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Brunnenthaler Pfarrbrief - Diözese Linz

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<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

- 1 -<br />

Brunnenthal Pfingsten 2010<br />

Dank macht unser Leben reich,<br />

gerade da, wo wir durch andere<br />

Menschen beschenkt werden<br />

Herzliche Einladung zur Mitfeier des Goldenen Priesterjubiläums<br />

unseres Pfarrers Franz Schobesberger<br />

am 4. Juli 2010, 9:00 Uhr!<br />

Wir laden alle Vereine, Gruppen und die gesamte Pfarrbevölkerung ein, sich<br />

an diesem Fest zu beteiligen. Es soll Ausdruck unserer Dankbarkeit sein für<br />

das, was durch unseren Pfarrer in den vergangenen Jahren in unserer Pfarre<br />

und Gemeinde ermöglicht wurde.


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Liebe Schwestern und Brüder unserer Pfarrgemeinde!<br />

Mit 31. August endet<br />

meine Tätigkeit als<br />

Pfarrer und mit 1.<br />

September beginnt<br />

meine Tätigkeit als<br />

Pfarrmoderator in<br />

Brunnenthal und dazu<br />

wohne ich weiterhin<br />

im Pfarrhof.<br />

Wahrscheinlich kann<br />

sich darunter kaum<br />

jemand etwas vorstellen. Im nächsten <strong>Pfarrbrief</strong><br />

wird es dazu Genaueres geben. Für heute<br />

einmal eine kurze Erklärung.<br />

Wie ich Euch bereits im Vorjahr geschrieben<br />

habe, will ich nicht einfach bis zum Umfallen<br />

weitermachen, damit letztlich mir selbst und der<br />

Pfarre schaden und bloß noch den Untergang<br />

verwalten, sondern rechtzeitig den Übergang<br />

gestalten und die bestehenden Möglichkeiten<br />

nützen.<br />

So habe ich - wie kirchenrechtlich vorgesehen -<br />

mit der Erreichung meines 75. Lebensjahres<br />

den Bischof um meine Pensionierung ersucht.<br />

Vom Herrn Generalvikar wurde mir mitgeteilt,<br />

dass der Bischof zugestimmt hat.<br />

Gleichzeitig habe ich angeboten, solange es mir<br />

gesundheitlich möglich ist, auf freiwilliger Basis<br />

als Pfarrmoderator alle Dienste weiterhin zu<br />

erfüllen, die eines Priesters bedürfen (z.B. Eucharistiefeiern).<br />

Dieses Angebot wurde vom<br />

Bischof angenommen.<br />

Für alle nicht dem Priester vorbehaltenen Aufgaben<br />

übernimmt mit 1.9. PAss. Mag. Adelheid<br />

Schrattenecker als Pfarrassistentin die Leitung.<br />

Auch dies ist bereits von den zuständigen diözesanen<br />

Stellen bewilligt worden.<br />

Der Pfarrgemeinderat wird sie dabei unterstützen,<br />

ebenso werden alle jene, die in der Pfarre<br />

bereits bisher Aufgaben übernommen haben,<br />

darum gebeten, diese Dienste weiterhin zu leisten.<br />

Es wird aber wohl nötig sein, dass sich<br />

- 2 -<br />

noch mehr für eine Mithilfe bereit finden.<br />

Die Anforderungen an unsere Pfarre werden sicher<br />

nicht weniger.<br />

Die Feier der Amtsübergabe wird beim Gottesdienst<br />

am Sonntag, den 5.9. um 9:00 Uhr sein.<br />

Es hat mich amüsiert, was mir für meine Pension<br />

alles empfohlen wurde, welche Arbeiten ich abgeben<br />

sollte und was ich dann alles tun könnte.<br />

Dabei wurde meist meine persönliche Lage übersehen.<br />

Kräfte raubend, ja bis zur Erschöpfung anstrengend<br />

ist wegen meiner Hörbehinderung für mich<br />

alles, wo ich auf das Hören und Verstehen in größeren<br />

Gruppen angewiesen bin. Daher werde ich<br />

mich davon so weit wie möglich zurückziehen,<br />

vor allem von Versammlungen und Feiern im<br />

Gasthaus. Ich bitte um Verständnis.<br />

Dass ich kontaktfreudig bin, brauche ich wohl<br />

nicht extra zu beweisen. Gerne komme ich daher<br />

wie bisher privat z.B. zu einer Geburtstagsfeier<br />

im ganz kleinen Kreis oder nach einer Taufe bzw.<br />

Hochzeit in die Familie, aber nicht zu einer größeren<br />

Veranstaltung ins Gasthaus, wo es lautstark<br />

zugeht.<br />

Das Wesen einer Pension besteht weder im<br />

Nichtstun noch in der uneingeschränkten Fortsetzung<br />

der bisherigen Verpflichtungen, sondern<br />

darin, dass man ähnlich wie bei ehrenamtlicher<br />

Arbeit auf freiwilliger Basis noch etwas arbeiten<br />

kann und darf, aber nicht unbedingt in vollem<br />

Umfang die bisherigen Leistungen erbringen<br />

muss.<br />

Ich denke, dass wir auf dieser Basis, die Freiheit<br />

gewährt, miteinander – so Gott will – noch eine<br />

schöne und fruchtbare Zeit gestalten können.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Feier der offiziellen Amtseinführung der Pfarrassistentin mit Dechant Edi Bachleitner<br />

als Vertreter der <strong>Diözese</strong> <strong>Linz</strong> :<br />

Sonntag, 5.9.2010, 9:00 Uhr<br />

Alle sind dazu herzlichst eingeladen.


