2. Mindener Hafen-Sprint 2004 - Bessel-Ruder-Club eV Minden
2. Mindener Hafen-Sprint 2004 - Bessel-Ruder-Club eV Minden
2. Mindener Hafen-Sprint 2004 - Bessel-Ruder-Club eV Minden
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HACKEBE!L<br />
NEWS DES BESSEL-RUDER-CLUB E.V. MINDEN UND DER RUDERRIEGEN VON BESSEL- UND HERDER-GYMNASIUM<br />
Regattasaison <strong>2004</strong>: Keine Freizeit lohnt sich sehr<br />
Tschüss Heino: Und bleib nicht zu lange weg!<br />
Ch-Ch-Ch-Charming: Die Uhreinwohner des Mosellands<br />
Trainingssteuerung: Was sagen respiratorischer Quotient und O 2-Puls dazu?<br />
AUSGABE 11 | MÄRZ 2005 WWW.HACKEBEIL-ONLINE.DE<br />
<strong>2.</strong> <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> <strong>2004</strong><br />
Auf dem Weg zur professionellen Schülerregatta<br />
11
Liebe <strong>Ruder</strong>er und <strong>Ruder</strong>innen,<br />
Freunde und Eltern, Sponsoren und<br />
Helfer, Lehrer und Direktoren,<br />
Staunende und… wo soll das<br />
hinführen ?<br />
Mit dieser Frage begrüße ich Sie herzlich<br />
zur 11. Ausgabe unseres Hackebeils<br />
und meine nicht nur die Auflistung<br />
derer, denen an dieser Stelle für<br />
jegliche Unterstützung recht herzlich<br />
gedankt sei, sondern vielmehr die<br />
Entwicklung unseres Vereinslebens.<br />
Bei den Rennruderern haben wir Erfolge<br />
gefeiert, die es so lange nicht gegeben<br />
hat - besonders erwähnenswert: die<br />
Teilnahme von vier Booten bei „Jugend<br />
trainiert für Olympia“; zusammen mit<br />
den Hamelern jeweils ein 3. Platz bei<br />
den deutschen Junioren- und den deutschen<br />
<strong>Sprint</strong>meisterschaften, dort<br />
zusätzlich die Goldmedaille im Achter.<br />
Auch unsere Besatzung wächst beständig:<br />
Guido Höltke wurde in diesem Jahr<br />
nicht nur 30 Jahre alt, sondern wird<br />
auch als Nachfolger von Reinhard<br />
Hammerschmidt Protektor der Herder-<br />
<strong>Ruder</strong>riege – in Ausgabe 12 mehr.<br />
Genauso erfreulich ist, dass wir mit den<br />
älteren, auch ehemaligen, Rennruderern<br />
mittlerweile schlagkräftige und verlässliche<br />
Helfer für die Ausbildung der<br />
Jüngeren gewonnen haben – immer<br />
mehr Hände packen mit an. Wenn jeder<br />
nur eine kleine Aufgabe übernimmt, und<br />
damit spreche ich ganz speziell unsere<br />
Alten Herren an, werden wir alle davon<br />
profitieren; der Verein wird sich in<br />
jedem Bereich festigen und weiter entwickeln.<br />
Viele aktuelle Ereignisse bestätigen<br />
diesen Weg.<br />
Die Rennruderer sind auf die Saison<br />
bestens vorbereitet. Beim größten deutschen<br />
Ergometerwettkamf in Essen-<br />
Kettwig wurden sehr gute Ergebnisse,<br />
sogar zwei erste Plätze, errudert. Die<br />
Der Vorstand hat das Wort<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Hipp Hipp Hurra<br />
Bronzemedaille in Berlin - der Schülerinnen-B-Gig-Doppelvierer des Herder-Gymnasiums<br />
Trainingslager in Berlin, Hildesheim, Wolfsburg und Ratzeburg<br />
sowie unsere Wanderfahrt sind organisiert; fast an<br />
jedem Wochenende zeigt der Kalender dieses Jahr einen<br />
Termin rund um´s Bootshaus.<br />
Die von Martin Meier organisierte Filmnacht für die Fünftklässler<br />
des <strong>Bessel</strong>gymnasiums zog etwa 60 Kinder ans<br />
Bootshaus, die von der Veranstaltung hellauf begeistert<br />
waren.<br />
Das erste Fest des „Freundeskreises“ war ebenfalls ein voller<br />
Erfolg. Wir ernteten viel Lob von Landrat Krömer und von<br />
Herrn Griep, dem 1. Vorsitzenden des Deutschen<br />
<strong>Ruder</strong>verbandes und des RV „Weser“ Hameln. Gleichzeitig<br />
wurde die Fortsetzung der Trainingsgemeinschaft <strong>Minden</strong>-<br />
Hameln besiegelt. Die Taufe von zwei neuen Rennzweiern<br />
rundete den Abend glanzvoll ab.<br />
Trotz unserer Randlange in Nordrhein-Westfalen gewinnen<br />
wir an Aufmerksamkeit. Das zeigt uns die positive Resonanz<br />
auf unsere bestens gelungene Regatta, den „<strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>sprint“, und die große Unterstützung, die wir seit kurzem<br />
vom Nordrhein-Westfälischen <strong>Ruder</strong>verband erhalten.<br />
Wir wissen nicht, wo das noch hinführt. Aber dass es gut<br />
wird, davon sind wir überzeugt - und deshalb sehr gespannt<br />
auf die Saison 2005.<br />
FÜR DEN VORSTAND<br />
AXEL GAUL - <strong>2.</strong> VORSITZENDER<br />
1
2<br />
Editorial & Impressum<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Liebe Leserschaft,<br />
11.<br />
auch, wenn der Frühling sein Blaues<br />
Band noch nicht durch die Lüfte flattern<br />
lässt, ist doch tatsächlich schon wieder<br />
ein Jahr seit dem letzten Hackebeil vergangen<br />
– schwupps! Sie halten/ihr haltet<br />
die neueste Ausgabe in den Händen.<br />
Doch noch einmal zurück zum Anfang:<br />
wieso benutzt der Frühling eigentlich<br />
ein Blaues Band? Wusste Mörike von<br />
dem Spektakel, das alle zwei Jahre die<br />
Weser aufwühlt? Weiß der Frühling<br />
davon? Ist er vielleicht ein getarnter<br />
Herbst, schließlich findet das ganze im<br />
September statt? (Zumindest scheint ja<br />
eine Verwandtschaft zwischen beiden<br />
unter der Kategorie „Übergangsjahreszeiten“<br />
nicht unwahrscheinlich.) Und<br />
wieso lässt der Frühling sein Blaues<br />
Band jedes Jahr flattern? Ist er dann<br />
alle zwei Jahre bitter enttäuscht, weil<br />
er es umsonst hervorgekramt hat?<br />
Wenn ja, so lässt sich dieser sein<br />
Schmerz mittlerweile wenigstens ein<br />
bisschen lindern: findet auch das Blaue<br />
Band nicht jedes Jahr statt, so hat doch<br />
zumindest der im Rahmen dieses<br />
Schauspiels geborene „<strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>sprint“ den Sprung in die Top Ten<br />
der „Alle-Jahre-wieder“-Veranstaltungen<br />
geschafft – nebenbei gesagt nicht<br />
nur an unserem Bootshaus, sondern,<br />
wie die positive Resonanz von außerhalb<br />
verrät, auch in anderen Regionen.<br />
Mit der Beantwortung der übrigen<br />
Fragen, die sich oben aufgedrängt<br />
haben, verhält es sich sehr viel schwieriger,<br />
fest steht dagegen noch etwas<br />
anderes: genauso, wie der Frühling<br />
immer wieder ein Grund zur Freude ist,<br />
boten auch zahlreiche ruderische<br />
Ereignisse in den letzten 12 Monaten<br />
Anlaß dazu. Herr Meier und Herr Höltke<br />
machten sich (wie erwartet) hervorragend<br />
um den Rang der „feinen Herren<br />
Protektoren“ verdient; die Kinderschwemme<br />
und Erfolgswelle am<br />
Bootshaus nahmen kein Ende; die<br />
Wanderfahrt auf der Mosel begeisterte<br />
allerlei lustige Gestalten; es gab Hochzeiten<br />
und Abschlüsse; „Astronautenrudern“<br />
und Achterbahnwettfahren...<br />
mehr von diesen und anderen Begebenheiten<br />
lesen Sie/lest ihr im Innenteil,<br />
ich will hier nicht schon alles verraten.<br />
Stattdessen und immer wieder gerne<br />
wünscht viel Spaß beim Lesen<br />
JANA KRISTEK<br />
CHEFREDACTRICE<br />
P.S.: Übrigens, Frühling: dieses Jahr<br />
findet das Blaue Band zum dreißigsten<br />
Mal statt! Da wollen wir aber ein<br />
extra-großes Blaues Band flattern<br />
sehen – und zwar plötzlich!<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> e.V. <strong>Minden</strong> &<br />
<strong>Ruder</strong>riege des <strong>Bessel</strong>gymnasiums <strong>Minden</strong> &<br />
<strong>Ruder</strong>riege des Herder-Gymnasiums <strong>Minden</strong><br />
Chefredakteurin Jana Kristek Mitarbeiter dieser<br />
Ausgabe Florian Beckers, Dr. Rüdiger Berndt,<br />
Carsten Böhning, Olaf Böhne, Juliane Dammann,<br />
Axel Gaul, Guido Höltke, Christoph Knost, Jascha<br />
Kristek, Heinz Lück, Ann-Christin Meier, Martin<br />
Meier, Anna-Maria Schütze, Peter Zimmer Fotos<br />
Bianca Pischke, Alexander Pischke, Christian<br />
Schwier, Stefan Schröter Konzeption & Layout [reset<br />
AG] Jana Kristek, Alexander Pischke 4c-Scans<br />
[APMS] <strong>Minden</strong> Auflage 1.000 Druckerei Art &<br />
Image, <strong>Minden</strong> Anzeigen Alexander Pischke<br />
Lektorat Bärbel Lück<br />
Anschrift „HACKEBE!L“, Am Pumpwerk 2, 32423<br />
<strong>Minden</strong> Email redaktion@hackebeil-online.de<br />
www.hackebeil-online.de.<br />
Titelbild Trainingsausfahrt der Kindermädchen während<br />
des Trainingslagers in Berlin - Ostern <strong>2004</strong>.<br />
Saskia Siedentopf, Jasmin Scholten, Annika<br />
Mehlmann, Vanessa Mohme (vlnr)<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in<br />
jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.<br />
HACKEBE!L erscheint jährlich. Der Bezugspreis ist<br />
im Mitgliedsbeitrag enthalten.
12<br />
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Vorwort<br />
Der Vorstand hat das Wort!<br />
Editorial & Impressum<br />
Ein herzliches Willkommen<br />
Inhalt<br />
Wo sind wir? - Wege aus dem Chaos<br />
Inhalt<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Kurznachrichten, Infos und Personalia<br />
Was sonst noch so geschah / geschieht / geschehen wird -<br />
Veranstaltungen, Abschlüsse, Familiäres,...<br />
Indoor-Cup Kettwig<br />
Einmal durch die Hölle und zurück<br />
Ziehpieks Ahoi!<br />
Alle Verrückten auf einer Wanderfahrt<br />
Heino...<br />
ist in, und das ist auch gut so!<br />
Termine<br />
Zur langfristigen Vorbereitung origineller Ausreden<br />
Saison <strong>2004</strong><br />
Wasser minus Freizeit gleich Erfolg<br />
The Observer<br />
Was machen wir da eigentlich?<br />
Unser täglich Brot – historisch.<br />
<strong>2.</strong> <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong>sprint <strong>2004</strong><br />
Einmal mit Profis arbeiten...<br />
...dank unserer <strong>Ruder</strong>eltern immer wieder möglich<br />
Freundeskreis<br />
... jeder sollte einen haben!<br />
Die Statistiker (1)<br />
Die Edelmetallindustrie informiert<br />
Die Statistiker (2)<br />
Ranglisten für Pfennigfuchser<br />
Aus Forschung & Technik - ITOB<br />
Bis zur Unendlichkeit & noch viel weiter<br />
Ostern in der Hauptstadt<br />
Statt Ponyhof ins <strong>Ruder</strong>camp<br />
Die Mitdenker<br />
Tonartwechsel in der Chefetage?<br />
3
4<br />
Kurz notiert...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Ausbildung (1)<br />
Sein Name ist ...<br />
... Böhne, Olaf Böhne.<br />
Olaf Böhne, unter anderem bekannt<br />
als Schöpfer der <strong>Bessel</strong>-Kollektion,<br />
wurde nach langjährigem Übungsleiterdasein<br />
befördert: nach diversen<br />
Seminaren und einer wissenschaftlichen<br />
Hausarbeit ist er seit<br />
November letzten Jahres offizieller<br />
B-Trainer – mit der Lizenz zum<br />
Tröten (durchs Megaphon).<br />
Ausbildung (2)<br />
Abiturientia <strong>2004</strong><br />
Ausbildung (3)<br />
Abschlüsse<br />
Genauso gratulieren wir folgenden<br />
Mitgliedern zum Studienabschluß:<br />
Peter Krüger (LA Sport/Mathe)<br />
Jana Kristek (Magister Germanistik)<br />
Dirk Möller (LA Primarstufe)<br />
Johanna Lück (LA Deutsch/Sport)<br />
Karolin Böhne (Mode-Management)<br />
Björn Flemming (Dipl. Bau-Ing.)<br />
Bianca Pischke (Dipl. Bau-Ing.)<br />
Sebastian Hoffmann (LA Primarstufe)<br />
Martin Hoffmann (Dipl.-Ing.<br />
Schiffs-& Betriebstechnik)<br />
Wir gratulieren zum bestandenen<br />
Abitur und überstandenen Abiball:<br />
Nils Schlender, Simon Gräber, Bernhard<br />
Reinbold, Sally Koppermann,<br />
Christoph Meyer, Melanie Lukas,<br />
Marion Bussmann, Anne Borcherding,<br />
Martin Weng und hoffen auch<br />
weiterhin auf rege Beteiligung am<br />
Bootshausleben. Für den weiteren<br />
Lebensweg wünschen wir viel Erfolg.<br />
Trainings-Wochenende (1)<br />
Endlich Wochenende...<br />
.....sagen sich normale Schüler, wenn sie freitagmittags nach der sechsten Stunde nach<br />
Hause gehen. Sicher, das denken auch normale <strong>Ruder</strong>er, nur gestaltet sich ein<br />
Wochenende für diese meist ein wenig anders als für einen Normalsterblichen. Statt<br />
lange zu schlafen und zu entspannen, steht man am Samstag spätestens um neun auf,<br />
um pünktlich um zehn am Bootshaus auf der Matte zu stehen. Schwuppdiwupp sind alle<br />
Skulls, Riemen, Boote und was man nicht alles braucht, um eine ordentliche<br />
Trainingseinheit hinter sich zu bringen, an den Steg gebracht und es kann losgehen. In<br />
meist eisiger Kälte feilt man an seiner Technik und prügelt ein paar Strecken, um sich<br />
danach in einer kleinen Mittagspause bei außerordentlich leckeren Ravioli und einem<br />
heißen Tee wieder aufzuwärmen. Der <strong>Ruder</strong>tag ist selbstverständlich nicht nach dem<br />
Abwasch zu Ende, denn es geht erneut aufs Wasser, um wieder ein paar Kilometer hinter<br />
sich zu bringen. Dafür fühlt man sich dann abends unter der heißen Dusche umso besser<br />
und schläft danach gemütlich und total k.o. vor der Glotze ein – um am Sonntag noch mal<br />
dasselbe Programm mitzumachen. Aber wenn man mal davon absieht, dass es total<br />
anstrengend ist, hat man natürlich auch jede Menge Spaß dabei und von Nichts kommt<br />
halt auch Nichts. ANN-CHRISTIN MEIER
Hochzeit (1)<br />
Herr Meier und Frau Meier<br />
Happy Birthday<br />
Herr Meier & Herr Höltke<br />
Die innigen Beziehungen zwischen <strong>Bessel</strong> und Herder<br />
machen sich nicht nur unter den Jugendlichen bemerkbar.<br />
Auch der zum <strong>Bessel</strong> konvertierte Herr Meier und sein herdertreuer<br />
Kollege Herr Höltke sind schon seit Kindesbeinen<br />
unzertrennlich. Ende Januar näherte sich nun beider dreißigster<br />
Geburtstag, der im Bootshaussaal rauschend gefeiert<br />
wurde. Während Herr Meier sich durch seine gut getimte<br />
