Referat Wittgenstein - Searle. Vergleich der ... - Sunderhaus.de
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Universität GH Essen Wintersemester 01 /02<br />
Seminar: <strong>Wittgenstein</strong><br />
Dozent/in: Prof. Dr. U S<br />
Referent: www.sun<strong><strong>de</strong>r</strong>haus.<strong>de</strong><br />
%PDF-1.3<br />
John R. <strong>Searle</strong>: Die Sprechakttheorie<br />
Zur Person<br />
* 1932; studiert bis 1952 in Wisconsin, lehrt und promoviert in Oxford und ist seit 1959<br />
Philosophieprofessor in Berkeley. Arbeitete zunächst an „Speech Acts“ (1969), <strong>Searle</strong>s Theorien<br />
fußen auf Entwicklungen seines Lehrers, <strong>de</strong>s Sprachforschers Austin, <strong><strong>de</strong>r</strong> bereits die „locutionary“<br />
und „illocutionary acts“ eingeführt hat. Arbeiten neueren Datums zur Bewusstseinsforschung, zur<br />
Struktur sozialer und kultureller Institutionen.<br />
Die Grundlagen<br />
<strong>Searle</strong>s Ausgangspunkt ist die Hypothese: Das „[...] Sprechen einer Sprache ist eine regelgeleitete<br />
Form <strong>de</strong>s Verhaltens. 1 “ Weiterhin ist für <strong>Searle</strong> die Kompetenz, eine Sprache zu benutzen, in<br />
erster Linie die Fähigkeit, Sprechakte auszuführen.<br />
Also liegt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schwerpunkt in <strong><strong>de</strong>r</strong> Produktion, nicht so sehr in (für <strong>Searle</strong>) untergeordneten<br />
Fragen nach Semantik o<strong><strong>de</strong>r</strong> Symbolik: „Die Grun<strong>de</strong>inheit <strong><strong>de</strong>r</strong> sprachlichen Kommunikation ist<br />
nicht, wie allgemein angenommen wur<strong>de</strong>, das Symbol, das Wort o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Satz [...], son<strong><strong>de</strong>r</strong>n die<br />
Produktion o<strong><strong>de</strong>r</strong> Hervorbringung <strong>de</strong>s Symbols o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wortes o<strong><strong>de</strong>r</strong> Satzes im Vollzug <strong>de</strong>s<br />
Sprechaktes.“ 2<br />
Die erweiterte Kernthese <strong><strong>de</strong>r</strong> Sprechakttheorie lautet:<br />
„Die semantische Struktur einer Sprache läßt sich als eine auf Konventionen beruhen<strong>de</strong><br />
Realisierung einer Serie von Gruppen zugrun<strong>de</strong>liegen<strong><strong>de</strong>r</strong> konstitutiver Regeln<br />
begreifen; Sprechakte sind Akte, für die charakteristisch ist, daß sie dadurch vollzogen<br />
wer<strong>de</strong>n, daß in Übereinstimmung mit solchen Gruppen konstitutiver Regeln Ausdrücke<br />
geäußert wer<strong>de</strong>n.“<br />
Das be<strong>de</strong>utet aber nicht, dass <strong>de</strong>m Vollzieher eines Sprechaktes je<strong>de</strong> dieser Regeln je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit<br />
bewusst ist und ebenfalls nicht, dass diese Regeln normativ sind, also <strong><strong>de</strong>r</strong>en Verletzung je<strong>de</strong>nfalls<br />
Strafen nach sich zieht 3 .<br />
Der Sprechakt<br />
S<br />
in Übereinstimmung mit<br />
konstitutiven Regeln<br />
E<br />
Das Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausdrückbarkeit<br />
1<br />
vgl.: <strong>Searle</strong>: Sprechakte. Frankfurt/M, 1973 [im folgen<strong>de</strong>n: SA]; S.29<br />
2<br />
vgl.: SA; S.30<br />
3<br />
vgl. : SA ; S. 67ff<br />
1
