Politische Nibelungenliedrezeption im zwanzigsten Jahrhundert
Politische Nibelungenliedrezeption im zwanzigsten Jahrhundert
Politische Nibelungenliedrezeption im zwanzigsten Jahrhundert
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POLITISCHE NIBELUNGENLIEDREZEPTION IM ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERT<br />
DAS NIBELUNGENLIED IN KAISERREICH UND ERSTEM WELTKRIEG<br />
(Jörg Füllgrabe)<br />
Das Nibelungenlied wurde <strong>im</strong> Zuge der Ausprägung eines deutschen Nationalgedanken <strong>im</strong>mer<br />
mehr zu einer "Volksdichtung" <strong>im</strong> Sinne eines identitätsstiftenden, dem deutschen<br />
"Nationalcharakter" adäquaten Stoffes instrumentalisiert. Bemerkenswerterweise ging dabei die der<br />
Heldendichtung eigentlich <strong>im</strong>manente Exklusivität des Helden als einer tragischen Gestalt verloren,<br />
deren Schicksal ja ursprünglich durch den Widerstreit verschiedener Normen geprägt war, dessen<br />
Auflösung - in welche Richtung sie sich auch <strong>im</strong>mer bewegen mochte - letztlich zum tragischen<br />
Scheitern des heldischen Exponenten führen mußte! Namentlich Emil Fricke führte die<br />
"gehe<strong>im</strong>nisvollen Mächte des Blutes" gegenüber den klassischen bzw. modern-aufklärerischen<br />
Werten einer "sittlichen Ordnung" ins Feld. In diesem Sinne postulierte Fricke die Aufhebung aller<br />
sozialen Gegensätze durch die Lektüre der mittelhochdeutschen Heldenepen, die zu einer<br />
Aufhebung aller sozialen Gegensätze führen mußte - dem internationalistisch ausgerichteten<br />
Klassenbewußtsein der Arbeiterbewegung wurde das archaisierende Gefühl der Gemeinsamkeit <strong>im</strong><br />
Volke gegenübergestellt!<br />
Die Notlage des Ersten Weltkrieges bedingte also - zumindest auf ideologischem Gebiet! - die<br />
Aufgabe eines exklusiven, auf die aristokratischen bzw. großbürgerlichen Schichten des Kaisertums<br />
zugeschnittene und umgedeutete Exklusivität und forderte aus propagandistischen Gründen die Idee<br />
eines Volkes von Helden! 1 Dieser Ansatz zeitigte durchaus Folgen so konnte der Nordist Gustav<br />
Neckel - sozusagen auf der Höhe seiner Zeit - feststellen: "Der germanische Krieger, wie er heute<br />
dem durchschnittlichen Bewußtsein vorschwebt, braucht fast nur die feldgraue Uniform anzuziehen,<br />
um einem Landwehrmann von 1914 aufs Haar zu gleichen!" 2<br />
Es ging <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem kriegerischen Alltagsgeschehen jedoch nicht nur um die<br />
Gleichsetzung zwischen germanischem Krieger und einfachem Soldaten der kaiserlichen Armeen,<br />
sondern um sehr viel weiter gespannte Parallelen bzw. Identifikationsmuster. Bereits bei<br />
Kriegsausbruch war das politische Schlagwort von der Nibelungentreue gefallen, das das besondere<br />
Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und der österreich-ungarischen Doppelmonarchie<br />
charakterisieren sollte. Bereits vor Kriegsausbruch waren die entsprechenden Gedanken jedoch<br />
schon in den politischen Raum gestellt worden. Der deutsche Reichskanzler von Bülow hatte bereits<br />
1909 entsprechendes geäußert, als er den Verdacht einer 'Vasallenschaft' der deutschen gegenüber<br />
der Habsburger Monarchie zu widerlegen suchte:<br />
"Das Wort ist einfältig. Es gibt hier keine Streit um den Vortritt wie zwischen den beiden<br />
Königinnen <strong>im</strong> Nibelungenliede; aber die Nibelungentreue wollen wir aus unserem Verhältnis zu<br />
1 vgl. OTFRID EHRISMANN, Nibelungenlied und Nationalgedanke, S. 30ff.; vgl. grundsätzlich<br />