Hochzeit mit Frau Meier vorm Fegen drücken konnte, blieb<br />
Herrn Höltke dieser alte Brauch nicht erspart: als „Alexander<br />
der Große“ hatte er unter den wachsamen Augen seiner<br />
<strong>Ruder</strong>er und Schüler den Vorplatz der Pöttcherhalle zu reinigen<br />
und sich auch in anderen Disziplinen tapfer zu schlagen.<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Wer ein ordentlicher Herr Protektor sein will, der braucht natürlich<br />
auch eine anständige Frau Protektor. Und mit Sandra Meier, geborene<br />
Pinno, hat sich der Herr Meier wahrlich eine gute Herzensdame erwählt!<br />
Auf zahlreichen Regatten, unter anderem in London, und in verschiedenen<br />
Trainingslagern demonstrierte Frau Meier bereits Nervenstärke<br />
und Gelassenheit und scheint somit genau die Richtige zu sein.<br />
Am 2<strong>2.</strong> Oktober <strong>2004</strong> gaben sich die beiden in Dornum an der Nordsee<br />
das Ja-Wort. Wir wünschen ihnen nur das Beste!<br />
Hochzeit (2)<br />
Geschafft!<br />
Einer großen Familie kann man nichts verheimlichen.<br />
Und deshalb versammelten sich 30<br />
<strong>Ruder</strong>er am 24.1<strong>2.</strong><strong>2004</strong> vor dem Bückeburger<br />
Standesamt, um einer besonderen Hochzeit beizuwohnen:<br />
Katharina Lehzen (geb. Lück -<br />
Protektorentochter) und Tom Lehzen (Sohn des<br />
1 VO) gaben sich um 09.00 Uhr das langerwartete<br />
Ja-Wort. Wir wünschen dem Brautpaar und dem<br />
baldigen Nachwuchs viel Glück und immer eine<br />
Handbreit Wasser unter dem Kiel...<br />
Wolfsburg <strong>2004</strong> - Denis hat<br />
Geburtstag: Die traditionelle Taufe<br />
wird streng nach Protokoll vollzogen...<br />
5
6<br />
Kurz notiert...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Der B-Achter im Sonnenschein<br />
30. Blaues Band 2005<br />
<strong>Hafen</strong>sprint 2005<br />
Alle Jahre wieder - kommen nicht nur das Christuskind und<br />
Wolfsburg, sondern mittlerweile auch der <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>sprint, der dieses Jahr wieder im Rahmen der<br />
Großveranstaltung „Blaues Band“ stattfindet. Während der<br />
<strong>Hafen</strong>sprint seinen dritten Geburtstag feiern kann, bringt es<br />
das „Blaue Band“ mittlerweile auf das 30. (!) Mal - dementsprechend<br />
groß fällt das Rahmenprogramm aus. Auch der<br />
<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> benötigt wieder zahlreiche Helfer: Der<br />
Startschuss erfolgt am 0<strong>2.</strong>09., 15 Uhr mit dem<br />
Bootstransport zum Regattahafen; am Samstag, 03.09. wird<br />
der Regattaplatz aufgebaut und der Stadtachter (Männer<br />
und Frauen) vor dem Glacis ausgefahren; am Sonntag, 04.09.<br />
findet den ganzen Tag der <strong>Hafen</strong>sprint im Industriehafen<br />
statt. Alle Helfer, die sich verdient gemacht haben, werden<br />
am Freitag, den 09.09., mit dem Helfergrillen entlohnt.<br />
Astronau
Als letzte Regattavorbereitung vor dem großen Finale bei<br />
- nach etlichen Runden<br />
„Jugend trainiert“ in Berlin gings am 18.09.<strong>2004</strong> zum<br />
Colossos, Limit, Scream,<br />
Kreislauf- & Belastungs-Check in den Heide-Park nach<br />
Wildwasserbahn und Fast-<br />
Soltau. Pünktlich um 07.30 Uhr startete der Bus mit 50 hoch- Food-Pizza-Cola-Stop - eine<br />
motivierten Achterbahnprofis (Alina war nicht mit dabei) vom hervorragende Fitness bestä-<br />
Bootshaus gen Soltau. Allen Teilnehmern konnte abschließend tigt werden. Die nächste Tour<br />
startet am 04.10.2005 -<br />
tencheck<br />
Abfahrt 07.30 Uhr ab<br />
Bootshaus - diesmal mit<br />
Alina?<br />
Ehemaligen-Ratzeburg<br />
Alle zwei Jahre wieder<br />
Mit Profiblick und Videoanalyse beobachteten<br />
NRWs Landestrainer – Thomas Jung & Ralf<br />
Wenzel – am 5. Februar beim Stützpunkt-<br />
Wochenende in <strong>Minden</strong> die B-Jungen und –<br />
Mädchen des BRC und unseres befreundeten<br />
<strong>Ruder</strong>vereins RV „Weser“ Hameln beim<br />
Training.<br />
An dieser Stelle auch nochmal einen herzlichen<br />
Dank an den ausgeschiedenen Landestrainer<br />
Thomas Kiesewetter für die Zusammenarbeit<br />
und Unterstützung in den vergangenen Jahren.<br />
<strong>2004</strong> war es wieder so weit: zum zweiten Mal trafen sich ca. 20 ehemalige<br />
<strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>er der Herder <strong>Ruder</strong>riege auf heiligem<br />
Boden in Ratzeburg zum Veteranen-Treffen vom 20.-23. August.<br />
Neben den obligatorischen Ausfahrten zum Baum („Place formally<br />
known as Baum), den Inselrunden und Badetouren nach Farchau stand<br />
diesmal ein Tagesausflug nach Lübeck und Travemünde auf dem<br />
Veranstaltungsplan. Natürlich kamen auch die Hütte und das A. Paul<br />
Weber Haus nicht zu kurz - ebenso wenig wie der Grillabend in<br />
Farchau. Wir hoffen auf erfolgreiche Fortsetzung 2006!<br />
Vielen Dank an die Organisatoren Martin & Guido.<br />
7
8<br />
Kurz notiert...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Abschied<br />
Nachruf<br />
Wir trauern um Dr. agr. Eduard Middelschulte, der uns am<br />
30.6.04 im Alter von 63 Jahren viel zu früh verlassen hat.<br />
Die älteren <strong>Ruder</strong>er erinnern sich gern an die gemeinsamen<br />
Ausfahrten stromauf nach Gut Weddigenstein und an<br />
Eduards Hilfsbereitschaft.<br />
Lehrer-Kanu-Tour<br />
Große Runde<br />
Ergo-DM Berlin<br />
Was ein wahrer Wassersportler ist,<br />
der geht auch dementsprechend in<br />
Pension. Und so verabschiedete<br />
sich Herr Lück vom Sportkollegium<br />
(inkl. Ehemalige) des <strong>Bessel</strong>gymnasiums<br />
mit einer Kanu-Tour auf der<br />
Weser. Anschließend wurde zu<br />
Speis und Trank und einer ausgiebigen<br />
Feier ins Bootshaus geladen.<br />
Bei den Großen<br />
Als sportliche Vertreter des <strong>Bessel</strong>-<br />
<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s reisten Ines Reuschel<br />
und Jascha Kristek zusammen mit<br />
Betreuer Andreas Linz zur<br />
Deutschen Ergomeisterschaft<br />
nach Berlin. Während Jascha<br />
Kristek gesundheitsbedingt sein<br />
Rennen abbrechen mußte, erruderte<br />
Ines Reuschel souverän den<br />
3. Platz. - Wir gratulieren!<br />
Ein bischen Kultur<br />
Warum heißt bloß das Eichhorn "Eichhorn"?<br />
Denn weder hinten, geschweige vorn<br />
hat es ein Horn oder dergleichen,<br />
auch sieht man es nicht nur auf Eichen.<br />
Ein Wort erscheint und tritt in Kraft,<br />
sein Sinn jedoch bleibt schleierhaft.<br />
So läßt mich noch etwas nicht ruhn:<br />
Was hat der Mensch mit "Mensch" zu tun?<br />
Heinz Erhardt<br />
Auf zum Willi!<br />
Heiligmorgenlauf<br />
Zwischen Spalierstehen bei Tom und Kathi und der<br />
Weihnachtsgans bei Mama bezwangen etwa 20 junge<br />
und ältere <strong>Ruder</strong>er die Etappe Bootshaus - Willi und<br />
zurück. Die Leichtgewichte hatten dabei die Nase vorn!<br />
Näheres ab Seite 16<br />
Das Mosel-ABC<br />
A Aloha<br />
B Bug-Lounge<br />
C Charming-Bär<br />
D DDD-Da-Da-leer<br />
E Edelfaul<br />
F Famosel<br />
G Glockengiesserei<br />
H Hoch "Erich"<br />
I Ichtyander<br />
J Jendi & Schlendi<br />
K Kohlebakterien<br />
L Lageroma<br />
M Mimosel<br />
N Nagel im Kopp<br />
O Olinclusive<br />
P Pril-Erbsen<br />
Q Qgelschreiber<br />
R Reis mit Scheiss<br />
S Stangen-Performance<br />
T Themenkiste<br />
U "Unten rum"<br />
V Verdammt nah<br />
W Wino-Ino<br />
X X-climbing<br />
Y Yoga auf Wassermelone<br />
Z Ziehpicks
Wolfsburg <strong>2004</strong><br />
Das Pater-Braun-Open-Air<br />
Für die hervorragende Zusammenarbeit in den letzten Jahren<br />
und die große Unterstützung bei unserer Arbeit mit den<br />
jugendlichen <strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>ern möchten wir uns bei<br />
folgenden Unternehmen und Personen recht herzlich bedanken<br />
und hoffen auf weitere Unterstüzung in den folgenden Jahren:<br />
Auch im Jahr <strong>2004</strong> machten sich die ganze <strong>Bessel</strong>bande und ein paar<br />
Herderaner wie immer auf nach Wolfsburg ins alljährliche Trainingslager.<br />
Eine Neuheit gab es allerdings: der Pfarrer kam an Pfingsten nicht wie<br />
gewohnt zu uns, sondern lud zu einem außergewöhnlichen Open-Air-<br />
Gottesdienst – für uns vor allem ein „Jog- und Row-In-Gottesdienst“,<br />
was die „6km-Anreise“ betraf.<br />
Trotz oder gerade wegen des fremden Publikums zeigten wir uns wie<br />
gewohnt stimmgewaltig, vor allem beim traditionellen „Laudato si“.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Abrudern & Taufen<br />
Neptuns Segen<br />
Zu einer lieben Tradition ist dem <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> die kombinierte<br />
Boots- und Anfängertaufe im Fackelschein geworden.<br />
Am Abend vor dem Abrudern wurden der Vierer-ohne<br />
„Friedrich Wilhelm <strong>Bessel</strong>“ (dieses Boot konnte mit Hilfe<br />
und Unterstützung des <strong>Bessel</strong>gymnasiums angeschafft werden),<br />
der Vierer-mit „61Cygni“ und 50 neue Anfänger von<br />
<strong>Bessel</strong>- und Herder-Gymnasium feierlich in den Kreis der<br />
<strong>Ruder</strong>er aufgenommen.<br />
Etwa 120 Gäste stärkten sich danach im Saal bei Speis und<br />
Trank und schlossen neue Bekanntschaften.<br />
Mit dem Abrudern am nächsten Morgen und der Verleihung<br />
von 63 Fahrtenabzeichen für die Saison 2003 wurde ein<br />
erfolgreiches <strong>Ruder</strong>jahr offiziell mit der traditionellen<br />
Weser-Ausfahrt in die Porta verabschiedet.<br />
Eugen Engert; Clausing GmH; Rose; WAGO; Melitta; <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong> GmbH; WSA <strong>Minden</strong>; Anker Speditions GmbH;<br />
Sparkasse <strong>Minden</strong>; Juwelier Laufer; Paletti GmbH; Bauerngut;<br />
<strong>Bessel</strong>gymnasium; Herder-Gymnasium; die Fördervereine von<br />
<strong>Bessel</strong>- und Herder-Gymnasium; Stadt <strong>Minden</strong> - Sportbüro;<br />
Landestrainer Friwi Bücker,<br />
Ralf Wenzel & Thomas<br />
Jung; NWRV - Wolfgang<br />
Zapfe, Dr. Rolf Greve;<br />
Bezirksregierung -<br />
Siegfried Drescher;<br />
<strong><strong>Minden</strong>er</strong> Tageblatt - Friedhelm Sölter, Stadtfuhramt,<br />
Kreisverwaltung <strong>Minden</strong>-Lübbecke - Fido Gast & Ralf Möller,<br />
„Jogy“ vom RV „Weser“ Hameln, Hartmut vom Hildesheimer<br />
RC; dem 12er Info-LK vom Herder und natürlich den vielen<br />
Mitgliedern & Eltern, ohne deren großzügige Spenden unsere<br />
Arbeiten nicht möglich wäre. Nicht zu vergessen auch der<br />
unermüdliche Einsatz von Dirk Möller, der in tagelanger Arbeit<br />
unseren Saal mit einer Soundanlage (für Technikfreaks: Dolby<br />
7.1) ausgestattet hat. Somit sind wir für kommende Partys und<br />
Filmnächte nun bestens gerüstet.<br />
9
10<br />
Kurz notiert...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Siegerehrung in Essen<br />
„Doppelsieg“<br />
Am 17.11.<strong>2004</strong> wurden in Essen die bei Jugend-trainiert-für-<br />
Olympia erfolgreichen Mannschaften geehrt. Aus <strong>Minden</strong><br />
dabei: der Mädchen-B-Vierer des Herder-Gymnasiums mit<br />
Anna-Lena Warning, Kerstin Ante, Trainer Guido Höltke,<br />
Juliane Dammann, Annika Meyer und Steuerfrau Ann-<br />
Christin Meier, die in Berlin Platz 3 erruderten.<br />
Doch es gab noch jemanden, dessen besondere Verdienste<br />
anerkannt wurden: das Ministerium für Städtebau, Wohnen,<br />
Kultur und Sport würdigte Heino Lücks langjährigen und<br />
intensiven Einsatz für das Schülerrudern in <strong>Minden</strong>.<br />
Begeisterungsstürme löste außerdem die Sondervorstellung<br />
des Musicals „Aida“ aus.<br />
Hochzeit (3)<br />
Viel Glück...<br />
Am 18.09.<strong>2004</strong> feierte ein weiterer <strong>Ruder</strong>er den Bund der<br />
Ehe im Bootshaus: der Herderaner Stephan Ulrich<br />
heiratete seine Frau Nathalie.<br />
Wir wünschen auch diesem Paar alles Gute!<br />
HoRR 2005<br />
Wieder im Programm<br />
Siegerehrung in <strong>Minden</strong><br />
Vielfachsieg<br />
Am 16.0<strong>2.</strong>2005 fand im <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Rathaus die Ehrung der<br />
erfolgreichen Schulsportler durch die Stadt<br />
statt. Manch Handballer oder Kanute<br />
hat sich dabei bestimmt gewünscht,<br />
auch ein <strong>Ruder</strong>er zu sein, denn das hätte<br />
entschieden weniger Wartezeit bedeutet.<br />
So aber mußte er der Ehrung von über 50<br />
<strong>Ruder</strong>ern von <strong>Bessel</strong>-, Herder- und Ratsgymnasium<br />
den Vortritt lassen, die für<br />
ihre Erfolge auf Landes- und Bundesebene<br />
ausgezeichnet wurden. -<br />
Wir gratulieren!<br />
Ins Netz gegangen<br />
Wieviele Mitglieder hat<br />
der Verein? Wo gibt´s die<br />
Bilder der Regatten? Was<br />
steht in der Presse? Wer<br />
trainiert wen? Fragen über<br />
Fragen - die passenden<br />
Antworten gibt´s auf unserer<br />
Website im Internet<br />
unter www.besselrc.de.<br />
Nachdem <strong>2004</strong> sowohl personelle Probleme der Bootsbesetzung beim<br />
<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> als auch der erste wetterbedingte Ausfall des<br />
Rennens in London seit 80 Jahren eine Teilnahme am Head of the River<br />
Race verhinderten, soll es dieses Jahr mit neuem, hochmotiviertem<br />
Team wieder an den Start gehen.<br />
Damit treten die <strong>Bessel</strong>aner zum 10. Mal bei der Großveranstaltung in<br />
London an und hoffen auf gutes Wasser, einen guten Platz und ein<br />
gutes Rahmenprogramm.<br />
Start ist am 19. März, Touris sind herzlich willkommen.