Man kann alles, was man meint, auch ausdrücken. Mit <strong>Searle</strong> gesprochen: „Für je<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />
X und je<strong>de</strong>n Sprecher S ist, wann immer S X meint [...], ein Ausdruck E möglich <strong><strong>de</strong>r</strong>art, daß E ein<br />
exakter Ausdruck o<strong><strong>de</strong>r</strong> eine exakte Formulierung von X ist.“ 4 Jedoch ist die Beziehung zwischen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
intendierten Be<strong>de</strong>utung (o<strong><strong>de</strong>r</strong> beabsichtigten Wirkung beim Empfänger) X und <strong>de</strong>m, was tatsächlich<br />
beim Empfänger ankommt keine eins-zu-eins-Beziehung. Oft meint ein Sprecher z.B. mehr, als<br />
er sagt und <strong><strong>de</strong>r</strong> Empfänger kann nicht immer zu 100% die Intention <strong>de</strong>s Sen<strong><strong>de</strong>r</strong>s rückschließen, es<br />
besteht also die Gefahr <strong>de</strong>s Missverständnisses.<br />
Bsp: Ein Mitarbeiter eines Großraumbüros [E] kommt in <strong>de</strong>n Raum eines Kollegen [S] und dieser<br />
sagt: „Schlecht“.<br />
[Sprecher meint, dass es für eine momentane<br />
Besprechung zeitlich gesehen ein schlechter Termin ist.]<br />
„schlecht“<br />
[Empfänger meint, dass <strong>de</strong>m Sen<strong><strong>de</strong>r</strong> körperlich schlecht]<br />
<strong>Searle</strong> meint, dass solche Problematiken (ferner Lüge, Vagheit, Doppel<strong>de</strong>utigkeit und<br />
Unvollständigkeit) theoretisch unwichtig sind, (arbeitet sie aber auch ab, in<strong>de</strong>m er die Bestimmung<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Aufrichtigkeit einführt).<br />
Das Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> regulativen und <strong><strong>de</strong>r</strong> konstitutiven Regeln<br />
<strong>Searle</strong> klassifiziert zwei Typen von Regeln, die (auch) <strong>de</strong>n Gebrauch von Sprache regeln<br />
1.<br />
Die regulativen Regeln: Sie sind aufgestellt, um einen Sachverhalt zu regeln, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
unabhängig von ihnen bereits besteht. Bsp.: Auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Er<strong>de</strong> wirkt die Erdanziehungskraft.<br />
Dies Gesetz beschreibt einen Sachverhalt, <strong><strong>de</strong>r</strong> schon lange vor Ent<strong>de</strong>ckung Newtons<br />
existiert. Man könnte sie Regeln nennen, die `natürlichen´ Erscheinungen nicht<br />
konventionell/nicht subjektiv zugeordnet wer<strong>de</strong>n und –so <strong>Searle</strong>- auf je<strong>de</strong>n Fall empirisch<br />
erschlossen wer<strong>de</strong>n können.<br />
2.<br />
Konstitutive Regeln sind sozusagen die Bedingung für <strong>de</strong>n Sachverhalt, <strong>de</strong>n sie regeln.<br />
Ohne sie gäbe es diesen Sachverhalt gar nicht, man könnte sie Regeln nennen, die (in<br />
kreativer Weise) eine `neue künstliche Welt´ schaffen. Bsp.: Die Regel für <strong>de</strong>n Ausdruck<br />
„Abseits“ beim Fußball existiert, weil es einen solchen Sachverhalt beim Fußball gibt. (Man<br />
könnte diese Regeln vielleicht auch „künstliche Systemregeln“ nennen. Die konstitutiven<br />
Regeln schaffen die Möglichkeit neuer Verhaltensformen; sie haben häufig die Form: X gilt<br />
als Y im Kontext C. 5 Konstitutive Regeln sind so sehr Konvention, dass sie nicht empirisch<br />
erschlossen wer<strong>de</strong>n können. (Bsp: Fußballspiel). Sprache braucht immer Konventionen 6 . Ein<br />
