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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Diskussion<br />

5.6 IPSE – ein unkonventionelles B-Zellsuperantigen?<br />

Zusammenfassend lässt sich aus den Ergebnissen dieser und vorangegangener Arbeiten<br />

sagen, dass IPSE wie ein „klassisches“ B-Zellsuperantigen basophile Granulozyten IgEvermittelt<br />

über die Bindung an Fab- und Fc-Fragmente aktiviert. Im Gegensatz dazu ist es<br />

aber nicht in <strong>der</strong> Lage, lösliche o<strong>der</strong> immobilisierte Immunglobuline querzuvernetzen.<br />

Ein Grund dafür könnte sein, dass die Bindungsaffinität von IPSE an lösliches o<strong>der</strong> an<br />

Matrix-immobilisiertes Immunglobulin zu gering ist, um eine Quervernetzung o<strong>der</strong> die<br />

Ausbildung größerer Präzipitate hervorzurufen. Dafür sprechen die Ergebnisse, dass zwar<br />

eine Bindung von IPSE an Immunglobulin in Western- und Dot Blots nachgewiesen werden<br />

kann, demgegenüber aber keine Reaktivität in Sandwich-Blots, Doppelimmunodiffusions-<br />

Gelen o<strong>der</strong> affinitätschromatographisch zu beobachten ist. Ein Befund, <strong>der</strong> für niedrig-affine,<br />

nicht-präzipitierende Antikörper typisch ist. Die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Größenausschlusschromatographie sprechen ebenfalls in diese Richtung, wobei die Affinität<br />

zu IgG sogar noch geringer ist als zu IgE. Es stellt sich daher die Frage: Wie kann ein<br />

Molekül mit so geringer Bindungsaffinität Basophile aktivieren? Eine denkbare Erklärung<br />

läge in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Konformation, die IgE nach Bindung an den FcεRI-Rezeptor<br />

einnimmt.<br />

<strong>Untersuchung</strong>en <strong>der</strong> Kristallstruktur <strong>der</strong> konstanten Region von IgE (IgE-Fc) (Wan et al.,<br />

- -Region asymmetrisch stark<br />

gekrümmt vorliegt (s. Abbildung 5.2 b1). Die Bindung von IgE an diesen Rezeptor erfolgt<br />

durch Interaktion <strong>der</strong> -Domäne des IgE-Moleküls mit <strong>der</strong> - -<br />

terminale Region des IgE-Moleküls bindet an die zweite Domäne <strong>der</strong> -Kette des Rezeptors<br />

wobei eine Konformationsän<strong>der</strong>ung eintritt und die C-Domäne sich von <strong>der</strong> C-Dömäne<br />

entfernt und das IgE etwas aufklappt (Sutton and Gould, 1993; Wan et al., 2002) (s.<br />

Abbildung 5.2 b). Diese Konformationsän<strong>der</strong>ung von IgE ist verantwortlich für eine langsame<br />

Dissoziationsrate des IgE--Komplexes und für die Fähigkeit einer beständigen<br />

Zellaktivierung (Mastzellen und Basophile) und Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Allergiesymptome<br />

(McDonnell et al., 2001; Wan et al., 2002).<br />

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