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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Zusammenfassung<br />

Zusammenfassung<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Allergieerkrankungen vom Typ-I steigt in westlichen Industrielän<strong>der</strong>n immer<br />

weiter an. Typ-I-Allergien sind gekennzeichnet durch eine Th2-Immunantwort mit<br />

gesteigerter IgE-Synthese, wobei <strong>der</strong> <strong>Mechanismus</strong> ihrer Entstehung noch nicht vollständig<br />

geklärt ist. Das Schlüsselzytokin für die Weichenstellung naiver Th-Zellen zu Th2-Zellen ist<br />

das so genannte „frühe IL-4“. Als zelluläre Quelle für das frühe IL-4 werden Basophile<br />

angenommen. Im Gegensatz zu Allergien führen Infektionen mit parasitären Würmern, z. B.<br />

mit dem Trematoden Schistosoma mansoni, bei allen Betroffenen zuverlässig zu einer Th2-<br />

Immunantwort. Schistosoma mansoni ist daher ein geeignetes Modell für die Suche nach Th2-<br />

auslösenden Triggerfaktoren. Aus den Eiern von Schistosoma mansoni konnte ein Faktor<br />

isoliert werden, <strong>der</strong> Basophile zur Freisetzung von IL-4, IL-13 sowie Histamin aktiviert.<br />

Dieser Faktor wurde IPSE für „IL-4 inducing principle from Schistosoma mansoni eggs“<br />

genannt. Es stellte sich heraus, dass IPSE mit dem schon früher beschriebenen Antigen alpha-<br />

1 identisch ist, und es wird daher als IPSE/alpha-1 bezeichnet. IPSE/alpha-1 ist ein<br />

Immunglobulin-binden<strong>der</strong> Faktor, <strong>der</strong> neben humanen auch Immunglobuline an<strong>der</strong>er Spezies<br />

bindet. Es bindet dabei wie ein B-Zellsuperantigen an Fab-, F(ab) 2 - und Fc-Fragmente von<br />

IgG und IgE. Frühere Biacore-Daten sowie Ergebnisse aus Sandwich-Blot- und<br />

Doppelimmunodiffusions-Experimenten weisen aber daraufhin, dass IPSE/alpha-1 im<br />

Gegensatz zu B-Zellsuperantigenen Immunglobuline nicht quervernetzt und daher Basophile<br />

nicht über IgE-Quervernetzung, son<strong>der</strong>n vermutlich über einen neuen Wirkungsmechanismus<br />

aktiviert.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit sollte daher <strong>der</strong> Wirkungsmechanismus von IPSE/alpha-1 weiter<br />

charakterisiert werden, insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich <strong>der</strong> Bindungsstöchiometrie von IPSE/alpha-<br />

1 und Immunglobulin. Für die <strong>Untersuchung</strong>en wurden rekombinante IPSE/alpha-1-Moleküle<br />

eingesetzt.<br />

IPSE/alpha-1, bindet im Dot Blot mit unterschiedlicher Intensität an IgG und dessen<br />

Fragmente IgG-Fab und Fc. Die stärkste Bindung zeigte sich dabei an das komplette IgG-<br />

Molekül, was ein Hinweis darauf ist, dass für eine „optimale“ Bindung das Gesamtmolekül<br />

benötigt wird und IPSE/alpha-1 dabei sowohl an die Fab- als auch an die Fc-Region bindet.<br />

Die <strong>Untersuchung</strong>, ob zwei Moleküle IgG-Fab an ein Molekül IPSE/alpha-1 binden, in Bezug<br />

auf die Frage <strong>der</strong> Quervernetzung von Immunglobulin durch IPSE/alpha-1, ergab ein<br />

negatives Ergebnis und bestätigte frühere Experimente, dass IPSE/alpha-1 Immunglobuline<br />

nicht quervernetzen kann.<br />

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