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Benefizkonzert für das Musikschulprojekt von<br />

P. Santhosh Kumar<br />

Zu einem Konzert zugunsten der Musikschule<br />

in Bangalore lädt das Ensemble „Ad libitum“<br />

und der „Freingsong“ am Mittwoch,<br />

2.Juni um 19,30 Uhr in die Pfarrkirche ein.<br />

Die jungen Musikerinnen des Ensembles „Ad<br />

libitum“ - vorne im Bild die <strong>Brunnenthaler</strong>in<br />

Magdalena Reitinger — werden auf traditionellen<br />

Saiteninstrumenten die Konzertbesucher<br />

mit ihrem musikalischen Können verzaubern.<br />

- 3 -<br />

Der „Freingsong“<br />

Geboten wird ein buntes Programm von der<br />

Klassik über Volksmusik bis zu modernen Melodien.<br />

Die jungen Musikerinnen stellen ihr Können in<br />

den Dienst der guten Sache und möchten auf diese<br />

Art ihre Solidarität mit den Kindern und Jugendlichen<br />

in Indien bekunden, denen durch den<br />

Erlös aus dem Konzert der Besuch der Musikschule<br />

ermöglicht werden soll.<br />

Durch den Besuch des Konzertes und Ihre Spende<br />

können Sie ebenfalls einen Beitrag zur Verwirklichung<br />

des Projektes leisten.<br />

P. Santhosh wird beim Konzert anwesend sein<br />

und über den Fortschritt des Musikschulbaues<br />

berichten.<br />

Anschließend an das Konzert besteht auf dem<br />

Dorfplatz Gelegenheit zur persönlichen Begegnung<br />

mit P. Santhosh und den Musikerinnen. Bei<br />

Regen findet die Begegnung im Gemeindesaal<br />

statt.<br />

Nähere Informationen zum Musikschulprojekt finden sich in der beigelegten<br />

Festschrift von Pfarrer Schobesberger. Ein herzliches Vergelt´s<br />

Gott an alle, die sich bisher eingesetzt haben, dass dieses große<br />

Projekt verwirklicht werden konnte! P. Santhosh ist bis 20. Juni in Brunnenthal<br />

und steht gerne für nähere Auskünfte zur Verfügung.<br />

Wer einmal warm gebettet ist, vergisst gern,<br />

wie es den Leuten zumute ist, denen es am<br />

Notwendigsten fehlt. Adolf Kolping


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Firmung: Stärkung aus dem Glauben<br />