EDWARD R. HAYMES, Das Nibelungenlied, S. 9ff.<br />
2 zitiert nach LERKE VON SAALFELD, Die ideologische Funktion des Nibelungenliedes in der<br />
preußisch-deutschen Geschichte von seiner Wiederentdeckung bis zum Nationalsozialismus, S. 317
Österreich-Ungarn nicht ausschalten (...) damit aber ängstlichen Gemütern nicht Bilder blutigen<br />
Kampfes emporsteigen, beeile ich mich, hinzuzufügen, daß ich gerade in unserem festen<br />
Zusammenstehen mit Österreich-Ungarn eine eminente Friedenssicherung erblicke!" 3<br />
Auch in dieser sozusagen friedlichen Ansprache wurde das Nibelungenlied als Assoziationsmotiv<br />
genutzt, aus dm best<strong>im</strong>mte Muster je nach Bedarf und Belieben entnommen werden konnten. Die<br />
Popularität der Dichtung wird in diesem Kontext - wie so oft bei ihrer politischen<br />
Instrumentalisierung - in dem Wissen darum benutzt, daß es sich bei den "volkstümlichen"<br />
Kenntnissen über das Epos in der Regel lediglich nur um vermittelte, indirekte handelte, bei denen<br />
keine wirklich Beschäftigung mit dem Werk oder seinen Protagonisten vorausgesetzt werden<br />
konnten bzw. zu befürchten waren. Genau hierdurch wird jedoch eine einfache "Nutzung" <strong>im</strong> Sinne<br />
einer 'Interpretation nach Bedarf' erst ermöglicht; Halbkenntnisse waren jedoch bei dieser Art von<br />
Umsetzung des Nibelungenliedes Voraussetzung, da absolute Unkenntnis des Stoffes keine der so<br />
dringend benötigten Assoziationen zuließe.<br />
Der Berliner Strafrechtler Franz Liszt griff - als Verfechter eines mitteleuropäischen Staatenbundes<br />
- das Stichwort von der Nibelungentreue in einer Kriegsrede <strong>im</strong> November des Jahres 1914 unter<br />
dem Titel "Von der Nibelungentreue" auf. Hier wird das Nibelungenlied als "Hohelied des<br />
deutschen Helden und der deutschen Treue" bezeichnet. n der 30. Aventiure der Dichtung, in der<br />
beschrieben wird, wie Hagen und Volker Schildwache halten, sah Liszt ein Synonym für das<br />
Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Der "waffengewaltige, stolze,<br />
gr<strong>im</strong>mige Hagen" entspricht in der Liszt'schen Interpretation dem Deutschen Reich, der "heitere<br />
Spielmann", der "in Kampf und Lied gewandte Volker" dem Sinnbild der sangesfrohen und<br />
kampfeslustigen Donaumonarchie. 4 Gegenüber der fast ängstlichen Relativierung die Reichskanzler<br />
von Bülow in seinen Erläuterungen der 'Nibelungentreue' geübt hatte, um jeglichen Assoziationen<br />
in Hinblick auf einen bevorstehenden Krieg zu vermeiden, kommen hier deutlichere Verweise auf<br />
das Kriegsgeschehen vor, wenngleich sich diese zunächst noch nachgerade spielerisch-harmlos<br />
ausnahmen.<br />
Entschiedenere Töne erklangen mit dem Fortschreiten des Krieges. In seiner "Nibelungentreue,<br />
Kriegsgesänge" läßt Wilhelm Scherer die Nibelungen sich - sozusagen als Reaktion auf die<br />
Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares - aus den Gräbern erheben:<br />
"Die Schreckensmäre eilt die Lande auf und ab,<br />
Sie dringt auch an des toten Siegfried Heldengrab.<br />
Und plötzlich tritt hervor der Held <strong>im</strong> Waffenschein,<br />
Verkörpernd deutsche Treue, tief und rein.<br />
(...)<br />
Und mit ihm steigt Kriemhilde aus der Modergruft,<br />
Der heilige deutsche Zorn, den Siegfrieds St<strong>im</strong>me ruft". 5<br />
3 WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 63<br />
4 Werner Wunderlich, Der Schatz des Drachentöters, S. 64<br />
5 zitiert nach Werner Wunderlich, Der Schatz des Drachentöters, S. 65f.
