01.11.2012 Aufrufe

2. Mindener Hafen-Sprint 2004 - Bessel-Ruder-Club eV Minden

2. Mindener Hafen-Sprint 2004 - Bessel-Ruder-Club eV Minden

2. Mindener Hafen-Sprint 2004 - Bessel-Ruder-Club eV Minden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

HACKEBE!L<br />

NEWS DES BESSEL-RUDER-CLUB E.V. MINDEN UND DER RUDERRIEGEN VON BESSEL- UND HERDER-GYMNASIUM<br />

Regattasaison <strong>2004</strong>: Keine Freizeit lohnt sich sehr<br />

Tschüss Heino: Und bleib nicht zu lange weg!<br />

Ch-Ch-Ch-Charming: Die Uhreinwohner des Mosellands<br />

Trainingssteuerung: Was sagen respiratorischer Quotient und O 2-Puls dazu?<br />

AUSGABE 11 | MÄRZ 2005 WWW.HACKEBEIL-ONLINE.DE<br />

<strong>2.</strong> <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> <strong>2004</strong><br />

Auf dem Weg zur professionellen Schülerregatta<br />

11


Liebe <strong>Ruder</strong>er und <strong>Ruder</strong>innen,<br />

Freunde und Eltern, Sponsoren und<br />

Helfer, Lehrer und Direktoren,<br />

Staunende und… wo soll das<br />

hinführen ?<br />

Mit dieser Frage begrüße ich Sie herzlich<br />

zur 11. Ausgabe unseres Hackebeils<br />

und meine nicht nur die Auflistung<br />

derer, denen an dieser Stelle für<br />

jegliche Unterstützung recht herzlich<br />

gedankt sei, sondern vielmehr die<br />

Entwicklung unseres Vereinslebens.<br />

Bei den Rennruderern haben wir Erfolge<br />

gefeiert, die es so lange nicht gegeben<br />

hat - besonders erwähnenswert: die<br />

Teilnahme von vier Booten bei „Jugend<br />

trainiert für Olympia“; zusammen mit<br />

den Hamelern jeweils ein 3. Platz bei<br />

den deutschen Junioren- und den deutschen<br />

<strong>Sprint</strong>meisterschaften, dort<br />

zusätzlich die Goldmedaille im Achter.<br />

Auch unsere Besatzung wächst beständig:<br />

Guido Höltke wurde in diesem Jahr<br />

nicht nur 30 Jahre alt, sondern wird<br />

auch als Nachfolger von Reinhard<br />

Hammerschmidt Protektor der Herder-<br />

<strong>Ruder</strong>riege – in Ausgabe 12 mehr.<br />

Genauso erfreulich ist, dass wir mit den<br />

älteren, auch ehemaligen, Rennruderern<br />

mittlerweile schlagkräftige und verlässliche<br />

Helfer für die Ausbildung der<br />

Jüngeren gewonnen haben – immer<br />

mehr Hände packen mit an. Wenn jeder<br />

nur eine kleine Aufgabe übernimmt, und<br />

damit spreche ich ganz speziell unsere<br />

Alten Herren an, werden wir alle davon<br />

profitieren; der Verein wird sich in<br />

jedem Bereich festigen und weiter entwickeln.<br />

Viele aktuelle Ereignisse bestätigen<br />

diesen Weg.<br />

Die Rennruderer sind auf die Saison<br />

bestens vorbereitet. Beim größten deutschen<br />

Ergometerwettkamf in Essen-<br />

Kettwig wurden sehr gute Ergebnisse,<br />

sogar zwei erste Plätze, errudert. Die<br />

Der Vorstand hat das Wort<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Hipp Hipp Hurra<br />

Bronzemedaille in Berlin - der Schülerinnen-B-Gig-Doppelvierer des Herder-Gymnasiums<br />

Trainingslager in Berlin, Hildesheim, Wolfsburg und Ratzeburg<br />

sowie unsere Wanderfahrt sind organisiert; fast an<br />

jedem Wochenende zeigt der Kalender dieses Jahr einen<br />

Termin rund um´s Bootshaus.<br />

Die von Martin Meier organisierte Filmnacht für die Fünftklässler<br />

des <strong>Bessel</strong>gymnasiums zog etwa 60 Kinder ans<br />

Bootshaus, die von der Veranstaltung hellauf begeistert<br />

waren.<br />

Das erste Fest des „Freundeskreises“ war ebenfalls ein voller<br />

Erfolg. Wir ernteten viel Lob von Landrat Krömer und von<br />

Herrn Griep, dem 1. Vorsitzenden des Deutschen<br />

<strong>Ruder</strong>verbandes und des RV „Weser“ Hameln. Gleichzeitig<br />

wurde die Fortsetzung der Trainingsgemeinschaft <strong>Minden</strong>-<br />

Hameln besiegelt. Die Taufe von zwei neuen Rennzweiern<br />

rundete den Abend glanzvoll ab.<br />

Trotz unserer Randlange in Nordrhein-Westfalen gewinnen<br />

wir an Aufmerksamkeit. Das zeigt uns die positive Resonanz<br />

auf unsere bestens gelungene Regatta, den „<strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>sprint“, und die große Unterstützung, die wir seit kurzem<br />

vom Nordrhein-Westfälischen <strong>Ruder</strong>verband erhalten.<br />

Wir wissen nicht, wo das noch hinführt. Aber dass es gut<br />

wird, davon sind wir überzeugt - und deshalb sehr gespannt<br />

auf die Saison 2005.<br />

FÜR DEN VORSTAND<br />

AXEL GAUL - <strong>2.</strong> VORSITZENDER<br />

1


2<br />

Editorial & Impressum<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Liebe Leserschaft,<br />

11.<br />

auch, wenn der Frühling sein Blaues<br />

Band noch nicht durch die Lüfte flattern<br />

lässt, ist doch tatsächlich schon wieder<br />

ein Jahr seit dem letzten Hackebeil vergangen<br />

– schwupps! Sie halten/ihr haltet<br />

die neueste Ausgabe in den Händen.<br />

Doch noch einmal zurück zum Anfang:<br />

wieso benutzt der Frühling eigentlich<br />

ein Blaues Band? Wusste Mörike von<br />

dem Spektakel, das alle zwei Jahre die<br />

Weser aufwühlt? Weiß der Frühling<br />

davon? Ist er vielleicht ein getarnter<br />

Herbst, schließlich findet das ganze im<br />

September statt? (Zumindest scheint ja<br />

eine Verwandtschaft zwischen beiden<br />

unter der Kategorie „Übergangsjahreszeiten“<br />

nicht unwahrscheinlich.) Und<br />

wieso lässt der Frühling sein Blaues<br />

Band jedes Jahr flattern? Ist er dann<br />

alle zwei Jahre bitter enttäuscht, weil<br />

er es umsonst hervorgekramt hat?<br />

Wenn ja, so lässt sich dieser sein<br />

Schmerz mittlerweile wenigstens ein<br />

bisschen lindern: findet auch das Blaue<br />

Band nicht jedes Jahr statt, so hat doch<br />

zumindest der im Rahmen dieses<br />

Schauspiels geborene „<strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>sprint“ den Sprung in die Top Ten<br />

der „Alle-Jahre-wieder“-Veranstaltungen<br />

geschafft – nebenbei gesagt nicht<br />

nur an unserem Bootshaus, sondern,<br />

wie die positive Resonanz von außerhalb<br />

verrät, auch in anderen Regionen.<br />

Mit der Beantwortung der übrigen<br />

Fragen, die sich oben aufgedrängt<br />

haben, verhält es sich sehr viel schwieriger,<br />

fest steht dagegen noch etwas<br />

anderes: genauso, wie der Frühling<br />

immer wieder ein Grund zur Freude ist,<br />

boten auch zahlreiche ruderische<br />

Ereignisse in den letzten 12 Monaten<br />

Anlaß dazu. Herr Meier und Herr Höltke<br />

machten sich (wie erwartet) hervorragend<br />

um den Rang der „feinen Herren<br />

Protektoren“ verdient; die Kinderschwemme<br />

und Erfolgswelle am<br />

Bootshaus nahmen kein Ende; die<br />

Wanderfahrt auf der Mosel begeisterte<br />

allerlei lustige Gestalten; es gab Hochzeiten<br />

und Abschlüsse; „Astronautenrudern“<br />

und Achterbahnwettfahren...<br />

mehr von diesen und anderen Begebenheiten<br />

lesen Sie/lest ihr im Innenteil,<br />

ich will hier nicht schon alles verraten.<br />

Stattdessen und immer wieder gerne<br />

wünscht viel Spaß beim Lesen<br />

JANA KRISTEK<br />

CHEFREDACTRICE<br />

P.S.: Übrigens, Frühling: dieses Jahr<br />

findet das Blaue Band zum dreißigsten<br />

Mal statt! Da wollen wir aber ein<br />

extra-großes Blaues Band flattern<br />

sehen – und zwar plötzlich!<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> e.V. <strong>Minden</strong> &<br />

<strong>Ruder</strong>riege des <strong>Bessel</strong>gymnasiums <strong>Minden</strong> &<br />

<strong>Ruder</strong>riege des Herder-Gymnasiums <strong>Minden</strong><br />

Chefredakteurin Jana Kristek Mitarbeiter dieser<br />

Ausgabe Florian Beckers, Dr. Rüdiger Berndt,<br />

Carsten Böhning, Olaf Böhne, Juliane Dammann,<br />

Axel Gaul, Guido Höltke, Christoph Knost, Jascha<br />

Kristek, Heinz Lück, Ann-Christin Meier, Martin<br />

Meier, Anna-Maria Schütze, Peter Zimmer Fotos<br />

Bianca Pischke, Alexander Pischke, Christian<br />

Schwier, Stefan Schröter Konzeption & Layout [reset<br />

AG] Jana Kristek, Alexander Pischke 4c-Scans<br />

[APMS] <strong>Minden</strong> Auflage 1.000 Druckerei Art &<br />

Image, <strong>Minden</strong> Anzeigen Alexander Pischke<br />

Lektorat Bärbel Lück<br />

Anschrift „HACKEBE!L“, Am Pumpwerk 2, 32423<br />

<strong>Minden</strong> Email redaktion@hackebeil-online.de<br />

www.hackebeil-online.de.<br />

Titelbild Trainingsausfahrt der Kindermädchen während<br />

des Trainingslagers in Berlin - Ostern <strong>2004</strong>.<br />

Saskia Siedentopf, Jasmin Scholten, Annika<br />

Mehlmann, Vanessa Mohme (vlnr)<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in<br />

jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder.<br />

HACKEBE!L erscheint jährlich. Der Bezugspreis ist<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten.


12<br />

16<br />

26<br />

42<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

12<br />

16<br />

20<br />

24<br />

26<br />

32<br />

34<br />

37<br />

38<br />

40<br />

42<br />

46<br />

48<br />

Vorwort<br />

Der Vorstand hat das Wort!<br />

Editorial & Impressum<br />

Ein herzliches Willkommen<br />

Inhalt<br />

Wo sind wir? - Wege aus dem Chaos<br />

Inhalt<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Kurznachrichten, Infos und Personalia<br />

Was sonst noch so geschah / geschieht / geschehen wird -<br />

Veranstaltungen, Abschlüsse, Familiäres,...<br />

Indoor-Cup Kettwig<br />

Einmal durch die Hölle und zurück<br />

Ziehpieks Ahoi!<br />

Alle Verrückten auf einer Wanderfahrt<br />

Heino...<br />

ist in, und das ist auch gut so!<br />

Termine<br />

Zur langfristigen Vorbereitung origineller Ausreden<br />

Saison <strong>2004</strong><br />

Wasser minus Freizeit gleich Erfolg<br />

The Observer<br />

Was machen wir da eigentlich?<br />

Unser täglich Brot – historisch.<br />

<strong>2.</strong> <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong>sprint <strong>2004</strong><br />

Einmal mit Profis arbeiten...<br />

...dank unserer <strong>Ruder</strong>eltern immer wieder möglich<br />

Freundeskreis<br />

... jeder sollte einen haben!<br />

Die Statistiker (1)<br />

Die Edelmetallindustrie informiert<br />

Die Statistiker (2)<br />

Ranglisten für Pfennigfuchser<br />

Aus Forschung & Technik - ITOB<br />

Bis zur Unendlichkeit & noch viel weiter<br />

Ostern in der Hauptstadt<br />

Statt Ponyhof ins <strong>Ruder</strong>camp<br />

Die Mitdenker<br />

Tonartwechsel in der Chefetage?<br />

3


4<br />

Kurz notiert...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Ausbildung (1)<br />

Sein Name ist ...<br />

... Böhne, Olaf Böhne.<br />

Olaf Böhne, unter anderem bekannt<br />

als Schöpfer der <strong>Bessel</strong>-Kollektion,<br />

wurde nach langjährigem Übungsleiterdasein<br />

befördert: nach diversen<br />

Seminaren und einer wissenschaftlichen<br />

Hausarbeit ist er seit<br />

November letzten Jahres offizieller<br />

B-Trainer – mit der Lizenz zum<br />

Tröten (durchs Megaphon).<br />

Ausbildung (2)<br />

Abiturientia <strong>2004</strong><br />

Ausbildung (3)<br />

Abschlüsse<br />

Genauso gratulieren wir folgenden<br />

Mitgliedern zum Studienabschluß:<br />

Peter Krüger (LA Sport/Mathe)<br />

Jana Kristek (Magister Germanistik)<br />

Dirk Möller (LA Primarstufe)<br />

Johanna Lück (LA Deutsch/Sport)<br />

Karolin Böhne (Mode-Management)<br />

Björn Flemming (Dipl. Bau-Ing.)<br />

Bianca Pischke (Dipl. Bau-Ing.)<br />

Sebastian Hoffmann (LA Primarstufe)<br />

Martin Hoffmann (Dipl.-Ing.<br />

Schiffs-& Betriebstechnik)<br />

Wir gratulieren zum bestandenen<br />

Abitur und überstandenen Abiball:<br />

Nils Schlender, Simon Gräber, Bernhard<br />

Reinbold, Sally Koppermann,<br />

Christoph Meyer, Melanie Lukas,<br />

Marion Bussmann, Anne Borcherding,<br />

Martin Weng und hoffen auch<br />

weiterhin auf rege Beteiligung am<br />

Bootshausleben. Für den weiteren<br />

Lebensweg wünschen wir viel Erfolg.<br />

Trainings-Wochenende (1)<br />

Endlich Wochenende...<br />

.....sagen sich normale Schüler, wenn sie freitagmittags nach der sechsten Stunde nach<br />

Hause gehen. Sicher, das denken auch normale <strong>Ruder</strong>er, nur gestaltet sich ein<br />

Wochenende für diese meist ein wenig anders als für einen Normalsterblichen. Statt<br />

lange zu schlafen und zu entspannen, steht man am Samstag spätestens um neun auf,<br />

um pünktlich um zehn am Bootshaus auf der Matte zu stehen. Schwuppdiwupp sind alle<br />

Skulls, Riemen, Boote und was man nicht alles braucht, um eine ordentliche<br />

Trainingseinheit hinter sich zu bringen, an den Steg gebracht und es kann losgehen. In<br />

meist eisiger Kälte feilt man an seiner Technik und prügelt ein paar Strecken, um sich<br />

danach in einer kleinen Mittagspause bei außerordentlich leckeren Ravioli und einem<br />

heißen Tee wieder aufzuwärmen. Der <strong>Ruder</strong>tag ist selbstverständlich nicht nach dem<br />

Abwasch zu Ende, denn es geht erneut aufs Wasser, um wieder ein paar Kilometer hinter<br />

sich zu bringen. Dafür fühlt man sich dann abends unter der heißen Dusche umso besser<br />

und schläft danach gemütlich und total k.o. vor der Glotze ein – um am Sonntag noch mal<br />

dasselbe Programm mitzumachen. Aber wenn man mal davon absieht, dass es total<br />

anstrengend ist, hat man natürlich auch jede Menge Spaß dabei und von Nichts kommt<br />

halt auch Nichts. ANN-CHRISTIN MEIER


Hochzeit (1)<br />

Herr Meier und Frau Meier<br />

Happy Birthday<br />

Herr Meier & Herr Höltke<br />

Die innigen Beziehungen zwischen <strong>Bessel</strong> und Herder<br />

machen sich nicht nur unter den Jugendlichen bemerkbar.<br />

Auch der zum <strong>Bessel</strong> konvertierte Herr Meier und sein herdertreuer<br />

Kollege Herr Höltke sind schon seit Kindesbeinen<br />

unzertrennlich. Ende Januar näherte sich nun beider dreißigster<br />

Geburtstag, der im Bootshaussaal rauschend gefeiert<br />

wurde. Während Herr Meier sich durch seine gut getimte<br />

Hochzeit mit Frau Meier vorm Fegen drücken konnte, blieb<br />

Herrn Höltke dieser alte Brauch nicht erspart: als „Alexander<br />

der Große“ hatte er unter den wachsamen Augen seiner<br />

<strong>Ruder</strong>er und Schüler den Vorplatz der Pöttcherhalle zu reinigen<br />

und sich auch in anderen Disziplinen tapfer zu schlagen.<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Wer ein ordentlicher Herr Protektor sein will, der braucht natürlich<br />

auch eine anständige Frau Protektor. Und mit Sandra Meier, geborene<br />

Pinno, hat sich der Herr Meier wahrlich eine gute Herzensdame erwählt!<br />

Auf zahlreichen Regatten, unter anderem in London, und in verschiedenen<br />

Trainingslagern demonstrierte Frau Meier bereits Nervenstärke<br />

und Gelassenheit und scheint somit genau die Richtige zu sein.<br />

Am 2<strong>2.</strong> Oktober <strong>2004</strong> gaben sich die beiden in Dornum an der Nordsee<br />

das Ja-Wort. Wir wünschen ihnen nur das Beste!<br />

Hochzeit (2)<br />

Geschafft!<br />

Einer großen Familie kann man nichts verheimlichen.<br />

Und deshalb versammelten sich 30<br />

<strong>Ruder</strong>er am 24.1<strong>2.</strong><strong>2004</strong> vor dem Bückeburger<br />

Standesamt, um einer besonderen Hochzeit beizuwohnen:<br />

Katharina Lehzen (geb. Lück -<br />

Protektorentochter) und Tom Lehzen (Sohn des<br />

1 VO) gaben sich um 09.00 Uhr das langerwartete<br />

Ja-Wort. Wir wünschen dem Brautpaar und dem<br />

baldigen Nachwuchs viel Glück und immer eine<br />

Handbreit Wasser unter dem Kiel...<br />

Wolfsburg <strong>2004</strong> - Denis hat<br />

Geburtstag: Die traditionelle Taufe<br />

wird streng nach Protokoll vollzogen...<br />

5


6<br />

Kurz notiert...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Der B-Achter im Sonnenschein<br />