auf dem Weg zum Erwachsensein<br />

Heuer nahmen 45 Jugendliche aus den Pfarren<br />

Brunnenthal und Suben an der Firmvorbereitung<br />

teil. Es war eine Herausforderung für alle<br />

FirmbegleiterInnen, da wir in den letzten Jahren<br />

nie so viele FirmkandidatInnen hatten. Eine erste<br />

Begegnung beim Firmstart mit den Jugendlichen<br />

machte uns klar: die Mädchen und Burschen werden<br />

uns fordern, aber der kurze Weg, auf dem wir<br />

Bei den gemeinsamen Mahlzeiten<br />

gibt es viel zu besprechen<br />

sie begleiten dürfen, wird ein spannender<br />

werden.<br />

Die Erwartungen der Jugendlichen<br />

an die Firmvorbereitung waren eindeutig:<br />

sie soll lustig sein, Spaß machen,<br />

sie soll ihnen helfen zu verstehen, was<br />

das überhaupt soll, was da mit ihnen<br />

geschieht bei der Firmung… Und die große Befürchtung<br />

ist: dass es langweilig und fad wird<br />

(vielleicht weil Glaube und Religion oft als langweilig<br />

und verzopft dargestellt und auch erlebt<br />

werden?).Wir luden die Firmlinge ein, sich auf<br />

eine Entdeckungsreise zu machen: zu erleben,<br />

was in einem Pfarrleben alles wichtig ist, was es<br />

alles neben dem sonntäglichen Messbesuch zu<br />

tun gibt, was alles geschieht, damit sich Menschen<br />

in einer Gemeinschaft wohl fühlen können.<br />

So konnten sie zwischen ca. 20 Projekten aus<br />

den verschiedensten Bereichen der Pfarrarbeit 3-<br />

4 auswählen. Die Projekte umfassten die Teilnahme<br />

an verschiedensten Liturgien (Osternacht/<br />

Jugendgottesdienste usw.), die Mithilfe bei caritativen<br />

Diensten (Sternsingen, Caritassammlung;<br />

Ratschengehen, Mithilfe beim Suppensonntag,..),<br />

Nachlese zur Firmvorbereitung<br />

von Heidi Schrattenecker<br />

Küchendienst macht auch<br />

Männern Spaß….<br />

- 4 -<br />

das Einbringen von kreativen Ideen (Gestaltung<br />

der Osterkerze, Firmzeitung, Mitarbeit bei der<br />

Jungschar, den Ministranten, …) und dem Einsatz<br />

für die Gemeinschaft (Mithilfe beim Pflanzentauschmarkt,<br />

im Pfarrhofgarten Suben, usw.). Die<br />

Firmlinge konnten sich aussuchen, wo sie mitmachen<br />

wollten und in der Reflexion haben eine<br />

ganze Reihe uns mitgeteilt, dass sie gar nicht<br />

gewusst haben, was es in einer Pfarre alles zu<br />

tun gibt und wie viel man für das eigene Leben<br />

profitieren kann, wenn man sich für etwas einsetzt<br />

und bei verschiedenen Aktionen beteiligt.<br />

Beim Firmkurs selber versuchten wir diese Erfahrungen<br />

damit zu verknüpfen, dass es bei der Firmung<br />

– neben vielen anderen wichtigen Punkten<br />

– um Stärkung aus dem Glauben auf dem Weg<br />

zum Erwachsensein geht. Und was heißt Erwach-<br />

Auch die Mädchen nehmen<br />

es gelassen...<br />

sensein? Es hat viel damit zu tun,<br />

Verantwortung für sich selber, für<br />

die Umgebung und für die Welt, in<br />

der wir leben, zu übernehmen. Dies<br />

ist eine zutiefst christliche Aufgabe.<br />

Es geht um ein neues Menschsein,<br />

um einen neuen Umgang miteinander und eine<br />

neue Beziehung zur Schöpfung. Das zu erspüren,<br />

im Miteinander zu erleben und umzusetzen,<br />

darum ging es uns bei den gemeinsam im Pfarrhof<br />

Suben verbrachten Tagen. Wie wir aus dem<br />

veränderten Verhalten der Jugendlichen uns gegenüber<br />

und aus den Reflexionsbögen am<br />

Schluss des Kurses erleben konnten, ist uns dies<br />

Gott sei Dank ein Stück weit gelungen.<br />

Eine ganze Reihe von Eltern haben uns auf<br />

diesem Weg unterstützt und wir sagen ihnen dafür<br />

ein herzliches Danke. Viel ist heuer aber auch<br />

über unsere Art der Firmvorbereitung geschimpft<br />

worden. Was hat denn das Ganze mit Firmung<br />

zu tun?<br />

Früher musste man auch nicht auf ein Wo-


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

chenende fahren, und überhaupt die Projekte –<br />

das ist doch alles gar nicht notwendig… Verständliche<br />

Argumente, wenn man alles so haben<br />

möchte, wie es früher war. Obwohl die Kirche oft<br />

den Entwicklungen hinter herläuft – können wir<br />

Jugendlichen<br />

den Glauben<br />

heute so verkünden,<br />

wie es<br />

noch vor wenigen<br />

Jahren<br />

üblich war? Die<br />

Jugendlichen<br />

von heute leben<br />

in einer<br />

großteils glaubens-<br />

und gottlosenUmgebung.<br />

Eine<br />

Firmvorbereitung,<br />

die von<br />

den Jugendli-<br />

chen erwartet,<br />

dass sie die<br />

Sonntage vor<br />

der Firmung in<br />

die Kirche ge-<br />

Die Burschen bei einer erlebnispädagogischen<br />

Übung zum<br />

Thema „Vertrauen“<br />

hen und dann anschließend eine Katechese über<br />

sich ergehen lassen, ist in unseren Augen anachronistisch.<br />

Sie wäre aber für uns Firmbegleiter<br />

wesentlich einfacher zu gestalten. Einige der heurigen<br />

Firmeltern haben diese Form der Vorbereitung<br />

vehement bei uns eingefordert. Es waren<br />

großteils Leute, die ich schon lange nicht mehr<br />

bei irgendeinem pfarrlichen Ereignis – geschweige<br />

denn in der Kirche gesehen habe. Warum lasse<br />

ich mein Kind firmen, wenn ich eigentlich da-<br />

Mit Herrn Hellinger und Frau Laimer arbeiteten<br />

die Mädchen einen Nachmittag lang<br />

sehr eindrucksvoll zum Thema „Mobbing“, die<br />

Burschen hatten eine hochinteressanten Nachmittag<br />

mit Dr. Richard Schneebauer von der<br />

Männerberatung des Landes OÖ.<br />

- 5 -<br />

von überzeugt bin, dass alles, was mit Glauben<br />

und Kirche zu tun hat, Blödsinn ist? Sind es Traditionen,<br />

die man nicht aufgeben will, aber so<br />

billig wie möglich haben möchte? Sind es die<br />

Firmpaten, von denen man sich entsprechende<br />

Geschenke erwartet? Geht<br />

es darum, ein scheinreligiöses<br />

„Pflichtprogramm“ abzuspulen,<br />

damit dem Kind<br />

keine Nachteile entstehen?<br />

Worum geht es eigentlich?<br />

Wenn wir als Ziel eine solidarische<br />