Die Realität des Ersten Weltkriegs ließ allerdings nicht die Nibelungen aus ihren Gräbern stiegen,<br />
dafür aber Opfer <strong>im</strong> Übermaß in ihre Gräber sinken! Die Geschehnisse hatten die schaurig-schönen<br />
Programme Lügen gestraft; am Ende hatte die vielbeschworene Nibelungentreue zwischen dem<br />
Deutschen Reich und Österreich-Ungarn eine Niederlage und die daraus resultierenden Folgen nicht<br />
abwenden können. Der erwartete Triumph '<strong>im</strong> Felde' war ausgeblieben.<br />
DIE ZEIT NACH DEM ERSTEN WELTKRIEG<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte jedoch in den entsprechenden Kreisen nicht etwa Trauer und<br />
Selbstreflexion angesichts des offensichtlich verfehlten Weges einer 'Nibelungenfront', sondern<br />
Rechtfertigungsversuche der eigenen katastrophalen Verhaltensweisen und Klagen über diejenigen,<br />
die den krieg beendet hatten - also liberale und sozialdemokratische Kreise. Statt eines Umdenkens<br />
erfolgten demnach Schuldzuweisungen an die Adresse derjenigen, die als einzig ein einigermaßen<br />
vernünftiges Verhalten gezeigt hatten. der Lehrer Eugen Eibner etwa glaubte "Gesinnungslumperei"<br />
konstatieren zu müssen und wußte dies auch zu begründen. Man habe es während der langen, dem<br />
Weltkrieg vorausgehenden Friedenszeit verabsäumt, in den Schulen alle Mittel auszuschöpfen, um<br />
den Heranwachsenden ein tiefes Volksgefühl einzupflanzen. Dementsprechend könne die<br />
Forderung nur lauten, "deutscher" zu werden. 6 Diese Verkennung der Tatsachen bzw. der<br />
Geschehnisse und ihrer wahren Ursachen mußte zwangsläufig in die nächste Katastrophe führen,<br />
die sich nach dem nu zunächst hoffnungsfrohen und ziemlich bald sehr turbulenten Intermezzo der<br />
We<strong>im</strong>arer Republik <strong>im</strong> Zuge der nationalsozialistischen Herrschaft einstellte.<br />
So n<strong>im</strong>mt es auch nicht wunder, daß die sich aus den Unzufriedenen vor allem äußerst<br />
nationalistischer Prägung rekrutierende nationalsozialistische Bewegung die<br />
<strong>Nibelungenliedrezeption</strong> in ihrem eigenen Sinne betrieb. Bruno Tanzmann etwa forderte in seinen<br />
"Blättern vom Hakenkreuz" die Auferstehung der germanischen Rasse - repräsentiert durch ein<br />
Wiederaufleben des nibelungischen Heldengeistes:<br />
"Dann wird die Seele des Deutsch-Germanentums den Balmung erfassen, daß er sich von selber<br />
schwingt und durch die Drachenfeindschaft der Welt blitzt. Der Schmach- und Mordfrieden, in den<br />
uns sent<strong>im</strong>entale Pazifisten und Fremdgeistige und -blütige hineingeredet haben, wird dann die<br />
lebendige Auferstehung des Niblungenliedes sein." 7<br />
Die Gedankengänge, die Tanzmann hier entwickelte führen geradewegs in das ideologische<br />
Gebäude der Nationalsozialisten - wobei diesen Ideen durchaus auch 'lediglich' reaktionäre<br />
nationalkonservative Kreise zust<strong>im</strong>men konnten!<br />
Der Marburger Germanist Friedrich Vogt führte in seinem Vortrag "Französischer und deutscher<br />
Nationalismus <strong>im</strong> Rolandslied und Nibelungenlied" die die wirkliche Kriegsschuld verdrängende<br />
These von der 'verratenen Front' aus. Seine Vorschläge zur Zukunftsbewältigung waren diesen<br />
Thesen adäquat; nicht Trauer, sondern Stolz seien angebracht, Nationalismus müsse als<br />
Richtschnur allen Handelns angesehen werden. Soziale Konflikte und ökonomische<br />
Interessenkämpfe wurden von Vogt verleugnet bzw. auf unselige Einflüsse zurückgeführt,<br />
Vorstellungen wie die der Selbstverwirklichung bzw. der Ausformung des Individuums prangert<br />
6 vgl. OTFRID EHRISMANN, Nibelungenlied und Nationalgedanke, S. 116; vgl. auch WERNER<br />
WUNDERLICH, "Ein Hauptbuch bey der Erziehung der deutschen Jugend...", S. 126ff.l<br />
7 zitiert nach OTFRID EHRISMANN, Das Nibelungenlied in Deutschland, S. 211
Vogt als "das liebe Ich über Alles" an! 8 Der Umkehrschluß solcher Folgerungen mußte dann einer<br />
zwingenden Logik folgend heißen: Du bist nichts, Dein Volk ist alles!<br />
Mögen die bisher zitierten bzw. erwähnten Germanisten, Lehrer und andere eher Randfiguren des<br />
politischen Lebens gewesen sein, ließen sich auch bekanntere Namen gerne dazu herab, das<br />
Nibelungenlied in ihrem Sinne zu instrumentalisieren. Im Zuge der Niederlage und der mit ihre<br />
verbundenen Schuldverdrängung entstand der Topos vom 'Verrat der He<strong>im</strong>at am Heer' - der dann in<br />
verkürzter Form als 'Dolchstoßlegende' bekannt wurde. Der ehemalige Feldmarschall Paul von<br />
Hindenburg etwa , als Oberkommandierender maßgeblich für Ausbruch und Entwicklung des<br />
Krieges verantwortlich, verfaßte sein '<strong>Politische</strong>s Testament':<br />
"1919 schrieb ich in meinem Vermächtnis an das deutsche Volk: 'Wir waren am Ende!' Wie<br />
Siegfried unter dem hinterlistigen Speerwurf des gr<strong>im</strong>men Hagen, so stürzte die ermattete Front;<br />
