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Campus Demo-Videos → is.gd/AStAHBK werden können“, betont Stefanie Ponndorf aus dem Studierendenparlament (Stupa). Auch Nohr spricht von chaotischen Wochen, weil Verträge zu spät und mit geringerer Stundenzahl unterzeichnet wurden: "Das HBK-Gefüge ist Spitz auf Knopf genäht. Da hinterlässt jede noch so kleine Kürzung Spuren. Im Grunde ist uns ein Monat verloren gegangen." Die Studierenden jedenfalls sind verunsichert und wütend zugleich. Mit Protestmärschen und Todesanzeigen wollen sie auf ihre Situation aufmerksam und ihrem Ärger Luft machen. Asta-Sprecher Jan-Phillip Schrader fordert außerdem mehr Einfluss in der Debatte für seine Kommilitonen. (→Seite 9) Zusätzlich zu den unmittelbaren Folgen für das aktuelle Semester, stehen die entscheidenden Einschnitte sogar noch aus. HBK-Präsident von Amelunxen verrät im Interview (→Seite 10): „Anstatt innerhalb der Studiengänge zu sparen und damit die Qualität in Lehre und Forschung anzurühren, werden wir Studiengänge auslaufen lassen oder zusammenlegen müssen.“ Wie ein Bumerang kehrt das HOK damit an den Johannes-Selenka-Platz zurück und trifft letztendlich einen Präsidenten, einige Professoren und Mitarbeiter sowie eine Gesamtheit von Studierenden, die sich erst Jahre später für die HBK entschieden haben. Dass niemand in Braunschweig und Hannover die Flugkurve beobachtet und gewusst hat, was sich da kreisförmig auf Niedersachsens einzige Kunsthochschule zubewegt, scheint wenig glaubhaft. Fest steht: Die Wissenden haben lange gewartet. Jetzt ist der finanzielle Bumerang zurück und trifft die gesamte HBK, die wie viele Hochschulen des Landes vor ihr wohl noch Jahre später unter dem HOK-Einschlag leiden wird. # „Wir müssen das jetzt ausbaden“ Stefanie Ponndorf über Lehrqualität und die studentische Stimmungslage Von Eva Casper Die Braunschweiger Zeitung (BZ) hat vor kurzem geschrieben, es gehe nur noch um drei ungeklärte Lehrstellen. Klingt halb so schlimm... Es ging unter anderem um drei Professuren, das ist richtig. Aber es geht ja auch um die Mitarbeiter, die die Organisation und Lehre mitbetreuen. Insgesamt sind es 65 Stellen, die innerhalb des nächsten Jahres auslaufen. Das Ministerium verlangt von der HBK eine Rechtfertigung für jede von ihnen. Also jeder Hiwi, jeder Mitarbeiter muss dem Ministerium schreiben, warum er befähigt ist an der Hochschule zu arbeiten und was seine Aufgaben sind. Das ist ein riesiger Aufwand und hat dazu geführt, dass viele Lehrveranstaltungen zur Debatte stehen. Wir haben die Entscheidung, die damals getroffen wurde nicht mitgetragen und müssen das jetzt ausbaden. Zeichnet sich denn in naher Zukunft eine endgültige Entscheidung ab oder läuft die Debatte noch bis ins Semester? Ich kann momentan nur von der Kunstwissenschaft sprechen. Dort werden alle Lehrveranstaltungen zwei Wochen nach hinten verschoben, weil noch kein einziger Tutorenvertrag unterzeichnet wurde. Das hat zur Folge, dass es keine Reader gibt und die Veranstaltungen nicht vorbereitet werden können. Lutz Röttger, der Leiter Studium und Lehre, forderte in der BZ die Einsparungen auch durch größere Seminare und mehr Vorlesungen zu erreichen. Wie steht ihr dazu? Dieser Punkt steht für uns nicht zur Debatte, weil er eine Minderung der Qualität der Lehre darstellt. Wir haben hier eben viele Studiengänge, die auf das Diskutieren von Texten, Bildern oder Filmen als Grundprinzip aufbauen oder – im Fall von Kunst und Design – einen sehr hohen praktischen Anteil besitzen. Weswegen eine Veranstaltung mit über 400 Leuten wie an der TU auch nicht gehen würde. Wie ist die Stimmung unter den Studierenden? Stefanie Ponndorf studiert Kunstvermittlung an der HBK und ist Vertreterin im Studierendenparlament (STUPA) Sie sind verängstigt, weil sie nicht wissen, was aus ihrem Studium wird. Viele befürchten, dass sie länger studieren müssen als geplant. Dann gibt es Studenten, die stark verunsichert sind und zum Teil sogar überlegen die Hochschule zu verlassen. Wir erfahren aber auch einen großen Zusammenhalt untereinander und bekommen viele Hilfsangebote. # Fotos: Ina Hengstler, privat 8
