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Vortrag PT DSA Michaela Mathae

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Besondere Herausforderungen für<br />

BeraterInnen von MigrantInnen im<br />

Suchtbereich<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 1


Zielgruppe<br />

‣ Welcher Mensch sitzt da vor mir?<br />

‣ Welche Geschichte hat dieser Mensch?<br />

‣ Welche Erlebnisse haben ihn bis jetzt zu diesem<br />

speziellen Menschen gemacht?<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 2


Trauma<br />

‣ Das eigene Leben wird bedroht oder geschädigt<br />

‣ Das Leben von eigenen Kindern, Partnern, Familie<br />

wird bedroht oder geschädigt<br />

‣ Zerstörung des eigenen Heimes, Lebensgrundlage<br />

‣ Mitansehen müssen, wie eine andere Person<br />

durch Gewalt verletzt wird oder stirbt<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 3


Trauma Differenzierung I<br />

1) „MAN-MADE“ DESASTER<br />

‣ Gewalt (familiär / kriminell / sexualisiert / physisch / psychisch<br />

/ Vernachlässigung)<br />

‣ Krieg<br />

‣ Geiselnahme, Entführung<br />

‣ Folter / Inhaftierung<br />

‣ Massenvernichtung (KZ / Lager)<br />

2) „NATURE CAUSED“ DESASTER -UNFALL/KATASTROPHE;<br />

‣ Natur (Lawine, Flut)<br />

‣ Technik (Giftgas, Brände)<br />

‣ Arbeitsplatz (Grubenunglück)<br />

‣ Verkehr (Auto, Tunnelbrand)<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 4


Trauma Differenzierung II<br />

1) PLÖTZLICH & KURZ<br />

‣ Naturkatastrophe<br />

‣ Unfall (Verkehr, Arbeit, Freizeit, Haushalt)<br />

‣ Technische Katastrophe (Explosion)<br />

‣ Kriminelle Gewalt (Überfall, Raub/Mord, Anschlag/Terror, sexualisierte<br />

Gewalt)<br />

2) WIEDERHOLT & LANGANDAUERND<br />

‣ Geiselhaft<br />

‣ Folter<br />

‣ Krieg, Kriegsgefangenschaft<br />

‣ Lagerhaft (KZ, Arbeitslager)<br />

‣ Wiederholte Gewalt (insbes. gegen Kinder)<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 5