Gesellschaft vor<br />

Augen haben, dann werden<br />

wir dieses Ziel<br />

nicht erreichen,<br />

indem wir nur<br />

von Solidarität<br />

reden. Ohne<br />

gelebte Solidarität<br />

wird unsere<br />

Gesellschaft<br />

nicht überleben.Diejenigen,<br />

die sich<br />

heute über<br />

Menschen lustig<br />

machen, die<br />

sich<br />

(unentgeltlich)<br />

für andere ein-<br />

setzen, die nör-<br />

Auch die Firmbegleiter (im Bild geln und<br />

Andreas Glas) legen sich voll ins schimpfen und<br />

Zeug<br />

immer besser<br />

wissen, was<br />

geändert gehört,<br />

werden es einmal verantworten müssen,<br />

wenn vieles zusammenbricht. Die ersten Anzeichen<br />

davon sind in unserer Gesellschaft nicht<br />

mehr übersehbar. Eine funktionierende Gemeinschaft<br />

ist auf viele angewiesen und wir alle profitieren<br />

davon. Vieles geschieht in unseren Gemeinden<br />

unbemerkt und unbedankt, es fällt erst<br />

auf, wenn es nicht mehr geschieht. Diejenigen,<br />

die dann am lautesten schreien, sind meist diejenigen,<br />

die noch nie einen Gedanken daran verschwendet<br />

haben, wer diese Dienste bisher getan<br />

hat, geschweige denn selbst einen Finger<br />

dafür gerührt haben.<br />

Den Blick dafür zu öffnen, das vieles auf den<br />

ersten Blick vielleicht nichts mit einer konkreten<br />

Sache zu tun hat (was hat Firmung mit Gartenarbeit<br />

zu tun?), beim genauen Hinschauen aber<br />

ersichtlich wird, dass genau ohne diese Dienste<br />

auf Dauer ein Leben in Gemeinschaft nicht gut<br />

gehen kann, das ist uns u.a. ein wichtiges Anliegen<br />

in der Firmvorbereitung. Ein konkretes Bei-


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

spiel aus dem Alltagsleben dazu: Dass wir alle<br />

froh und dankbar sind, dass es die Feuerwehr<br />

gibt und dass sie gut ausgerüstet sein muss, damit<br />

sie uns im Notfall entsprechend helfen kann,<br />

darüber gibt es meist keine Debatte. Dass sich<br />

viele unentgeltlich zu Verfügung stellen, um zu<br />

üben, die verschiedensten Notfallsituationen<br />

durchzudenken und die bestmögliche Hilfe zu<br />

trainieren, Jugendliche zu animieren, mitzumachen,<br />

Feste zu organisieren, damit man sich auch<br />

finanziell, das was für eine gute Arbeit gebraucht<br />

wird, leisten kann, das Feuerwehrhaus zu putzen<br />

und in Ordnung zu halten, und vieles andere<br />

mehr, das wird von vielen nicht gesehen. Immer<br />

mehr Menschen begegnen mir, die meinen, sie<br />

hätten ein Anrecht darauf, denen, die freiwillig<br />

ihre Lebenszeit zur Verfügung stellen, sagen zu<br />

dürfen, was alles besser gemacht gehört. In Anspielung<br />

auf die Kritik, die wegen der Firmprojekte<br />

geübt wurde, müsste ich sagen: Was hat das<br />

Feuerwehrhaus putzen mit der Feuerwehr zu<br />

tun? Hätten wir nicht so viele Menschen in unserer<br />

Gemeinde und Pfarre, die von sich aus anpacken,<br />

wenn Hilfe nötig ist, die auch einmal Verständnis<br />

aufbringen, wenn nicht alles gleich<br />

100%ig klappt, würde vieles in unserem Ort nicht<br />

so gut laufen. Vielleicht nehmen wir uns einmal<br />

Zeit zu überlegen, was alles gut geht in unserer<br />

Gemeinde und in unserem Ort, und dann einmal<br />

realistisch zu schauen, was verbessert werden<br />

kann – verbunden mit der Anfrage an jeden Einzelnen,<br />

was er/sie selber dazu beitragen kann.<br />

Was hat das alles mit der Firmung zu tun?<br />

Uns ist bewusst, dass wir in den Wochen der<br />

Firmvorbereitung aus Jugendlichen, die bisher<br />

nur wenig mit Kirche und Glauben anfangen<br />

konnten, keine bekennenden und praktizierenden<br />

1.von links: Anna Matzeneder, 5.+6. v.li.Marlene<br />

Schratzberger, Lena Altenberger, vorletzte v.li. Chriatina<br />

Haidinger, letzte Magdalena Joos<br />

- 6 -<br />

Christen erwecken können (auch wenn wir uns<br />

das von Herzen wünschen würden). Dazu sind<br />

die Einflüsse aus der Umgebung viel zu stark.<br />

Was wir aber tun können, ist ihnen eine Erfahrung<br />

zu vermitteln, dass Glaube sehr viel mit mir<br />

persönlich zu tun hat, dass Glaube sich auf mich<br />

und meine Beziehungen, auf mein Frausein und<br />

mein Mannsein – ja auf mein ganzes Menschsein<br />

– auswirkt, dass Glauben absolut nicht langweilig<br />

und überkommen ist, sondern eine große Hilfe,<br />

mein Leben zu meistern und einen Sinn zu finden.<br />

Wir können in der Firmvorbereitung nur den<br />

Samen dazu legen. Wir alle als Pfarre sind dafür<br />

verantwortlich, dass sich dieser Same mit Gottes<br />

Hilfe entwickeln und wachsen kann.<br />

Ich danke denen ganz besonders herzlich, die<br />

sich heuer so viel Zeit genommen haben, um mit<br />

den Jugendlichen ein Stück ihres Weges zu gehen.<br />

Gute Firmbegleiter und Firmbegleiterinnen<br />

sind schwer zu finden. Ich habe mich heuer besonders<br />

gefreut, dass diejenigen, die ich gebeten<br />

habe, mitzumachen, nach anfänglicher Unsicherheit,<br />

ob sie dieser Aufgabe gewachsen sind, sich<br />

mit so viel Freude, Verständnis und Engagement<br />

eingebracht haben. Auch den FirmkandidatInnen<br />

danke ich, dass sie sich auf eine neue Erfahrung<br />

eingelassen haben. Wir alle hatten eine große<br />

Freude an der Art und Weise, wie sich die Jugendlichen<br />

mit dem Glauben und mit dem Leben<br />

auseinandergesetzt haben. Es war sehr anstrengend,<br />

aber andererseits auch für uns sehr bereichernd,<br />

gemeinsam ein kleines Stück des Lebensweges<br />

zu teilen. Mögen wir alle das verwirklichen,<br />

was das Thema unserer heurigen Firmung<br />

sein wird: Wage das Leben mit Gottes Geist!<br />

2.v.li.Katharina Haas, dahinter Verena Schmidseder,<br />

3.v.li. Anna Kunze, daneben Christina Greiner, Anna-<br />

Lisa Grünberger, Solange Raab, Melanie Stelzhammer


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Foto rechts: 3. von links Alexander Kohlbauer,<br />

