von 20 Prozent<br />

verzeichnet.<br />

Neben den steigenden Touristenzahlen sind<br />

es auch die Entwicklungen im Einzelhandel,<br />

die die Märkte der Golfstaaten zu einem<br />

attraktiven Ziel für Einzelhändler und internationale<br />

Luxusmarken machen. So schaffen<br />

es in der 13. Ausgabe des Global Retail<br />

Development Index (GRDI) insgesamt<br />

vier GCC-Staaten unter die Top 20, darunter<br />

die UAE auf Platz 5, gefolgt von Kuwait,<br />

Saudi-Arabien und dem Oman auf den<br />

Plätzen 9, 16 und 17.<br />

Zu Luxusmarken, die sich erfolgreich in<br />

unserem Markt etablieren konnten, zählt<br />

auch die feine Schweizer Manufakturmarke<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>, deren einzigartige Entwicklung<br />

ich vor Ort begeistert verfolgen<br />

durfte. <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> ist es auch in diesem<br />

Kulturkreis gelungen, seine Exklusivität zu<br />

bewahren und damit seine erfolgreiche<br />

Internationalisierung fortzusetzen, die vor<br />

über zwölf Jahren ihren Anfang nahm. Ihre<br />

Beliebtheit in den arabischen Golfstaaten<br />

lässt sich unter anderem auf den Wert des<br />

nachhaltigen Luxus zurückführen, den die<br />

Marke seit jeher verkörpert und der in der<br />

neuen arabischen Welt verstärkt nachgefragt<br />

wird.<br />

Und auch der Blick in die Zukunft ist<br />

vielversprechend – für die Entwicklung der<br />

Luxusgüterindustrie im Allgemeinen wie für<br />

<strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong> im Speziellen. Angetrieben<br />

von der wirtschaftlichen Kraft, der ausgeweiteten<br />

Handelspräsenz, vom wachsenden<br />

Vertrauen sowie der steigenden Nachfrage<br />

der Konsumenten werden in dieser Region<br />

die Erlöse in der Branche weiter ansteigen<br />

und damit insgesamt einen echten Mehrwert<br />

bieten – für Marken wie <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>,<br />

die auf Werte wie Tradition und Innovation<br />

bauen. Die eigenständigen Uhren aus dem<br />

Hause der Luzerner Manufakturmarke<br />

gehen mit dieser neuen Zeit der Individualität<br />

und mit dem Pulsschlag einer Welt, in<br />

der man heute verstärkt an sich denkt – und<br />

an morgen.<br />

INSIGHT BY CARL F. BUCHERER Nº8 – 31


3 Z E I T Z O N E N A U F E I N E N B L I C K<br />

PATRAVI TRAVELTEC FOURX<br />

Erlesenes Rotgold, hochwertiges<br />

Titan, extraharte Hightech-Keramik<br />

und widerstandsfähiger Kautschuk<br />

materialisieren die Zeit neu.<br />

Weltenbummler finden in der Patravi<br />

TravelTec FourX eine perfekte<br />

Verbindung von Luxus und Hightech.<br />

Sie zeigt simultan drei Uhrzeiten und<br />

überspringt Zeitzonen mit einem<br />

Knopfdruck. Die Reise durch die Zeit<br />

kann beginnen, dank Engineering auf<br />

kleinstem Raum von <strong>Carl</strong> F. <strong>Bucherer</strong>.<br />

BOUND TO TRADITION – DRIVEN BY INNOVATION<br />

WWW.CARL-F-BUCHERER.COM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!