30. Blaues Band 2005<br />

<strong>Hafen</strong>sprint 2005<br />

Alle Jahre wieder - kommen nicht nur das Christuskind und<br />

Wolfsburg, sondern mittlerweile auch der <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>sprint, der dieses Jahr wieder im Rahmen der<br />

Großveranstaltung „Blaues Band“ stattfindet. Während der<br />

<strong>Hafen</strong>sprint seinen dritten Geburtstag feiern kann, bringt es<br />

das „Blaue Band“ mittlerweile auf das 30. (!) Mal - dementsprechend<br />

groß fällt das Rahmenprogramm aus. Auch der<br />

<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> benötigt wieder zahlreiche Helfer: Der<br />

Startschuss erfolgt am 0<strong>2.</strong>09., 15 Uhr mit dem<br />

Bootstransport zum Regattahafen; am Samstag, 03.09. wird<br />

der Regattaplatz aufgebaut und der Stadtachter (Männer<br />

und Frauen) vor dem Glacis ausgefahren; am Sonntag, 04.09.<br />

findet den ganzen Tag der <strong>Hafen</strong>sprint im Industriehafen<br />

statt. Alle Helfer, die sich verdient gemacht haben, werden<br />

am Freitag, den 09.09., mit dem Helfergrillen entlohnt.<br />

Astronau


Als letzte Regattavorbereitung vor dem großen Finale bei<br />

- nach etlichen Runden<br />

„Jugend trainiert“ in Berlin gings am 18.09.<strong>2004</strong> zum<br />

Colossos, Limit, Scream,<br />

Kreislauf- & Belastungs-Check in den Heide-Park nach<br />

Wildwasserbahn und Fast-<br />

Soltau. Pünktlich um 07.30 Uhr startete der Bus mit 50 hoch- Food-Pizza-Cola-Stop - eine<br />

motivierten Achterbahnprofis (Alina war nicht mit dabei) vom hervorragende Fitness bestä-<br />

Bootshaus gen Soltau. Allen Teilnehmern konnte abschließend tigt werden. Die nächste Tour<br />

startet am 04.10.2005 -<br />

tencheck<br />

Abfahrt 07.30 Uhr ab<br />

Bootshaus - diesmal mit<br />

Alina?<br />

Ehemaligen-Ratzeburg<br />

Alle zwei Jahre wieder<br />

Mit Profiblick und Videoanalyse beobachteten<br />

NRWs Landestrainer – Thomas Jung & Ralf<br />

Wenzel – am 5. Februar beim Stützpunkt-<br />

Wochenende in <strong>Minden</strong> die B-Jungen und –<br />

Mädchen des BRC und unseres befreundeten<br />

<strong>Ruder</strong>vereins RV „Weser“ Hameln beim<br />

Training.<br />

An dieser Stelle auch nochmal einen herzlichen<br />

Dank an den ausgeschiedenen Landestrainer<br />

Thomas Kiesewetter für die Zusammenarbeit<br />

und Unterstützung in den vergangenen Jahren.<br />

<strong>2004</strong> war es wieder so weit: zum zweiten Mal trafen sich ca. 20 ehemalige<br />

<strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>er der Herder <strong>Ruder</strong>riege auf heiligem<br />

Boden in Ratzeburg zum Veteranen-Treffen vom 20.-23. August.<br />

Neben den obligatorischen Ausfahrten zum Baum („Place formally<br />

known as Baum), den Inselrunden und Badetouren nach Farchau stand<br />

diesmal ein Tagesausflug nach Lübeck und Travemünde auf dem<br />

Veranstaltungsplan. Natürlich kamen auch die Hütte und das A. Paul<br />

Weber Haus nicht zu kurz - ebenso wenig wie der Grillabend in<br />

Farchau. Wir hoffen auf erfolgreiche Fortsetzung 2006!<br />

Vielen Dank an die Organisatoren Martin & Guido.<br />

7


8<br />

Kurz notiert...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Abschied<br />

Nachruf<br />

Wir trauern um Dr. agr. Eduard Middelschulte, der uns am<br />

30.6.04 im Alter von 63 Jahren viel zu früh verlassen hat.<br />

Die älteren <strong>Ruder</strong>er erinnern sich gern an die gemeinsamen<br />

Ausfahrten stromauf nach Gut Weddigenstein und an<br />

Eduards Hilfsbereitschaft.<br />

Lehrer-Kanu-Tour<br />

Große Runde<br />

Ergo-DM Berlin<br />

Was ein wahrer Wassersportler ist,<br />

der geht auch dementsprechend in<br />

Pension. Und so verabschiedete<br />

sich Herr Lück vom Sportkollegium<br />

(inkl. Ehemalige) des <strong>Bessel</strong>gymnasiums<br />

mit einer Kanu-Tour auf der<br />

Weser. Anschließend wurde zu<br />

Speis und Trank und einer ausgiebigen<br />

Feier ins Bootshaus geladen.<br />

Bei den Großen<br />

Als sportliche Vertreter des <strong>Bessel</strong>-<br />

<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s reisten Ines Reuschel<br />

und Jascha Kristek zusammen mit<br />

Betreuer Andreas Linz zur<br />

Deutschen Ergomeisterschaft<br />

nach Berlin. Während Jascha<br />

Kristek gesundheitsbedingt sein<br />

Rennen abbrechen mußte, erruderte<br />

Ines Reuschel souverän den<br />

3. Platz. - Wir gratulieren!<br />

Ein bischen Kultur<br />

Warum heißt bloß das Eichhorn "Eichhorn"?<br />

Denn weder hinten, geschweige vorn<br />

hat es ein Horn oder dergleichen,<br />

auch sieht man es nicht nur auf Eichen.<br />

Ein Wort erscheint und tritt in Kraft,<br />

sein Sinn jedoch bleibt schleierhaft.<br />

So läßt mich noch etwas nicht ruhn:<br />

Was hat der Mensch mit "Mensch" zu tun?<br />

Heinz Erhardt<br />

Auf zum Willi!<br />

Heiligmorgenlauf<br />

Zwischen Spalierstehen bei Tom und Kathi und der<br />

Weihnachtsgans bei Mama bezwangen etwa 20 junge<br />

und ältere <strong>Ruder</strong>er die Etappe Bootshaus - Willi und<br />

zurück. Die Leichtgewichte hatten dabei die Nase vorn!<br />

Näheres ab Seite 16<br />

Das Mosel-ABC<br />

A Aloha<br />

B Bug-Lounge<br />

C Charming-Bär<br />

D DDD-Da-Da-leer<br />

E Edelfaul<br />

F Famosel<br />

G Glockengiesserei<br />

H Hoch "Erich"<br />

I Ichtyander<br />

J Jendi & Schlendi<br />

K Kohlebakterien<br />

L Lageroma<br />

M Mimosel<br />

N Nagel im Kopp<br />

O Olinclusive<br />

P Pril-Erbsen<br />

Q Qgelschreiber<br />

R Reis mit Scheiss<br />

S Stangen-Performance<br />

T Themenkiste<br />

U "Unten rum"<br />

V Verdammt nah<br />

W Wino-Ino<br />

X X-climbing<br />

Y Yoga auf Wassermelone<br />

Z Ziehpicks


Wolfsburg <strong>2004</strong><br />

Das Pater-Braun-Open-Air<br />

Für die hervorragende Zusammenarbeit in den letzten Jahren<br />

und die große Unterstützung bei unserer Arbeit mit den<br />

jugendlichen <strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>ern möchten wir uns bei<br />

folgenden Unternehmen und Personen recht herzlich bedanken<br />

und hoffen auf weitere Unterstüzung in den folgenden Jahren:<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> machten sich die ganze <strong>Bessel</strong>bande und ein paar<br />

Herderaner wie immer auf nach Wolfsburg ins alljährliche Trainingslager.<br />

Eine Neuheit gab es allerdings: der Pfarrer kam an Pfingsten nicht wie<br />

gewohnt zu uns, sondern lud zu einem außergewöhnlichen Open-Air-<br />

Gottesdienst – für uns vor allem ein „Jog- und Row-In-Gottesdienst“,<br />

was die „6km-Anreise“ betraf.<br />

Trotz oder gerade wegen des fremden Publikums zeigten wir uns wie<br />

gewohnt stimmgewaltig, vor allem beim traditionellen „Laudato si“.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Abrudern & Taufen<br />

Neptuns Segen<br />

Zu einer lieben Tradition ist dem <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> die kombinierte<br />

Boots- und Anfängertaufe im Fackelschein geworden.<br />

Am Abend vor dem Abrudern wurden der Vierer-ohne<br />

„Friedrich Wilhelm <strong>Bessel</strong>“ (dieses Boot konnte mit Hilfe<br />

und Unterstützung des <strong>Bessel</strong>gymnasiums angeschafft werden),<br />

der Vierer-mit „61Cygni“ und 50 neue Anfänger von<br />

<strong>Bessel</strong>- und Herder-Gymnasium feierlich in den Kreis der<br />

<strong>Ruder</strong>er aufgenommen.<br />

Etwa 120 Gäste stärkten sich danach im Saal bei Speis und<br />

Trank und schlossen neue Bekanntschaften.<br />

Mit dem Abrudern am nächsten Morgen und der Verleihung<br />

von 63 Fahrtenabzeichen für die Saison 2003 wurde ein<br />

erfolgreiches <strong>Ruder</strong>jahr offiziell mit der traditionellen<br />

Weser-Ausfahrt in die Porta verabschiedet.<br />

Eugen Engert; Clausing GmH; Rose; WAGO; Melitta; <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong> GmbH; WSA <strong>Minden</strong>; Anker Speditions GmbH;<br />

Sparkasse <strong>Minden</strong>; Juwelier Laufer; Paletti GmbH; Bauerngut;<br />

<strong>Bessel</strong>gymnasium; Herder-Gymnasium; die Fördervereine von<br />

<strong>Bessel</strong>- und Herder-Gymnasium; Stadt <strong>Minden</strong> - Sportbüro;<br />

Landestrainer Friwi Bücker,<br />

Ralf Wenzel & Thomas<br />

Jung; NWRV - Wolfgang<br />

Zapfe, Dr. Rolf Greve;<br />

Bezirksregierung -<br />

Siegfried Drescher;<br />

<strong><strong>Minden</strong>er</strong> Tageblatt - Friedhelm Sölter, Stadtfuhramt,<br />

Kreisverwaltung <strong>Minden</strong>-Lübbecke - Fido Gast & Ralf Möller,<br />

„Jogy“ vom RV „Weser“ Hameln, Hartmut vom Hildesheimer<br />

RC; dem 12er Info-LK vom Herder und natürlich den vielen<br />

Mitgliedern & Eltern, ohne deren großzügige Spenden unsere<br />

Arbeiten nicht möglich wäre. Nicht zu vergessen auch der<br />

unermüdliche Einsatz von Dirk Möller, der in tagelanger Arbeit<br />

unseren Saal mit einer Soundanlage (für Technikfreaks: Dolby<br />

7.1) ausgestattet hat. Somit sind wir für kommende Partys und<br />

Filmnächte nun bestens gerüstet.<br />

9


10<br />

Kurz notiert...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Siegerehrung in Essen<br />

„Doppelsieg“<br />

Am 17.11.<strong>2004</strong> wurden in Essen die bei Jugend-trainiert-für-<br />

Olympia erfolgreichen Mannschaften geehrt. Aus <strong>Minden</strong><br />

dabei: der Mädchen-B-Vierer des Herder-Gymnasiums mit<br />

Anna-Lena Warning, Kerstin Ante, Trainer Guido Höltke,<br />

Juliane Dammann, Annika Meyer und Steuerfrau Ann-<br />

Christin Meier, die in Berlin Platz 3 erruderten.<br />

Doch es gab noch jemanden, dessen besondere Verdienste<br />

anerkannt wurden: das Ministerium für Städtebau, Wohnen,<br />

Kultur und Sport würdigte Heino Lücks langjährigen und<br />

intensiven Einsatz für das Schülerrudern in <strong>Minden</strong>.<br />

Begeisterungsstürme löste außerdem die Sondervorstellung<br />

des Musicals „Aida“ aus.<br />

Hochzeit (3)<br />

Viel Glück...<br />

Am 18.09.<strong>2004</strong> feierte ein weiterer <strong>Ruder</strong>er den Bund der<br />

Ehe im Bootshaus: der Herderaner Stephan Ulrich<br />

heiratete seine Frau Nathalie.<br />

Wir wünschen auch diesem Paar alles Gute!<br />

HoRR 2005<br />

Wieder im Programm<br />

Siegerehrung in <strong>Minden</strong><br />

Vielfachsieg<br />

Am 16.0<strong>2.</strong>2005 fand im <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Rathaus die Ehrung der<br />

erfolgreichen Schulsportler durch die Stadt<br />

statt. Manch Handballer oder Kanute<br />

hat sich dabei bestimmt gewünscht,<br />

auch ein <strong>Ruder</strong>er zu sein, denn das hätte<br />

entschieden weniger Wartezeit bedeutet.<br />

So aber mußte er der Ehrung von über 50<br />

<strong>Ruder</strong>ern von <strong>Bessel</strong>-, Herder- und Ratsgymnasium<br />

den Vortritt lassen, die für<br />

ihre Erfolge auf Landes- und Bundesebene<br />

ausgezeichnet wurden. -<br />

Wir gratulieren!<br />

Ins Netz gegangen<br />

Wieviele Mitglieder hat<br />

der Verein? Wo gibt´s die<br />

Bilder der Regatten? Was<br />

steht in der Presse? Wer<br />

trainiert wen? Fragen über<br />

Fragen - die passenden<br />

Antworten gibt´s auf unserer<br />

Website im Internet<br />

unter www.besselrc.de.<br />

Nachdem <strong>2004</strong> sowohl personelle Probleme der Bootsbesetzung beim<br />

<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> als auch der erste wetterbedingte Ausfall des<br />

Rennens in London seit 80 Jahren eine Teilnahme am Head of the River<br />

Race verhinderten, soll es dieses Jahr mit neuem, hochmotiviertem<br />

Team wieder an den Start gehen.<br />

Damit treten die <strong>Bessel</strong>aner zum 10. Mal bei der Großveranstaltung in<br />

London an und hoffen auf gutes Wasser, einen guten Platz und ein<br />

gutes Rahmenprogramm.<br />

Start ist am 19. März, Touris sind herzlich willkommen.


Leistung !<br />

zahlt sich aus<br />

Kompetenz Flexibilität Kundennähe<br />

Wir wünschen allen<br />

Die OVB entstand 1970 aus der Idee einer umfassenden, individuellen und kompetenten Vermögens-<br />

<strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>ern<br />

und Finanzberatung für private Kunden. Um dem hohen Qualitätsmaßstab im Kundenservice gerecht zu<br />

des <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s ein<br />

werden, stehen unseren Kunden in 500 Büros mehr als 18.000 Mitarbeiter in ganz Europa zur Verfügung.<br />

erfolgreiches Regattajahr<br />

Fachkompetenz, Flexibilität, Kundennähe und persönliche Kontakte sind Garanten für die Zufriedenheit<br />

und viel Spaß im sportlichen<br />

unserer Kunden. Besuchen Sie uns doch einmal in unserem Büro in der Dresdener Straße in <strong>Minden</strong>!<br />

Wettkampf.<br />

Vermögensberatung AG<br />

Rolf Weßling • Regionaldirektor für die OVB<br />

Dresdner Straße 6 • 32423 <strong>Minden</strong> • Tel. 0571 / 3 20 17 10 • Fax 0571 / 2 40 81 • Email wessling@ovb.de


12<br />

K(r)ampf der Giganten<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Nachdem ich im Herbst vergangenen<br />

Jahres meine aktive Karriere beendet<br />

hatte, war der NWRV-Indoor-Cup in<br />

diesem Jahr eine ganz neue Erfahrung<br />

Indoor<br />

Cup<br />

Noch nicht geschafft... Geschafft...<br />

Trockenrudern mit Erfo


lg<br />

Armmutszeugnis<br />

Stumme Zwiesprache<br />

Der Wahn des Displays<br />

Zum ersten Mal nahm ich<br />

nicht auf dem Ergometer,<br />

sondern auf dem Trainerstuhl<br />

Platz.<br />

Die nordrhein-westfälische<br />

Landesmeisterschaft<br />

im Indoor-<strong>Ruder</strong>n findet<br />

alljährlich Ende Januar/<br />

Anfang Februar in der<br />

Sporthalle des Theodor-<br />

Heuss-Gymnasiums im<br />

Essener Stadtteil Kettwig<br />

statt. Diese Veranstaltung<br />

ist die größte ihrer<br />

Art in Europa und zieht<br />

jedes Jahr mehr Teilnehmer<br />

an. Über 800 Aktive<br />

aus drei Nationen sorgten<br />

in diesem Jahr für einen<br />

neuen Melderekord.<br />

Gespannt wie alle anderen<br />

traf ich am Freitagnachmittag<br />

auf dem<br />

<strong><strong>Minden</strong>er</strong> Bahnhof ein,<br />

und wir kamen am frühen<br />

Abend in Kettwig an.<br />

Erstaunlicherweise waren<br />

dieses Mal sogar alle im<br />

Essener Hauptbahnhof<br />

ausgestiegen, so dass<br />

niemand zwei Stunden in der zugigen<br />

Bahnhofshalle stehen musste, um auf<br />

die verloren gegangenen <strong>Ruder</strong>er zu<br />

warten.<br />

Später am Abend zum Schlafen hatten<br />

sich alle in den Klassenräumen eingerichtet,<br />

und so konnte jeder die Tour<br />

zum jeweiligen Stammrestaurant antreten.<br />

Gegen 23 Uhr waren auch die<br />

Letzten wieder eingetrudelt und freuten<br />

sich auf eine geruhsame Nacht. Von<br />

„geruhsam“ konnte allerdings kaum die<br />

Rede sein, denn als sich gerade alle<br />

zum Schlafen fertig gemacht hatten,<br />

fing Gert an zu schnarchen. Ich bin mir<br />

sehr sicher, dass er im Laufe der Nacht<br />

einen Wald von der Fläche des Sauerlands<br />

abgesägt hat, so schlimm hörte<br />

es sich an.<br />

Nach einer sehr kurzen Nacht hieß es<br />

ab 6 Uhr: Aufstehen! Innerhalb weniger<br />

Minuten kamen immer mehr verschlafene<br />

<strong>Ruder</strong>er aus den beiden Klassenräu-<br />

men geschlichen. Das Frühstück im<br />

Foyer der Halle des Theodor-Heuss-<br />

Gymnasiums war wie jedes Jahr sehr<br />

gut und auch sehr reichhaltig.<br />

Das <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Team war zwar kleiner<br />

als im Vorjahr, trotzdem gab es die<br />

Hoffnung, dass es auch heute zu einigen<br />

Finalteilnahmen reichen könnte. Bei<br />

den schweren B-Mädchen konnte sich<br />

erwartungsgemäß niemand für den<br />

Finallauf der besten zehn am frühen<br />

Nachmittag qualifizieren. Anders sah es<br />

dagegen im nächsten Vorlauf, nämlich<br />

dem der leichtgewichtigen B-Juniorinnen<br />

aus: Hier kamen zum ersten Mal<br />

seit mehreren Jahren zwei <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

Teilnehmer unter die besten zehn.<br />

Während der vierte Vorlauf-Platz von<br />

Dorthe Kayser nach ihrer Finalteilnahme<br />

des Vorjahres schon fast eingeplant<br />

war, schaffte Vanessa Mohme eine<br />

Überraschung und konnte sich mit der<br />

fünftschnellsten Zeit in ihrem ersten<br />

Junior-B-Jahr deutlich qualifizieren. Die<br />

Stimmung unter den zahlreichen <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

