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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Diskussion<br />

5.5 Rekombinante IPSE-Moleküle<br />

Natürliches IPSE liegt im SmEA in nur sehr geringen Konzentrationen vor. Für die<br />

<strong>Untersuchung</strong>en des Wirkungsmechanismus von IPSE werden aber häufig höhere<br />

Proteinkonzentrationen bzw. mehr Material benötigt. Aus diesem Grund wurde IPSE<br />

rekombinant sowohl in E. coli- als auch in humanen 293 HEK-Zellen hergestellt. Da E. coli-<br />

IPSE in einem bakteriellen Expressionssystem exprimiert wird, liegt es unglykosyliert vor<br />

und kann aufgrund seiner schlechten Löslichkeit nur bis zu einer Konzentration von 0,15<br />

mg/ml konzentriert werden. Eukaryotische Expressionssysteme, wie HEK-Zellen, sind<br />

dagegen in <strong>der</strong> Lage posttranslationale Modifikationen wie z. B. Glykosylierungen,<br />

Phosphorylierungen und Acetylierungen durchzuführen (Fernandez and Hoeffler, 1999).<br />

HEK-IPSE liegt in <strong>der</strong> SDS-PAGE als Dimer in vier unterschiedlichen<br />

Glykosylierungsformen vor (Wodrich, 2006). Glykosyliertes HEK-IPSE ist gut löslich im<br />

Gegensatz zum nicht-glykosyliertem E. coli-IPSE und kann bis zu 20 mg/ml konzentriert<br />

werden. Natürliches IPSE ist ebenfalls glykosyliert. Seine Glykostruktur wurde von Wuhrer<br />

et al. (2006) massenspektroskopisch aufgeklärt. Für die Wirkung von IPSE auf Basophile<br />

spielt die Glykosylierung keine Rolle, da auch nicht-glykosyliertes E. coli-IPSE funktionell<br />

aktiv ist. Wodrich (2006) zeigte in ihrer Arbeit, dass sich rekombinantes und natürliches IPSE<br />

hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Basophilenaktivierung weitgehend gleichen und die<br />

rekombinanten IPSE-Moleküle voll funktionstüchtig und daher mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

korrekt gefaltet vorliegen und.<br />

5.5.1 E. coli-IPSE und HEK-IPSE neigen zur Selbstaggregation<br />

Die Sandwich-Blot-Versuche (s. 5.3.1) zeigten deutlich, dass sowohl E. coli-IPSE als auch<br />

HEK-IPSE die Tendenz zur Eigenaggregation besitzen. Offensichtlich wird durch die<br />

Glykosylierung die Tendenz zur Autoaggregation nicht aufgehoben. Weiterhin konnte auch<br />

bei <strong>der</strong> chemischen Quervernetzung zur Analyse <strong>der</strong> Bindungsstöchiometrie von E. coli-IPSE<br />

und IgG eine Selbstaggregation von E. coli-IPSE beobachtet werden. Hierbei wurde zur<br />

Kontrolle E. coli-IPSE alleine, ohne IgG, mit den chemischen Reagenzien (EDC und Sulfo-<br />

NHS) versetzt. Dabei waren in <strong>der</strong> SDS-PAGE neben <strong>der</strong> Dimer-Bande von E. coli-IPSE<br />

auch Banden im höheren Molekularbereich bei ca. 60 kDa und 70 kDa sowie bei ca. 150 kDa<br />

sichtbar. Die Banden in <strong>der</strong> Höhe von 60-70 kDa könnten die Bildung von Tetrameren<br />

darstellen. Sie besitzen ungefähr das doppelte Molekulargewicht des Dimers, welches für E.<br />

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