1.R. 4.v.links Jan Stockinger, dahinter<br />

Fabian Wagner, daneben David Wohlmuth<br />

Einfach zum Nachdenken:<br />

- 7 -<br />

Von links: Sebastian Schwendinger, Dominik Schwarzmayr,<br />

dahinter Florian Litzlbauer, daneben Michael<br />

Neißl, Michael Hell, Sebastian Bogner, Christoph<br />

Gratz<br />

Foto links:<br />

2.von links: Florian Heiss, 4.v.li.<br />

Philipp Wimeder,<br />

6.von links Roman Moser<br />

Ein berühmter Dirigent wurde einmal gefragt, was man eigentlich tun muss, um ein guter Dirigent<br />

zu werden. Statt selber eine Antwort zu geben, erzählte er, wie es ihm ergangen war, als<br />

er seinerzeit als junger Student die Kühnheit besaß, seinem Lehrer genau diese Frage zu stellen.<br />

Er bekam eine Antwort, mit der er nicht gerechnet hatte.<br />

Als ehrgeiziger junger Musiker, der davon träumte, ein von allen bewunderter Magier des Taktstockes<br />

zu werden, hatte er gehofft, der verehrte Meister werde ihm ein paar Tricks verraten,<br />

wie man ein Orchester zu Höhenflügen anspornen kann. Doch der Maestro schien den Dirigierlehrling<br />

nicht ernst zu nehmen. Er tat so, als hätte ihn sein Student nicht gefragt, wie man es<br />

anstellt ein guter Dirigent zu werden, sondern als hätte er wissen wollen, was auf jemanden<br />

zukommt, der sich um die Stelle eines Hausmeisters in einem Konzerthaus bewirbt.<br />

Der Dirigent sagte nämlich: „Wenn du ein guter Dirigent werden willst, musst du damit anfangen,<br />

die Stühle und Notenpulte richtig aufzustellen.“<br />

Aus Josef Dirnbeck „Fromm und trotzdem normal“<br />

Firmung unter dem Motto: „Wage dein Leben aus der Kraft des Gottesgeistes“<br />

feiern wir am Sonntag, 30.Mai um 10,00 Uhr in der Stiftskirche<br />

Suben. Als Firmspender kommt Bischofsvikar Willi Vieböck.<br />

Alle <strong>Brunnenthaler</strong> und <strong>Brunnenthaler</strong>innen sind zur Mitfeier herzlich<br />

eingeladen!


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Was sich sonst noch alles bei uns getan hat<br />

Lichtmessfeier 2010<br />

Auch heuer lud die Katholische Frauenbewegung<br />

Brunnenthal die Täuflingsfamilien des vergangenen<br />

Jahres zu einem gemütlichen Beisammensein<br />

ein. Zuerst trafen sich die Familien im<br />

Pfarrhof und gingen dann zum Familiengottesdienst<br />

in die Kirche, bei dem die Täuflinge gesegnet<br />

wurden. Als Erinnerung an die Taufe wurden<br />

den Eltern schön verzierte Kerzen und Bildchen<br />

der jeweiligen Namenspatrone<br />

überreicht. Die<br />

Kerzen am Namens–<br />

bzw. am Tauftag zu entzünden<br />

wäre eine schöne<br />

Erinnerung daran,<br />

welch großes Geschenk<br />

wir durch die uns anvertrauten<br />

Kinder von Gott<br />

erhalten haben.<br />

Bein gemeinsamen Gottesdienst und dem persönlichen<br />

Segnen jedes einzelnen Kindes<br />

Kinderkirche — Familiengottesdienste<br />

Mit großer Kreativität und Engagement bemühen<br />

sich die Mitglieder des Kinderliturgiekreises<br />

um eine ansprechende Gestaltung der Familiengottesdienste.<br />

Im Folgenden ein paar Blitzlichter<br />

aus den Gottesdiensten der vergangenen Zeit:<br />

Helena und Philipp beim Betrachten<br />

eines Schmetterlinges,<br />

der sich beim Gottesdienst auf<br />

Helena´s Hand gesetzt hatte<br />

- 8 -<br />

Die Eltern genießen<br />

gemeinsam mit den<br />

Täuflingen und ihren<br />

Geschwistern das einfache<br />

Frühstück im<br />

Pfarrhof


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Ein kleiner,<br />

stolzer<br />

Palmbuschenträger<br />

beim Palmsonntagsgot<br />

tesdienst<br />

Am Ostersonntag beteiligen sich die Kinder bei der Verkündigung<br />

des Evangeliums und der Predigt ganz aktiv<br />

- 9 -<br />

Auf diesem Bild sind Mitarbeiterinnen<br />

des Kinderliturgiekreises,<br />

Pfr. Schobesberger und die mitwirkenden<br />

Kinder zu sehen. Sie<br />

haben gerade einen beeindruckenden<br />

Familiengottesdienst in<br />

der Fastenzeit miteinander gefeiert.<br />

Foto oben: Auch die MinistrantInnen tragen ihren<br />

Teil zu einer lebendigen Gestaltung des Gottesdienstes<br />

bei.<br />

Der Osterhase hat auch ein kleines<br />

Geschenk für die Kinder mitgebracht<br />

Die nächsten Familiengottesdienste<br />

sind am:<br />

6. Juni / 20.6./in den Ferien macht auch<br />

das Kinderliturgieteam Pause / 18.9. jeweils<br />

um 10,00 Uhr<br />

Wir freuen uns auch über jeden, der uns hilft, die Gottesdienste vorzubereiten und zu gestalten. Wenn<br />

Sie daran Interesse haben, melden Sie sich bitte bei Heidi Schrattenecker (0676/8776 5821) oder Gudrun<br />

Koller (0676/ 8776 2324).