Fans war nach diesem Doppelschlag<br />

natürlich schon auf einem ersten<br />

Höhepunkt.<br />

Doch das sollte sich im Verlauf der<br />

Veranstaltung noch deutlich steigern.<br />

Zunächst hatten sich aber die B-Junioren<br />

in der Vorsortierung einzufinden.<br />

Die Ergebnisse ihrer Rennen glichen<br />

denen der Mädchen sehr. Während<br />

auch hier die Schweren für keine<br />

Finalplatzierung sorgen konnten, fuhr<br />

Viktor Hartmann im ersten<br />

Vorlauf<br />

gleich<br />

die<br />

13


14<br />

K(r)ampf der Giganten<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Victor Hartmann siegt in einem Herzschlagfinale mit 1/10 Sekunde<br />

schnellste Zeit aller Vorläufe.<br />

Für zwei weitere, sehr überraschende<br />

Resultate sorgten später noch Jascha<br />

Kristek und Ines Reuschel. Beide sind<br />

im ersten Jahr in ihrer jeweiligen<br />

Altersklasse. Während Jascha seinen<br />

Vorlauf bei den schweren As mit neuer<br />

Bestzeit gewann und insgesamt die<br />

drittschnellste Zeit erreichte, konnte<br />

Ines bei den leichten B-Seniorinnen<br />

einen fünften Platz im hochklassigen<br />

Feld belegen.<br />

Nach den Vorläufen können sich die<br />

Aktiven zunächst einige Zeit ausruhen,<br />

bevor die Finalläufe am frühen Nachmittag<br />

beginnen. Der Reigen der<br />

Rennen beginnt mit den Kindern, die<br />

keine Vorläufe zu bestreiten haben.<br />

Hier konnten wir <strong><strong>Minden</strong>er</strong> uns gleich<br />

über eine Überraschung freuen, denn<br />

bei den 13-jährigen Jungen konnte Nils<br />

Bensiek unter den Augen seines<br />

Trainers Martin Meier einen hervorragenden<br />

dritten Platz belegen. Knapp<br />

eine Sekunde Differenz bis zum Sieger<br />

und nur wenige Zehntel zum zweiten<br />

Platz belegen, dass hier ein wirklich<br />

starker <strong>Ruder</strong>er für die Zukunft heranwächst.<br />

Marcel Rodenberg konnte im<br />

selben Rennen einen starken fünften<br />

Rang belegen. Die beiden werden unter<br />

der Ägide ihres Trainers Martin sicherlich<br />

eine sehr gute Saison vor sich<br />

haben.<br />

Dann wurde die Halle abgedunkelt; das<br />

Geschehen sollte sich von nun an nur<br />

noch auf der Bühne abspielen - zehn<br />

Männer oder zehn Frauen gegeneinander.<br />

Hochklassige Rennen mit <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

Beteiligung waren zu erwarten.<br />

Den Start machten Dorthe und Vanessa.<br />

Und gleich auf den ersten Schlägen<br />

nach dem Start enteilte Dorthe der<br />

Konkurrenz. Im deutlichsten Rennen des<br />

Tages schaffte sie es, die nächste Gegnerin<br />

mit mehr als sieben Sekunden<br />

Vorsprung deutlich in die Schranken zu<br />

Taktik, Konzentration & Biß –<br />

die Mittel zum Treppchenplatz<br />

Nils Bensiek fährt bei den Kindern auf Bronze


weisen. Die Taktik ihres Trainers Guido, sich im<br />

Vorlauf noch deutlich zu schonen, war voll aufgegangen.<br />

Im Jubel um Dorthes Sieg bei<br />

den leichten B-Mädchen sollte aber<br />

auch der fünfte Platz von Vanessa<br />

nicht vergessen werden. In einem<br />

starken Rennen schaffte sie es,<br />

ihre Vorlaufplatzierung zu verteidigen.<br />

Wenige Minuten nach ihrem<br />

Rennen durfte Dorthe unter dem<br />

Jubel der <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Fans ihre<br />

Siegerpräsente in Form einer<br />

Weste und eines Minitatur-<br />

Ergometers entgegennehmen.<br />

In der Zwischenzeit hatte sich<br />

Schneller, du Tier!<br />

Viktor bereits warm machen dürfen. Schließlich ging<br />

es auch für ihn an den Start. Im Gegensatz zum<br />

Finale der leichten Mädchen, das Dorthe vom Start<br />

weg unter Kontrolle hatte, entwickelte sich das<br />

Jungen-Finale zu einem echten Thriller. Zeitgleich<br />

mit einem Konkurrenten aus<br />

Hannover fuhr Viktor über die<br />

gesamte Strecke. In einem atemberaubenden<br />

Finale schaffte er es,<br />

sich unter dem ohrenbetäubenden<br />

Jubel der Fans aus <strong>Minden</strong> mit der<br />

Winzigkeit von 0,1 Sekunden<br />

Vorsprung durchzusetzen. Eine riesige<br />

Überraschung, auch weil er<br />

einen Kettwig-Rekord knackte: Er<br />

war der erste „Leichte“, der unter<br />

Start in 20 Sekunden<br />

fünf Minuten fuhr.<br />

Kaum waren die Sieges-Fanfaren<br />

verklungen, verkündete der Hallensprecher und<br />

Mitorganisator Boris Orlowski, dass der <strong>Bessel</strong>-<br />

<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> in der Vereinswertung in Führung liegt.<br />

Jascha fuhr als nächster und konnte sich über einen<br />

großen Teil der Strecke auf Platz fünf halten, musste<br />

aber kurz vor dem Ziel seinem<br />

hohen Tempo Tribut zollen, und aufgeben.<br />

Ines startete als nächste<br />

und konnte ihre Vorlaufplatzierung<br />

leider nicht ganz halten. Nach<br />

einem guten Rennen kam sie auf<br />

Rang acht, obwohl sie nur knapp<br />

ihre Bestzeit verfehlte, die sie auf<br />

der deutschen Ergomeisterschaft<br />

aufgestellt hatte.<br />

Nachdem die Einzel-Finalrennen im<br />

wahrsten Sinne des Wortes über Das Mädel kann was!<br />

die Bühne gegangen waren, hatten<br />

wir in der Vereinswertung die Führung zwar knapp an<br />

den <strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> „Hansa“ Dortmund verloren, doch es<br />

standen ja noch die Vierer-Rennen an. Hier konnte<br />

sich der Junioren-Mixed-Vierer nach langer Wartezeit,<br />

die durch ein kaputtes Display<br />

auf der Bühne und einen dadurch<br />

entstandenen Kurzschluss notwendig<br />

wurde, ein hervorragendes<br />

Rennen abliefern. Anna-Lena<br />

Warning und Christian Lichtsinn<br />

wurden durch die beiden frischgebackenen<br />

Indoor-Cup-Sieger Dorthe<br />

und Viktor unterstützt. Durch ein<br />

hervorragendes Finish aller vier<br />

Starter konnte sich der <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

Vierer hinter einer Dortmunder<br />

Crew den zweiten Rang sichern.<br />

Mit knappem Vorsprung wurden Frankfurt und Hamm<br />

auf die Positionen verwiesen. Damit kam der hocherfreute<br />

vierte Podiumsplatz auf dieser Veranstaltung<br />

für die <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Ruder</strong>er zustande.<br />

Nachdem dann auch das letzte Rennen zu Ende<br />

gegangen war, stand fest, dass der<br />

<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> in der Gesamtwertung<br />

den zweiten Rang belegt<br />

hatte. Auf der abschließenden<br />

Siegerehrung bekam Martin als<br />

Vertreter des Vereins vom Vorsitzenden<br />

des Nordrhein-Westfälischen<br />

<strong>Ruder</strong>-Verbandes, Eberhard Mogk,<br />

ein besonderes Lob für die hervorragende<br />

Nachwuchsarbeit, die an<br />

der Weser geleistet wurde und<br />

auch weiterhin geleistet werden<br />

wird. Als Preis durften wir ein Paar<br />

Skulls zurück mit ans Wasserstraßenkreuz nehmen.<br />

Durch die Verspätung, die während der Veranstaltung<br />

entstanden war, erreichten wir allerdings nicht den<br />

vorgesehenen Zug, so dass wir nach einigen Zugwechseln<br />

erst gegen Mitternacht sehr erschöpft -<br />

aber glücklich - wieder auf dem<br />

<strong><strong>Minden</strong>er</strong> Bahnhof eintrafen.<br />

Nachbemerkung des Verfassers:<br />

Spätestens nach dieser Veranstaltung<br />

habe ich gemerkt, dass auch<br />

die Betreuung der eigenen Jungs<br />

ein echter Knochenjob ist - nach<br />

Viktors Finale war ich wirklich<br />

geschafft. Trotzdem freue ich mich,<br />

und spreche damit wahrscheinlich<br />

auch für alle anderen, auf die kommende<br />

Saison und wünsche allen<br />

Aktiven die nötige Härte und das nötige Glück.<br />

CHRISTOPH KNOST<br />

15


16<br />

Qnterbuntes Allerlei<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Es ist der 1. August <strong>2004</strong> -<br />

3.45 Uhr. Gefühlt jedenfalls.<br />

Vielleicht auch eher 4.00 Uhr.<br />

Seit 12 Stunden ist der ruderische<br />

Teil der Wanderfahrt<br />

nun vorbei...<br />

Ziehpi<br />

Alle liegen erschöpft, aber glücklich<br />

ein letztes Mal in ihre<br />

Schlafsäcke gekuschelt - die einen<br />

in ihren Zelten, die anderen hoffen<br />

einfach auf keinen Regen.<br />

Dies ist die Geschichte von 25<br />

<strong>Ruder</strong>ern, die auszogen um die Mosel<br />

zu berudern. Dies ist gleichzeitig der<br />

Versuch, in 1000 Worten all das zu<br />

erzählen, was wir in acht Tagen erlebt,<br />

gefühlt und dazu gelernt haben. Alles<br />

begann ganz harmlos ....<br />

Sieben Tage vorher - jetzt geht es endlich<br />

wieder los. Mann, haben wir alle<br />

uns darauf gefreut!<br />

Und gleich zu Beginn gabs eine<br />

Neuheit: die Deutsche Bahn. Aufgrund<br />

der hohen Teilnehmerzahl und dem wie<br />

immer gewollt klein gehaltenen Budget<br />

war es notwendig geworden, uns alle<br />

mit dem Zug zu unserem Bestimmungsort<br />

Dreisbach zu verschiffen. Also fand<br />

der traditionelle Uhrenvergleich vor<br />

Fahrtbeginn diesmal am <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

Bahnhof statt, Aloha oder Manua wurden<br />

zurechtgerückt, und ab ging es in<br />

die Bahn.<br />

Ein Dank geht hier noch mal an Hip &<br />

Hop, die uns gute Dienste im Kampf<br />

gegen die monotone Langeweile einer


Leiber... Lachen.. Limbotanz<br />

eks Ahoi!<br />

Zugreise geleistet haben. Der Mambo<br />

und das eigene BRC-Party-Abteil taten<br />

ein Übriges, um die Sechsstunden-Fahrt<br />

erträglich zum machen. Und auch das<br />

dynamische Duo trug seinen Teil zur Erheiterung<br />

bei - aber davon später mehr.<br />

Kaum waren wir in Dreisbach angekommen,<br />

hatten unsere Zimmer bezogen<br />

und gegessen, da war auch schon der<br />

Ehrgeiz geweckt, wie in früheren Zeiten<br />

den Saarschleifenberg zu erklimmen –<br />

entweder auf direktem Weg oder so<br />

schnell wie möglich. Mit einem fröhlichen<br />

„Veronica – der Laaance ist da“<br />

auf den Lippen bezwangen wir den<br />

Hügel im Laufschritt.<br />

Wie schön war es auch, dass sich<br />

bereits am ersten Abend viele weitere<br />

lustige Gestalten unserer Reisegruppe<br />

anschlossen, zum Beispiel unser eigener<br />

Holzkohlenmichel. Und falls es<br />

jemanden interessiert - ja, er lebt noch.<br />

Immer noch. Ich weiß es. Wir haben ihn<br />

getroffen – er stand direkt neben dem<br />

Charming-Bär auf halber Höhe zum<br />

Bergesgipfel. Aber wir schweifen vom<br />

Thema ab.<br />

Wer jetzt schon denkt : „Ich WIL-NY auf<br />

eine Wanderfahrt, die sind doch alle<br />

verrückt“, der sollte sich diesen Bericht<br />

ungedingt bis zum Schluss durchlesen,<br />

es wird nämlich noch besser.<br />

Unser erstes Etappenziel war Saarburg.<br />

Dort absolvierten wir neben der nächtlichen<br />

Besteigung der Burg an der Saar<br />

am nächsten Morgen einen Besuch „In<br />

der Glockengießerei“ der Firma Hausen-<br />

Mabilon. Der einzige Mitarbeiter Hans,<br />

„der wo“ noch Glocken gießen konnte,<br />

hat uns gezeigt, wie in seinem Unternehmen<br />

bis vor drei Jahren Glocken<br />

gegossen wurden - sehr interessant.<br />

Auf der darauf folgenden und nicht<br />

enden wollenden Etappe nach Trier<br />

haben wir zwei Dinge über Flüsse lernen<br />

können :<br />

1. Flüsse können auch ohne Schleuse<br />

keine Strömung haben.<br />

<strong>2.</strong> Wenn Flüsse wollen, strömen sie in<br />

die entgegen gesetzte Richtung.<br />

Unter so entmutigenden Bedingungen<br />

die Strecke ohne Hilfe von Natureinflüssen<br />

bewältigen zu müssen, ließ<br />

besonders bei den Untrainierten den<br />

Ruf nach den in der Weltliteratur schon<br />

oft zitierten „Sieben-Meilen-Flip-Flops“<br />

immer lauter werden.<br />

Aber zum Glück gab es da ja noch die<br />

Bug-Lounge - ein Ruheort, der wahre<br />

Wunder in sich barg und zu all den<br />

Die Etappen<br />

1. Dreisbach<br />

<strong>2.</strong> Saarburg<br />

3. Trier<br />

4. Neumagen-Dhron<br />

5. Bernkastel-Kues<br />

6. Traben-Trarbach<br />

7. Senheim<br />

17


18<br />

Qnterbuntes Allerlei<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Obligatorisches Gruppenbild in Neumagen-Dhron (*)<br />

schweißtreibenden Aktivitäten einen<br />

wunderbaren Gegenpol bildete.<br />

Übrigens hatte der Landdienst in den<br />

ersten paar Tagen der Wanderfahrt<br />

relativ wenig zu tun, auch wenn er das<br />

nur ungern zugibt. Deshalb hatte er genügend<br />

Zeit, sich in seinen zahlreichen<br />

Ruhepausen so sozialkritischen Themen<br />

wie „Fettverbrennung durch Karotin“<br />

oder „Liebe vergeht, Hektar bleibt“ zu<br />

widmen, um uns am Abend seine neuesten<br />

Erkenntnisse zu präsentieren.<br />

Nächstes Ziel unserer Reise war<br />

Neumagen-Drohn. Und auch auf dieser<br />

Etappe konnten wir etwas Neues über<br />

Flüsse lernen: auf der Mosel kommt der<br />

Wind immer aus der entgegen gesetzten<br />

Richtung, in die der Fluss fließt<br />

beziehungsweise fließen sollte.<br />

Am Abend nach der Ankunft in Neumagen-Drohn<br />

fand bei Winzer-Familie<br />

Krebs aus alter Tradition eine Hommage<br />

an die gute „10“, „11“, „5“ und „13“<br />

statt. Wie auch schon in der Vergan-<br />

genheit war das ein Ereignis, auf<br />

das sich viele der Lageromas<br />

und -opas schon lange vorher<br />

gefreut hatten und das die<br />

Strapazen des zurückliegenden<br />

Tages schnell vergessen ließ.<br />

Es lag wahrschienlich nicht an<br />

den Pril-Erbsen aus unserer Themenkiste<br />

„Nachtisch“, sondern<br />

eher an einer Form der gefährlichen<br />

Kohlebakterien – entdeckt von<br />

Misses LowWatt höchstpersönlich -,<br />

das der ruderbereite Teil unserer<br />

Reisegruppe in Bernkastel-Kues auf ein<br />

Minimum zusammenschrumpfte. So<br />

oder so: die Strecke nach Traben-<br />

Trabach mussten wir mit Notbesetzung<br />

zurückzulegen. Gleichzeitig hatte die<br />

Landmannschaft an diesem Tag mit<br />

ihrem umgebauten Lazaretttransporter<br />

jede Menge Arbeit.<br />

Obwohl es keinen in der Truppe gab,<br />

bei dem der Titel „Mimosel“ gerechtfertigt<br />

gewesen wäre, hatte der kollektive<br />

Kajüten -Koller doch einen Großteil der<br />

Da isser ja – der strömende Reis!<br />

* Anmerkung von Heino Lück für<br />

historisch Gebildete: Die letzte<br />

Reihe hockt auf dem römischen<br />

Weinschiff!