Leistung !<br />
zahlt sich aus<br />
Kompetenz Flexibilität Kundennähe<br />
Wir wünschen allen<br />
Die OVB entstand 1970 aus der Idee einer umfassenden, individuellen und kompetenten Vermögens-<br />
<strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>ern<br />
und Finanzberatung für private Kunden. Um dem hohen Qualitätsmaßstab im Kundenservice gerecht zu<br />
des <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s ein<br />
werden, stehen unseren Kunden in 500 Büros mehr als 18.000 Mitarbeiter in ganz Europa zur Verfügung.<br />
erfolgreiches Regattajahr<br />
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und viel Spaß im sportlichen<br />
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Wettkampf.<br />
Vermögensberatung AG<br />
Rolf Weßling • Regionaldirektor für die OVB<br />
Dresdner Straße 6 • 32423 <strong>Minden</strong> • Tel. 0571 / 3 20 17 10 • Fax 0571 / 2 40 81 • Email wessling@ovb.de
12<br />
K(r)ampf der Giganten<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Nachdem ich im Herbst vergangenen<br />
Jahres meine aktive Karriere beendet<br />
hatte, war der NWRV-Indoor-Cup in<br />
diesem Jahr eine ganz neue Erfahrung<br />
Indoor<br />
Cup<br />
Noch nicht geschafft... Geschafft...<br />
Trockenrudern mit Erfo
lg<br />
Armmutszeugnis<br />
Stumme Zwiesprache<br />
Der Wahn des Displays<br />
Zum ersten Mal nahm ich<br />
nicht auf dem Ergometer,<br />
sondern auf dem Trainerstuhl<br />
Platz.<br />
Die nordrhein-westfälische<br />
Landesmeisterschaft<br />
im Indoor-<strong>Ruder</strong>n findet<br />
alljährlich Ende Januar/<br />
Anfang Februar in der<br />
Sporthalle des Theodor-<br />
Heuss-Gymnasiums im<br />
Essener Stadtteil Kettwig<br />
statt. Diese Veranstaltung<br />
ist die größte ihrer<br />
Art in Europa und zieht<br />
jedes Jahr mehr Teilnehmer<br />
an. Über 800 Aktive<br />
aus drei Nationen sorgten<br />
in diesem Jahr für einen<br />
neuen Melderekord.<br />
Gespannt wie alle anderen<br />
traf ich am Freitagnachmittag<br />
auf dem<br />
<strong><strong>Minden</strong>er</strong> Bahnhof ein,<br />
und wir kamen am frühen<br />
Abend in Kettwig an.<br />
Erstaunlicherweise waren<br />
dieses Mal sogar alle im<br />
Essener Hauptbahnhof<br />
ausgestiegen, so dass<br />
niemand zwei Stunden in der zugigen<br />
Bahnhofshalle stehen musste, um auf<br />
die verloren gegangenen <strong>Ruder</strong>er zu<br />
warten.<br />
Später am Abend zum Schlafen hatten<br />
sich alle in den Klassenräumen eingerichtet,<br />
und so konnte jeder die Tour<br />
zum jeweiligen Stammrestaurant antreten.<br />
Gegen 23 Uhr waren auch die<br />
Letzten wieder eingetrudelt und freuten<br />
sich auf eine geruhsame Nacht. Von<br />
„geruhsam“ konnte allerdings kaum die<br />
Rede sein, denn als sich gerade alle<br />
zum Schlafen fertig gemacht hatten,<br />
fing Gert an zu schnarchen. Ich bin mir<br />
sehr sicher, dass er im Laufe der Nacht<br />
einen Wald von der Fläche des Sauerlands<br />
abgesägt hat, so schlimm hörte<br />
es sich an.<br />
Nach einer sehr kurzen Nacht hieß es<br />
ab 6 Uhr: Aufstehen! Innerhalb weniger<br />
Minuten kamen immer mehr verschlafene<br />
<strong>Ruder</strong>er aus den beiden Klassenräu-<br />
men geschlichen. Das Frühstück im<br />
Foyer der Halle des Theodor-Heuss-<br />
Gymnasiums war wie jedes Jahr sehr<br />
gut und auch sehr reichhaltig.<br />
Das <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Team war zwar kleiner<br />
als im Vorjahr, trotzdem gab es die<br />
Hoffnung, dass es auch heute zu einigen<br />
Finalteilnahmen reichen könnte. Bei<br />
den schweren B-Mädchen konnte sich<br />
erwartungsgemäß niemand für den<br />
Finallauf der besten zehn am frühen<br />
Nachmittag qualifizieren. Anders sah es<br />
dagegen im nächsten Vorlauf, nämlich<br />
dem der leichtgewichtigen B-Juniorinnen<br />
aus: Hier kamen zum ersten Mal<br />
seit mehreren Jahren zwei <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
Teilnehmer unter die besten zehn.<br />
Während der vierte Vorlauf-Platz von<br />
Dorthe Kayser nach ihrer Finalteilnahme<br />
des Vorjahres schon fast eingeplant<br />
war, schaffte Vanessa Mohme eine<br />
Überraschung und konnte sich mit der<br />
fünftschnellsten Zeit in ihrem ersten<br />
Junior-B-Jahr deutlich qualifizieren. Die<br />
Stimmung unter den zahlreichen <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
Fans war nach diesem Doppelschlag<br />
natürlich schon auf einem ersten<br />
Höhepunkt.<br />
Doch das sollte sich im Verlauf der<br />
Veranstaltung noch deutlich steigern.<br />
Zunächst hatten sich aber die B-Junioren<br />
in der Vorsortierung einzufinden.<br />
Die Ergebnisse ihrer Rennen glichen<br />
denen der Mädchen sehr. Während<br />
auch hier die Schweren für keine<br />
Finalplatzierung sorgen konnten, fuhr<br />
Viktor Hartmann im ersten<br />
Vorlauf<br />
gleich<br />
die<br />
13
14<br />
K(r)ampf der Giganten<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Victor Hartmann siegt in einem Herzschlagfinale mit 1/10 Sekunde<br />
schnellste Zeit aller Vorläufe.<br />
Für zwei weitere, sehr überraschende<br />
Resultate sorgten später noch Jascha<br />
Kristek und Ines Reuschel. Beide sind<br />
im ersten Jahr in ihrer jeweiligen<br />
Altersklasse. Während Jascha seinen<br />
Vorlauf bei den schweren As mit neuer<br />
Bestzeit gewann und insgesamt die<br />
drittschnellste Zeit erreichte, konnte<br />
Ines bei den leichten B-Seniorinnen<br />
einen fünften Platz im hochklassigen<br />
Feld belegen.<br />
Nach den Vorläufen können sich die<br />
Aktiven zunächst einige Zeit ausruhen,<br />
bevor die Finalläufe am frühen Nachmittag<br />
beginnen. Der Reigen der<br />
Rennen beginnt mit den Kindern, die<br />
keine Vorläufe zu bestreiten haben.<br />
Hier konnten wir <strong><strong>Minden</strong>er</strong> uns gleich<br />
über eine Überraschung freuen, denn<br />
bei den 13-jährigen Jungen konnte Nils<br />
Bensiek unter den Augen seines<br />
Trainers Martin Meier einen hervorragenden<br />
dritten Platz belegen. Knapp<br />
eine Sekunde Differenz bis zum Sieger<br />
und nur wenige Zehntel zum zweiten<br />
Platz belegen, dass hier ein wirklich<br />
starker <strong>Ruder</strong>er für die Zukunft heranwächst.<br />
Marcel Rodenberg konnte im<br />
selben Rennen einen starken fünften<br />
Rang belegen. Die beiden werden unter<br />
der Ägide ihres Trainers Martin sicherlich<br />
eine sehr gute Saison vor sich<br />
haben.<br />
Dann wurde die Halle abgedunkelt; das<br />
Geschehen sollte sich von nun an nur<br />
noch auf der Bühne abspielen - zehn<br />
Männer oder zehn Frauen gegeneinander.<br />
Hochklassige Rennen mit <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
Beteiligung waren zu erwarten.<br />
Den Start machten Dorthe und Vanessa.<br />
Und gleich auf den ersten Schlägen<br />
nach dem Start enteilte Dorthe der<br />
Konkurrenz. Im deutlichsten Rennen des<br />
Tages schaffte sie es, die nächste Gegnerin<br />
mit mehr als sieben Sekunden<br />
Vorsprung deutlich in die Schranken zu<br />
Taktik, Konzentration & Biß –<br />
die Mittel zum Treppchenplatz<br />
Nils Bensiek fährt bei den Kindern auf Bronze
weisen. Die Taktik ihres Trainers Guido, sich im<br />
Vorlauf noch deutlich zu schonen, war voll aufgegangen.<br />
Im Jubel um Dorthes Sieg bei<br />
den leichten B-Mädchen sollte aber<br />
auch der fünfte Platz von Vanessa<br />
nicht vergessen werden. In einem<br />
starken Rennen schaffte sie es,<br />
ihre Vorlaufplatzierung zu verteidigen.<br />
Wenige Minuten nach ihrem<br />
Rennen durfte Dorthe unter dem<br />
Jubel der <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Fans ihre<br />
Siegerpräsente in Form einer<br />
Weste und eines Minitatur-<br />
Ergometers entgegennehmen.<br />
In der Zwischenzeit hatte sich<br />
Schneller, du Tier!<br />
Viktor bereits warm machen dürfen. Schließlich ging<br />
es auch für ihn an den Start. Im Gegensatz zum<br />
Finale der leichten Mädchen, das Dorthe vom Start<br />
weg unter Kontrolle hatte, entwickelte sich das<br />
Jungen-Finale zu einem echten Thriller. Zeitgleich<br />
mit einem Konkurrenten aus<br />
Hannover fuhr Viktor über die<br />
gesamte Strecke. In einem atemberaubenden<br />
Finale schaffte er es,<br />
sich unter dem ohrenbetäubenden<br />
Jubel der Fans aus <strong>Minden</strong> mit der<br />
Winzigkeit von 0,1 Sekunden<br />
Vorsprung durchzusetzen. Eine riesige<br />
Überraschung, auch weil er<br />
einen Kettwig-Rekord knackte: Er<br />
war der erste „Leichte“, der unter<br />
Start in 20 Sekunden<br />
fünf Minuten fuhr.<br />
Kaum waren die Sieges-Fanfaren<br />
verklungen, verkündete der Hallensprecher und<br />
Mitorganisator Boris Orlowski, dass der <strong>Bessel</strong>-<br />
<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> in der Vereinswertung in Führung liegt.<br />
Jascha fuhr als nächster und konnte sich über einen<br />
großen Teil der Strecke auf Platz fünf halten, musste<br />
aber kurz vor dem Ziel seinem<br />
hohen Tempo Tribut zollen, und aufgeben.<br />
Ines startete als nächste<br />
und konnte ihre Vorlaufplatzierung<br />
leider nicht ganz halten. Nach<br />
einem guten Rennen kam sie auf<br />
Rang acht, obwohl sie nur knapp<br />
ihre Bestzeit verfehlte, die sie auf<br />
der deutschen Ergomeisterschaft<br />
aufgestellt hatte.<br />
Nachdem die Einzel-Finalrennen im<br />
wahrsten Sinne des Wortes über Das Mädel kann was!<br />
die Bühne gegangen waren, hatten<br />
wir in der Vereinswertung die Führung zwar knapp an<br />
den <strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> „Hansa“ Dortmund verloren, doch es<br />
standen ja noch die Vierer-Rennen an. Hier konnte<br />
sich der Junioren-Mixed-Vierer nach langer Wartezeit,<br />
die durch ein kaputtes Display<br />
auf der Bühne und einen dadurch<br />
entstandenen Kurzschluss notwendig<br />
wurde, ein hervorragendes<br />
Rennen abliefern. Anna-Lena<br />
Warning und Christian Lichtsinn<br />
wurden durch die beiden frischgebackenen<br />
Indoor-Cup-Sieger Dorthe<br />
und Viktor unterstützt. Durch ein<br />
hervorragendes Finish aller vier<br />
Starter konnte sich der <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
Vierer hinter einer Dortmunder<br />
Crew den zweiten Rang sichern.<br />
Mit knappem Vorsprung wurden Frankfurt und Hamm<br />
auf die Positionen verwiesen. Damit kam der hocherfreute<br />
vierte Podiumsplatz auf dieser Veranstaltung<br />
für die <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Ruder</strong>er zustande.<br />
Nachdem dann auch das letzte Rennen zu Ende<br />
gegangen war, stand fest, dass der<br />
<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> in der Gesamtwertung<br />
den zweiten Rang belegt<br />
hatte. Auf der abschließenden<br />
Siegerehrung bekam Martin als<br />
Vertreter des Vereins vom Vorsitzenden<br />
des Nordrhein-Westfälischen<br />
<strong>Ruder</strong>-Verbandes, Eberhard Mogk,<br />
ein besonderes Lob für die hervorragende<br />
Nachwuchsarbeit, die an<br />
der Weser geleistet wurde und<br />
auch weiterhin geleistet werden<br />
wird. Als Preis durften wir ein Paar<br />
Skulls zurück mit ans Wasserstraßenkreuz nehmen.<br />
Durch die Verspätung, die während der Veranstaltung<br />
entstanden war, erreichten wir allerdings nicht den<br />
vorgesehenen Zug, so dass wir nach einigen Zugwechseln<br />
erst gegen Mitternacht sehr erschöpft -<br />
aber glücklich - wieder auf dem<br />
<strong><strong>Minden</strong>er</strong> Bahnhof eintrafen.<br />
Nachbemerkung des Verfassers:<br />
Spätestens nach dieser Veranstaltung<br />
habe ich gemerkt, dass auch<br />
die Betreuung der eigenen Jungs<br />
ein echter Knochenjob ist - nach<br />
Viktors Finale war ich wirklich<br />
geschafft. Trotzdem freue ich mich,<br />
und spreche damit wahrscheinlich<br />
auch für alle anderen, auf die kommende<br />
Saison und wünsche allen<br />
Aktiven die nötige Härte und das nötige Glück.<br />
CHRISTOPH KNOST<br />
15
16<br />
Qnterbuntes Allerlei<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Es ist der 1. August <strong>2004</strong> -<br />
3.45 Uhr. Gefühlt jedenfalls.<br />
Vielleicht auch eher 4.00 Uhr.<br />
Seit 12 Stunden ist der ruderische<br />
Teil der Wanderfahrt<br />
nun vorbei...<br />
Ziehpi<br />
Alle liegen erschöpft, aber glücklich<br />
ein letztes Mal in ihre<br />
Schlafsäcke gekuschelt - die einen<br />
in ihren Zelten, die anderen hoffen<br />
einfach auf keinen Regen.<br />
Dies ist die Geschichte von 25<br />
<strong>Ruder</strong>ern, die auszogen um die Mosel<br />
zu berudern. Dies ist gleichzeitig der<br />
Versuch, in 1000 Worten all das zu<br />
erzählen, was wir in acht Tagen erlebt,<br />
gefühlt und dazu gelernt haben. Alles<br />
begann ganz harmlos ....<br />
Sieben Tage vorher - jetzt geht es endlich<br />
wieder los. Mann, haben wir alle<br />
uns darauf gefreut!<br />
Und gleich zu Beginn gabs eine<br />
Neuheit: die Deutsche Bahn. Aufgrund<br />
der hohen Teilnehmerzahl und dem wie<br />
immer gewollt klein gehaltenen Budget<br />
war es notwendig geworden, uns alle<br />
mit dem Zug zu unserem Bestimmungsort<br />
Dreisbach zu verschiffen. Also fand<br />
der traditionelle Uhrenvergleich vor<br />
Fahrtbeginn diesmal am <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
Bahnhof statt, Aloha oder Manua wurden<br />
zurechtgerückt, und ab ging es in<br />
die Bahn.<br />
Ein Dank geht hier noch mal an Hip &<br />
Hop, die uns gute Dienste im Kampf<br />
gegen die monotone Langeweile einer
Leiber... Lachen.. Limbotanz<br />
eks Ahoi!<br />
Zugreise geleistet haben. Der Mambo<br />
und das eigene BRC-Party-Abteil taten<br />
ein Übriges, um die Sechsstunden-Fahrt<br />
erträglich zum machen. Und auch das<br />
dynamische Duo trug seinen Teil zur Erheiterung<br />
bei - aber davon später mehr.<br />
Kaum waren wir in Dreisbach angekommen,<br />
hatten unsere Zimmer bezogen<br />
und gegessen, da war auch schon der<br />
Ehrgeiz geweckt, wie in früheren Zeiten<br />
den Saarschleifenberg zu erklimmen –<br />
entweder auf direktem Weg oder so<br />
schnell wie möglich. Mit einem fröhlichen<br />
„Veronica – der Laaance ist da“<br />
auf den Lippen bezwangen wir den<br />
Hügel im Laufschritt.<br />
Wie schön war es auch, dass sich<br />
bereits am ersten Abend viele weitere<br />
lustige Gestalten unserer Reisegruppe<br />
anschlossen, zum Beispiel unser eigener<br />
Holzkohlenmichel. Und falls es<br />
jemanden interessiert - ja, er lebt noch.<br />
Immer noch. Ich weiß es. Wir haben ihn<br />
getroffen – er stand direkt neben dem<br />
Charming-Bär auf halber Höhe zum<br />
Bergesgipfel. Aber wir schweifen vom<br />
Thema ab.<br />
Wer jetzt schon denkt : „Ich WIL-NY auf<br />
eine Wanderfahrt, die sind doch alle<br />
verrückt“, der sollte sich diesen Bericht<br />
ungedingt bis zum Schluss durchlesen,<br />
es wird nämlich noch besser.<br />
Unser erstes Etappenziel war Saarburg.<br />
Dort absolvierten wir neben der nächtlichen<br />
Besteigung der Burg an der Saar<br />
am nächsten Morgen einen Besuch „In<br />
der Glockengießerei“ der Firma Hausen-<br />
Mabilon. Der einzige Mitarbeiter Hans,<br />
„der wo“ noch Glocken gießen konnte,<br />
hat uns gezeigt, wie in seinem Unternehmen<br />
bis vor drei Jahren Glocken<br />
gegossen wurden - sehr interessant.<br />
Auf der darauf folgenden und nicht<br />
enden wollenden Etappe nach Trier<br />
haben wir zwei Dinge über Flüsse lernen<br />
können :<br />
1. Flüsse können auch ohne Schleuse<br />
keine Strömung haben.<br />
<strong>2.</strong> Wenn Flüsse wollen, strömen sie in<br />
die entgegen gesetzte Richtung.<br />
Unter so entmutigenden Bedingungen<br />
die Strecke ohne Hilfe von Natureinflüssen<br />
bewältigen zu müssen, ließ<br />
besonders bei den Untrainierten den<br />
Ruf nach den in der Weltliteratur schon<br />
oft zitierten „Sieben-Meilen-Flip-Flops“<br />
immer lauter werden.<br />
Aber zum Glück gab es da ja noch die<br />
Bug-Lounge - ein Ruheort, der wahre<br />
Wunder in sich barg und zu all den<br />
Die Etappen<br />
1. Dreisbach<br />
<strong>2.</strong> Saarburg<br />
3. Trier<br />
4. Neumagen-Dhron<br />
5. Bernkastel-Kues<br />
6. Traben-Trarbach<br />
7. Senheim<br />
17
18<br />
Qnterbuntes Allerlei<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Obligatorisches Gruppenbild in Neumagen-Dhron (*)<br />
schweißtreibenden Aktivitäten einen<br />
wunderbaren Gegenpol bildete.<br />
Übrigens hatte der Landdienst in den<br />
ersten paar Tagen der Wanderfahrt<br />
relativ wenig zu tun, auch wenn er das<br />
nur ungern zugibt. Deshalb hatte er genügend<br />
Zeit, sich in seinen zahlreichen<br />
Ruhepausen so sozialkritischen Themen<br />
wie „Fettverbrennung durch Karotin“<br />
oder „Liebe vergeht, Hektar bleibt“ zu<br />
widmen, um uns am Abend seine neuesten<br />
Erkenntnisse zu präsentieren.<br />
Nächstes Ziel unserer Reise war<br />
Neumagen-Drohn. Und auch auf dieser<br />
Etappe konnten wir etwas Neues über<br />
Flüsse lernen: auf der Mosel kommt der<br />
Wind immer aus der entgegen gesetzten<br />
Richtung, in die der Fluss fließt<br />
beziehungsweise fließen sollte.<br />
Am Abend nach der Ankunft in Neumagen-Drohn<br />
fand bei Winzer-Familie<br />
Krebs aus alter Tradition eine Hommage<br />
an die gute „10“, „11“, „5“ und „13“<br />
statt. Wie auch schon in der Vergan-<br />
genheit war das ein Ereignis, auf<br />
das sich viele der Lageromas<br />
und -opas schon lange vorher<br />
gefreut hatten und das die<br />
Strapazen des zurückliegenden<br />
Tages schnell vergessen ließ.<br />
Es lag wahrschienlich nicht an<br />
den Pril-Erbsen aus unserer Themenkiste<br />
„Nachtisch“, sondern<br />
eher an einer Form der gefährlichen<br />
Kohlebakterien – entdeckt von<br />
Misses LowWatt höchstpersönlich -,<br />
das der ruderbereite Teil unserer<br />
Reisegruppe in Bernkastel-Kues auf ein<br />
Minimum zusammenschrumpfte. So<br />
oder so: die Strecke nach Traben-<br />
Trabach mussten wir mit Notbesetzung<br />
zurückzulegen. Gleichzeitig hatte die<br />
Landmannschaft an diesem Tag mit<br />
ihrem umgebauten Lazaretttransporter<br />
jede Menge Arbeit.<br />
Obwohl es keinen in der Truppe gab,<br />
bei dem der Titel „Mimosel“ gerechtfertigt<br />
gewesen wäre, hatte der kollektive<br />
Kajüten -Koller doch einen Großteil der<br />
Da isser ja – der strömende Reis!<br />
* Anmerkung von Heino Lück für<br />
historisch Gebildete: Die letzte<br />
Reihe hockt auf dem römischen<br />
Weinschiff!
