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Aktuelle Ausgabe komplett als PDF - Studi38

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Campus<br />

„Studierende haben sich <strong>als</strong> eine<br />

sehr zahlungssichere Zielgruppe<br />

herausgestellt. Die Ausfallquote<br />

liegt praktisch bei 0 Prozent.“<br />

Detlef Dürrast, Geschäftsführer Wohnbau Salzgitter<br />

25 Prozent Ermäßigung auf die Grundmiete<br />

bekommen. „Bei der derzeitigen<br />

Lage auf dem Braunschweiger Wohnungsmarkt<br />

mit wenigen Angeboten an<br />

kleineren, bezahlbaren Wohnungen ist<br />

eine Wohngemeinschaft eine Alternative,<br />

über die sich nachzudenken lohnt.<br />

Im Bereich der 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen<br />

gibt es nach wie vor ein deutlich<br />

größeres Angebot. Hier hat man<br />

die Möglichkeit, bei der Miete zu sparen,<br />

ohne lange auf eine freie Wohnung<br />

warten zu müssen“, erklärt Uwe Jungherr,<br />

der Ansprechpartner für das Kundenmagazin<br />

der Nibelungen. Auch die<br />

Genossenschaft SZitty in Salzgitter bietet<br />

spezielle Tarife für Studierende an:<br />

„Wir begrüßen Studenten in unseren<br />

Wohnungen. Salzgitter braucht junge<br />

Leute. Fast ein Drittel der dort lebenden<br />

Menschen sind über 60 Jahre alt“,<br />

erklärt Pressesprecher<br />

Günter Ott. Und<br />

überhaupt: „Es gibt<br />

keine negativen Erfahrungen<br />

mit Studenten<br />

in unserem<br />

Wohnbesitz, nur<br />

Gründe, die dafür<br />

sprechen<br />

Studenten<br />

nach Salzgitter<br />

zu holen.<br />

Das belebt<br />

die Stadt und<br />

führt zu neuen<br />

sozialen Kontakten<br />

in jedem Lebensbereich.“<br />

Die<br />

Wohnbau Salzgitter<br />

hat die werdenden<br />

Akademiker <strong>als</strong> Mieter<br />

schon seit Jahren im<br />

Blick und „überwiegend<br />

positive“ Erfahrungen mit<br />

Studierenden gemacht: „Sie haben<br />

sich <strong>als</strong> eine sehr zahlungssichere<br />

Zielgruppe herausgestellt. Die Ausfallquote<br />

liegt praktisch bei 0 Prozent. Erfreulich<br />

ist auch das Auftreten und das<br />

Verhalten in den Hausgemeinschaften,<br />

das funktioniert sehr vorbildlich“, erklärt<br />

Wohnbau-Geschäftsführer Detlef<br />

Dürrast.<br />

Also doch alles palletti auf dem<br />

Braunschweiger Wohnungsmarkt? Fest<br />

steht: Die Aussagen von Vermietern<br />

und Studierenden auf Wohnungssuche<br />

lassen sich nicht immer synchronisieren.<br />

Denn, wenn tatsächlich alle Vermieter<br />

gerne Studierende <strong>als</strong> Mieter<br />

aufnehmen würden, dürften für diese<br />

Wohnungssuche wohl kaum zur Zerreißprobe<br />

werden. Es gibt sie wohl, die<br />

Vorurteile, wie sie Lisa Krusche und anderen<br />

entgegegen gegenschlagen sind.<br />

Natürlich gibt es auch Vermieter, die<br />

Interessenten auf der Suche nach<br />

einer Wohnung unvoreingenommen<br />

begegnen und sie<br />

nicht in Schubladen einsortieren.<br />

Und: Die Löwenstadt<br />

ist nicht München<br />

oder Hamburg. Deutschlands<br />

Metropolen üben<br />

eben doch noch einen<br />

anderen Reiz aus <strong>als</strong><br />

unsere beschauliche<br />

Provinzstadt. Deshalb sind<br />

die Mieten hier im Vergleich<br />

zu anderen Großstädten<br />

bezahlbar und Notlager<br />

in Sporthallen oder campierende<br />

Studierende wird man<br />

wohl auch in Zukunft nicht zu<br />

Gesicht bekommen. Das bleibt<br />

jedenfalls zu hoffen.<br />

Denn eine Studentenstadt wie<br />

Braunschweig sollte sich werdenden<br />

Akademikern gegenüber besser<br />

einladend präsentieren, wenn<br />

sie es tatsächlich ernst meint mit Superlativen<br />

wie der höchsten Forschungsdichte<br />

Europas. Der lausige Studierende<br />

von heute ist schließlich der Wissensarbeiter<br />

von morgen und wird spätestens<br />

nach dem Abschluss zum umworbenen<br />

Standortvorteil. Sonst geht es Braunschweig<br />

am Ende, wie von Lisa Krusche<br />

angedroht: „Ich will mich nicht jedes<br />

Mal nach einem weiteren Suchversuch<br />

klein, wertlos und schlecht fühlen.<br />

Wenn es so weitergeht, Braunschweig,<br />

muss ich mich trennen. Andere Städte<br />

haben schöne Wohnungen …“ #<br />

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