Mannschaft fest im Griff. Der eine<br />

wurde durch die Krankheit mopsig, die<br />

andere nölig.<br />

Die allgemeine Stimmung verbesserte<br />

sich erst, als wir unerwarteterweise in<br />

den Genuss einer exklusiven Darbietung<br />

des dynamischen Duos Jendi &<br />

Schlendi kamen - wenigstens am Abend<br />

konnten so alle <strong>Ruder</strong>er „bei der<br />

Stange“ gehalten werden.<br />

Die relativ kurze Schlussetappe nach<br />

Senheim war zum einem von einem<br />

Gefühl der Erschöpfung<br />

(„unten rum“) geprägt, andererseits<br />

von der Erkenntnis,<br />

dass bald auch diese<br />

Wanderfahrt zu Ende sein<br />

würde. Um es mit<br />

Dorthes Worten zu<br />

sagen: „Ja, ja – so<br />

schnell kanns gehen“.<br />

Deshalb wurden auf<br />

den letzten vier<br />

Kilometern keine Kosten<br />

und Kräfte gescheut, um<br />

in einem rasanten Rennen<br />

mit fulminanten Fotofinish<br />

den Etappensieg zu holen.<br />

Und da unsere Fahrt<br />

mal wieder Olinclusive<br />

war, konnten sich keiner<br />

Bezwinger des<br />

Kajütenkollers:<br />

das dynamische Duo<br />

am letzten Abend die interessante<br />

„Fall“-Studie zum Thema Telefonkar-tenchips<br />

entgehen lassen.<br />

Alles in allem hat Hoch „Erich“ uns eine<br />

famosel Wanderfahrt beschert. Um<br />

allen Skeptikern & nicht Anwesenden<br />

die Ereignisse noch genauer zu erläutern:<br />

denken Sie noch einmal an die<br />

Teilnehmer der Wanderfahrt zurück, zum<br />

Beispiel an unsere Badeinsel-Weltmeisterin,<br />

die Lageroma, Misses LowWatt,<br />

Laaaance, den Charming Bär, Wino-Ino<br />

und Honk. Was haben alle gemeinsam ?<br />

Richtig! Sie haben alle einen Nagel im<br />

Kopp! Das ist sicherlich kein schöner<br />

Anblick, aber genau ohne diesen Nagel<br />

würden die Wanderfahrten nicht einmal<br />

halb so schön werden, wie sie in Wirklichkeit<br />

sind. Schwer zu begreifen - ist<br />

aber so. Und spätestens jetzt sollten<br />

alle wissen: Die Mosel ist kein strömender<br />

Reis!<br />

FLORIAN BECKERS<br />

P.S.: Wieder ist eine Wanderfahrt vorbei,<br />

doch eine neue steht bereits ins<br />

Boot: dieses Jahr wird vom 09.07.-<br />

17.07. die Donau berudert. Frei nach<br />

dem Motto „Die Auswilderung des<br />

Senior Honk - Back to the Roots“ hoffe<br />

ich im Namen der Wanderfahrtenleitung<br />

wieder auf rege Teilnahme.<br />

Olinclusive – Frau über Bord! Sommer marsch! Dorthe und Manua – ein perfektes Team<br />

19


20<br />

Junge, komm bald wieder...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Willkommen im<br />

Unruhestand<br />

<strong>2004</strong> war für den<br />

<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> im<br />

Grunde ein historisches<br />

Jahr. Denn nach dreißig<br />

Jahren, in denen er die Rolle des<br />

Protektors am Bootshaus gespielt<br />

hatte, räumte Herr Lück das Feld und<br />

machte Platz für seinen Nachfolger Martin<br />

Meier. Was bedeutet dieses einschneidende<br />

Datum für „unseren Heino“? Ich kann nur spekulieren:<br />

er wird die nachfolgenden <strong>Ruder</strong>generationen nur<br />

noch am Rande aufwachsen sehen. Er wird manchmal nicht<br />

wissen, wohin er mit der ganzen freien Zeit soll. Und er wird<br />

gleichzeitig (hoffentlich) immer wieder die Nähe derer


suchen, die,<br />

ich erlaube mir,<br />

aus einem kürzlich<br />

stattgefundenen Telefonat<br />

zu zitieren „mich und<br />

genauso meine Frau jung<br />

gehalten haben.“ Soweit zu seiner<br />

Perspektive. Viel näher liegt es mir<br />

jedoch aus meiner Sicht, aus der Sicht<br />

„seiner“ <strong>Ruder</strong>er zu berichten, was für ein<br />

Mensch mit Heino das Bootshaus zumindest<br />

offiziell verlässt. Zu diesem Zweck werde ich den<br />

Refrain eines kleinen Liedes zu Hilfe nehmen, mit dem<br />

sowohl Heinos sechzigster Geburtstag 2001 als auch<br />

Ehren-Abschiedsspalier vor dem <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />

21


22<br />

Junge, komm bald wieder...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

seine Pensionierung im vergangenen Sommer begangen<br />

wurden: „Heino ist in“, nach der Melodie des<br />

Wolfsburg-Klassikers „Laudato si“.<br />

Der Titel des Liedes bringt das, was Herr Lück für<br />

uns ist, auf den Punkt: „Heino ist in“ – und das nicht<br />

nur wegen seines eigentümlichen und am Bootshaus<br />

mittlerweile zum „Kult“ avancierten Sprachgebrauches<br />

(vgl. „Die Mitdenker“, S. 48)<br />

Der Kehrvers lautet folgendermaßen:<br />

Heino ist in – das wissen wir schon lange<br />

Heino ist in – du hältst uns bei der Stange<br />

Heino ist in – du wirst uns ganz schön fehlen<br />

Heino ist in – wer wird uns was erzählen?<br />

Von vorne: Heino ist in – das wissen wir schon<br />

lange. Wahrscheinlich seit ungefähr dreißig Jahren.<br />

Heino ist deshalb schon so lange in, weil er einzigartig<br />

ist. Weil er unglaublich gut kochen kann. Weil er<br />

all seinen <strong>Ruder</strong>ern aufmerksam gegenüber ist. Weil<br />

er ein so sympathisches Lächeln hat. Weil er<br />

unschlagbare Skizzen macht. Weil er es über einen<br />

so langen Zeitraum, in guten wie in schlechten Tagen<br />

geschafft hat, immer mindestens fünfzig junge<br />

Menschen anzuleiten und zu fördern. Weil...<br />

Weiter geht´s: Heino ist in – du hältst uns bei<br />

der Stange. Mit diesem Satz ist eine besondere<br />

Eigenschaft Herrn Lücks angesprochen: seine<br />

unglaubliche Ausdauer, was den Einsatz für uns<br />

angeht. Mancher mag lächeln, wenn er an die vielen<br />

letzten Chancen denkt, die Heino schon so einigen<br />

androhte, und denen doch immer wieder noch eine<br />

letzte Chance folgte. Doch außer bei den ganz harten<br />

Fällen, die es nicht verstanden, dieses Bewährungsangebot<br />

wahrzunehmen, trug die Taktik Früchte. Den<br />

ein oder anderen „Rabauken“ hat es auf diese Weise<br />

am Bootshaus gehalten und zu einem „vernünftigen“<br />

Menschen gemacht. Das schönste daran: Heino ist<br />

nicht nachtragend. Geriet auch einer mal vom rechten<br />

Weg ab, so erkannte Heino doch an, wenn derjenige<br />

wieder zu sich gefunden hatte und hieß ihn<br />

danach so herzlich am Bootshaus willkommen, als<br />

sei nichts gewesen.<br />

Auch in der Schule hat Heino sich immer für die<br />

<strong>Ruder</strong>er stark gemacht und allen anderen Lehrern<br />

geduldig erklärt, warum <strong>Ruder</strong>n wichtig für uns ist:<br />

unter anderem, weil es Verhalten in der Gemeinschaft<br />

trainiert und Verantwortungsbewusstsein fördert.<br />

Und weil am Bootshaus hängen in jedem Fall<br />

besser als auf der Straße hängen ist.<br />

Uns bei der Stange zu halten, zählt auch darüber hinaus<br />

zu Heinos ureigenen Erziehungsmaximen: das,<br />

was man selbst am Bootshaus an Zuwendung, Unterstützung<br />

und Förderung erfahren hat, so sagt er, soll<br />

man später in irgendeiner Form an die Jüngeren<br />

zurückgeben. Das kann das tägliche Training sein,<br />

aber auch der 24-Stunden-Einsatz beim „<strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>sprint“, zu dem wie aus dem Nichts plötzlich<br />

altbekannte Gesichter auftauchen – die Heinos<br />

Worte offenbar so verinnerlicht haben, dass es sie<br />

auch nach Jahren der Abstinenz immer mal wiede<br />

zurückzieht. Und ist es nicht allein Heinos Freude<br />

und sein verschmitztes „Wer ist das denn? Ich werd´<br />

verrückt!“ wert, bei unserer Regatta am Ziel oder<br />

Start zu sitzen?<br />

Die nächste Zeile: Heino ist in – du wirst uns<br />

ganz schön fehlen. Dazu später.<br />

Der Schluß: Heino ist in – wer wird uns was<br />

erzählen? Auch damit ist ein Charakterzug angesprochen,<br />

der Heino besonders auszeichnet: sein<br />

schier unerschöpflicher Geschichten- und Geschichtsfundus.<br />

Zweifellos dringt in diesen Momenten und<br />

seiner Art des Erzählens der Deutschlehrer in Heino<br />

durch, doch das trägt nur noch mehr zu seinem „In-<br />

Status“ bei. Seine Geschichten sind sowohl reeller –<br />

„Das war ein erstklassiges Mädchen!“ – als auch<br />

erfundener und rätselhafter – „Warum hat sich der<br />

Mann den Arm abgehackt?“ – Natur, aber in beiden<br />

Fällen immer hörenswert. In den Genuss seiner<br />

geschichtlichen Kenntnisse (oder zumindest<br />

geschichtlich anmutenden Kenntnisse) werden dagegen<br />

all diejenigen schon einmal gekommen sein, die<br />

es zu „Jugend trainiert für Olympia“ nach Berlin<br />

geschafft haben.<br />

Nicht nur seine Geschichten werden uns, und damit<br />

zu der Zeile, die im Refrain an vorletzter Stelle steht,<br />

fehlen. Denn Heino ist nicht nur „in“, er wird es auch<br />

bleiben.<br />

Im Namen der ganzen <strong>Ruder</strong>riege und aller anderen<br />

Wohlgesonnenen möchte ich Herrn Lück deshalb<br />

nicht nur danken, sondern vielmehr hoffen, dass er<br />

auch weiterhin recht häufig die Nähe derer sucht,<br />

die „mich und genauso meine Frau jung gehalten<br />

haben“.<br />

JANA KRISTEK


Ihr vielseitiger Fahrzeugpartner!<br />

Karosserie- &<br />

Fahrzeugbau<br />

Lkw-Planen &<br />

Verdecke<br />

Ladekrane &<br />

Hydraulik<br />

Lackierungen &<br />

Beschriftungen<br />

Sonderfahrzeuge<br />

Service &<br />

Partner<br />

Clausing GmbH Fahrzeugtechnik<br />

Friedrich-Wilhelm-Straße 88<br />

32423 <strong>Minden</strong><br />

FON +49 571 3 30 82<br />

FAX +49 571 3 72 27<br />

Email info@clausing-gmbh.de<br />

http://www.clausing-gmbh.de


24<br />

Termine - Termine - Termine<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Regattatermine<br />

und Veranstaltungen 2005<br />

06.01. Schwimmen im H2O, 13.00 Uhr Bootshaus<br />

15.01. Bootstaufe des Freundeskreises, 19.30 Uhr<br />

2<strong>2.</strong>01. 30. Geb. Martin & Guido, Bootshaus<br />

29.01. 10. NWRV Indoor-Cup, Essen-Kettwig<br />

31.01. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr<br />

05.0<strong>2.</strong>-06.0<strong>2.</strong> Stützpunkt-Wochenende Hamm/Münster B-Junioren, Bootshaus, <strong>Minden</strong><br />

1<strong>2.</strong>0<strong>2.</strong> Ergometerwettkampf Osnabrück<br />

19.0<strong>2.</strong> Filmnacht für Klasse 5, Bootshaus<br />

2<strong>2.</strong>0<strong>2.</strong> Info-Abend für DRV-Eltern, 19.00 Uhr<br />

0<strong>2.</strong>03. Schwimmen im Atoll, Espelkamp RR Herder-Gymnasium - Abfahrt Bus: 13.15 Uhr ab Herder-Gymnasium<br />

1<strong>2.</strong>03. Fußballturnier vom Ring<br />

18.03.-20.03. Head of the River Race, London<br />

20.03.-26.03. Trainingslager, Berlin<br />

24.03.-29.03. Trainingslager, Hildesheim<br />

0<strong>2.</strong>04.-03.04. Langstrecke A-Junioren, Leipzig<br />

05.04. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr<br />

08.04. Bootstaufe „Melitta-Vierer“<br />

09.04.-10.04. Internationale Regatta, Gent, Belgien<br />

16.04. Arbeitsdienst am Bootshaus<br />

16.04. Klönabend im MRV, 19.00 Uhr<br />

17.04. Anwassern, 10.00 Uhr, Bootshaus<br />

16.04.-17.04. Test A-Junioren, Brandenburg<br />

23.04.-24.04. DRV-Regatta, Münster<br />

29.04. Jahreshauptversammlung BRCBootshaus, 20.00 Uhr<br />

01.05. DRV-JuM-Regatta, Oberhausen<br />

01.05. Tag des <strong>Ruder</strong>sports, Hameln<br />

07.05.-08.05. DRV-Regatta München<br />

07.05.-08.05. DRV-Regatta Bremen<br />

08.05. Schülerregatta Bramsche<br />

1<strong>2.</strong>05. Pre-WOB<br />

13.05.-17.05. Trainingslager RR <strong>Bessel</strong>gymnasium Wolfsburg<br />

21.05.-2<strong>2.</strong>05. DRV-Regatta Köln<br />

21.05.-2<strong>2.</strong>05. DRV-Regatta Otterndorf<br />

Allgemeine <strong>Ruder</strong>zeiten<br />

Email-Verteiler<br />

Liebe Eltern...<br />

... unserer rudernden Jugend. Wenn Sie Interesse<br />

daran haben aktuell zu erfahren was bei uns im<br />

Verein so läuft, haben Sie die Möglichkeit, in<br />

unseren Email-Verteiler aufgenommen zu werden.<br />

Zum einen erhalten Sie so immer die neuesten<br />

Termine & Einladungen, zum anderen erleichtert<br />

es uns den Kontakt mit der Elternschaft –<br />

unserem Rückrad.<br />

Schicken Sie einfach eine kurze Mail an<br />

info@besselrc.de und wir nehmen Sie in den<br />

Verteiler auf.<br />

RR <strong>Bessel</strong>gymnasium Wochentags (außer mittwochs)<br />

16.00 Uhr - 17.30 Uhr<br />

17.30 Uhr - 19.00 Uhr<br />

RR Herder-Gymnasium Montags 15.00 Uhr - 17.30 Uhr (7./8. Klasse)<br />

Mittwochs 14.30 Uhr - 17.30 Uhr (Anfänger)<br />

Altherren-/Damen-<strong>Ruder</strong>n Donnerstags 18.00 Uhr (danach Grillen am Bootshaus)<br />

Sonntags 10.00 Uhr<br />

Terminänderungen & Ergänzungen unter www.besselrc.de, Rubrik „Termine“<br />

Trainingszeiten der Regattaruderer unter www.besselrc.de, Rubrik „Der Verein“ - „Trainer“


24.05.-30.05. Trainingslager RR Herder-Gymnasium Ratzeburg<br />

29.05. DRV-JuM-Regatta, Kettwig<br />

04.06.-05.06. DRV-Regatta, Hamburg<br />

05.06. SRVN Verbandsregatta, Salzgitter<br />

07.06. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr<br />

11.06.-1<strong>2.</strong>06. DRV Landesentscheid JuM, Witten<br />

18.06. Jahreshauptversammlung Bootstour & Sommerfest Freundeskreis, Bootshaus<br />

23.06.-26.06. Deutsche Jugendmeisterschaften U17, U23, Duisburg<br />

28.06. Schülerregatta, Essen<br />

28.06.-29.06. Landesentscheid "JtfO", Essen<br />

0<strong>2.</strong>07.-04.07. Anfängerlager Rinteln RR <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />

03.07. Verbandsregatta SRVN, Hannover<br />

05.07. Open-Air-Filmnacht am Bootshaus ab Jahrgang B<br />

08.07.-10.07. Bundesentscheid DRV JuM, Leipzig<br />

09.07.-17.07. Wanderfahrt auf der Donau von Ingolstadt bis Passau - Ansprechpartner: Alexander Pischke<br />

05.08.-07.08. Junioren-Weltmeisterschaft in Brandenburg - Besuch zu Finals geplant - Ansprechpartner: Olaf Böhne<br />

20.08. ORV 0Achter-Cup, Osnabrück<br />

23.08. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bootshaus<br />

25.08.-26.08. Weser-Wanderfahrt der Kursruderer von Rinteln nach <strong>Minden</strong> - Ansprechpartner: Martin Meier<br />

28.08. DRV-Regatta Leer<br />

29.08. Briefing "Blaues Band", 19.00 Uhr, Bootshaus<br />

0<strong>2.</strong>09. Bootstransfer zum Regattahafen - 15.00 Uhr ab Bootshaus<br />

03.09. "Blaues Band" - <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Stadtachter vor der Weserpromenade<br />

04.09. "Blaues Band" - 3. <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> im Osthafen<br />

09.09. Helfer-Grillen, 19.00 Uhr, Bootshaus<br />

10.09. Schülerregatta Schillerschule, Hannover<br />

11.09. SRVN Verbandsregatta Hannover & Deutscher Schülerpokal<br />

17.09. Sparkassen-Marathon, <strong>Minden</strong><br />

18.09.-21.09. Bundesfinale "JtfO", Berlin-Grünau ! Achtung - Neuer Termin - Finals Mittwoch !<br />

24.09. Schülerregatta "KWG", Hannover<br />

25.09. Schülerregatta "Herbstsprint", Hannover<br />

01.10.-0<strong>2.</strong>10. DRV-Landesmeisterschaften, Krefeld<br />

03.10. Klüt-Regatta, Hameln<br />

04.10. Heide-Park-Tour (... mit Alina) - 07.30 Uhr ab Bootshaus mit Bus<br />

08.10. Angaria Radrennen der <strong>Ruder</strong>er, Hannover<br />

08.10.-09.10. Deutsche <strong>Sprint</strong>meisterschaften, Wolfsburg<br />

15.10.-16.10. Herbst-Cup, Essen-Kettwig<br />

18.10. Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bootshaus<br />

2<strong>2.</strong>10. 10.00 Uhr - Arbeitsdienst, Bootshaus - 19.00 Uhr: Anfänger- & Bootstaufe<br />