Mannschaft fest im Griff. Der eine<br />
wurde durch die Krankheit mopsig, die<br />
andere nölig.<br />
Die allgemeine Stimmung verbesserte<br />
sich erst, als wir unerwarteterweise in<br />
den Genuss einer exklusiven Darbietung<br />
des dynamischen Duos Jendi &<br />
Schlendi kamen - wenigstens am Abend<br />
konnten so alle <strong>Ruder</strong>er „bei der<br />
Stange“ gehalten werden.<br />
Die relativ kurze Schlussetappe nach<br />
Senheim war zum einem von einem<br />
Gefühl der Erschöpfung<br />
(„unten rum“) geprägt, andererseits<br />
von der Erkenntnis,<br />
dass bald auch diese<br />
Wanderfahrt zu Ende sein<br />
würde. Um es mit<br />
Dorthes Worten zu<br />
sagen: „Ja, ja – so<br />
schnell kanns gehen“.<br />
Deshalb wurden auf<br />
den letzten vier<br />
Kilometern keine Kosten<br />
und Kräfte gescheut, um<br />
in einem rasanten Rennen<br />
mit fulminanten Fotofinish<br />
den Etappensieg zu holen.<br />
Und da unsere Fahrt<br />
mal wieder Olinclusive<br />
war, konnten sich keiner<br />
Bezwinger des<br />
Kajütenkollers:<br />
das dynamische Duo<br />
am letzten Abend die interessante<br />
„Fall“-Studie zum Thema Telefonkar-tenchips<br />
entgehen lassen.<br />
Alles in allem hat Hoch „Erich“ uns eine<br />
famosel Wanderfahrt beschert. Um<br />
allen Skeptikern & nicht Anwesenden<br />
die Ereignisse noch genauer zu erläutern:<br />
denken Sie noch einmal an die<br />
Teilnehmer der Wanderfahrt zurück, zum<br />
Beispiel an unsere Badeinsel-Weltmeisterin,<br />
die Lageroma, Misses LowWatt,<br />
Laaaance, den Charming Bär, Wino-Ino<br />
und Honk. Was haben alle gemeinsam ?<br />
Richtig! Sie haben alle einen Nagel im<br />
Kopp! Das ist sicherlich kein schöner<br />
Anblick, aber genau ohne diesen Nagel<br />
würden die Wanderfahrten nicht einmal<br />
halb so schön werden, wie sie in Wirklichkeit<br />
sind. Schwer zu begreifen - ist<br />
aber so. Und spätestens jetzt sollten<br />
alle wissen: Die Mosel ist kein strömender<br />
Reis!<br />
FLORIAN BECKERS<br />
P.S.: Wieder ist eine Wanderfahrt vorbei,<br />
doch eine neue steht bereits ins<br />
Boot: dieses Jahr wird vom 09.07.-<br />
17.07. die Donau berudert. Frei nach<br />
dem Motto „Die Auswilderung des<br />
Senior Honk - Back to the Roots“ hoffe<br />
ich im Namen der Wanderfahrtenleitung<br />
wieder auf rege Teilnahme.<br />
Olinclusive – Frau über Bord! Sommer marsch! Dorthe und Manua – ein perfektes Team<br />
19
20<br />
Junge, komm bald wieder...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Willkommen im<br />
Unruhestand<br />
<strong>2004</strong> war für den<br />
<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> im<br />
Grunde ein historisches<br />
Jahr. Denn nach dreißig<br />
Jahren, in denen er die Rolle des<br />
Protektors am Bootshaus gespielt<br />
hatte, räumte Herr Lück das Feld und<br />
machte Platz für seinen Nachfolger Martin<br />
Meier. Was bedeutet dieses einschneidende<br />
Datum für „unseren Heino“? Ich kann nur spekulieren:<br />
er wird die nachfolgenden <strong>Ruder</strong>generationen nur<br />
noch am Rande aufwachsen sehen. Er wird manchmal nicht<br />
wissen, wohin er mit der ganzen freien Zeit soll. Und er wird<br />
gleichzeitig (hoffentlich) immer wieder die Nähe derer
suchen, die,<br />
ich erlaube mir,<br />
aus einem kürzlich<br />
stattgefundenen Telefonat<br />
zu zitieren „mich und<br />
genauso meine Frau jung<br />
gehalten haben.“ Soweit zu seiner<br />
Perspektive. Viel näher liegt es mir<br />
jedoch aus meiner Sicht, aus der Sicht<br />
„seiner“ <strong>Ruder</strong>er zu berichten, was für ein<br />
Mensch mit Heino das Bootshaus zumindest<br />
offiziell verlässt. Zu diesem Zweck werde ich den<br />
Refrain eines kleinen Liedes zu Hilfe nehmen, mit dem<br />
sowohl Heinos sechzigster Geburtstag 2001 als auch<br />
Ehren-Abschiedsspalier vor dem <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />
21
22<br />
Junge, komm bald wieder...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
seine Pensionierung im vergangenen Sommer begangen<br />
wurden: „Heino ist in“, nach der Melodie des<br />
Wolfsburg-Klassikers „Laudato si“.<br />
Der Titel des Liedes bringt das, was Herr Lück für<br />
uns ist, auf den Punkt: „Heino ist in“ – und das nicht<br />
nur wegen seines eigentümlichen und am Bootshaus<br />
mittlerweile zum „Kult“ avancierten Sprachgebrauches<br />
(vgl. „Die Mitdenker“, S. 48)<br />
Der Kehrvers lautet folgendermaßen:<br />
Heino ist in – das wissen wir schon lange<br />
Heino ist in – du hältst uns bei der Stange<br />
Heino ist in – du wirst uns ganz schön fehlen<br />
Heino ist in – wer wird uns was erzählen?<br />
Von vorne: Heino ist in – das wissen wir schon<br />
lange. Wahrscheinlich seit ungefähr dreißig Jahren.<br />
Heino ist deshalb schon so lange in, weil er einzigartig<br />
ist. Weil er unglaublich gut kochen kann. Weil er<br />
all seinen <strong>Ruder</strong>ern aufmerksam gegenüber ist. Weil<br />
er ein so sympathisches Lächeln hat. Weil er<br />
unschlagbare Skizzen macht. Weil er es über einen<br />
so langen Zeitraum, in guten wie in schlechten Tagen<br />
geschafft hat, immer mindestens fünfzig junge<br />
Menschen anzuleiten und zu fördern. Weil...<br />
Weiter geht´s: Heino ist in – du hältst uns bei<br />
der Stange. Mit diesem Satz ist eine besondere<br />
Eigenschaft Herrn Lücks angesprochen: seine<br />
unglaubliche Ausdauer, was den Einsatz für uns<br />
angeht. Mancher mag lächeln, wenn er an die vielen<br />
letzten Chancen denkt, die Heino schon so einigen<br />
androhte, und denen doch immer wieder noch eine<br />
letzte Chance folgte. Doch außer bei den ganz harten<br />
Fällen, die es nicht verstanden, dieses Bewährungsangebot<br />
wahrzunehmen, trug die Taktik Früchte. Den<br />
ein oder anderen „Rabauken“ hat es auf diese Weise<br />
am Bootshaus gehalten und zu einem „vernünftigen“<br />
Menschen gemacht. Das schönste daran: Heino ist<br />
nicht nachtragend. Geriet auch einer mal vom rechten<br />
Weg ab, so erkannte Heino doch an, wenn derjenige<br />
wieder zu sich gefunden hatte und hieß ihn<br />
danach so herzlich am Bootshaus willkommen, als<br />
sei nichts gewesen.<br />
Auch in der Schule hat Heino sich immer für die<br />
<strong>Ruder</strong>er stark gemacht und allen anderen Lehrern<br />
geduldig erklärt, warum <strong>Ruder</strong>n wichtig für uns ist:<br />
unter anderem, weil es Verhalten in der Gemeinschaft<br />
trainiert und Verantwortungsbewusstsein fördert.<br />
Und weil am Bootshaus hängen in jedem Fall<br />
besser als auf der Straße hängen ist.<br />
Uns bei der Stange zu halten, zählt auch darüber hinaus<br />
zu Heinos ureigenen Erziehungsmaximen: das,<br />
was man selbst am Bootshaus an Zuwendung, Unterstützung<br />
und Förderung erfahren hat, so sagt er, soll<br />
man später in irgendeiner Form an die Jüngeren<br />
zurückgeben. Das kann das tägliche Training sein,<br />
aber auch der 24-Stunden-Einsatz beim „<strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>sprint“, zu dem wie aus dem Nichts plötzlich<br />
altbekannte Gesichter auftauchen – die Heinos<br />
Worte offenbar so verinnerlicht haben, dass es sie<br />
auch nach Jahren der Abstinenz immer mal wiede<br />
zurückzieht. Und ist es nicht allein Heinos Freude<br />
und sein verschmitztes „Wer ist das denn? Ich werd´<br />
verrückt!“ wert, bei unserer Regatta am Ziel oder<br />
Start zu sitzen?<br />
Die nächste Zeile: Heino ist in – du wirst uns<br />
ganz schön fehlen. Dazu später.<br />
Der Schluß: Heino ist in – wer wird uns was<br />
erzählen? Auch damit ist ein Charakterzug angesprochen,<br />
der Heino besonders auszeichnet: sein<br />
schier unerschöpflicher Geschichten- und Geschichtsfundus.<br />
Zweifellos dringt in diesen Momenten und<br />
seiner Art des Erzählens der Deutschlehrer in Heino<br />
durch, doch das trägt nur noch mehr zu seinem „In-<br />
Status“ bei. Seine Geschichten sind sowohl reeller –<br />
„Das war ein erstklassiges Mädchen!“ – als auch<br />
erfundener und rätselhafter – „Warum hat sich der<br />
Mann den Arm abgehackt?“ – Natur, aber in beiden<br />
Fällen immer hörenswert. In den Genuss seiner<br />
geschichtlichen Kenntnisse (oder zumindest<br />
geschichtlich anmutenden Kenntnisse) werden dagegen<br />
all diejenigen schon einmal gekommen sein, die<br />
es zu „Jugend trainiert für Olympia“ nach Berlin<br />
geschafft haben.<br />
Nicht nur seine Geschichten werden uns, und damit<br />
zu der Zeile, die im Refrain an vorletzter Stelle steht,<br />
fehlen. Denn Heino ist nicht nur „in“, er wird es auch<br />
bleiben.<br />
Im Namen der ganzen <strong>Ruder</strong>riege und aller anderen<br />
Wohlgesonnenen möchte ich Herrn Lück deshalb<br />
nicht nur danken, sondern vielmehr hoffen, dass er<br />
auch weiterhin recht häufig die Nähe derer sucht,<br />
die „mich und genauso meine Frau jung gehalten<br />
haben“.<br />
JANA KRISTEK
Ihr vielseitiger Fahrzeugpartner!<br />
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Friedrich-Wilhelm-Straße 88<br />
32423 <strong>Minden</strong><br />
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FAX +49 571 3 72 27<br />
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24<br />
Termine - Termine - Termine<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Regattatermine<br />
und Veranstaltungen 2005<br />
06.01. Schwimmen im H2O, 13.00 Uhr Bootshaus<br />
15.01. Bootstaufe des Freundeskreises, 19.30 Uhr<br />
2<strong>2.</strong>01. 30. Geb. Martin & Guido, Bootshaus<br />
29.01. 10. NWRV Indoor-Cup, Essen-Kettwig<br />
31.01. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr<br />
05.0<strong>2.</strong>-06.0<strong>2.</strong> Stützpunkt-Wochenende Hamm/Münster B-Junioren, Bootshaus, <strong>Minden</strong><br />
1<strong>2.</strong>0<strong>2.</strong> Ergometerwettkampf Osnabrück<br />
19.0<strong>2.</strong> Filmnacht für Klasse 5, Bootshaus<br />
2<strong>2.</strong>0<strong>2.</strong> Info-Abend für DRV-Eltern, 19.00 Uhr<br />
0<strong>2.</strong>03. Schwimmen im Atoll, Espelkamp RR Herder-Gymnasium - Abfahrt Bus: 13.15 Uhr ab Herder-Gymnasium<br />
1<strong>2.</strong>03. Fußballturnier vom Ring<br />
18.03.-20.03. Head of the River Race, London<br />
20.03.-26.03. Trainingslager, Berlin<br />
24.03.-29.03. Trainingslager, Hildesheim<br />
0<strong>2.</strong>04.-03.04. Langstrecke A-Junioren, Leipzig<br />
05.04. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr<br />
08.04. Bootstaufe „Melitta-Vierer“<br />
09.04.-10.04. Internationale Regatta, Gent, Belgien<br />
16.04. Arbeitsdienst am Bootshaus<br />
16.04. Klönabend im MRV, 19.00 Uhr<br />
17.04. Anwassern, 10.00 Uhr, Bootshaus<br />
16.04.-17.04. Test A-Junioren, Brandenburg<br />
23.04.-24.04. DRV-Regatta, Münster<br />
29.04. Jahreshauptversammlung BRCBootshaus, 20.00 Uhr<br />
01.05. DRV-JuM-Regatta, Oberhausen<br />
01.05. Tag des <strong>Ruder</strong>sports, Hameln<br />
07.05.-08.05. DRV-Regatta München<br />
07.05.-08.05. DRV-Regatta Bremen<br />
08.05. Schülerregatta Bramsche<br />
1<strong>2.</strong>05. Pre-WOB<br />
13.05.-17.05. Trainingslager RR <strong>Bessel</strong>gymnasium Wolfsburg<br />
21.05.-2<strong>2.</strong>05. DRV-Regatta Köln<br />
21.05.-2<strong>2.</strong>05. DRV-Regatta Otterndorf<br />
Allgemeine <strong>Ruder</strong>zeiten<br />
Email-Verteiler<br />
Liebe Eltern...<br />
... unserer rudernden Jugend. Wenn Sie Interesse<br />
daran haben aktuell zu erfahren was bei uns im<br />
Verein so läuft, haben Sie die Möglichkeit, in<br />
unseren Email-Verteiler aufgenommen zu werden.<br />
Zum einen erhalten Sie so immer die neuesten<br />
Termine & Einladungen, zum anderen erleichtert<br />
es uns den Kontakt mit der Elternschaft –<br />
unserem Rückrad.<br />
Schicken Sie einfach eine kurze Mail an<br />
info@besselrc.de und wir nehmen Sie in den<br />
Verteiler auf.<br />
RR <strong>Bessel</strong>gymnasium Wochentags (außer mittwochs)<br />
16.00 Uhr - 17.30 Uhr<br />
17.30 Uhr - 19.00 Uhr<br />
RR Herder-Gymnasium Montags 15.00 Uhr - 17.30 Uhr (7./8. Klasse)<br />
Mittwochs 14.30 Uhr - 17.30 Uhr (Anfänger)<br />
Altherren-/Damen-<strong>Ruder</strong>n Donnerstags 18.00 Uhr (danach Grillen am Bootshaus)<br />
Sonntags 10.00 Uhr<br />
Terminänderungen & Ergänzungen unter www.besselrc.de, Rubrik „Termine“<br />
Trainingszeiten der Regattaruderer unter www.besselrc.de, Rubrik „Der Verein“ - „Trainer“
24.05.-30.05. Trainingslager RR Herder-Gymnasium Ratzeburg<br />
29.05. DRV-JuM-Regatta, Kettwig<br />
04.06.-05.06. DRV-Regatta, Hamburg<br />
05.06. SRVN Verbandsregatta, Salzgitter<br />
07.06. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr<br />
11.06.-1<strong>2.</strong>06. DRV Landesentscheid JuM, Witten<br />
18.06. Jahreshauptversammlung Bootstour & Sommerfest Freundeskreis, Bootshaus<br />
23.06.-26.06. Deutsche Jugendmeisterschaften U17, U23, Duisburg<br />
28.06. Schülerregatta, Essen<br />
28.06.-29.06. Landesentscheid "JtfO", Essen<br />
0<strong>2.</strong>07.-04.07. Anfängerlager Rinteln RR <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />
03.07. Verbandsregatta SRVN, Hannover<br />
05.07. Open-Air-Filmnacht am Bootshaus ab Jahrgang B<br />
08.07.-10.07. Bundesentscheid DRV JuM, Leipzig<br />
09.07.-17.07. Wanderfahrt auf der Donau von Ingolstadt bis Passau - Ansprechpartner: Alexander Pischke<br />
05.08.-07.08. Junioren-Weltmeisterschaft in Brandenburg - Besuch zu Finals geplant - Ansprechpartner: Olaf Böhne<br />
20.08. ORV 0Achter-Cup, Osnabrück<br />
23.08. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bootshaus<br />
25.08.-26.08. Weser-Wanderfahrt der Kursruderer von Rinteln nach <strong>Minden</strong> - Ansprechpartner: Martin Meier<br />
28.08. DRV-Regatta Leer<br />
29.08. Briefing "Blaues Band", 19.00 Uhr, Bootshaus<br />
0<strong>2.</strong>09. Bootstransfer zum Regattahafen - 15.00 Uhr ab Bootshaus<br />
03.09. "Blaues Band" - <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Stadtachter vor der Weserpromenade<br />
04.09. "Blaues Band" - 3. <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> im Osthafen<br />
09.09. Helfer-Grillen, 19.00 Uhr, Bootshaus<br />
10.09. Schülerregatta Schillerschule, Hannover<br />
11.09. SRVN Verbandsregatta Hannover & Deutscher Schülerpokal<br />
17.09. Sparkassen-Marathon, <strong>Minden</strong><br />
18.09.-21.09. Bundesfinale "JtfO", Berlin-Grünau ! Achtung - Neuer Termin - Finals Mittwoch !<br />
24.09. Schülerregatta "KWG", Hannover<br />
25.09. Schülerregatta "Herbstsprint", Hannover<br />
01.10.-0<strong>2.</strong>10. DRV-Landesmeisterschaften, Krefeld<br />
03.10. Klüt-Regatta, Hameln<br />
04.10. Heide-Park-Tour (... mit Alina) - 07.30 Uhr ab Bootshaus mit Bus<br />
08.10. Angaria Radrennen der <strong>Ruder</strong>er, Hannover<br />
08.10.-09.10. Deutsche <strong>Sprint</strong>meisterschaften, Wolfsburg<br />
15.10.-16.10. Herbst-Cup, Essen-Kettwig<br />
18.10. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bootshaus<br />
2<strong>2.</strong>10. 10.00 Uhr - Arbeitsdienst, Bootshaus - 19.00 Uhr: Anfänger- & Bootstaufe<br />
23.10. Abrudern - 10.00 Uhr, Bootshaus<br />
29.10. Kinder-Filmnacht, Bootshaus<br />
04.11. "Herrenbierabend mit Aalessen" Stadtsportverband <strong>Minden</strong><br />
1<strong>2.</strong>11.-13.11. B-Junioren Lehrgang, Hameln<br />
26.11. Nachtwanderung "Willi-Moltketurm" - Start: 20.00 Uhr ab Bootshaus<br />
03.1<strong>2.</strong> "Herrenabend" RV Weser Hameln<br />
06.1<strong>2.</strong> Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bootshaus<br />
10.1<strong>2.</strong> Eisfahrt Kanu-<strong>Club</strong> Rinteln<br />
10.1<strong>2.</strong> Ergo-Cup Osnabrücker <strong>Ruder</strong>verein, Osnabrück<br />
10.1<strong>2.</strong> Deutsche Ergo-Meisterschaft, Berlin<br />
16.1<strong>2.</strong> Weihnachtsfeier RR Herder-Gymnasium<br />
18.1<strong>2.</strong> Weihnachtsfeier RR <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />
24.1<strong>2.</strong> Heiligabendlauf zum "Willi" - 10.00 Uhr, Bootshaus<br />
27.1<strong>2.</strong> Weihnachtsfeier <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong><br />
25
26<br />
Wochenende? Kenn ich nich´!<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
So erklangen dann bereits im Winter<br />
ungewohnte Töne: Nach dem<br />
Saisonziel gefragt, antworteten einige<br />
ungeniert: „Medaille bei der<br />
Deutschen Jugendmeisterschaft“.<br />
Das langjährige Vereinsmitglied kommt<br />
bei dieser Aussage ins Grübeln...<br />
Richtig, die letzte Medaille für den<br />
<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> errang mein jetziger<br />
Trainer Olaf mit Martin Fischer im Jahre<br />
1989, als ich grade die erste Kerze auf<br />
meiner Geburtstagstorte auspusten<br />
durfte – dies sollte unsere Motivation<br />
jedoch nicht bremsen.<br />
Das erste Event der Saison ist mittlerweile<br />
bereits traditionell der Ergo-Cup<br />
in Essen-Kettwig, und schon hier machte<br />
sich das intensive Wintertraining in<br />
allen Trainingsgruppen bemerkbar.<br />
Angefangen bei den Kindern (Bronze im<br />
Mixed-Vierer) über die B-Junioren (Gold<br />
bei den schweren Junioren, vierter bzw.<br />
fünfter Platz bei den leichten bzw.<br />
schweren Juniorinnen) bis zu den A-<br />
Junioren (Silber bei den leichten Juniorinnen,<br />
zehnter Platz bei den leichten<br />
Junioren): Durchgehend zeigte sich<br />
Potenzial.<br />
Nach weiteren qualvollen Wochen und<br />
Ergometerwettkämpfen war es dann so<br />
weit: Die Sonne durchbrach die graue<br />
Wolkendecke, Pflanzen öffneten<br />
ihre zarten Knospen, Männlein<br />
und Weiblein... doch<br />
schweifen wir nicht ab.<br />
Fest stand jedenfalls:<br />
Die Trainingslager können<br />
kommen, Hildesheim<br />
für die männlichen<br />
A- und B-<br />
Junioren (ohne die<br />
leichten A´s) zusammen<br />
mit den<br />
Die Saison <strong>2004</strong>...<br />
... sie sollte anders werden.<br />
Noch aufwändiger, noch vollgepackter mit Terminen, vor allem<br />
aber – noch erfolgreicher. Zwar gab es in den vergangenen<br />
Jahren immer mal wieder bemerkenswerte Erfolge, doch der ganz<br />
große Durchbruch auf DRV-Ebene leiß bisher auf sich warten.