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Treffpunkt für Gartenfreunde<br />

Viele Gartenfreunde nutzten am 8. Mai wieder<br />

die Gelegenheit, sich beim Pflanzentauschmarkt<br />

der kfb mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ob<br />

Stauden, Gemüsepflanzen, Kräuter oder Blumenknollen<br />

– die einen brachten was vorbei, das im<br />

Auch für die jüngeren Gartenfreunde gab<br />

es Interessantes zu entdecken<br />

eigenen<br />

Garten zu<br />

viel war,<br />

andere<br />

nahmen<br />

sich mit,<br />

was ihnen<br />

fehlte,<br />

und wiederandere<br />

fanden<br />

beim Bücherstand<br />

noch ein passendes Geschenk für den Muttertag.<br />

Aber nicht nur Pflanzen wurden<br />

weitergegeben, auch Tipps und Tricks für<br />

den „Grünen Daumen“. Auch die Tomatenraritäten<br />

von Claudia Reischl fanden<br />

wieder großen Anklang. Bei Kaffee und<br />

Kuchen kam in wunderschönen Innenhof<br />

der Familie Ohrhallinger natürlich die Gemütlichkeit<br />

nicht zu kurz.<br />

- 10 -<br />

Foto oben: Gartenexpertinnen<br />

beim<br />

Ideenaustausch bei<br />

Kaffee und Kuchen<br />

Foto rechts. Michael<br />

Neißl und Michael<br />

Hell bei der tatkräftigenMithilfe<br />

im Rahmen<br />

des Firmprojektes<br />

Foto links: Die Firmkandidatinnen Solange<br />

Raab, Christina Greiner und Anna-Lisa<br />

Grünberger halfen ebenfalls mit. Auch Anneliese<br />

und Leo Lang ließen sich die einmalige<br />

Gelegenheit zum Tauschen nicht entgehen<br />

Es herrscht reges Interesse an den angebotenen Pflanzen.<br />

Manche kommen von weither, um Schätze und Raritäten für<br />

den eigenen Garten zu ergattern.,


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Erstkommunion 2010<br />

Die Erstkommunion stand heuer unter dem Thema<br />

„Auf dem Weg mit Jesus, dem guten Hirten.“<br />

27 Kinder bereiteten sich auf dieses große Fest<br />

vor. Alle Eltern beteiligten sich an der Vorbereitung<br />

der Kinder und halfen tatkräftig mit, wo ihre<br />

Hilfe benötigt wurde. Ein herzliches Vergelt´s<br />

Gott dafür! Die Kinder waren ebenfalls mit ganzem<br />

Herzen dabei. Auch Fr. Anand, dessen Straßenkinderprojekt<br />

wir im Rahmen des Hilfsfonds<br />

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Ein Mädchen<br />

aus der 2.a Klasse<br />

- 11 -<br />

unterstützen, war Gast bei unserem Fest. Er<br />

beschenkte die Kinder mit einem wunderbaren<br />

handgemalten Bild eines Elefanten, der in Indien<br />

als Glückssymbol für das Leben gilt. So konnten<br />

wir ein schönes Fest miteinander feiern. Der<br />

größte Dank ist, wenn dieses Fest kein Einmalereignis<br />

bleibt, sondern der Beginn eines gemeinsamen<br />

Weges mit Jesus wird!<br />

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����� Ein Bub aus<br />

der 2.b Klasse<br />

1.R.von links : Fr. Anand aus Hyderabad/Indien, Martin Raidl, Sarah Feichtinger, Carina Schardinger,<br />

Jana Heininger, Vanessa Scherrer, Anna Wimmeder, Paul Gruber, Pfr.Schobesberger/<br />

2.R.von links:Fr.Wagner, Reinhold Sperz, Tobias Fasching, Marvin Brandstötter, Noah Kunze,<br />

Peter Illitsch, Fr. Schrattenecker<br />

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Mutter aus der 2.b<br />

1.R.von links: Fr. Anand, Clemens Haberfellner, Susanne Wirth, Sarah Grömmer, Annika<br />

Haberl, Nadine Jäger, Lena Öhlinger, Viktoria Unterholzer, Natascha Unterholter, Thomas<br />

Bauer/ 2.R.von li.: Fr. Schatzl, Lucas Stockenhuber, Andreas Augustin, Moritz Haas, Jonas<br />

Matzeneder, Salem Zahrer, Florian Brandstetter, Fr.Schrattenecker, Fr. Kühnhammer


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Aktuelles<br />

von der<br />

Caritas<br />

Im März hatten wir ein Treffen für den PGR<br />

und die Caritashaussammlerinnen mit Frau Burghuber.<br />

Wir erhielten viele interessante Informationen<br />

über die Caritasarbeit in unserer Region.<br />

Viele wissen eigentlich nur wenig Konkretes darüber.<br />

Im nachstehenden Interview findet sich viel<br />

Wissenswertes über die Caritas von heute.<br />

Interview mit<br />

der Regional-<br />

Koordinatorin<br />

der Caritas<br />

Fr. Burghuber<br />

Berta<br />

Pfarrblatt:Sie sind seit einem Jahr regionale<br />

Koordinatorin der Caritas für die<br />

Bezirke Ried und Schärding. Für welche<br />

Anliegen sind Sie Ansprechpartnerin?<br />

Frau Burghuber: Ich bin eine 1. Anlauf-<br />

stelle für alle Anliegen an die Caritas. An<br />

mich kann sich jeder wenden, der eine Fra-<br />

ge, ein Anliegen, einen Wunsch oder auch<br />

Kritik an die Caritas hat.<br />

Auch Pfarren, öffentliche Stellen etc.<br />

können von mir Informationen über die Ca-<br />

ritas bekommen: Was tut die Caritas in<br />

der Region, wofür werden Spendengelder<br />

verwendet? Auch wenn es um neue soziale<br />

Projekte geht, versucht sich die Caritas im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten einzubringen;<br />

