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Untersuchung eines neuartigen Mechanismus der Aktivierung ...

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Diskussion<br />

5.3.1 Sandwich-Blot-Versuche zur <strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> Stöchiometrie – Binden<br />

zwei Moleküle IPSE an ein Immunglobulin-Molekül?<br />

Nachdem Sandwich-Blot-Versuche gezeigt haben, dass ein IPSE-Molekül we<strong>der</strong> zwei<br />

komplette Immunglobulin-Moleküle (Schramm, unveröffentlicht) noch zwei Fab-Fragmente<br />

binden kann (s. 5.2), sollte mit diesem Verfahren nun <strong>der</strong> umgekehrte Fall, die Bindung von<br />

zwei Molekülen IPSE an ein IgG-Molekül, untersucht werden. Wie bereits erwähnt (s. 1.8),<br />

ließen frühere Biacore-Ergebnisse vermuten, dass ein IgG zwei IPSE in Form einer positivkooperativen<br />

Bindung bindet (Blindow, 2004).<br />

Für die <strong>Untersuchung</strong> wurde rekombinantes E. coli- o<strong>der</strong> HEK-IPSE auf eine<br />

Nitrozellulosemembran gedottet und in einem ersten Inkubationsschritt mit IgG inkubiert. Der<br />

zweite Inkubationsschritt erfolgte dann mit biotinyliertem rekombinanten IPSE. Für die<br />

Negativkontrolle wurde im ersten Inkubationsschritt lediglich Puffer eingesetzt. Lei<strong>der</strong> zeigte<br />

sich bei den Dots ohne IgG (Negativkontrolle) eine ähnliche Signalstärke wie bei den Dots<br />

mit IgG, das heißt IPSE zeigte eine so starke Bindung an sich selbst, dass diese vom<br />

eigentlichen Bindungssignal nicht unterschieden werden konnte. Dies galt für beide<br />

rekombinante IPSE-Präparationen (E. coli- und HEK-IPSE). Ob diese Eigenbindung ein<br />

Artefakt <strong>der</strong> rekombinanten Herstellung ist o<strong>der</strong> ob natürliches IPSE ein ähnliches Verhalten<br />

zeigt, ist bislang nicht bekannt, da natürliches IPSE in den benötigten Mengen lei<strong>der</strong> nicht zur<br />

Verfügung steht.<br />

5.3.2 <strong>Untersuchung</strong> <strong>der</strong> Stöchiometrie sowie Komplexbildung von IPSE und<br />

IgG mittels chemischer Quervernetzung<br />

Nachdem <strong>der</strong> Sandwich-Blot zu keiner Klärung geführt hatte, sollte die Bindung von IgG und<br />

E. coli-IPSE in Lösung durchgeführt werden und die Stöchiometrie nach anschließen<strong>der</strong><br />

Fixierung <strong>der</strong> Komplexe durch chemische Quervernetzung ermittelt werden. Mit dieser<br />

Methode werden funktionelle Gruppen von Aminosäuren entwe<strong>der</strong> intramolekular innerhalb<br />

<strong>eines</strong> Proteins o<strong>der</strong> intermolekular zwischen interagierenden Proteinen mittels chemischer<br />

Reagenzien kovalent miteinan<strong>der</strong> verknüpft (Schulz und Sinz, 2004; Hermanson, 1996;<br />

Wong, 1991). Um E. coli-IPSE und IgG chemisch kovalent zu vernetzen, wurde in dieser<br />

Arbeit EDC und Sulfo-NHS eingesetzt und nach <strong>der</strong> Methode von Schulz et al. (2004)<br />

vorgegangen (s. 3.8). Hierbei wurde die Bindung von IgG / E. coli-IPSE im 1:1-, 1:2- und<br />

1:3-Verhältnis untersucht. Die kovalente Verknüpfung verhin<strong>der</strong>t, dass Komplexe z.B. durch<br />

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