vergebens hatte sie versucht, aus dem versiegenden Quell der he<strong>im</strong>atlichen Kraft neues Leben zu<br />
trinken!" 9<br />
NIBELUNGENLIED UND NATIONALSOZIALISMUS<br />
Sein späterer Nachfolger schlug - in der entsprechenden Tradition stehen in seinem 'politischen<br />
Manifest' "Mein Kampf" ähnliche Töne an:<br />
"Wer damals nicht mitkämpfte, das waren die parlamentarischen Strauchdiebe, dieses gesamte<br />
politisierende Parteigesindel. Im Gegenteil, während wir in der Überzeugung kämpften (...) haben<br />
die Mäuler dieser Ephialtesse gegen diesen Sieg so lange gehetzt und gewühlt, bis endlich der<br />
kämpfende Siegfried dem hinterhältigen Dolchstoß erlag!" 10<br />
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist der Umstand, daß unter der Hand Hagen, der, wie wir<br />
gesehen haben, <strong>im</strong> Ersten Weltkrieg durchaus noch eine positive Identifikationsfigur darstellte,<br />
durch die Gleichsetzung des 'Dolchstoßes' mit dem tödlichen Wurf des Speeres aus der Hand des<br />
Tronjers nicht mehr als heldisches und kämpferisches Vorbild interpretiert wird, sondern eine<br />
radikale Abwertung erfährt. Hiermit verbunden ist allerdings keine grundsätzliche Änderung der<br />
Instrumentierung des Nibelungenliedes für nationalistische politische Zielsetzungen. Weitertradierte<br />
Intention ist die Propagandierung des Nationalen; eine wirkliche Positionsänderung findet bei aller<br />
veränderten Nuancierung also nicht statt.<br />
Die Bevorzugung Siegfrieds als des eigentlichen 'Helden' des Epos ist allerdings nichts<br />
grundsätzlich neues. Entsprechende Tendenzen lassen sich bereits während des Ersten Weltkrieges<br />
beobachten. Der Rückzug der deutschen Truppen in den Jahren 1917/1918 etwa wurde zur<br />
'Siegfriedbewegung' stilisiert; die 'Siegfriedstellung' <strong>im</strong> Westen sollte den Vormarsch der<br />
Ententetruppen endgültig stoppen. 11 Die britischen Truppen insbesondere ließen sich von dieser 'bis<br />
8 vgl. WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 70f.<br />
9 zitiert nach WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 71<br />
10 zitiert nach WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 72<br />
11 vgl. FRANTISEK GRAUS, Lebendige Vergangenheit - Überlieferung <strong>im</strong> Mittelalter und in den<br />
Vorstellungen vom Mittelalter, S. 287
hierher und nicht weiter' Idee nicht sonderlich beeindrucken, sondern sangen ihrerseits davon, an<br />
der Siegfriedlinie ihre Wäsche aufhängen zu wollen. 12<br />
Nach Kriegsende wurde - wie bereits angedeutet - das Nibelungenlied zu einem Hort der<br />
Nationalidentität der konservativen bis ultrarechten Kreise. 'Dichter des Nationalsozialismus' wie<br />
etwa Josef Weinhuber trugen zu einer Weitertradierung dieser Tendenzen <strong>im</strong> sogenannten 'Dritten<br />
Reich' bei. Weinhuber umhüllte <strong>im</strong> Jahre 1936 die Symbolfigur Siegfried mit einem verklärenden<br />
Mantel:<br />
"Mannhaft vor dem Feinde,<br />
fallend doch opfergroß:<br />
So nicht! Im Schoß der Freunde<br />
fiel uns das schwarze Los<br />
Wir schlugen uns selbst zu Stücken<br />
Ehrgier, Wurmgift, Neid.<br />
Gegen den Speer <strong>im</strong> Rücken<br />
ist keiner gefeit<br />
Immer ersteht dem lichten<br />
Siegfried ein Tronje <strong>im</strong> Nu.<br />
Weh, wie wir uns vernichten<br />
und das Reich dazu." 13<br />
Diesen meisterlichen Versen ist kaum ein Kommentar anzufügen; bemerkenswert <strong>im</strong>merhin, daß<br />
auch hier Hagen von Tronje, und zwar deutlicher noch, als be<strong>im</strong> bloßen Erwähnen des 'Dolchstoßes'<br />
eine eindeutig negative Zeichnung erfährt!<br />
Max Braun machte in seinem gleichnamigen Roman Deutschland zum "Nibelungenland".<br />
Zielsetzung war die Mobilisierung aller Kräfte zum Krieg, der dann der letzte aller Kriege sein<br />
würde. Dieser Roman integriert die Industrie als kriegswichtiges Feld des 'Heldentums' und hebt<br />
damit den antizivilisatorischen Aspekt der älteren, ähnlich intendierenden <strong>Nibelungenliedrezeption</strong><br />
auf; allerdings nur scheinbar, denn die Zielsetzung ist, Industrie (als Zivilisation) und Natur in<br />
einem höheren Zusammenhang zu mythisieren. 14<br />
Dabei ging Braun auf geradezu groteske Weise gegenwartsbezogen vor: Die BASF-Werke werden<br />
als aus dem Nibelungenschatz finanziert beschrieben, die Arbeitsplätze zwischen "Silos und<br />
Retorten" als Jung-Siegfrieds Schmiede beschrieben, in der das "neue Schwert" geschmiedet<br />
werden soll. In einer kitschlastigen Szene, geprägt von einer Pseudo-Erotik wird die Geburt eines<br />
neuen Deutschland angekündigt, entsprungen aus einer Verbindung von Siegfried und einer<br />
unbekannten Schönheit.<br />
12 vgl. OTFRID EHRISMANN, Nibelungenlied und Nationalgedanke, S. 119<br />
13 zitiert nach WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 73<br />
14 vgl. hierzu und zum Folgenden OTFRID EHRISMANN, Nibelungenlied und Nationalgedanke,<br />