23.10. Abrudern - 10.00 Uhr, Bootshaus<br />

29.10. Kinder-Filmnacht, Bootshaus<br />

04.11. "Herrenbierabend mit Aalessen" Stadtsportverband <strong>Minden</strong><br />

1<strong>2.</strong>11.-13.11. B-Junioren Lehrgang, Hameln<br />

26.11. Nachtwanderung "Willi-Moltketurm" - Start: 20.00 Uhr ab Bootshaus<br />

03.1<strong>2.</strong> "Herrenabend" RV Weser Hameln<br />

06.1<strong>2.</strong> Erweiterte Vorstandssitzung, 20.00 Uhr, Bootshaus<br />

10.1<strong>2.</strong> Eisfahrt Kanu-<strong>Club</strong> Rinteln<br />

10.1<strong>2.</strong> Ergo-Cup Osnabrücker <strong>Ruder</strong>verein, Osnabrück<br />

10.1<strong>2.</strong> Deutsche Ergo-Meisterschaft, Berlin<br />

16.1<strong>2.</strong> Weihnachtsfeier RR Herder-Gymnasium<br />

18.1<strong>2.</strong> Weihnachtsfeier RR <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />

24.1<strong>2.</strong> Heiligabendlauf zum "Willi" - 10.00 Uhr, Bootshaus<br />

27.1<strong>2.</strong> Weihnachtsfeier <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong><br />

25


26<br />

Wochenende? Kenn ich nich´!<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

So erklangen dann bereits im Winter<br />

ungewohnte Töne: Nach dem<br />

Saisonziel gefragt, antworteten einige<br />

ungeniert: „Medaille bei der<br />

Deutschen Jugendmeisterschaft“.<br />

Das langjährige Vereinsmitglied kommt<br />

bei dieser Aussage ins Grübeln...<br />

Richtig, die letzte Medaille für den<br />

<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> errang mein jetziger<br />

Trainer Olaf mit Martin Fischer im Jahre<br />

1989, als ich grade die erste Kerze auf<br />

meiner Geburtstagstorte auspusten<br />

durfte – dies sollte unsere Motivation<br />

jedoch nicht bremsen.<br />

Das erste Event der Saison ist mittlerweile<br />

bereits traditionell der Ergo-Cup<br />

in Essen-Kettwig, und schon hier machte<br />

sich das intensive Wintertraining in<br />

allen Trainingsgruppen bemerkbar.<br />

Angefangen bei den Kindern (Bronze im<br />

Mixed-Vierer) über die B-Junioren (Gold<br />

bei den schweren Junioren, vierter bzw.<br />

fünfter Platz bei den leichten bzw.<br />

schweren Juniorinnen) bis zu den A-<br />

Junioren (Silber bei den leichten Juniorinnen,<br />

zehnter Platz bei den leichten<br />

Junioren): Durchgehend zeigte sich<br />

Potenzial.<br />

Nach weiteren qualvollen Wochen und<br />

Ergometerwettkämpfen war es dann so<br />

weit: Die Sonne durchbrach die graue<br />

Wolkendecke, Pflanzen öffneten<br />

ihre zarten Knospen, Männlein<br />

und Weiblein... doch<br />

schweifen wir nicht ab.<br />

Fest stand jedenfalls:<br />

Die Trainingslager können<br />

kommen, Hildesheim<br />

für die männlichen<br />

A- und B-<br />

Junioren (ohne die<br />

leichten A´s) zusammen<br />

mit den<br />

Die Saison <strong>2004</strong>...<br />

... sie sollte anders werden.<br />

Noch aufwändiger, noch vollgepackter mit Terminen, vor allem<br />

aber – noch erfolgreicher. Zwar gab es in den vergangenen<br />

Jahren immer mal wieder bemerkenswerte Erfolge, doch der ganz<br />

große Durchbruch auf DRV-Ebene leiß bisher auf sich warten.


Trainingspartnern aus Hameln, Berlin<br />

für alle übrigen. Das gute Wetter zum<br />

Anlass nehmend, planten wir um: Mit<br />

dem Rennrad sollte es nach Hildesheim<br />

gehen. Leider durchschaute Petrus<br />

unsere Pläne, so dass wir am Tag der<br />

Abfahrt vom wohlklingenden Prasseln<br />

der Regentropfen geweckt wurden.<br />

Obwohl in Berlin während der folgenden<br />

Woche Sodom und Gomorrha<br />

herrschten, während sich die Hildesheimer<br />

Fraktion mangels Frauen in Abstinenz<br />

übten, wurde überall konzentriert<br />

gearbeitet, um sich auf die nun folgenden<br />

Regatten bis hin zur DJM bzw. zur<br />

Landesmeisterschaft der Kinder vorzubereiten.<br />

Diese müssen leider kürzer treten und<br />

auf nackte Zahlen reduziert werden,<br />

eine penible Aufzählung jedes Sieges<br />

würde den Rahmen doch deutlich<br />

sprengen: 11 Siege in Münster, 8 in<br />

Oberhausen, 19 in Bramsche, 22(!)<br />

in Bremen, 5 in Köln, 6 in Otterndorf,<br />

3 in Kettwig, 2 in Hamburg<br />

und 6 in<br />

Gießen sprechen eine deutliche<br />

Sprache und benötigen keine weitere<br />

Erläuterung.<br />

Damit nicht der Eindruck entsteht, die<br />

Saison sei in dieser „Pre-DJM-Phase“<br />

reibungslos abgelaufen, möchte ich an<br />

dieser Stelle einige der aufgetretenen<br />

Probleme ansprechen.<br />

Die Besatzung<br />

Ein „Problem“ unserer mittlerweile sehr<br />

großen Trainingsgruppen ist, dass man<br />

am Ende mit einem Haufen annähernd<br />

gleich starker <strong>Ruder</strong>er dasteht, aber<br />

keiner mehr weiß, wer schlussendlich<br />

bei der Meisterschaft im Boot sitzt.<br />

Gerade bei den B-Juniorinnen und den<br />

leichten A-Junioren, die keinen Achter<br />

fahren durften/konnten, führte dies bisweilen<br />

zu Anfeindungen beim Trainer,<br />

ausgekratzten Augen, Prügeleien, Rumgezicke<br />

etc. - die Zuordnung zu den beiden<br />

angesprochenen Trainingsgruppen<br />

ist dabei willkürlich.<br />

Freund oder Feind?<br />

In den Kinderjahrgängen führt die Bildung<br />

des stärksten Bootes gerade bei<br />

den Mädchen unweigerlich zu einer<br />

Vermischung von <strong>Bessel</strong>- und Herderruderinnen.<br />

Diese stehen sich jedoch<br />

mangels Bootsklassen wenige Tage<br />

nach dem Landesentscheid plötzlich als<br />

Gegner gegenüber – hier sind Tränen<br />

vorprogrammiert.<br />

27


28<br />

Wochenende? Kenn ich nich´!<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Interaktion...<br />

...zwischen den Mannschaften<br />

Das Thema der hohen Paarungswilligkeit<br />

im Verein wurde bereits in der letzten<br />

Ausgabe des Hackebeils ausgiebig<br />

behandelt. Damals stellte meine<br />

Schwester die Frage, ob es bei den jüngeren<br />

Jahrgängen überhaupt noch<br />

wichtig sei, „wer wozu gehört“. Ich<br />

glaube schon – ein Boot wird nicht<br />

unbedingt schneller, wenn der Viererkamerad<br />

plötzlich mit der eigenen<br />

Dame des Herzens anbandelt.<br />

Letztendlich konnten jedoch alle<br />

Schwierigkeiten überwunden werden –<br />

höchste Zeit, denn die entscheidenden<br />

Rennen standen an.<br />

Beim Landesentscheid der Kinder in<br />

Witten kommt es nicht nur darauf an,<br />

möglichst schnell von A nach B zu<br />

gelangen, stattdessen werden dem<br />

Jungruderer auch andere sportliche<br />

Höchstleistungen abverlangt:<br />

Seilspringen, Hockey, Pedalo sind einige<br />

Schlagworte. Zusammen mit Langund<br />

Kurzstrecke, sowie einem Slalom<br />

auf dem Wasser wird daraus die<br />

Gesamtplatzierung gebildet. Die ersten<br />

beiden Boote jeder Wettkampfklasse<br />

Trainingseinheit der B-Mädchen auf dem Mittellandkanal in Wolfsburg<br />

qualifizieren sich für den Kinder-<br />

Bundesentscheid. Bei den C-Junioren<br />

ruhten die Hoffnungen auf der<br />

Mannschaft des <strong>Bessel</strong>gymnasiums, Auflauf? – DRV Regatta Hamburg<br />

die in fast allen vorhergegangenen<br />

Rennen überzeugen konnte. Leider<br />

kamen die Jungs, gesundheitlich angeschlagen,<br />

nicht richtig ins Rollen, respektive<br />

Hüpfen und belegten in den<br />

Teildisziplinen dritte und vierte Plätze.<br />

Am Ende reichte es für die Bronzemedaille,<br />

das Bundesfinale wurde nur<br />

denkbar knapp verpasst. Bei den<br />

Mädchen gingen gleich zwei<br />

Mannschaften an den Start, die<br />

nach guter Arbeit Rang vier und<br />

eins belegten: Inken Neppert,<br />

Vanessa Mohme, Jasmin<br />

Scholten, Saskia Siedentopf<br />

und Steuerfrau Catharina<br />

Kohnen ließen sich trotz<br />

eines zweiten Platzes über<br />

die 1000-Meter-Distanz den<br />

Gesamtsieg nicht nehmen und<br />

durften drei Wochen später das Team<br />

NRW in Salzgitter vertreten. Hier qualifizierten<br />

sich die Damen in souveräner<br />

Manier für das Finale. Leider herrschte<br />

im selbigen starker Gegenwind, was<br />

den Ost-<strong>Ruder</strong>innen (Ich erinnere mich<br />

noch gut daran, wie ich als Teilnehmer<br />

Wir tragen unsere <strong>Ruder</strong>er auf Händen


Die „wohlriechenden“ Kindermädchen<br />

2002 zu einem ein Jahr jüngeren<br />

Mädchen aus Sachsen hochschauen<br />

musste) zugute kam. Nach aggressivem<br />

Start und Führung in der ersten<br />

Streckenhälfte hatten die Mädels ihr<br />

Pulver verschossen und kamen als sechste<br />

ins Ziel. Dennoch – als sechstbestes<br />

Boot in Deutschland kann man sich<br />

sehen lassen!<br />

Weg von der „Unterkinderschrumpelgruppe“<br />

hin zu den älteren Jahrgängen.<br />

Endlich stand die Deutsche Jugendmeisterschaft<br />

auf dem Plan. Um ein<br />

wenig vorzugreifen: Erstens kommt es<br />

anders, und zweitens als man denkt.<br />

Schon das Wetter auf dem Baldeneysee<br />

in Essen wollte nicht mitspielen. In den<br />

Vorlauftagen führten Sturm und sintflutartige<br />

Regenfälle zu Rennabbrüchen,<br />

untergehenden Schiedsrichterbooten<br />

und sogar zu schwimmenden Achterbesatzungen.<br />

Da konnte ich mich mit<br />

meinen Bootskameraden glücklich<br />

schätzen, dass wir mangels Meldungen<br />

sowohl im Vierer ohne Steuermann als<br />

auch im Achter direkt im Finale waren.<br />

Außer uns fanden sich dort nur Ann-<br />

Chris Meier und Dorthe Kayser im leichten<br />

Doppelzweier wieder – wie die beiden<br />

es geschafft haben, ebenso<br />

wie ihre Gegnerinnen (52 kg<br />

gegen Windstärke 10), im Vorlauf<br />

nicht wegzufliegen, ist bis<br />

heute unklar. Der B-Doppelvierer<br />

der Juniorinnen musste<br />

ebenso wie die leichten<br />

A-Junioren im Hoffnungslauf<br />

überraschend die Segel<br />

streichen.<br />

Der Finaltag! Ann-Chris und<br />

Dorthe zeigten ein äußerst spannendes<br />

Rennen, mussten sich am Ende aber<br />

knapp mit Rang 4 begnügen - die vergossenen<br />

Tränen standen den Regenfällen<br />

der vergangenen Tage in nichts<br />

nach, wichen aber bald freudigen<br />

Gesichtern. Noch dramatischer gestaltete<br />

sich das Rennen von Christian<br />

Lichtsinn und mir zusammen mit<br />

Lennart und Jonathan aus Hameln im<br />

ungesteuerten Vierer. Nach einem Blitzstart<br />

übernahmen wir für die ersten 800<br />

der 1500 Meter die Führung, dicht<br />

gefolgt von den „Erzfeinden“ aus Münster<br />

und dem Boot des Landesruderverbands<br />

Baden-Württemberg. Danach<br />

mussten wir beide Boote ziehen lassen,<br />

behielten jedoch den Anschluss. Mit<br />

knapp zwei Sekunden Rückstand auf<br />

das siegende Boot aus Münster kamen<br />

wir am Ende trotzdem nicht mehr über<br />

den Bronzerang hinaus – was uns vollkommen<br />

egal war. Medaille gewonnen<br />

– Mission erfüllt! Der Jubel war<br />

riesig, zumal lange Zeit nicht<br />

mal feststand, ob der Vierer<br />

überhaupt gefahren werden<br />

sollte. Ergänzt von Felix<br />

Eisberg und drei weiteren<br />

<strong>Ruder</strong>ern aus Hameln<br />

erreichten wir im<br />

Achter, auf dem<br />

das Hauptaugenmerk<br />

lag, enttäuschenderweise<br />

nur Rang 5 – ein<br />

Wechselbad der<br />

Gefühle.<br />

Hiermit war die<br />

Saison auf DRV-<br />

Die <strong><strong>Minden</strong>er</strong> Crew - Landessieger und 6. Platz bei der Bundesregatta in Salzgitter<br />

29


30<br />

Wochenende? Kenn ich nich´!<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Die Kinderjungen vom <strong>Bessel</strong>gymnasium<br />

Ebene vorerst beendet, und nur wenige<br />

Tage später fanden auf der selben<br />

Strecke die Landesmeisterschaften der<br />

Schülerebene statt. Auch hier muss ich<br />

wir wieder abkürzen: 7x Gold (4 Qualifikationen<br />

für das Bundesfinale in Berlin),<br />

4x Silber, 1x Bronze. Die Medaillen<br />

verteilen sich dabei quer über die<br />

Altersgruppen, Geschlechter und<br />

Schulen. Die Berlin-Fahrkarten lösten<br />

die C-Junioren vom <strong>Bessel</strong>, die C-Juniorinnen<br />

vom Herder, die „fetten Ferkel“<br />

vom Herder im B-Gig-Doppelvierer und<br />

der B-Achter.<br />

In den folgenden Wochen (in denen<br />

noch einmal 38 Siege bei drei Regatten<br />

verbucht werden konnten), schoben sich<br />

besonders die Damen in eine Favoritenrolle<br />

für Berlin, während der Achter<br />

eher als Randgruppe belächelt wurde –<br />

das Ziel war irgendwo im Bereich<br />

„Finale wäre schon ganz nett“ angesiedelt.<br />

In Berlin sollte sich die wage Hoffnung<br />

auf einen Platz unter den ersten sechs<br />

jedoch erstaunlich schnell erfüllen. Im<br />

Vorlauf sammelten wir 100 Meter vor<br />

dem Ziel den Achter aus Hamburg<br />

ein und zogen so direkt ins Finale<br />

ein – auch ohne die anfeuernden<br />

Rufe der mitgereisten Eltern.<br />

Diese verbrachten den<br />

Vormittag nämlich nicht an der<br />

Strecke, in dem festen<br />

Glauben, wir müssten eh in<br />

den Hoffnungslauf. Auch<br />

Zieleinlauf und Goldmedaille auf den Deutschen <strong>Sprint</strong>meisterschaften in Münster<br />

beide Mannschaften vom Herder kamen<br />

ins Finale, nur die C-Junioren hatten im<br />

Halbfinale kein Losglück und schieden<br />

bedauerlicherweise aus. In den Endläufen<br />

dann mehrere Überraschungen: Da<br />

auf uns kein Druck lastete, konnten wir<br />

unbeschwert an den Start gehen und so<br />

die Vorlaufleistung toppen. In einem<br />

packenden Endspurt sicherten wir uns<br />

Rang 4 – noch nie hat sich<br />

eine<br />

Bronze für den B-Vierer ohne bei den Deuschen Jugendmeisterschaften in der TRGM


Mannschaft so über den Gewinn der<br />

„Blechmedaille“ gefreut. Juliane<br />

Dammann, Anna-Lena Warning, Kerstin<br />

Ante und Annika Meyer mit Ann-Chris<br />

Meier als Steuersau hingegen konnten<br />

sich erst nach einigen vergossenen<br />

Tränen der Enttäuschung über Platz 3<br />

freuen. Die C-Juniorinnen kamen als 6.<br />

ins Ziel, die C-Junioren erreichten den<br />

<strong>2.</strong> Platz im kleinen Finale.<br />

Beendet wurde die Saison mit zwei<br />

weiteren Paukenschlägen, von denen<br />

der erste in Münster bei der deutschen<br />

<strong>Sprint</strong>meisterschaft stattfand. Hier<br />

konnten wir uns im Achter zusammen<br />

mit Hameln für die Schlappe bei der<br />

DJM revanchieren und siegten über die<br />

400-Meter-Strecke, können uns seitdem<br />

also mit geschwellter Brust „Deutscher<br />

<strong>Sprint</strong>meister im B-Achter“ nennen.<br />

Überdies gewann eine Achterhälfte<br />

noch die Bronzemedaille im Vierer<br />

mit Steuermann – ein mehr als<br />

gelungener Abschluss der<br />

Regattasaison!<br />

Für den letzten großen<br />

Erfolg sorgte Ines<br />

Reuschel im Trockenrudern:<br />

Bei der deutschen Ergometermeisterschaft<br />

in Berlin<br />

belegte sie den dritten Platz bei<br />

den leichten A-Mädchen.<br />

Abschließend kann man sagen, dass<br />

eine so erfolgreiche Saison in der<br />

Vereinsgeschichte wohl erst selten vorgekommen<br />

ist. Hoffen wir, dass sie kein<br />

Einzelfall bleibt – beim Lesen des<br />

Kettwig-Artikels sieht man jedoch, dass<br />

dieses Jahr noch bessere Vorraussetzungen<br />

gegeben sind.<br />

Besonders bedanken möchte ich mich<br />

noch bei:<br />

- allen, die mit mir im Boot saßen<br />

(besonders bei Christian) für die<br />

Erfolge und den Spaß<br />

- Olaf für durchgehend richtige<br />

Entscheidungen<br />

- Alex für alles<br />

- Axel, Gert und Felix – ohne euch<br />

wäre der Jahresfilm ein Schlafmittel<br />

geworden<br />

- Axel Gaul für viel Motivation<br />

In diesem Sinne:<br />

Die Zukunft kann kommen!<br />

JASCHA KRISTEK<br />

Sieg auf der DRV-Regatta in Hamburg-Allermöhe<br />

Die leichten A´s - <strong>2004</strong> in Renngemeinschaft mit Hameln und Hildesheim<br />