Campus „Das Land ist in der Verantwortung“ Jan-Phillip Schrader über wenig studentischen Einfluss und viel Protest Von Eva Casper Foto: Privat Jan-Phillip Schrader studiert Darstellendes Spiel und Kunstwissenschaft. Er ist Mitglied im HBK-Asta. Dass die HBK sparen muss, ist wohl unumgänglich. Wie sieht eurer Meinung nach eine vernünftige Strategie aus? Vor allem müssen Studierende deutlich mehr Einfluss in der Debatte haben. Sparpotenzial ist zwar insgesamt wenig vorhanden, doch gerade im Bereich der Mietobjekte muss man prüfen, was machbar ist. Eine schrittweise Kündigung aller auslaufenden Stellen, völlig unabhängig von ihrer tatsächlichen Funktion in der Hochschule, ist jedenfalls definitiv keine Möglichkeit! Hat sich durch die Finanzlage der HBK eure Meinung zu Studiengebühren geändert? Nein, das hat ja schließlich auch nichts mit- einander zu tun. Wir sehen nach wie vor das Land in der Hauptverantwortung qualitativ hochwertige Lehre und Ausbildung zu garantieren. Außerdem ist paradoxerweise einer der MWK-Zwänge, dass weder Drittmittel noch Studiengebühren zum Erhalt von Stellen verwendet werden dürfen. Wie sieht euer weiteres Vorgehen aus? Gibt es konkrete Pläne? Wir als Studierende werden weiter für den Erhalt der HBK kämpfen. Dabei versuchen wir uns gemeinsam mit dem Personal der Hochschule zu vernetzen. Unsere letzte größere Demo werten wir als Erfolg und werden versuchen, daran anzuknüpfen. # Impressum Herausgeber: BZV Medienhaus GmbH Hamburger Straße 277, 38114 Braunschweig Telefon: (0531) 39 00-0 # Telefax: (0531) 39 00-610 # E-Mail: info@bzv.de www.braunschweiger-zeitungsverlag.de # www.newsclick.de Persönlich haftender Gesellschafter: Verwaltungsgesellschaft Braunschweiger Zeitungsverlags GmbH Geschäftsführer: Harald Wahls Registergericht: Amtsgericht Braunschweig, HRA 6991 Ust.-Ident.-Nr.: DE 114 88 11 13 Die redaktionellen Inhalte dieser Ausgabe sind das Ergebnis eines Projektseminars der Abteilung Medienwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig Redaktionsleitung: Holger Isermann (TU Braunschweig) V. i. S. d. P. Redaktion: Lina Beling, Raphael Berendes, Annekatrin Bock, Eva Casper, Sophie Dannenfeld, Manuel Dierkes, Lisa Habelt, Annika Heller, Holger Isermann, Ingo Kasseck, Stefanie Lipka, Claudia Malecka, Jessica Martensen, Elena Patzer, Simon Polatzek, Michaline Saxel, Elena Schade, Desiree Schober, Kristin Schulze, Muhtesin Sogukpinar, Agata Sulik Adresse: TU Braunschweig, Abteilung Medienwissenschaften Bienroder Weg 97, 38106 Braunschweig Telefon: (0531) 391-8961 # Telefax: (0531) 391-8963 # E-Mail: redaktion@studi38.de www.tu-braunschweig.de/medienwissenschaften Titelfoto: Florian Koch # Model: Julia Menze Objektleitung: Daniela Waltemathe Anzeigen: Michael Heuchert (verantwortlich) Koordination Vertrieb/Anzeigen: Katharina Heidmann Telefon: (0531) 3900-193 # Telefax: (0531) 3900-123 Druck: braunschweig-druck GmbH, Ernst-Böhme-Str. 20, 38112 Braunschweig Auflage: ca. 10.000 Exemplare © BZV Medienhaus GmbH 2013 Das Projekt studi38 wird freundlich unterstützt durch W A R U M N U R E I N E N B E R E I C H , W E N N S I E V I E L E FASZ I N I E R E N D F I N D E N . Bei Deutschlands Engineering-Dienstleister Nr. 1 erleben Sie anspruchsvolle Projekte in den unterschiedlichsten Branchen. Ob Anlagenbau, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder IT – für welchen Bereich Sie sich auch entscheiden, bei FERCHAU steht Ihnen die ganze Welt des Engineerings offen. An über 60 Standorten bundesweit bieten wir Ihnen – genauso wie unseren mehr als 5.500 Mitarbeitern – die Chance, sich in jeder Branche und auf jedem Gebiet weiterzuentwickeln. Ganz nach Ihren Vorstellungen. Und auch darüber hinaus. Investieren Sie mit uns in Ihre eigene Zukunft und nutzen Sie Ihre individuellen Karrieremöglichkeiten bei FERCHAU. Bewerben Sie sich direkt unter der Kennziffer HP13-007-3300 bei Frau Alexandra Niemann. Denn was für unsere Kunden gilt, gilt für Sie schon lange: Wir entwickeln Sie weiter. FERCHAU Engineering GmbH Niederlassung Braunschweig Alte Salzdahlumer Straße 202–203 38124 Braunschweig Fon +49 531 23635-0 Fax +49 531 23635-33 braunschweig@ferchau.de FERCHAU.DE WIR ENTWICKELN SIE WEITER
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