S. 121ff.
Mag Max Brauns Roman die kitschig-reaktionären Hoffnungen der Enttäuschten widerspiegeln,<br />
war diese Werk bei weitem nicht die einzige Form der Popularisierung der 'Nibelungen': Eine<br />
'Nibelungisierung' des Reiches schlug sich in Straßen, Platz und Gebäudebenennungen nieder. Aber<br />
auch die Käufer und Nutzer von Konsumartikeln blieben hiervon nicht verschont - so trug etwa eine<br />
Automarke den Namen "Fafnir"! Einen wesentlichen Anteil an der Vergegenwärtigung des<br />
Nibelungenstoffes nach dem Ersten Weltkrieg hatte jedoch die in zahlreichen Aufführungen bzw.<br />
Einspielungen nahezu allgegenwärtige Musik Richard Wagners, die sozusagen <strong>im</strong> Sinne eines<br />
Katalysators des Nationalisierungsprozesses in wesentlich höherem Maße als zuvor<br />
instrumentalisiert wurde!<br />
Wie bereits angedeutet, brachte der Nationalsozialismus die Nibelungen in Zusammenhang mit<br />
Rassismus und Antisemitismus. Jordan und andere hatten hierzu bereits die Vorarbeit geleistet. Kurt<br />
Gerlach-Berau konnte dann 1933 in seinem Buch "Der Nibelungen-Leich" die These vertreten,<br />
Siegfried sei letztlich daran gescheitert, daß er seine Rassereinheit verletzt habe. Der 'reinrassige<br />
Nordländer' sei auf die offenbar schon durch Kontakte mit Kelten und anderen 'Südrassen'<br />
verdorbenen, d.h. 'minderrassigen' Burgunden gestoßen. Während er zuvor, gewissermaßen den<br />
Gesetzen des Blutes adäquat die gänzlich minderrassigen Alben problemlos besiegen konnte - und<br />
jeden Kontakt mit ihnen von sich wies! - versippte er sich ahnungslos mit den nur scheinbar<br />
gleichwertigen Burgunden und verletzte dadurch in gröbster Weise das 'Artengesetz'! 15<br />
Wilhelm Hunnisch ging <strong>im</strong> Jahre 1939 in seinem "Unterrichtshandbuch für Volksschulen" einen<br />
anderen Interpretationsweg. Der 'rassische Erziehungswert' wird in diesem Zusammenhang aus dem<br />
Antagonismus zwischen Siegfried un Hagen hergeleitet. Der blonde, heldenhafte und jugendliche<br />
Siegfried ist in diesem Kontext natürlich die positive Identifikationsfigur, während sein Mörder, der<br />
dunkelhaarige, alternde Hagen, von den Kindern gehaßt werden soll! Diese Positionierung solle, so<br />
Hunnisch, für die rassische Erziehung eingesetzt und ausgenutzt werden! 16<br />
Diese Methode jedoch beschränkte sich auf jüngere Jahrgänge; für ältere, vielleicht bereits mehr<br />
technologisch orientierte bzw. in 'Liebesdingen aufgeschlossenere' Jahrgänge waren Methoden bzw.<br />
Interpretationen <strong>im</strong> Sinne von Max Brauns "Nibelungenland" vermutlich wesentlich effektiver.<br />
Herbert Erich Buhl beschritt in seinem Roman "Krone der Frauen" den 'erotischen' Weg; eine<br />
kitschige Liebesszene zwischen Brunhilde und Siegfried bringt in diesem Zusammenhang einen<br />
dezenten erotischen Einschlag. 17 Die Verbindung bzw. Thematischer von Rassemerkmalen und<br />
politischer Ideologie dient hier zur Bewältigung von privaten Problemen und Beziehungsängsten.<br />
Die national bzw. nationalistisch orientierte <strong>Nibelungenliedrezeption</strong> hatte, wie wir sehen konnten,<br />
bereits in ihrer Frühzeit eine starke Akzentuierung des Militärischen. Daher n<strong>im</strong>mt es nicht wunder,<br />
daß der Nibelungenstoff nach den Befreiungskriegen, den Kriegen zur Konsolidierung des<br />
Deutschen Reiches und dem Ersten Weltkrieg zur ideologischen Mobilisierungshilfe für einen<br />
weiteren Krieg herangezogen werden konnte. Hierbei wurde von Seiten der NSDAP zunächst<br />
insbesondere Wert auf die Adaption des 'germanischen Gefolgschaftswesens' gelegt:<br />
15 vgl. WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 85; vgl. auch KLAUS VON SEE, Das<br />
Nibelungenlied, ein Nationalepos, S. 79ff.<br />