Trauma<br />

‣ Akute Belastungsreaktion<br />

‣ Posttraumatische Belastungsstörung<br />

‣ Andauernde Persönlichkeitsänderung<br />

nach Extrembelastung<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 6


Posttraumatische Belastungsstörung<br />

‣Wiederkehrende Erinnerungen, Gedanken & Träume<br />

‣Schlaf- / Appetitstörungen<br />

‣Veränderung der Aufmerksamkeit u. Bewusstsein<br />

(Amnesien); Konzentrationsschwierigkeiten,<br />

Erinnerungslücken<br />

‣Niedergeschlagenheit - Trauer – Kraftlosigkeit<br />

‣Alkoholmissbrauch<br />

‣Drogenmissbrauch<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 7


Posttraumatische Belastungsstörung<br />

‣Vermeiden von Gefühlen/Aktivitäten/Orten/Personen,<br />

die an das Trauma erinnern; Unfähigkeit, sich mit<br />

bestimmten Traumaaspekten zu konfrontieren<br />

‣Starke Anspannung, Nervosität, Reizbarkeit,<br />

Wutausbrüche, Aggression<br />

‣Spontanes Weinen, Hilflosigkeit, Verzweiflung<br />

‣Extremes Schutz- und/oder Liebesbedürfnis<br />

‣F 43,1 ICD 10<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 8


Andauernde Persönlichkeitsänderung<br />

nach Extrembelastung<br />

‣ Unflexibles und unangepasstes Verhalten<br />

‣ andauernde feindliche oder misstrauische Haltung<br />

‣ sozialer Rückzug<br />

‣ andauerndes Gefühl der Leere<br />

‣ andauerndes Gefühl von Nervosität oder von Bedrohung<br />

ohne äußere Ursache<br />

‣ andauerndes Gefühl anders als die anderen zu sein –<br />

Entfremdung<br />

‣ Alkohol und Drogenmissbrauch<br />

‣ F62,0 ICD 10<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 9


Traumatherapie<br />

‣Stabilisierung (äußere und innere<br />

Stabilisierung)<br />

‣Begegnung mit dem Trauma<br />

(Traumakonfrontation/-bearbeitung)<br />

‣Trauer und Neuorientierung (Integration und<br />

Trauerarbeit).<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 10


Kulturelle Identität<br />

‣ Zugehörigkeitsgefühl zu einem bestimmten<br />

Kulturkreis mit gleichen kulturellen<br />

Merkmalen<br />

‣ Haltung zur eigenen Identität<br />

‣ Einstellungen<br />

‣ Werteorientierung<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 11


Interkulturelle Kompetenz<br />

Grundhaltungen<br />

‣ Reflexion von Vorannahmen und Vorurteilen<br />

‣ Reflexion des eigenen politischen Hintergrundes<br />

‣ Reflexion des eigenen kulturellen Hintergrundes<br />

‣ Reflexion des eigenen sozialen Hintergrundes<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 12


Interkulturelle Kompetenz<br />

Individuelle Kompetenzbereich<br />

‣ Belastbarkeit<br />

‣ Lernbereitschaft<br />

‣ Selbstwahrnehmung<br />

‣ Selbststeuerungsfähigkeit<br />

‣ Rollendistanz<br />

‣ Flexibilität<br />

‣ Verständnis von eigener Kulturverhaftung<br />

‣ Abbau von Stereotypen<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 13


Interkulturelle Kompetenz<br />

Sozialer Kompetenzbereich<br />

‣ Teamfähigkeit<br />

‣ Konfliktfähigkeit<br />

‣ Kommunikationsfähigkeit<br />

‣ Toleranz<br />

‣ Kritikfähigkeit<br />

‣ Empathie<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 14


Beratungssituation mit DolmetscherInnen<br />

‣ Anwesenheit einer dritten (fremden) Person im<br />

Beratungsbereich<br />

‣ Muttersprachliche oder „neutrale“<br />

DolmetscherInnen<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 15


Beratungssituation mit DolmetscherInnen<br />

Verschiedene Modelle<br />

Black Box<br />

TherapeutIn DolmetscherIn KlientIn<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 16


Beratungssituation mit DolmetscherInnen<br />

Trialog<br />

KlientIn<br />

TherapeutIn<br />

DolmetscherIn<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 17


Beratungssituation mit DolmetscherInnen<br />

Sicht der KlientInnen<br />

‣ Angst Kritik zu äussern<br />

‣ Dritte Person im Raum<br />

‣ Konzentration auf die Sprache bei nicht muttersprachlichen<br />

DolmetscherInnen<br />

‣ Geschlechtsspezifisch<br />

‣ Sitzordnung<br />

‣ Beziehungsnähe<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 18


Beratungssituation mit DolmetscherInnen<br />

Sicht der DolmetscherInnen<br />

‣ Sprach und KulturmittlerInnen<br />

‣ Sitzordnung<br />

‣ Dolmetschtechnik<br />

‣ Sprache<br />

‣ Beziehung DolmetscherIn-BeraterIn<br />

‣ Beziehung DolmetscherIn-KlientIn<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 19


Beratungssituation mit DolmetscherInnen<br />

Sicht der BeraterInnen<br />

‣ Dritte Person im Raum<br />

‣ Sprache<br />

‣ Rollenverteilung<br />

‣ Zeitfaktor<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 20


Herzlichen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit<br />

<strong>DSA</strong> <strong>Michaela</strong> <strong>Mathae</strong> 21

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