31


32<br />

The Observer<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

<strong>Ruder</strong>n 1) + Sport 2)<br />

Eine Gleichung mit drei Unbekannten?<br />

1) <strong>Ruder</strong>er veranstalten Regatten, Segler und Kanuten aber<br />

auch. Dürfen die das? Sie dürfen, aber nur, wenn sie den<br />

historischen Hintergrund kennen. <strong>Ruder</strong>er kennen ihn.<br />

Das Wort „Regatta“ kommt aus dem<br />

Italienischen. In Venedig wurden seit<br />

ca. 1300 jährlich <strong>Ruder</strong>wettfahrten veranstaltet.<br />

Sie hießen „Regatten“. Die<br />

vielen venezianischen Wasserstraßen<br />

luden unschwer dazu ein. In weiterer<br />

Zeit wurden die dort startenden Boote,<br />

insbesondere seitens der oberen Familien,<br />

prunkvoll ausgestattet. Wettfahrten<br />

solcher festlich hergerichteter<br />

<strong>Ruder</strong>boote waren eine Attraktion. Seit<br />

ca. 1800 wurde das Wort „Regatta“ auf<br />

die Wettfahrten anderer Boote ausgedehnt.<br />

Seitdem veranstalten auch<br />

Segler und Kanuten „Regatten“.<br />

Venedig 2005 – auf der Suche nach unserer Herkunft<br />

Noch einmal zurück: Die Venezianer<br />

hatten <strong>Ruder</strong>boote? Einer, Zweier,<br />

Vierer, Achter? Mit Steuermann<br />

(Steuerfrau schließen wir für damals<br />

vorsichtshalber aus)? Ohne<br />

Steuermann? Ich hatte gedacht, die<br />

Venezianer hätten Gondeln gehabt!<br />

Ihre Boote hießen Gondeln, das stimmt<br />

– und ebenfalls stimmt, dass diese<br />

Gondeln „gerudert“ wurden und somit<br />

als „<strong>Ruder</strong>boote“ bezeichnet werden<br />

durften. Gondeln sind lange, schmale<br />

Boote, die je einen hochgezogenen<br />

Vorder- und Achtersteven besitzen. Im<br />

achteren Bootsteil stand der „<strong>Ruder</strong>er“<br />

Bugspitzen „mo


= <strong>Ruder</strong>sport 3)<br />

derner Gondeln“ – wie <strong>Ruder</strong>er sie mögen<br />

(ein einziger!), der Gondoliere, meist<br />

auf einer für ihn eingerichteten<br />

Plattform in Höhe der Bootskanten, und<br />

„ruderte“ dort (von dort aus), mit einem<br />

(einzigen!) Riemen (und entsprechend<br />

einziger Dolle), die Gondel, im Stehen,<br />

auf einer Bootsseite nur, der rechten,<br />

„steuerbord“ (!) – gleichzeitig nämlich<br />

steuerte er die Gondel mit diesem<br />

einen Riemen. Das Wort „<strong>Ruder</strong>“ bedeutet(e)<br />

daher zugleich „Steuer“ - heute<br />

noch beim „Höhenruder (= einer<br />

Steuervorrichtung) an Flugzeugen“ anzutreffen<br />

oder (im wörtlichen wie im<br />

übertragenen Sinne) in Redewendungen<br />

wie „am <strong>Ruder</strong> (= Steuer) eines Schiffes<br />

stehen“ und „aus dem <strong>Ruder</strong> laufen<br />

(= nicht mehr steuerbar sein)“.<br />

Wenn der Gondoliere <strong>Ruder</strong>er und<br />

Steuermann in einer Person war,<br />

brauchte er eines nicht zu leisten: Seinen<br />

<strong>Ruder</strong>ern gewaltige, lautstarke, antreibende<br />

(somit rennentscheidende)<br />

Kommandos zu geben. Und er brauchte<br />

sich an seinem Steuermannsplatz nicht<br />

derart klein zu machen (wie heute),<br />

geradezu sich zu verstecken.<br />

2) Das Wort „Sport“ kommt aus dem<br />

Englischen. Bevor es zu uns kam<br />

(Anfang des 19. Jh.s) bedeutete es<br />

soviel wie „Vergnügen, Kurzweil,<br />

Zeitvertreib“ (und zwar besonders im<br />

„Spiel“). Entstanden war das Wort aus<br />

lat. „deportare“, zu deutsch „wegtragen,<br />

insbesondere jds. Aufmerksamkeit“,<br />

das heißt „ablenken, zerstreuen“<br />

(vornehmlich mittels Vergnüglichem,<br />

das lag offenbar schon immer am nächsten).<br />

Aus „deportare“ wurde altfranz.<br />

„deporter“, dann „desporter“ (durch<br />

Vorsilbenwechsel), daran orientierte<br />

sich englisch „(to) disport“, gekürzt<br />

schließlich zu „sport“ (für Linguisten:<br />

durch Aphärese; für Nicht-Linguisten:<br />

Vergiß es – aber schnell!).<br />

Seit dem frühen 19. Jh. wurde aus dieser<br />

„Kurzweil“, diesem „Vergnügen“ unversehens<br />

Ernst: Es veränderten sich<br />

Bedeutung und Gestalt des „Sports“. Er<br />

wurde zur „umfassenderen Bezeichnung<br />

für alle mit der planmäßigen Köperschulung<br />

und mit der körperlichen Betätigung<br />

im Wettkampf und Wettspiel<br />

zusammenhängenden Belange“, so<br />

der Duden.<br />

Dieser doppelte Bedeutungswandel<br />

(„planmäßige Körperschulung“ einmal<br />

ohne, einmal mit anschließender<br />

Bewährung/Erprobung im Wettkampf)<br />

war einschneidend – er stellt aber noch<br />

lange nicht das Ende der Entwicklung<br />

dar. Der gewaltigste Bedeutungsaufschwung<br />

stand noch bevor: Sport wurde<br />

zum „Leistungssport“. Doch damit nicht<br />

genug: Eine weitere Steigerung, diejenige<br />

zum „Berufssport/Profisport“, fand<br />

statt, eine ziemlich geldernste<br />

Angelegenheit (Vermarktung ist alles,<br />

„Vermarktung ist der Sport“), und bildete<br />

die Krone der rasanten Entwicklung -<br />

nicht, wie hie und da zu hören ist, der<br />

Schulsport mit seinem Spitzenprodukt,<br />

dem „Leistungskurs Sport“! Denn dort,<br />

im Schulsport, zumal mit seinen verschiedenen,<br />

in SII wählbaren Sparten,<br />

treffen wir ihn, den Spaßfaktor, immer<br />

noch an, ungedopt. Dort hat er sich<br />

lebendig gehalten, dort (vgl. <strong>Ruder</strong>n)<br />

geht nichts ohne ihn – erfreulich, einfach<br />

erfreulich.<br />

3) Alles klar? Alles klar – wieso auch<br />

nicht!<br />

PETER ZIMMER<br />

33


34<br />

It´s <strong>Sprint</strong>time<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Im September <strong>2004</strong> stand zum zweiten Mal der <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> auf dem Plan. Nachdem die letzte Regatta im<br />

Osthafen unter dem Banner des „Blauen Bandes“ gestanden<br />

und eine überaus positive Resonanz erfahren hatte, entschlossen<br />

wir uns, dieses Event jedes Jahr zu veranstalten.<br />

<strong>2.</strong> <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong><br />

Die letztes Jahr gemachten Erfahrungen<br />

kamen den Organisatoren dabei nicht<br />

nur zu Gute, sondern verursachten auch<br />

einige Probleme: Das Vollalbanosystem<br />

war zwar eine nette Sache, aber die<br />

Aufgabe, quasi jede Boje einzeln in<br />

Position zu bringen, wollte komischerweise<br />

niemand mehr übernehmen.<br />

Die Rettung kam aus Wolfsburg: Die<br />

dort Verantwortlichen erklärten sich<br />

bereit, ihr Albanosystem auszuleihen,<br />

welches zugegebenermaßen etwas professioneller<br />

aussieht als das Unsrige.<br />

Den Transport nach <strong>Minden</strong> übernahmen<br />

Bimmel und Bommel (für Unwissende:<br />

Jan Schlender und Sebastian<br />

Jender) in dem allseits beliebten<br />

Vereinsbullie „Stinkie“. Eine wirkliche<br />

Zeitersparnis dem letzten Jahr gegenü-<br />

ber gab es also nicht, stressfreier war<br />

die Streckenpräparation aber trotzdem.<br />

Auch anderswo wurde gesägt,<br />

geschraubt, vermessen, geschweißt,<br />

gemäht – und getippt. Der Informatik-<br />

Leistungskurs unter Leitung von „Herrn<br />

Höltke“ hatte es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

die Regattasoftware zu programmieren<br />

– kabellos sollten die<br />

Ergebnisse der einzelnen Rennen zwischen<br />

Zielgericht und Regattabüro übertragen<br />

werden, um dann per Beamer<br />

auf eine Leinwand projiziert zu werden.<br />

Während der LK mit den letzten<br />

Programmzeilen kämpfte, schritt die<br />

Konstruktion des Steges immer weiter<br />

voran, Martin „Muh“ Fischer installierte<br />

die eigens von ihm entworfene Startanlage,<br />

Berge von Grillgut wurden


Achtung - los! Start an der von Muh Fischer neu konstruierten 500m-Startanlage<br />

Sonne - rudern - Eis & Spaß - was kann es Schöneres geben?<br />

angeschleppt... Die Vorbereitungen hätten besser nicht laufen können.<br />

Auch Petrus war uns gnädig gestimmt: Strahlender Sonnenschein und<br />

kein Wind – sogar während der Auf- und Abbauphase.<br />

Das gute Wetter hielt an und bescherte uns am Regattatag viele<br />

Zuschauer (darunter <strong>Minden</strong>s Polit-Prominenz) und einige Gesichter,<br />

die sich trotz Vereinszugehörigkeit schon lange nicht mehr am<br />

Bootshaus hatten blicken lassen, aber dennoch fleißig mithalfen<br />

– anscheinend waren die Erfahrung von Daniela Riechmann<br />

(siehe HB 10, S. 28) kein Einzelfall. Für das leibliche Wohl sorgten<br />

wieder einmal die „üblichen Verdächtigen“: Engagierte<br />

Eltern, ohne die eine solche Veranstaltung undenkbar wäre. Die<br />

Versorgung mit Essen und Trinken klappte reibungslos, die kulinarische<br />

Bandbreite hätte einen Paul Bocuse vor Neid<br />

erblassen lassen.<br />

Doch nicht nur an der Theke, auch auf<br />

dem Wasser waren Höchstleistungen<br />

zu bestaunen. Knapp 80 Rennen,<br />

in denen sich vom „Unterkinderschrumpelgruppen-<br />

Mitglied“ bis hin zu den<br />

schon etwas betagteren<br />

Sorgte für die passende Stimmung:<br />

Regattasprecher Nils Schlender – der Dieter<br />

Thomas Heck unter den <strong>Ruder</strong>-Kommentatoren<br />

Warteschlange auf dem Weg zum Start<br />

Drachenbootrennen in der Mittagspause<br />

Ein Blick auf unseren Bootssattelplatz<br />

Treue Bekannte: Peter Zimmer & Karolin<br />

35


36<br />

It´s <strong>Sprint</strong>time<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

„Fetten Ferkeln“ viele hundert Sportler maßen, sorgten<br />

für durchgehende Spannung. Die C- und B-<br />

Jahrgänge hatten außerdem die Möglichkeit, sich<br />

wenige Wochen vor dem Bundesfinale in Berlin<br />

schon einmal mit den niedersächsischen Landessiegern<br />

auseinander zu setzen. Ein besonderes Highlight<br />

war, wie auch letztes Jahr, das „Iron Race“, in welchem<br />

die Distanz von 1000 Metern in einem gesteuerten<br />

Gig-Doppelzweier zurückgelegt werden muss,<br />

was ungleich länger dauert als in jeder anderen<br />

Bootsklasse. Jan Schlender und Ingo Kopietz mussten<br />

ihre ganze Manneskraft aufwenden, um die<br />

Trophäe nach dem Vorjahressieg von Olaf und Muh<br />

im Besitz des <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s zu halten.<br />

Ein weiteres Highlight darf natürlich nicht unerwähnt<br />

bleiben: Die Verantwortlichen der Drachenbootregatta<br />

des Vortages hatten einige Boote zur<br />

Verfügung gestellt, so dass in der Mittagspause ein<br />

Rennen der besonderen Art veranstaltet werden<br />

konnte. Die geübten Drachenbootfahrer der Firma<br />

WAGO traten an gegen eine Juniorenmannschaft,<br />

zusammengesetzt aus <strong><strong>Minden</strong>er</strong>, Hamelner und<br />

Hannoveraner <strong>Ruder</strong>ern, und gegen das <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

Auswahlboot. In diesem hatte neben Mitgliedern des<br />

Ringes der Wassersportvereine und den feinen<br />

Herren Protektoren<br />

auch die erwähnte<br />

Polit-Prominenz Platz<br />

genommen: Dr.<br />

Gabriele Buchholz,<br />

Adelheid Traue und<br />

Harald Steinmetz<br />

ließen es sich nicht<br />

nehmen, auch als<br />

Aktive etwas von der<br />

großartigen<br />

Atmosphäre einzu-<br />

Auch die Jüngsten sammeln erste Erfahrungen<br />

Die guten alten Gig-Achter-Rennen – in <strong>Minden</strong> gibt es sie noch – für A, B & C-Jahrgänge<br />

fangen. Die Erfahrung setzte sich jedoch durch, und<br />

das Team von WAGO gewann das Rennen vor unserer<br />

„Renngemeinschaft Hameln/<strong>Minden</strong>/Hannover“.<br />

Das Aufbauen war hart und die Tage waren lang –<br />

doch es hat sich gelohnt: der zweite <strong><strong>Minden</strong>er</strong><br />

<strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> war ein voller Erfolg. Die Liste der<br />

Personen/Vereine/Institutionen, denen man danken<br />

müsste, ist äußerst lang, daher an dieser Stelle nur<br />

eine Auswahl: Der <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> bedankt sich<br />

bei allen helfenden Eltern für das Engagement, bei<br />

der <strong><strong>Minden</strong>er</strong> <strong>Hafen</strong> GmbH für das Gelände, bei dem<br />

Wasser- und Schifffahrtsamt <strong>Minden</strong> für die<br />

Schleusungen, bei Guido und seinem Informatik-LK,<br />

bei der Bundeswehr für Material und bei jedem, der<br />

in irgendeiner Form geholfen hat.<br />

Mein persönlicher Wunsch für das nächste Mal,<br />

bereits im letzten HACKEBE!L von Olaf angeregt:<br />

Verkürzung der Strecke auf 300 Meter, Aufstellen von<br />

2000-Watt-Strahlern alle 100m und Vorverlegung<br />

aller Startzeiten um 12 Stunden...<br />

JASCHA KRISTEK<br />

Wenn hier gestreikt wird steht alles still<br />

* Die Ausschreibung zum <strong>Hafen</strong>-<strong>Sprint</strong> 2005 gibt´s im Internet unter<br />

www.besselrc.de im Bereich „Der Verein“ „<strong>Hafen</strong>sprint“.