Trainingspartnern aus Hameln, Berlin<br />
für alle übrigen. Das gute Wetter zum<br />
Anlass nehmend, planten wir um: Mit<br />
dem Rennrad sollte es nach Hildesheim<br />
gehen. Leider durchschaute Petrus<br />
unsere Pläne, so dass wir am Tag der<br />
Abfahrt vom wohlklingenden Prasseln<br />
der Regentropfen geweckt wurden.<br />
Obwohl in Berlin während der folgenden<br />
Woche Sodom und Gomorrha<br />
herrschten, während sich die Hildesheimer<br />
Fraktion mangels Frauen in Abstinenz<br />
übten, wurde überall konzentriert<br />
gearbeitet, um sich auf die nun folgenden<br />
Regatten bis hin zur DJM bzw. zur<br />
Landesmeisterschaft der Kinder vorzubereiten.<br />
Diese müssen leider kürzer treten und<br />
auf nackte Zahlen reduziert werden,<br />
eine penible Aufzählung jedes Sieges<br />
würde den Rahmen doch deutlich<br />
sprengen: 11 Siege in Münster, 8 in<br />
Oberhausen, 19 in Bramsche, 22(!)<br />
in Bremen, 5 in Köln, 6 in Otterndorf,<br />
3 in Kettwig, 2 in Hamburg<br />
und 6 in<br />
Gießen sprechen eine deutliche<br />
Sprache und benötigen keine weitere<br />
Erläuterung.<br />
Damit nicht der Eindruck entsteht, die<br />
Saison sei in dieser „Pre-DJM-Phase“<br />
reibungslos abgelaufen, möchte ich an<br />
dieser Stelle einige der aufgetretenen<br />
Probleme ansprechen.<br />
Die Besatzung<br />
Ein „Problem“ unserer mittlerweile sehr<br />
großen Trainingsgruppen ist, dass man<br />
am Ende mit einem Haufen annähernd<br />
gleich starker <strong>Ruder</strong>er dasteht, aber<br />
keiner mehr weiß, wer schlussendlich<br />
bei der Meisterschaft im Boot sitzt.<br />
Gerade bei den B-Juniorinnen und den<br />
leichten A-Junioren, die keinen Achter<br />
fahren durften/konnten, führte dies bisweilen<br />
zu Anfeindungen beim Trainer,<br />
ausgekratzten Augen, Prügeleien, Rumgezicke<br />
etc. - die Zuordnung zu den beiden<br />
angesprochenen Trainingsgruppen<br />
ist dabei willkürlich.<br />
Freund oder Feind?<br />
In den Kinderjahrgängen führt die Bildung<br />
des stärksten Bootes gerade bei<br />
den Mädchen unweigerlich zu einer<br />
Vermischung von <strong>Bessel</strong>- und Herderruderinnen.<br />
Diese stehen sich jedoch<br />
mangels Bootsklassen wenige Tage<br />
nach dem Landesentscheid plötzlich als<br />
Gegner gegenüber – hier sind Tränen<br />
vorprogrammiert.<br />
27
28<br />
Wochenende? Kenn ich nich´!<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Interaktion...<br />
...zwischen den Mannschaften<br />
Das Thema der hohen Paarungswilligkeit<br />
im Verein wurde bereits in der letzten<br />
Ausgabe des Hackebeils ausgiebig<br />
behandelt. Damals stellte meine<br />
Schwester die Frage, ob es bei den jüngeren<br />
Jahrgängen überhaupt noch<br />
wichtig sei, „wer wozu gehört“. Ich<br />
glaube schon – ein Boot wird nicht<br />
unbedingt schneller, wenn der Viererkamerad<br />
plötzlich mit der eigenen<br />
Dame des Herzens anbandelt.<br />
Letztendlich konnten jedoch alle<br />
Schwierigkeiten überwunden werden –<br />
höchste Zeit, denn die entscheidenden<br />
Rennen standen an.<br />
Beim Landesentscheid der Kinder in<br />
Witten kommt es nicht nur darauf an,<br />
möglichst schnell von A nach B zu<br />
gelangen, stattdessen werden dem<br />
Jungruderer auch andere sportliche<br />
Höchstleistungen abverlangt:<br />
Seilspringen, Hockey, Pedalo sind einige<br />
Schlagworte. Zusammen mit Langund<br />
Kurzstrecke, sowie einem Slalom<br />
auf dem Wasser wird daraus die<br />
Gesamtplatzierung gebildet. Die ersten<br />
beiden Boote jeder Wettkampfklasse<br />
Trainingseinheit der B-Mädchen auf dem Mittellandkanal in Wolfsburg<br />
qualifizieren sich für den Kinder-<br />
Bundesentscheid. Bei den C-Junioren<br />
ruhten die Hoffnungen auf der<br />
Mannschaft des <strong>Bessel</strong>gymnasiums, Auflauf? – DRV Regatta Hamburg<br />
die in fast allen vorhergegangenen<br />
Rennen überzeugen konnte. Leider<br />
kamen die Jungs, gesundheitlich angeschlagen,<br />
nicht richtig ins Rollen, respektive<br />
Hüpfen und belegten in den<br />
Teildisziplinen dritte und vierte Plätze.<br />
Am Ende reichte es für die Bronzemedaille,<br />
das Bundesfinale wurde nur<br />
denkbar knapp verpasst. Bei den<br />
Mädchen gingen gleich zwei<br />
Mannschaften an den Start, die<br />
nach guter Arbeit Rang vier und<br />
eins belegten: Inken Neppert,<br />
Vanessa Mohme, Jasmin<br />
Scholten, Saskia Siedentopf<br />
und Steuerfrau Catharina<br />
Kohnen ließen sich trotz<br />
eines zweiten Platzes über<br />
die 1000-Meter-Distanz den<br />
Gesamtsieg nicht nehmen und<br />
durften drei Wochen später das Team<br />
NRW in Salzgitter vertreten. Hier qualifizierten<br />
sich die Damen in souveräner<br />
Manier für das Finale. Leider herrschte<br />
im selbigen starker Gegenwind, was<br />
den Ost-<strong>Ruder</strong>innen (Ich erinnere mich<br />
noch gut daran, wie ich als Teilnehmer<br />
Wir tragen unsere <strong>Ruder</strong>er auf Händen
Die „wohlriechenden“ Kindermädchen<br />
2002 zu einem ein Jahr jüngeren<br />
Mädchen aus Sachsen hochschauen<br />
musste) zugute kam. Nach aggressivem<br />
Start und Führung in der ersten<br />
Streckenhälfte hatten die Mädels ihr<br />
Pulver verschossen und kamen als sechste<br />
ins Ziel. Dennoch – als sechstbestes<br />
Boot in Deutschland kann man sich<br />
sehen lassen!<br />
Weg von der „Unterkinderschrumpelgruppe“<br />
hin zu den älteren Jahrgängen.<br />
Endlich stand die Deutsche Jugendmeisterschaft<br />
auf dem Plan. Um ein<br />
wenig vorzugreifen: Erstens kommt es<br />
anders, und zweitens als man denkt.<br />
Schon das Wetter auf dem Baldeneysee<br />
in Essen wollte nicht mitspielen. In den<br />
Vorlauftagen führten Sturm und sintflutartige<br />
Regenfälle zu Rennabbrüchen,<br />
untergehenden Schiedsrichterbooten<br />
und sogar zu schwimmenden Achterbesatzungen.<br />
Da konnte ich mich mit<br />
meinen Bootskameraden glücklich<br />
schätzen, dass wir mangels Meldungen<br />
sowohl im Vierer ohne Steuermann als<br />
auch im Achter direkt im Finale waren.<br />
Außer uns fanden sich dort nur Ann-<br />
Chris Meier und Dorthe Kayser im leichten<br />
Doppelzweier wieder – wie die beiden<br />
es geschafft haben, ebenso<br />
wie ihre Gegnerinnen (52 kg<br />
gegen Windstärke 10), im Vorlauf<br />
nicht wegzufliegen, ist bis<br />
heute unklar. Der B-Doppelvierer<br />
der Juniorinnen musste<br />
ebenso wie die leichten<br />
A-Junioren im Hoffnungslauf<br />
überraschend die Segel<br />
streichen.<br />
Der Finaltag! Ann-Chris und<br />
Dorthe zeigten ein äußerst spannendes<br />
Rennen, mussten sich am Ende aber<br />
knapp mit Rang 4 begnügen - die vergossenen<br />
Tränen standen den Regenfällen<br />
der vergangenen Tage in nichts<br />
nach, wichen aber bald freudigen<br />
Gesichtern. Noch dramatischer gestaltete<br />
sich das Rennen von Christian<br />
Lichtsinn und mir zusammen mit<br />
Lennart und Jonathan aus Hameln im<br />
ungesteuerten Vierer. Nach einem Blitzstart<br />
übernahmen wir für die ersten 800<br />
der 1500 Meter die Führung, dicht<br />
gefolgt von den „Erzfeinden“ aus Münster<br />
und dem Boot des Landesruderverbands<br />
Baden-Württemberg. Danach<br />
mussten wir beide Boote ziehen lassen,<br />
behielten jedoch den Anschluss. Mit<br />
knapp zwei Sekunden Rückstand auf<br />
das siegende Boot aus Münster kamen<br />
wir am Ende trotzdem nicht mehr über<br />
den Bronzerang hinaus – was uns vollkommen<br />
egal war. Medaille gewonnen<br />
– Mission erfüllt! Der Jubel war<br />
riesig, zumal lange Zeit nicht<br />
mal feststand, ob der Vierer<br />
überhaupt gefahren werden<br />
sollte. Ergänzt von Felix<br />
Eisberg und drei weiteren<br />
<strong>Ruder</strong>ern aus Hameln<br />
erreichten wir im<br />
Achter, auf dem<br />
das Hauptaugenmerk<br />
lag, enttäuschenderweise<br />
nur Rang 5 – ein<br />
Wechselbad der<br />
Gefühle.<br />
Hiermit war die<br />
Saison auf DRV-<br />
Die <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Crew - Landessieger und 6. Platz bei der Bundesregatta in Salzgitter<br />
29
30<br />
Wochenende? Kenn ich nich´!<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Die Kinderjungen vom <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />
Ebene vorerst beendet, und nur wenige<br />
Tage später fanden auf der selben<br />
Strecke die Landesmeisterschaften der<br />
Schülerebene statt. Auch hier muss ich<br />
wir wieder abkürzen: 7x Gold (4 Qualifikationen<br />
für das Bundesfinale in Berlin),<br />
4x Silber, 1x Bronze. Die Medaillen<br />
verteilen sich dabei quer über die<br />
Altersgruppen, Geschlechter und<br />
Schulen. Die Berlin-Fahrkarten lösten<br />
die C-Junioren vom <strong>Bessel</strong>, die C-Juniorinnen<br />
vom Herder, die „fetten Ferkel“<br />
vom Herder im B-Gig-Doppelvierer und<br />
der B-Achter.<br />
In den folgenden Wochen (in denen<br />
noch einmal 38 Siege bei drei Regatten<br />
verbucht werden konnten), schoben sich<br />
besonders die Damen in eine Favoritenrolle<br />
für Berlin, während der Achter<br />
eher als Randgruppe belächelt wurde –<br />
das Ziel war irgendwo im Bereich<br />
„Finale wäre schon ganz nett“ angesiedelt.<br />
In Berlin sollte sich die wage Hoffnung<br />
auf einen Platz unter den ersten sechs<br />
jedoch erstaunlich schnell erfüllen. Im<br />
Vorlauf sammelten wir 100 Meter vor<br />
dem Ziel den Achter aus Hamburg<br />
ein und zogen so direkt ins Finale<br />
ein – auch ohne die anfeuernden<br />
Rufe der mitgereisten Eltern.<br />
Diese verbrachten den<br />
Vormittag nämlich nicht an der<br />
Strecke, in dem festen<br />
Glauben, wir müssten eh in<br />
den Hoffnungslauf. Auch<br />
Zieleinlauf und Goldmedaille auf den Deutschen <strong>Sprint</strong>meisterschaften in Münster<br />
beide Mannschaften vom Herder kamen<br />
ins Finale, nur die C-Junioren hatten im<br />
Halbfinale kein Losglück und schieden<br />
bedauerlicherweise aus. In den Endläufen<br />
dann mehrere Überraschungen: Da<br />
auf uns kein Druck lastete, konnten wir<br />
unbeschwert an den Start gehen und so<br />
die Vorlaufleistung toppen. In einem<br />
packenden Endspurt sicherten wir uns<br />
Rang 4 – noch nie hat sich<br />
eine<br />
Bronze für den B-Vierer ohne bei den Deuschen Jugendmeisterschaften in der TRGM
Mannschaft so über den Gewinn der<br />
„Blechmedaille“ gefreut. Juliane<br />
Dammann, Anna-Lena Warning, Kerstin<br />
Ante und Annika Meyer mit Ann-Chris<br />
Meier als Steuersau hingegen konnten<br />
sich erst nach einigen vergossenen<br />
Tränen der Enttäuschung über Platz 3<br />
freuen. Die C-Juniorinnen kamen als 6.<br />
ins Ziel, die C-Junioren erreichten den<br />
<strong>2.</strong> Platz im kleinen Finale.<br />
Beendet wurde die Saison mit zwei<br />
weiteren Paukenschlägen, von denen<br />
der erste in Münster bei der deutschen<br />
<strong>Sprint</strong>meisterschaft stattfand. Hier<br />
konnten wir uns im Achter zusammen<br />
mit Hameln für die Schlappe bei der<br />
DJM revanchieren und siegten über die<br />
400-Meter-Strecke, können uns seitdem<br />
also mit geschwellter Brust „Deutscher<br />
<strong>Sprint</strong>meister im B-Achter“ nennen.<br />
Überdies gewann eine Achterhälfte<br />
noch die Bronzemedaille im Vierer<br />
mit Steuermann – ein mehr als<br />
gelungener Abschluss der<br />
Regattasaison!<br />
Für den letzten großen<br />
Erfolg sorgte Ines<br />
Reuschel im Trockenrudern:<br />
Bei der deutschen Ergometermeisterschaft<br />
in Berlin<br />
belegte sie den dritten Platz bei<br />
den leichten A-Mädchen.<br />
Abschließend kann man sagen, dass<br />
eine so erfolgreiche Saison in der<br />
Vereinsgeschichte wohl erst selten vorgekommen<br />
ist. Hoffen wir, dass sie kein<br />
Einzelfall bleibt – beim Lesen des<br />
Kettwig-Artikels sieht man jedoch, dass<br />
dieses Jahr noch bessere Vorraussetzungen<br />
gegeben sind.<br />
Besonders bedanken möchte ich mich<br />
noch bei:<br />
- allen, die mit mir im Boot saßen<br />
(besonders bei Christian) für die<br />
Erfolge und den Spaß<br />
- Olaf für durchgehend richtige<br />
Entscheidungen<br />
- Alex für alles<br />
- Axel, Gert und Felix – ohne euch<br />
wäre der Jahresfilm ein Schlafmittel<br />
geworden<br />
- Axel Gaul für viel Motivation<br />
In diesem Sinne:<br />
Die Zukunft kann kommen!<br />
JASCHA KRISTEK<br />
Sieg auf der DRV-Regatta in Hamburg-Allermöhe<br />
Die leichten A´s - <strong>2004</strong> in Renngemeinschaft mit Hameln und Hildesheim<br />
31
32<br />
The Observer<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
<strong>Ruder</strong>n 1) + Sport 2)<br />