16 vgl. WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 88ff.; vgl. ders. Ein Hauptbuch bey<br />
der Erziehung der deutschen Jugend..., S. 130ff.<br />
17 vgl. WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 93
"Aus Führertum, Gefolgschaft und Freiheit wächst das Reich, das der Führer seinem Volke<br />
schmiedet. Gefolgschaft und Freiheit sind je die eisernen Gesetzestafeln germanisch-deutschen<br />
Heldentums gewesen. Sein Mythus verwirklicht sich aufs neue in der feldgrauen Gefolgschaft an<br />
den Grenzen des Reichs. Die Gestalten Siegfrieds und Dietrichs von Bern, Hagens und Gunthers<br />
leben heute wieder unter uns. Das Heldentum des Gefolgsmannes, sein bedingungsloser Einsatz für<br />
den Führer prägt unsere Zeit, zeichnet das Bild des deutschen Menschen!" 18<br />
Die Nibelungen waren als Protagonisten der Kriegsverherrlichung vor allem deshalb so brauchbar,<br />
weil sich an ihrem Beispiel nicht nur Kampf und Krieg verherrlichen ließen, sondern die<br />
Anonymität und Grausamkeit des Vernichtungskrieges mit der Hilfe ihrer positiven<br />
Stereotypisierungen aus dem Bewußtsein verdrängt werden konnten: Die Trostlosigkeit der<br />
Gegenwart wurde zum naturmystischen Ereignis hochstilisiert; Heroisches Schicksalsdenken bot<br />
überdies die Möglichkeit, sich der ethischen Verantwortung zu entziehen und diese der anonymen<br />
Gewalt de Geschichte zu übertragen!<br />
DAS NIBELUNGENLIED - DOCH KEIN DEUTSCHES NATIONALEPOS?<br />
Nach all dem eben ausgeführten ist es erstaunlich, daß - wohlgemerkt aus nationalistischer<br />
Sichtweise heraus - das Nibelungenlied nicht von allen 'Intellektuellen' nationalistischer bzw.<br />
nationalsozialistischer Prägung unumschränkt begrüßt wurde. In seiner Schrift "Nibelungenlied,<br />
staufische Elegie oder Nationaldichtung?" 19 verfolgt der Verfasser Hans Naumann die Absicht,<br />
germanistische Erkenntnisse über das Epos allgemeinverständlich nahezubringen. Ein wesentliches<br />
Element dieses 'Kriegsvortrages' ist die Klärung der Frage nach der Definition eines Nationalepos.<br />
Nach Naumann muß ein solches Werk ein "wichtiges völkisches Geschehen" zum Hauptinhalt<br />
haben; das Volk muß überdies in die Lage versetzt werden, in den Hauptpersonen bzw. Helden der<br />
Dichtung sein eigenes, besseres Ich wiederzuerkennen! Das entsprechende literarische Werk müsse<br />
demnach als ewiger Besitz empfunden werden, der quasi unveräußerlich an das Volk gebunden sei.<br />
Vor allem aber muß das Nationalepos "erzieherisch" sein - und zwar mit einem durchaus<br />
opt<strong>im</strong>istischen Grundton, der trotz der zu durchlaufenden Leiden und Widrigkeiten am Ende Glück<br />
und Hoffnung verheißen solle! 20<br />
Gerade dieses Element gehe trotz einer Bezüge zum Deutschtum jedoch dem staufischen Epos, d.h.<br />
dem Nibelungenlied, ab, so daß Naumann zu der nach dem bisher Gesagten merkwürdigen<br />
Schlußfolgerung kommen konnte, das Werk sei, obwohl es geographisch alles ins Deutsch<br />
verlagere undeutsch! Es spiegele vielmehr eine antik-germanische Sicht der Dinge wider; in<br />
diesem Kontext kategorisiert Naumann das Nibelungenlied als "nationalgermanisch". In der<br />
Dichtung finde sich eine Wiedergeburt des alten Mythos der Götterdämmerung, was als Hinweis<br />
auf eine germanische Wurzel der Dichtung des 12. <strong>Jahrhundert</strong>s sei. In diesem Kontext passe auch<br />
die Rolle Hagens, der ein typischer germanischer Gefolgschaftsmann sei, was sich in seinem<br />
18 zitiert nach WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 94f.<br />
19 HANS NAUMANN, Das Nibelungenlied - eine staufische Elegie oder ein deutsches Nationalepos,<br />
Bonn 1942; erschienen als Heft 100 der Reihe 'Kriegsvorträge der Universität Bonn.<br />
20 vgl. HANS NAUMANN, Das Nibelungenlied - eine staufische Elegie oder ein deutsches<br />
Nationalepos, S. 5ff.