hier unterstütze ich und vermittle Kontak-<br />

te. Und ich freue mich, wenn sich Men-<br />

schen bei mir melden, die sich ehrenamt-<br />

lich sozial engagieren möchten - ihnen bie<br />

te ich Beratung an, wie und wo sie ihre Fä<br />

higkeiten gut einsetzen können.<br />

Pfarrblatt: Was sind denn z. B. Anliegen<br />

der Leute:<br />

Fr. Burghuber: Bei der RegionalCaritas<br />

- 12 -<br />

sind die Anliegen breit gefächert Die Nöte<br />

der Menschen sind vielfältig und zur Cari-<br />

tas haben doch viele Leute ein gewisses<br />

Vertrauen, dass sie sich hier öffnen kön-<br />

nen Es geht z.B. um Existenzsorgen, Prob-<br />

leme in der Betreuung von alten oder be-<br />

hinderten Angehörigen, familiäre Belastun-<br />

gen. Hier habe ich oft Anfragen, die ich<br />

dann an eine andere Fachabteilung oder<br />

auch einer anderen Hilfsorganisation wei-<br />

tergebe. Es freut mich auch immer wieder,<br />

wenn Leute etwas anbieten, das sie der<br />

Caritas spenden möchten; oft lässt sich<br />

hier ein Bedarf mit dem Angebot zusam-<br />

menbringen. Anfragen kommen aber auch<br />

von Pfarren, die z.B. einen Besuchsdienst<br />

aufbauen wollen, oder eine Ansprache zu<br />

einem Caritas-Thema wünschen.<br />

Pfarrblatt: Immer wieder hört man in<br />

der Bevölkerung Äußerungen wie: „Was,<br />

der oder die wird von der Caritas unter-<br />

stützt? Das ist nicht in Ordnung. Der hat<br />

doch Geld. Für diese Leute spende ich<br />

nichts mehr.“<br />

Fr. Burghuber: Das stimmt, dass es immer<br />

wieder kritische Stimmen gibt. Ich habe<br />

festgestellt, dass es oft auch nur Vermu-<br />

tungen oder Fehlinformationen sind. Man<br />

sieht ein Caritas- Auto vor der Türe ste-<br />

hen und denkt, diese Familie bekommt Un-<br />

terstützung. Bei den Mobilen Familien- und<br />

Pflegediensten der Caritas ist es aber so,<br />

dass diese vom Land finanziert werden und<br />

die Menschen selbst, nach Einkommen ge-<br />

staffelt, einen Beitrag zahlen müssen.<br />

Dann ist die Caritas halt die Organisation,<br />

die diesen Dienst ausführt, das hat aber<br />

gar nichts mit Spenden zu tun! In Einzel-<br />

fällen mag es vorkommen, dass Leute<br />

selbst vorgeben, von der Caritas Geld be-<br />

kommen zu haben, weil sie in Erklärungsnot<br />

sind. Haben sie z.B. Schulden und leisten<br />

sich trotzdem einen neuen Fernseher, dann


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

wird vielleicht einfach gesagt, dass die Ca-<br />

ritas ihn bezahlt hätte. Was aber keines-<br />

falls stimmt, weil die Verwendung von fi-<br />

nanziellen Unterstützungen von uns genau<br />

geprüft wird.<br />

Pfarrblatt: In welchen Fällen hilft die Ca-<br />

ritas notleidenden Leuten?<br />

Fr. Burghuber: Jeder Fall ist anders, weil<br />

jeder Mensch einmalig ist. Wir haben<br />

Grundsätze und Richtlinien. Ein persönli-<br />

ches Beratungsgespräch ist Vorausset-<br />

zung. Ebenso die Vorlage von aktuellen Un-<br />

terlagen zum Haushaltseinkommen,<br />

Ausgaben und Kontostand. Meist werden<br />

Bedingungen gestellt, z.B. muss jemand<br />

Bausparer oder Versicherungen stilllegen<br />

oder Schuldnerberatung in Anspruch neh-<br />

men.<br />

Beispiele für Unterstützung: Alleinerzie-<br />

herInnen nach einer Trennung, die eine<br />

eigene Wohnung anmieten; eine Familie, in<br />

der der Mann verstorben ist und die Frau<br />

mit den Kindern von Sozialhilfe das Leben<br />

bestreiten muss bis Witwen- und Halbwai-<br />

senpension bewilligt werden, was oft einige<br />

Monate dauert.<br />

In der Beratung der Caritas werden<br />

rechtliche Ansprüche geklärt und weitere<br />

- 13 -<br />

Unterstützungsmöglichkeiten erarbeitet.<br />

Dies sind die Grundlagen für die Hilfe zur<br />

Selbsthilfe. Materielle Unterstützung gibt<br />

es zur Überbrückung der akuten Notlage,<br />

bis Veränderungen greifen. Für Lebens-<br />

mittel gibt es Einkaufsgutscheine. Bei<br />

Mieten, Strom, Möbel, usw. wird wenn<br />

möglich direkt per Überweisung gezahlt.<br />

Außerdem können wir Gutscheine für unser<br />

Kleiderlager ausstellen. Bargeld wird nur<br />

in begründeten Ausnahmefällen weiterge-<br />

geben.<br />

Für diese „Existenzsicherung“, die Men-<br />

schen wieder Halt und Kraft gibt, ihr Le-<br />

ben weiter selbst zu meistern, brauchen<br />

wir als Caritas die Mithilfe anderer in<br />

Form von Spenden. Zuständig für die Not<br />

hilfe hier im Bezirk Schärding<br />

ist meine Kollegin von der „Beratung und<br />

Hilfe“, Frau Judith Brenneis ( erreichbar<br />

unter 0676 8776 2302)<br />

Pfarrblatt: Wenn Sie einen Wunsch hät-<br />

ten…..<br />

Fr. Burghuber:Ein großer Wunsch wäre,<br />

dass das Anliegen der Caritas, die Nächs-<br />

tenliebe und Solidarität mit anderen, wie-<br />

der mehr ins Bewusstsein der Menschen<br />

kommt.<br />

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<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Wenn ich<br />