Jürgen Lohmann vom RV „Weser“ Hameln beim Taufakt des Empacher-Zweiers „Miraculix“<br />

Nach 13 Monaten<br />

das erste Kind!<br />

Es war zunächst ein loser<br />

Zusammenschluß von 18 Eltern,<br />

Ehemaligen und Sportinteressierten,...<br />

Nächster Termin<br />

JHV mit Bootstour & Sommerfest<br />

am 18. Juni 2005 am<br />

Bootshaus.<br />

Gäste & Interessierte<br />

sind herzlich willkommen!<br />

www.brc-freundeskreis.de<br />

... die sich im Dezember 2003 im Bootshaus<br />

getroffen hatten, um die rudernde<br />

Jugend in ihrem Sporttreiben zu unterstützen.<br />

Rechte und Pflichten eines eingeschriebenen<br />

BRC-Vereinsmitgliedes<br />

wollten sie nicht, aber zupacken und<br />

helfen, wenn nötig, ideell und materiell.<br />

„Förderverein“ wollten sie sich<br />

wegen der schon am <strong>Bessel</strong>- und<br />

Herder-Gymnasium existierenden Vereine<br />

auch nicht nennen. „Wir sind keine<br />

Konkurrenz“, so der allgemeine Tenor -<br />

also wurde der „brc freundeskreis“<br />

gegründet, beitragsfrei für alle Interessierten,<br />

allerdings mit entsprechender<br />

Satzung als eingetragener Verein.<br />

Und was ist daraus geworden? Nach<br />

nur 13 Monaten Existenz konnte dem<br />

BRC zu für Wassersportler unglaublicher<br />

Zeit, nämlich mitten im Winter,<br />

das erste durch Spenden finanzierte<br />

Jot Fründe stonn zosamme...<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Oliver Nolte beim Taufakt des BBG-Zweiers „Kokolorix“<br />

Boot übergeben werden. Im Schein hellleuchtender<br />

Fackeln taufte Jürgen<br />

Lohmann aus Hameln unter dem Beifall<br />

von Landrat Wilhelm Krömer, Helmut<br />

Griep - dem Vorsitzenden des DRV und<br />

des RV „Weser“ Hameln - und zahlreichen<br />

heimischen <strong>Ruder</strong>begeisterten den<br />

Empacher Riemenzweier auf den<br />

Namen „Miraculix“. Es war nämlich der<br />

wunderbare Anstoß des Hamelners<br />

Lohmann zur Vereinsgründung in<br />

<strong>Minden</strong> gewesen, der gleichzeitig mit<br />

einer großzügigen Spende die Initialzündung<br />

zur Anschaffung des neuen<br />

Bootes gegeben hatte. Um im Namentypus<br />

zu bleiben, taufte Oliver Nolte<br />

anschließend einen ebenfalls neuen<br />

„Roten“ auf den Namen „Kokolorix“.<br />

So war es für die Vorsitzende des<br />

Freundeskreises, Marie-Luise Pape-<br />

Nolte, ein Leichtes, in festlicher Runde<br />

im Saal allen zu danken und auf das<br />

uneigennützige Engagement der<br />

Spender und Vereinsmitglieder hinzuweisen,<br />

die besonders in Zeiten knapper<br />

öffentlicher Kassen den <strong>Ruder</strong>ern<br />

von <strong>Bessel</strong>- und Herder-Gymnasium<br />

erstklassige Startmöglichkeiten bieten.<br />

Nach nur 14 Monaten ist die Zahl der<br />

Mitglieder und Freunde auf über 40<br />

angestiegen, so dass im Sommer weitere<br />

unterstützende Aktivitäten geplant<br />

sind. Wollen Sie dabei sein? Jede Hand<br />

ist willkommen!<br />

HEINO LÜCK<br />

37


38<br />

Hall of Fame<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Erfolge <strong>2004</strong><br />

auf Landes- & Bundesebene<br />

Die 171 Siege der Saison <strong>2004</strong> (2003: 130) verteilen sich auf 66 Siege auf<br />

DRV-Ebene und 105 Siege auf Schulebene und bei Einladungsregatten.<br />

Herausheben möchten wir die Mannschaften, die sich erfolgreich auf<br />

Landes- & Bundesebene geschlagen haben und somit für 17 Medaillen auf<br />

Landesentscheiden und 10 Medaillen auf Bundesentscheiden gesorgt haben.<br />

Juniorinnen-B-Gig-Doppelvierer<br />

Platzierungen: 1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />

3. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />

Mannschaft: Kerstin Ante, Annika Meyer, Juliane Dammann,<br />

Anna-Lena Warning, St. Ann-Christin Meier<br />

Junior-B-Achter<br />

Platzierungen: 1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />

4. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />

Mannschaft: Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Axel Pape-Nolte,<br />

Niklas Scholz, Gertjan Frick, Niklas Sondermann,<br />

Tobias Hatwig, Daniel Riechmann, St. Anne Kayser<br />

Junior-B-Achter<br />

Platzierungen: 1. Platz „Deutsche <strong>Sprint</strong>meisterschaften“, Münster <strong>2004</strong><br />

5. Platz „Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17“, Essen <strong>2004</strong><br />

Mannschaft: Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Moritz Menzel,<br />

Jonathan Meurer, Felix Eisberg, Lennart Hawranke,<br />

Torben Jedamski, Moritz Scheel, St. Sven Herrmann<br />

Trgm. RV „Weser“ Hameln / <strong>Bessel</strong>gymnasium <strong>Minden</strong><br />

Junior-B-Vierer mit/ohne Steuermann<br />

Platzierungen: 3. Platz „Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17“, Essen <strong>2004</strong><br />

3. Platz „Deutsche <strong>Sprint</strong>meisterschaften“, Münster <strong>2004</strong><br />

Trgm. RV „Weser“ Hameln / <strong>Bessel</strong>gymnasium <strong>Minden</strong><br />

Mannschaft: Jascha Kristek, Christian Lichtsinn, Jonathan Meurer<br />

Lennart Hawranke, Moritz Scheel, St. Sven Hermann


Junior-C-Doppelvierer mit Steuermann<br />

Platzierungen: 3. Platz „Landesregatta der Jungen & Mädchen“, Witten <strong>2004</strong><br />

1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />

8. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />

Mannschaft: Victor Hartmann, Marius Ötting, Maik Wessling,<br />

Christian Bornemann, St. Niklas Wehbring<br />

Juniorinnen-C-Doppelvierer mit Steuerfrau<br />

Platzierungen: 1. Platz „Landesregatta der Jungen & Mädchen“, Witten <strong>2004</strong><br />

6. Platz „Bundesregatta der Jungen & Mädchen“, Salzgitter <strong>2004</strong><br />

Mannschaft: Saskia Siedentopf, Vanessa Mohme, Inken Neppert,<br />

Jasmin Scholten, St. Catharina Kohnen<br />

Juniorinnen-C-Doppelvierer mit Steuerfrau<br />

Platzierungen: 1. Platz „Landesmeisterschaften der Schulen“, Essen <strong>2004</strong><br />

6. Platz „Jugend trainiert für Olympia“, Berlin <strong>2004</strong><br />

Mannschaft: Alexandra Eifler, Vanessa Mohme, Inken Neppert,<br />

Annika Mehlman, St. Malte Wehbring<br />

Meisterschaftstitel <strong>2004</strong><br />

LM NRW Ergo Kettwig 1 x Gold Jungen B<br />

1 x Silber Mädchen A leicht<br />

1 x Bronze Mixed-Kinder-Vierer<br />

LM NRW Kinder Witten 1 x Gold 4x+ Mädchen C<br />

1 x Bronze 4x+ Jungen C<br />

LM NRW Schulen „JtfO“ 7 x Gold 4x+ Mädchen C; 4x+ Jungen C; Gig-4x+ Mädchen B;<br />

8+ Jungen B; Gig-4x+ Jungen A; 4x+ Jungen A; Gig-4x+ Mädchen A<br />

4 x Silber 4x+ Mixed C; 4x+ Mädchen C; Gig-4x+ Jungen B; Gig-4+ Jungen B<br />

1 x Bronze Gig-4x+ Mädchen B<br />

DM Essen DJM 1 x Bronze 4- Jungen B (TRGM)<br />

DM Berlin „JtfO“ 1 x Bronze Gig-4x+ Mädchen B<br />

DM Münster <strong>Sprint</strong> 1 x Gold 8+ Jungen B (TRGM)<br />

1 x Bronze 4+ Jungen B (TRGM)<br />

DM Schülerpokal Hannover 1 x Gold Gig-4x+ Jungen A<br />

1 x Silber Gig-4x+ Mädchen A<br />

3 x Bronze 4x+ Jungen A; 8+ Jungen A; Gig-4x+ Mädchen A<br />

DM Ergo Berlin 1 x Bronze Mädchen A leicht<br />

[*] LM = Landesmeisterschaft/Landesentscheid<br />

DM = Deutsche Meisterschaft/Bundesentscheid<br />

39


40<br />

Prahlen nach Zahlen<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Na Du kleiner Schmollmund...<br />

Mosel-Tour <strong>2004</strong><br />

Statistik<br />

DRV Fahrtenabzeichen<br />

1. Jascha Kristek 3.057 km<br />

<strong>2.</strong> Felix Eisberg <strong>2.</strong>911 km<br />

3. Christoph Knost <strong>2.</strong>903 km<br />

4. Juliane Dammann <strong>2.</strong>759 km<br />

5. Patrick Amrhein <strong>2.</strong>725 km<br />

6. Christian Lichtsinn <strong>2.</strong>691 km<br />

7. Helge Heyken <strong>2.</strong>641 km<br />

8. Simon Ludwig <strong>2.</strong>492 km<br />

9. Anna-Lena Warning <strong>2.</strong>478 km<br />

10. Dorthe Kayser <strong>2.</strong>437 km<br />

11. Ann-Christin Meier <strong>2.</strong>399 km<br />

1<strong>2.</strong> Viktor Hartmann <strong>2.</strong>256 km<br />

13. Alina Sachtleben <strong>2.</strong>139 km<br />

14. Malte Frick <strong>2.</strong>001 km<br />

15. Axel Pape-Nolte 1.879 km<br />

16. Daniel Riechmann 1.865 km<br />

17. Kerstin Ante 1.800 km<br />

18. Gertjan Frick 1.725 km<br />

19. Annika Meyer 1.709 km<br />

20. Tonn Rüter 1.699 km<br />

21. Marius Ötting 1.673 km<br />

2<strong>2.</strong> Maik Weßling 1.663 km<br />

23. Tobias Hattwig 1.650 km<br />

24. Tobias Vankerkom 1.604 km<br />

25. Niklas Sondermann 1.580 km<br />

26. Carsten Böhning 1.551 km<br />

27. Christian Bornemann 1.525 km<br />

28. Vanessa Mohme 1.501 km<br />

29. Philipp Berg 1.480 km<br />

30. Alexandra Eifler 1.428 km<br />

31. Christian Brill 1.419 km<br />

3<strong>2.</strong> Johanna Weiß 1.400 km<br />

33. Anna-Maria Schütze 1.316 km<br />

34. Annika Mehlmann 1.299 km<br />

35. Saskia Siedentopf 1.251 km<br />

36. Björn Flemming 1.230 km<br />

37. Inken Neppert 1.196 km<br />

38. Laura Schwier 1.162 km<br />

39. Vanessa Eifler 1.140 km<br />

40. Anne-Kathrin Sachleben 1.086 km<br />

41. Anne Kayser 1.073 km<br />

4<strong>2.</strong> Niklas Wehbring 1.043 km<br />

43. Jasmin Scholten 1.025 km<br />

44. Ines Reuschel 1.021 km<br />

45. Alexandra Siedentopf 1.018 km<br />

46. Catharina Kohnen 940 km<br />

47. Niklas Scholz 915 km<br />

48. Dr. Helmut Domeier 858 km<br />

49. Cederic Wiktor 843 km<br />

50. Eike Hörding 803 km<br />

51. Katharina Steinmeier 763 km<br />

5<strong>2.</strong> Siegfried Drabert 755 km<br />

53. Julia Neidel 751 km<br />

54. Jennifer Schulz 703 km<br />

55. David Riechmann 639 km<br />

56. Marcel Rodenberg 632 km<br />

57. Malte Wehbring 574 km<br />

58. Julius Gerstmeyer 571 km<br />

59. Nadine Buhr 511 km<br />

60. Nils Bensiek 491 km<br />

61. Julian Oesker 464 km<br />

6<strong>2.</strong> Friedrich Steffen 452 km<br />

63. Chantal Hormann 418 km


& Kilometer<br />

In <strong>2004</strong> legten die Boote des BRC in 3.061 [2003: 3.308] Einzelfahrten diesmal insgesamt<br />

4<strong>2.</strong>548 km [2003: 36.877 km] zurück. Danach führte die einzelne Fahrt im<br />

Durchschnitt über eine Strecke von 13,90 km [2003: 11,15 km]. Alle <strong>Ruder</strong>er zusammen<br />

erreichten eine Mannschafts-Kilometerleistung von 116.679 km [2003: 114.320<br />

km]. Die durchschnittliche Bootsbesatzung bestand aus 2,74 <strong>Ruder</strong>ern [2003: 3,10].<br />

Seitlich haben wir stellvertretend für die vielen <strong>Ruder</strong>innen und <strong>Ruder</strong>er der Saison<br />

<strong>2004</strong> die aufgeführt, die die Voraussetzungen für den Erwerb des DRV-<br />

Fahrtenabzeichens erfüllt haben.<br />

Der Gesamt-Kilometer-Wanderpokal des BRC geht somit an Jascha Kristek - der erstmalig<br />

ausgelobte Pokal für das beste Mädchen an Juliane Dammann.<br />

Die „ewige“ <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> Kilometer-Besten-Liste<br />

Jahr Beste <strong>Ruder</strong>in km Platz Bester <strong>Ruder</strong>er km Platz Gesamt-km<br />

1977 - - - Dirk Hülsmeier 1.380 (1.) 46.596<br />

1978 - - - Gerhard Koch <strong>2.</strong>713 (1.) 6<strong>2.</strong>000<br />

1979 - - - Gerhard Koch 3.412 (1.) 45.666<br />

1980 - - - Axel Jäschke <strong>2.</strong>493 (1.) 4<strong>2.</strong>458<br />

1981 Danja Domeier 1.075 (11.) Roland Jäschke <strong>2.</strong>278 (1.) 56.425<br />

1982 Kathrin Schmack <strong>2.</strong>529 (1.) Stefan Weber <strong>2.</strong>141 (3.) 96.258<br />

1983 Danja Domeier <strong>2.</strong>530 (1.) Stephan Lehzen <strong>2.</strong>491 (<strong>2.</strong>) 74.600<br />

1984 Danja Domeier <strong>2.</strong>572 (<strong>2.</strong>) Ludger Rasche <strong>2.</strong>606 (1.) 8<strong>2.</strong>364<br />

1985 Danja Domeier <strong>2.</strong>025 (6.) Alexander Kersten <strong>2.</strong>768 (1.) 57.423<br />

1986 Danja Domeier 1.700 (9.) Alexander Kersten <strong>2.</strong>671 (1.) 71.982<br />

1987 Danja Domeier 1.987 (3.) Christian Kersten <strong>2.</strong>155 (1.) 50.000<br />

1988 Danja Domeier 1.482 (5.) Martin Fischer <strong>2.</strong>246 (1.) 45.344<br />

1989 Danja Domeier 1.216 (4.) Martin Fischer <strong>2.</strong>832 (1.) 4<strong>2.</strong>102<br />

1990 Andrea Pleticosic 1.350 (6.) Olaf Böhne 1.783 (1.) 41.755<br />

1991 Andrea Pleticosic <strong>2.</strong>106 (1.) Dr. Helmut Domeier 1.568 (3.) 46.291<br />

1992 Andrea Pleticosic 1.464 (<strong>2.</strong>) Dr. Helmut Domeier 1.659 (1.) 44.941<br />

1993 Tanja Brune 1.726 (<strong>2.</strong>) Carsten Böhning 3.400 (1.) 54.505<br />

1994 Tanja Wolschendorf <strong>2.</strong>102 (1.) Dr. Helmut Domeier 1.760 (6.) 67.078<br />

1995 Tanja Wolschendorf 1.649 (3.) Dr. Helmut Domeier <strong>2.</strong>201 (1.) 5<strong>2.</strong>658<br />

1996 Andrea Pleticosic 1.720 (<strong>2.</strong>) Carsten Böhning <strong>2.</strong>317 (1.) 5<strong>2.</strong>630<br />

1997 Andrea Pleticosic 1.694 (<strong>2.</strong>) Dr. Helmut Domeier 1.738 (1.) 56.606<br />

1998 Katrin Bernhard 1.071 (15.) Martin Panthenius <strong>2.</strong>011 (1.) 53.208<br />

1999 Elisabeth Ahnefeld 1.258 (13.) Martin Panthenius <strong>2.</strong>566 (1.) 59.524<br />

2000 Elisabeth Ahnefeld 1.313 (5.) Jan Schlender <strong>2.</strong>050 (1.) 36.798<br />

2001 Dr. Danja Domeier 765 (1<strong>2.</strong>) Dr. Helmut Domeier <strong>2.</strong>168 (1.) 44.639<br />

2002 Dorthe Kayser 1.392 (6.) Christoph Knost <strong>2.</strong>120 (1.) 45.735<br />

2003 Juliane Dammann <strong>2.</strong>426 (7.) Carsten Böhning 4.664 (1.) 114.320<br />

<strong>2004</strong> Juliane Dammann <strong>2.</strong>759 (4.) Jascha Kristek 3.057 (1.) 116.679<br />

Gesamt geruderte km seit 1977 1.660.585<br />

41


42<br />

Aus Forschung & Technik<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

<strong>Ruder</strong>-Spiroerg<br />

und die optimale Trainingssteue<br />

in der Theorie...<br />

Die sportartspezifischen Prüfverfahren sind an vielen<br />

nationalen und internationalen sportmedizinischen<br />

Einrichtungen die Methode der Wahl.<br />

Das <strong><strong>Minden</strong>er</strong> sportmedizinische<br />

Institut ITOB in der Kampa-Halle II<br />

an der Hahler Straße, seit Februar<br />

2005 auch sportmedizinische Untersuchungsstelle<br />

in NRW, bietet für<br />

alle Sportarten die komplette<br />

Leistungsdiagnostik an. Seit Bestehen<br />

des Instituts wurden zum<br />

ersten Mal auch <strong>Ruder</strong>er/innen des<br />

<strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s spiroergometrisch<br />

untersucht.<br />

Unter Spiroergometrie verstehen<br />

wir eine Methode, mit der sich physische<br />

Leistungen exakt dosieren<br />

und jederzeit präzise reproduzieren<br />

lassen.<br />

Diese Untersuchungsmethode wird<br />

heute eingesetzt zur Beurteilung<br />

der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit,<br />

der Belastungsdosisempfehlungen<br />

und Trainingssteuerung<br />

von Sportlern/innen.<br />

Die <strong>Bessel</strong>-<strong>Ruder</strong>er und ihre verantwortlichen<br />