Eine Gleichung mit drei Unbekannten?<br />
1) <strong>Ruder</strong>er veranstalten Regatten, Segler und Kanuten aber<br />
auch. Dürfen die das? Sie dürfen, aber nur, wenn sie den<br />
historischen Hintergrund kennen. <strong>Ruder</strong>er kennen ihn.<br />
Das Wort „Regatta“ kommt aus dem<br />
Italienischen. In Venedig wurden seit<br />
ca. 1300 jährlich <strong>Ruder</strong>wettfahrten veranstaltet.<br />
Sie hießen „Regatten“. Die<br />
vielen venezianischen Wasserstraßen<br />
luden unschwer dazu ein. In weiterer<br />
Zeit wurden die dort startenden Boote,<br />
insbesondere seitens der oberen Familien,<br />
prunkvoll ausgestattet. Wettfahrten<br />
solcher festlich hergerichteter<br />
<strong>Ruder</strong>boote waren eine Attraktion. Seit<br />
ca. 1800 wurde das Wort „Regatta“ auf<br />
die Wettfahrten anderer Boote ausgedehnt.<br />
Seitdem veranstalten auch<br />
Segler und Kanuten „Regatten“.<br />
Venedig 2005 – auf der Suche nach unserer Herkunft<br />
Noch einmal zurück: Die Venezianer<br />
hatten <strong>Ruder</strong>boote? Einer, Zweier,<br />
Vierer, Achter? Mit Steuermann<br />
(Steuerfrau schließen wir für damals<br />
vorsichtshalber aus)? Ohne<br />
Steuermann? Ich hatte gedacht, die<br />
Venezianer hätten Gondeln gehabt!<br />
Ihre Boote hießen Gondeln, das stimmt<br />
– und ebenfalls stimmt, dass diese<br />
Gondeln „gerudert“ wurden und somit<br />
als „<strong>Ruder</strong>boote“ bezeichnet werden<br />
durften. Gondeln sind lange, schmale<br />
Boote, die je einen hochgezogenen<br />
Vorder- und Achtersteven besitzen. Im<br />
achteren Bootsteil stand der „<strong>Ruder</strong>er“<br />
Bugspitzen „mo
= <strong>Ruder</strong>sport 3)<br />
derner Gondeln“ – wie <strong>Ruder</strong>er sie mögen<br />
(ein einziger!), der Gondoliere, meist<br />
auf einer für ihn eingerichteten<br />
Plattform in Höhe der Bootskanten, und<br />
„ruderte“ dort (von dort aus), mit einem<br />
(einzigen!) Riemen (und entsprechend<br />
einziger Dolle), die Gondel, im Stehen,<br />
auf einer Bootsseite nur, der rechten,<br />
„steuerbord“ (!) – gleichzeitig nämlich<br />
steuerte er die Gondel mit diesem<br />
einen Riemen. Das Wort „<strong>Ruder</strong>“ bedeutet(e)<br />
daher zugleich „Steuer“ - heute<br />
noch beim „Höhenruder (= einer<br />
Steuervorrichtung) an Flugzeugen“ anzutreffen<br />
oder (im wörtlichen wie im<br />
übertragenen Sinne) in Redewendungen<br />
wie „am <strong>Ruder</strong> (= Steuer) eines Schiffes<br />
stehen“ und „aus dem <strong>Ruder</strong> laufen<br />
(= nicht mehr steuerbar sein)“.<br />
Wenn der Gondoliere <strong>Ruder</strong>er und<br />
Steuermann in einer Person war,<br />
brauchte er eines nicht zu leisten: Seinen<br />
<strong>Ruder</strong>ern gewaltige, lautstarke, antreibende<br />
(somit rennentscheidende)<br />
Kommandos zu geben. Und er brauchte<br />
sich an seinem Steuermannsplatz nicht<br />
derart klein zu machen (wie heute),<br />
geradezu sich zu verstecken.<br />
2) Das Wort „Sport“ kommt aus dem<br />
Englischen. Bevor es zu uns kam<br />
(Anfang des 19. Jh.s) bedeutete es<br />
soviel wie „Vergnügen, Kurzweil,<br />
Zeitvertreib“ (und zwar besonders im<br />
„Spiel“). Entstanden war das Wort aus<br />
lat. „deportare“, zu deutsch „wegtragen,<br />
insbesondere jds. Aufmerksamkeit“,<br />
das heißt „ablenken, zerstreuen“<br />
(vornehmlich mittels Vergnüglichem,<br />
das lag offenbar schon immer am nächsten).<br />
Aus „deportare“ wurde altfranz.<br />
„deporter“, dann „desporter“ (durch<br />
Vorsilbenwechsel), daran orientierte<br />
sich englisch „(to) disport“, gekürzt<br />
schließlich zu „sport“ (für Linguisten:<br />
durch Aphärese; für Nicht-Linguisten:<br />
Vergiß es – aber schnell!).<br />
Seit dem frühen 19. Jh. wurde aus dieser<br />
„Kurzweil“, diesem „Vergnügen“ unversehens<br />
Ernst: Es veränderten sich<br />
Bedeutung und Gestalt des „Sports“. Er<br />
wurde zur „umfassenderen Bezeichnung<br />
für alle mit der planmäßigen Köperschulung<br />
und mit der körperlichen Betätigung<br />
im Wettkampf und Wettspiel<br />
zusammenhängenden Belange“, so<br />
der Duden.<br />
Dieser doppelte Bedeutungswandel<br />
(„planmäßige Körperschulung“ einmal<br />
ohne, einmal mit anschließender<br />
Bewährung/Erprobung im Wettkampf)<br />
war einschneidend – er stellt aber noch<br />
lange nicht das Ende der Entwicklung<br />
dar. Der gewaltigste Bedeutungsaufschwung<br />
stand noch bevor: Sport wurde<br />
zum „Leistungssport“. Doch damit nicht<br />
genug: Eine weitere Steigerung, diejenige<br />
zum „Berufssport/Profisport“, fand<br />
statt, eine ziemlich geldernste<br />
Angelegenheit (Vermarktung ist alles,<br />
„Vermarktung ist der Sport“), und bildete<br />
die Krone der rasanten Entwicklung -<br />
nicht, wie hie und da zu hören ist, der<br />
Schulsport mit seinem Spitzenprodukt,<br />
dem „Leistungskurs Sport“! Denn dort,<br />
im Schulsport, zumal mit seinen verschiedenen,<br />
in SII wählbaren Sparten,<br />
treffen wir ihn, den Spaßfaktor, immer<br />
noch an, ungedopt. Dort hat er sich<br />
lebendig gehalten, dort (vgl. <strong>Ruder</strong>n)<br />
geht nichts ohne ihn – erfreulich, einfach<br />
erfreulich.<br />
3) Alles klar? Alles klar – wieso auch<br />
nicht!<br />
PETER ZIMMER<br />
33
34<br />
It´s <strong>Sprint</strong>time<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Im September <strong>2004</strong> stand zum zweiten Mal der <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> auf dem Plan. Nachdem die letzte Regatta im<br />
Osthafen unter dem Banner des „Blauen Bandes“ gestanden<br />
und eine überaus positive Resonanz erfahren hatte, entschlossen<br />
wir uns, dieses Event jedes Jahr zu veranstalten.<br />
<strong>2.</strong> <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong><br />
Die letztes Jahr gemachten Erfahrungen<br />
kamen den Organisatoren dabei nicht<br />
nur zu Gute, sondern verursachten auch<br />
einige Probleme: Das Vollalbanosystem<br />
war zwar eine nette Sache, aber die<br />
Aufgabe, quasi jede Boje einzeln in<br />
Position zu bringen, wollte komischerweise<br />
niemand mehr übernehmen.<br />
Die Rettung kam aus Wolfsburg: Die<br />
dort Verantwortlichen erklärten sich<br />
bereit, ihr Albanosystem auszuleihen,<br />
welches zugegebenermaßen etwas professioneller<br />
aussieht als das Unsrige.<br />
Den Transport nach <strong>Minden</strong> übernahmen<br />
Bimmel und Bommel (für Unwissende:<br />
Jan Schlender und Sebastian<br />
Jender) in dem allseits beliebten<br />
Vereinsbullie „Stinkie“. Eine wirkliche<br />
Zeitersparnis dem letzten Jahr gegenü-<br />
ber gab es also nicht, stressfreier war<br />
die Streckenpräparation aber trotzdem.<br />
Auch anderswo wurde gesägt,<br />
geschraubt, vermessen, geschweißt,<br />
gemäht – und getippt. Der Informatik-<br />
Leistungskurs unter Leitung von „Herrn<br />
Höltke“ hatte es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
die Regattasoftware zu programmieren<br />
– kabellos sollten die<br />
Ergebnisse der einzelnen Rennen zwischen<br />
Zielgericht und Regattabüro übertragen<br />
werden, um dann per Beamer<br />
auf eine Leinwand projiziert zu werden.<br />
Während der LK mit den letzten<br />
Programmzeilen kämpfte, schritt die<br />
Konstruktion des Steges immer weiter<br />
voran, Martin „Muh“ Fischer installierte<br />
die eigens von ihm entworfene Startanlage,<br />
Berge von Grillgut wurden
Achtung - los! Start an der von Muh Fischer neu konstruierten 500m-Startanlage<br />
Sonne - rudern - Eis & Spaß - was kann es Schöneres geben?<br />
angeschleppt... Die Vorbereitungen hätten besser nicht laufen können.<br />
Auch Petrus war uns gnädig gestimmt: Strahlender Sonnenschein und<br />
kein Wind – sogar während der Auf- und Abbauphase.<br />
Das gute Wetter hielt an und bescherte uns am Regattatag viele<br />
Zuschauer (darunter <strong>Minden</strong>s Polit-Prominenz) und einige Gesichter,<br />
die sich trotz Vereinszugehörigkeit schon lange nicht mehr am<br />
Bootshaus hatten blicken lassen, aber dennoch fleißig mithalfen<br />
– anscheinend waren die Erfahrung von Daniela Riechmann<br />
(siehe HB 10, S. 28) kein Einzelfall. Für das leibliche Wohl sorgten<br />
wieder einmal die „üblichen Verdächtigen“: Engagierte<br />
Eltern, ohne die eine solche Veranstaltung undenkbar wäre. Die<br />
Versorgung mit Essen und Trinken klappte reibungslos, die kulinarische<br />
Bandbreite hätte einen Paul Bocuse vor Neid<br />
erblassen lassen.<br />
Doch nicht nur an der Theke, auch auf<br />
dem Wasser waren Höchstleistungen<br />
zu bestaunen. Knapp 80 Rennen,<br />
in denen sich vom „Unterkinderschrumpelgruppen-<br />
Mitglied“ bis hin zu den<br />
schon etwas betagteren<br />
Sorgte für die passende Stimmung:<br />
Regattasprecher Nils Schlender – der Dieter<br />
Thomas Heck unter den <strong>Ruder</strong>-Kommentatoren<br />
Warteschlange auf dem Weg zum Start<br />
Drachenbootrennen in der Mittagspause<br />
Ein Blick auf unseren Bootssattelplatz<br />
Treue Bekannte: Peter Zimmer & Karolin<br />
35
36<br />
It´s <strong>Sprint</strong>time<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
„Fetten Ferkeln“ viele hundert Sportler maßen, sorgten<br />
für durchgehende Spannung. Die C- und B-<br />
Jahrgänge hatten außerdem die Möglichkeit, sich<br />
wenige Wochen vor dem Bundesfinale in Berlin<br />
schon einmal mit den niedersächsischen Landessiegern<br />
auseinander zu setzen. Ein besonderes Highlight<br />
war, wie auch letztes Jahr, das „Iron Race“, in welchem<br />
die Distanz von 1000 Metern in einem gesteuerten<br />
Gig-Doppelzweier zurückgelegt werden muss,<br />
was ungleich länger dauert als in jeder anderen<br />
Bootsklasse. Jan Schlender und Ingo Kopietz mussten<br />
ihre ganze Manneskraft aufwenden, um die<br />
Trophäe nach dem Vorjahressieg von Olaf und Muh<br />
im Besitz des <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s zu halten.<br />
Ein weiteres Highlight darf natürlich nicht unerwähnt<br />
bleiben: Die Verantwortlichen der Drachenbootregatta<br />
des Vortages hatten einige Boote zur<br />
Verfügung gestellt, so dass in der Mittagspause ein<br />
Rennen der besonderen Art veranstaltet werden<br />
konnte. Die geübten Drachenbootfahrer der Firma<br />
WAGO traten an gegen eine Juniorenmannschaft,<br />
zusammengesetzt aus <strong><strong>Minden</strong>er</strong>, Hamelner und<br />
Hannoveraner <strong>Ruder</strong>ern, und gegen das <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
Auswahlboot. In diesem hatte neben Mitgliedern des<br />
Ringes der Wassersportvereine und den feinen<br />
Herren Protektoren<br />
auch die erwähnte<br />
Polit-Prominenz Platz<br />
genommen: Dr.<br />
Gabriele Buchholz,<br />
Adelheid Traue und<br />
Harald Steinmetz<br />
ließen es sich nicht<br />
nehmen, auch als<br />
Aktive etwas von der<br />
großartigen<br />
Atmosphäre einzu-<br />
Auch die Jüngsten sammeln erste Erfahrungen<br />
Die guten alten Gig-Achter-Rennen – in <strong>Minden</strong> gibt es sie noch – für A, B & C-Jahrgänge<br />
fangen. Die Erfahrung setzte sich jedoch durch, und<br />
das Team von WAGO gewann das Rennen vor unserer<br />
„Renngemeinschaft Hameln/<strong>Minden</strong>/Hannover“.<br />
Das Aufbauen war hart und die Tage waren lang –<br />
doch es hat sich gelohnt: der zweite <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />
<strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> war ein voller Erfolg. Die Liste der<br />
Personen/Vereine/Institutionen, denen man danken<br />
müsste, ist äußerst lang, daher an dieser Stelle nur<br />
eine Auswahl: Der <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> bedankt sich<br />
bei allen helfenden Eltern für das Engagement, bei<br />
der <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong> GmbH für das Gelände, bei dem<br />
Wasser- und Schifffahrtsamt <strong>Minden</strong> für die<br />
Schleusungen, bei Guido und seinem Informatik-LK,<br />
bei der Bundeswehr für Material und bei jedem, der<br />
in irgendeiner Form geholfen hat.<br />
Mein persönlicher Wunsch für das nächste Mal,<br />
bereits im letzten HACKEBE!L von Olaf angeregt:<br />
Verkürzung der Strecke auf 300 Meter, Aufstellen von<br />
2000-Watt-Strahlern alle 100m und Vorverlegung<br />
aller Startzeiten um 12 Stunden...<br />
JASCHA KRISTEK<br />
Wenn hier gestreikt wird steht alles still<br />
* Die Ausschreibung zum <strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> 2005 gibt´s im Internet unter<br />
www.besselrc.de im Bereich „Der Verein“ „<strong>Hafen</strong>sprint“.