Verhältnis zu den königlich-burgundischen Lehnsherren widerspiegele, die die verschworene<br />
Waffenbrüderschaft zwischen König und Mann bis in den Tod dokumentiere! 21 .<br />
Diese Nibelungentreue sei als Sinnbild der frühen Kriegerehre die unterste Stufe der völkischen<br />
Existenz; in diesem Sinne sei das Nibelungenlied auch <strong>im</strong>mer fließender Jungbrunnen für das<br />
deutsche Volk zu betrachten; denn hier werde allerechteste germanisch-deutsche Grundhaltung<br />
reflektiert. Die Formel vom herrliche Tod wecke ganz alte heroische Impulse, denn <strong>im</strong><br />
Nibelungenlied werden die Tode in ihrer "nackten eigenen Schönheit" dargestellt. Hier sieht<br />
Naumann folglich einen wertvollen erzieherischen Impuls. Dennoch konstatiert er, daß das deutsche<br />
Gefühl über das germanische hinausgehe; die Katastrophe <strong>im</strong> Nibelungenlied bewege die deutsche<br />
Seele nur zu tiefster Trauer und zu tiefstem Leid. Die nibelungische Schicksalsschwere entspreche<br />
dem Geist von Elitegruppen - so auch denen der Offizierskorps und ähnlichen Kreisen - nicht<br />
jedoch dem Empfinden des "gesunden Volkes"! 22<br />
Mit dieser Beurteilung verfolgte Naumann einen, "wenngleich schmerzlich bewegten und zögernden<br />
Abschied" von der Vorstellung, das Nibelungenlied sei als deutsches Nationalepos anzusehen. Des<br />
eigentliche Nationalepos sei nicht mehr erhalten - es sei, wie auch das Nibelungenlied in der<br />
staufischen Epoche des 12. <strong>Jahrhundert</strong>s entstanden und habe als Protagonisten Dietrich von Bern,<br />
die literarische Umarbeitung des Ostgotenherrschers Theoderich des Großen, gehabt;<br />
fragmentarische Überlieferungen in den Einzeldichtungen um den Berner würden dergleichen<br />
wahrscheinlich machen. Der Umstand, daß der literarische Dietrich sein Reich zunächst verliere, es<br />
dann jedoch zurückgewinne, sei die entscheidende positive Grundtendenz, die dem eigentlichen<br />
deutschen Volkscharakter entspreche. 23<br />
Es gelte darum, die deutsche Nationalidee durch das ihr adäquate Epos wiederzubeleben; beides<br />
Reichsidee und Deutsches Reich müßten <strong>im</strong>mer wieder auf's Neue zum Erblühen gebracht werden.<br />
Und so wagte Naumann denn auch eine entsprechende Prophetie:<br />
"Im dritten [Reich] wird gewiß die erlösende Stunde schlagen, es besitzt ja bereits in dem einzigen<br />
Manne und in der Geschichte seine Erscheinung, ; ein Nationalepos urältester Struktur, dem<br />
verlorenen des 1. Reiches verwandt, man braucht es nur in Verse zu gießen!" 24<br />
Das einzig wirklich Bemerkenswerte an diesem 'Kriegsvortrag' liegt nicht in der Tatsache<br />
begründet, daß Adolf Hitler zum neuen 'Dietrich von Bern' erhoben wird, sondern in der Tatsache,<br />
daß in einer Zeit, als das Nibelungenlied permanent als deutsches Nationalepos bemüht wurde, von<br />
germanistischer Seite eine Gegenposition vertreten wurde, die - ihr Erscheinen <strong>im</strong> Rahmen der<br />
'Bonner Kriegsvorträge' beweist es - nicht nur ein Fachpublikum angesprochen wurde, sondern <strong>im</strong><br />
21 vgl. HANS NAUMANN, Das Nibelungenlied - eine staufische Elegie oder ein deutsches<br />
Nationalepos, S. 9ff.<br />
22 vgl. HANS NAUMANN, Das Nibelungenlied - eine staufische Elegie oder ein deutsches<br />
Nationalepos, S. 15ff.<br />
23 vgl. HANS NAUMANN, Das Nibelungenlied - eine staufische Elegie oder ein deutsches<br />
Nationalepos, S. 18<br />
24 HANS NAUMANN, Das Nibelungenlied - eine staufische Elegie oder ein deutsches Nationalepos,<br />
S. 19
weitesten Sinne allgemein literarisch bzw. historisch Interessierte. Die Bodenlosigkeit aber der<br />