Trainer traten an das<br />

ITOB-Team heran, bestehend aus<br />

Ärzten und Wissenschaftlern der<br />

Sportmedizin, um über die maximale<br />

Herzfrequenz- und Milchsäurebestimmung<br />

der <strong>Ruder</strong>er/innen eine<br />

optimale Trainingssteuerung zu<br />

erhalten.<br />

Nach vorheriger Eingangsuntersuchung<br />

durch den Sportmediziner Dr.<br />

Schumacher wurde zunächst eine<br />

spezielle Herz-Farbdopplersonographie<br />

zwecks Ausschluss einer<br />

kardialen Erkrankung durchgeführt<br />

(Internist Dr. Sander). Es folgte<br />

dann nach einer Blut-Analyse der<br />

eigentliche Belastungstest, die<br />

<strong>Ruder</strong>-Spiroergometrie bis zum<br />

Abbruchkriterium und Erreichen der<br />

notwendigen Daten im submaximalen<br />

Bereich. Verantwortlich für die<br />

Durchführung und Auswertung der<br />

Tests ist der Sportphysiologe und<br />

Biochemiker Dr. Dr. Berndt.<br />

Mit Hilfe bestimmter sportphysiologischer<br />

Parameter wie Herzfrequenz<br />

bei der individuellen anaeroben<br />

Schwelle (IAS), O2-Puls, respiratorischer<br />

Quotient, maximaler O2-<br />

Aufnahme, Laktat, CK etc. lassen<br />

sich für den jeweiligen Sportler mit<br />

der sportartspezifischen Bewegungs-<br />

und Belastungsform die<br />

Daten für eine optimale Trainingssteuerung<br />

ermitteln.<br />

DR. DR. RÜDIGER BERNDT<br />

ITOB MINDEN


ometrie<br />

rung<br />

Auf der Suche nach der Schwelle<br />

Herzensangelegenheit<br />

43


44<br />

Aus Forschung & Technik<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Für manchen unserer beteiligten Athleten<br />

stellte sich nach dem Besuch im<br />

ITOB sicher eine große Verwirrung ein:<br />

Allen war klar, dass sie einigermaßen<br />

durchtrainiert und auch gesund sind.<br />

Angesichts der vielen Untersuchungen,<br />

der vielen Leistungsparameter und vor<br />

allem der Fachsprache der drei beteiligten<br />

Mediziner war vor allem die große<br />

Frage für alle: Was bringt das jetzt für<br />

mein persönliches Training?<br />

Hierzu möchten wir zunächst einen kurzen<br />

Exkurs in die Sportphysiologie<br />

unternehmen. Jeder <strong>Ruder</strong>er bei uns<br />

weiß, dass es verschiedene Belastungsformen<br />

auf dem Wasser gibt:<br />

- Spurt, z.B. 200m<br />

- Rennstrecke, z.B. 2000m<br />

- intensive Langst., z.B. 3000m SF 28<br />

- extensive Langst., z.B. 5000m SF 20<br />

Diese Belastungsformen verlangen im<br />

Wesentlichen ein Training in den fol-<br />

genden vier verschiedenen Ausdauertrainingsbereichen:<br />

1. Regeneration<br />

<strong>2.</strong> Extensive Ausdauer (EXA)<br />

3. Intensive Ausdauer (INA)<br />

4. Hochintensive Ausdauer (HIA)<br />

Dorthes Höllentrip<br />

...und die optimale Trainingssteuerung<br />

in der Praxis<br />

Bisher mussten wir als Trainer zur Steuerung des<br />

richtigen Ausdauerbereiches ausschließlich auf<br />

die Herzfrequenz zurückgreifen. Diese können<br />

unsere <strong>Ruder</strong>er mit Hilfe eines Pulsbrustgurtes<br />

und einer Pulsuhr am Skull beim Training<br />

direkt ablesen. Diese Form der<br />

Trainingssteuerung ist schon wesentlich<br />

besser als keine Trainingssteuerung.<br />

Leider ist das Problem dabei,<br />

dass zwei Menschen bei gleicher<br />

Herzfrequenz nicht gleich belastet<br />

werden. Entscheidend für das Maß<br />

der Belastung ist nämlich die<br />

Laktatbildung in der Muskulatur.<br />

Laktat (Milchsäure) entsteht als<br />

Nebenprodukt der anaeroben<br />

Glykolyse, das heißt der Form der<br />

Energiegewinnung im Körper, bei der


Umfassender Check der Herzfunktionen<br />

Der gläserne <strong>Ruder</strong>er Blutabnahme nach den Belastungsstufen... ... und die folgende Laktatbestimmung<br />

nicht genügend Sauerstoff zur Verbrennung vorhanden<br />

ist. Bei dieser Form der Energiebereitstellung<br />

wird Glukose (bzw. in der Leber entstandenes<br />

Glykogen) als Energielieferant herangezogen. Bei der<br />

aeroben Energiegewinnung können neben der<br />

Glukose (in der Regel durch die Aufnahme von<br />

Kohlenhydraten vorhanden) auch Fette (im Ernstfall<br />

auch Eiweiße) als Energieträger verbrannt werden.<br />

Diese Form der Bereitstellung läuft aber deutlich<br />

langsamer ab – es wird dafür zusätzlich Sauerstoff<br />

benötigt. Wie für uns Ausdauersportler wichtig, kann<br />

diese Form der Verbrennung über Stunden Energie<br />

bereitstellen, nachteilig dabei ist nur, dass sie nur<br />

bei kleineren Intensitäten (in der Regel ruhigeren<br />

Puls) funktioniert. Bei einer rein oxydativen Verbrennung<br />

fällt dabei kein Laktat als Abfallprodukt an. Für<br />

das Training bedeutet das im Einzelnen, dass niedrige<br />

Laktatwerte einen größeren Anteil an aerober<br />

Energiebereitstellung bedeuten. Je höher<br />

diese Werte steigen, desto größer wird der<br />

Anteil der anaeroben Energiezufuhr, und<br />

man nähert sich seiner Leistungsspitze. Ein<br />

guter Ausdauersportler kann also bei steigenden<br />

Ausdauerbelastungen immer noch<br />

aerob Energie bereitstellen und diese höhere<br />

Leistung länger realisieren, sein Laktatspiegel<br />

bleibt dabei verhältnismäßig niedrig. Beim<br />

<strong>Ruder</strong>ern wird in der Regel mit einem Laktatmodell<br />

nach Mader gearbeitet, in dem bestimmten<br />

Ausdauerformen Laktatgrenzen zugeordnet werden.<br />

Aber langfristig wird wahrscheinlich für das<br />

<strong>Ruder</strong>n ein eigenes Modell entwickelt, da Mader<br />

seine Untersuchungen auf dem Laufband und dem<br />

Fahrradergometer durchgeführt hat und diese<br />

Ergebnisse möglicherweise nicht ohne Probleme<br />

auf das <strong>Ruder</strong>ergometer zu übertragen sind.<br />

Astronautenrudern –<br />

modischer Trendsport im<br />

21. Jahrhundert<br />

Wir möchten dieses am Beispiel von Dorthe und<br />

Ann-Christin, die beide als Kadermitglieder an dem<br />

Test teilnehmen durften, noch ein wenig vertiefen.<br />

Extensives Ausdauertraining bedeutet, dass der<br />

Laktatgehalt des Blutes unter 2 mmol/l bleibt. Bis<br />

4 mmol/l schließt sich der Bereich des intensiven<br />

Ausdauertrainings an und darüber beginnt die hochintensive<br />

Ausdauer. Für den extensiven Ausdauerbereich<br />

geben die Rahmentrainingspläne des<br />

Deutschen <strong>Ruder</strong>verbandes einen Herzfrequenzbereich<br />

von 148-164 Schlägen an. In der Regel trainieren<br />

wir extensive Ausdauer am oberen Pulsbereich.<br />

Interessanterweise liegt die Herzfrequenzgrenze<br />

zum intensiven Bereich bei Dorthe bei 158<br />

Schlägen pro Minute und bei Ann-Christin bei 169<br />

Schlägen pro Minute – durch ITOB festgestellt.<br />

Würde man beide bei z.B. 162 Schlägen pro Minute<br />

belasten, so wäre das für Dorthe eine leichte Überforderung<br />

und für Ann-Christin eine Unterforderung.<br />

Die Trainingsfortschritte wären bei beiden nicht optimal.<br />

Erst durch die detaillierte Untersuchung auf<br />

dem <strong>Ruder</strong>ergometer im ITOB ist es uns nun möglich<br />

eine solche detaillierte Trainingssteuerung zu betreiben.<br />

Somit können wir das Training der untersuchten<br />

Athleten wesentlich besser steuern.<br />

Würde man eine solche Untersuchung auf einem<br />

FES-Ergometer in einem <strong>Ruder</strong>stützpunkt durchführen,<br />

ließe sich auch eine Aussage zum Kräfteverlauf<br />

im <strong>Ruder</strong>schlag gewinnen. Diese zusätzliche Analyse<br />

ist wichtig, um auf dem Wasser einen optimalen<br />

Bootsdurchlauf zu gewährleisten. Ein <strong>Ruder</strong>boot reagiert<br />

bekanntlich völlig anders, wenn ich am Anfang<br />

des Schlages den maximalen Druck bringe oder den<br />

Druck erst sehr langsam aufbaue und bis zum Ende<br />

hin steigere. Leider stand uns für diese Untersuchungen<br />

nur ein normales <strong>Ruder</strong>ergometer aus<br />

dem Bootshaus zur Verfügung, sodass wir auf diesen<br />

zweiten wichtigen Teil eines Leistungstests verzichten<br />

mussten.<br />

GUIDO HÖLTKE<br />

MARTIN MEIER 45


46<br />

Der Gärtner ist der Mörder<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Ostern <strong>2004</strong><br />

Berliner Luft macht schnell<br />

Es begab sich an einem wunderschönen,<br />

aber viel zu frühen<br />

Mittwochmorgen mitten in den<br />

Oster-„FERIEN“.<br />

Eine große Horde <strong>Ruder</strong>er und Betreuer<br />

versammelte sich am Bootshaus, um<br />

sich, anstatt die wertvollen Ferien<br />

irgendwo an einem langen, von Sonne<br />

beschienenen Strand zu verbringen, in<br />

das immer wieder reizvolle<br />

Trainingslager in Berlin – Grünau zu<br />

begeben.<br />

Bereits auf der Hinfahrt hatte sich mancher<br />

den ersten Belastungsproben auszusetzen:<br />

sowohl Geduldsfäden als<br />

auch Lachmuskeln wurden bis zum<br />

Bersten gespannt und konnten nur<br />

durch den sanften Gesang des Bryan<br />

Adams beruhigt werden.<br />

Die meisten Mannschaften kamen<br />

jedoch ohne weitere Vorkommnisse in<br />

Berlin an. Um die Mittagszeit hatten<br />

vier Steuerleute, vier C-Jungs, acht C-<br />

Mädels, neun A/B-Mädels, sechs A-<br />

Jungs, drei Hamelner, sechs Trainer,<br />

Sandra, Alex, Axel, Hop (unser neuer<br />

Freund, dessen Kumpel Hip leider zu<br />

Hause vergessen wurde) und zwei<br />

Bootsanhänger, beladen mit sechs<br />

Vierern, fünf Zweiern und acht Einern,<br />

ihr Ziel erreicht.<br />

Nach Axels kurzer Ansprache ging es<br />

ans Aufriggern: das „große Krabbeln“<br />

begann... Drei Einheiten pro Tag waren<br />

keine Seltenheit - Einheiten unterschiedlicher<br />

Art: bei der ersten waren<br />

Motorboote und <strong>Ruder</strong>er noch gefroren,<br />

bei der zweiten war es oft sehr warm<br />

und die <strong>Ruder</strong>er kamen ins Schwitzen,<br />

bei der dritten wurde es schon wieder<br />

dunkel - oder hatten uns die Trainer das<br />

Licht ausgeknipst? In den „Flirt und<br />

Trink“- Pausen während der Einheiten<br />

fanden wir Zeit zum Entspannen oder<br />

für manch spektakulären Toilettengang<br />

auf dem „Natur-WC“, was zur allgemeinen<br />

Erheiterung beitrug.<br />

An Land vertrieben wir uns die Zeit mit<br />

Alex´ multifunktionalem Spezial-Leihhandy,<br />

Viktors doch nicht so doofer<br />

Playstation, den Geschichten der drei<br />

„???“ oder dem Verfolgen von GZSZ-<br />

Prominenz in Berlin-City. Pech nur für


Franks ganzer Stolz - die „Kindermädchen“ Die „30“ Teilnehmer beim Abschlußfoto Tja Helge - Boot kaputt<br />

200 Brötchen - viel zu viel?<br />

den, der sich von diesem attraktiven<br />

Freizeitangebot nicht schnell genug<br />

trennen konnte – ihm blieb abends<br />

unter der Dusche nur kaltes Wasser,<br />

wie immer!<br />

Die beliebte Ostereiersuche blieb den<br />

B-Mädels leider vorenthalten, da ihr<br />

Trainer sich auch am heiligen Ostersonntag<br />

nicht von seiner Vorliebe für<br />

ausgedehnte Einheiten befreien konnte.<br />

Eine dieser Ausfahrten führte uns sogar<br />

bis zum Wicking-<strong>Ruder</strong>verein - nur leider<br />

nicht zurück, denn unser Sputnik<br />

verlor seine Flosse an einen Baumstamm,<br />

wodurch er manövrierunfähig<br />

wurde. Das haute die Trainer so um,<br />

dass sie sich am Abend nur noch mit<br />

Zitronentee, der eine schlaffördernde<br />

Wirkung haben soll, und einem alten<br />

Miss Marple Film zu helfen wussten,<br />

um diesen schweren Schicksalsschlag<br />

zu überwinden. Ob sie nun so schnell<br />

schlafen konnten, weil der Film, wie<br />

mancher behauptet, tatsächlich schon<br />

im Vorspann gelöst wurde oder doch<br />

der Tee so gut wirkte, sollte vorerst ein<br />

Rätsel bleiben... Schon an einem der<br />

nächsten Tage bewies uns allerdings<br />

ein anderer Trainer, dass Nahrung tatsächlich<br />

über geheime Kräfte verfügt:<br />

seine sehr, sehr gut gewürzte Küche<br />

half zwar nicht, wie gewünscht, gegen<br />

leichte Verdauungsschwierigkeiten,<br />

dafür konnten einige von uns plötzlich<br />

Feuer spucken.<br />

Die letzte Trainingseinheit endete mit<br />

dem bei Tom und Alex sehr beliebten<br />

Spiel, erst nach Beginn der 1000 m-<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Strecke zu verraten, dass es doch<br />

1500m zu rudern gibt. Auch gegen diesen<br />

Schock konnte am Abend die charmante<br />

Miss Marple helfen (sie löste<br />

den Fall übrigens NICHT schon im<br />

Vorspann; bei den Trainern lag die kurze<br />

Einschlafphase also doch am Tee, bei<br />

den <strong>Ruder</strong>ern wohl eher an den kräftezehrenden<br />

vergangenen Einheiten!)<br />

Am nächsten Tag verpackten wir die<br />

Boote, feudelten das Bootshaus und<br />

machten uns dann auf die lange Heimreise,<br />

die der Stinkiecrew von Funny<br />

van Dannen aufs Beste versüßt wurde.<br />

Schon in den vergangenen Tagen hatte<br />

er uns mit „Fruchtfliegen“ und „Eurhythmieschuhen“<br />

bei Laune gehalten.<br />

Zum Abschluss ist zu sagen, dass so ein<br />

Trainingslager in Berlin schon eine verdammt<br />

coole Sache ist, vor allem bei so<br />

einem genialen Wetter, wie wir es hatten.<br />

Aber: 200 Brötchen pro Tag sind<br />

einfach viel zu viel.<br />

ANN-CHRISTIN MEIER<br />

ANNA MARIA SCHÜTZE<br />

Chippendales - The next Generation<br />

47


48<br />

Die Mitdenker<br />

HACKEBE!L 11 - 03|05<br />

Frohe Fingsten<br />

Verstreichende Jahrzehnte haben es oft so an sich,<br />

dass sich in ihnen einiges ändert. Blickten wir also<br />

aus einer unbestimmten Zukunft auf das Jahr <strong>2004</strong><br />

zurück und bedächten zudem, dass in diesem Jahr<br />

zum zwanzigsten Mal das Pfingsttrainingslager in<br />

Wolfsburg stattfand, so würden wir feststellen, dass<br />

es genau in diesem Jahr nicht mehr Heino war, der<br />

das Zepter in der Hand hielt, sondern ein Herr Meier.<br />

Sicher, um ein gewisses Kompetenzgerangel kam<br />

man nicht umhin, doch es mehrten sich die „Herr<br />

Meier, Herr Meier, Herr Meier?“-Fragen, unüberhörbar.<br />

Die Kleinen nahmen die veränderten<br />

Verhältnisse also kritik- und, wie es schien, kopflos<br />

hin. Beim alten <strong>Bessel</strong>aner sorgten sie dagegen hin<br />

und wieder für Stirnrunzeln und ein ganz bißchen<br />

böse Blicke (nicht aber für böses Blut, denn der Herr<br />

Meier gab sich viel Mühe, das kann man nicht<br />

anders sagen) - schließlich hatte man sich ganz<br />

schön umzustellen.<br />

Fangen wir zum Beispiel beim Aufstehen an. Lebhaft<br />

kann man sich vorstellen, wie Heino schon lange<br />

vorm offiziellen Wecken zwar noch in seinem<br />

Zelt lag, mit einem Auge aber längst<br />

Ausschau hielt nach einem herzinfarktkompatiblen<br />

Kochtopf samt Löffel und<br />

wie er sich zwischen Wachen und<br />

Träumen schon über die zerzausten<br />

Köpfe freute, die er mit<br />

seinen Rhythmen aus den<br />

Schlafsäcken treiben würde.<br />

Derart offenediabolische<br />

Späße scheinen Herrn Meiers Art hingegen nicht zu<br />

sein. Vielmehr lässt er lieber ein zärtliches „Die<br />

Schwachköppe!“ in seine Ausführungen über die<br />

rudernde Jugend einfließen, aber trotzdem lacht er<br />

dann immer noch so nett. Womit wir gleich bei dem<br />

Gebiet sind, auf dem der Herr Meier in jedem Fall<br />

noch nachlegen muss: die protektorenspezifische<br />

Ausdrucksweise. Mit den „Schwachköppen“ ist zwar<br />

schon ein Anfang getan, und auch die „feinen Herren<br />

Vorstand“ gehen auf sein Konto, doch Heinos<br />

Klassiker sind bis heute dominant.<br />

Wer erinnert sich nicht gerne an „die wohlriechenden<br />

jungen Mädchen“, die zu „Fetten Ferkeln“ heranwachsen,<br />

oder an das „schlechteste Riggern seit<br />

zwanzig Jahren“? Wer wurde nicht schon zu „Du, du,<br />

du – Kampaachter!“ oder zur „Endkontrolle“ (die es<br />

mittlerweile sogar zum „Prinzip Endkontrolle“<br />

gebracht hat) aufgefordert? Und gibt es einen, der<br />

nicht weiß, wie der Wolf macht und dass der Junge<br />

„n´ Nagel im Kopp“ hat? Na dann: „FF – Frohe<br />

Fingsten“ und „auf Weltfrieden, Denkmalschutz<br />

und Osteoporose“!<br />

Zwar vernahm man aus gut unterrichteten Kreisen,<br />

dass es auch der Herr Meier neulich mal mit einem<br />

vorsichtigen „Das war das schlechteste Riggern seit<br />

Bramsche `83!“ versucht hat, aber Nachmachen<br />

gilt nicht.<br />

Also, sollte es noch kein anderer getan haben, fordere<br />

ich den feinen Herrn Meier hiermit dazu auf, sich<br />

schnellstmöglich einen eigenen originellen Sprachgebrauch<br />

zuzulegen, auf dass er identifizierbar und<br />

nachahmbar und somit uns vertraut wird. Mögen tun<br />

wir ihn auch so schon. Doch er sollte sich auf den<br />

ererbten roten Gartenschuhen nicht zu<br />

lange ausruhen.<br />

Jana Kristek


AB SOFORT BEI A&O – THOMAS SABO UND VIELE WEITERE TRENDMARKEN<br />

SCHARN 8 . 32423 MINDEN . FON 0571 . 9 11 92 00 . EMAIL INFO@AUNDO-JUWELIERE.DE


HAGEMEYER PRÄSENTIERT:<br />

TOMMY HILFIGER<br />

FÜR SIE IM ERDGESCHOSS<br />

FÜR IHN IM 1. OBERGESCHOSS<br />

<strong>Minden</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!