Jürgen Lohmann vom RV „Weser“ Hameln beim Taufakt des Empacher-Zweiers „Miraculix“<br />
Nach 13 Monaten<br />
das erste Kind!<br />
Es war zunächst ein loser<br />
Zusammenschluß von 18 Eltern,<br />
Ehemaligen und Sportinteressierten,...<br />
Nächster Termin<br />
JHV mit Bootstour & Sommerfest<br />
am 18. Juni 2005 am<br />
Bootshaus.<br />
Gäste & Interessierte<br />
sind herzlich willkommen!<br />
www.brc-freundeskreis.de<br />
... die sich im Dezember 2003 im Bootshaus<br />
getroffen hatten, um die rudernde<br />
Jugend in ihrem Sporttreiben zu unterstützen.<br />
Rechte und Pflichten eines eingeschriebenen<br />
BRC-Vereinsmitgliedes<br />
wollten sie nicht, aber zupacken und<br />
helfen, wenn nötig, ideell und materiell.<br />
„Förderverein“ wollten sie sich<br />
wegen der schon am <strong>Bessel</strong>- und<br />
Herder-Gymnasium existierenden Vereine<br />
auch nicht nennen. „Wir sind keine<br />
Konkurrenz“, so der allgemeine Tenor -<br />
also wurde der „brc freundeskreis“<br />
gegründet, beitragsfrei für alle Interessierten,<br />
allerdings mit entsprechender<br />
Satzung als eingetragener Verein.<br />
Und was ist daraus geworden? Nach<br />
nur 13 Monaten Existenz konnte dem<br />
BRC zu für Wassersportler unglaublicher<br />
Zeit, nämlich mitten im Winter,<br />
das erste durch Spenden finanzierte<br />
Jot Fründe stonn zosamme...<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Oliver Nolte beim Taufakt des BBG-Zweiers „Kokolorix“<br />
Boot übergeben werden. Im Schein hellleuchtender<br />
Fackeln taufte Jürgen<br />
Lohmann aus Hameln unter dem Beifall<br />
von Landrat Wilhelm Krömer, Helmut<br />
Griep - dem Vorsitzenden des DRV und<br />
des RV „Weser“ Hameln - und zahlreichen<br />
heimischen <strong>Ruder</strong>begeisterten den<br />
Empacher Riemenzweier auf den<br />
Namen „Miraculix“. Es war nämlich der<br />
wunderbare Anstoß des Hamelners<br />
Lohmann zur Vereinsgründung in<br />
<strong>Minden</strong> gewesen, der gleichzeitig mit<br />
einer großzügigen Spende die Initialzündung<br />
zur Anschaffung des neuen<br />
Bootes gegeben hatte. Um im Namentypus<br />
zu bleiben, taufte Oliver Nolte<br />
anschließend einen ebenfalls neuen<br />
„Roten“ auf den Namen „Kokolorix“.<br />
So war es für die Vorsitzende des<br />
Freundeskreises, Marie-Luise Pape-<br />
Nolte, ein Leichtes, in festlicher Runde<br />
im Saal allen zu danken und auf das<br />
uneigennützige Engagement der<br />
Spender und Vereinsmitglieder hinzuweisen,<br />
die besonders in Zeiten knapper<br />
öffentlicher Kassen den <strong>Ruder</strong>ern<br />
von <strong>Bessel</strong>- und Herder-Gymnasium<br />
erstklassige Startmöglichkeiten bieten.<br />
Nach nur 14 Monaten ist die Zahl der<br />
Mitglieder und Freunde auf über 40<br />
angestiegen, so dass im Sommer weitere<br />
unterstützende Aktivitäten geplant<br />
sind. Wollen Sie dabei sein? Jede Hand<br />
ist willkommen!<br />
HEINO LÜCK<br />
37
38<br />
Hall of Fame<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Erfolge <strong>2004</strong><br />
auf Landes- & Bundesebene<br />
Die 171 Siege der Saison <strong>2004</strong> (2003: 130) verteilen sich auf 66 Siege auf<br />
DRV-Ebene und 105 Siege auf Schulebene und bei Einladungsregatten.<br />
Herausheben möchten wir die Mannschaften, die sich erfolgreich auf<br />
Landes- & Bundesebene geschlagen haben und somit für 17 Medaillen auf<br />
Landesentscheiden und 10 Medaillen auf Bundesentscheiden gesorgt haben.<br />
Juniorinnen-B-Gig-Doppelvierer<br />
Platzierungen: 1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />
3. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />
Mannschaft: Kerstin Ante, Annika Meyer, Juliane Dammann,<br />
Anna-Lena Warning, St. Ann-Christin Meier<br />
Junior-B-Achter<br />
Platzierungen: 1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />
4. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />
Mannschaft: Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Axel Pape-Nolte,<br />
Niklas Scholz, Gertjan Frick, Niklas Sondermann,<br />
Tobias Hatwig, Daniel Riechmann, St. Anne Kayser<br />
Junior-B-Achter<br />
Platzierungen: 1. Platz „Deutsche <strong>Sprint</strong>meisterschaften“, Münster <strong>2004</strong><br />
5. Platz „Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17“, Essen <strong>2004</strong><br />
Mannschaft: Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Moritz Menzel,<br />
Jonathan Meurer, Felix Eisberg, Lennart Hawranke,<br />
Torben Jedamski, Moritz Scheel, St. Sven Herrmann<br />
Trgm. RV „Weser“ Hameln / <strong>Bessel</strong>gymnasium <strong>Minden</strong><br />
Junior-B-Vierer mit/ohne Steuermann<br />
Platzierungen: 3. Platz „Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17“, Essen <strong>2004</strong><br />
3. Platz „Deutsche <strong>Sprint</strong>meisterschaften“, Münster <strong>2004</strong><br />
Trgm. RV „Weser“ Hameln / <strong>Bessel</strong>gymnasium <strong>Minden</strong><br />
Mannschaft: Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Jonathan Meurer<br />
Lennart Hawranke, Moritz Scheel, St. Sven Hermann
Junior-C-Doppelvierer mit Steuermann<br />
Platzierungen: 3. Platz „Landesregatta der Jungen & Mädchen“, Witten <strong>2004</strong><br />
1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />
8. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />
Mannschaft: Victor Hartmann, Marius Ötting, Maik Wessling,<br />
Christian Bornemann, St. Niklas Wehbring<br />
Juniorinnen-C-Doppelvierer mit Steuerfrau<br />
Platzierungen: 1. Platz „Landesregatta der Jungen & Mädchen“, Witten <strong>2004</strong><br />
6. Platz „Bundesregatta der Jungen & Mädchen“, Salzgitter <strong>2004</strong><br />
Mannschaft: Saskia Siedentopf, Vanessa Mohme, Inken Neppert,<br />
Jasmin Scholten, St. Catharina Kohnen<br />
Juniorinnen-C-Doppelvierer mit Steuerfrau<br />
Platzierungen: 1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />
6. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />
Mannschaft: Alexandra Eifler, Vanessa Mohme, Inken Neppert,<br />
Annika Mehlman, St. Malte Wehbring<br />
Meisterschaftstitel <strong>2004</strong><br />
LM NRW Ergo Kettwig 1 x Gold Jungen B<br />
1 x Silber Mädchen A leicht<br />
1 x Bronze Mixed-Kinder-Vierer<br />
LM NRW Kinder Witten 1 x Gold 4x+ Mädchen C<br />
1 x Bronze 4x+ Jungen C<br />
LM NRW Schulen „JtfO“ 7 x Gold 4x+ Mädchen C; 4x+ Jungen C; Gig-4x+ Mädchen B;<br />
8+ Jungen B; Gig-4x+ Jungen A; 4x+ Jungen A; Gig-4x+ Mädchen A<br />
4 x Silber 4x+ Mixed C; 4x+ Mädchen C; Gig-4x+ Jungen B; Gig-4+ Jungen B<br />
1 x Bronze Gig-4x+ Mädchen B<br />
DM Essen DJM 1 x Bronze 4- Jungen B (TRGM)<br />
DM Berlin „JtfO“ 1 x Bronze Gig-4x+ Mädchen B<br />
DM Münster <strong>Sprint</strong> 1 x Gold 8+ Jungen B (TRGM)<br />
1 x Bronze 4+ Jungen B (TRGM)<br />
DM Schülerpokal Hannover 1 x Gold Gig-4x+ Jungen A<br />
1 x Silber Gig-4x+ Mädchen A<br />
3 x Bronze 4x+ Jungen A; 8+ Jungen A; Gig-4x+ Mädchen A<br />
DM Ergo Berlin 1 x Bronze Mädchen A leicht<br />
[*] LM = Landesmeisterschaft/Landesentscheid<br />
DM = Deutsche Meisterschaft/Bundesentscheid<br />
39
40<br />
Prahlen nach Zahlen<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Na Du kleiner Schmollmund...<br />
Mosel-Tour <strong>2004</strong><br />
Statistik<br />
DRV Fahrtenabzeichen<br />
1. Jascha Kristek 3.057 km<br />
<strong>2.</strong> Felix Eisberg <strong>2.</strong>911 km<br />
3. Christoph Knost <strong>2.</strong>903 km<br />
4. Juliane Dammann <strong>2.</strong>759 km<br />
5. Patrick Amrhein <strong>2.</strong>725 km<br />
6. Christian Lichtsinn <strong>2.</strong>691 km<br />
7. Helge Heyken <strong>2.</strong>641 km<br />
8. Simon Ludwig <strong>2.</strong>492 km<br />
9. Anna-Lena Warning <strong>2.</strong>478 km<br />
10. Dorthe Kayser <strong>2.</strong>437 km<br />
11. Ann-Christin Meier <strong>2.</strong>399 km<br />
1<strong>2.</strong> Viktor Hartmann <strong>2.</strong>256 km<br />
13. Alina Sachtleben <strong>2.</strong>139 km<br />
14. Malte Frick <strong>2.</strong>001 km<br />
15. Axel Pape-Nolte 1.879 km<br />
16. Daniel Riechmann 1.865 km<br />
17. Kerstin Ante 1.800 km<br />
18. Gertjan Frick 1.725 km<br />
19. Annika Meyer 1.709 km<br />
20. Tonn Rüter 1.699 km<br />
21. Marius Ötting 1.673 km<br />
2<strong>2.</strong> Maik Weßling 1.663 km<br />
23. Tobias Hattwig 1.650 km<br />
24. Tobias Vankerkom 1.604 km<br />
25. Niklas Sondermann 1.580 km<br />
26. Carsten Böhning 1.551 km<br />
27. Christian Bornemann 1.525 km<br />
28. Vanessa Mohme 1.501 km<br />
29. Philipp Berg 1.480 km<br />
30. Alexandra Eifler 1.428 km<br />
31. Christian Brill 1.419 km<br />
3<strong>2.</strong> Johanna Weiß 1.400 km<br />
33. Anna-Maria Schütze 1.316 km<br />
34. Annika Mehlmann 1.299 km<br />
35. Saskia Siedentopf 1.251 km<br />
36. Björn Flemming 1.230 km<br />
37. Inken Neppert 1.196 km<br />
38. Laura Schwier 1.162 km<br />
39. Vanessa Eifler 1.140 km<br />
40. Anne-Kathrin Sachleben 1.086 km<br />
41. Anne Kayser 1.073 km<br />
4<strong>2.</strong> Niklas Wehbring 1.043 km<br />
43. Jasmin Scholten 1.025 km<br />
44. Ines Reuschel 1.021 km<br />
45. Alexandra Siedentopf 1.018 km<br />
46. Catharina Kohnen 940 km<br />
47. Niklas Scholz 915 km<br />
48. Dr. Helmut Domeier 858 km<br />
49. Cederic Wiktor 843 km<br />
50. Eike Hörding 803 km<br />
51. Katharina Steinmeier 763 km<br />
5<strong>2.</strong> Siegfried Drabert 755 km<br />
53. Julia Neidel 751 km<br />
54. Jennifer Schulz 703 km<br />
55. David Riechmann 639 km<br />
56. Marcel Rodenberg 632 km<br />
57. Malte Wehbring 574 km<br />
58. Julius Gerstmeyer 571 km<br />
59. Nadine Buhr 511 km<br />
60. Nils Bensiek 491 km<br />
61. Julian Oesker 464 km<br />
6<strong>2.</strong> Friedrich Steffen 452 km<br />
63. Chantal Hormann 418 km
& Kilometer<br />
In <strong>2004</strong> legten die Boote des BRC in 3.061 [2003: 3.308] Einzelfahrten diesmal insgesamt<br />
4<strong>2.</strong>548 km [2003: 36.877 km] zurück. Danach führte die einzelne Fahrt im<br />
Durchschnitt über eine Strecke von 13,90 km [2003: 11,15 km]. Alle <strong>Ruder</strong>er zusammen<br />
erreichten eine Mannschafts-Kilometerleistung von 116.679 km [2003: 114.320<br />
km]. Die durchschnittliche Bootsbesatzung bestand aus 2,74 <strong>Ruder</strong>ern [2003: 3,10].<br />
Seitlich haben wir stellvertretend für die vielen <strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>er der Saison<br />
<strong>2004</strong> die aufgeführt, die die Voraussetzungen für den Erwerb des DRV-<br />
Fahrtenabzeichens erfüllt haben.<br />
Der Gesamt-Kilometer-Wanderpokal des BRC geht somit an Jascha Kristek - der erstmalig<br />
ausgelobte Pokal für das beste Mädchen an Juliane Dammann.<br />
Die „ewige“ <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> Kilometer-Besten-Liste<br />
Jahr Beste <strong>Ruder</strong>in km Platz Bester <strong>Ruder</strong>er km Platz Gesamt-km<br />
1977 - - - Dirk Hülsmeier 1.380 (1.) 46.596<br />
1978 - - - Gerhard Koch <strong>2.</strong>713 (1.) 6<strong>2.</strong>000<br />
1979 - - - Gerhard Koch 3.412 (1.) 45.666<br />
1980 - - - Axel Jäschke <strong>2.</strong>493 (1.) 4<strong>2.</strong>458<br />
1981 Danja Domeier 1.075 (11.) Roland Jäschke <strong>2.</strong>278 (1.) 56.425<br />
1982 Kathrin Schmack <strong>2.</strong>529 (1.) Stefan Weber <strong>2.</strong>141 (3.) 96.258<br />
1983 Danja Domeier <strong>2.</strong>530 (1.) Stephan Lehzen <strong>2.</strong>491 (<strong>2.</strong>) 74.600<br />
1984 Danja Domeier <strong>2.</strong>572 (<strong>2.</strong>) Ludger Rasche <strong>2.</strong>606 (1.) 8<strong>2.</strong>364<br />
1985 Danja Domeier <strong>2.</strong>025 (6.) Alexander Kersten <strong>2.</strong>768 (1.) 57.423<br />
1986 Danja Domeier 1.700 (9.) Alexander Kersten <strong>2.</strong>671 (1.) 71.982<br />
1987 Danja Domeier 1.987 (3.) Christian Kersten <strong>2.</strong>155 (1.) 50.000<br />
1988 Danja Domeier 1.482 (5.) Martin Fischer <strong>2.</strong>246 (1.) 45.344<br />
1989 Danja Domeier 1.216 (4.) Martin Fischer <strong>2.</strong>832 (1.) 4<strong>2.</strong>102<br />
1990 Andrea Pleticosic 1.350 (6.) Olaf Böhne 1.783 (1.) 41.755<br />
1991 Andrea Pleticosic <strong>2.</strong>106 (1.) Dr. Helmut Domeier 1.568 (3.) 46.291<br />
1992 Andrea Pleticosic 1.464 (<strong>2.</strong>) Dr. Helmut Domeier 1.659 (1.) 44.941<br />
1993 Tanja Brune 1.726 (<strong>2.</strong>) Carsten Böhning 3.400 (1.) 54.505<br />
1994 Tanja Wolschendorf <strong>2.</strong>102 (1.) Dr. Helmut Domeier 1.760 (6.) 67.078<br />
1995 Tanja Wolschendorf 1.649 (3.) Dr. Helmut Domeier <strong>2.</strong>201 (1.) 5<strong>2.</strong>658<br />
1996 Andrea Pleticosic 1.720 (<strong>2.</strong>) Carsten Böhning <strong>2.</strong>317 (1.) 5<strong>2.</strong>630<br />
1997 Andrea Pleticosic 1.694 (<strong>2.</strong>) Dr. Helmut Domeier 1.738 (1.) 56.606<br />
1998 Katrin Bernhard 1.071 (15.) Martin Panthenius <strong>2.</strong>011 (1.) 53.208<br />
1999 Elisabeth Ahnefeld 1.258 (13.) Martin Panthenius <strong>2.</strong>566 (1.) 59.524<br />
2000 Elisabeth Ahnefeld 1.313 (5.) Jan Schlender <strong>2.</strong>050 (1.) 36.798<br />
2001 Dr. Danja Domeier 765 (1<strong>2.</strong>) Dr. Helmut Domeier <strong>2.</strong>168 (1.) 44.639<br />
2002 Dorthe Kayser 1.392 (6.) Christoph Knost <strong>2.</strong>120 (1.) 45.735<br />
2003 Juliane Dammann <strong>2.</strong>426 (7.) Carsten Böhning 4.664 (1.) 114.320<br />
<strong>2004</strong> Juliane Dammann <strong>2.</strong>759 (4.) Jascha Kristek 3.057 (1.) 116.679<br />
Gesamt geruderte km seit 1977 1.660.585<br />
41
42<br />
Aus Forschung & Technik<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
<strong>Ruder</strong>-Spiroerg<br />
und die optimale Trainingssteue<br />
in der Theorie...<br />
Die sportartspezifischen Prüfverfahren sind an vielen<br />
nationalen und internationalen sportmedizinischen<br />
Einrichtungen die Methode der Wahl.<br />
Das <strong><strong>Minden</strong>er</strong> sportmedizinische<br />
Institut ITOB in der Kampa-Halle II<br />
an der Hahler Straße, seit Februar<br />
2005 auch sportmedizinische Untersuchungsstelle<br />
in NRW, bietet für<br />
alle Sportarten die komplette<br />
Leistungsdiagnostik an. Seit Bestehen<br />
des Instituts wurden zum<br />
ersten Mal auch <strong>Ruder</strong>er/innen des<br />
<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s spiroergometrisch<br />
untersucht.<br />
Unter Spiroergometrie verstehen<br />
wir eine Methode, mit der sich physische<br />
Leistungen exakt dosieren<br />
und jederzeit präzise reproduzieren<br />
lassen.<br />
Diese Untersuchungsmethode wird<br />
heute eingesetzt zur Beurteilung<br />
der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit,<br />
der Belastungsdosisempfehlungen<br />
und Trainingssteuerung<br />
von Sportlern/innen.<br />
Die <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>er und ihre verantwortlichen<br />
Trainer traten an das<br />
ITOB-Team heran, bestehend aus<br />
Ärzten und Wissenschaftlern der<br />
Sportmedizin, um über die maximale<br />
Herzfrequenz- und Milchsäurebestimmung<br />
der <strong>Ruder</strong>er/innen eine<br />
optimale Trainingssteuerung zu<br />
erhalten.<br />
Nach vorheriger Eingangsuntersuchung<br />
durch den Sportmediziner Dr.<br />
Schumacher wurde zunächst eine<br />
spezielle Herz-Farbdopplersonographie<br />
zwecks Ausschluss einer<br />
kardialen Erkrankung durchgeführt<br />
(Internist Dr. Sander). Es folgte<br />
dann nach einer Blut-Analyse der<br />
eigentliche Belastungstest, die<br />
<strong>Ruder</strong>-Spiroergometrie bis zum<br />
Abbruchkriterium und Erreichen der<br />
notwendigen Daten im submaximalen<br />
Bereich. Verantwortlich für die<br />
Durchführung und Auswertung der<br />
Tests ist der Sportphysiologe und<br />
Biochemiker Dr. Dr. Berndt.<br />