Verbundsystem von konstitutiven Regeln nennt <strong>Searle</strong> Institution<br />
Das Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> Be<strong>de</strong>utung und ihr Verhältnis zur Intention<br />
4<br />
vgl.: SA ; S.35<br />
5<br />
vgl.: SA; S. 56f<br />
6<br />
<strong>Searle</strong> macht die Unterscheidung, dass bei einigen sehr einfachen illokutionären Akten wenig Konventionen nötig sind.<br />
2
Sprache unterschei<strong>de</strong>t sich in je<strong>de</strong>m Fall von Nichtsprache, weil sie Be<strong>de</strong>utung hat. Da Sprache aus<br />
konstitutiven Regeln besteht, existiert keine „natürliche Be<strong>de</strong>utung“ für sprachliche Zeichen 7 . Für<br />
<strong>Searle</strong> ist die Be<strong>de</strong>utung einer Äußerung von S zunächst (nach Grice) die Tatsache, dass S beim<br />
Zuhörer H eine bestimmte Absicht verfolgt, nämlich die, dass H S´s Intention erkennt.<br />
Also ist beispielsweise Be<strong>de</strong>utung folgen<strong>de</strong>s:<br />
S will, dass E erkennt:<br />
>S will mich grüßen<<br />
versucht bei<br />
E erkennt: >S will mich<br />
grüßen<<br />
S<br />
Äußerung:<br />
„Hallo“<br />
E<br />
Während Grice aber meint, dass das Medium <strong><strong>de</strong>r</strong> Übermittlung, das eingesetzte Zeichen, völlig<br />
willkürlich ist, weist <strong>Searle</strong> nach, dass auf die Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Medien/Zeichen in Bezug auf die<br />
Intention bzw. Be<strong>de</strong>utung die Konvention <strong><strong>de</strong>r</strong> institutionellen Sprache und die von natürlichen<br />
Tatsachen greift. Um erfolgreiches Sprechen zu ermöglichen müssen die Regeln S und H bekannt<br />
sein und von bei<strong>de</strong>n ernst genommen und angewandt wer<strong>de</strong>n. Weiterhin besteht ein Unterschied<br />
zwischen <strong>de</strong>m Hinweis auf Tatsachen und <strong>de</strong>m illokutionären Effekt. Damit wäre sein Mo<strong>de</strong>ll eines<br />
erfolgreichen Sprechens (<strong><strong>de</strong>r</strong> Normalfall) auch abhängig von empirischen Fakten und Institutionen,<br />
bei<strong>de</strong>s also außersprachliche Tatsachen, die gleichsam eine Bühne abgeben:<br />
S will, dass E erkennt:<br />
>S will mich grüßen<<br />
Der Sprechakt<br />
Tatsachen (außersprachliche)<br />
natürliche institutionelle<br />
Tatsachen (empir. Tatsachen<br />
nachweisbare) („künstlich“)<br />
in Übereinstimmung mit<br />
regeln Be<strong>de</strong>utung in Bezug auf<br />
konstitutive Regeln<br />
E erkennt: >S will mich<br />
grüßen<<br />
S<br />
Äußerung:<br />
„Hallo“<br />
E<br />
Die Formen <strong>de</strong>s Sprechakts<br />
<strong>Searle</strong> unterschei<strong>de</strong>t vier verschie<strong>de</strong>ne Gehalte o<strong><strong>de</strong>r</strong> Funktionen von Sprache, die sich<br />
(charakteristischer Weise in fünf Typen) in Mischformen realisieren:<br />
7<br />
Es ist zu fragen, ob irgen<strong>de</strong>ine Erscheinung natürliche Be<strong>de</strong>utung hat.<br />
3
A)<br />
B)<br />
C)<br />
D)<br />
Vollzug von Äußerungsakte: Wörter, die praktisch geäußert wer<strong>de</strong>n.<br />
Vollzug propositionaler Akte: Referenz (I<strong>de</strong>ntifikation von Dingen) und Prädikation<br />
Vollzug illokutionärer Akte: Aussagen, Behaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen<br />
Vollzug von perlokutionärer Akte: Jemand zu etwas bringen (Absicht).<br />
