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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Diskussion<br />

coli-IPSE bei 32 kDa liegt. Die 150 kDa Bande ist nur bei <strong>der</strong> höchsten Konzentration (30<br />

µM) des eingesetzten E. coli-IPSE sichtbar und könnte oktameres IPSE darstellen. Da HEK-<br />

IPSE ebenfalls die Eigenschaft besitzt unspezifisch an sich selber zu binden, wurde die<br />

Selbstaggregation von HEK-IPSE ebenfalls mittels chemischer Quervernetzung untersucht,<br />

wobei hier neben <strong>der</strong> Dimer-Bande ebenfalls eine zusätzliche Bande bei knapp über 66 kDa<br />

auftrat. Diese Bande könnte tetrameres HEK-IPSE darstellen, da sie mit 66 kDa ca. das<br />

doppelte Molekulargewicht des Dimers aufweist, welches für HEK-IPSE bei 34 – 39 kDa<br />

liegt. In <strong>der</strong> analytischen Ultrazentrifugation, die ebenfalls zur Bestimmung <strong>der</strong><br />

Bindungsstöchiometrie von IPSE und Immunglobulin im Labor von B. Sutton (King’s<br />

College London) durchgeführt wurde, zeigte sich, dass HEK-IPSE möglicherweise als<br />

Tetramer vorliegt (persönliche Mitteilung, R. Beavil), was mit den Ergebnissen <strong>der</strong><br />

chemischen Quervernetzung übereinstimmt.<br />

Dies veranlasste uns, die Selbstaggregation von HEK-IPSE zusätzlich in Lösung mittels<br />

dynamischer Lichtstreuung weiter zu untersuchen. Es zeigte sich, dass HEK-IPSE in Lösung<br />

hauptsächlich komplexiert vorliegt und in <strong>der</strong> Lage ist, große Komplexe mit einem Radius bis<br />

zu 100 nm zu bilden, die abzentrifugiert werden können. Die zentrifugierte HEK-IPSE Probe<br />

sowie die nicht-zentrifugierte Probe, die noch große Komplexe aufweist, wurden hinsichtlich<br />

möglicher Unterschiede in <strong>der</strong> Fähigkeit, die Freisetzung von IL-4 aus Basophilen zu<br />

induzieren, untersucht, wobei beide Proben eine sehr ähnliche funktionelle Aktivität auf den<br />

Basophilen aufweisen. Dieser Befund deutet zunächst darauf hin, dass die großen Komplexe<br />

von HEK-IPSE für eine <strong>Aktivierung</strong> <strong>der</strong> Basophilen nicht notwendig sind. Es ist hierbei aber<br />

nicht auszuschließen, dass nach Abzentrifugation <strong>der</strong> großen Komplexe sich nach einiger Zeit<br />

erneut IPSE-Komplexe gebildet haben.<br />

Die Beobachtung, dass komplexiertes HEK- bzw. E. coli-IPSE nur nach Einführung<br />

kovalenter Bindungen o<strong>der</strong> mittels dynamischer Lichtstreuung dargestellt werden konnte,<br />

während in <strong>der</strong> Größenausschlusschromatographie und in <strong>der</strong> SDS-PAGE jeweils nur das<br />

Dimer nachweisbar war, weist deutlich daraufhin, dass es sich hier um schwache reversible<br />

Bindungen handelt, die schon durch geringe mechanische und elektrische Scherkräfte wie<strong>der</strong><br />

gelöst werden können.<br />

Nichtsdestotrotz liegen die rekombinanten IPSE-Moleküle in Lösung komplexiert vor, so dass<br />

sich die Frage stellt, ob natürliches IPSE ebenfalls in komplexierter Form vorliegt o<strong>der</strong> ob<br />

dieses Phänomen nur auf die rekombinanten Moleküle begrenzt ist. Aufgrund <strong>der</strong> geringen<br />

Mengen des uns zur Verfügung stehenden natürlichen IPSE war eine Prüfung dieser Frage<br />

lei<strong>der</strong> nicht möglich.<br />

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