meinen Glauben<br />

nicht<br />

hätte, …<br />

…würde mir die wichtigste<br />

„Nahrung“ fehlen.<br />

Durch das Wort Gottes, das Gebet<br />

und in Zeiten der Stille be-<br />

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- 14 -<br />

komme ich die Kraft, in Liebe für<br />

die Menschen da zu sein, die mich<br />

brauchen.<br />

Ich weiß<br />

mich von der<br />

Liebe getragen<br />

und gestärkt.<br />

Hedi<br />

Weidenholzer<br />

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Glauben ist nicht Wissen um das Geheimnis<br />

des Universums, sondern die<br />

Gewissheit, dass es ein Geheimnis gibt,<br />

das größer ist als wir.<br />

Rabbi David Wolpe


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

Pfarrfirmung in<br />

Suben,<br />

Sonntag, 30.5.<br />

Benefizkonzert<br />

für P.Santhosh<br />

Mittwoch, 2.6.:<br />

Fronleichnamsfest,<br />

Donnerstag, 3.6.<br />

Patrozinium,<br />

Goldenes Priester-<br />

jubiläum<br />

Sonntag, 4.7.:<br />

Amtseinführung<br />

Pfarrassistentin,<br />

5. 9.<br />

09:45 Uhr Aufstellung beim Pfarrhof SUBEN, Festzug zur Kirche<br />

10:00 Uhr Festgottesdienst mit Bischofsvikar Willi Vieböck<br />

19,30 Uhr in der Pfarrkirche mit dem Freinberger Freingsong und dem<br />

Ensemble „Ad libitum“<br />

9:00 Uhr Festgottesdienst, anschließend bei geeignetem Wetter Prozession,<br />

ansonsten Feier in der Kirche<br />

9:00 Uhr bei geeignetem Wetter: Aufstellung zum Festzug beim Pfarrhof<br />

Festzug zur Kirche<br />

Festgottesdienst mit Kräuterweihe<br />

Anschließend Agape auf dem Kirchenplatz / Bei Regen entfällt der Festzug<br />

9:00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche<br />

Konzertsommer: So. 13.6., 27.6., 18.7., 8.8., 22.8./10.-12.9. Solistenwettbewerb<br />

Die Konzerte finden jeweils um 19:30 Uhr in der Pfarrkirche statt.<br />

Näheres im Programmheft.<br />

Das Sakrament der Taufe haben empfangen:<br />

07.02.: Paul Jobst, Danederstraße 6<br />

28.02.: Mathäus Hochhold, Wacholderweg 11<br />

06.03.: Christoph Thomas Stöckl, Postgasse 8, Neuhaus<br />

14.03.: Lea Anna Birn, Steingartenweg 8/5<br />

27.03.: Julian Stöckl, Wallensham 36<br />

11.04.: Elias Paul Lang, Stöcklfeld 14<br />

24.04.: Adriana Viktoria und Alessia Maria Finstermann, Kapellenweg 2<br />

09.05.: Elias Gerhard und Leon Augustin Beham, Bründlstr.2/5<br />

Zu Gott sind heimgekehrt:<br />

14.02.: Katharina Haidinger, Tummelplatzstr.7<br />

18.02.: Frieda Glöckl, Haraberg 4<br />

23.02.: Edeltraud Wohlmuth, Stifterstr.25, Schärding<br />

25.02.: Anna Samhaber, Eggersham 1<br />

04.03.: Franz Gangl, Höcking 7<br />

10.04.: Matthias Kißlinger, Passaustr.91<br />

17.04.: Rosina Psotka, Tummelplatzstr.7<br />

- 15 -


<strong>Brunnenthaler</strong> <strong>Pfarrbrief</strong><br />

URLAUB<br />

Wieder bewusster leben,<br />

alles ausschalten,<br />

abschalten, weglegen,<br />

was uns hindert,<br />

Mensch zu sein.<br />

Zeit haben für sich<br />

und andere,<br />

Langeweile zulassen<br />

und Zeitlang verspüren,<br />

Zeit haben zum Staunen in<br />

Gottes Schöpfung<br />

und aufmerksam werden<br />

für die Wunder des<br />

Lebens,<br />

Ruhe und Stille genießen<br />

und Lust haben,<br />

Mensch sein zu dürfen.<br />

Telefonische Erreichbarkeit: 07712/3801<br />

Bürozeiten im Pfarrhof: Mo - Fr. von 8,30 Uhr—12,00 Uhr<br />

Bitte beachten Sie, dass die Bürozeiten in den Ferien tageweise eingeschränkt sein können.<br />

In dringenden seelsorglichen Fällen erreichen Sie uns normalerweise unter der Handynummer:<br />

0676/8776 5821 oder 0676/8776 5822<br />

Aktuelle Informationen wie die wöchentlichen Verlautbarungen, Dienstpläne etc.<br />

können Sie auch auf unserer Homepage: www.pfarre.brunnenthal.at abrufen.<br />

Ein gelegentlicher Blick in die Homepage lohnt sich!<br />

Wir wünschen allen Pfarrangehörigen einen erholsamen und guten Sommer!<br />

- 16 -<br />

Medieninhaber, Herausgeber,<br />

Redaktion und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Kath. Pfarramt, Dorfstraße 8, 4786 Brunnenthal

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