Für <strong>Searle</strong> ergibt eine Zuordnung aller möglichen sprachlichen Äußerungen verschie<strong>de</strong>ne Typen. Es<br />
gibt für die Unterteilung 12 Kriterien, die Sprechakte aufsplittern. <strong>Searle</strong> nennt 3 Differenzierungs-<br />
Kriterien, <strong>de</strong>n „illocutionary point“, die „direction of fit“ und <strong>de</strong>n „expressed psychic state“.<br />
Ersteres meint die Art <strong><strong>de</strong>r</strong> Illokution, das zweite das Verhältnis von Zeichen/Ausdruck und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
`Realität/Welt´ und letzteres <strong>de</strong>n im Sprechakt erkennbaren psychischen Zustand <strong>de</strong>s jeweiligen<br />
Sprechers S.<br />
ILLOKUTIONÄRE<br />
AKTE<br />
ASSERTIVA/auch<br />
KONSTATIVA<br />
DIREKTIVA<br />
KOMMISSIVA<br />
EXPRESSIVA<br />
DEKLARATIVA<br />
-„illocutionary<br />
point“: Ausdruck von<br />
für <strong>de</strong>n Sen<strong><strong>de</strong>r</strong> (in<br />
untersch. Grad) als<br />
verbindlich<br />
erachteter Wahrheit.<br />
-„direction of fit“:<br />
Ausdruck soll<br />
Wirklichkeit<br />
möglichst nahe<br />
kommen.<br />
-„expressed psych.<br />
state“: Glaube an<br />
ausgedrückte<br />
Wahrheit.<br />
-„illocutionary<br />
point“: Absicht, beim<br />
Empfänger H etwas<br />
zu bewirken.<br />
-„direction of fit“:<br />
Wirklichkeit soll<br />
nach Ausdruck<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
-„expressed psych.<br />
state“: Wunsch, dass<br />
H die Handlung/das<br />
Verhalten annimmt.<br />
-„illocutionary<br />
point“:<br />
Selbstverpflichtung<br />
von S für zukünftiges<br />
Verhalten.<br />
-„direction of fit“:<br />
Wirklichkeit soll<br />
nach Ausdruck<br />
verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
-„expressed psych.<br />
state“: Absicht, das<br />
ausgedrückte zu tun.<br />
-„illocutionary<br />
point“= „expressed<br />
psych. state”:<br />
Zusammenfall bei<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Merkmale, d.h.<br />
psych. Zustand ist<br />
Thema und Haltung<br />
zugleich.<br />
-„direction of fit“:<br />
Keiner; da Bezüge<br />
ausschließlich<br />
innerhalb von S<br />
-„illocutionary<br />
point“: Ausdruck von<br />
weltverän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n<br />
quasi kultischen<br />
Äußerungen.<br />
-„direction of fit“:<br />
Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Äußerung<br />
<strong>de</strong>s Ausdrucks gilt<br />
eine neue<br />
(institutionelle)<br />
Tatsache.<br />
-„expressed psych.<br />
state“: keiner, da<br />
(theoretisch)<br />
überindividuell<br />
Bsp:<br />
„Ich behaupte,<br />
dass…“<br />
„Ich informiere<br />
über..“ „Ich<br />
schwöre, dass…“<br />
Informationshandlungen<br />
propositionaler<br />
Gehalt: ja<br />
perlokutionärer<br />
Gehalt: nein<br />
Bsp:<br />
„Ich bitte dich,<br />
dass…“<br />
„Ich frage dich, ob<br />
du…“ „Ich befehle<br />
dir, dass…“<br />
Auffor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />
propositionaler<br />
Gehalt: ja<br />
perlokutionärer<br />
Gehalt: ja<br />
Bsp:<br />
„Ich verspreche,<br />
dass…<br />
„Ich gelobe....“ „Ich<br />
sichere zu, dass…“<br />
Absichts-/<br />
Selbstverpflichtungs-<br />
Erklärungen<br />
propositionaler<br />
Gehalt: ja<br />
perlokutionärer<br />
Gehalt: nein<br />
Bsp:<br />
„Ich danke, dass…“<br />
„Ich gratuliere...“<br />
„Ich lobe…“<br />
`Kultus´handlungen<br />
Erklärungshandlungen,<br />
die<br />