entsprechenden Ausführungen muß an dieser Stelle nicht eigens betont werden!<br />
DER NIBELUNGENUNTERGANG - "VORBILD" FÜR STALINGRAD<br />
Quasi in der traditionellen Auslegung bewegte sich Hermann Göring, als er am 30. Januar 1943 in<br />
seinem Appell an die Deutsche Wehrmacht die Rolle der in Stalingrad eingekesselten deutschen<br />
Soldaten mit denen der Helden des Nibelungenliedes verglich. Das heldische Verhalten der<br />
burgundischen Recken diente damit sozusagen als Matrize der Forderungen an die Kämpfer des<br />
Januar 1943:<br />
"Aus all diesen gigantischen Kämpfen ragt nun gleich einem Monument der Kampf um Stalingrad<br />
heraus. Es wird der größte Heroemkampf unserer Geschichte bleiben. (...) Wir kennen ein<br />
gewaltiges Heldenlied von einem Kampf ohnegleichen, es heißt 'Kampf der Nibelungen'. Auch sie<br />
standen in einer Halle voll Feuer und Brand, löschten den Durst mit dem eigenen Blut, aber sie<br />
kämpften bis zum letzten. Ein solcher Kampf tobt heute dort, und noch in tausend Jahren wird jeder<br />
Deutsche mit heiligem Schauer von diesem Kampf in Ehrfurcht sprechen und sich erinnern, daß<br />
dort trotz allem Deutschlands Sieg entschieden worden ist!" 25<br />
Zwar war Stalingrad in der Tat der Schauplatz einer millionenfachen nibelungischen Tragödie, die -<br />
zumindest aus deutscher Sicht - <strong>im</strong> Endeffekt genauso sinnlos war wie die Ereignisse, die zum<br />
Untergang der literarischen Nibelungen-Burgunden führte; eine Wende zum 'Endsieg' war es auf<br />
jeden Fall nicht! Dementsprechend mißbraucht n<strong>im</strong>mt es kaum wunder, daß in der Zeit nach Ende<br />
des Zweiten Weltkrieges die Rezeption des Epos andere - zum Teil parodistische - Wege verfolgte<br />
bzw. diese sich zunächst gar nicht mehr wirklich ereignete.<br />
LITERATUR<br />
OTFRID EHRISMANN, Das Nibelungenlied in Deutschland - Studien zur Rezeption des<br />
Nibelungenliedes von der Mitte des 18. <strong>Jahrhundert</strong>s bis zum Ersten Weltkrieg, München 1974<br />
OTFRID EHRISMANN, Nibelungenlied un Nationalgedanke, - Zur Geschichte und Psychologie eines<br />
nationalen Identifikationsmusters, in: Damals - Zeitschrift für geschichtliches Wissen, Heft<br />
11/12 1980 (S. 942-960/1033-1046; Heft 1/2 1981 (S. 21-35/115-132)<br />
FRANTISEK GRAUS, Lebendige Vergangenheit - Überlieferung <strong>im</strong> Mittelalter und in den<br />
Vorstellungen vom Mittelalter, Köln/Wien 1975<br />
EDWARD R. HAYMES, Das Nibelungenlied, München 1999<br />
Peter Krüger, Etzels Halle und Stalingrad, in: JOACHIM HEINZLE/ANNELIESE WALDSCHMIDT (Hgg.),<br />
Die Nibelungen, Frankfurt 1991, S. 151-190<br />
LERKE VON SAALFELD, Die ideologische Funktion des Nibelungenliedes in der preußisch-deutschen<br />
Geschichte von seiner Wiederentdeckung bis zum Nationalsozialismus, Berlin 1977<br />
KLAUS VON SEE, Das Nibelungenlied, ein Nationalepos, in: JOACHIM HEINZLE/ANNELIESE<br />
WALDSCHMIDT (Hgg.), Die Nibelungen, Frankfurt 1991, S. 43-110<br />
25 zitiert nach WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters, S. 96; in etwas anderer<br />
Übertragung auch bei PETER KRÜGER, Etzels Halle und Stalingrad, S. 180
WERNER WUNDERLICH, Der Schatz des Drachentöters - Materialien zur Wirkungsgeschichte des<br />
Nibelungenliedes, Stuttgart 1977<br />
WERNER WUNDERLICH, "Ein Hauptbuch bey der Erziehung der deutschen Jugend..." Zur<br />
pädagogischen Indienstnahme des Nibelungenliedes für Schule und Unterricht <strong>im</strong> 19. und 20.<br />
<strong>Jahrhundert</strong>, in: JOACHIM HEINZLE/ANNELIESE WALDSCHMIDT (Hgg.), Die Nibelungen,<br />
Frankfurt 1991, S. 119-150