Mit Hilfe bestimmter sportphysiologischer<br />
Parameter wie Herzfrequenz<br />
bei der individuellen anaeroben<br />
Schwelle (IAS), O2-Puls, respiratorischer<br />
Quotient, maximaler O2-<br />
Aufnahme, Laktat, CK etc. lassen<br />
sich für den jeweiligen Sportler mit<br />
der sportartspezifischen Bewegungs-<br />
und Belastungsform die<br />
Daten für eine optimale Trainingssteuerung<br />
ermitteln.<br />
DR. DR. RÜDIGER BERNDT<br />
ITOB MINDEN
ometrie<br />
rung<br />
Auf der Suche nach der Schwelle<br />
Herzensangelegenheit<br />
43
44<br />
Aus Forschung & Technik<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Für manchen unserer beteiligten Athleten<br />
stellte sich nach dem Besuch im<br />
ITOB sicher eine große Verwirrung ein:<br />
Allen war klar, dass sie einigermaßen<br />
durchtrainiert und auch gesund sind.<br />
Angesichts der vielen Untersuchungen,<br />
der vielen Leistungsparameter und vor<br />
allem der Fachsprache der drei beteiligten<br />
Mediziner war vor allem die große<br />
Frage für alle: Was bringt das jetzt für<br />
mein persönliches Training?<br />
Hierzu möchten wir zunächst einen kurzen<br />
Exkurs in die Sportphysiologie<br />
unternehmen. Jeder <strong>Ruder</strong>er bei uns<br />
weiß, dass es verschiedene Belastungsformen<br />
auf dem Wasser gibt:<br />
- Spurt, z.B. 200m<br />
- Rennstrecke, z.B. 2000m<br />
- intensive Langst., z.B. 3000m SF 28<br />
- extensive Langst., z.B. 5000m SF 20<br />
Diese Belastungsformen verlangen im<br />
Wesentlichen ein Training in den fol-<br />
genden vier verschiedenen Ausdauertrainingsbereichen:<br />
1. Regeneration<br />
<strong>2.</strong> Extensive Ausdauer (EXA)<br />
3. Intensive Ausdauer (INA)<br />
4. Hochintensive Ausdauer (HIA)<br />
Dorthes Höllentrip<br />
...und die optimale Trainingssteuerung<br />
in der Praxis<br />
Bisher mussten wir als Trainer zur Steuerung des<br />
richtigen Ausdauerbereiches ausschließlich auf<br />
die Herzfrequenz zurückgreifen. Diese können<br />
unsere <strong>Ruder</strong>er mit Hilfe eines Pulsbrustgurtes<br />
und einer Pulsuhr am Skull beim Training<br />
direkt ablesen. Diese Form der<br />
Trainingssteuerung ist schon wesentlich<br />
besser als keine Trainingssteuerung.<br />
Leider ist das Problem dabei,<br />
dass zwei Menschen bei gleicher<br />
Herzfrequenz nicht gleich belastet<br />
werden. Entscheidend für das Maß<br />
der Belastung ist nämlich die<br />
Laktatbildung in der Muskulatur.<br />
Laktat (Milchsäure) entsteht als<br />
Nebenprodukt der anaeroben<br />
Glykolyse, das heißt der Form der<br />
Energiegewinnung im Körper, bei der
Umfassender Check der Herzfunktionen<br />
Der gläserne <strong>Ruder</strong>er Blutabnahme nach den Belastungsstufen... ... und die folgende Laktatbestimmung<br />
nicht genügend Sauerstoff zur Verbrennung vorhanden<br />
ist. Bei dieser Form der Energiebereitstellung<br />
wird Glukose (bzw. in der Leber entstandenes<br />
Glykogen) als Energielieferant herangezogen. Bei der<br />
aeroben Energiegewinnung können neben der<br />
Glukose (in der Regel durch die Aufnahme von<br />
Kohlenhydraten vorhanden) auch Fette (im Ernstfall<br />
auch Eiweiße) als Energieträger verbrannt werden.<br />
Diese Form der Bereitstellung läuft aber deutlich<br />
langsamer ab – es wird dafür zusätzlich Sauerstoff<br />
benötigt. Wie für uns Ausdauersportler wichtig, kann<br />
diese Form der Verbrennung über Stunden Energie<br />
bereitstellen, nachteilig dabei ist nur, dass sie nur<br />
bei kleineren Intensitäten (in der Regel ruhigeren<br />
Puls) funktioniert. Bei einer rein oxydativen Verbrennung<br />
fällt dabei kein Laktat als Abfallprodukt an. Für<br />
das Training bedeutet das im Einzelnen, dass niedrige<br />
Laktatwerte einen größeren Anteil an aerober<br />
Energiebereitstellung bedeuten. Je höher<br />
diese Werte steigen, desto größer wird der<br />
Anteil der anaeroben Energiezufuhr, und<br />
man nähert sich seiner Leistungsspitze. Ein<br />
guter Ausdauersportler kann also bei steigenden<br />
Ausdauerbelastungen immer noch<br />
aerob Energie bereitstellen und diese höhere<br />
Leistung länger realisieren, sein Laktatspiegel<br />
bleibt dabei verhältnismäßig niedrig. Beim<br />
<strong>Ruder</strong>ern wird in der Regel mit einem Laktatmodell<br />
nach Mader gearbeitet, in dem bestimmten<br />
Ausdauerformen Laktatgrenzen zugeordnet werden.<br />
Aber langfristig wird wahrscheinlich für das<br />
<strong>Ruder</strong>n ein eigenes Modell entwickelt, da Mader<br />
seine Untersuchungen auf dem Laufband und dem<br />
Fahrradergometer durchgeführt hat und diese<br />
Ergebnisse möglicherweise nicht ohne Probleme<br />
auf das <strong>Ruder</strong>ergometer zu übertragen sind.<br />
Astronautenrudern –<br />
modischer Trendsport im<br />
21. Jahrhundert<br />
Wir möchten dieses am Beispiel von Dorthe und<br />
Ann-Christin, die beide als Kadermitglieder an dem<br />
Test teilnehmen durften, noch ein wenig vertiefen.<br />
Extensives Ausdauertraining bedeutet, dass der<br />
Laktatgehalt des Blutes unter 2 mmol/l bleibt. Bis<br />
4 mmol/l schließt sich der Bereich des intensiven<br />
Ausdauertrainings an und darüber beginnt die hochintensive<br />
Ausdauer. Für den extensiven Ausdauerbereich<br />
geben die Rahmentrainingspläne des<br />
Deutschen <strong>Ruder</strong>verbandes einen Herzfrequenzbereich<br />
von 148-164 Schlägen an. In der Regel trainieren<br />
wir extensive Ausdauer am oberen Pulsbereich.<br />
Interessanterweise liegt die Herzfrequenzgrenze<br />
zum intensiven Bereich bei Dorthe bei 158<br />
Schlägen pro Minute und bei Ann-Christin bei 169<br />
Schlägen pro Minute – durch ITOB festgestellt.<br />
Würde man beide bei z.B. 162 Schlägen pro Minute<br />
belasten, so wäre das für Dorthe eine leichte Überforderung<br />
und für Ann-Christin eine Unterforderung.<br />
Die Trainingsfortschritte wären bei beiden nicht optimal.<br />
Erst durch die detaillierte Untersuchung auf<br />
dem <strong>Ruder</strong>ergometer im ITOB ist es uns nun möglich<br />
eine solche detaillierte Trainingssteuerung zu betreiben.<br />
Somit können wir das Training der untersuchten<br />
Athleten wesentlich besser steuern.<br />
Würde man eine solche Untersuchung auf einem<br />
FES-Ergometer in einem <strong>Ruder</strong>stützpunkt durchführen,<br />
ließe sich auch eine Aussage zum Kräfteverlauf<br />
im <strong>Ruder</strong>schlag gewinnen. Diese zusätzliche Analyse<br />
ist wichtig, um auf dem Wasser einen optimalen<br />
Bootsdurchlauf zu gewährleisten. Ein <strong>Ruder</strong>boot reagiert<br />
bekanntlich völlig anders, wenn ich am Anfang<br />
des Schlages den maximalen Druck bringe oder den<br />
Druck erst sehr langsam aufbaue und bis zum Ende<br />
hin steigere. Leider stand uns für diese Untersuchungen<br />
nur ein normales <strong>Ruder</strong>ergometer aus<br />
dem Bootshaus zur Verfügung, sodass wir auf diesen<br />
zweiten wichtigen Teil eines Leistungstests verzichten<br />
mussten.<br />
GUIDO HÖLTKE<br />
MARTIN MEIER 45
46<br />
Der Gärtner ist der Mörder<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Ostern <strong>2004</strong><br />
Berliner Luft macht schnell<br />
Es begab sich an einem wunderschönen,<br />
aber viel zu frühen<br />
Mittwochmorgen mitten in den<br />
Oster-„FERIEN“.<br />
Eine große Horde <strong>Ruder</strong>er und Betreuer<br />
versammelte sich am Bootshaus, um<br />
sich, anstatt die wertvollen Ferien<br />
irgendwo an einem langen, von Sonne<br />
beschienenen Strand zu verbringen, in<br />
das immer wieder reizvolle<br />
Trainingslager in Berlin – Grünau zu<br />
begeben.<br />
Bereits auf der Hinfahrt hatte sich mancher<br />
den ersten Belastungsproben auszusetzen:<br />
sowohl Geduldsfäden als<br />
auch Lachmuskeln wurden bis zum<br />
Bersten gespannt und konnten nur<br />
durch den sanften Gesang des Bryan<br />
Adams beruhigt werden.<br />
Die meisten Mannschaften kamen<br />
jedoch ohne weitere Vorkommnisse in<br />
Berlin an. Um die Mittagszeit hatten<br />
vier Steuerleute, vier C-Jungs, acht C-<br />
Mädels, neun A/B-Mädels, sechs A-<br />
Jungs, drei Hamelner, sechs Trainer,<br />
Sandra, Alex, Axel, Hop (unser neuer<br />
Freund, dessen Kumpel Hip leider zu<br />
Hause vergessen wurde) und zwei<br />
Bootsanhänger, beladen mit sechs<br />
Vierern, fünf Zweiern und acht Einern,<br />
ihr Ziel erreicht.<br />
Nach Axels kurzer Ansprache ging es<br />
ans Aufriggern: das „große Krabbeln“<br />
begann... Drei Einheiten pro Tag waren<br />
keine Seltenheit - Einheiten unterschiedlicher<br />
Art: bei der ersten waren<br />
Motorboote und <strong>Ruder</strong>er noch gefroren,<br />
bei der zweiten war es oft sehr warm<br />
und die <strong>Ruder</strong>er kamen ins Schwitzen,<br />
bei der dritten wurde es schon wieder<br />
dunkel - oder hatten uns die Trainer das<br />
Licht ausgeknipst? In den „Flirt und<br />
Trink“- Pausen während der Einheiten<br />
fanden wir Zeit zum Entspannen oder<br />
für manch spektakulären Toilettengang<br />
auf dem „Natur-WC“, was zur allgemeinen<br />
Erheiterung beitrug.<br />
An Land vertrieben wir uns die Zeit mit<br />
Alex´ multifunktionalem Spezial-Leihhandy,<br />
Viktors doch nicht so doofer<br />
Playstation, den Geschichten der drei<br />
„???“ oder dem Verfolgen von GZSZ-<br />
Prominenz in Berlin-City. Pech nur für
Franks ganzer Stolz - die „Kindermädchen“ Die „30“ Teilnehmer beim Abschlußfoto Tja Helge - Boot kaputt<br />
200 Brötchen - viel zu viel?<br />
den, der sich von diesem attraktiven<br />
Freizeitangebot nicht schnell genug<br />
trennen konnte – ihm blieb abends<br />
unter der Dusche nur kaltes Wasser,<br />
wie immer!<br />
Die beliebte Ostereiersuche blieb den<br />
B-Mädels leider vorenthalten, da ihr<br />
Trainer sich auch am heiligen Ostersonntag<br />
nicht von seiner Vorliebe für<br />
ausgedehnte Einheiten befreien konnte.<br />
Eine dieser Ausfahrten führte uns sogar<br />
bis zum Wicking-<strong>Ruder</strong>verein - nur leider<br />
nicht zurück, denn unser Sputnik<br />
verlor seine Flosse an einen Baumstamm,<br />
wodurch er manövrierunfähig<br />
wurde. Das haute die Trainer so um,<br />
dass sie sich am Abend nur noch mit<br />
Zitronentee, der eine schlaffördernde<br />
Wirkung haben soll, und einem alten<br />
Miss Marple Film zu helfen wussten,<br />
um diesen schweren Schicksalsschlag<br />
zu überwinden. Ob sie nun so schnell<br />
schlafen konnten, weil der Film, wie<br />
mancher behauptet, tatsächlich schon<br />
im Vorspann gelöst wurde oder doch<br />
der Tee so gut wirkte, sollte vorerst ein<br />
Rätsel bleiben... Schon an einem der<br />
nächsten Tage bewies uns allerdings<br />
ein anderer Trainer, dass Nahrung tatsächlich<br />
über geheime Kräfte verfügt:<br />
seine sehr, sehr gut gewürzte Küche<br />
half zwar nicht, wie gewünscht, gegen<br />
leichte Verdauungsschwierigkeiten,<br />
dafür konnten einige von uns plötzlich<br />
Feuer spucken.<br />
Die letzte Trainingseinheit endete mit<br />
dem bei Tom und Alex sehr beliebten<br />
Spiel, erst nach Beginn der 1000 m-<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Strecke zu verraten, dass es doch<br />
1500m zu rudern gibt. Auch gegen diesen<br />
Schock konnte am Abend die charmante<br />
Miss Marple helfen (sie löste<br />
den Fall übrigens NICHT schon im<br />
Vorspann; bei den Trainern lag die kurze<br />
Einschlafphase also doch am Tee, bei<br />
den <strong>Ruder</strong>ern wohl eher an den kräftezehrenden<br />
vergangenen Einheiten!)<br />
Am nächsten Tag verpackten wir die<br />
Boote, feudelten das Bootshaus und<br />
machten uns dann auf die lange Heimreise,<br />
die der Stinkiecrew von Funny<br />
van Dannen aufs Beste versüßt wurde.<br />
Schon in den vergangenen Tagen hatte<br />
er uns mit „Fruchtfliegen“ und „Eurhythmieschuhen“<br />
bei Laune gehalten.<br />
Zum Abschluss ist zu sagen, dass so ein<br />
Trainingslager in Berlin schon eine verdammt<br />
coole Sache ist, vor allem bei so<br />
einem genialen Wetter, wie wir es hatten.<br />
Aber: 200 Brötchen pro Tag sind<br />
einfach viel zu viel.<br />
ANN-CHRISTIN MEIER<br />
ANNA MARIA SCHÜTZE<br />
Chippendales - The next Generation<br />
47
48<br />
Die Mitdenker<br />
HACKEBE!L 11 - 03|05<br />
Frohe Fingsten<br />
Verstreichende Jahrzehnte haben es oft so an sich,<br />
dass sich in ihnen einiges ändert. Blickten wir also<br />
aus einer unbestimmten Zukunft auf das Jahr <strong>2004</strong><br />
zurück und bedächten zudem, dass in diesem Jahr<br />
zum zwanzigsten Mal das Pfingsttrainingslager in<br />
Wolfsburg stattfand, so würden wir feststellen, dass<br />
es genau in diesem Jahr nicht mehr Heino war, der<br />
das Zepter in der Hand hielt, sondern ein Herr Meier.<br />
Sicher, um ein gewisses Kompetenzgerangel kam<br />
man nicht umhin, doch es mehrten sich die „Herr<br />
Meier, Herr Meier, Herr Meier?“-Fragen, unüberhörbar.<br />
Die Kleinen nahmen die veränderten<br />
Verhältnisse also kritik- und, wie es schien, kopflos<br />
hin. Beim alten <strong>Bessel</strong>aner sorgten sie dagegen hin<br />
und wieder für Stirnrunzeln und ein ganz bißchen<br />
böse Blicke (nicht aber für böses Blut, denn der Herr<br />
Meier gab sich viel Mühe, das kann man nicht<br />
anders sagen) - schließlich hatte man sich ganz<br />
schön umzustellen.<br />
Fangen wir zum Beispiel beim Aufstehen an. Lebhaft<br />
kann man sich vorstellen, wie Heino schon lange<br />
vorm offiziellen Wecken zwar noch in seinem<br />
Zelt lag, mit einem Auge aber längst<br />
Ausschau hielt nach einem herzinfarktkompatiblen<br />
Kochtopf samt Löffel und<br />
wie er sich zwischen Wachen und<br />
Träumen schon über die zerzausten<br />
Köpfe freute, die er mit<br />
seinen Rhythmen aus den<br />
Schlafsäcken treiben würde.<br />
Derart offenediabolische<br />
Späße scheinen Herrn Meiers Art hingegen nicht zu<br />
sein. Vielmehr lässt er lieber ein zärtliches „Die<br />
Schwachköppe!“ in seine Ausführungen über die<br />
rudernde Jugend einfließen, aber trotzdem lacht er<br />
dann immer noch so nett. Womit wir gleich bei dem<br />
Gebiet sind, auf dem der Herr Meier in jedem Fall<br />
noch nachlegen muss: die protektorenspezifische<br />
Ausdrucksweise. Mit den „Schwachköppen“ ist zwar<br />
schon ein Anfang getan, und auch die „feinen Herren<br />
Vorstand“ gehen auf sein Konto, doch Heinos<br />
Klassiker sind bis heute dominant.<br />
Wer erinnert sich nicht gerne an „die wohlriechenden<br />
jungen Mädchen“, die zu „Fetten Ferkeln“ heranwachsen,<br />
oder an das „schlechteste Riggern seit<br />
zwanzig Jahren“? Wer wurde nicht schon zu „Du, du,<br />
du – Kampaachter!“ oder zur „Endkontrolle“ (die es<br />
mittlerweile sogar zum „Prinzip Endkontrolle“<br />
gebracht hat) aufgefordert? Und gibt es einen, der<br />
nicht weiß, wie der Wolf macht und dass der Junge<br />
„n´ Nagel im Kopp“ hat? Na dann: „FF – Frohe<br />
Fingsten“ und „auf Weltfrieden, Denkmalschutz<br />
und Osteoporose“!<br />
Zwar vernahm man aus gut unterrichteten Kreisen,<br />
dass es auch der Herr Meier neulich mal mit einem<br />
vorsichtigen „Das war das schlechteste Riggern seit<br />
Bramsche `83!“ versucht hat, aber Nachmachen<br />
gilt nicht.<br />
Also, sollte es noch kein anderer getan haben, fordere<br />
ich den feinen Herrn Meier hiermit dazu auf, sich<br />
schnellstmöglich einen eigenen originellen Sprachgebrauch<br />
zuzulegen, auf dass er identifizierbar und<br />
nachahmbar und somit uns vertraut wird. Mögen tun<br />
wir ihn auch so schon. Doch er sollte sich auf den<br />
ererbten roten Gartenschuhen nicht zu<br />
lange ausruhen.<br />
Jana Kristek
AB SOFORT BEI A&O – THOMAS SABO UND VIELE WEITERE TRENDMARKEN<br />
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TOMMY HILFIGER<br />
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<strong>Minden</strong>