Sprecherbeziehung<br />
erläutert.<br />
propositionaler<br />
Gehalt: ja,nur in S<br />
perlokutionärer<br />
Gehalt: nein<br />
Bsp:<br />
„Ich verurteile Sie<br />
wegen Mor<strong>de</strong>s.“<br />
„Im Namen <strong>de</strong>s<br />
Vaters, <strong>de</strong>s<br />
Sohnes...“<br />
propositionaler<br />
Gehalt: ?<br />
perlokutionärer<br />
Gehalt: ?<br />
4
<strong>Vergleich</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Theorien von J.R. <strong>Searle</strong> und L. <strong>Wittgenstein</strong><br />
Sind die Formen von<br />
sprachlicher Handlung<br />
begrenzt?<br />
Wie kommen verschie<strong>de</strong>ne<br />
sprachl. Ausdrücke <strong>de</strong>s gleichen<br />
Gehalts zustan<strong>de</strong>?<br />
METHODE <strong><strong>de</strong>r</strong> Theorie (n)<br />
Verhältnis Philosophie-Sprache-<br />
Empirie<br />
Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>Wittgenstein</strong><br />
nein, unendl. Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sprachspiele<br />
- da die Zuordnung <strong>de</strong>s Zeichens<br />
selbst bei einem Privatsprachen-<br />
Anwen<strong><strong>de</strong>r</strong> wechselhaft ist (E-Gefühl-<br />
Beispiel)<br />
-kursorisch, ekklektizistisch (?), hat<br />
grundlegen<strong>de</strong> Thesen umgeworfen<br />
-„Es gibt nicht eine Metho<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Philosophie, wohl aber gibt es<br />
Metho<strong>de</strong>n, gleichsam verschie<strong>de</strong>ne<br />
Therapien.“<br />
-zugegeben waghalsige Analogie-<br />
Mo<strong>de</strong>lle (Sprache-Spiel) als reine<br />
Ver<strong>de</strong>utlichung, nicht erklärend!<br />
„Die Philosophie darf <strong>de</strong>n<br />
tatsächlichen Gebrauch <strong><strong>de</strong>r</strong> Sprache<br />
in keiner Weise antasten, sie kann ihn<br />
am En<strong>de</strong> also nur beschreiben. Denn<br />
sie kann ihn auch nicht begrün<strong>de</strong>n.“<br />
„Unsere Krankheit ist die, erklären<br />
zu wollen.“<br />
-Probleme <strong><strong>de</strong>r</strong> Philosophie kommen<br />
durch das Missverständnis von<br />
Sprache (tractatus)<br />
-Zugeständnis, dass man sich nur mit<br />
Sprache über Sprache verständigen<br />
kann.<br />
-Trennung von Grammatik und<br />
Empirie.<br />
-fast ausschließlich:„Be<strong>de</strong>utung<br />
eines Wortes ist sein Gebrauch in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Sprache.“<br />
<strong>Searle</strong><br />
ja, fünf Basistypen illokutionärer<br />
Akte (bei unbegrenztem<br />
propositionalem Gehalt (?))<br />
Anwendung von Regeln, die<br />
allgemein gelten, in Realisation<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen Einzelsprache<br />
-systematisch, erweiternd und in<br />
einem Theoriegebäu<strong>de</strong>, stringend<br />
-Abstraktion von „linguistischen<br />
Charakterisierungen“ zu<br />
„linguistischen Erklärungen“, die<br />
gewisse Regelableitungen möglich<br />
machen.<br />
-„In diesen Sinne geht es in diesem<br />
Essay nicht um einzelne Sprachen<br />
wie Französisch, Englisch o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Suaheli, son<strong><strong>de</strong>r</strong> um die Sprache.“<br />
-versucht zumin<strong>de</strong>st teilweise<br />
empirische Fakten heranzuziehen.<br />
-im Gebrauch <strong><strong>de</strong>r</strong> Intention<br />
unterlegen, durch Konventionen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Sprache entwickelt.<br />
5